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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung eines probiotischen Bacillus coagulans-Organismus in einer therapeutischen
Zusammensetzung als ein topisches Mittel und betrifft spezifisch
die Verwendung von Zusammensetzungen, die aus Bacillus coagulans
abgeleitet sind, zur Prävention
und Bekämpfung
von mikrobiellen Infektionen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Probiotische
Mittel sind Organismen, welche einen Vorteil vermitteln, wenn sie
in einer bestimmten Umgebung wachsen, oft durch Inhibieren des Wachstums
anderer biologischer Organismen in der gleichen Umgebung. Beispiele
für Probiotika
schließen
Bakterien und Bakteriophagen ein, welche, wenigstens vorübergehend,
im Darm wachsen können,
um Pathogene zu verdrängen
oder zu zerstören
und dem Wirtsorganismus andere Vorteile zur Verfügung zu stellen (Salminen et
al., Antonie Van Leeuwenhoek, 70 (2–4): 347–358, 1996; Elmer et al., JAMA,
275: 870–876,
1996; Rafter, Scand. J. Gastroenterol., 30: 497–502, 1995; Perdigon et al., J.
Dairy Sci., 78: 1597–1606,
1995; Gandi, Townsend Lett. Doctors & Patients, S. 108–110, Jan. 1994; Lidbeck et
al., Eur. J. Cancer Prev. 1: 341–353, 1992). Probiotische Präparate wurden
hinsichtlich ihrer Wirkung auf Gesundheit und Langlebigkeit in den
frühen
1900er-Jahren systematisch ausgewertet (Metchnikoff, E., Prolongation
of Life, Wilham Heinemann, London, 1910; wieder veröffentlicht
von G. P. Putnam's
Sons, New York, NY, 1970). Seit der Entdeckung und weitverbreiteten
Anwendung von Antibiotika etwa in den 1950er-Jahren zur Behandlung
von pathologischen Mikroben ist die Verwendung von Probiotika begrenzt
gewesen.
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Die
weltverbreitete Anwendung von antimikrobiellen Arzneimitteln, speziell
Breitband-Antibiotika, hat ernsthafte Folgen hervorgerufen. Individuen,
welche Antibiotika einnehmen, leiden oft unter Magen-Darm-Unruhe,
wenn nutzbringende Mikroorganismen im Darm getötet werden, wodurch das Gleichgewicht
der Darmflora verändert
wird. Dieses Ungleichgewicht kann zu Vitaminmangel, wenn vitaminerzeugende
Darmbakterien getötet
werden, und/oder zu Krankheit führen,
wenn ein pathogener Organismus die nutzbringenden Darm-Mikroorganismen überwächst und
ersetzt. Zusätzlich
zur Darm-Mikroflora können
nutzbringende und/oder pathologische Mikroorganismen die Mundhöhle, den
Genitalbereich und die Vagina bewohnen (Thomason, J. L., et al.,
Am. J. Obstet. Gynecol. 165 (4 Pt. 2): 1210–1217, 1991; Marsh, P. D.,
Caries Res. 27 (Suppl. 1): 72–76, 1993;
Lehner, T., Vaccine 3(1): 65–68,
1985; Hill, L. V., & Embil,
J. A., Can. Med. Assoc. J. 134(4): 321–331, 1986). Die Verwendung
von antimikrobiellen Arzneimitteln kann in gleicher Weise ein Ungleichgewicht
in jenen Mikroorganismen verursachen, und die therapeutische Verwendung
probiotischer Bakterien, speziell Lactobacillus-Stämmen, welche
diese Bereiche kolonisieren, ist offenbart worden (Winberg, J.,
et al., Pediatr. Nephrol. 7(5): 509–514, 1993; Malin, M., et al.,
Ann. Nutr. Metab. 40(3); 137–145,
1996; U.S.-Patent
Nr. 5 176 911).
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Zunehmende
Zahlen von pathogenen Mikroorganismen haben Antibiotika-Resistenz
entwickelt, was die Entwicklung und Anwendung von Antibiotika der
zweiten und dritten Generation erforderlich macht. Mikroorganismen,
welche resistent gegen mehrere Arzneimittel sind, haben sich ebenfalls
entwickelt, wobei sich oft die Mehrfach-Arzneimittel-Resistenz zwischen
Spezies ausbreitet, was zu schweren Infektionen führt, welche nicht
durch die Verwendung von Antibiotika bekämpft werden können.
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Opportunistische
mikrobielle Infektionen treten häufig
bei immundefizienten Individuen auf. Immundefiziente Individuen
weisen eine beeinträchtigte
natürliche
Immunität
auf, was pathogenen Mikroorganismen gestattet, aufgrund der verminderten
Immunantwort des Individuums gegenüber dem Pathogen, zu überleben und,
entweder intern oder extern, zu wachsen. Eine Immundefizienz kann
aus genetischen Zuständen,
Krankheiten, wie AIDS, oder therapeutischen Behandlungen, wie Krebstherapien
(Chemotherapie oder Strahlungsbehandlung) und Arzneistoffvermittelter
Immununterdrückung
im Anschluss an eine Organtransplantation resultieren. Die Inhibition
von pathogenen Mikroorganismen durch Probiotika ist nützlich zur
Verhinderung oder Behandlung opportunistischer Infektionen, insbesondere
in immundefizienten Individuen.
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Somit
besteht ein Bedarf nach vorbeugenden und therapeutischen Mitteln,
welche das Wachstum pathogener Mikroorganismen ohne die Verwendung
von anti biotischen Chemikalien bekämpfen können, gegen welche die Mikroorganismen
bereits resistent sind oder werden können. Probiotika können entweder
intern oder extern angewandt werden, um das Gleichgewicht von nutzbringenden
Mikroorganismen zu Pathogenen wiederherzustellen, ohne zur Entstehung
von Arzneimittel-resistenten Pathogenen beizutragen.
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Milchsäure herstellende
Bakterien (z. B. Bacillus-, Lactobacillus- und Streptococcus-Spezies) sind als Nahrungsmitteladditive
verwendet worden, und es bestehen einige Behauptungen, dass sie
einen nährstoffmäßigen und
therapeutischen Wert bereitstellen (Gorbach, S. L., Ann. Med. 22(1):
37–41,
1990; Reid, G., et al., Clin. Microbiol. Rev. 3(4): 335–344, 1990).
Einige Milchsäure
produzierende Bakterien (z. B. diejenigen, die zur Herstellung von
Joghurt verwendet werden) besitzen vorgeschlagenermaßen antimutagene
und antikarzinogene Eigenschaften, die nützlich zur Verhinderung von
Tumoren beim Menschen sind (Pool-Zobel, B. L., et al., Nutr. Cancer
20(3): 261–270,
1993; U.S.-Patent Nr. 4 347 240). Einige Milchsäure erzeugenden Bakterien stellen
ebenfalls Bacteriocine her, welche inhibitorische Metabolite sind,
die für
die antimikrobioellen Effekte der Bakterien verantwortlich sind
(Klaenhammer, T. R., FEMS Micobiol. Rev. 12(1–3): 39–85, 1993; Barefoot, S. F. & Nettles, C. G.,
J. Dairy Sci. 76(8): 2366–2379,
1993).
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Ausgewählte Lactobacillus-Stämme, welche
Antibiotika erzeugen, sind als wirksam für die Behandlung von Infektionen,
Sinusitis, Hämorrhoiden,
Zahnentzündungen
und anderen Entzündungszuständen beschrieben
worden (U.S.-Patent Nr. 4 314 995). L. reuteri erzeugt Antibiotika
mit Aktivität
gegen gramnegative und grampositive Bakterien, Hefe und ein Protozoon
(U.S.-Patent Nr. 5 413 960 und U.S.-Patent Nr. 5 439 678). Es wurde
gezeigt, dass L. casei ssp. rhamnosus-Stamm LC-705, DSM 7061, allein
oder in Kombination mit einer Propionibacterium-Spezies, in einem
Fermentations-Nährmedium,
Hefe und Schimmelpilze in Lebensmitteln und Silage inhibiert (U.S.-Patent
Nr. 5 378 458). Des Weiteren sind antifungale Serratia-Spezies zu Tierfutter
und/oder Silage zugesetzt worden, um die Tiertuttermaterialien zu
konservieren, insbesondere S. rubidaea FB299, allein oder kombiniert
mit einem antifungalen B. subtilis (Stamm FB260) (U.S.-Patent Nr.
5 371 011).
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Bacillus
coagulans ist ein nicht-pathogenes, grampositives sporenbildendes
Bakterium, welches L(+)-Milchsäure
(rechtsdrehend) in Homofermentations-Bedingungen herstellt. Es ist aus natürlichen
Quellen, wie wärmebehandelten
Bodenproben, welche in ein Nährstoffmedium
inokuliert wurden, isoliert worden (Bergey's Manual of Systemic Bacteriology, Band
2, Sneath, P. H. A., et al., Hrsg., Williams & Wilkins, Baltimore, MD, 1986). Gereinigte
Stämme
von B. coagulans dienten als Quelle von Enzymen, einschließlich Endonukleasen
(z. B. U.S.-Patent Nr. 5 200 336), Amylase (U.S.-Patent Nr. 4 980
180), Lactase (U.S.-Patent Nr. 4 323 651) und Cyclo-Maltodextrin-Glucano-Transferase
(U.S.-Patent Nr. 5 102 800). B. coagulans ist verwendet worden,
um Milchsäure
herzustellen (U.S.-Patent
Nr. 5 079 164). Ein Stamm von B. coagulans (bezeichnet als L. sporogenes
Sakaguti & Nakayama
(ATCC 31284)) ist mit anderen Milchsäure erzeugenden Bakterien und B.
natto kombiniert worden, um ein fermentiertes Lebensmittelprodukt
aus gedünsteten
Sojabohnen herzustellen (U.S.-Patent Nr. 4 110 477). B. coagulans-Stämme sind
auch als Tierfutter-Additive für
Geflügel
und Vieh verwendet worden, um Erkrankungen zu verringern und die
Futterverwertung zu verbessern und deswegen die Wachstumsrate bei
den Tieren zu erhöhen
(Internationale PCT-Patentanmeldungen Nr. WO 9314187 und Nr. WO
9411492).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist nun festgestellt worden, dass Bacillus coagulans die Fähigkeit
besitzt, probiotische Aktivität
unter aeroben Bedingungen, wie auf Haut- oder Schleimhautmembran-Geweben,
aufzuzeigen und dadurch zahlreiche Befunde zu behandeln, zu bekämpfen und/oder
zu inhibieren, welche durch mikrobielle Infektionen verursacht werden.
Die Erfindung beschreibt therapeutische Zusammensetzungen, Erzeugnisartikel
und Anwendungsverfahren zum Inhibieren verschiedener mikrobieller
Infektionen, die durch Bakterien, Hefe, Pilz oder Virus verursacht
werden, welche isolierten Bacillus coagulans einsetzen.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Zusammensetzung vorgesehen, umfassend ein isoliertes Bacillus
coagulans-Bakterium in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, geeignet
zur topischen Aufbringung auf Haut oder eine Schleimhautmembran
eines Säugers.
In einer Ausführungsform
der Zusammensetzung ist der Bacillus coagulans in der Form von Sporen
in der Zusammensetzung eingeschlossen. In einer anderen Ausführungsform
ist Bacillus coagulans in der Zusammensetzung in der Form einer
getrockneten Zellmasse eingeschlossen. In der Zusammensetzung kann
der Träger
eine Emulsion, Creme, Lotion, Gel, Öl, Salbe, Suspension, Aerosol-Spray,
Pulver, Aerosol-Pulver oder eine halbfeste Formulierung sein.
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Gemäß eines
bevorzugten Aspekts der Erfindung wird eine Zusammensetzung vorgesehen,
umfassend ein extrazelluläres
Produkt einer Bacillus coagulans-Spezies in einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger,
geeignet für
die topische Anwendung auf Haut oder eine Schleimhautmembran eines
Säugers.
In einer Ausführungsform
ist das extrazelluläre
Produkt ein Überstand
oder Filtrat einer Kultur einer isolierten Bacillus coagulans-Spezies.
Der Träger
kann eine Emulsion, Creme, Lotion, Gel, Öl, Salbe, Suspension, Aerosol-Spray,
Pulver, Aerosol-Pulver oder halbfeste Formulierung sein.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Zusammensetzung
vorgesehen, umfassend ein Bacillus coagulans-Bakterium oder dessen
extrazelluläres
Produkt in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger für die Herstellung eines Medikamentes
zur Verhinderung einer Bakerien-, Hefe-, Pilz- oder Vireninfektion,
wobei das Medikament geeignet für
die topische Anwendung auf Haut- oder eine Schleimhautmembran eines
Säugers
ist, und wobei der Träger
in der Form einer Emulsion, Creme, Lotion, Gel, Öl, Salbe, Suspension, Aerosol-Spray,
Pulver, Aerosol-Pulver oder halbfesten Formulierung vorliegt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Bacillus coagulans-Bakterium in der Zusammensetzung in der
Form von Sporen eingeschlossen. In einer Ausführungsform inhibiert das Medikament
das Wachstum von einer oder mehreren Mikrobenspezies, gewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Staphylococcus-Spezies, Streptococcus-Spezies, Pseudomonas-Spezies,
Escherichia coli, Gardnerella vaginalis, Propionibacterium acnes,
Aeromonas hydrophilia, Aspergillus-Spezies, Proteus-Spezies, Aeromonas-Spezies,
Clostridium-Spezies, Klebsiella-Spezies, Candida-Spezies und Trichophyton-Spezies. Auch
bestimmte Virus-Spezies werden inhibiert.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Zusammensetzung,
umfassend ein extrazelluläres
Produkt einer isolierten Bacillus coagulans-Spezies in einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger,
für die
Herstellung eines Medikaments zum Inhibieren des Wachstums von Bakterien,
Hefe, Pilz, Virus oder einer Kombination davon vorgesehen, wobei
das Medikament geeignet für
die topische Anwendung auf Haut oder eine Schleimhautmembran eines
Säugers
ist, und wobei der Träger
in der Form einer Emulsion, Creme, Lotion, Gel, Öl, Salbe, Suspension, Aerosol-Spray,
Pulver, Aerosol-Pulver oder halbfesten Formulierung vorliegt.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird eine Zusammensetzung vorgesehen,
umfassend ein isoliertes Bacillus coagulans-Bakterium oder dessen
extrazelluläres
Produkt, aufgebracht auf einen flexiblen Gegenstand, welcher beabsichtigtermaßen von
einem Säuger
getragen oder an die Haut oder eine Schleimhautmembran des selbigen
angeheftet wird, um eine probiotische Aktivität des isolierten Bacillus coagulans-Bakteriums
oder seines extrazellulären
Produkts angrenzend zu oder auf der Haut oder Schleimhautmembran
stattfinden zu lassen.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Zusammensetzung,
umfassend ein isoliertes Bacillus coagulans-Bakterium oder dessen
extrazelluläres
Produkt, aufgebracht auf eine feste Oberfläche, für die Herstellung eines Medikaments
zum Inhibieren des Wachstums von Bakterien, Hefe, Pilz, Virus oder
einer Kombination hiervon vorgesehen, wobei das Medikament für die Aufbringung
auf die Haut oder Schleimhautmembran eines Säugers geeignet ist. In einer
Ausführungsform
schließt
die Anwendung auf eine feste Oberfläche das Aufbringen der Zusammensetzung
auf eine Windel, ein geschmeidiges Material zum Abwischen von Haut
oder einer Schleimhautmembran, ein Hautpflaster, Klebeband, ein
absorptionsfähiges
Polster, einen Tampon oder ein Kleidungsstück ein. In einer anderen Ausführungsform
schließt die
Anwendung auf eine feste Oberfläche
das Imprägnieren
der Zusammensetzung in eine faserartige oder nicht-faserartige feste
Matrix ein.
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Die
Erfindung stellt mehrere Vorteile bereit. Insbesondere insofern
ein schädlicher
Effekt hinsichtlich der Verwendung von Antibiotika aufgrund des
Potenzials, Antibiotika-resistente mikrobielle Spezies zu erzeugen,
vorliegt, ist es wünschenswert,
eine antimikrobielle Therapie zu besitzen, welche nicht die herkömmlichen antimikrobiellen
Reagenzien verwendet. Die vorliegende Erfindung trägt nicht
zur Hervorbringung einer künftigen
Generation von Antibiotika-resistenten Pathogenen bei.
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Es
sollte verstanden werden, dass sowohl die vorangehende allgemeine
Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung lediglich
beispielhaft und erklärend
und nicht einschränkend
für die
Erfindung sind, wie sie beansprucht wird.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf die Feststellung, dass Bacillus
coagulans in therapeutischen Zusammensetzungen als ein Probiotikum
zum Verhindern oder Bekämpfen
mikrobieller Infektionen verwendet werden kann. Wie weiter erörtert wird,
können
die Zusammensetzungen in vielen Konfigurationen formuliert werden,
weil das Bakterium als ein lebensfähiger Organismus präsentiert
wird, entweder als eine vegetative Zelle oder als eine Spore, und
das Gewebe von Interesse kolonisiert. Die Zellen/Sporen können in
Zusammensetzungen, die zur topischen Aufbringung auf ein Gewebe
geeignet sind, oder in Suspensionen, wie einem Bad, oder auf flexiblen
Materialien, wie Windeln, Verbänden,
Tampons und ähnlichen
Gegenständen
zur Personenpflege präsentiert
werden, welche alle auf das Ziel der topischen Einbringung der Bakterien
auf Haut- oder ein Schleimhautmembran-Gewebe gerichtet sind.
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Eine
Bacillus-Spezies ist für
die vorliegende Erfindung wegen der Eigenschaften, welche die Spezies der
Gattung Bacillus gemeinsam haben, besonders geeignet, insbesondere
einschließlich
der Fähigkeit
zur Bildung von Sporen, welche relativ resistent gegenüber Hitze
und anderen Bedingungen sind, was sie für die Aufbewahrung (Lagerhaltbarkeit)
in Produktformulierungen ideal macht und für das Überleben und Kolonisieren von
Geweben unter Bedingungen hinsichtlich pH, Salzgehalt und dergleichen
auf Geweben, welche einer mikrobiellen Infektion unterliegen, ideal
sein lässt.
Zusätzliche
nützliche
Eigenschaften schließen
nichtpathogene, aerobe, fakultative und heterotrophe ein, was diese
Spezies sicher und fähig
zur Kolonisierung von Haut- und Schleimhautmembran-Geweben macht.
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Es
gibt eine Vielzahl von verschiedenen Bacillus coagulans-Spezies,
einschließlich,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, viele unterschiedliche Stämme, welche über kommerzielle
und öffentliche
Quellen erhältlich
sind, wie der American Tissue Cultur Collection (ATCC). Beispielsweise
sind Bacillus coagulans-Stämme
als ATCC-Zugangsnummern 15949, 8038, 35670, 11369, 23498, 51232,
11014, 31284, 12245, 10545 und 7050 erhältlich.
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Das
Wachstum dieser verschiedenen Bacillus-Spezies unter Bildung von
Zellkulturen, Zellpasten und Sporen-Präparationen ist im Fachgebiet
im Allgemeinen gut bekannt. Beispielhafte Kultur- und Präparationsverfahren
werden hierin für
Bacillus coagulans beschrieben und können leicht für die anderen
Bacillus-Spezies angewandt werden.
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Beispielhafte
Verfahren und Zusammensetzungen werden hierin unter Verwendung von
Bacillus coagulans als einem Probiotikum zur Bekämpfung, Behandlung oder Verringerung
mikrobieller Infektionen beschrieben.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich "probiotisch" auf Mikroorganismen
(z. B. Bakterien, Hefe, Viren und/oder Pilze), welche wenigstens
einen Teil der vorübergehenden
oder endogenen Flora bilden und somit einen nutzbringenden prophylaktischen
und/oder therapeutischen Effekt auf den Wirtsorganismus ausüben. Probiotika
sind dem Fachmann auf dem Gebiet im Allgemeinen als sicher bekannt.
Obwohl nicht gewünscht wird,
durch irgendeinen besonderen Mechanismus gebunden zu sein, nimmt
man an, dass die probiotische Aktivität von Bacillus-Spezies aus der kompetitiven
Inhibition des Wachstums von Pathogenen aufgrund einer überlegenen
Kolonisierung, Parasitierung unerwünschter Mikroorganismen, Milchsäureherstellung
und/oder anderen extrazellulären
Produkten mit antimikrobieller Aktivität, oder Kombinationen davon,
zu Stande kommt. Diese Produkte und Aktivitäten von Bacillus können synergistisch
wirken, um den nutzbringenden probiotischen Effekt hervorzurufen.
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A. Bacillus coagulans-Zusammensetzungen
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Wir
haben gezeigt, dass gereinigter Bacillus coagulans als ein Probiotikum
zur biologischen Bekämpfung
verschiedener mikrobieller Pathogene beispielhaft und bevorzugt
ist.
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Weil
B. coagulans hitzeresistente Sporen bildet, ist er besonders nützlich zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen zur Behandlung mikrobieller
Infektionen. Topische Formulierungen, welche lebensfähige B.
coagulans-Sporen in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger einschließen, werden
zur Herstellung und Anwendung sowohl präventiver als auch therapeutischer
Zusammensetzungen besonders bevorzugt. Der Begriff "topisch" wird im breiten
Sinne verwendet, um sowohl epidermale und/oder Haut-Oberflächen als
auch Schleimhautoberflächen
des Körpers
einzuschließen.
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B.
coagulans ist nicht-pathogen und wird im Allgemeinen als sicher
angesehen (d. h. GRAS-Klassifikation durch die "U.S. Food and Drug Administration"). Die grampositiven
Stäbchen
besitzen einen Zelldurchmesser von mehr als 1,0 μm mit einer variablen Schwellung
des Sporangiums, ohne parasporale Kristallbildung.
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1. Wachstum von B. coagulans
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B.
coagulans ist aerob und fakultativ, herangezüchtet typischerweise in einem
Nährmedium,
pH 5,7 bis 6,8, enthaltend bis zu 2% (bezogen auf Gewicht) NaCl,
obwohl weder NaCl noch KCl für
das Wachstum erfordert werden. Ein pH-Wert von etwa 4 bis etwa 6
stellt das Optimum für
die Einleitung des Wachstums aus Sporen dar. Die Aufzucht erfolgt
optimal bei etwa 30°C
bis etwa 55°C,
und die Sporen können
eine Pasteurisierung überstehen.
Er zeigt ein fakultatives und heterotrophes Wachstum durch Verwertung
einer Nitrat- oder Sulfatquelle. Zusätzliche Stoffwechsel-Charakteristika
von B. coagulans sind in der Tabelle 1 zusammengefasst.
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TABELLE
1
Charakteristikum | B.
coagulans-Antwort |
Katalase-Herstellung | ja |
Säure aus
D-Glukose | ja |
Säure aus
L-Arabinose | variabel |
Säure aus
D-Xylose | variabel |
Säure aus
D-Mannitol | variabel |
Gas
aus Glukose | ja |
Hydrolyse
von Casein | variabel |
Hydrolyse
von Gelatine | nein |
Hydrolyse
von Stärke | ja |
Verwertung
von Citrat | variabel |
Verwertung
von Propionat | nein |
Abbau
von Tyrosin | nein |
Abbau
von Phenylalanin | nein |
Reduktion
von Nitrat zu Nitrit | variabel |
Allatoin
oder Urat erforderlich | nein |
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B.
coagulans kann in einer Vielzahl von Medien herangezogen werden,
obwohl es festgestellt worden ist, dass bestimmte Wachstumsbedingungen
eine Kultur erzeugen, welche einen hohen Spiegel an Sporulation
ergibt. Zum Beispiel wird die Sporulation verstärkt, wenn das Kulturmedium
10 Milligramm je Liter an Mangansulfat einschließt, wodurch ein Verhältnis von
Sporen zu vegetativen Zellen von etwa 80:20 erhalten wird. Darüber hinaus
erzeugen bestimmte Wachstumsbedingungen eine Bakterienspore, welche
ein Spektrum an metabolischen Enzymen enthält, die für die vorliegende Erfindung,
d.h. die Bekämpfung
von mikrobiellen Infektionen, besonders geeignet sind. Obwohl durch
diese besonderen Wachstumsbedingungen erzeugte Sporen bevorzugt
werden, sind Sporen, hergestellt durch beliebige kompatible Wachstumsbedingungen,
zur Herstellung eines in der vorliegenden Erfindung nützlichen
B. coagulans geeignet.
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Geeignete
Medien für
das Wachstum von B. coagulans schließen Nutristart 701, PDB (Kartoffel-Dextrose-Nährmedium),
TSB (tryptisches Soja-Nährmedium)
und NB (Nährstoff-Medium)
ein, welche sämtlich
gut bekannt und von einer Vielzahl von Quellen erhältlich sind.
Medienergänzungen,
enthaltend enzymatische Verdaus von Geflügel- und Fischgewebe, und enthaltend
Speisehefe, sind besonders bevorzugt. Eine bevorzugte Ergänzung erzeugt
ein Medium, das mindestens 60% Protein und etwa 20% komplexe Kohlenhydrate und
6% Lipide enthält.
Medien können
von einer Vielzahl kommerzieller Quellen erhalten werden, insbesondere
DIFCO (Detroit, MI), Oxoid (Newark, NJ), BBL (Cockeyesville, MD)
und Troy Biologicals (Troy, MI).
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von B. coagulans ist wie folgend
beschaffen. Das Bakterium B. coagulans Hammer wurde angeimpft und
in Nährmedium,
welches 5 g Pepton, 3 g Fleischextrakt, 10–30 mg MnSO4 und
1000 ml destilliertes Wasser enthält, eingestellt auf einen pH-Wert
von 7,0, unter Verwendung eines standardmäßigen Airlift-Fermentationsgefäßes bei
30°C wachsen
gelassen. Der für
eine Sporulation akzeptable Bereich von MnSO4 beläuft sich
auf 1 mg/l bis 1 g/l. Die vegetativen Zellen können sich bis zu 65°C aktiv reproduzieren,
und die Sporen sind bis zu 90°C
stabil. Nach der Fermentation werden die B. coagulans Hammer-Bakerienzellen
unter Anwendung von Standardverfahren (z. B. Filtration, Zentrifugation)
abgesammelt, und die gesammelten Zellen und Sporen können lyophilisiert,
sprühgetrocknet,
luftgetrocknet oder eingefroren werden. Wie hierin beschrieben,
kann der Überstand
aus der Zellkultur abgesammelt und als ein von B. coagulans sezerniertes
extrazelluläres
Mittel verwendet werden, welches in einer Formulierung dieser Erfindung
brauchbare antimikrobielle Aktivität besitzt.
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Ein
typischer Ertrag aus der oben stehenden Kultur beträgt etwa
100 bis 150 Milliarden Zellen/Sporen pro Gramm vor der Trocknung.
Sporen behalten mindestens 90% Lebensfähigkeit nach dem Trocknen bei
Lagerung bei Raumtemperatur bis zu sieben Jahre lang bei, und somit
beläuft
sich die effektive Haltbarkeitsdauer einer Zusammensetzung, die
Sporen von B. coagulans Hammer enthält, bei Raumtemperatur etwa
auf 10 Jahre.
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2. Extrazelluläre Produkte
mit antimikrobieller Aktivität
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B.
coagulans-Kulturen enthalten sezernierte Produkte, welche antimikrobielle
Aktivität
aufweisen. Diese sezernierten Produkte sind nützlich in therapeutischen Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Zellkulturen werden geerntet, wie obenstehend beschrieben,
und die Kulturüberstande
werden durch Filtration oder Zentrifugation oder beides gesammelt,
und der resultierende Überstand
enthält
antimikrobielle Aktivität,
welche in einer therapeutischen Zusammensetzung nützlich ist.
Die Herstellung von extrazellulärem Produkt
von B. coagulans ist in den Beispielen beschrieben.
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3. Quellen von B. coagulans
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Gereinigte
B. coagulans-Bakterien sind von der American Type Culture Collection
(Rockville, MD) unter Verwendung der folgenden Zugangsnummern erhältlich:
B. coagulans Hammer NRS T27 (ATCC# 11014), B. coagulans Hammer Stamm
C (ATCC# 11369), B. coagulans Hammer (ATCC# 31284) und B. coagulans Hammer
NCA 4259 (ATCC# 15949). Gereinigte B. coagulans-Bakterien sind auch
von der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
GmbH (Braunschweig, Deutschland) unter Verwendung der folgenden
Zugansnummern erhältlich:
B. coagulans Hammer 1915AL (DSM# 2356),
B. coagulans Hammer 1915AL (DSM# 2383, entspricht
ATCC# 11014), B. coagulans HammerAL (DSM#
2384, entspricht ATCC# 11369), und B. coagulans HammerAL (DSM#
2385, entspricht ATCC# 15949). B. coagulans-Bakterium kann auch
von kommerziellen Lieferanten, wie Sabinsa Corporation (Piscataway,
NJ) erhalten werden.
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Diese
B. coagulans-Stämme
und ihre Wachstumsanforderungen sind früher beschrieben worden (Baker
et al., Can. J. Microbiol. 6: 557–563, 1960; Blumenstock, "Bacillus coagulans
Hammer 1915 und andere thermophile oder mesophile, säuretolerante
Bacillus-Arten – eine
taxonomische Untersuchung",
Doktorarbeit, Univ. Göttingen
1984; Nakamura et al., Int. J. Syst. Bacteriol., 38: 63–73, 1988).
Stämme
von B. coagulans können
auch aus natürlichen
Quellen (z. B. wärmebehandelte
Bodenproben) unter Einsatz gut bekannter Verfahrensweisen isoliert
werden (Bergey's
Manual of Systemic Bacteriology, Band 2, S. 1117, Hrsg.: Sneath,
P. H. A., et al., Williams & Wilkins,
Baltimore, MD, 1986). Die hierin beschriebenen Ergebnisse wurden
mit B. coagulans Hammer, erhalten von der American Type Culture
Collection (ATCC# 31284), welcher wie hierin beschrieben wachsen
gelassen und in lyophilisierten Aliquots bei –20°C aufbewahrt wurde, erhalten.
Alle B. coagulans, welche die beschriebenen Eigenschaften aufzeigen,
werden hierin als Äquivalente
dieses Stammes betrachtet.
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B.
coagulans war früher
als ein Lactobacillus in Hinsicht auf die Tatsache fehlcharakterisiert
worden, dass dieses Bakterium, wie ursprünglich beschrieben, als Lactobacillus
sporogenes bezeichnet wurde (siehe Nakamura et al., obenstehend
zitiert). Allerdings war dies inkorrekt, da das Bakterium dieser
Erfindung Sporen herstellt und über
den Stoffwechsel L(+)-Milchsäure
ausscheidet, wobei diese beiden Aspekte Schlüsseleigenschaften für seine
Anwendbarkeit bereitstellen. Stattdessen erforderten diese entwicklungsmäßigen und
metabolischen Aspekte, dass das Bakterium als ein Milchsäure-Bacillus
klassifiziert wird, und daher wurde es umbenannt.
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4. Probiotische antimikrobielle
Aktivität
von B. coagulans
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Pathogene
Bakterien, welche durch B. coagulans-Aktivität inhibiert werden, schließen Staphylococcus aureus,
S. epidermidis, Streptococcus pyogenes, S. spp., Pseudomonas aeruginosa,
Escherichia coli (entero-hämorrhagische
Spezies), Clostridium perfringens, C. difficile, Gardnerella vaginalis,
Propionibacterium acnes, Aeromonas hydrophilia, Aspergillus-Spezies,
Proteus-Spezies und Klebsiella-Spezies
ein. Pathogene Hefe und andere Pilze, welche durch B. coagulans-Aktivität inhibiert
werden, schließen
Candida albicans, C. tropicalis und Trichophyton mentagrophytes,
T. interdigitale, T. rubrum und T. yaoundei ein. B. coagulans-Aktivität inhibiert
auch Herpes simplex-Viren I und II. Diese Pathogene können Windelekzem,
orale, genitale, cervicale und vaginale Hefe-Infektionen, toxisches
Schock-Syndrom, chronische mukokutane Candidiasis, Dermatophytose,
bakterielle Vaginosis, Tinea-Pilzinfektionen, wie Ringelflechte,
Fusspilz und Mykose der Leistenbeuge, Kopfhaut- und Nagel-Pilzinfektionen,
oberflächliche
Hauterkrankungen wie Erysipelas, Infektionen offener Wunden, Akne,
Abszess, Eiterbeulen, Ekzem, Dermatitis, Kontakt-Dermatitis, Hypersensitinitis,
Kontaktläsionen,
Dekubitus, diabetische Schäden,
diverse opportunistische Infektionen, orale und genitale virale Schäden und ähnliche
Zustände,
wie sie im Fachgebiet gut bekannt sind, verursachen. Deshalb ist
die topische Anwendung von Zusammensetzungen, welche B. coagulans-Wirkstoffe
enthalten, welche diese Pathogene inhibieren, nützlich bei der Verhinderung
oder Behandlung dieser Befunde.
-
Die
antimikrobielle Aktivität
einer therapeutischen Zusammensetzung dieser Erfindung gegen viele
der oben stehend beschriebenen Pathogene wird in den Beispielen
beschrieben. Darüber
hinaus wird in Betracht gezogen, dass die vorliegenden therapeutischen
Zusammensetzungen, bei Formulierung zur Verabreichung an das relevante
Gewebe, verwendet werden können,
um Infektionen wie nachstehend beschrieben zu behandeln:
infizierende
Mikrobe | Befund |
Trichphyton-Spezies | |
T.
mentagrophytes | Fussflechte,
Fusspilz |
T.
interdigitale | Fussflechte,
Fusspilz |
T.
mentagrophytes | Tinea
versicolor, Ringelflechte |
T.
mentagrophytes | Tinea
barbae, Gesicht/Nacken-Entzündung |
T.
rubrum | Dermatophytose |
T.
yaoundei | Kopfflechte |
Candida-S
pezies | |
C.
albicans | systemische
Candidiasis |
C.
albicans | chronische
mukokutane Candidiasis, Myositis und |
| Thymom |
C.
albicans | Hefe-
und Myzel-Phasen-Infektion |
C.
albicans | Mund-Soor |
C.
tropicalis | cervikale
Hefeinfektion |
Pseudomonas
aeruginosa | opportunistische
Hautinfektionen, Harntrakt- |
| Infektionen,
Infektionen nach chirurgischen Eingriffen |
Staphylococcus
aureus | opportunistische
Hautinfektionen, Abszess, |
| Eiterbeulen,
Wundinfektionen, Dermatitis |
Staphylococcus
epidermidis | opportunistische
Hautinfektionen |
Streptococcus
pyogenes | opportunistische
Hautinfektionen, Impetigo, Erysipelas |
Streptococcus
spp. | opportunistische
Hautinfektionen, Wundinfektionen |
Gardnerella
vaginalis | bakterielle
Vaginosis |
Propionibacterium
acnes | Akne |
Clostridium
perfringens | Infektionen
von offenen Wunden |
Herpes
Simplex-Virus I | Fieberbläschen, genitale
Herpes-Schäden |
oder
II | |
-
Andere
Haut- und Schleimhaut-Membran infizierende Mikroben und Dermatophyten
können
ebenfalls unter Verwendung der vorliegenden Zusammensetzungen und
Verfahren behandelt werden.
-
B. Fructo-Oligosaccharide
-
Fructo-Oligosaccharide
(F'S) sind eine
Klasse von Zuckern, welche im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung besonders nützlich
sind. F'S sind eine
einfache Klasse von natürlichen
Kohlehydraten, welche Polymere aus Fructose und Glukose umfassen.
FOS sind nicht-verdaubare Fructose-Polymere, die fast ausschließlich von
den indigenen Bifidobacteria und Lactobacillus im Darmtrakt verwertet
werden und gleichermaßen
von Bacillus verwertet werden können.
Schädliche
Bakterien, wie Clostridium, Staphylococcus, Salmonella und E. Coli
können
FOS nicht metabolisieren, und daher ermöglicht die Verwendung von FOS
in Kombination mit Bacillus, dass die nutzbringenden und probiotischen
Bakterien wachsen und jedwede unerwünschten oder pathogenen Bakterien
ersetzen.
-
Die
Verwendung von FOS in therapeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung sieht einen synergistischen Effekt vor, wodurch die Wirksamkeit
der Bacillus-enthaltenden Zusammensetzung dieser Erfindung erhöht wird.
Diese Synergie wird zumindest durch Steigerung der Fähigkeit
des Bakteriums zum Wachstum durch Erhöhung der Nahrungsergänzung für Bacillus,
welche präferentiell
eine Selektion für
das Wachstum von Bacillus gegenüber
vielen anderen Bakterien in dem infizierten Gewebe vornimmt, deutlich.
Somit ermöglicht
die Gegenwart von FOS in der Formulierung eine effektivere mikrobielle
Inhibition durch Steigern der Fähigkeit
von Bacillus zum Wachsen und dadurch zum Vorsehen seines Nutzens.
-
FOS
kann aus einer Vielzahl von natürlichen
Quellen erhalten werden, einschließlich kommerziellen Herstellern.
Als ein aus natürlichen
Quellen isoliertes Produkt können
die Komponenten in breitem Maße
variieren und dennoch das vorteilhafte Agens, nämlich FOS, vorsehen. FOS weist
typischerweise eine Polymerkettenänge von etwa 4 bis 200 Zuckereinheiten
auf, wobei die höheren
Längen
bevorzugt werden. Zum Beispiel kann der Grad der Reinheit in weitem
Maße variieren,
so lange funktionelles FOS in der Formulierung vorhanden ist. Bevorzugte
FOS-Formulierungen enthalten mindestens 50 Gew.-% an Fructo-Oligosacchariden,
verglichen zu einfachen (Mono- oder Disaccharid)-Zuckern, wie Glukose,
Fruktose oder Saccharose, vorzugsweise mindestens 80 Gew.-% Fructo-Oligosaccharide,
weiter bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und am stärksten bevorzugt mindestens
95 Gew.-% Fructo-Oligosaccharide. Zuckergehalt und -zusammensetzung können durch
ein beliebiges einer Vielzahl von komplexen analytischen Kohlehydrat-Nachweisverfahren
bestimmt werden, wie es allgemein bekannt ist.
-
Bevorzugte
Quellen von FOS schließen
Inulin, Frutafit IQ (TM) von Imperial Suiker Unie (Sugar Land, Texas);
NutraFlora (TM) von Americal Ingredients, Inc., (Anaheim, CA), Fabrchem,
Inc., (Fairfield, CT), und Fruittrimfat 'Replacers and Sweeteners' (Emeryville, CA)
ein.
-
C. Therapeutische Zusammensetzungen
-
Zusammensetzungen
dieser Erfindung, welche zur Verwendung bei der Verhinderung, Behandlung oder
Bekämpfung
mikrobieller Infektionen geeignet sind, umfassen einen aktiven Bestandteil,
bei welchem es sich um Bacillus coagulans, Bacillus coagulans-Sporen,
extrazelluläre
antimikrobielle oder antibiotische Metabolite von B. coagulans oder
Kombinationen davon in verschiedenen Formulierungen handelt.
-
Die
aktiven Bacillus-Bestandteile machen etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 50
Gew.-% der Endzusammensetzung, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
in einer Formulierung, die zur topischen Verabreichung geeignet
ist, aus.
-
Die
Formulierung für
eine therapeutische Zusammensetzung dieser Erfindung kann andere
probiotische Agentien oder Nährstoffe
zur Förderung
der Sporenkeimung und/oder des Bacillus-Wachstums einschließen. Die
Zusammensetzungen können auch
bekannte antimikrobielle Mittel, bekannte antivirale Mittel, bekannte
Anti-Pilz-Mittel
einschließen,
welche alle mit der Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit
des aktiven Bacillus-Agens kompatibel sein müssen, wenn Bacillus-Organismen
oder -Sporen das aktive Agens sind. Die anderen Mittel in den Zusammensetzungen
können
entweder Synergisten oder aktive Agentien sein. Vorzugsweise sind
die bekannten antimikrobiellen, antiviralen und/oder Anti-Pilz-Mittel
probiotische Agentien, die mit Bacillus kompatibel sind. Die Zusammensetzungen
können
auch bekannte Antioxidationsmittel, Puffermittel, Sonnenschutzmittel
und kosmetische Mittel, einschließlich Färbemitteln, Geruchsstoffen, Ölen, ätherischen Ölen, Gleitmitteln,
Feuchtmachern oder Trocknungsmitteln, einschließen. Antioxidationsmittel,
wie Vitamin E, können
eingeschlossen werden. Sonnenschutzmittel, wie para-Aminobenzoesäure, können eingeschlossen sein.
Gleitmittel, wie synthetisches oder natürliches Bienenwachs, können ebenfalls
eingeschlossen sein. Verdickungsmittel, wie Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol oder Carboxymethylcellulose, können den Zusammensetzungen
zugesetzt werden.
-
Geruchsstoffe
und ätherische Öle sind
besonders geeignet für
die Zusammensetzungen, welche in Produkten und Verfahren für die Personenhygiene
verwendet werden; und können
Meersalze, Kräuter
oder Kräuterextrakte,
Duftstofföle
aus einer großen
Vielzahl von Pflanzen oder Tieren, und Geruchsstoffe aus einer großen Vielzahl
von Pflanzen oder Tieren einschließen, wie sie sämtlich allgemein
bekannt sind.
-
Bevorzugte
Geruchsstoffe, nützlich
in einer Zusammensetzung dieser Erfindung, schließen Afrikanisches
Veilchen, Weihrauch & Myrrhe,
Lavendel, Vanille, Gardenia, Geißblatt, Sandelholz, Moschus,
Jasmin, Lotus, Orangenblüte,
Patchouli, Heidekraut, Magnolie, Amber, Rose und ähnliche
Geruchsstoffe ein.
-
Bevorzugte Öle, einschließlich ätherischen
oder Duftstoffölen,
schließen
Mandel, Aloe, Bernstein bzw. Amber, Apfel, Aprikose, Wachsgagel,
Benzion, Kaktusblüte,
Gartennelke, Carrageenan, Zedernholz, Zimt, Gewürznelke, Kokosnuss, Zeder,
Copal, Emu, Eukalyptus, Franfipani, Weihrauch & Myrrhe, Gardenia, Grapefruit, Heidekraut,
Kräuter,
Geißblatt,
Jasmin, Jojoba, Kelp, Lavendel, Zitrone, Flieder, Lotus, Magnolie,
Maulbeere, Moschus, Myrrhe, Narzisse, Orangenblüte, Patchouli, Pfirsich, Pinon
Pine, Plumeria, Rose, Rosmarin, Safflor, Salbei, Sandelholz, Spirulina,
Erdbeere, Vanille, Veilchen, Wisteria und ähnliche Öle ein. Ein besonders bevorzugtes Öl zur Verwendung
in einer Zusammensetzung der Erfindung ist Emu- Öl,
welches typischerweise in einer Menge von etwa 1 Gew.-% bis 75 Gew.-%
verwendet wird.
-
Darüber hinaus
können
die Geruchsstoffe und ätherischen Öle in verschiedenen
Badesalz- und Badeseifen-Zusammensetzungen bereitgestellt werden.
Salze und Seifen sind ebenfalls im Fachgebiet gut bekannt und können Meersalze,
Wüstensalze,
Mineralsalze, Natriumsesquicarbonat, Magnesiumsulfat und derartige üblicherweise
verwendeten Badesalze einschließen.
-
Geruchsstoffe, Öle und Salze
sind im Fachgebiet gut bekannt, können aus einer Vielzahl von
natürlichen
und kommerziellen Quellen erhalten werden und werden nicht als die
Erfindung einschränkend
angesehen. Exemplarische kommerzielle Quellen schließen Innovative
Body Science (Carlsbad, CA), Scents of Paradise SunBurst Technology,
Inc., (Salem, OR), Intercontinental Fragances, Inc., (Houston, TX),
Scentastics, Inc., (Ft. Lauderdale, FL), Michael Giordano International,
Inc., (North Miami, FL), ein.
-
In
den vorliegenden Zusammensetzungen verwendete Chemikalien können aus
einer Vielzahl von kommerziellen Quellen erhalten werden, einschließlich Spectrum
Quality Products, Inc. (Gardena, CA), Seltzer Chemicals, Inc., (Carlsbad,
CA) und Jarchem Industries, Inc., (Newark, NJ).
-
Die
aktiven Agentien werden mit einem Träger kombiniert, der mit der
Haut, Membran oder Schleimhautgewebe eines Menschen oder Tiers physiologisch
kompatibel ist, an welches/n er topisch verabreicht wird. Das heißt, der
Träger
ist vorzugsweise im wesentlichen inaktiv mit Ausnahme der oberflächenaktiven
Eigenschaften, die bei der Herstellung einer Suspension der aktiven
Bestandteile genutzt werden. Die Zusammensetzungen können andere
physiologisch aktive Bestandteile einschließen, welche die Wirksamkeit
der aktiven Agentien in der Zusammensetzung nicht beeinträchtigen.
-
Ein
typische therapeutische Zusammensetzung wird in einem Gramm Dosierungs-Formulierung 103 bis 102, vorzugsweise
2 × 105 bis 1010 Kolonie-bildende
Einheiten (CFU) an lebensfähigen
Bacillus-Bakterien (d.h. vegetative Zellen) oder Bakteriensporen
enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform kann eine therapeutische
Ausführungsform
von etwa 10 Milligramm (mg) bis ein Gramm Fructo-Oligosaccharide einschließen. Die
Formulierung kann bezüglich
des Gewichts unter Verwendung eines beliebigen einer Vielzahl von Trägern und/oder
Bindemitteln vervollständigt
werden. Ein bevorzugter Träger
ist mikrokristalline Cellulose (MCC), welche in einer ausreichenden
Menge zugesetzt wird, um das Dosierungs-Gesamtgewicht von einem Gramm zu vervollständigen.
-
Besonders
bevorzugte Formulierungen für
eine therapeutische Zusammensetzung dieser Erfindung sind in den
Beispielen beschrieben.
-
Träger können trockene
Materialien auf Feststoffbasis für
Formulierungen in pulverisierter Form sein, und können Materialien
auf Flüssigkeits-
oder Gel-Basis für
Formulierungen in Flüssigkeits-
oder Gel-Formen sein, wobei diese Formen teilweise von den Wegen
oder Arten der Verabreichung abhängen.
-
Typische
Träger
für trockene
Formulierungen schließen
Trehalose, Maltodextrin, Reismehl, mikrokristalline Cellulose (MCC),
Magnesiumstearat, Inositol, FOS, Gluco-Oligosaccharide (GOS), Dextrose, Saccharose,
Talk und derartige Träger
ein.
-
Wo
die Zusammensetzung trocken ist und eingedampfte Öle, welche
eine Neigung der Zusammensetzung zur Verklumpung hervorrufen (Adhäsion der
Komponenten-Sporen,
Salze, Pulver und Öle),
enthält, wird
es bevorzugt, trockene Füllstoffe
einzuschließen,
welche die Komponenten verteilen und eine Verklumpung verhindern.
Beispielhafte Anti-Verklumpungs-Mittel schließen MCC, Talk, Diatomeen-Erde, amorphes Siliziumdioxid
und dergleichen ein, typischerweise zugesetzt in einer Menge von
etwa 1 bis 95 Gew.-%.
-
Geeignete
Träger
auf Flüssigkeits-
oder Gel-Basis sind im Fachgebiet gut bekannt, wie Wasser und physiologische
Salzlösungen,
Harnstoff, Alkohole und Glykole, wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, Ethylenglykol und Propylenglykol und dergleichen. Vorzugsweise
sind Träger
auf Wasserbasis von etwa neutralem pH.
-
Geeignete
Träger
schließen
wässrige
und ölartige
Träger,
wie zum Beispiel weißes
Petrolatum, Isopropylmyristat, Lanolin oder Lanolin-Alkohole, Mineralöl, Duftstoff- oder ätherisches Öl, Nasturtiumextrakt-Öl, Sorbitanmonooleat,
Propylenglykol, Cetylstearylalkohol (gemeinsam oder in verschiedenen
Kombinationen), Hydroxypropylcellulose (MG = 100 000 bis 1 000 000),
Detergentien (z. B. Polyoxylstearat oder Natriumlaurylsulfat) ein
und werden mit Wasser vermischt, um eine Lotion, ein Gel, eine Creme
oder eine halbfeste Zusammensetzung zu bilden. Andere geeignete Träger umfassen
Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsionen
und Mischungen von Emulgatoren und Weichmachern mit Lösungsmitteln,
wie Saccharosestearat, Saccharosecocoat, Saccharosedistearat, Mineralöl, Propylenglykol,
2-Ethyl-1,3-hexandiol,
Polyoxypropylen-15-stearylether und Wasser. Zum Beispiel sind Emulsionen,
welche Wasser, Glycerolstearat, Glycerin, Mineralöl, synthetisches
Spermaceti, Cetylalkohol, Butylparaben, Propylparaben und Methylparaben
enthalten, im Handel erhältlich.
Konservierungsstoffe können
ebenfalls in den Träger
eingeschloßen
werden, einschließlich
Methylparaben, Propylparaben, Benzylalkohol und Ethylendiamintetraacetat-Salzen.
Gut bekannte Geschmackstoffe und/oder Färbemittel können ebenfalls in dem Träger eingeschloßen sein.
Die Zusammensetzung kann auch einen Weichmacher, wie Glycerol oder
Polyethylenglykol (MG = 800 bis 20000) einschließen. Die Zusammensetzung des
Trägers
kann variiert werden, so lange sie die pharmakologische Aktivität der aktiven
Bestandteile oder die Lebensfähigkeit
der Bacillus-Zellen oder -Sporen nicht signifikant stört.
-
Eine
therapeutische Zusammensetzung kann formuliert werden, um für die Anwendung
auf einer Vielzahl von Wegen geeignet zu sein, zum Beispiel in einer
Creme für
die Haut (z. B. Ringelflechte oder Fußpilz), in einer Spülung für den Mund
(z. B. Mund-Soor), in einer Dusche zur vaginalen Anwendung (z. B.
Vaginitis), in einem Pulver zum Reiben (z. B. Dermatitis), in einer
Flüssigkeit
für Zehennägel (z.
B. Tinea pedis), in einem Badesalz oder Badepulver zur Behandlung
von Infektionen des genitalen, Fuß- oder sonstigen Gewebes in einem
Bad, und dergleichen, wie es ausführlicher in den Beispielen
beschrieben wird. Andere Formulierungen werden dem Fachmann auf
dem Gebiet ohne weiteres offensichtlich sein.
-
D.
Therapeutische Verfahren zur Behandlung von mikrobiellen Infektionen
Die vorliegende Erfindung betrachtet ein Verfahren zur Behandlung,
Verminderung oder Bekämpfung
von mikrobiellen Infektionen in einer Vielzahl von Haut- und Schleimhautmembran-Geweben
unter Verwendung einer therapeutischen Zusammensetzung oder eines
therapeutischen Erzeugnisartikels dieser Erfindung. Optimalerweise
reduzieren die Zusammensetzungen effektiv den Hefe-, Pilz- und/oder Viren-Titer
in dem behandelten Individuum, insbesondere an der Stelle der Verabreichung
der topischen Zusammensetzung. Zum Beispiel wird der Titer an pathogenen
Mikroben in Läsionen
bei topischer Behandlung von betroffenen Flächen der Haut oder Schleimhautmembran
signifikant vermindert. Die offenbarten Verfahren zur Behandlung
verringern auch Symptome von pathogener mikrobieller Infektion (z.
B. mit infizierten oder mikrobiell verursachten Läsionen assoziierte Schmerzen)
und fördern
eine raschere Heilung, als ohne Bacillus-Behandlung beobachtet wird.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung schließt die Verabreichung einer
Zusammensetzung, enthaltend den aktiven Bacillus-Bestandteil, an
einen Menschen oder ein Tier zur Behandlung oder Verhinderung einer
mikrobiellen, d.h. Bakterien-, Hefe-, Pilz- oder Viren-Infektion,
ein. Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise an die Haut oder eine
Schleimhautmembran unter Verwendung von einer Creme, Lotion, Gel, Öl, Salbe, Suspension,
Aerosol-Spray, Pulver, einer halbfesten Formulierung (z. B. eines
Suppositoriums) oder eines Erzeugnisartikels, welche alle formuliert
sind, um eine therapeutische Zusammensetzung dieser Erfindung zu enthalten,
unter Anwendung von im Fachgebiet gut bekannten Verfahren.
-
Die
Anwendung der Zusammensetzungen, enthaltend das aktive Bacillus-Agens,
effektiv zur Verhinderung oder Behandlung einer mikrobiellen Infektion,
besteht im Allgemeinen aus ein bis zehn Anwendungen von 10 mg bis
10 g einer Zusammensetzung pro Anwendung während einem Tag bis zu einem
Monat. Die Anwendungen erfolgen im Allgemeinen einmal alle zwölf Stunden
und bis zu einmal alle vier Stunden. Vorzugsweise sind zwei bis
vier Anwendungen der Zusammensetzung pro Tag, von etwa 0,1 g bis
5 g pro Anwendung, während
einem bis sieben Tagen ausreichend, um eine mikrobielle Infektion
zu verhindern oder zu behandeln. Für topische Anwendungen werden
die Zusammensetzungen vorzugsweise täglich auf die Läsionen aufgebracht,
so bald Symptome (z. B. Schmerz, Schwellung oder Entzündung) nachgewiesen
werden. Selbstverständlich
wird die spezifische Route, Dosierung und Zeitgebung der Anwendung
zum Teil von dem besonderen behandelten Pathogen und/oder Befund
und dem Ausmaß des
Befundes abhängen.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren beinhaltet die Anwendung von 103 bis
1012 lebensfähigen Bakterien oder Sporen
pro Tag, vorzugsweise 105 bis 1010 und weiter bevorzugt von etwa 5 × 108 bis 109 lebensfähigen Bakterien
oder Sporen pro Tag. Darüber
hinaus umfasst ein bevorzugtes Verfahren gegebenenfalls die Anwendung
einer Zusammensetzung, welche zusätzlich 10 mg bis 20 g Fructo-Oligosaccharid
pro Tag, vorzugsweise etwa 50 mg–10 g und weiter bevorzugt
etwa 150 mg bis 5 g Fructo-Oligosaccharid pro Tag enthält, um das Wachstum
der probiotischen Bacillus-Spezies
gegenüber
dem Wachstum des Pathogens zu fördern.
-
Im
Falle eines therapeutischen Bades, sieht eine Ausführungsform
die Zugabe und Beimischung einer Zusammensetzung von trockenen Bacillus-Sporen
zu einem vorbereiteten Bad vor, welches Seifen, Öle, Geruchsstoffe, Salze und
dergleichen Badekomponenten enthalten kann, gefolgt vom Kontaktieren
des infizierten Gewebes mit dem Badewasser, wie beim "Nehmen eines Bades" im herkömmlichen
Sinne. In dieser Ausführungsform
können
die therapeutischen probiotischen Sporen in einem System mit Gebrauchsanweisungen, wie
hierin beschrieben, verpackt werden. Ein typisches Bad wird 108 bis 1010 CFU Bakterien-Zellen
oder Sporen, vorzugsweise 1 × 109 bis 5 × 109 CFU an Zellen oder Sporen pro Bad bereitstellen.
-
Spezifische
Verfahren zur Behandlung einer mikrobiellen Infektion werden in
den Beispielen beschrieben und schließen Windelekzem, vaginale Hefeinfektion,
opportunistische Hautinfektion, Tinea-Pilzinfektion, oberflächliche
Hautinfektion, Akne, Fieberbläschen,
genitale Herpes-Läsionen,
Fusspilz und dergleichen ein.
-
Außer es ist
anders definiert, besitzen alle hierin verwendeten wissenschaftlichen
und technischen Begriffe die gleiche Bedeutung, wie sie vom Fachmann
im relevanten Fachgebiet üblicherweise
verstanden wird. Außer
es wird anderweitig erwähnt,
sind die hierin angewandten oder betrachteten Techniken Standardmethoden,
die dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet gut bekannt sind. Die
Beispiele von Ausführungsformen dienen
nur der Veranschaulichung.
-
E. Therapeutische Systeme
zur Behandlung von mikrobiellen Infektionen (nicht Teil der beanspruchten
Erfindung)
-
Die
Erfindung betrachtet ferner ein therapeutisches System zur Behandlung,
Verringerung und/oder Bekämpfung
von mikrobiellen Infektionen, umfassend einen Behälter, umfassend
ein Etikett und eine therapeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei das Etikett Anweisungen für den Gebrauch der Zusammensetzung
zur Behandlung der Infektion umfasst.
-
Typischerweise
liegt das System in der Form einer Packung, enthaltend eine therapeutische
Zusammensetzung dieser Erfindung, oder in Kombination mit Verpackungsmaterial
vor. Das Verpackungsmaterial schließt ein Etikett oder Anweisungen
zum Gebrauch der Komponenten der Packung ein. Die Anweisungen geben
die betrachtete Anwendung der verpackten Komponenten, wie hierin
beschrieben, für
die Verfahren oder Zusammensetzungen der Erfindung an.
-
Zum
Beispiel kann ein System eine oder mehrere Einzeldosierungen einer
therapeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung umfassen. Alternativ
dazu kann das System Schüttmengen
einer therapeutischen Zusammensetzung enthalten. Das Etikett enthält Anweisungen
zum Gebrauch der therapeutischen Zusammensetzung entweder in Einzeldosis-
oder in Schütt-Formen,
wie angemessen, und kann Informationen bezüglich der Lagerung der Zusammensetzung,
Krankheitsindikationen, Dosierungen, Wegen und Arten der Verabreichung
und ähnliche
Information einschließen.
-
Abhängig von
der jeweiligen in Betracht gezogenen Anwendung, kann das System
weiterhin gegebenenfalls, entweder kombiniert oder in separaten
Packungen, eine oder mehrere der folgenden Komponenten enthalten:
FOS, Badesalze, Seifen und Öle
(zur Verwendung in einem Bad) und ähnliche Komponenten. Ein besonders
bevorzugtes System umfasst Einheitsdosis-Packungen von Bacillus-Sporen
zur Verwendung in Kombination mit einem herkömmlichen Badesalz- oder Badeseifen-Produkt, zusammen
mit Anweisungen zum Gebrauch des Bacillus-Probiotikums in einem
therapeutischen Verfahren.
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F. Erzeugnisartikel
-
Die
Erfindung zieht auch verschiedene Erzeugnisartikel in Betracht,
welche die nüzlichen
Aspekte der vorliegenden Erfindung durch Kombination der therapeutischen
Zusammensetzung mit verschiedenen medizinischen oder persönlichen
Hygienevorrichtungen anwenden, so dass mikrobielle Infektionen,
assoziiert mit der Verwendung dieser Vorrichtungen, verringert oder
verhindert werden. Die Erfindung umfasst Zusammensetzungen von aktivem
B. coagulans-Agens, aufgetragen auf eine feste Oberfläche oder
imprägniert
in eine feste Matrix einer beliebigen Vorrichtung oder eines beliebigen
Erzeugnisartikels, welcher) für
einen Kontakt mit Haut oder einer Schleimhautmembran beabsichtigt
ist. Vorzugsweise ist die feste Oberfläche ein flexibler Gegenstand,
welcher auf der Haut oder Schleimhautmembran getragen oder über selbige
gewischt werden kann. Wenn der flexible Gegenstand, der den Bacillus
und/oder den isolierten Wirkstoff trägt, auf der Haut getragen werden
soll, schließt
er weiter bevorzugt eine Einrichtung zum Anbringen des Gegenstands
an der Haut ein, wie beispielsweise eine Klebstoffschicht, ineinandergreifenden
Klettverschluß(Velcro®)-Verbinder
oder andere gut bekannte Anheftungs-Einrichtungen, wie Bänder, Schnappverschlüsse, Gummis,
Knöpfe
und dergleichen.
-
Spezifische
Ausführungsformen,
welche aktives B. coagulans-Agens einschließen, sind Windeln, Einwegtücher (z.
B. Baby-Wischtücher
oder Damenhygiene-Einwegtücher),
Tampons, Hautpflaster, Klebeband, absorptionsfähige Einlagen, Kleidungsgegenstände (Unterwäsche, Schlafkleidung),
Badehandtücher,
Waschlappen, und dergleichen. Der Gegenstand kann aus faserartigen
gewebten, gestrickten oder Nonwoven-Materialien, okklusiven oder
nicht-okklusiven Folien oder Membranen, synthetischen Polymerfasern,
-folien, -membranen und Schäumen
(z. B. Nylon, Polytetrafluorethylen (PTFE, wie Teflon® oder
Gor-Tex®),
Polystyrol, Polycarbonat, Polyvinylchlorid und Polysulfon) hergestellt
sein. Alle diese Formen sind im Fachgebiet gut bekannt und schließen beispielsweise
gestrickte oder gewebte Textilien, Nonwoven-Textilien, wie Filz
und Vlies, Faserbällchen
aus Baumwolle, Rayon, Zellulose oder Kunstfasern und gleichartige
Materialien ein.
-
Der
isolierte B. coagulans-Wirkstoff kann unter Anwendung eines beliebigen
aus einer Vielzahl bekannter Verfahren auf die feste Oberfläche aufgetragen
werden, einschließlich
zum Beispiel Aufbringen eines Pulvers, Sprühtrocknen des Probiotikums
auf das Material oder Einweichen des Materials in einer Lösung, welche
das Probiotikum enthält,
und danach Anwenden des befeuchteten Materials oder Trocknung des
Materials vor dem Anwenden. Poröses
Material kann den Bacillus und/oder das isolierte aktive Agens in
den Poren oder Zwischenräumen
des festen Materials enthalten. Der Bacillus und/oder das isolierte
aktive Agens können durch
Adhäsion
angeheftet werden, wie durch Anheftung an eine Klebstoffschicht,
welche dann (z. B. in einem Verband oder Hautpflaster) auf die Haut
aufgebracht wird. Der Bacillus und/oder das isolierte aktive Agens können während des
Herstellungsprozesses des flexiblen Gegenstandes in das feste Material
imprägniert
werden (z. B. zu einer synthetischen Zusammensetzung vor oder während des
Polymerisationsverfahrens zugesetzt werden). Die Druck- und Wärmebeständigkeit
von Bacillus-Sporen macht sie besonders geeignet für die Einbringung
in das Material während
der Herstellung. Ein beliebiges der festen Materialien, welche Bacillus und/oder
das isolierte aktive Agens tragen, kann individuell oder in Gruppen
verpackt werden, welche zum Enthalten des behandelten Materials
geeignet sind, wobei Standard- Verpackungsmaterialien verwendet
werden (z. B. in einer Schrumpfpackung, einem versiegeltem Paket,
Schutzumhüllung
oder einem Spendebehälter, geeignet
zum Enthalten trockener oder nasser Materialien).
-
Der
Erzeugnisartikel kann, darauf aufgetragen, eine beliebige der zusätzlichen/wahlfreien
Komponenten einer therapeutischen Zusammensetzung dieser Erfindung aufweisen,
wobei Träger,
Salze, FOS, Geruchsstoffe und dergleichen eingeschlossen sind.
-
Ein
beliebiges einer Vielzahl von Verfahren zum Aufbringen der therapeutischen
Zusammensetzung auf einen vorliegenden Gegenstand kann angewandt
werden, und deshalb darf die Erfindung nicht in solcher Art eingeschränkt werden.
Allerdings schließen
bevorzugte Verfahren ein "Sprüh-Trocknungs"-Verfahren ein, worin
das Material in einer Niedrigfeuchtigkeits-Kammer an eine zerstäubte Mischung,
enthaltend eine flüssige Zusammensetzung,
ausgesetzt wird, wobei die Kammer anschließend an etwa 80–110 Grad
Fahrenheit exponiert wird, um die Flüssigkeit zu trocknen, wodurch
das Material des Gegenstands mit den Komponenten der Zusammensetzung
imprägniert
wird. Eine typische Beladung beträgt 105 bis
109 cfu Bakterien/Sporen pro ml Zerstäubungsmischung,
um diese selbe Menge auf etwa einem Quadrat-Zoll Außenoberfläche an faserartigem
Träger/Gegenstand-Material
aufzubringen. Der trockene Gegenstand ist dann bereit zur Aufbewahrung in
einer sterilen Verpackung für
die Verwendung.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele, welche diese Erfindung betreffen, sind veranschaulichend
und sollten selbstverständlich
nicht als die Erfindung spezifisch einschränkend ausgelegt werden. Darüber hinaus
sollen solche, jetzt bekannten oder künftig entwickelten, Variationen
der Erfindung, welche innerhalb des Überblicks des Fachmanns auf
dem Gebiet liegen, so angesehen werden, dass sie innerhalb des Umfangs
der hierin nachstehend beanspruchten, vorliegenden Erfindung liegen.
-
Beispiel 1: Antimikrobielle
Aktivität
von B. coagulans
-
Die
Fähigkeit
von B. coagulans, verschiedene Pilzpathogene zu inhibieren, wurde
unter Anwendung eines in-vitro-Assays demonstriert. Die getesteten
Pilzstämme
von Trichophyton-Spezies waren von der American Type Culture Collection
(ATCC) (Rockville, Maryland) erhältlich,
und ihre ATCC-Zugangsnummern sind in der Tabelle 2 gezeigt. In dem
Assay wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®, Detroit,
MI) unter Anwendung von Standardverfahrensweisen hergestellt und
wurden einzeln mit einem konfluenten Bett (etwa 1,7 × 106) verschiedener Spezies des Pilzes Trichophyton
angeimpft. Eine Inhibiton durch B. coagulans wurde getestet, indem
etwa 1,5 × 106 Kolonie-bildende Einheiten (CFU) in 10 μl Nährmedium
oder Puffer auf die Platte aufgebracht wurden, wobei direkt in der
Mitte der Kartoffel-Dextrose-Platte
mit einem Testort pro Platte ausplattiert wurde. Die Größe jedes
Testorts betrug etwa 8 mm Durchmesser, und ein Minimum von drei
Tests wurde für
jeden Inhibitions-Assay durchgeführt.
Die Negativkontrolle war ein 10-μl-Tropfen
sterile Kochsalzlöung, und
die Positivkontrolle war ein gleiches Volumen an 2% Miconzaol (1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)methoxy]ethyl]-1H-imidazol
in einer inerten Creme. Die Platten wurden dann etwa 18 Stunden
lang bei 30°C
inkubiert, als die Inhibitionszone gemessen wurde. Wie hierin verwendet,
bedeutet "ausgezeichnete
Inhibitition", dass
die Zone einen Durchmesser von 10 mm oder größer aufwies; und "gute Inhibition" bedeutet, dass die Zone
einen größeren Durchmesser
als 2 mm, aber einen kleineren Durchmesser als 10 mm aufwies.
-
Die
Ergebnisse der in-vitro-Inhibition durch B. coagulans sind in der
Tabelle 2 gezeigt. Für
jede der getesteten Trichophyton-Spezies ist der mit einer Infektion
assozierte Krankheitszustand in der Spalte 2 von Tabelle 2 aufgelistet.
Zum Vergleich wurde keine Inhibitonszone mit der Negativkontrolle
beobachtet. Eine gute Inhibiton (etwa 8,5 mm Durchmesser, mittlerer
Durchschnitt von drei Tests) wurde mit der Positivkontrolle beobachtet.
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-
In ähnlicher
Weise wurde die Fähigkeit
von B. coagulans, verschiedene Hefe-Pathogene zu inhibieren, in vitro für vier Spezies
von Candida aufgezeigt, welche alle von der American Type Culture
Collection (Rockville, Maryland) erhältlich sind, wobei ihre ATCC-Zugangsnummern
in der Tabelle 3 gezeigt werden. in dem Assay wurden Kartoffel-Dextrose-Platten
(DIFCO®,
Detroit, MI) unter Anwendung von Standardverfahrensweisen hergestellt
und. wurden einzeln mit einem konfluenten Bett von etwa 1,7 × 106 der vier Spezies von Candida angeimft.
Eine Inhibiton durch B. coagulans wurde getestet, indem etwa 1,5 × 106 CFU in 10 μl Nährmedium oder Puffer auf die
Platte aufgebracht wurden, wobei direkt in der Mitte der Kartoffel-Dextrose-Platte mit einem
Testort von etwa 8 mm Durchmesser pro Platte ausplattiert wurde.
Ein Minimum von drei Tests wurde für jeden Inhibitions-Assay durchgeführt. Die
Negativkontrolle war ein 10 μl
großer
Tropfen von steriler Kochsalzlösung,
und die Positivkontrolle war ein 10-μl-Volumen von Miconazol-Creme. Die Platten
wurden dann etwa 18 Stunden lang bei 30°C inkubiert, als die Inhibitionszone
unter Anwendung der gleichen Kriterien, wie früher hierin definiert, gemessen
wurde. Mit der Negativkontrolle wurde keine Inhibition beobachtet,
und eine gute Inhibitition (etwa 8,7 mm Durchmesser, Mittelwert
von drei Tests) wurde mit der Positivkontrolle beobachtet.
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Die
Ergebnisse der in vitro-Tests werden in der Tabelle 3 mit den pathologischen
Befunden bei Menschen, welche mit einer Infektion durch die in Spalte
2 gezeigte Candida-Spezies assoziiert sind, gezeigt.
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In
gleicher Weise wurde das Vermögen
von B. coagulans, opportunistische bakterielle Pathogene zu inhibiern,
in vitro für
Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus gezeigt, welche
Teile eines standardmäßigen Bakterienpathogen-Screens sind (U.S.
Food and Drug Administration) und im Handel auf festen Trägerscheiben
(DIFCO® BACTROL®-Disk-Set)
erhältlich
sind. In dem Assay wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®)
unter Verwendung von Standard-Verfahrensweisen
hergestellt und wurden individuell mit einem konfluenten Bett von
je 1,5 × 106 der vier Bakterienspezies inokuliert. Die
Inhibition durch B. coagulans wurde getestet mittels Aufbringen
von 1,5 × 106 CFU in 10 μl Nährmedium oder Puffer auf der
Platte, wobei direkt in der Mitte der Kartoffel-Dextrose-Agarplatte
mit einem Testort mit einem Durchmesser von etwa 8 mm pro Platte ausplattiert
wurde.
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Für jeden
Assay wurde ein Minimum von drei Testorten verwendet. Die Negativkontrolle
war ein 10-μl-Tropfen
einer sterilen Kochsalzlösung,
und die Positivkontrolle war ein 10-μl-Volumen an Glutaraldehyd. Die
Platten wurden dann etwa 18 Stunden lang bei 30°C inkubiert, als die Inhibitionszone
gemessen wurde, wobei die gleichen Kriterien angewandt wurden, wie
hierin früher
definiert. Keine Inhibition wurde mit der Negativkontrolle beobachtet,
und eine ausgezeichnete Inhibition (etwa 16,2 mm Durchmesser, Mittelwert
aus drei Tests) wurde mit der Positivkontrolle beobachtet. Eine
ausgezeichnete Inhibition wurde auch für beide opportunistischen Pathogene,
P. aeruginosa und S. aureus, beobachtet.
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Beispiel
2: Formulierung einer therapeutischen Zusammensetzung Formulierung
1: Bade-Formulierung (per Bad/Dosierung)
B.
coagulans | 250
000 000 Sporen (~18 mg) |
Badesalze
(Meer- & Mineralsalze) | 10
g |
Fructo-Oligosaccharide
(FOS) | 1
g |
mikrokristalline
Cellulose (MCC) | 5
g |
Geruchsstoff | Spurenmenge |
-
Formulierung
2: Topische Salbe (per ml)
B.
coagulans-Extrakt (Beispiel 3B) | 100 μl |
Lanolin | 780 μl |
Emu-Öl | 100 μl |
ätherisches
Geranium-Öl | 20 μl |
Geruchsstoff | Spurenmenge |
-
Formulierung
3: Topische Flüssigkeit
für Tropfer-Anwendung
(per ml)
B.
coagulans-Extrakt (Beispiel 3B) | 500 μl |
Emu-Öl | 450 μl |
ätherisches
Geranium-Öl | 20 μl |
Detergens
Tween-80 | 30 μl |
Geruchsstoff | Spurenmenge |
-
Formulierung
4: Pulver (per Gramm)
B.
coagulans | 100
000 000 Sporen (~8 mg) |
Talk | 992
mg |
pulverisierter
Lavendel-Duftstoff | Spurenmenge |
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Beispiel 3A: Herstellung
von B. coagulans-Sporen
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Eine
Kultur von getrockneten B. coagulans-Sporen wurde wie folgend hergestellt.
-
Zehn
Millionen Sporen wurden in einen Liter Kultur, enthaltend 24 g KartoffelDextrose-Nährmedium, 10
g Enzymverdau von Geflügel-
und Fischgewebe, 5 g FOS und 10 g MnSO4,
inokuliert. Die Kultur wurde 72 Stunden lang unter einer Hoch-Sauerstoff-Umgebung
bei 37°C
gehalten, um eine Kultur zu erzeugen, welche etwa 150 Milliarden
Zellen pro Gramm Kultur aufweist. Danach wurde die Kultur filtriert,
um Kulturmediums-Flüssigkeit
zu entfernen, und das Bakterien-Pellet wurde in Wasser resuspendiert
und gefriergetrocknet. Das gefriergetrocknete Pulver wird dann unter
Einsatz der "standardmäßigen guten
Anfertigungs-Praxis" (GMP)
zu einem feinen Pulver zermahlen. Das Pulver wird dann in Formulierung
1 oder Formulierung 4 kombiniert, wie beschrieben in Beispiel 2,
um trockene Pulver-Zusammensetzungen
zu bilden.
-
Beispiel 3B: Herstellung
von extrazellulären
B. coagulans-Produkten
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Eine
1 Liter große
Kultur von B. coagulans wurde hergestellt, wie beschrieben in Beispiel
3A, außer dass
das FOS weggelassen wurde. Die Kultur wurde 5 Tage lang gehalten,
wie beschrieben, wobei zu dieser Zeit FOS bei 5 g/Liter zugesetzt
wurde, und die Kultur wurde fortgesetzt. 20 ml Karotten-Fruchtmark
wurden dann am Tag 7 zugegeben, und die Kultur wurde geerntet, als
die Kultur gesättigt
wurde (keine wesentliche Zellteilung). Die Kultur wurde zuerst 30
Minuten lang bei 250 Grad Fahrenheit autoklaviert und dann 15 Minuten
lang bei 4000 U/min zentrifugiert. Der resultierende Überstand
wurde abgesammelt und in einem Buchner-Trichter durch einen 0,8-Mikrometer(μ)-Filter
filtriert, und das Filtrat (Durchlauf) wurde aufgefangen und ferner
durch einen 0,2-μ-Nalge-Vakuumfilter
filtriert. Der resultierende Durchlauf wurde aufgefangen (etwa 900 Milliliter),
um eine Flüssigkeit
zu bilden, welche ein extrazelluläres Produkt enthielt, und wurde
in Inhibitions-Untersuchungen verwendet.
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Unter
Befolgung des in Beispiel 1 unter Verwendung von Candida albicans
beschriebenen Assays wurde ein Milliliter des oben stehend hergestellten
extrazellulären
Produkts, anstelle des Bakteriums, zu der Testplatte zugesetzt.
Nach der gleichen Kultivierungszeit wurde eine Inhibitionszone von
etwa 10 bis 25 Millimeter beobachtet, was eine wirkungsvolle antimikrobielle
Aktivität
von "ausgezeichneter" Qualität, unter
Verwendung der Terminologie von Beispiel 1, anzeigt.
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Die
Flüssigkeit,
welche das extrazelluläre
Produkt enthält,
wurde zu einer flüssigen
Salbenzusammensetzung zur Verwendung in der direkten Aufbringung
auf ein Gewebe unter Einsatz einer Tropfvorrichtung formuliert,
so dass sie zweckmäßig zur
Behandlung einer Pilzinfektion des Zehennagels sein wird. Diese
flüssige Salbe
wurde durch Vereinigen des oben stehend hergestellten flüssigen extrazellulären Produkts
mit ätherischem
Emu-Öl
in einem Verhältnis
von etwa 8:2 hergestellt, und Spuren-Geruchsstoffe wurden zugesetzt,
um eine ästhetische
Komponente zu erzeugen.
-
Alternativ
dazu kann man jedwede liposomale oder ölbasierende transdermale Zuführungskomponente
anstatt des Emu-Öls
verwenden. Das typische Verhältnis
von probiotischem extrazellulärem
Produkt zu Träger-
oder Zuführungskomponente
liegt in einem Bereich von etwa 1 bis 90% Probiotikum und vorzugsweise etwa
10 bis 75% Probiotikum.
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Beispiel 4: Topische Anwendung
zur Verhinderung von Windel-Ekzem
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Ein
Pulver, eine Aerosol-Sprühflüssigkeit
oder ein Aerosol-Sprühpulver,
enthaltend B. coagulans-Wirkstoff, vorzugsweise B. coagulans-Sporen,
wird vom Anwender vor der Verwendung auf Windeln aufgetragen. Alternativ
dazu können
vom Hersteller gelieferte Einweg-Windeln aktives B. coagulans-Agens,
vorzugsweise B. coagulans-Sporen,
imprägniert
in das Windelmaterial, enthalten, wo es bei der Verwendung angrenzend
an der Haut des Kindes vorliegen wird. Wenn die Windel durch Urin
und/oder Fäkalien-Material
befeuchtet wird, werden die Sporen aktiviert, üblicher weise innerhalb von
etwa 20 Minuten. Die B. coagulans-Sporenkeimung und das B. coagulans-Wachstum
nach der Sporenkeimung erzeugen eine ausreichende Anti-Pilz- einschließlich Anti-Hefe-Aktivität, um das
Wachstum von Hefe- und Pilzorganismen in den Windeln und auf der
Haut des Kindes zu hemmen, wodurch ein Windelekzem oder andere mit
Windeln assoziierte opportunistische Infektionen verhindert werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
zur Behandlung von Windeln mit B. coagulans kann die Haut des Kindes
im Windelbereich mit einem gesättigten
weichen Wischtuch, Pulver, Aerosol-Sprühflüssigkeit, Aerosol-Sprühpulver,
einer Lotion, Creme oder Salbe, welche B. coagulans-Wirkstoff enthalten,
behandelt werden. Optimalerweise wird die B. coagulans-Formulierung
auf die Haut des Kindes nach dem Baden und/oder beim Wechseln der
Windeln aufgetragen.
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Geeignete
Formulierungen schließen
ein Pulver aus Talk und gegebenenfalls Geruchsstoff, enthaltend etwa
105 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm, ein. Andere geeignete Pulverformulierungen
enthalten Talk, Mineralöl,
Magnesiumcarbonat, DMDM-Hydantoin und etwa 105 bis
etwa 1010 B. coagulans-Sporen pro Gramm
oder etwa 105 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm eines Maisstärke- und Calciumcarbonat-Pulvers.
Ein Aerosol-Pulver, welches ein Isobutan oder anderes gut bekanntes
Treibmittel enthält,
hergestellt unter Anwendung von Standardverfahren, ist ebenfalls
geeignet. Ein Aerosol-Spray kann durch Vereinigen von etwa 106 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm in Isopropylmyristat, etwa 60% (w/w)
SD-Alkohol 40-B und Isobutan als dem Treibmittel unter Anwendung
von Standardverfahren formuliert werden. Ein Handpumpen-Spray, enthaltend
etwa 105 bis etwa 1011 B.
coagulans-Sporen pro Gramm einer neutralen wässrigen Lösung ohne chemisches Treibmittel,
ist ebenfalls geeignet. Eine geeignete Spray-Formulierung schließt Alkohol, Glycerin, gereinigtes
Wasser und Methylparaben zusätzlich
zu dem B. coagulans-Probiotikum ein. Eine Creme-Formulierung schließt Aloe-Vera-Gel,
Isopropylmyristat, Methylparaben, Polysorbat 60, Propylparaben,
gereinigtes Wasser, Sorbitanmonostearat, Sorbitol-Lösung, Stearinsäure und
etwa 105 bis etwa 1010 B. coagulans-Sporen
pro Gramm ein. Eine andere Schutz-Creme enthält die Vitamine A und D, äquivalent
zu der Konzentration, welche in Lebertran-Öl
gefunden wird, Cetylpalmitat, Baumwollsamenöl, Glycerin, Glycerolmonostearat,
wahlfreien Geruchsstoff, Methylparaben, Mineralöl, Kaliumstearat, Propylparaben
und etwa 105 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm. Eine Salbe enthält Lebertran, Lanolin-Ö1, Methylparaben,
Propylparaben, Talk, wahlfreien Geruchsstoff und etwa 105 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm. Eine andere Salbenormulierung schließt Petrolatum,
Wasser, Paraffin, Propylenglycol, Milchprotein, Lebertran, Aloe-Vera-Gel,
wahlfreien Geruchsstoff, Kaliumhydroxid, Methylparaben, Propylparaben,
die Vitamine A, D und E und etwa 105 bis
etwa 1010 B. coagulans-Sporen pro Gramm ein. Ein weiches Stoff-Polster
(z. B. ein Babywischtuch) wird in einer wässrigen Lösung (z. B. Wasser, Amphoteric
2, Aloe-Vera-Gel, DMDM-Hydantoin oder
eine wässrige
Lösung
von 30%–70%
Alkohol) und etwa 104 bis etwa 109 B. coagulans-Sporen pro Gramm getränkt.
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Beispiel
5: Topische Behandlung von vaginaler Hefeinfektion
-
Badeprodukte,
einschließlich
granuliertem oder pulverförmigem
Schaumbad, Badekristallen, Badesalzen, Badeölen, Pulvern, Aeorsol-Mikropartikulaten
und dergleichen, zur Behandlung von vaginalen Infektionen mit Candida
albicans und/oder C. tropicalis werden in einer beliebigen einer
Vielzahl von gut bekannten Formulierungen, enthaltend B. coagulans-Sporen,
wie folgend hergestellt. Für
Schaumbäder,
Badekristalle, Badesalze, Badeöle
und dergleichen, welche in Badewasser eingebracht werden, werden
etwa 5 × 109 B. coagulans-Sporen pro Standardbad (etwa
30 bis 100 Gallonen) eingesetzt, so dass eine Badepulverzusammensetzung
etwa 150–200 × 106 Sporen pro Gramm Pulver umfasst. Für Scheuerpulver
(Talk-Typ) werden
etwa 1 × 109 B. coagulans-Sporen pro Gramm Talk, pulverförmigem Hafermehl,
Maisstärke
oder einer ähnlichen
pulverisierten Substanz verwendet. Für Aerosole von Mikropartikulaten
werden etwa 1 × 109 B. coagulans-Sporen pro ml Träger verwendet.
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Ein
Badeöl
enthält
etwa 109 B. coagulans-Sporen pro ml einer ölbasierenden
Formulierung, wie Mineralöl,
Laureth-4, Quaternium-18-Hectorit und Phenylcarbinol. Formulierungen
auf Naturöl-Basis,
enthaltend etwa 109 B. coagulans-Sporen
pro ml einer Mischung, welche beispielsweise Olivenöl, Traubenkernöl, Emu-Öl. Süßmandelöl, Geranium-Öl, Grapefruit-Öl, Mandarinenöl und Pfefferminzöl einschließt, sind
ebenfalls, mit oder ohne Geruchsstoff, geeignet.
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Ein
geeigneter Nicht-Seifen-Erweichungsreiniger schließt Natriumoctoxynol-2-ethansulfonat-Lösung in
Wasser, Petrolatum, Octoxynol-3, Mineralöl oder Lanolinöl, Cocoamid-MEA,
wahlfreien Geruchsstoff, Imidazolidinyl-Harnstoff, Natriumbenzoat,
Tetranatrium-EDTA, Methylcellulose, eingestellt auf pH 6,5 bis 7,5,
und etwa 107 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm ein. Andere geeignete Reiniger schließen gut
bekannte Formulierungen auf Basis von Wasser, Glycerin und Natriumoleat
ein, eingestellt auf einen pH-Wert von etwa 7,0, und enthaltend
etwa 107 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro Gramm. Durch Standardverfahren hergestellte
Hartseifen können
ebenfalls etwa 107 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen/g
einschließen,
weil die Sporen den Druck und die Wärme während der Seifenherstellung überstehen
können.
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Ein
weiches Stoff-Einwegtuch, getränkt
in einer Lösung
von Wasser, Kaliumsorbat, Dinatrium-EDTA und enthaltend etwa 106 bis etwa 109 B.
coagulans-Sporen pro Einwegtuch, kann verwendet werden, um den äußeren Vaginalbereich
zu säubern.
Zusätzliche
Komponenten für
die Formulierung können
DMDM-Hydantoin, Isopropylmyristat, Methylparaben, Polysorbat 60,
Propylenglycol, Propylparaben oder Sorbitanstearat einschließen. Das
Einwegtuch zum einmaligen Gebrauch wird verwendet, um den perivaginalen
Bereich vorsichtig abzuwischen und wird dann weggeworfen.
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Darüber hinaus
sind vaginale Suppositorien oder Inserts, enthaltend etwa 1 × 108 B. coagulans-Sporen in einer inerten festen
Formulierung, nützlich
zur Schleimhautbehandlung von C. albicans- und/oder C. tropicalis-Infektionen.
Solche Formulierungen sind im Fachgebiet gut bekannt und können beispielsweise
aus einer Kombination von Maisstärke,
Lactose, einem Metallstearat (z. B. Magnesiumstearat) und Povidon
hergestellt werden. Ein bis drei Inserts sollten täglich verwendet
werden, während
Symptome (z. B. Vaginalekzem und/oder weißlicher Ausfluss) nachgewiesen
werden, wobei in optimaler Weise etwa ein Insert täglich während insgesamt
drei bis sieben Tagen, vorzugsweise während der Nachtruhe, verwendet
wird.
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Beispiel 6: Vorbeugung
und/oder Behandlung von opportunistischen Hautinfektionen
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Opportunische
Hautinfektionen mit Pseudomonas- und/oder Staphylococcus-Spezies (typischerweise P.
aeruginosa, S. epidermidis, S. aureus) treten üblicherweise in Verbindung
mit Hautallergien (z. B. allergischen Reaktionen auf Pflanzenreizstoffe,
wie Giftsumach), Dekubitus, diabetischen Schäden oder anderen Typen von
Hautschäden
auf. Probiotische Formulierungen, welche B. coagulans-Sporen (105 bis 1010/ml, abhängig von
der Formulierung und der Anwendung) und/oder Überstand oder Filtrat, enthaltend
von B. coagulans hergestellte extrazelluläre Bakteriozine, enthalten,
sind nützlich
zur Verhinderung oder Behandlung von opportunistischen Hautpathogenen.
Darüber
hinaus sind probiotische B. coagulans-Formulierungen nützlich, um eine Infektion mit
Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA), insbesondere
im Anschluss an Verwundung oder chirurgische Einschnitte, zu verhindern.
Eine Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsion,
Creme, Lotion, Pulver, Aerosol-Pulver oder Aerosol-Spray, enthaltend
etwa 1 × 106 bis etwa 1 × 109 B.
coagulans-Sporen pro ml, wird verwendet. Einige geeignete Träger sind
hierin beschrieben, und andere sind im Fachgebiet gut bekannt.
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Die
Haut wird mit Seife und Wasser gesäubert und gründlich abgetrocknet.
Dann wird die B. coagulans enthaltende Formulierung auf die Haut
aufgebracht, wobei sichergestellt wird, dass die Formulierung zwischen die
Zehen, unter die Brüste,
unter die Arme oder andere Bereiche gelangt, wo die Haut feucht
werden oder Reibungsscheuern aufzeigen kann.
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Zusätzlich zur
topischen Behandlung der Haut mit einer Emulsion, Creme, Lotion,
Pulver, Aerosol-Pulver oder Aerosol-Spray, enthaltend B. coagulans-Probiotikum,
kann die Haut mit einer probiotischen Formulierung, wie hierin beschrieben,
gereinigt werden.
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Beispiel 7: Behandlung
von Tinea-Pilzinfektionen
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Ringelflechte
(Tinea versicolor) wird durch lokalisierte Infektionen der Haut
des Rumpfes und des Halses durch einen Dermatophyten-Pilz verursacht,
der die äußere Schicht
der Haut besiedelt, was im Allgemeinen zu kreisförmigen Flecken von weißer, brauner
oder rosafarbener schuppender Haut führt, welche häufig jucken.
Sobald eine Ringelflechte detektiert wird, wird der betroffene Bereich
und eine Umgebung von etwa 1 bis 10 cm2 Fläche zweimal
täglich
mit einer Creme oder Lotion, enthaltend 10 Gew.-% B. coagulans-Sporen, behandelt.
Geeignete Träger
sind hierin beschrieben, wobei sie optimalerweise etwa 105 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro ml Träger
enthalten.
-
Für die Behandlung
von Tinea cruris ('Jock
itch' bzw. Mykose
der Leistenbeuge) wird ein Pulver, enthaltend etwa 107 bis
etwa 109 B. coagulans-Sporen pro ml kolloidales
Siliziumdioxid, Isopropylmyristat, Talk und wahlfreiem Geruchsstoff,
auf die Leistengegend aufgetragen, um eine Linderung des Juckens,
Scheuerns, brennenden Hautausschlags und der Reizung vorzusehen.
Die Behandlung erfolgt Zweimal täglich, im Allgemeinen nach
dem Baden und zur Nachtruhe, bis Symptome nicht länger detektiert
werden.
-
Kleidung,
insbesondere Unterwäsche
und Schlafanzüge,
welche in Kontakt mit dem Rumpf und dem Nacken kommen, werden mit
einem Aerosol eingesprüht,
enthaltend etwa 1% bis etwa 20% B. coagulans-Wirkstoff in einem
geeigneten Träger,
wie hierin beschrieben, um die Ausbreitung der Infektion auf weitere Bereiche
des Körpers
zu unterbinden.
-
Beispiel 8: Behandlung
von oberflächlichen
Hautinfektionen
-
Oberflächliche
Infektionen mit Staphylococcus-Spezies (z. B. S. aureus, S. epidermidis)
von einer blockierten Schweiß-
oder Talgdrüse
verursachen Pusteln, Eiterbeulen bzw. Furunkel, Abszesse, Gerstenkörner oder
Karbunkel. Diese oberflächlichen
Hautinfektionen können
von einem blasenbildenden Ausschlag, insbesondere bei Babys, wegen
der bakteriellen Toxine, welche von der Staphylococcus-Spezies abgegeben
werden, begleitet werden.
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Eine
Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsion,
Creme, Lotion oder Gel, enthaltend etwa 1 × 106 bis etwa
1 × 109 B. coagulans-Sporen pro ml, kann eingesetzt
werden. Ein beispielhaftes topisches Gel wird hergestellt durch
Zusammenmischen von gleichen Volumina von Propylenglycol und Wasser,
ein Gew.-% Hydroxypropylzellulose (MG 100 000 bis 1 000 000) und
lyophilisierter B. coagulans-Kultur zu einer Endkonzentration von
1 × 106 bis etwa 1 × 109 B.
coagulans-Sporen pro ml der Kombination und Zulassen des Absetzens der
gerührten
Mischung während
3 bis 5 Tagen unter Bildung eines Gels. Andere Formulierungen werden
hierin präsentiert.
-
Die/Das
B. coagulans enthaltende Emulsion, Creme, Lotion oder Gel wird auf
den Bereich der Haut aufgetragen, der oberflächliche Hautinfektionen (Pusteln,
Eiterbeulen, Abszesse, Gerstenkörner
oder Karbunkel) oder Ausschlag zeigt, und sanft in die Haut eingerieben
und an der Luft trocknen gelassen. Die Anwendungen erfolgen mindestens
einmal täglich,
bevorzugt zwei- bis dreimal täglich
(z. B. morgens und nachts), oder nach jedem Waschen des infizierten
Bereichs für
jene Bereiche, die häufig
gewaschen werden (d. h. die Hände
oder der Windelbereich). Die Anwendungen werden fortgesetzt, bis
die Hautentzündung
abgeklungen ist und die Haut dem Betrachter normal erscheint. In
Fällen,
bei welchen eine Schorfbildung im infizierten Bereich stattgefunden
hat, werden die einmal täglichen
Aufbringungen fortgesetzt, bis Schorf nicht länger vorhanden ist.
-
Beispiel 9: Akne-Behandlung
-
Für die Behandlung
oder Verhinderung von Akne vulgaris wird ein Reiniger, enthaltend
B. coagulans-Wirkstoff, der aus einem Überstand einer Bakterienkultur
erhalten wird, täglich
als ein Hautpflegeprodukt zur Entfernung von überschüssigem Schmutz und Öl und zur
Verhinderung einer opportunistischen Infektion der Haut angewandt.
Ein geeigneter Reiniger schließt
Bentonit, Cocoamphodipropionat, wahlfreien Geruchsstoff, Glycerin,
Eisenoxide, Magnesiumsilicat, Natriumborhydrid, Natriumchlorid,
Natriumcocoat, Natriumtallowat, Talkum, Tetranatrium-EDTA, Titandioxid,
Trinatrium-HEDTA, Wasser und etwa 1% bis etwa 20% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer B. coagulans-Kultur, welche bis zur Sättigung
wachsen gelassen wurde, ein.
-
Ein ähnlicher
Reiniger, insbesondere für
empfindliche Haut, schließt
etwa 30–50
kolloidales Hafermehl, suspendiert in einer Basis aus Wasser, Glycerin,
Distearyldimonium-Chlorid, Petrolatum, Isopropylpalmitat, Cetylalkohol,
Dimethicon, Natriumchlorid, eingestellt auf einen pH-Wert von etwa
7,0 und enthaltend etwa 5% bis etwa 50% (v/v) eines wässrigen Überstandes
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
gewachsenen B. coagulans-Kultur, ein.
-
Alternativ
dazu kann die Haut unter Verwendung eines beliebigen gut bekannten
Reinigers gereinigt werden, und dann wird eine Creme, enthaltend
B. coagulans-Wirkstoff
aus einem Kulturüberstand
oder Filtrat, auf die Haut in einem dünnen Film etwa einmal alle
zwei Tage bis etwa dreimal täglich,
nach Bedarf, aufgetragen. Eine geeignete Creme schließt etwa
10–12%
Alkohol (w/w), Bentonit, wahlfreien Geruchsstoff, Eisenoxide, Kaliumhydroxid,
Propylenglycol, Titandioxid, gereinigtes Wasser und etwa 0,5% bis
etwa 60% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer B. coagulans-Kultur, welche bis zur Sättigung
wachsen gelassen wurde, ein.
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Die
oben genannte Formulierung ist geeignet zur Behandlung von Akne,
welche von Propionibacterium acne und von Staphylococcus epidermidis
verursacht wird.
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Beispiel 10: Behandlung
von Fieberbläschen
oder genitalen Herpes-Schäden
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Fieberbläschen, im
Allgemeinen rings um den oder im Mund, werden durch das Virus Herpes
simplex I verursacht. Ähnliche
Schäden
um die Genitalien herum werden von Herpes simplex II verursacht.
Herpes simplex-Infektionen können
eine schmerzhafte Finger- oder Zehenschwellung verursachen (Nagelgeschwür). Beide
Typen von Herpes simplex-Schädigungen
oder Nagelgeschwür
können
mit einer Creme, Lotion oder Gel-Salbe, enthaltend etwa 1 × 107 bis etwa 1 × 1010 B.
coagulans-Sporen pro ml behandelt werden.
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Für Mund-Soore
enthält
ein beruhigender geschmeidigmachender Lippenbalsam Allantoin, Petrolatum,
Titandioxid bei kosmetisch annehmbaren Spiegeln und etwa 107 bis etwa 1010 B.
coagulans-Sporen pro ml. Der Lippenbalsam kann ferner ein Sonnenschutzmittel
(z. B. Padimat O) einschließen.
Ein alternativer geschmeidigmachender Lippenbalsam enthält dieselben
Grundbestandteile, gemischt zur Bildung einer Emulsion mit 0,5%
bis 20% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer B. coagulans-Kultur, welche bis zur Sättigung
wachsen gelassen wurde. Der Lippenbalsam wird auf die Lippen und
den betroffenen Bereich unter Bildung eines zarten Films als ein
Prophylaktikum, wenn prodromale Symptome gefühlt werden (Kribbeln, Jucken,
Brennen), oder wenn eine Schädigung
sichtbar ist, aufgetragen. Der Lippenbalsam sollte so oft wie benötigt (z.
B. jede Stunde, wenn eine Schädigung
vorhanden ist) und im Allgemeinen einmal täglich zur Nachtruhe aufgetragen
werden.
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Für orale
Fieberbläschen,
können
die B. coagulans-Sporen oder extrazelluläres Agens in Kulturüberstand
oder Filtrat zu einem halbfesten Lippenbalsam, enthaltend etwa 20–40% weißes Petrolatum,
Wachs-Paraffin, Mineralöl,
Isopropyllanolat, Kampfer, Lanolin, Isopropylmyristat, Cetylalkohol,
Carnuba-Wachs, Methylparaben, Propylparaben, Titandioxid und wahlfreien
Geruchsstoff und Färbemittel,
formuliert werden.
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Für genitale
Herpesschäden
wird eine Creme oder Salbe unter Anwendung von Standardverfahren, wie
hierin beschrieben, formuliert, enthaltend etwa 1 × 107 bis etwa 1 × 1010 B.
coagulans-Sporen pro ml und/oder 0,5% bis 20% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer B. coagulans-Kultur, welche bis zur Sättigung
wachsen gelassen wurde. Die Creme oder Salbe wird mindestens zweimal
täglich,
wie benötigt, aufgetragen.
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Beispiel 11: Ohrentropfen
oder Ohrspülung,
enthaltend B. coagulans-Sporen
-
Zur
Verhinderung oder Behandlung von Infektionen des äußeren Ohrenkanals
wird eine wässrige
Formulierung verwendet, welche etwa 1 × 105 bis
etwa 1 × 108 B. coagulans-Sporen pro ml und/oder 0,1%
bis 15% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer B. coagulans-Kultur, welche bis zur Sättigung
wachsen gelassen wurde, einschließt. Die Sporen und/oder der Überstand
werden zu einer sterilen wässrigen
Lösung
von 5–50%
Glycerin, 0,1–5%
Propylenglycol und Natriumstannat oder Natriumchlorid zugesetzt.
Eine alternative Formulierung schließt etwa 1 × 105 bis
etwa 1 × 108 B. coagulans-Sporen pro ml und/oder 0,1%
bis 15 (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer B. coagulans-Kultur, welche bis zur Sättigung
wachsen gelassen wurde, in einer sterilen wässrigen Lösung von 0,5–25% Glycerin,
5–10%
Alkohol und Polysorbat 20 ein.
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Zur
Anwendung neigt der Benutzer den Kopf zur Seite, und etwa 3 bis
10 Tropfen der Ohrenformulierung werden unter Anwendung eines standardmäßigen Tropfapplikators
in das Ohr gegeben, ohne dass der Applikator den Ohrkanal betritt.
Der Kopf wird mehrere Minuten lang geneigt gehalten, oder das Ohr
wird mit einem Wattebausch aus Baumwolle locker verstopft, um zu
gestatten, dass die Lösung
bis zu 15 Minuten lang im Ohr bleibt. Dann wird der Kopf schräg gestellt
und überschüssige Lösung wird
aus dem Ohr abfließen
gelassen. Ein vorsichtiges Waschen mit einer weichen Gummibalg-Ohrenspritze,
enthaltend warmes Wasser, kann angewandt werden, um den Überschuss
zu entfernen. Die probiotische Lösung
kann gelegentlich oder täglich
bis zu etwa 5 Tage lang angewandt werden. Ein Arzt sollte aufgesucht
werden, wenn es Abfluss, Absonderung, Ausschlag, schwere Reizung
im Ohr gibt, oder wenn dem Patient schwindlig wird.
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Beispiel 12: Prophylaxe
oder Behandlung von Fußpilz
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Zur
Verhinderung oder Behandlung von Fußpilz (Tinea-Pilz-Infektion)
werden die Füße mit Seife
und Wasser gewaschen, gründlich
getrocknet, und ein Pulver, eine Creme, Lotion, Salbe oder ein Gel,
wie diejenigen, welche in den oben stehenden Beispielen beschrieben
wurden, wird auf den gesamten Fußbereich aufgetragen. In optimaler
Weise schließt
die Formulierung etwa 105 bis etwa 108 B. coagulans-Sporen oder 0,5% bis 20% B. coagulans-Überstand
oder Filtrat ein. Tägliche
Behandlungen werden fortgesetzt, wie benötigt.
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Darüber hinaus
kann Fußpilz
durch Verwenden einer standardmäßigen Sohleneinlage
(z. B. Textil, Faser oder Kunstschaum) verhindert oder behandelt
werden, bei der B. coagulans-Probiotikum oder extrazelluläres Anti-Pilz-Produkt
auf die Oberfläche
aufgesprüht
oder darin imprägniert
worden ist. Derartige behandelte Einlegesohlen können täglich bis zu zwei bis drei
Monate lang getragen werden, wenn sie mit frischen, behandelten
Einlegesohlen ersetzt werden.