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Die vorliegende Erfindung betrifft
hydraulische Stoßdämpfer mit
variablem Dämpfungswiderstand
oder variabler Dämpfungskraft,
insbesondere zum Einsatz in Fahrzeugaufhängungssystemen.
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Es wurde ein hydraulischer Stoßdämpfer zum
Einsatz in Fahrzeugaufhängungssystemen
vorgeschlagen, der so ausgebildet ist, dass der Dämpfungswiderstand
eingestellt wird, um den Fahrkomfort und das Lenkvermögen in Reaktion
auf Straßen- und
Fahrtbedingungen zu verbessern.
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Ein typischer hydraulischer Stoßdämpfer weist
eine Kolbenanordnung auf, innerhalb derer ein primärer Ölkanal vorgesehen
ist, wie beschrieben in der japanischen Veröffentlichung Nr. Sho 62-167950 eines
offengelegten Gebrauchsmusters. Eine Druckkammer ist stromabwärts eines
Hauptventils als Dämpfungsmechanismus
vorgesehen, und steht mit einer stromaufwärts bzw. stromabwärts angeordneten
Zylinderkammer über
eine feste bzw. variable Öffnung
in Verbindung.
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Bei einem derartigen herkömmlichen
hydraulischen Stoßdämpfer wird
die variable Öffnung geöffnet und
geschlossen, um so die effektive Querschnittsfläche eines Fluidweges zwischen
der stromaufwärtigen
und der stromabwärtigen
Zylinderkammer einzustellen, und um den Druck innerhalb der Druckkammer
einzustellen, der zum Öffnen
des Hauptventils benötigt
wird. Während
der Einstellung der variablen Öffnung
ist der Dämpfungswiderstand im
wesentlichen proportional zum Quadrat der Kolbengeschwindigkeit.
Während
der Einstellung des Drucks innerhalb der Druckkammer ist der Dämpfungswiderstand
im wesentlichen proportional zur Kolbengeschwindigkeit. Der Stoßdämpfer nach
dem Stand der Technik ermöglicht
daher einen breiten Bereich der Dämpfungseinstellung.
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Die Druckkammer wird dadurch ausgebildet, dass
gleitbeweglich das Hauptventil um eine zylindrische Ventilführung aufgepasst
wird. Allerdings ruft diese Anordnung Öllecks aus Gleitteilen zwischen dem
Hauptventil und der Ventilführung
hervor. Die Viskosität
von Öl ändert sich
in Abhängigkeit
von der Temperatur, und beeinflusst Öllecks. Anders ausgedrückt ändert sich
der Dämpfungswiderstand
in Reaktion auf eine Temperaturänderung.
Weiterhin ist der Stoßdämpfer nach
dem Stand der Technik teuer herzustellen, da die Gleitteile mit
hoher Genauigkeit bearbeitet werden müssen.
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Ein einstellbarer, hydraulischer
Stoßdämpfer ist
in der DE-A-19652819 beschrieben, und weist eine variable Öffnung auf,
die durch eine Spule in Reaktion auf ein elektrisches Signal gesteuert
wird, sowie ein Tellerventil zum Steuern der Dämpfungskrafteigenschaften.
Eine Bewegung der Spule steuert den Fluss durch die Öffnung und
daher den Druck in einer Steuerkammer. Der Druck in der Steuerkammer ändert den Öffnungsdruck
des Tellerventils. Die Steuerkammer ist in einer Seitenwand eines
Ventilteils vorgesehen.
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Um die Probleme zu lösen, die
bei dem Stoßdämpfer nach
dem Stand der Technik auftraten, haben die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung bereits einen hydraulischen Stoßdämpfer vorgeschlagen, bei welchem
ein Tellerventil, eine Halterscheibe, eine Dichtungsscheibe und
andere Scheiben in einem Stapel angeordnet sind, wodurch eine Trennwand zwischen
einem Hauptventil und einer Druckkammer ausgebildet wird, um ein Ölleck zu
verhindern, wie dies in der japanischen Patentanmeldung Nr. Hei 8-283114
beschrieben wird. Der Innenumfang der Halterscheibe ist an einem
inneren Dichtungssteg eines Ventilkörpers über das Tellerventil angeklemmt oder
befestigt. Anders ausgedrückt
steht die gesamte Oberfläche
der Halterscheibe in Oberflächenberührung mit
dem Tellerventil. Diese Anordnung führt zu einer Erhöhung des
Reibungswiderstands zwischen dem Tellerventil und der Halterscheibe,
wenn das Tellerventil gegen die Vorspannung der Halterscheibe geöffnet wird.
Eine derartige Erhöhung
des Reibungswiderstands ruft einen instabilen Dämpfungswiderstand hervor.
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Daher besteht ein Ziel der vorliegenden
Erfindung in der Bereitstellung eines hydraulischen Stoßdämpfers,
der einen weiten Bereich der Dämpfungseinstellung
ermöglicht,
und einen stabilen Dämpfungswiderstand
aufweist.
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Um das voranstehende Ziel zu erreichen, stellt
die vorliegende Erfindung einen hydraulischen Stoßdämpfer zur
Verfügung,
der einen mit Öl
gefüllten
Zylinder aufweist, einen gleitbeweglich innerhalb des Zylinders
angeordneten Kolben, eine Kolbenstange, deren eines Ende mit dem
Kolben verbunden ist, und deren anderes Ende sich aus dem Zylinder heraus
erstreckt, einen Hauptkanal, durch welchen das Öl in Reaktion auf die Gleitbewegung
des Kolbens fließt,
ein Hauptdämpferventil,
das in dem Hauptkanal angeordnet ist, und einen Ventilkörper aufweist,
eine Steuerkammer, die stromabwärts
des Ventilkörpers
vorgesehen ist, und dazu ausgelegt ist, einen internen Druck zum
Schließen
des Hauptdämpferventils
auszuüben,
einen stromaufwärtigen Kanal
zur Bereitstellung einer Fluidverbindung zwischen der Steuerkammer
und einem Abschnitt des Hauptkanals stromaufwärts des Hauptdämpferventils,
eine feste Öffnung
in dem stromaufwärtigen
Kanal, einen stromabwärtigen
Kanal zur Bereitstellung einer Fluidverbindung zwischen der Steuerkammer und
einem Abschnitt des Hauptkanals stromabwärts des Hauptdämpferventils,
eine variable Öffnung,
die in dem stromabwärtigen
Kanal vorgesehen ist, und dazu ausgebildet ist, eine effektive Querschnittsfläche des
stromabwärtigen
Kanals einzustellen, wobei das Hauptdämpferventil ein ringförmiges Tellerventil aufweist,
das Tellerventil einen Außenumfang
aufweist, der auf dem Ventilsitz aufsitzt und von diesem getrennt
wird, um den Hauptkanal zu schließen und zu öffnen, eine ringförmige Halterscheibe,
die stromabwärts
des Tellerventils angeordnet ist, und einen Durchmesser aufweist,
der kleiner ist als jener des Ventilsitzes, wobei die Halterscheibe
einen Innenumfang aufweist, der in Axialrichtung von dem Tellerventil
trennbar ist, und eine flexible Trennwand, die stromaufwärts der
Halterscheibe angeordnet und zur Ausbildung der Steuerkammer ausgebildet
ist, wobei die flexible Trennwand zu dem Tellerventil hin durch einen
internen Druck innerhalb der Steuerkammer verbogen wird, um das
Tellerventil durch die Halterscheibe zu drücken, wodurch das Tellerventil
geschlossen wird.
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Bei dieser Anordnung führt eine Änderung der
effektiven Querschnittsfläche
des stromabwärtigen
Kanals durch die variable Öffnung
zu einer entsprechenden Änderung
der effektiven Querschnittsfläche
eines Fluidweges zwischen der oberen und der unteren Zylinderkammer.
Eine derartige Änderung
ermöglicht
die Einstellung der Dämpfungseigenschaften
(also Eigenschaften der Öffnung).
Eine Änderung
des internen Drucks innerhalb der Steuerkammer in Reaktion auf einen
Druckverlust über
die variable Öffnung
führt zu
einer entsprechenden Änderung
des Drucks, der zum Öffnen
des Dämpferventils
benötigt
wird. Eine derartige Änderung
ermöglicht
ebenfalls eine Einstellung der Dämpfungseigenschaften
(also der Ventileigenschaften). Die Steuerkammer wird ohne Einsatz
irgendwelcher Gleitteile festgelegt. Diese Anordnung minimiert die
Möglichkeit
für Öllecks von
der Steuerkammer. Die ringförmige
Halterscheibe, stromabwärts
des Tellerventils, weist einen kleineren Durchmesser auf als der
Ventilsitz, und hat einen Innenumfang, der in Axialrichtung von
dem Tellerventil trennbar ist. Die flexible Trennwand ist stromabwärts der
Halterscheibe angeordnet, und wird zum Tellerventil durch den internen Druck
innerhalb der Steuerkammer verbogen, um das Tellerventil in eine
geschlossene Position über die
Halterscheibe zu drücken.
Da die Halterscheibe in Axialrichtung von dem Tellerventil getrennt
werden kann, treten bei der Halterscheibe keine Verformungen auf,
und beaufschlagt sie keinesfalls das Tellerventil, wenn das Tellerventil
gebogen und geöffnet wird.
Dies führt
zu einer Abnahme des Reibungswiderstands zwischen dem Tellerventil
und der Halterscheibe.
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1 ist
eine vertikale Schnittansicht eines hydraulischen Stoßdämpfers mit
variablem Dämpfungswiderstand
im zusammengebauten Zustand, gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
eines in 1 gezeigten
Dämpfermechanismus;
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3 ist
eine Schnittansicht im vergrößerten Zustand
eines Hauptdämpferventils
und einer Steuerkammer, gezeigt in 2;
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4 ist
eine Gruppe von Federscheiben mit mehreren Ausnehmungen;
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5 ist
eine ähnliche
Ansicht wie 3, wobei
jedoch ein Hauptdämpferventil
und eine Steuerkammer dargestellt sind, die bei einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden;
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6 ist
eine Aufsicht auf ein in 5 gezeigtes
Tellerventil;
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7 ist
eine Aufsicht auf eine in 5 gezeigte
Halterscheibe;
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8 ist
eine ähnliche
Ansicht wie 5, wobei
jedoch eine abgeänderte
Form des Hauptdämpferventils
und der Steuerkammer dargestellt sind; und
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9 ist
eine Aufsicht auf eine in 8 gezeigte
Halterscheibe.
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In den 1 bis 4 ist ein hydraulischer Stoßdämpfer mit
variablem Dämpfungswiderstand
oder variabler Dämpfungskraft
im zusammengebauten Zustand gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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Im einzelnen weist ein hydraulischer
Stoßdämpfer 1 zwei
konzentrische Zylinder auf, nämlich einen
inneren Arbeitszylinder 2 und einen äußeren Zylinder 3.
Ein Vorratsbehälter 4 ist
zwischen dem Arbeitszylinder 2 und dem äußeren Zylinder 3 vorgesehen.
Ein Kolben 5 ist innerhalb des Arbeitszylinders 2 angeordnet,
wodurch das Innere des Arbeitszylinders 2 in eine obere
Zylinderkammer 2a und eine untere Zylinderkammer 2b unterteilt
wird. Bei einer Kolbenstange 6 ist ein Ende mit dem Kolben 5 über eine Mutter 7 verbunden.
Das andere Ende der Kolbenstange 6 erstreckt sich entlang
der oberen Zylinderkammer 2a, durch eine Stangenführung 6a und
eine Dichtung 6b, und aus dem Arbeitszylinder 2 heraus. Die
Stangenführung 6a und
die Dichtung 6b sind in dem oberen Ende des Arbeitszylinders 2 und
des äußeren Zylinders 3 angebracht.
Ein Basisventil 8 ist so in dem unteren Ende des Arbeitszylinders 2 angebracht,
dass es die untere Zylinderkammer 2b von dem Vorratsbehälter 4 trennt.
Der Arbeitszylinder 2 ist mit Öl gefüllt. Der Vorratsbehälter 4 ist
mit Öl
und Gas gefüllt.
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Ein Ölkanal 9 ist in dem
Kolben so vorgesehen, dass eine Fluidverbindung zwischen der oberen Zylinderkammer 2a und
der unteren Zylinderkammer 2b zur Verfügung gestellt wird. Ein Rückschlagventil 10 ist
ebenfalls in dem Kolben 5 vorgesehen, um den Fluss von Öl von der
unteren Zylinderkammer 2b zu der oberen Zylinderkammer 2a über den Ölkanal 9 zu ermöglichen.
Entsprechend ist ein Ölkanal 11 in
dem Basisventil 8 vorgesehen, um eine Fluidverbindung zwischen
der unteren Zylinderkammer 2b und dem Vorratsbehälter 4 bereitzustellen.
Ein Rückschlagventil 12 ist
ebenfalls in dem Basisventil 8 angeordnet, um den Fluss
von Öl
von dem Vorratsbehälter 4 zu
der unteren Zylinderkammer 2b über den Ölkanal 11 zu ermöglichen.
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Ein im wesentlichen zylindrisches
Teil 13 erstreckt sich um einen Arbeitszylinder 2 herum,
auf die Hälfte
der Länge
des Arbeitszylinders 2. Ein oberes Rohr 14 erstreckt
sich um das obere Teil des Arbeitszylinders 2, und ist
mit dem zylindrischen Teil 13 verbunden. Ein ringförmiger,
oberer Ölkanal 15 ist
zwischen dem Arbeitszylinder 2 und dem zylindrischen Teil 13 und
dem oberen Rohr 14 vorgesehen. Der obere Ölkanal 15 steht
in Verbindung mit der oberen Zylinderkammer 2a über eine Öffnung 16,
die wiederum in der Nähe
des oberen Endes des Arbeitszylinders 2 angeordnet ist.
Entsprechend erstreckt sich ein unteres Rohr 17 um das
untere Ende des Arbeitszylinders 2, und ist mit dem zylindrischen
Teil 13 verbunden. Ein ringförmiger, unterer Ölkanal 18 ist
in dem Arbeitszylinder 2, dem zylindrischen Teil 13,
und dem unteren Rohr 17 vorhanden. Der untere Ölkanal 18 steht
in Verbindung mit der unteren Zylinderkammer 2b über eine Öffnung 19,
die wiederum in der Nähe
des unteren Endes des Arbeitszylinders 2 vorgesehen ist.
Eine Adapterplatte 20 ist an dem äußeren Zylinder 3 gegenüberliegend
dem zylindrischen Teil 13 angebracht. Zwei Muffen 21, 22 erstrecken sich
zwischen der Adapterplatte 20 und dem zylindrischen Teil 13,
und stehen in Verbindung mit dem oberen bzw. unteren Ölkanal 15 bzw. 18.
Ein Loch 23 ist in der Adapterplatte 20 vorhanden,
und steht in Verbindung mit dem Vorratsbehälter 4. Ein Dämpfermechanismus 24 ist
an der Adapterplatte 20 angebracht.
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Wie in 2 gezeigt,
weist der Dämpfermechanismus 24 ein
Gehäuse 25 mit
einer geschlossenen Oberseite und einem offenen Boden 24d auf. Zwei
Ventilkörper 26, 27 sind
so in dem Gehäuse 25 angeordnet,
dass drei Ölkammern 25a, 25b und 25c in
dem Gehäuse 25 ausgebildet
werden. Ein Proportional-Magnetventil-Betätigungsglied 28A ist
in den offenen Boden 25d des Gehäuses 25 eingepasst. Die
Ventilkörper 26, 27 weisen
offene Böden 26a, 27a auf,
in welche jeweilige Enddichtungen 28 bzw. 29 eingepasst
sind. Ein im wesentlichen zylindrisches Führungsteil 30 erstreckt
sich durch die Ventilkörper 26, 27 und
die Enddichtungen 28, 29. Das untere Ende des
Führungsteils 30 steht
im Gewindeeingriff mit dem Betätigungsglied 28A.
Eine Mutter 30A ist an dem oberen Ende des Führungsteils 30 so
befestigt, dass sie die Ventilkörper 26, 27 in
Position hält.
Drei Öffnungen 31, 32 und 33 sind
in der Seitenwand des Gehäuses 25 vorgesehen,
und stehen in Verbindung mit der Ölkammer 25a, 25b bzw. 25c.
Die drei Öffnungen 31, 32 und 33 stehen
ebenfalls in Verbindung mit der Muffe 21, der Muffe 22 bzw.
dem Loch 23 in der Adapterplatte 20.
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Mehrere axiale Ölkanäle der Hauptkanäle 34, 35 (von
denen nur zwei gezeigt sind) sind in den Ventilkörpern 26, 27 in
Umfangsrichtung beabstandet vorgesehen. Ringförmige innere Dichtungsstege 38, 39 sind
in den Ventilkörpern 26, 27 radial
außerhalb der Ölkanäle 34, 35 vorgesehen.
Ringförmige äußere Dichtungsstege 40, 41 sind
in den Ventilkörpern 26, 27 radial
außerhalb
der Ventilsitze 38, 39 und radial innerhalb der
Seitenwand der Ventilkörper 26, 27 angeordnet.
Ringförmige
Nuten oder Hauptkanäle 42, 43 sind
zwischen den Ventilsitzen 38, 39 und den äußeren Dichtungsstegen 40, 41 vorgesehen,
und stehen in Verbindung mit den Ölkammern 25b, 25c über Ölkanäle 44, 45.
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Tellerventile 46, 47 sind
den Ventilkörpern 26, 27 zugeordnet
und dienen als die Hauptventilelemente des Dämpfermechanismus. Die Innenumfänge der
Tellerventile 46, 47 sind an dem jeweiligen inneren
Dichtungssteg 36, 37 über ringförmige Abstandsstücke 200', 201' und feste Öffnungen 123, 124 befestigt.
Der Außenumfang
der Tellerventile 46, 47 steht in Berührung mit
der jeweiligen Ventilsitz 38 bzw. 39. Ringförmige Dichtungsringe 48, 49 sind
in die Ventilkörper 26, 27 eingepasst,
und werden in Berührung
mit dem jeweiligen äußeren Dichtungssteg 40, 41 gehalten.
Unterhalb der Tellerventile 46, 47 befinden sich
ringförmige
Halterscheiben 120, 121. Die Halterscheiben 120, 121 weisen
einen Durchmesser auf, der kleiner ist als jener der Ventilsitze 38, 39.
Die Innenumfänge
der Halterscheiben 120, 121 sind in Axialrichtung
auf ringförmigen
Abstandsstücken 200, 201 beweglich,
die wiederum an den inneren Dichtungsstegen 36, 37 über die
Tellerventile 46, 47, die Abstandsstücke 200', 201', und die festen Öffnungen 123, 124 befestigt
sind. Die Tellerventile 46, 47 sind dem Druck
innerhalb der Steuerkammern 58, 59 ausgesetzt,
die nachstehend erläutert
werden, über
die Halterscheiben 120, 121. Eine Änderung des
Außendurchmessers
der Tellerventile 120, 121 führt daher zu einer entsprechenden Änderung
der Dämpfungseigenschaften.
Je größer der
Außendurchmesser
der Halterscheiben 120, 121 ist, desto härter sind
die Dämpfungseigenschaften.
Ohne die Halterscheiben 120, 121 wirkt der Druck
innerhalb der Steuerkammern auf eine größere Fläche der Tellerventile ein.
In einem derartigen Fall wird der Dämpfungswiderstand hauptsächlich in
Abhängigkeit
von der Druckverteilung innerhalb der Steuerkammern geändert. Dies
führt zu
instabilen Dämpfungseigenschaften.
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Die Ventilkörper 26, 27 weisen
eine jeweilige Ausnehmung 26a bzw. 27a auf, in
welche ringförmige Dichtungsscheiben 54, 55 lose
eingepasst sind. Die Dichtungsscheiben 54, 55 befinden
sich stromabwärts
der Tellerventile 46, 47. Der Außenumfangsrand
der Dichtungsscheiben 54, 55 steht in Gleitberührung mit
der Innenwand der Ventilkörper 26, 27. Ein
Abschnitt der oberen Oberfläche
der Dichtungsscheiben 54, 55 in der Nähe ihres
Außenumfangs wird
in Berührung
mit den Dichtungsringen 48, 49 gehalten. Der Innenumfang
der Dichtungsscheiben 54, 55 überlappt sich teilweise, bezeichnet
durch W, mit dem Außenumfang
der Halterscheiben 120, 121. Der Außenumfang
der Halterscheiben 120, 121 wird daher sandwichartig
zwischen den Tellerventilen 46, 47 und den Dichtungsscheiben 54, 55 eingeschlossen. Der
Innenumfang der Halterscheiben 120, 121 ist in Axialrichtung
trennbar von den Tellerventilen 46, 47, wogegen
der Außenumfang
der Halterscheiben 120, 121 im wesentlichen in
Linearberührung
mit den Tellerventilen 46, 47 steht. Der Innenumfang
der Halterscheiben 120, 121 wird von den Tellerventilen 46, 47 durch
eine geringe Kraft getrennt, bzw. in Berührung mit diesen gebracht.
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Wie voranstehend erwähnt, steht
der Außenumfangsrand
der Dichtungsscheiben 54, 55 in Berührung mit
der unteren Oberfläche
der Dichtungsringe 48, 49. Daher stehen die Dichtungsscheiben 54, 55 im
Eingriff mit den äußeren Dichtungsstegen 40, 41 über die
Dichtungsringe 48, 49. Die Dichtungsscheiben 54, 55 stehen
in Berührung
mit dem Außenumfang
mehrerer Federscheiben oder Vorspannvorrichtungen 56, 57,
wodurch die Dichtungsscheiben 54, 55 gegen die
Halterscheiben 120, 121 und die Dichtungsringe 48, 49 vorgespannt
werden. Die Federscheiben 56, 57 sind in einem
Stapel angeordnet. Der Innenumfang der Federscheiben 56, 57 ist
an den inneren Dichtungsstegen 36, 37 über diese
Teile befestigt. Wie in 4 gezeigt,
sind mehrere Ausnehmungen 56a, 57a so in dem Außenumfang
der Federscheiben 56, 57 vorgesehen, dass Ölkanäle ausgebildet
werden. Die Halterscheiben 120, 121, die Dichtungsscheiben 54, 55,
und die Federscheiben 56, 57 arbeiten miteinander
so zusammen, dass Räume
S1, S2 ausgebildet werden. Diese Räume S1, S2 stehen in Verbindung
mit den Steuerkammern 58, 59 über die Ausnehmungen 56a, 57a.
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Der Überlappungsbereich W zwischen
den Dichtungsscheiben 54, 55 und den Halterscheiben 120, 121 wird
vorzugsweise so klein wie möglich
ausgebildet. Eine Axialentfernung h zwischen einem Berührungsabschnitt
zwischen den Halterscheiben 120, 121 und den Dichtungsscheiben 54, 55 und
einem Berührungsabschnitt
zwischen Dichtungsscheiben 54, 55 und den Dichtungsringen 48, 49 ist
größer als die
maximale Verschiebung in Axialrichtung der Tellerventile 46, 47.
Diese Anordnung ermöglicht
es, dass der Innenumfangsrand der Dichtungsscheiben 54, 55 normalerweise
in Berührung
mit der unteren Oberfläche
der Halterscheiben 120, 121 gehalten wird.
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Die Steuerkammern 58, 59 werden
durch die Umfangswand der Ventilkörper 26, 27,
die Federscheiben 56, 57 und die Enddichtungen 28, 29 festgelegt.
Die Dichtungsscheiben 54, 55 und die Federscheiben 56, 57 bilden
zusammen eine flexible Trennwand.
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Öffnungen 60, 61 sind
in der Umfangswand des Führungsteils 30 vorgesehen,
und stehen in Verbindung mit der Steuerkammer 58 bzw. 59.
Entsprechend sind Öffnungen 62, 63 in
der Umfangswand des Führungsteils 30 vorgesehen,
und stehen in Verbindung mit der Ölkammer 25b bzw. 25c.
Ausnehmungen 64, 65 sind in den inneren Dichtungsstegen 36, 37 der
Ventilkörper 26, 27 vorgesehen.
Nuten oder stromaufwärtige
Kanäle 66, 67 sind
im Außenumfang
des Führungsteils 30 vorgesehen.
Die Ausnehmungen 64, 65 stehen in Verbindung mit
den Steuerkammern 58, 59 über die Nuten 66, 67 und
die Öffnungen 60, 61.
Die Bezugszeichen 123, 124 bezeichnen feste Öffnungen,
die dazu ausgebildet sind, dem Fluss des Öls zu den Nuten 66, 67 einen
Widerstand entgegenzusetzen.
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Eine Spule 68 ist gleitbeweglich
in das Führungsteil 30 so
eingepasst, dass sie die effektive Querschnittsfläche zwischen
den Öffnungen 60, 62 und
die effektive Querschnittsfläche
zwischen den Öffnungen 61, 63 einstellt.
Die Spule 68 wird zum Betätigungsglied 28A hin
unter Einwirkung einer Druckfeder 69 vorgespannt. Das Betätigungsglied 28A weist
eine Betätigungsstange 70 auf,
die so betreibbar ist, dass sie die Spule 68 gegen die
Einwirkung der Druckfeder 69 bewegt, um so die effektive
Querschnittsfläche
der Öffnungen 60, 63 einzustellen (stromabwärtiger Kanal
und variable Öffnung).
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Der Betriebsablauf verläuft folgendermaßen. In 2 geben durchgezogene Pfeile
die Flussrichtung von Öl
während
eines Ausfahrvorgangs der Kolbenstange 6 an, wogegen gestrichelte
Pfeile die Flussrichtung von Öl
während
eines Einfahrvorgangs der Kolbenstange 6 angeben.
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Während
eines Ausfahrvorgangs der Kolbenstange 6 wird das Rückschlagventil 10 des
Kolbens 5 geschlossen, um so Öl innerhalb der oberen Zylinderkammer 2a unter
Druck zu setzen. Wie durch die durchgezogenen Pfeile angedeutet,
wird das Öl dazu
veranlasst, dass es durch die Öffnung 16 aus der
oberen Zylinderkammer 2a heraus fließt. Das Öl wird dann der unteren Zylinderkammer 2b zugeführt, über den
ringförmigen,
oberen Ölkanal 15,
die Muffe 21, die Öffnung 31 des
Dämpfermechanismus,
die Ölkammer 25a,
den Ölkanal 34,
die feste Öffnung 123,
die Ausnehmung 24, die Nut 66, die Öffnung 60, die Öffnung 62,
die Ölkammer 25b,
die Öffnung 32, die
Muffe 22, den ringförmigen,
unteren Ölkanal 18 und
den Ölkanal 19.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Tellerventil 46 geöffnet, damit
das Öl
von der Ölkammer 25a direkt
zur Ölkammer 25b fließen kann, über den Ölkanal 34,
die Nut 42 und den Ölkanal 44,
wenn der Druck innerhalb der oberen Zylinderkammer 2a einen
vorbestimmten Pegel erreicht. Während
des Ausfahrvorgangs der Kolbenstange 6 wird ein entsprechender
Anteil des Öls
innerhalb des Zylinders 2 dazu veranlasst, von dem Vorratsbehälter 4 zum
Basisventil 8 zu fließen.
Das Rückschlagventil 12 wird dann
geöffnet,
damit dieses Öl
zur unteren Zylinderkammer 2b fließen kann.
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Wenn sich der Kolben mit relativ
niedriger Geschwindigkeit bewegt, und bevor das Tellerventil 46 geöffnet wird,
wird der Dämpfungswiderstand
in Abhängigkeit
von den effektiven Querschnittsflächen der festen Öffnung 123,
der Ausnehmung 64, der Nut 66 und der Öffnung 60 variiert.
Andererseits wird, wenn sich der Kolben mit relativ hoher Geschwindigkeit
bewegt, und des Tellerventil 46 infolge der Erhöhung des
Drucks innerhalb der oberen Zylinderkammer 2a geöffnet wird,
der Dämpfungswiderstand
in Abhängigkeit
von dem Ausmaß der Öffnung des
Tellerventils 46 variiert.
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Wenn die Dichtungsscheibe 54 und
das Tellerventil 46 zum Boden des Ventilkörpers 26 hin
gebogen werden, infolge einer Erhöhung des Drucks innerhalb der
Steuerkammer 58, oder wenn das Tellerventil 46 geöffnet wird,
weist der Innenumfang der Halterscheibe 120 im wesentlichen
keine Verformung auf, da die Halterscheibe 120 in Axialrichtung
von dem Tellerventil 46 trennbar ist. Darüber hinaus
wird der Überlappungsbereich
W keinesfalls geändert,
da die maximale Axialverschiebung des Tellerventils 46 geringer
ist als die Axialentfernung oder Höhe h, und der Überlappungsbereich
W ausreichend klein ist. Wenn die Dichtungsscheibe 54 und
das Tellerventil 46 zum Boden des Ventilkörpers 26 hin
gebogen werden, infolge einer Erhöhung des Drucks innerhalb der Steuerkammer 58,
oder wenn das Tellerventil 46 geöffnet wird, ist auch der Widerstand
zwischen der Dichtungsscheibe 54 und der Halterscheibe 120 begrenzt,
da keine Vorspannung von der Halterscheibe 120 aus einwirkt.
Das Tellerventil 46 wird ständig im wesentlichen in Linearberührung mit
der Halterscheibe 120 gehalten, wenn das Tellerventil 46 geöffnet und
geschlossen wird. Auf diese Weise wird der Widerstand zwischen dem
Tellerventil 46 und der Halterscheibe 120 eingeschränkt.
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Wenn elektrischer Strom an das Betätigungsglied 28A angelegt
wird, wird die Spule 68 bewegt, um hierdurch die effektive
Querschnittsfläche der Öffnung 60 und
daher den Dämpfungswiderstand einzustellen.
Wird die effektive Querschnittsfläche der Öffnung 60 verkleinert,
steigt der Druck innerhalb der Steuerkammer 58 stromaufwärts der Öffnung 60 infolge
eines größeren Druckverlustes
an. Daher wird ein höherer
Druck dazu benötigt,
das Tellerventil 46 zu öffnen.
Wird andererseits die effektive Querschnittsfläche der Öffnung 60 vergrößert, nimmt
der Druck innerhalb der Steuerkamer 58 stromaufwärts der Öffnung 60 ab,
infolge eines geringeren Druckverlustes. Das Tellerventil 46 kann
daher durch einen niedrigeren Druck geöffnet werden. Eine Änderung der
effektiven Querschnittsfläche
der Öffnung 60 führt zu einer
entsprechenden Änderung
des Drucks, der zum Öffnen
des Tellerventils 46 benötigt wird. Daher können die
Dämpfungseigenschaften über den Gesamtbereich
der Kolbengeschwindigkeit variiert werden.
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Während
eines Einfahrvorgangs wird, wenn sich der Kolben 5 bewegt,
das Rückschlagventil 10 geöffnet, damit Öl von der
unteren Zylinderkammer 2b direkt zur oberen Zylinderkammer 2a über den Ölkanal 9 fließen kann.
Da der Druck innerhalb der oberen Zylinderkammer 2a im
wesentlichen gleich dem Druck innerhalb der unteren Zylinderkammer 2b ist, fließt kein Öl zwischen
den Öffnungen 31, 32 in
dem Dämpfermechanismus 24.
Wenn die Kolbenstange 6 zum Basisventil 8 hin
bewegt wird, wird das Rückschlagventil 12 geschlossen. Öl innerhalb
des Zylinders 2 wird druckbeaufschlagt, in einem Ausmaß entsprechend
der Verschiebung der Kolbenstange 6. Das druckbeaufschlagte Öl wird dann
von der unteren Zylinderkammer 2b durch den Ölkanal 19 geschickt,
den ringförmigen,
unteren Ölkanal 18,
und die Muffe 22, bis zur Öffnung 32. Das Öl wird dann dazu
veranlasst, von der Öffnung 32 zum
Vorratsbehälter 4 zu
fließen, über die Öffnung 32,
die Ölkammer 25b,
den Ölkanal 35,
die feste Öffnung 124,
die Ausnehmung 65, die Nut 67, die Öffnung 61,
die Öffnung 63,
die Ölkammer 25c,
die Öffnung 33,
und das Loch 23. Wenn der Druck innerhalb des Zylinders 2 auf
einen vorbestimmten Pegel erhöht
wird, wird das Tellerventil 47 geöffnet, damit das Öl von der Ölkammer 25b zur Ölkammer 25c fließen kann, über den Ölkanal 35,
die Nut 43 und den Ölkanal 45.
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Während
des Einfahrvorgangs wird, wenn sich der Kolben 5 mit relativ
niedriger Geschwindigkeit bewegt, und bevor das Tellerventil 47 geöffnet wird,
der Dämpfungswiderstand
in Abhängigkeit
von den effektiven Querschnittsflächen der festen Öffnung 124,
der Ausnehmung 65, der Nut 67 und der Öffnung 63 variiert.
Andererseits wird, wenn sich der Kolben 5 mit relativ hoher
Geschwindigkeit bewegt, und das Tellerventil 47 infolge
der Erhöhung
des Drucks innerhalb des Zylinders 2 geöffnet wird, der Dämpfungswiderstand
in Abhängigkeit
von dem Ausmaß des Öffnens des
Tellerventils 47 variiert.
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Der Reibungswiderstand zwischen der
Dichtungsscheibe 55 und der Halterscheibe 121 ist
während
des Einfahrvorgangs ebenso wie während
des Rusfahrvorgangs begrenzt. Der Reibungswiderstand zwischen dem
Tellerventil 47 und der Halterscheibe 121 ist
ebenfalls begrenzt.
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Die Spule 68 wird bewegt,
um die effektive Querschnittsfläche
der Öffnung 63 zu
variieren, um die Öffnungseigenschaften
einzustellen. Der sich ergebende Druckverlust wird dazu verwendet,
den Druck innerhalb der Steuerkammer 59 und daher jenen
Druck zu ändern,
der dazu erforderlich ist, das Tellerventil 47 zu öffnen, um
die Ventileigenschaften einzustellen. Die Dämpfungseigenschaften können daher über den
vollständigen
Bereich der Kolbengeschwindigkeit variiert werden.
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Durch Bewegung der Spule 68,
um die effektive Querschnittsfläche
der jeweiligen Öffnung 60 bzw. 63 zu
variieren, können
die Dämpfungseigenschaften
getrennt während
dem Ausfahr- und dem Einfahrvorgang variiert werden. Stege können in Öffnungen 60, 63 und
der Spule 68 vorhanden sein, so dass die effektive Querschnittsfläche der Öffnung 60 größer ist
als jene der Öffnung 63,
oder umgekehrt, in Reaktion auf die Position der Spule 68 während des Ausfahr-
und des Einfahrvorgangs. Auf diese Weise wird bei dem hydraulischen
Stoßdämpfer eine
Kombination aus einer harten Aufhängung während eines Ausfahrvorgangs
und einer weichen Aufhängung während eines
Einfahrvorgangs ermöglicht,
oder umgekehrt.
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Gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die Steuerkammern 58, 59 ohne Einsatz irgendwelcher Gleitteile
ausgebildet werden. Diese Anordnung vermeidet Öllecks aus den Steuerkammern 58, 59 und
sorgt für
stabile Dämpfungseigenschaften.
Eine Temperaturänderung
hat geringe Auswirkungen auf den Dämpfungswiderstand. Diese Ausführungsform
schaltet darüber
hinaus das Erfordernis aus, Gleitteile mit hoher Genauigkeit bearbeiten
zu müssen,
und führt
daher zu einer Verringerung der Herstellungskosten des hydraulischen
Stoßdämpfers.
Weiterhin sind die inneren Dichtungsstege 36, 37,
die Ventilsitze 38, 39 und die äußeren Dichtungsstege 40, 41 einstückig in
den Ventilkörpern 26, 27 ausgebildet.
Dies minimiert Fehler in Bezug auf die Höhe dieser Teile, und ermöglicht ein Öffnen der
Tellerventile 46, 47 unter im wesentlichen konstantem
Druck.
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Wenn die Dichtungsscheiben 54, 55 und
die Tellerventile 46, 47 verbogen und geöffnet werden, weisen
die Halterscheiben 120, 121 im wesentlichen keine
Verformung auf, und werden in Axialrichtung von den Tellerventilen 46, 47 getrennt,
um so den Reibungswiderstand zwischen den Dichtungsscheiben 54, 55 und
den Halterscheiben 120, 121 zu begrenzen. Der
Druck innerhalb der Steuerkammern 58, 59 wirkt
auf die Tellerventile 46, 47 nur über den Außenumfang
der Halterscheiben 120, 121 ein. Diese Anordnung
sorgt für
stabile Dämpfungseigenschaften.
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Wenn die Dichtungsscheiben 54, 55 in
Berührung
mit den Halterscheiben 120, 121 in einen spitzen
Winkel gebracht werden, ändert
sich die Radialentfernung des Berührungsabschnitts zwischen den
Scheiben 54, 120 und 55, 121 nur
geringfügig. Der
Innendruck innerhalb der Steuerkammern 58, 59 wirkt
daher auf eine im wesentlichen konstante Fläche in den Tellerventilen 46, 47 ein,
wodurch ein stabiler Dämpfungswiderstand
zur Verfügung
gestellt wird.
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Der Druck innerhalb der Räume S1,
S2 ist ständig
gleich jenem innerhalb der Steuerkammern 58, 59,
da sie miteinander über
die Ausnehmungen 56a, 57a in Verbindung stehen.
Diese Verbindung vermeidet eine Erhöhung des Reibungswiderstandes zwischen
den Federscheiben 56, 57, den Dichtungsscheiben 54, 55,
den Halterscheiben 120, 121 und den Tellerventilen 46, 47,
die anderenfalls auftreten könnte,
wenn das Volumen der Räume
S1, S2 infolge einer Druckerhöhung
innerhalb der Steuerkammern 58, 59 abnimmt. Ein
niedrigerer Reibungswiderstand ermöglicht es den Tellerventilen 46, 47,
glatt betätigt zu
werden, um einen konstanten Dämpfungswiderstand
zur Verfügung
zu stellen. Anstelle der Ausnehmungen 56a, 57a können Durchgangsöffnungen
in den Federscheiben 56, 57 vorgesehen sein, um
eine Fluidverbindung zwischen den Räumen S1, S2 und den Steuerkammern 58, 59 zur
Verfügung
zu stellen.
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Bei der ersten Ausführungsform
werden die Abstandsstücke 200, 201 dazu
verwendet, den Innenumfang der Halterscheiben 120, 121 zu
führen, wodurch
sich die Halterscheiben 120, 121 in Axialrichtung
zu den Tellerventilen 46, 47 hin und von diesen
weg bewegen können.
Die vorliegende Erfindung ist nicht hierauf beschränkt. So
kann beispielsweise der Innenumfang der Halterscheiben 46, 47 sandwichartig
zwischen den Abstandsstücken 200, 201 und
den Federscheiben 56, 57 eingeschlossen sein,
wodurch die Halterscheiben 120, 121 von den Tellerventilen 46, 47 getrennt
werden können.
Auch diese alternative Anordnung begrenzt den Reibungswiderstand
zwischen den Tellerventilen und den Halterscheiben, wenn die Tellerventile
verbogen und geöffnet
werden.
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Weiterhin stehen bei der ersten Ausführungsform
die Dichtungsringe 48, 49 in Berührung mit den äußeren Dichtungsstegen 40, 41 der
Ventilkörper 26, 27,
und stehen die Dichtungsscheiben 54, 55 in Berührung mit
den Dichtungsringen
48, 49. Alternativ können die
Dichtungsscheiben 54, 55 direkt in Berührung mit
den äußeren Dichtungsstegen 40, 41 stehen,
durch Weglassen der Dichtungsringe 48, 49.
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In den 5 bis 7 ist nunmehr ein hydraulischer
Stoßdämpfer gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die zweite Ausführungsform
ist im wesentlichen ähnlich
aufgebaut wie die erste Ausführungsform,
mit Ausnahme von Ölkanälen oder
stromaufwärtigen
Kanälen,
die mit den Steuerkammern 58, 59 des Dämpfermechanismus 24 in
Verbindung stehen, sowie mit Ausnahme der Form der Halterscheiben.
Gleiche Teile werden mit gleichen Bezugszeichen wie in den 1 bis 4 bezeichnet.
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Wie aus den 5 bis 8 hervorgeht,
unterscheidet sich der Dämpfermechanismus
gemäß der zweiten
Ausführungsform
von jener der ersten Ausführungsform
in der Hinsicht, dass bei der erstgenannten die Dichtungsscheiben 54, 55 direkt
in Berührung
mit den äußeren Dichtungsstegen 40, 41 stehen,
durch das Weglassen der Dichtungsringe 48, 49.
Weiterhin vermeidet die zweite Ausführungsform den Einsatz von
Ausnehmungen 64, 65, die in den inneren Dichtungsstegen 36, 37 vorgesehen
sind, der Nuten 66, 67, die in dem Führungsteil 30 vorgesehen sind,
und der festen Öffnungen 123, 124.
Stattdessen sind mehrere feste Öffnungen 302, 303 in
Tellerventilen 300, 301 vorgesehen, wie in 6 gezeigt. Weiterhin sind
die Halterscheiben 120, 121 durch mit Öffnungen
versehene Scheiben 130, 131 ersetzt, wie in 7 gezeigt. Die mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 weisen im wesentlichen
C-förmige
Kanäle 132, 133 auf,
die so ausgebildet sind, dass eine Fluidverbindung zwischen den
festen Öffnungen 302, 303,
den Ausnehmungen 56a, 57a der Federscheiben 56, 57,
und den Räumen
S1, S2 zur Verfügung
gestellt wird.
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Der Innenumfang der mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 ist an den inneren
Dichtungsstegen 36, 37 über die Tellerventile 300, 301 befestigt.
Die mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 werden durch einen
Stanzvorgang hergestellt. Die mit Öffnungen versehenen Scheiben 130, 131 weisen
einen Innendurchmesser D auf, der gleich dem Außendurchmesser des Führungsteils 30 ist.
Die mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 weisen äußere Ringe 134a, 135a auf
(entsprechend den Halterscheiben), die sandwichartig zwischen den Tellerventilen 300, 301 und
den Dichtungsscheiben 54, 55 eingeschlossen sind,
innere Ringe 134b, 135b, die um das Führungsteil 30 aufgepasst
sind, und radiale Teile 136, 137, die sich zwischen
den äußeren Ringen 134a, 135a und
den inneren Ringen 134b, 135b erstrecken. Die äußeren Ringe 134a, 135a,
mit Ausnahme eines Abschnitts der äußeren Ringe 134a, 135a in
der Nähe
der radialen Teile 136, 137, sind in Axialrichtung
von den Tellerventilen 300, 301 trennbar, wenn
die Tellerventile 300, 301 verbogen oder geöffnet werden.
Diese Anordnung verhindert das Anlegen einer Vorspannung von den
mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 an die Tellerventile 300, 301,
und minimiert den Reibungswiderstand zwischen den Tellerventilen 300, 301 und
den mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131, wenn die Tellerventile 300, 301 geöffnet werden.
Die Steuerkammern 58, 59 und die Ölkanäle 34, 35,
die stromaufwärts
der Tellerventile 300, 301 vorgesehen sind, stehen
miteinander in Verbindung über
die Ausnehmungen 56a, 57a der Federscheiben 56, 57,
die Räume
S1, S2, und die festen Öffnungen 302, 303.
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Die voranstehende Anordnung ermöglicht es,
dass Öl
von den Ölkanälen 34, 35 durch
die festen Öffnungen 302, 303 zu
den Steuerkammern 58, 59 fließt, und stellt daher im wesentlichen
dieselben Vorteile zur Verfügung
wie die erste Ausführungsform.
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Die festen Öffnungen 302, 303 ermöglichen es,
dass Öl
direkt und glatt zwischen den Räumen S1,
S2 und den Steuerkammern 58, 59 fließt. Diese Anordnung
ermöglicht
ein einfaches Ablassen von Luft von den Steuerkammern, wenn Öl zugeführt wird,
oder beim Zusammenbau des hydraulischen Stoßdämpfers. Die stromaufwärtigen Kanäle und die festen Öffnungen
werden einfach in den Tellerventilen unter Verwendung eines Stanzverfahrens
hergestellt, statt durch Bearbeitung der Ventilkörper und des Führungsteils,
um dort die Ausnehmungen und Nuten auszubilden, wie bei der ersten
Ausführungsform.
Darüber
hinaus können
die Dämpfungseigenschaften
einfach durch Änderung
des Durchmessers der festen Öffnungen 302, 303 geändert werden.
Die mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 können einfach dadurch positioniert
oder zentriert werden, dass die mit Öffnungen versehenen Scheiben 130, 131 um
das Führungsteil 30 aufgepasst
werden.
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Bei dieser Ausführungsform dienen die festen Öffnungen 302, 303 der
Tellerventile 300, 301 als die festen Öffnungen
für die
stromaufwärtigen
Kanäle.
Alternativ können
die Ausnehmungen 56a, 57a der Federscheiben 56, 57 als
die festen Öffnungen dienen.
Wiederum alternativ kann eine Kombination aus den festen Öffnungen 302, 303 und
den Ausnehmungen 56a, 57a eingesetzt werden.
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Als Alternative zur zweiten Ausführungsform können die
in 7 gezeigten, mit Öffnungen
versehenen Scheiben 130, 131 durch ringförmige Halterscheiben
ersetzt werden, die in den 8 und 9 gezeigt sind. Die Halterscheiben 400, 401 weisen
Ringe 402, 403 auf, die sandwichartig zwischen
den Tellerventilen 300, 301 und den Dichtungsscheiben 54, 55 eingeschlossen
sind, mehrere Ausnehmungen 54, 55 sowie mehrere
Vorsprünge 406, 407 zwischen
benachbarten Ausnehmungen 404, 405. Die Halterscheiben 400, 401 werden
durch Stanzen einer Platte hergestellt. Die Vorsprünge 406, 407 werden
entlang den dicken Abstandsstücken 200, 201 geführt, und
sind in Axialrichtung trennbar von den Tellerventilen 300, 301.
Diese alternative Ausführungsform
arbeitet auf dieselbe Art und Weise, und stellt dieselben Vorteile
zur Verfügung,
wie die zweite Ausführungsform.
Nur die Vorsprünge 406, 407 der
Halterscheiben 400, 401 werden in Berührung mit
den Abstandsstücken 200, 201 gebracht,
wogegen der gesamte Innenumfang der Halterscheiben 120, 121 bei
der ersten Ausführungsform
in Berührung
mit den Abstandsstücken 200, 201 beim
Gleiten steht. Diese alternative Anordnung erleichtert daher die
Trennung der Halterscheiben 400, 401 in Axialrichtung
von den Tellerventilen 300, 301 und sorgt für einen
stabilen Dämpfungswiderstand.
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Die Dichtungsringe 48, 49 weisen
einen inneren Durchmesser db auf. Die Ventilsitze 38, 39 haben
einen inneren Durchmesser da. Vorzugsweise ist das Verhältnis des
inneren Durchmessers db zum inneren Durchmesser da größer als
Null, und kleiner oder gleich 1,2 (also 0 < db/da ≤ 1,2), wie dies typisch in 8 dargestellt ist. Diese
Anordnung ermöglicht es,
einen optimalen Druck auf die Tellerventile 46, 47 von
den Steuerkammern aus einwirken zu lassen, um optimale Dämpfungseigenschaften
während
der harten Aufhängung
zur Verfügung
zu stellen.
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Wie voranstehend erläutert führt bei
dem hydraulischen Stoßdämpfer gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Änderung
der effektiven Querschnittsfläche
des stromabwärtigen
Kanals durch die variable Öffnung
zu einer entsprechenden Änderung
der effektiven Querschnittsfläche
eines Fluidweges zwischen der oberen und der unteren Zylinderkammer. Eine
derartige Änderung
ermöglicht
eine Einstellung der Dämpfungseigenschaften.
Eine Änderung
des inneren Drucks innerhalb der Steuerkammern in Reaktion auf einen
Druckverlust durch die variable Öffnung
führt zu
einer entsprechenden Änderung
des Drucks, der zum Öffnen
des Dämpferventils
erforderlich ist. Eine derartige Änderung ermöglicht ebenfalls eine Einstellung
der Dämpfungseigenschaften.
Die Steuerkammer wird ohne Einlass irgendwelcher Gleitteile ausgebildet.
Diese Anordnung minimiert die Möglichkeit
von Öllecks
von der Steuerkammer, und stellt stabile Dämpfungseigenschaften zur Verfügung, unabhängig von
einer Temperaturänderung. Es
ist nicht erforderlich, Gleitteile mit hoher Genauigkeit zu bearbeiten
oder zu verarbeiten. Dies führt
zu einer Verringerung der Herstellungskosten des Stoßdämpfers.
Die ringförmige
Halterscheibe stromabwärts
des Tellerventils weist einen geringeren Durchmesser auf als der
Ventilsitz, und ist mit einem Innenumfang versehen, der in Axialrichtung
von dem Tellerventil getrennt werden kann. Die flexible Trennwand
ist stromaufwärts
der Halterscheibe angeordnet, und wird zum Tellerventil hin unter
Einwirkung des inneren Drucks innerhalb der Steuerkammer verbogen,
um so das Tellerventil in die geschlossene Position über die
Halterscheibe zu zwingen. Da die Halterscheibe in Axialrichtung
von dem Tellerventil trennbar ist, weist die Halterscheibe keine
Verformung auf, und beaufschlagt keinesfalls das Tellerventil, wenn
das Tellerventil verbogen und geöffnet wird.
Dies führt
zu einer Verringerung des Reibungswiderstands zwischen dem Tellerventil
und der Halterscheibe.
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Zwar wurde die vorliegende Erfindung
in Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, jedoch
wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen
durchgeführt
werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie sie in den beigefügten Patentansprüchen angegeben
ist.