-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische wellenlängenselektive
Vorrichtung und dann insbesondere eine Vorrichtung zum Multiplexen/Demultiplexen
optischer Übertragungskanäle in einem optischen
Netzwerk, wie beispielsweise einem Abzweigmultiplexer.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Eine
Anzahl unterschiedlicher Verfahren zum Erhöhen der Kapazität existierender
optischer Fasern in einem Netzwerk ist dem Stand der Technik bekannt.
Ein Verfahren besteht im Verwenden eines Wellenlängenmultiplexens (WDM), um
das Ausmaß zu
verbessern, bis zu welchem verfügbare
Bandbreiten auf der optischen Faser im optischen Netzwerk genutzt
werden können.
Jedoch erfordert diese Technik das Vorsehen einer Einrichtung, die Übertragungskanäle multiplexen
und demultiplexen kann, die sich auf unterschiedliche sogenannte
optische Trägerwellenlängen im
optischen Netzwerk legen.
-
Ein
Typ eines Multiplexens von besonderem Interesse in Bezug auf sogenannte
Busnetzwerke oder Ringnetzwerke ist ein Abzweigmultiplexen, d. h. ein
Prozess, bei welchem einer oder mehrere sogenannte Informationskanäle, die
auf den vorgenannten Trägerwellenlängen angeordnet
sind, von einem Informationsfluss abgesetzt oder zu diesem hinzugefügt werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es
ist bekannt, dass die Kapazität
eines optischen Übertragungssystems
auf viele unterschiedliche Arten erhöht werden kann. Beispielsweise
werden bei einem Wellenlängenmultiplexen Übertragungskanäle auf unterschiedlichen
Trägerwellenlängen multiplext
und demultiplext, um einen Informationsfluss zu erhalten.
-
Hohe
Leistungsverluste in Bezug auf sowohl Abzweigkanäle als auch Übertragungskanäle sind ein
Beispiel für
ein Problem, dem bei bekannten Techniken begegnet wird.
-
Ein
weiteres Problem ist eines eines Beibehaltens eines akzeptierbaren
Kanal-Übersprechpegels.
-
Die
vorliegende Erfindung greift diese Probleme mit der Hilfe einer
optischen Vorrichtung an, die wenigstens eine MMI-Struktur, wenigstens
ein Bragg-Gitter und wenigstens zwei sogenannte Zugangshohlleiter
zur Verbindung mit externen optischen Vorrichtungen oder optischen
Fasern enthält.
-
Die
vorgenannte MMI-Struktur (Multimode-Interferenz) hat die Fähigkeit
zum Ermöglichen, dass
eine Lichtintensitätsverteilung
an einem der Eingänge
der MMI-Struktur
auf alle Ausgänge
der MMI-Struktur abgebildet wird. MMI-Strukturen können daher
dazu verwendet werden, Licht aufzuteilen. Im Fall der vorliegenden
Erfindung wird die Länge des
MMI-Hohlleiters derart gewählt,
um eine 1:1-Abbildung
zu erhalten, anders ausgedrückt
wird im optimalen Fall das gesamte Licht, das von einem ersten Zugangshohlleiter
hereinkommt, der an dem MMI-Hohlleiter vorgesehen ist, an einem
zweiten Zugangshohlleiter nach außen fokussiert, der auf der entgegengesetzten
Seite relativ zu dem ersten Zugangshohlleiter angeordnet ist. Eine
grundsätzlichere
Theorie hinter MMI-Strukturen wird in der Patentspezifikation
DE 2506272 und in L. B.
Soldano und E. C. M. Pennings, "Optical
Multi-Mode Interference Devices Based an Self-Imaging: Principles
and Application",
J. Lightwave Technol., Vol. 13(4), S. 615–627, 1995, behandelt.
-
Eine
Bragg-Gitter wird zum Filtern von Licht verwendet. Dieser Filterprozess
enthält
ein Zulassen, das Licht von bestimmten Wellenlängen durch das Gitter läuft, während Licht
anderer Wellenlängen
reflektiert wird. Es kann gesagt werden, dass ein Bragg-Gitter eine
gewisse Form eines wellenlängenselektiven
Spiegels bildet. Eine Reflexion bestimmter Wellenlängen kann
auf mehrere unterschiedliche Weisen erreicht werden. Jedoch ist
es typisch für
solche Verfahren, dass eine Reflexion durch Ändern eines sogenannten Materialindex
auf periodische Weise im Hohlleiter stattfindet.
-
Die
erfinderische Vorrichtung kann auch ein sogenanntes Phasensteuerelement
enthalten. Das Phasensteuerelement beeinflusst eine sogenannte optische
Wellenlänge
in einem Hohlleiter. Dies wird durch Anlegen eines externen Signals
an dem Hohlleiter bewirkt.
-
Ein
Verfahren zum Erreichen der Phasensteuerung besteht im Unterziehen
des Hohlleiters einem elektrischen Feld, das den effektiven Brechungsindex
im Hohlleiter ändert.
-
Die
Phasensteuerung kann auch dadurch erreicht werden, dass der Hohlleiter
thermischen Änderungen
ausgesetzt wird.
-
Ein
Verfahren zum permanenten Ändern
des Index in einem Hohlleiter besteht im Aussetzen des Hohlleiters
gegenüber
ultraviolettem Licht. Auf dieses wird normalerweise derart Bezug
genommen, dass der Hohlleiter mit UV beschrieben wird. Die Technik
wird am häufigsten
verwendet, um eine periodische Brechungsindexvariation zu erreichen,
ein sogenanntes UV- Schreiben.
Die Technik kann auch für
Einstell- oder Abstimmzwecke verwendet werden.
-
Die
vorgenannten Filtrierverfahren und Verfahren zum Bewirken einer
Phasensteuerung in einem Hohlleiter sind nur anhand eines Beispiels
angegeben und schließen
daher nicht die Anwendung von nicht genannten Verfahren in Bezug
auf die Erfindung aus.
-
Die
Erfindung enthält
eine MMI-Struktur, in welcher ein Bragg-Gitter angeordnet ist. Das Bragg-Gitter
ist vorzugsweise im Zentrum der MMI-Struktur angeordnet. Zugangshohlleiter
sind auf der MMI-Struktur vorgesehen. Die Platzierung dieser Zugangshohlleiter
auf der MMI-Struktur ist entscheidend für die Funktion der optischen
Vorrichtung. Die Erfindung löst
das vorgenannte Problem mittels einer Anzahl unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
der MMI-Struktur einerseits und der Zugangshohlleiter zusammen mit
dem Bragg-Gitter
andererseits.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine optische
Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die geringere Leistungsverluste, ein geringeres Kanalübersprechen
und kleinere Leistungsvariationen zwischen unterschiedlichen Übertragungskanälen im Vergleich
mit bekannter Technologie hat.
-
Ein
Vorteil, der durch die vorliegende Erfindung geboten wird, besteht
darin, dass die Vorrichtung kompakter als bekannte Vorrichtungen
ist.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfinderische optische
Vorrichtung relativ billig hergestellt werden kann.
-
Die
Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten
Ausführungsbeispiele
und auch unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 stellt
ein Ausführungsbeispiel
einer optischen wellenlängenselektiven
Vorrichtung gemäß der Erfindung
dar.
-
2 stellt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfinderischen optischen wellenlängenselektiven Vorrichtung
dar.
-
3 stellt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfinderischen optischen wellenlängenselektiven
Vorrichtung dar.
-
4 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfinderischen optischen wellenlängenselektiven Vorrichtung
dar.
-
5 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfinderischen optischen wellenlängenselektiven Vorrichtung
dar.
-
6 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfinderischen optischen wellenlängenselektiven Vorrichtung
dar.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
1 stellt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfinderischen optischen wellenlängenselektiven Vorrichtung
dar. Die optische wellenlängenselektive
Vorrichtung enthält
ein Bragg-Gitter 50 und
einen MMI-Hohlleiter. Das Bragg-Gitter 50 kann in dem MMI-Hohlleiter
so angeordnet sein, dass seine Mittenlinie mit der Mittenlinie des
MMI-Hohlleiters übereinstimmt.
Wie es aus 1 klar wird, kann das Bragg-Gitter auch bei einem
Abstand von L/2 + Lphc von einer kurzen Seite des MMI-Hohlleiters
angeordnet sein, wobei Lphc den Versatz aus der Mitte bzw. dem Zentrum
des MMI-Hohlleiters anzeigt. Lphc kann entweder positiv oder negativ
sein. Das Bragg-Gitter ist aus dem Zentrum des MMI-Hohlleiters versetzt,
um die modenabhängige
Phasenverschiebung zu kompensieren, die sonst die Funktion der Vorrichtung
bedrohen würde.
Das Bragg-Gitter hat eine gegebene Breite, die LBg genannt wird.
Der MMI-Hohlleiter hat eine gegebene Länge, die in 1 als
L bezeichnet ist.
-
Sogenannte
Zugangshohlleiter 1, 2, 3, 4 können an
den kurzen Seiten des MMI-Hohlleiters vorgesehen sein. Das Ausführungsbeispiel
der 1 enthält
vier Zugangshohlleiter, d. h. zwei Zugangshohlleiter auf jeder kurzen
Seite. Die Anzahl von Zugangshohlleitern kann von einem Ausführungsbeispiel
zu einem anderen in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung der optischen wellenlängenselektiven
Vorrichtung variieren. Die Mittenlinien 10, 20, 30 und 40 der
Zugangshohlleiter sind in der Figur gezeigt worden. Der Abstand
von einer langen Seite des MMI-Hohlleiters zu der Mittenlinie 10 des Zugangshohlleiters 1 ist
in 1 als a bezeichnet. Der Abstand von derselben
langen Seite des MMI-Hohlleiters zu der Mittenlinie 20 des
Zugangshohlleiters 2 ist in 1 als b
bezeichnet. Gleichermaßen
ist der Abstand von der langen Seite des MMI-Hohlleiters zu den übrigen Zugangshohlleitern 3 und 4 jeweils
als c und d bezeichnet. Die Abstände
a und c können
gleich sein und die Abstände
b und d können
auch gleich sein. Die Abstände
a, b, c und d werden von der effektiven Breite We des MMI-Hohlleiters,
der Anzahl von Bildern und dem Typ eines betreffenden MMI-Hohlleiters
abhängen.
Eine profunde Theorie hinter unterschiedlichen MMI-Hohlleiters wird
in einem Artikel von Pierre A. Besse et al., mit dem Titel Optical
Bandwidth and Fabrication Tolerances of Multimode Interference Couplers,
J. Lightwave Technology, Vol. 12(4), S. 1004–1009, 1994 behandelt.
-
Die
effektive Breite We des MMI-Hohlleiters hängt von der Wellenlänge λ, der Brechungsindexstufe
im MMI-Hohlleiter, der physikalischen Breite des MMI-Hohlleiters
und der Polarisierung des Lichts ab.
-
Die
Länge des
MMI-Hohlleiters wird von der effektiven Breite We des Hohlleiters
und der erwünschten
Leistung abhängen.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 1 sind die Zugangshohlleiter an ihren Verbindungen
zu dem MMI-Hohlleiter breiter als an ihren freien Enden. Diese Struktur
wird normalerweise als Kegelstruktur bezeichnet. Der Effekt dieser
Struktur besteht im Ändern
des optischen Felds im Vergleich mit einem geraden Zugangshohlleiter.
Dies resultiert in einer größeren Fehlertoleranz
in Bezug auf eine Fehlerkorrektur der Zugangshohlleiter. Zusätzlich wird
der Effekt zu einem großen
Ausmaß in
den Moden niedrigerer Ordnung liegen, was von Vorteil ist, weil
das Bragg-Gitter eine modenabhängige
Phasenverschiebung für
reflektierte Kanäle
ergeben wird.
-
Die
dargestellte optische wellenlängenselektiven
Vorrichtung kann auch ein Phasensteuerelement enthalten. Dieses
Phasensteuerelement kann auf irgendeine einer Anzahl unterschiedlicher
Weisen angeordnet sein. Eine Anzahl denkbarer Arten zum Anordnen
des Phasensteuerelements sind unter Zusammenfassung der Erfindung
am Anfang behandelt worden und sind einem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt
und werden daher in diesem Dokument nicht detaillierter beschrieben
werden.
-
2 stellt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfinderischen optischen wellenlängenselektiven Vorrichtung dar.
Wie bei dem früher
beschriebenen Ausführungsbeispiel
enthält
das Ausführungsbeispiel der 2 ein
Bragg-Gitter 50 und einen MMI-Hohlleiter. Die Breite des
Bragg-Gitters ist mit LBg bezeichnet. Die Länge des MMI-Hohlleiters ist
mit L bezeichnet, wie in dem Fall des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels.
Der Unterschied zwischen diesem Ausführungsbeispiel und dem ersten
Ausführungsbeispiel
besteht in der Form des MMI-Hohlleiters. Der Hohlleiter ist kegelförmig, was
gleich den Zugangshohlleitern 1, 2, 3 und 4 ist.
Die langen Seiten des MMI-Hohlleiters sind für einen kurzen Abstand auf beiden
Seiten um das Bragg-Gitter in der Längsrichtung des MMI-Hohlleiters
wechselseitig parallel und orthogonal zu einer imaginären Mittenlinie
in der Längsrichtung
des MMI-Hohlleiters. Die Breite des MMI-Hohlleiters direkt benachbart zu dem
Bragg-Gitter ist als W2 bezeichnet. Die Breite der kurzen Seiten
des MMI-Hohlleiters ist mit W1 bezeichnet, wobei W1 < W2.
-
Wie
es aus der 2 klar werden wird, kann der
MMI-Hohlleiter einen
schließlichen
Teil mit einer Länge
L3 enthalten. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Länge L3 gleich
Null sein. Die Struktur ist zwischen der Breite W1 und W2 des MMI-Hohlleiters
kegelförmig.
Die Kegelstruktur kann linear, parabolisch oder irgendeine andere
Form sein. Im dargestellten Fall besteht die Aufgabe der Kegelstruktur
im Reduzieren des Unterschieds zwischen den Ausbreitungsmoden und
damit im Reduzieren des Unterschieds bezüglich der sogenannten effektiven
Durchdringungstiefe der reflektierten Moden im Gitter.
-
Zugangshohlleiter 1, 2, 3 und 4 sind
auf den kurzen Seiten des MMI-Hohlleiters angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 2 sind zwei solche Zugangshohlleiter auf jeder
kurzen Seite angeordnet. Die Mittenlinien 10, 20, 30 und 40 der
jeweiligen Zugangshohlleiter 1, 2, 3 und 4 sind
in der Figur gezeigt worden, wie bei der Darstellung des ersteren Ausführungsbeispiels.
Der Abstand von einem Ende der kurzen Seite zu der Mittenlinie 10 des
Zugangshohlleiters 1 ist als a bezeichnet. Der Abstand
von demselben einen Ende der kurzen Seite zu der Mittenlinie 20 des
Zugangshohlleiters 2 ist als b bezeichnet. Gleichermaßen sind
die Abstände
der übrigen
Zugangshohlleiter von der anderen kurzen Seite als c und d bezeichnet.
Die Abstände
a und c können
gleich sein und die Abstände
b und d können
auch gleich sein. Wie es unter Bezugnahme auf das erstere Ausführungsbeispiel
angegeben ist, kann das Bragg-Gitter entweder in dem Zentrum bzw.
der Mitte des MMI-Hohlleiters angeordnet sein oder kann etwas aus
der Mitte versetzt sein. Das Bragg-Gitter ist aus der Mitte des
Hohlleiters aus genau demselben Grund wie demjenigen versetzt, der
in Bezug auf das erstere Ausführungsbeispiel
angegeben ist, anders ausgedrückt,
um irgendeine modenabhängige
Phasenverschiebung zu kompensieren.
-
3 stellt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfinderischen optischen wellenlängenselektiven
Vorrichtung dar. Der einzige Unterschied zwischen diesem Ausführungsbeispiel
und dem Ausführungsbeispiel
der 2 besteht darin, dass die optische sogenannte
Pfadlänge
in Bezug auf eine Anzahl von Zugangshohlleitern gewesen ist. Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 3 ist die optische Pfadlänge für die Zugangshohlleiter 2 und 3 erweitert
worden, indem die Hohlleiter auf einem nach außen vorstehenden Teil des MMI-Hohlleiters angeordnet
sind. Die Breite von diesen nach außen vorstehenden Teilen ist
in 3 jeweils als e und f bezeichnet worden. Die Abstände e und
f können
in Abhängigkeit
von dem erwünschten
Ergebnis gleich oder unterschiedlich sein. Es ist natürlich möglich, irgendeinen
der Zugangshohlleiter, einen oder mehrere der Hohlleiter, auf irgendeiner
Form von Einrichtung auf dem MMI-Hohlleiter, die die optische Pfadlänge ändern wird,
anzuordnen. Der Zweck eines Änderns
der Pfadlänge
von gegebenen Zugangshohlleitern besteht im Kompensieren modenabhängiger Phasenverschiebungen.
-
Wenn
wir annehmen, dass die Länge
L des MMI-Hohlleiters einem sogenannten Kreuzungsmode bzw. Quermode
entspricht, ist es möglich,
einen sogenannten Strichmode durch Erhöhen der Länge des MMI-Hohlleiters auf
2L zu erhalten. Wie es sich aus dem Ausdruck ableiten lässt, ist
mit Kreuzungsmode ein Mode gemeint, bei welchem wenigstens ein Wellenlängenkanal,
der von einer Seite des MMI-Hohlleiters ankommt, durch den MMI-Hohlleiter übertragen
wird, um auf einen Zugangshohlleiter auf der anderen Seite des MMI-Hohlleiters
fokussiert zu werden, der lateral in Bezug auf den Zugangshohlleiter
versetzt ist, von welchem das Signal austrat. Ein Beispiel für einen
Kreuzungsmode ist dann, wenn ein Wellenlängenkanal von dem Zugangshohlleiter 10 übertragen
und auf den Zugangshohlleiter 40 fokussiert wird. Mit Strichmode
ist gemeint, dass ein Wellenlängenkanal
von einem Zugangshohlleiter auf einer Seite des MMI-Hohlleiters übertragen
und auf einen entsprechenden Zugangshohlleiter fokussiert wird,
der auf der anderen Seite des MMI-Hohlleiters angeordnet ist. Ein Beispiel
eines Strichmodes ist dann, wenn ein Wellenlängenkanal von dem Zugangshohlleiter 10 übertragen
und auf den Zugangshohlleiter 30 fokussiert wird.
-
4 stellt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfinderischen optischen wellenlängenselektiven
Vorrichtung dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
zwei MMI-Hohlleiter einzeln nacheinander angeordnet. Die MMI-Hohlleiter
sind entweder durch einen Hohlleiter oder durch eine optische Faser
miteinander verbunden worden. Die Struktur von jeweiligen MMI-Hohlleitern
ist im Wesentlichen gleich der in 2 gezeigten
Struktur, außer
an den Enden, an welchen sie miteinander verbunden sind. Es wird
aus der 4 gesehen werden, dass diese
Enden nur einen Zugangshohlleiter enthalten. Weiterhin liegt ein Teil
p, q jeweiliger kurzer Seiten nicht orthogonal zu der Mittenlinie
des Zugangshohlleiters. Der Grund dafür besteht darin, zu ermöglichen,
dass unerwünschtes
Licht im MMI-Hohlleiter an diesem Teil der Struktur gebrochen wird
und davon verschwindet. Eine Kaskade von zwei sequentiell angeordneten MMI-Hohlleitern
hat den Effekt zum Reduzieren eines Übersprechens. Es ist auch möglich, bei
diesem Ausführungsbeispiel
ein Phasensteuerelement von der Art zu enthalten, die in Zusammenfassung
der Erfindung angegeben ist. Irgendeine erforderliche Anzahl von
Zugangshohlleitern kann auf den zwei MMI-Hohlleitern angeordnet
sein, obwohl die Zugangshohlleiter vorzugsweise zwei bezüglich der
Anzahl auf einer Seite und zwei bezüglich der Anzahl auf der anderen,
entgegengesetzten Seite sein werden. Wie es aus der Figur klar wird,
kann das Bragg-Gitter aus der Mitte des MMI-Hohlleiters versetzt sein oder kann
in der Mitte des Hohlleiters angeordnet sein.
-
5 stellt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfinderischen optischen wellenlängenselektiven
Vorrichtung dar, bei welchem zwei MMI-Hohlleiter direkt kombiniert
worden sind.
-
Wie
es aus der 5 gesehen werden wird, ist der
MMI-Hohlleiter dieses
Ausführungsbeispiels lediglich
auf der Seite kegelförmig,
an welcher die Zugangshohlleiter angeordnet sind. Die jeweiligen
langen Seiten der MMI-Hohlleiter
sind zwischen den zwei Bragg-Gittern wechselseitig parallel. Die
Mittenlinie von einem MMI-Hohlleiter ist in Bezug auf die Mittenlinie
des anderen MMI-Hohlleiters in lateraler Richtung parallel versetzt.
Um unerwünschte
Lichtreflexionen in den MMI-Hohlleitern zu eliminieren, sind die
Teile p und q an jeweiligen MMI-Hohlleitern gewinkelt, wobei die
Teile bei dem vorgenannten lateralen parallelen Versatz der Mittenlinie
sozusagen übriggelassen
sind. Dieses Ausführungsbeispiel
kann auch ein Phasensteuerelement von der Art enthalten, die unter
Zusammenfassung der Erfindung am Anfang angegeben ist. Irgendeine
erwünschte
Anzahl von Zugangshohlleitern kann bei den freien Enden jeweiliger
MMI-Hohlleiter angeordnet
sein, wobei eine praktische Grenze in Bezug auf diese Anzahl durch die
Dimensionen der MMI-Hohlleiter
bestimmt wird.
-
Als
Alternative für
ein Anordnen der Zugangshohlleiter an den vorgenannten nach außen vorstehenden
Teilen kann der Brechungsindex des MMI-Hohlleiters in Verbindung
mit geeigneten Zugangshohlleitern geändert werden, während derselbe
Effekt erreicht wird, das heißt
durch Ändern
der Pfadlänge
innerhalb des MMI-Hohlleiters mit dem Zweck eines Kompensierens
von modenabhängigen Phasenverschiebungen.
Diese Alternative ist in 6 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Brechungsindex des MMI-Hohlleiters
in einem rechteckförmigen
Bereich 60 direkt benachbart zu einem Paar von Zugangshohlleitern
erhöht
worden, wobei die longitudinale Mittenlinie des Rechtecks mit den
Mittenlinien der jeweiligen Zugangshohlleiter übereinstimmt. Diese Änderung
bezüglich
eines Brechungsindex kann durch Transformieren von existierendem
Material in dem MMI-Hohlleiter durch beispielsweise ein UV-Schreiben
erreicht werden. Die Form und die Dimensionen der Brechungsindexänderung
sind beim Erreichen dieses Effekts entscheidend.
-
Die
erfinderische Vorrichtung kann auf geeignete Weise aus solchen Materialien
wie Quarz (SiO2), polymeren Materialien,
einem Halbleitersystem oder Lithiumniobat (LiNbO3)
hergestellt werden, obwohl vorzugsweise Quarz verwendet wird.
-
Es
wird verstanden werden, dass die Erfindung nicht auf die zuvor beschriebenen
und dargestellten beispielhaft gezeigten Ausführungsbeispiele davon beschränkt ist
und dass Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der folgenden
Ansprüche durchgeführt werden
können.