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Die
vorliegende Erfindung betrifft Rasierer und insbesondere solche,
die wenigstens ein Hautangriffselement während des Rasierens aktiv konkav und
konvex biegen, um den Konturen einer Hautoberfläche zu folgen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Rasiersysteme
wie Sicherheitsrasierer sind für
eine gründliche
und bequeme Rasur stark verbreitet. Sicherheitsrasierer weisen traditionell
eine oder zwei Klingen auf, die zwischen einer starren Schutzeinrichtung
und einer starren Kappe angeordnet sind. Üblicherweise waren diese Elemente
jeweils in bezug zueinander starr fixiert und während der Rasur in Hautangriffskontakt
angeordnet. Gerade, starre Klingenkonstruktionen können zwischen
der Klingenkante und einer gebogenen Hautoberfläche ein Ungleichgewicht der
Rasierkräfte
erzeugen.
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Daher
wäre es
wünschenswert,
ein Rasiersystem zu schaffen, bei dem ein Rasiererkopf sich während der
Rasur an die Konturen einer Hautoberfläche anpassen und diesen enger
folgen würde.
Ein derartiges System würde
die Wahrscheinlichkeit von Scharten und Schnitten verringern sowie
die Schneidkräfte über die
Länge der
Klingenkante des Rasiererkopfes verteilen, so daß jeder Zug effizienter ist.
Der Ausdruck "Rasiererkopf" in seiner hier verwendeten
Form soll sowohl Patronen, die mit einem separaten Rasierer verbindbar
sind, als auch den funktionsfähigen
Schneidteil eines Einwegrasierers, bei dem der Griff und der Schneidteil
als Einheit ausgebildet sind, umfassen.
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US-A-4,499,744
offenbart einen Rasierer nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sehen Rasierer zur Verwendung beim konkaven
und konvexen Biegen eines Rasiererkopfes vor, wobei der Rasierer
einen Halter und wenigstens einen drehenden Zapfen aufweist, der bewegbar
mit dem Halter verbunden und zum Kontaktieren von Bereichen eines
Rasiererkopfes angeordnet ist. Der drehende Zapfen dreht sich und
gleitet zwischen einer neutralen Position und einer ersten Position,
einer zweiten Position oder irgendwo dazwischen hin und her, wodurch
auf einen ersten Rasiererkopfbereich in einer ersten Richtung ausgeübte Kraft
den drehenden Zapfen veranlaßt,
seinen zweiten Rasiererkopfbereich in einer zweiten Richtung zu bewegen,
die sich von der ersten Richtung unterscheidet.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sehen einen Rasierer vor, der wenigstens
ein Hautangriffselement und höchst
vorzugsweise einen Rasiererkopf in Reaktion auf Rasierkräfte und
Hautkonturen aktiv biegt. Der Ausdruck "aktiv biegen" in seiner hier verwendeten Form wird
verwendet, um anzuzeigen, daß eine
auf einen Teil eines Hautangriffselements in einer ersten Richtung
ausgeübte
Kraft einen anderen Bereich dieses Hautangriffsteils veranlaßt, sich
in eine andere Richtung zu bewegen. Der drehende Zapfen bewegt sich in
Reaktion auf Kontur, die sich aus dem Rasiererkopf ergibt, welcher
sich an die Konturen der Haut in entweder einem konvexen oder konkaven
Zustand anpaßt.
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Andere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sehen Rasierer vor, die einen Halter und
ein Paar drehende Zapfen aufweisen, die bewegbar mit dem Halter
verbunden und zum Kontaktieren von Bereichen eines Rasiererkopfes
angeordnet sind, und wünschenswerterweise
eine Einrichtung zum Vorspannen der drehenden Zapfen in eine neutrale
Position zwischen der ersten Position und der zweiten Position aufweisen.
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Wieder
andere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sehen Rasierer vor, welche einen Halter
und ein Paar drehende Zapfen aufweisen, die über eine Schwenkzapfenanordnung
bewegbar mit dem Halter verbunden sind, um einen zusätzlichen
Grad an Bewegung eines Rasiererkopfes in bezug auf den Rasierer
zu ermöglichen.
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Diese
und andere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische
Ansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Rasiersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2A–2C sind
Draufsichten des in 1 gezeigten
Rasiersystems, wobei der Rasiererkopf in Phantomlinien gezeigt ist
und wobei 2A den Rasiererkopf
nicht gebogen, 2B den
Rasiererkopf beim konvexen Biegen und 2C den
Rasiererkopf beim konkaven Biegen darstellt.
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3 ist eine perspektivische
Ansicht des unteren Rahmenteils des in 1 gezeigten Rasierers, wobei dessen Inneres
dargestellt ist.
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4 ist eine perspektivische
Ansicht des oberen Rahmenteils des in 1 gezeigten
Rasierers, wobei dessen Inneres dargestellt ist.
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5 ist eine Draufsicht des
in 1 gezeigten Rasierersystems,
wobei der obere Rahmenteil und das Betätigungselement zur Darstellung
des Inneren des Rasierers entfernt sind.
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6 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des in 5 gezeigten Moduls.
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7A und 7B sind perspektivische Explosionsdarstellungen
des in 6 gezeigten Moduls.
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8A ist eine Draufsicht des
in 2 gezeigten Moduls,
wobei der drehende Zapfen sich in einer neutralen Position befindet.
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8B ist eine 5 ähnliche
Draufsicht des Moduls, wobei der drehende Zapfen in einer ersten
Position angeordnet ist.
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8C ist eine 5 ähnliche
Draufsicht des Moduls, bei der der drehende Zapfen in einer zweiten
Position angeordnet ist.
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9 ist eine Draufsicht des
in 1 gezeigten Rasierersystems,
wobei der obere Rahmenteil entfernt und das Betätigungselement in gestrichelten
Linien gezeigt ist.
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10 ist eine Draufsicht des
in 1 gezeigten Rasierersystems,
wobei der obere Rahmen entfernt ist und die Module in Verriegelungsposition sind.
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11 ist eine perspektivische
Ansicht des in 1 gezeigten
Betätigungselements.
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12 ist eine Seitenansicht
des in 11 gezeigten
Betätigungselements.
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13 ist eine perspektivische
Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung, das eine Schwenkzapfenanordnung aufweist.
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14 ist eine Unteransicht
des in 13 gezeigten
Rasierersystems, wobei das untere Außengehäuse entfernt ist.
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15 ist eine perspektivische
Ansicht des unteren Außengehäuses des
in 13 gezeigten Rasierers,
wobei dessen Inneres dargestellt ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sehen Rasierer vor, die ein Hautangriffselement
in Reaktion auf wenigstens ein Hautangriffselement ausgeübte Rasierkräfte aktiv
konkav und konvex biegen, um das Hautangriffselement während der
Rasur an gebogene Hautoberflächen
anzupassen.
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1 stellt ein Ausführungsbeispiel
eines Rasierers 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, der zum lösbaren
Verbinden mit einem Rasiererkopf 20 ausgestaltet und den
Rasiererkopf 20 in Reaktion auf Rasierkräfte und
Hautkontur aktiv konkav und konvex biegt. In diesem dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist der Rasierer 10 einen Halter 30 und zwei
drehende Zapfen 40 auf, die lösbar an gegenüberliegenden
Längsbereichen
des Rasiererkopfes 20 angebracht sind.
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Wie
in 2A gezeigt und nachfolgend
näher erläutert, ist
jeder drehende Zapfen 40 des Rasierers 10 in Richtung
auf eine neutrale Position, z. B. in Richtung auf eine Position,
in der der (gestrichelt gezeigte) Rasiererkopf 20 im Wesentlichen
in einer geraden und nicht gebogenen Konfiguration angeordnet ist,
vorgespannt. Ferner ist, wie weiterhin in den 2B und 2C gezeigt,
jeder drehende Zapfen 40 ferner zum aktiven Biegen des
(gestrichelt gezeigten) Rasiererkopfes 20 in Reaktion auf
Rasierkräfte
und Hautkontur betreibbar. Insbesondere bei der Ausübung von
Rasierkräften
auf die äußeren Endbereiche des
Rasiererkopfes 20, z. B. bei der Rasur der Unterarme, schwenken
die drehenden Zapfen 40, wie in 2B dargestellt, in der Richtung der gebogenen Pfeile
um virtuelle Schwenkpunkte V, um dem Rasiererkopf 20 eine
konvexe Biegung zu geben. Bei der Ausübung von Rasierkräften auf
einen mittleren Bereich des Rasiererkopfes 20, z. B. beim
Rasieren eines Schienbeins, schwenken die drehenden Zapfen 40,
wie in 2C gezeigt, in
der Richtung der gekrümmten
Pfeile um virtuelle Schwenkpunkte V, um dem Rasiererkopf 20 eine
konkave Biegung zu geben. Als solche unterscheidet sich die Bewegung
der Hautangriffselemente dieses dargestellten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung von derjenigen der im Allgemeinen starren
Klingen, die sich in Reaktion auf Rasierkräfte vertikal oder winklig biegen können, und
von derjenigen flexibler Klingen, die eine einfache Biegung nach
unten um ihre Endbereiche vollziehen.
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Wie
wieder aus 1 hervorgeht,
weist der dargestellte Halter 30 einen unteren Rahmen 50,
einen oberen Rahmen 60 und ein Betätigungselement 120 auf.
Wie in 5 gezeigt, sind
zwei Module 70 teilweise zwischen den Rahmen angeordnet.
Jeder Modul ist an Punkten P1 schwenkbar mit dem unteren Rahmen 50 und
dem oberen Rahmen 60 verbunden und weist einen drehenden
Zapfen 40 zum selektiven Angreifen an dem Rasiererkopf 20 auf.
Vorteilhafterweise sind die Module 70 so ausgestaltet, daß sie im
Wesentlichen dieselben und austauschbar und somit auf jeder Seite
des Rasierers 10 positionierbar sind. Für den Fachmann ist ersichtlich,
daß dadurch,
daß der
Modul 70 so geformt ist, daß er austauschbar ist, die
mit der Herstellung des Rasierers zusammenhängenden Kosten durch die Verringerung
der Anzahl der verschiedenen Teile und der damit zusammenhängenden
erforderlichen Werkzeugbestückung
wesentlich reduziert werden.
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Wie
in den 6 und 7 gezeigt, weist jeder dargestellte
Modul 70 eine Frontabdeckung 80, eine Rückseitenabdeckung 90,
einen drehenden Zapfen 40 und einen Zapfenrücksteller 100 auf,
der schwenkbar mit den Abdeckungen verbunden und zwischen diesen
angeordnet ist und den drehenden Zapfen 40 betriebsfähig in eine
neutrale Position vorspannt. Zwar sind die dargestellten Module 70 mit Schrauben 72 zusammengehalten,
aber für
den Fachmann ist ersichtlich, daß andere Befestigungsmittel
verwendet werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
weist einen Modul mit einem geformten einstückigen Gehäuse auf. Der drehende Zapfen
und der Zapfenrücksteller
können
im Schnappsitz in dem Formgehäuse
vorgesehen sein.
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Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
des drehenden Zapfens 40 weist einen oberen Bereich 42,
der mit dem (in den 6 und 7 nicht gezeigten) Rasiererkopf 20 verbindbar
ist, und einen unteren Bereich 44 auf, der gleitend an
dem Modul angreift. Der dargestellte obere Bereich 42 weist
einen Rasiererkopfangriffsteil 41 mit zwei nach außen abstehenden
Ansätzen 43 auf,
die betriebsmäßig an einem Rasiererkopf
angreifen. Der obere Bereich 42 weist ferner eine von dem
Rasiererkopfangriffsteil 41 beabstandete innere Angriffsfläche 45 auf.
Der Rasiererkopfangriffsteil 41 des drehenden Zapfens 40 ist
derart ausgebildet, daß er
an den äußeren Endbereichen
des Rasiererkopfs 20 angreifen kann, während die innere Angriffsfläche 45 eine
Bodenfläche
des Rasiererkopfs 20 kontaktiert, die sich näher an dem Mittelbereich
des Rasiererkopfs 20 befindet.
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Wie
in 7A unten links gezeigt,
weist der untere Bereich 44 des drehenden Zapfens 40 eine erste
Seite mit einem bogenförmigen
Schlitz 46 auf, der durch einem gebogenen erhabenen Rand 86 an der
Abdeckung 80 geführt
ist. Der gebogene erhabene Rand 86 der Abdeckung 80 ist
unten rechts in 7B am
besten zu sehen.
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Eine
oben rechts in 7B gezeigte
zweite Seite des unteren Bereichs 44 des drehenden Zapfens 40 weist
einen ersten Nocken 47, der im Allgemeinen unter dem Rasiererkopfangriffsteil 41 angeordnet
ist, und eine zweite Nockenfläche 49 auf,
die an die Innenangriffsfläche 45 angrenzend
angeordnet ist. Die Nockenflächen 47 und 49 des
drehenden Zapfens 40 wirken, wie im folgenden erläutert, mit dem
Zapfenrücksteller 100 zusammen,
um den drehenden Zapfen 40 wieder in eine neutrale Position vorzuspannen.
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Dadurch
bilden die Ansätze 101 eine Schwenkachse
für den
Zapfenrücksteller 100.
Auf gegenüberliegenden
Federstiften 105 der beiden Zapfenrücksteller 100 ist
eine Feder 130 zum Vorspannen der Federstifte 105 nach
außen
positioniert. Diese im Allgemeinen nach außen gerichtete Vorspannkraft
auf die Federstifte 105 wird in eine im Allgemeinen nach
oben gerichtete Kraft auf einen ersten Ansatz 107 und einen
zweiten Ansatz 109 umgesetzt. Der Ansatz 107 und
der Ansatz 109 greifen wirkungsmäßig an den Nockenflächen 47 bzw. 49 des drehenden
Zapfens 40 an, um den drehenden Zapfen 40 in Richtung
auf eine neutrale Position vorzuspannen. Diese neuartige Anordnung
vollzieht die Rückstellung
der drehenden Zapfen 40 aus entweder einer konvexen oder
einer konkaven Position unter Verwendung einer einzigen Vorspannfeder 130 wegen
der Positionierung beider Ansätze 107 und 109 auf
derselben Seite der von den Stiften 101 des Zapfenrückstellers 100 gebildeten
Schwenkachse und der gegenüberliegenden
Nockenflächen 47 und 49 des
drehenden Zapfens 40.
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8A–8C stellen
das Zusammenwirken zwischen der Bewegung des drehenden Zapfens 40 und
der Schwenkbewegung des Zapfenrückstellers 100 dar. 8A stellt insbesondere den
in einer neutralen Position angeordneten drehenden Zapfen 40 dar,
in der z. B. ein Rasiererkopf in einer nicht gebogenen Position
angeordnet ist. In dieser neutralen Position sind die erhöhten Ansätze 107 und 109 entlang
der Oberseite der Nockenflächen 47 bzw. 49 angeordnet.
Wenn, wie in 8B gezeigt, eine
Rasierkraft auf den Rasiererkopfangriffsteil 41 des drehenden
Zapfens 40, z. B. eine in Richtung des Pfeils A aufgebrachte
Kraft, aufgebracht wird, wird der drehende Zapfen 40 in
der Richtung des gebogenen Pfeils B gedreht. Dies veranlaßt die Nockenfläche 47, den
erhöhten
Ansatz 107 nach unten zu biegen und den Zapfenrücksteller 100,
sich um den Punkt P in Richtung des gebogenen Pfeils C zu drehen.
Gleichzeitig bewegt sich die Nockenfläche 49 nach oben von
dem Ansatz 109 weg. Wenn, wie in 8C gezeigt, eine Rasierkraft auf die
Innenangriffsfläche 45 des
drehenden Zapfens 40 ausgeübt wird, z. B. eine Kraft in
der Richtung des Pfeils D aufgebracht wird, wird der drehende Zapfen 40 in
der Richtung des gebogenen Pfeils E gedreht, wodurch die Nockenfläche 49 veranlaßt wird,
den erhabenen Ansatz 109 nach unten zu biegen. Dies veranlaßt den Zapfenrücksteller 100,
sich ebenfalls um den Punkt P in der Richtung des gebogenen Pfeils
C zu drehen.
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Wie
in 8A gezeigt, weist
der Zapfenrücksteller 100 einen
konisch geformten Federstift 105 auf, der sich von einem
Bereich des Zapfenrückstellers
unterhalb der Schwenkachse P nach innen erstreckt. Wie in 5 gezeigt, erstreckt sich
eine Feder 130 zwischen benachbarten Modulen 70,
wobei die Enden der Feder 130 jeweils an einem entsprechenden
Federstift 105 angreifen. Die nach außen gerichteten Kräfte der
Feder 130 spannen beide Ansätze 107 und 109 nach
oben vor. Wenn die Rasierkräfte
von dem Rasiererkopf weggenommen werden, ergibt sich ein Ungleichgewicht
der Kräfte
an den Ansätzen 107 und 109.
Dann bewegen sich diese Ansätze
nach oben, bis beide mit ihren jeweiligen Nockenflächen in
Kontakt sind. Auf diese Weise führt der
Zapfenrücksteller 100 den
drehenden Zapfen 40 wieder in die in 8A gezeigte neutrale Position zurück.
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Wie
aus den 9–10 hervorgeht, sind die Module 70 schwenkbar
an dem Halter 30 angebracht, damit sie durch die Betätigung des
(in gestrichelten Linien gezeigten) Betätigungselements 120 zueinander
hin und voneinander weg verschwenkbar sind. Aus der vorliegenden
Beschreibung ist für
den Fachmann ersichtlich, daß die
selektive Einwärtsbewegung
der drehenden Zapfen 40 das Bestücken des dargestellten Rasierers
mit einem (nicht gezeigten) Rasiererkopf und dessen Entfernen von
demselben erleichtert. Der untere Bereich des Moduls 70 weist
(in 6 am deutlichsten
zu erkennende) nach außen
ragende Ansätze 92 auf,
die in ausgerichteten Öffnungen 52 und 62 in
dem unteren Rahmen 50 bzw. dem oberen Rahmen 60 schwenkbar
aufnehmbar sind.
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Wie
in den 11 und 12 gezeigt, weist das Betätigungselement 120 einen
mittleren Bereich 122 auf, von dem flügelartige Teile 124 nach
außen
abstehen. Jedes flügelartige
Teil 124 weist einen Stift 126 und eine Verriegelung 128 auf.
Wie in 9 gezeigt, greifen
die Stifte 126 des Betätigungselements 120 normalerweise
an den unteren Innenflächen
der Nockenschlitze 85 und 95 des Moduls 70 an.
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Wie
aus 10 hervorgeht, bewegen
sich die Stifte 126 in den Nockenschlitzen 85, 95 und
greifen an den inneren Nockenflächen
an, um den Modul 70 um die Stifte 92 nach innen
zu schwenken, wenn das Betätigungselement 120 in
Richtung des gestrichelten Pfeils F bewegt wird. Daher bewegen sich
die Rasiererkopfangriffsbereiche der drehenden Zapfen 40 nach
innen in der Richtung der nach innen gewandten Pfeile G aufeinander
zu.
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Wenn
die Stifte 126 die oberen Bereiche der Nockenschlitze erreichen,
greift die Verriegelung 128 des Betätigungselements 120 an
einer entsprechenden Verriegelung 108 des Zapfenrückstellers 100 an. Der
vorübergehende
Verriegelungseingriff der Betätigungselementverriegelung 128 mit
der Verriegelung 108 hält
das Betätigungselement
gegen die nach hinten vorspannende Kraft der Feder 135 in
der (in 10 dargestellten)
oberen Position. Dadurch sind die Rasiererkopfangriffsbereiche der
drehenden Zapfen in vorteilhafter Weise innen gehalten, bis ein
Rasiererkopf auf den Rasierer aufgesteckt wird. Dieser vorübergehende
Verriegelungseingriff ist so ausgelegt, daß er sich in Reaktion auf ein
leichtes Niederdrücken
des Angriffsteils 43 des Moduls während des Aufsetzens eines
Rasiererkopfs löst.
Sobald dies geschehen ist, spannen die zwischen einem (in 4 gezeigten) Vorsprung 65 des
oberen Rahmens 60 und dem (in 11 gezeigten) Federansatz 125 des Betätigungselements 120 angeordnete
Feder in Richtung auf die in 9 gezeigte
Rückzugsposition vor.
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13–15 stellen
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar, das einen Rasierer 210 vorsieht,
der so ausgelegt ist, daß die
drehenden Zapfen 240 einen zusätzlichen Grad an Freiheit in
bezug auf den Halter 230 haben. Der Rasierer 210 weist
insbesondere zusätzlich
zu einem Halter 230 und zwei drehenden Zapfen 240,
die jeweils lösbar
an gegenüberliegenden
Längshälften eines
Rasiererkopfs 20 angebracht sind, eine Schwenkzapfenanordnung 300 auf.
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Falls
die Rasierkräfte
auf einer Seite eines Rasiererkopfs größer sind, schwenkt die Schwenkzapfenanordnung 300,
wie in 14 dargestellt,
in Richtung des gebogenen Pfeils H, um die Rasierkräfte zu verteilen.
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Wie
in den 14 und 15 gezeigt, bildet die Schwenkzapfenanordnung 300 ein
Gehäuse
zum Halten und zum Ermöglichen
der Drehung des drehenden Zapfens 240 und (nicht gezeigter)
Module. Wie in 14 dargestellt,
ist die Unterseite des Gehäuses 300 mit
einem erhabenen Rand 320 und einem Schlitz 340 versehen.
Erwünschterweise
sind der Rand 320 und der Schlitz 340 gebogen
und konzentrisch.
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Wie
in 15 gezeigt, weist
der untere Bereich des Rasierers 230 einen dem Rand 320 (14) entsprechenden Schlitz 232 auf.
Der untere Bereich des Rasierers 230 weist ferner einen
dem Schlitz 340 entsprechenden Schlitz 234 auf.
Zwischen den Schlitzen 234 und 340 sind zwei Abstandhalter 350 und
eine Feder 370 angeordnet, wenn die Schwenkzapfenanordnung 300 in
dem Rasierer 230 enthalten ist. Die Abstandhalter 350 und
die Feder 320 wirken zusammen, um die Schwenkzapfenanordnung 300 in
eine neutrale Position in bezug auf den Rasierer 230 vorzuspannen.
Wenn die Schwenkzapfenanordnung 300 verschwenkt wird, wird
die Feder 370 zusammengedrückt und spannt dann die Schwenkzapfenanordnung
zurück
in eine neutrale Position vor, wenn die Rasierkräfte wegfallen.
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Vorzugsweise
sind die verschiedenen Bauteile der dargestellten Rasierer durch
Spritzgießen unter
Verwendung geeigneter Materialien, beispielsweise Nylon, Acetal,
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), Polycarbonat oder Kombinationen
derselben, hergestellt.
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Aus
der vorliegenden Erfindung geht hervor, daß die drehenden Zapfen nicht
in eine Position vorgespannt zu werden brauchen, wenn der Rasiererkopf
normalerweise in einer geraden Position angeordnet ist. Es kann
beispielsweise wünschenswert sein,
die drehenden Zapfen so vorzuspannen, daß einem Rasiererkopf bei nicht
vorhandenen externen Rasierkräften
eine geringfügige
konkave oder konvexe Biegung mitgeteilt wird. Außerdem sei darauf hingewiesen,
daß die
drehenden Zapfen eine Drehbewegung eines Rasiererkopfes relativ
zu einem Rasierer ermöglichen
können,
so daß der
Rasiererkopf in bezug auf die Hautoberfläche selbstausrichtend ist.
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Aus
der vorliegenden Beschreibung geht ferner hervor, daß die vorliegende
Erfindung zum aktiven Biegen eines oder mehrerer Hautangriffselemente
verwendet werden kann und nicht den gesamten Rasiererkopf aktiv
zu biegen braucht. Es kann beispielsweise wünschenswert sein, eine oder
mehrere Klingen, ein Kappenelement und/oder ein Schutzteil aktiv
zu biegen, ohne andere Hautangriffselemente eines Rasiersystem aktiv
zu biegen.