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Am Rahmen eines Fahrrades o. dgl. angebrachte Klappstütze Die vorliegende
Erfindung bezielit@ sich auf eine am Rahmen eines Fahrrades oder ähnlichen Fahrzeuges
anzubringende Klappstütze, um das Fahrrad frei in aufrecht stellender Lage zu halten.
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Es sind derartige Stützen bekannt, bei denen die Stützstange selbsttätig
durch eine Feder in der nach oben geklappten Lage gehalten wird und die zum Zwecke
des Eingriffes mit der Bodenfläche herabklappbar ist, wobei sie durch eine unter
Federwirkung stehende Sperrvorrichtung in der Stützstellung verriegelt wird.
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Es ist auch bekannt, zur Betätigung- der Stützstange und der Sperrvorrichtung
eine Feder anzuordnen, die aus einem als Schraubenfeder und einem als Blattfeder
wirkenden Teil zusammengesetzt ist, wobei der schraubenförmige Federteil bestrebt
ist, die Stange nach oben zu drehen, während der als Blattfeder wirkende Teil dazu
dient, die Sperrvorrichtung aus der Sperrlage zu führen. Bei dieser Vorrichtung
liegen die Federteile ganz frei, und es läßt sich dabei keine vollständige Einkapselung
der Federn durchführen. Ferner kann der als Elattfeder wirkende Teil keine so große
Kraft liefern, wie zur Gewinnung eines sicheren Arbeitens der Sperrvorrichtung erwünscht
ist, und außerdem wird eine derartige zusammengesetzte Feder so stark belastet,
daß sie auf die Dauer nicht halten kann.
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Gemäß der Erfindung werden die mit den bekannten Vorrichtungen verknüpften
Nachteile dadurch behoben, daß ein und dieselbe eingekapselte Schraubenfeder, von
der das eine Ende mit dem Rahmen und das andere mit der Stange verbunden ist, so
angeordnet ist, daß sie einerseits die Stützstange in die Ruhestellung zudrehen
sucht und andererseits durch Zug oder Druck auf die Sperrvorrichtung im Sinne der
Sperrstellung einwirkt.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Anzahl der zum. Arbeiten
der Vorrichtung erforderlichen Teile auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird und daß
der Verunreinigungen und äußeren Einwirkungen am meisten ausgesetzte Teil, nämlich
die Feder, gut geschützt werden kann. Ferner besteht die die beiden
Tätigkeiten
ausführende Feder aus einem hinsichtlich Festigkeit und sicherer Wirkungsweise'besonders
geeigneten Bauteil. Besonders, zweckmäßig ist es, die Feder in einen am, Rahmen
der Fahrrades drehbar gelagerten.." Schenkel der Stange einzuschließen, wobei.,
sie unter gleichzeitiger Drehspannung und' Zugspannung so. eingespannt ist, daß
sie mit beiden Enden an den sie festhaltenden Teilen an Punkten angreift, die wenigstens
ungefähr auf der geometrischen Achse der Schraubenfeder liegen.
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Die Erfindung ist im folgenden näher unter Hinweis auf in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsformen beschrieben. Im Zusammenhang damit sind noch weitere
die Erfindung kennzeichnende Merkmale angegeben.
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Fig, i zeigt eine Seitenansicht des hinteren Teiles eines Fahrrades
mit einer am Fahrradrahmen angebrachten, gemäß der Erfindung ausgebildeten Stütze,
die in aufgeklappter Lage dargestellt ist.
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Fig.2 zeigt die Stütze in herabgeklappter Lage von der Rückseite des
Fahrrades aus gesehen.
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Fig. 3 stellt eine Seitenansicht der Stütze in größerem Maßstab dar,
den waagerechten Arm teilweise im Schnitt.
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Fig: 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt eine Einzelheit der in der Fig. 3 dargestellten Stütze.
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Fig. 6 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Stütze
gemäß einer anderen Ausführungsform.
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Die Stütze gemäß der Erfindung ist an einem Beschlag io gelagert,
der mittels Schrauben 12 und einer Schelle 14 (s. besonders Fig. ,4) an einem der
waagerechten Rohre 16 der Hinterradgabel des Fahrrades festgeklemmt ist. An seinen
beiden Enden weist der Beschlag io nach außen gebogene Endteile 18 und 2o auf, die
Lager für den einen Arm 22 einer im Winkel gebogenen, zweckmäßig aus einem Rohr
bestehenden Stange 2d. bilden. Der Winkel zwischen den beiden Armen der Stange kann
beispielsweise annähernd ebenso groß sein wie der Winkel zwischen dem waagerechten
und geneigten Rahmenrohr der Hinterradgabel. Innerhalb des rohrförmigen Armes 22
ist eine Torsionsfeder 26 angeordnet, die zwischen zwei Stiften a8, 3o eingespannt
ist, von denen der eine 28 durch den Arm 22 und einen an diesem befestigten Ring
32 geführt und befestigt ist, während der andere Stift 3o am Endteil 18 oder an
einer in den Endteil eingeschraubten Schutzkapsel 34 befestigt ist.
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Der Endteil 2o ist zu einem Zahnsegment ausgebildet, in dessen Verzahnung
36 ein auf der Stange 24 befestigter Zahn 38 eingreift. Am Endteil 2o ist ferner
mittels Schrauben 4o ein Endstück 42 befestigt, das am geneigten Rohr
44 der Hinterradgabel anliegt und eine Verdrehung des Beschlages io auf dem
:=Rohr 16 verhindert.
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Bevor die Stütze am Fahrrad angebracht wird, wird die Stange 24 gegenüber
dem Beschlag io gedreht, so daß die Feder 26 eine bestimmte Vorspannung erhält.
Diese Drehung erfolgt entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne in einer zur Zeichenebene
senkrechten Ebene mit Bezug auf Fig. i. Darauf wird die Stütze am Rohr 16 mittels
der Schellen 1o und 14 und Schrauben 12 befestigt. In der festgeklemmten Lage der
Stütze ist die Feder 26 also bestrebt, die Stange 24 im Sinne des Uhrzeigers zu
drehen, d. h. sie in nach oben g e 'kippter La- ge zu halten, in der die Stange
beispielsweise gegen den Kotschützer des Hinterrades anliegen kann. Soll das Fahrrad
aufgestellt werden, so wird die Stange 24 ungefähr um eine halbe Umdrehung nach
unten gedreht, so daß die Spitze 46 in Eingriff mit der Bodenfläche kommt. Während
des letzten Teiles dieser Drehung greift der auf der Stütze 24 angebrachte Zahn
38 in die Verzahnung 36 ein, wodurch die Stütze entsprechend der Beschaffenheit
der Bodenfläche in geeigneter Neigungslage gesperrt wird. Wenn das Fahrrad nachher
wieder verwendet werden soll, wird der Zahn aus Eingriff mit der Verzahnung 36 gesetzt,
wobei die Stange 24 unter Einwirkung der Feder 26 selbsttätig in die nach oben gekippte
Lage zurückkehrt.
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Die Verzahnung 36 kann so ausgebildet sein, daß der Sperrzahn 38 bei
der Drehung der Stange aus der oberen in die untere Lage über die Zähne gleiten
kann, bei der Drehung in entgegengesetzter Richtung aber in Eingriff mit der Stange
gehalten wird. Um eine Auslösung des Eingriffes zwischen dein Sperrzahn 38 und der
Verzahnung 36 zu ermöglichen, müssen diese Teile daher eine gewisse Beweglichkeit
gegeneinander aufweisen.
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Dies wird bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform dadurch
erreicht, daß die Stange auf dem Rahmen mit Spiel in der Richtung befestigt ist,
die sie in heruntergeklappter Lage einnimmt, indem beispielsweise die Lagerfläche
des Endteiles 20 für die Stange 24 durch eine elliptische oder ovale Öffnung
50 gebildet wird, deren Hauptachse durch einen geeigneten Punkt der Verzahnung
36, beispielsweise durch deren Mittelpunkt, geht.
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Bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform wird die Feder
26 dazu benutzt, wahlweise durch äußere Beeinflussung oder selbsttätig die Auslösung
der Stange aus der gesperrten Lage vorzunehmen. Hier ist auf dem Bolzen der oberen
vorderen Schraube 121
ein Arm 7o befestigt, der sich längs des Armes
22 nach hinten erstreckt und an seinem hinteren Ende einen U-förmigen, den Arm 22
umfassenden Bügel 72 besitzt. Auf dem Bolzen 8o der vorderen unteren Schraube 12,1
ist mittels einer Nabe 78 ein Betätigungsarm 76 exzentrisch gelagert. Auf der Nabe
78 ist mittels einer Nabe 82 ein Arm 74 gelagert, der sich längs des Armes 22 nach
hinten erstreckt und vom U-förmigen Bügel 72 geführt wird.
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Diese Ausführungsform arbeitet in folgender Weise: Wenn der Arm 76
die in Fig. 3 mit vollen Linien gezeigte Lage einnimmt, liegt das Ende des Armes
7o an dem mit der Stange fest verbundenen Ring 32 an, während sich das Ende des
Armes 74 außer Eingriff mit diesem Ring befindet. Durch die Feder 26 wird dabei
eine Kraftkomponente erzeugt, die bestrebt ist, die Stange 24 in Anlage mit dem
unteren Teil der ovalen Öffnung 5o zu halten. In dieser Lage ist der Sperrzahn 38
außer Eingriff mit der Verzahnung 36 des Zahnsegmentes 20, so daß er sich bei der
Herabdrehung der Stütze frei bewegen kann. Der Sperreingriff zwischen dem Zahn 38
und der Verzahnung 36 wird in dieser Lage selbsttätig erhalten, wenn die Stütze
in Eingriff mit der Bodenfläche gebracht wird. Auch die Auslösung erfolgt selbsttätig,
sobald die Stütze außer Eingriff mit. der Bodenfläche kommt. Die Feder 26 bewirkt
somit nicht nur die selbsttätige Zurückführung der Stange in die aufgeklappte Lage,
sondern bringt auch beim Abheben der Stütze von der Fahrbahn beim Aufrichten des
Rades den Zahn. 38 außer Ein. griff mit der Verzahnung 36. Wird dagegen der Arm
76 in die in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien angegebenen. Lage 761 gedreht,
so wird infolge der exzentrischen Lagerung des Armes 74 das Ende desselben gegen
den Ring 32 gedrückt; wodurch eine Kraftkomponente in einer derartigen Richtung
erzeugt wird,:daß die Stange 24 zur. Anlage an den oberen Teil der ovalen öffnung
5o gebracht wird. In dieser Lage gleitet beim Herabdrehen der Stange 24 in die wirksame
Lage der Sperrzahn 38 über die Verzahnung 36 in der Richtung der Zähne derselben
und wird, wenn die Stange bis zur Einstellage gedreht wurde, selbsttätig gesperrt.
Die- Auslösung kann nun nicht selbsttätig erfolgen, sondern es muß hier die Stange
24 nach unten verschoben 'werden, wodurch der Sperreingriff aufhört. Dies kann zweckmäßig
durch .einen Druck mit dem Fuß auf einen Vorsprung 84 auf dem den Sperfzahn 38 tragenden
Teil 86 geschehen, wobei die. Stange 'entgegen der Wirkung der Feder 26 - zur Anlage
mit dem unteren Teil der ovalen öffnung'5o gebracht wird und somit der Sperreingriff
aufhört und die Stange durch die Feder 26 selbsttätig in ihre obere Lage zurückgeführt
wird.
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Bei der- in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist auf dem Bolzen einer
der oberen Schrauben 121 ein Haken 861 gelagert, der mit einem Arm an dem mit der
Stange 24 fest verbundenen Ring 32 anliegt und dessen anderer Arm am Ende einen
Schlitz 88- aufweist, in den eine im Beschlag zo eingeschraubte Flügelschraube 9o
eingreift, mit deren Hilfe der Haken in eingestellter Lage gesperrt werden kann.
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Wenn der Haken die in der Zeichnung gezeigte Lage einnimmt, steht
der Sperrzahn 38 im Eingriff mit den in diesem Falle im wesentlichen waagerecht
angeordneten Zähnen 36 des Segmentes 2o. Die Stange 24 kann dabei in der oben beschriebenen
Weise nach unten geklappt werden, wobei der Sperrzahn 38 über die Zähne der Verzahnung
36 entgegen der Wirkung der Feder 26 gleitet. Für die Auslösung der Stütze aus der
nach unten gekippten Lage muß bei dieser Ausführungsform der Zahneingriff durch
äußere Betätigung aufgehoben werden. Zu diesem Zweck wird der Haken 861 mit der
Hand oder mit deni Fuß niedergedrückt, wobei sein am Ring 32 anliegender Arm die
Stange in einer derartigen Richtung (in der Zeichnung nach rechts) verschiebt, daß
der Sperreingriff aufgehoben und die Stange unter .der Wirkung der Feder 26 selbsttätig
nach oben geklappt wird: Hier erfolgt also die Sperrung der Stange in herabgeklappter
Lage selbsttätig, während ihre Auslösung aus dieser Lage einer äußeren Einwirkung
bedarf.
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Bei dieser Ausführungsform kann die Sperrvorrichtung dadurch in der
Sperrlage gesichert werden, daß der Haken 86 mit Hilfe der Flügelschraub&gb
in der Lage festgehalten wird, die er dabei einnimmt. Ferner kann man die Sperrvorrichtung
dadurch auskuppeln, daß man den Haken 861 herabdrückt und ihn in herabgedrückter
Lage mit Hilfe der Schraube 9o festhält, wobei die Stange 24 entgegen der Wirkung
der Feder 26 nach rechts in bezug auf die Zeichnung' bewegt wird.