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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein künstliches Beatmungssystem gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Es
soll bemerkt werden, dass in Verbindung mit dieser Anmeldung der
Ausdruck Inspirationsimpuls alle relevanten Parameter einschließt, die
auf irgendeine Weise den Inspirationsimpuls und seine Auswirkung
auf ein Lungensystem definieren. Zum Beispiel wird der positive
endexpiratorische Druck (PEEP) normalerweise als externer Überdruck
auf die Lunge am Ende der jeweiligen Expiration eingestellt. Der
darauf folgende Inspirationsimpuls wird jedoch bei diesem erhöhten Druck
beginnen und der Effekt des Inspirationsimpulses auf die Lunge ist ebenfalls
vom PEEP abhängig.
PEEP ist deshalb also ein relevanter Parameter für den Inspirationsimpuls. Die
gleiche Beurteilung gilt für
die Betrachtung der Expirationszeit, da der Effekt eines speziellen
Inspirationsimpulses ebenfalls abhängig ist, unter anderem, vom
Verhältnis
zwischen der Inspirationszeit und der Expirationszeit.
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Die
Lunge ist eines der wichtigsten Organe in einem Lebewesen. Die Hauptfunktion
der Lunge ist der Gasaustausch zwischen dem Organismus und der Umgebung.
Sauerstoff (O2) in der Luft wird in das Blutsystem
diffundiert und Kohlendioxid (CO2) diffundiert
aus dem Blutsystem in die Luft in der Lunge. Das CO2 wird
dann während
der Expiration aus der Lunge entfernt. Der tatsächliche Gasaustausch findet an
der Luft-/Flüssigkeitsgrenzfläche in der
Alveole statt. In einem gesunden menschlichen Lungensystem befinden
sich etwa 300 Millionen Alveolen mit einer Gesamtfläche von
etwa 100 m2. Die Alveolen sind im pulmonalen
Kapillarnetzwerk eingebunden, das ein feines Netzwerk von winzigen
Kapillaren bildet. Die Kapillaren sind so dünn, dass gleichzeitig nur eine
rote Blutzelle hindurch gehen kann.
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Als
Folge von Verletzungen oder einer Krankheit oder sogar in Folge
einer künstlichen
Ventilation (wie bei einer Anästhesie)
kann die Lungenfunktion in einem solchen Ausmaß beeinträchtigt sein, dass der Patient
(normalerweise ein menschliches Wesen oder ein Haustier) keine ausreichende spontane
Atmung aufrechterhalten kann. Eine künstliche Beatmung oder Ventilation
muss dann vorgesehen werden. Der einfachste und schnellste Weg eine künstliche
Beatmung in kritischen Situationen vorzusehen, ist die Mund-zu-Mund-Beatmung.
Diese ist jedoch weder ausreichend für eine längere Behandlung, noch ist
sie ausreichend für
sämtliche
Arten von akuten Krankheiten.
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Die
mechanische künstliche
Beatmung ist seit langem bekannt, zum Beispiel durch die sogenannte "eiserne Lunge". Die eiserne Lunge
enthält eine
Kammer, die den Patienten bis zum Hals bedeckt. Um den Patienten
zum Einatmen zu zwingen, wird Luft aus der Kammer gepumpt und hierdurch
die Brust gezwungen sich auszudehnen. Luft strömt dann in die Lunge hinunter.
Die voluminöse
Kammer und das Problem den Körper
des Patienten vollständig
umschlossen zu halten, sind die Hauptnachteile bei dieser Art von
künstlicher
Beatmung, die üblicherweise
als Negativdruck-Beatmung bezeichnet wird.
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Während der
Polio-Epidemie in den 1950ern war für eine große Anzahl von Patienten plötzlich ein großer Bedarf
an künstlicher
Beatmung. Es wurde dann die Positivdruck-Beatmung entwickelt. Im
Prinzip wurde eine Kolbenpumpe benutzt zur Erzeugung eines Überdruckes,
der über
einen Schlauch und eine Atemmaske Luft in die Lunge des Patienten drückte. Die
Pumpen wurden zu Beginn manuell gesteuert, normalerweise durch Studenten,
die regelmäßig Luft
in die Lungen der Patienten pumpten. Es wurden dann für die Pumpe
mechanische Antriebsmechanismen entwickelt.
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Die
meisten dieser ersten Positivdruck-Ventilationssysteme steuerten
das Tidal-Volumen (Vt) des Patienten, da
sie während
jeder Inspiration ein bestimmtes Volumen, d.h. das Hub-Volumen der Pumpe,
in die Lunge des Patienten pressten. Solange die Lunge eine gute
Compliance (Dehnbarkeit) aufweist, verursacht dies kein Problem.
Wenn aber atelektatische Bereiche (nicht belüftete Lungenabschnitte) vorhanden
sind, d.h. wenn die Lunge "steif" ist, kann das zugeführte Volumen
innerhalb der Lunge Drücke hervorrufen,
die die Lunge beschädigen.
Der Druckunterschied zwischen verschiedenen Bereichen der Lunge
kann Scherkräfte
hervorrufen, die die Lunge beschädigen
und die Genesungszeit des Patienten verlängern. Ein hoher absoluter
Druck kann dazu führen,
dass benachbarte Alveolen eine zwischenliegende Kapillare zusammendrücken und
den vitalen Blutfluss unterbinden (Überdehnung). In schweren Fällen kann
ein exzessiver Druck sogar ein Reißen des Gewebes hervorrufen.
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In
der Zwischenzeit sind künstliche
Beatmungssysteme wesentlich verbessert worden. In den 60ern wurden
elektronisch gesteuerte Ventilatoren entwickelt, die Druck und Fluss
mit höherer
Genauigkeit als die vorhergehenden mechanischen Ventilatoren steuern
konnten. Ebenso wurden mehrere neue Ventilationsarten entwickelt.
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In
einer modernen bekannten Ventilatorsystem-Technik, wie die beim
Servo Ventilator 300, Siemens-Elema AB, Schweden, kann
der Arzt unter einer großen
Anzahl an Ventilationsarten auswählen, wie
Drucksteuerung (PC), Druckunterstützung (PS), Volumensteuerung
(VC), Volumenunterstützung (VS),
druckregulierter Volumensteuerung (PRVC), kontinuierlichem positivem
Atemwegdruck (CPAP), synchronisierter intermittierender maschineller
Beatmung (SIMV) und anderen einschließlich von Variationen der erwähnten Arten.
Es ist auch möglich
ein- und denselben Ventilator für
neugeborene, jugendliche und erwachsene Patienten zu benutzen.
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Es
ist jedoch nicht ausreichend, der Lunge des Patienten nur Atemluft
zuzuführen.
Da alle Lungensysteme individuell ausgebildet sind und zum Beispiel
unterschiedliche Compliance und mehr oder weniger atelektatische
Bereiche aufweisen können, muss
jede Behandlung an den speziellen Patienten angepasst werden. Insbesondere
muss, wenn eine Positiv-Druck-Ventilation
benutzt wird, Sorge getragen werden, dass keine zu hohen Drücke oder
Volumina an Atemgas zugeführt
werden, da diese ein Barotrauma oder ein Volutrauma hervorrufen
können. Wie
bereits erwähnt,
kann durch extreme Spitzendrücke
eine Überdehnung
und sogar ein Geweberiss innerhalb der Lunge hervorgerufen werden.
Ein weiteres Risiko ist der Mangel an Surfaktant in den Alveolen
als Folge großer
Tidal-Volumen (Vt) und Druckänderungen,
einem endexpiratorischen Lungenvolumen, das kleiner ist als die
funktionelle Residualkapazität
(FRC), ebenso wie von wiederholten Übergängen vom geschlossenen in den
offenen Zustand. Die Verarmung an Surfaktant veranlasst die Lunge sich
zu versteifen. Wenn sich der Zustand des Patienten ändert (verbessert
oder verschlechtert), muss sich auch die Behandlung ändern. Eine
andere Art könnte
ausgewählt
werden oder eine Änderung könnte in
einem der zahlreichen sich auf den Inspirationsimpuls beziehenden
Parameter vorgenommen werden. Die Bedeutung der Überwachung des Zustandes des
Patienten wurde deshalb in einer frühen Entwicklungsstufe realisiert
und dieses Gebiet ist ebenfalls entwickelt worden.
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Die
Mechaniken der Lunge waren wahrscheinlich der erste von Ärzten zu
beachtende Faktor, wenn bestimmt werden sollte, wie ein bestimmter Patient
zu behandeln ist. Durch Verwendung von Spirometern, kombiniert mit
anderen Instrumenten, konnten einige mechanische Lungenparameter,
wie das Tidal-Volumen, das Residualvolumen und die funktionelle
Residualkapazität
(FRC) bestimmt werden. Der Widerstand und die Compliance sind für die Lunge
ebenfalls durch verschiedene Mess- und Berechnungsmethoden bestimmt
worden. Diese Parameter konnten durch den Arzt benutzt werden, um den
Zustand der Lunge zu bestimmen. Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt
werden musste, war der Totraum. Für das normale Lungensystem
umfasst der anatomische Totraum Mund, Nase, Rachen, Luftröhre und
Bronchien. Außerdem
addieren sich zu dem Totraum die Schlauch- und Rohrverbindungen des
Ventilationssystems zum Patienten, wodurch das Wiedereinatmen von
ausgeatmetem, CO2-angereichertem Gas erhöht wird.
Somit musste auch das CO2 berücksichtigt
werden, um die Ventilation des Lungensystems zu verbessern und insbesondere
um Hypoventilation (mit der Folge eines zu hohen Blut-CO2-Pegels) und Hyperventilation (mit der Folge eines
zu geringen Blut-CO2-Pegels) zu vermeiden.
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Neben
diesen zusätzlichen
Betrachtungen ist die allgemeine Überwachung des Zustandes des Patienten
ein wichtiges Werkzeug, insbesondere bei der Intensivpflege, geworden.
Normalerweise kann eine Überwachung
die Messung von ECG, EGG, CO2, Sauerstoffsättigung
(SaO2) und seit
kurzem Partialdruck von Sauerstoff (PaO2) und Kohlendioxid (PaCO2) im Blut, umfassen. Der erfahrene Arzt
wird dann versuchen den Patienten zu belüften, um aus diesen überwachten
Parametern, wie einer ausreichenden Sauerstoffsättigung, bestimmte lebensunterstützende Werte
zu erhalten.
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Für einige
Inspirationsimpuls-Parameter sind Regelsysteme beschrieben worden,
wo ein gemessener Körperfunktionsparameter
in einem Steuersystem benutzt wird zum automatischen Ändern des
Inspirationsimpulsparameters. In einem in der US-A-5,103,814 beschriebenen
Ventilatorsystem wird die gemessene SaO2 des Patienten benutzt zum Steuern des Sauerstoff-Prozentsatzes in
einem Atemgas. Mit anderen Worten, falls die SaO2 unterhalb eines Schwellwerts liegt, wird
dem Patienten ein höherer
Prozentsatz an Sauerstoff (FiO) zugeführt und
falls die SaO2 höher als
der Schwellwert ist, wird FiO im Atemgas
reduziert. Ein ähnliches
System ist in der EP-A-504 725 beschrieben. Ein wesentliches Problem
bei diesen Systemen ist: Ändern
eines Parameters ist nicht ausreichend. Wenn zum Beispiel die Lunge
plötzlich
kollabiert, ist selbst eine Zunahme von 100 % O2 nicht
ausreichend, um einen optimalen Gasaustausch zu haben.
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Es
sind auch andere Versuche einer Automation unternommen worden. In
einem Artikel mit dem Titel "Automatic
weaning from mechanical ventilation using an adaptive lung ventilation controller", Linton et. al.,
Chest 1994 Dec.: 106(6); 1843–1850, ist
ein System für
das automatische Weaning (Entwöhnen
vom Respirator) eines Patienten beschrieben. Das beschriebene System
wurde automatisch an die Lungenmechanik des Patienten angepasst
auf einer Atem-zu-Atem-Basis
und zielte darauf ab, die Atemarbeit zu minimieren, die Alveolarventilation aufrechtzuerhalten
und intrinsic PEEP zu verhindern. In der US-A-4,986,268 wird eine
vollständigere
Steuerung angestrebt. Es werden der Sauerstoff- und Kohlendioxid-Gehalt
in der ausgeatmeten Luft gemessen und auf der Grundlage dieser Werte
werden zusammen mit den vorgegebenen Lungenelastizitäts- und
Luftviskositäts-Faktoren
das Tidal-Volumen (Vt) und die Atemfrequenz
(RR) automatisch berechnet und eingestellt. Ein weiteres System
ist in einem Artikel mit dem Titel "An adaptive lung ventilation controller", von Laubscher et.
al., IEEE Trans. Biomed. Eng. 1994 Jan; 41(1): 51–59 beschrieben.
In diesem System programmiert der Arzt eine gewünschte Gesamtalveolar-Ventilation
und das Steuersystem versucht diesen gewünschten Pegel aufrechtzuerhalten
durch automatisches Einstellen der mechanischen Frequenz und des
Inspirationsdruckpegels. Die Einstellungen basieren auf Messungen der
Lungenmechanik und des Totraums des Patienten.
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Die
US-A-4 889 116 und die US-A-5 377 575 beschreiben ein adaptives
Steuergerät
zum Liefern von inspiriertem Sauerstoff an einen Patienten, wobei ein
Impulsoximeter die Bluthämoglobinsättigung
SiO2 des Patienten
und die Impulsfrequenz misst. Auf der Grundlage dieser Daten berechnet
ein Mikroprozessor den Sauerstoffpartialdruck (PaO2) des Blutes welcher dazu benutzt wird,
den Prozentsatz des Sauerstoffes (FiO2) in dem der Lunge des Patienten zugeführten Luftstrom
einzustellen.
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Die
US-A-4 326 513 offenbart ein Beatmungssystem und ein Verfahren zum
Minimieren der Sauerstoffkonzentration FiO2 des einem Patienten zugeführten Inspirationsgases,
während
der gewünschte
arterielle Sauerstoffpartialdruck (PaO2) im Patienten aufrecht erhalten wird. Um
dieses Ziel zu erreichen, ist ein PaO2-Sensor mit einem Blutgefäß des Patienten
verbunden der ein gemessenes PaO2-Signal einem Regler zuführt. Ein Atemgasmischer wird
durch den Regler auf der Grundlage des gemessenen PaO2-Signals so gesteuert, dass er die relative
Sauerstoffmenge im Atemgas so einstellt, dass das gemessene PaO2-Signal sich einem PaO2-Nennwert annähert. Ein
Respirator führt
der Lunge des Patienten das Atemgas zu.
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Anfangs
wird ein FiO2-Nennwert
benutzt um das Atemgasgemisch einzustellen. Danach werden Respiratorparameter
(beispielsweise Tidalvolumen, Atemfrequenz, Minutenvolumen, etc.)
selektiv und sequentiell verändert.
Nach jeder Parameteränderung
wird der PaO2 gemessen.
Der Sauerstoffgehalt FiO2 im
Inspirationsgas wird dann auf der Grundlage des gemessenen PaO2 so eingestellt,
dass FiO2 minimiert
wird während
der gewünschte
PaO2 erhalten wird.
Mehr im Detail, falls der aktuelle FiO2 höher
als ein oberer Schwellenwert So wird, wird der geänderte Parameter
auf seinen vorhergehenden Wert zurückgeführt. Falls der aktuelle FiO2 niedriger als
der obere Schwellenwert So, aber höher als der untere Schwellenwert
Su ist, wird der FiO2-Wert zum oberen Schwellenwert für die nächste Parameteränderungsfolge.
Deshalb wird durch sequentielles Ändern der Respirationsparameter
und Beobachten der Auswirkungen des aktuellen FiO2, das der Lunge beim PaO2-Messwert zugeführt wird, ein minimaler FiO2-Wert erzielt.
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Obwohl
diese Systeme automatisierte Systemlösungen für bestimmte Funktionen oder
für eine bestimmte
Kategorie von Patienten liefern können, gelingt es ihnen nicht,
eine volle automatische Steuerung der Beatmung eines Patienten anzubieten,
unabhängig
vom Zustand des Patienten und die meisten sind nicht auf eine Beschleunigung
der Genesungszeit ausgerichtet.
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Alles
im Allem gibt es viele Parameter und Faktoren zu berücksichtigen,
wenn entschieden werden soll, wie bei einem speziellen Patienten
die bestmögliche
künstliche
Ventilation anzuwenden ist. Viele sich auf den Zustand des Patienten
und/oder das Lungensystem beziehende Parameter sind gefunden worden,
aber die Verbindung zwischen den Parametern und wie sie für eine optimale
Behandlung genutzt werden können,
ist nicht erkannt worden. Probleme, die entstehen können, sind
eine unzureichende Oxygenierung, Hypoventilation, Hyperventilation, Volutrauma,
Barotrauma, Überdehnung,
Geweberiss, Scherkräfte
etc. Insbesondere ist ein solches System niemals realisiert worden,
obwohl es schon immer das Ziel war, für einen Patienten eine optimale künstliche
Ventilation zu erreichen.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung ein künstliches Ventilationssystem
zu schaffen, das eine optimale künstliche
Ventilation für
einen Patienten liefert, unter Berücksichtigung der meisten relevanten
Parameter im Hinblick auf den Zustand des Patienten und darauf abzielt
die Genesungszeit des Patienten und des Lungensystems zu verkürzen.
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Dieses
Ziel wird durch die Erfindung gemäß Anspruches 1 erreicht. Weitere
Entwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Grundsätzlich ist
nunmehr erkannt worden, dass es von vitaler Bedeutung für die künstliche
Ventilation ist, die Druckbelastung auf das Lungensystem zu reduzieren
und gleichzeitig eine ausreichende Oxygenierung des Blutsystems
zu erzielen. Dies liefert eine lebensunterstützende Bedingung mit einem Minimum
an negativen Auswirkungen für
den Patienten.
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Im
Prinzip sind die grundsätzlichen
Eigenschaften der Alveolen in Betracht zu ziehen. Die Alveolen können anhand
des La Place'schen
Gesetzes beschrieben werden, d.h. P = 2γ/r, wobei P der erforderliche
Druck ist, um einen speziellen Radius einer Blase aufrechtzuerhalten, γ die Oberflächenspannung
der Fluid-Gas-Zwischenfläche
und r den Radius der Blase bedeuten. Eine kollabierte Alveole benötigt einen
relativ hohen Druck um sich aufzublähen zu beginnen, aber wenn
der Radius zunimmt beim Expandieren der Alveole, wird der für das weitere Aufblähen erforderliche
Druck reduziert. Mit anderen Worten, wenn die Alveolen aufgebläht, d.h.
mit Luft gefüllt
sind, benötigen
sie keinen hohen Druck um offen zu bleiben. Die Bedeutung, die Lunge
offen zu halten, ist mehr im Detail beschrieben in einem Artikel
mit dem Titel "Open
up the lung and keep the lung open", Intensive Care Medicine, 1992, 18:
319–321. Das
künstliche
Ventilationssystem der vorliegenden Erfindung zieht den Vorteil
aus dieser Charakteristik, extrapoliert auf die gesamte Lunge, und
kombiniert sie mit einem vitalen lebensunterstützenden Parameter, der Oxygenierung
des Blutsystem.
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Durch
eine Minimierung der Drücke,
mit denen die Lunge beaufschlagt wird, insbesondere des Spitzendruckes
und der Druckamplitude, können
negative Effekte des Kardio-Pulmonar-Systems, wie Barotrauma, Volutrauma, Überdehnung
und hypoxische Vasokonstriktion minimiert, wenn nicht vollständig vermieden
werden. Das künstliche
Ventilationssystem arbeitet am wirkungsvollsten im Drucksteuermodus,
wenn der Patient nicht spontan atmet und in Unterstützungsmoden,
wenn der Patient spontan atmet. Es sind jedoch andere Arbeitsweisen
möglich, um
die gleichen vorteilhaften Ergebnisse zu erzielen. Zum Beispiel
könnte
im Volumensteuerungsmodus der Druck gemessen werden und die Zufuhr
an Atemgas könnte
so gesteuert werden, dass die gewünschten Druckparameter erhalten
und aufrechterhalten werden.
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Zum
Beispiel ist der vorzugsweise benutze Blutgasparameter, der Sauerstoffpartialdruck
(PaO2). Der PaO2 ist der beste
Blutgasparameter, der die Oxygenierung des Blutsystems wiederspiegelt.
PaO2 ist besser
als zum Beispiel die Sättigung
des Sauerstoffs im Blut (SaO2)
oder eine Bestimmung durch Berechnung der arteriellen Oxygenierung
mittels Messung des ausgeatmeten Sauerstoffgehalts. Dies deshalb,
weil PaO2 selbst
dann variiert, wenn das Blut vollständig gesättigt ist.
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Das
System kann vollautomatisch arbeiten, da sämtliche relevanten Parameter
automatisch am Ort gemessen werden können. Wie unten beschrieben
wird, sind auch andere Arbeitsweisen möglich.
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Gemäß der Erfindung
wird der Expirationsfluss in einem Durchflussmesser gemessen und
optimale Einstellungen für
das Inspirations-/Expirations-Zeitverhältnis (I:E-Verhältnis) und
die Atemfrequenz (RR) werden bestimmt auf der Grundlage des Quotienten
zwischen einem bestimmten endexpiratorischen Fluss (ΦEE) und
einem spitzenexpiratorischen Fluß (ΦPE).
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Bildschirm an die Überwachungseinheit angeschlossen,
zum Darstellen der gemessenen Parameter. Der Bildschirm könnte auch
an die Steuereinheit angeschlossen sein zum Darstellen der bestimmten
Inspirationsimpulsparameter. Die Verwendung eines Bildschirms liefert
ein perfektes Interface zwischen dem künstlichen Ventilationssystem
und einem Arzt. Der Arzt kann wählen,
ob das künstliche
Ventilationssystem automatisch arbeiten und die gesamte Ventilation
des Patienten selbst steuern sollte, oder ob die Steuereinheit nur
die vorgeschlagenen neuen Parameter auf dem Schirm anzeigen sollte,
woraufhin der Arzt entscheidet, ob oder ob nicht er die vorgeschlagenen
Parameter für
die Behandlung oder die Diagnose des Patienten verwendet. Der Bildschirm
und die Überwachungseinheit
können
Teile eines Gesamtüberwachungssystem
für den
Patienten sein. Zum Beispiel können
in der Intensivpflege bei der Überwachung
von ECG, EEG, haemodynamische Parameter, wie Blutdrücke, Sauerstoffsättigung,
Partialdruck von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut, Sauerstoffverbrauch,
Kohlendioxiderzeugung und andere Parameter gemessen und auf dem
Bildschirm dargestellt werden.
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Insgesamt
liefert dies ein Ventilationssystem, das ein großes Potential für die gesamte
künstliche Ventilation
darstellt. In Krankenhäusern
kann das Ventilatorsystem sogar als Erziehungs mittel für die Angestellten
benutzt werden. Die Interface-Operation über den Bildschirm präsentiert
bei sämtlichen Stufen
Informationen über
den Zustand der Patienten und wie in jedem Fall der Patient zu belüften ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann durch Überprüfen, ob
die Lunge kollabiert ist oder nicht, zunächst der Zustand der Lunge
bestimmt werden. Dieser spiegelt sich wieder im Sauerstoffpartialdruck
des Blutes. Falls die Lunge kollabiert ist, wird ein Öffnungsdruckverfahren
aktiviert. Wenn ein Öffnungsdruck
(Po) bestimmt worden ist, wird auch ein
Schließdruck
(Pc) des Lungensystems bestimmt. Der Schließdruck (Pc) reflektiert dann den niedrigsten Druck,
bei dem die Lunge belüftet
werden kann, um eine ausreichende Oxygenierung des Blutes vorzusehen.
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Das
Verfahren zum Steuern des künstlichen Ventilationssystems
ist vorzugsweise in eine Anzahl logischer Regeln oder Protokolle
enthalten. Durch Beurteilung des Zustandes der Lunge in vorgegebenen
Intervallen kann erforderlichenfalls ein definierter Satz von Regeln
oder ein spezielles Protokoll aktiviert werden. Insbesondere umfasst
die vorliegende Erfindung ein Öffnungsprotokoll,
ein Reduktionsprotokoll, ein Aufrechterhaltungsprotokoll und ein
Entwöhnungsprotokoll
(Weaningprotokoll). Das Öffnungsprotokoll
sorgt für
die Bestimmung des Öffnungsdruckes
(Po). Das Reduktionsprotokoll sorgt für die Bestimmung
des Schließdruckes
(Pc). Das Aufrechterhaltungsprotokoll zielt
darauf ab, die Lunge offen zuhalten. Das Entwöhnungsprotokoll wird schließlich aktiviert,
wenn sich der Patient genügend erholt
hat, um der künstlichen
Ventilation entwöhnt
zu werden. Da diese Protokolle dem Zustand des Patienten folgen,
folgen sie normalerweise in der gleichen Reihenfolge: Öffnungsprotokoll,
Reduktionsprotokoll, Aufrechterhaltungsprotokoll und Entwöhnungsprotokoll.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand von Figuren mehr im Detail erläutert, wobei
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1 schematisch
eine Ausführungsform des
künstlichen
Ventilationssystems zeigt,
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2 den
Grundgedanken für
ein Konzept zum Optimieren der Ventilation eines Lungensystems darstellt,
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3 ein
Druck-Volumen-Diagramm zeigt, dass das Verhalten einer kollabierten
Lunge darstellt,
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4 ein
erstes Flussdiagramm zeigt, das ein erstes Verfahren zur Steuerung
des Ventilatorsystems beschreibt,
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5 ein
zweites Flussdiagramm zeigt, das ein zweites Verfahren zum Steuern
des Ventilatorsystems darstellt,
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6 ein
Druckdiagramm und ein Flussdiagramm für einen Inspirationsimpuls
zeigt,
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7 in
einem Flussdiagramm eine erste Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt,
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8 in
einem Flussdiagramm eine zweite Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt,
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9 eine
Reihe von Inspirationsimpulsen zur Bestimmung eines Öffnungsdruckes
zeigt,
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10 in
einem Flussdiagramm eine dritte Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt,
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11 eine
Folge von Inspirationsimpulsen zur Bestimmung eines Schließdruckes
zeigt,
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12 in
einem Flussdiagramm eine vierte Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt,
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13 in
einem Flussdiagramm eine fünfte Reihe
von Teilschritten für
das zweite Verfahren darstellt,
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14 in
einem Flussdiagramm eine sechste Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt,
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15 in
einem Flussdiagramm eine siebte Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt,
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16 ein
Atemgasliefersystem zeigt, das für
das künstliche
Ventilationssystem benutzt werden kann, und
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17 in
einem Flussdiagramm eine achte Reihe von Teilschritten für das zweite
Verfahren darstellt.
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Das
künstliche
Ventilationssystem enthält eine
Gasliefereinheit 2, die steuerbare Mengen an Gas über Gaseinlässe 2A, 2B, 2C erhält. Die
erhaltenen Gase werden in vorgegebenen Anteilen innerhalb der Gasliefereinheit 2 gemischt
und dann an das Lungensystem eines Patienten 4 über ein
Gasliefersystem 6 geliefert. Atemgas kann während der
Inspirationsphasen intermittierend oder kontinuierlich geliefert
werden, wobei während
der Inspirationsphase ein Inspirationsimpuls des Atemgases aufgedrückt wird.
Die Gasliefereinheit 2 wird durch eine Regeleinheit 8 gesteuert,
die den Fluss, den Druck, die Gasmischung, den Zeitablauf etc. des
Atemga ses regelt. Sämtliche
Inspirations-impulsparameter können
auf einem Steuerfeld 10 durch einen Arzt oder einen anderen
Klinikangestellten eingegeben werden, wobei vom Steuerfeld 10 zur
Regeleinheit 8 über
einen Datenbus 12 ein Steuersignal übertragen wird. Das Steuerfeld 10 kann
auch mit der Möglichkeit
ausgestattet sein, Patienteninformationen, wie Alter, Geschlecht
und Körpergröße oder
Gewicht einzugeben, die für
eine weitere Optimierung der Behandlung benutzt werden können. Andere
mögliche
Informationen, die eingegeben werden können, um eine Einwirkung auf
das System zu haben, sind der Grund für die künstliche Beatmung (Krankheit,
unzureichende Respiration, unzureichende Atemmuskel, etc.) und Informationen
hinsichtlich des physischen Zustandes des Patienten (Zyanose, Brustwandbewegungen, Emphyseme,
Hauttemperatur, etc.).
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Der
Patient 4 ist auch an eine Überwachungseinheit 14 angeschlossen.
Die Überwachungseinheit 14 enthält ein Blutgasanalysegerät 14A,
das mit dem Blutsystem des Patienten 4 verbunden ist, einen
Durchflussmesser 14B zum Messen des Atemgasflusses zu und
aus dem Lungensystem des Patienten 4, einen Druckmesser 14C,
zum Messen des Druckes in oder in der Nähe des Lungensystems des Patienten 4,
einen Blutdruckmesser 14D zum Messen des Blutdruckes des
Blutsystems des Patienten 4 und einen CO2-Messer 14E zum Messen
des Kohlendioxid-Gehalts
im ausgeatmeten Atemgas.
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Weitere
Komponenten der Messeinheit können
sein, ein Sauerstoffmesser 14G, ein Lungenmechanik-Messer 14H,
ein Elektrokardiograph 14I und ein Elektroenzephalograph 14J,
Meßelemente
für die Körpertemperatur
oder weitere Parameter, die den Zustand des Patienten reflektieren,
können
ebenfalls in der Messeinheit 14 enthalten sein.
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Alle
gemessenen Parameter können über einen
Datenbus 17 zu einem Monitorschirm 16 übertragen
werden. In dem Monitorschirm 16 können Kurven oder Werte auf
einem Display 18 dargestellt werde. Ein Arzt kann über Steuerknöpfe 20 auswählen, welche
Parameter er sehen will. Der Monitorschirm 16 kann auch
mit der Möglichkeit
ausgestattet sein, Patientendaten einzugeben, wie es oben für das Steuerfeld 10 beschrieben
worden ist. Die Überwachungseinheit 14 ist
auch über
einen Datenbus 24 mit einer Steuereinheit 22 verbunden.
Die Steuereinheit 22 ist ferner über den Datenbus 12 mit
dem Steuerfeld 10 verbunden und erhält vom Steuerfeld 10 die eingestellten
Inspirationsimpulsparameter, ebenso wie den ausgewählten Ventilationsmodus
und den Typ des Patienten, d.h. ob der Patient ein Neugeborenes,
ein Jugendlicher oder ein Erwachsener ist. Sie kann so auch Informationen über Gewicht
oder Größe, Alter
und Geschlecht des Patienten erhalten, die alle auf dem Steuerfeld 10 oder
dem Monitorschirm 16 eingegeben werden. Auf der Grundlage
der gemessenen Parameter aus der Überwachungseinheit 14 und
den laufenden Einstellungen auf dem Steuerfeld 10 und dem
Monitorschirm 16 berechnet und bestimmt die Steuereinheit 22 eine
optimale Neueinstellung für
das künstliche
Ventilationssystem und insbesondere eine optimale Einstellung für den Inspirationsimpuls,
wie Spitzeninspirationsdruck (PIP), Enddruck, positiven (PEEP) oder
negativen (NEEP), Atemfrequenz (RR) und Inspirations-/Expirations-Zeitverhältnis (I:E-Verhältnis).
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Die
Steuereinheit 22 kann auch Parameter berechnen, die gemessene
Parameter in der Überwachungseinheit 14 betreffen,
und diese berechneten Parameter können ebenfalls auf dem Monitorschirm 16 dargestellt
werden. Berechnete Parameter sind beispielsweise das Tidal-Volumen, das Minutenvolumen,
der Sauerstoffverbrauch, die CO2-Tidal-Produktion
und die CO2-Minuten-Produktion. Diese berechneten
Parameter können
auch für
die Berechnung neuer Einstellungen benutzt werden. Die Änderung
in bestimmten Parametern über
der Zeit, wie von Blutgasen, Sauerstoffverbrauch, etc. kann auch
durch die Steuereinheit 22 bestimmt und zur Festlegung
neuer Einstellungen benutzt werden.
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Es
soll bemerkt werden, dass die Blöcke
in 1 sich mehr auf die Funktion als auf den physischen
Aufbau beziehen. Mit anderen Worten können einige der Messelemente
in der Überwachungseinheit 14 (beispielsweise
der Durchflussmesser 14B und der Druckmesser 14C)
ebenso wie in der Regeleinheit 8 mit der Gasliefereinheit 2 integriert
sein, während
andere Messelemente in der Überwachungseinheit 14,
wie das Blutgasanalysegerät 14A aus
einem getrennten Gerät
bestehen kann. In gleicher Weise können die Steuereinheit 22 und
der Monitorschirm 16 integrierte Teile eines Computers,
wie eines PC sein.
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Die
Bestimmung neuer Einstellungen kann auf einer iterativen Methode
beruhen, bei der die Einstellungen zu einer Zeit geändert werden
und das Ergebnis der Änderung über die Überwachungseinheit 14 überwacht
wird, bevor weitere Änderungen
in den Einstellungen vorgenommen werden. Die Bestimmung kann auch
beruhen auf einer rein mathematischen Berechnung auf der Basis der
gegenwärtigen Patientendaten
und der in einer Datenbank gesammelten Patientendaten, die Hintergrundinformationen für die Steuereinheit 22 liefern.
Die Datenbank, die Hintergrundwissen enthält, ist sehr nützlich,
wenn Maximalwerte und Schwellwerte sowohl für die gemessenen Parameter
als auch die eingestellten Inspirationsimpulsparameter entschieden
werden.
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Die
festgelegten neuen Einstellungen können auf dem Monitorschirm 16 veranschaulicht
werden. Die dargestellte Einstellung kann dann betrachtet werden
als ein Vorschlag für
eine neue Einstellung und der Arzt kann wählen, die Einstellung entsprechend
zu ändern
oder nicht. Die Darstellung kann auch erfolgen als eine Information
der nächsten
automatischen Einstellung für
das Ventilationssystem. In diesem Fall erzeugt die Steuereinheit 22 ein
weiteres Steuersignal, das über
einen Datenbus 26 zur Regeleinheit 8 übertragen
wird. Das weitere Steuersignal wird in diesem Fall das Steuersignal
aus dem Steuerfeld 10 außer Kraft setzen. Vorzugsweise
kann der Arzt wählen,
ob das System voll automatisch (Ventilation mit geschlossener Schleife),
halbautomatisch oder manuell sein soll.
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Um
in der Lage zu sein, eine optimale Einstellung zu bestimmen, enthält die Steuereinheit 22 einen
Satz von Bestimmungsprotokollen oder Steuermethoden. In 2 ist
ein grundsätzlicher
Satz derartiger Protokolle dargestellt. Wenn der Patient mit dem
Ventilationssystem verbunden ist, wird eine Bewertung (28)
des Zustandes des Patienten durchgeführt und abhängig vom jeweiligen Status
des Zustandes werden durch die Steuereinheit 22 unterschiedliche
Protokolle aktiviert. Falls deshalb das Lungensystem des Patienten 4 kollabiert
ist, wird ein Öffnungsprotokoll 30 aktiviert,
welches Öffnungsprotokoll 30 weiter
unten detaillierter beschrieben wird. Wenn die Lunge ausreichend
offen ist, wird ein Reduktionsprotokoll 32 aktiviert, welches
Reduktionsprotokoll 32 ebenfalls unten weiter detailliert
beschrieben ist. Das Reduktionsprotokoll 32 zielt im Wesentlichen
darauf ab den niedrigsten Spitzendruck PIP und die niedrigste Druckamplitude
zu finden, bei der die Lunge ausreichend offen bleibt. Dann wird
ein Aufrechterhaltensprotokoll 34 aktiviert, um die Lunge
beim niedrigstmöglichen
Druck offenzuhalten, aber bei Aufrechterhaltung einer ausreichenden Oxygenierung
des Blutes. Schließlich,
falls der Patient grundsätzlich
gesund ist, die Atemmuskeln aber wegen der künstlichen Ventilation des Lungensystems
schwächer
geworden sind oder der Patient sich an die künstliche Ventilation gewöhnt hat,
wird ein Entwöhnungsprotokoll 36 aktiviert,
das ebenfalls weiter unten mehr im Einzelnen beschrieben wird. Normalerweise
folgen dieses Protokolle stets der selben Reihenfolge: Öffnung,
Reduktion, Aufrechterhaltung und Entwöhnung.
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Das
vorliegende künstliche
Ventilationssystem basiert grundsätzlich auf dem Konzept eine
ausreichende Oxygenierung des Blutsystems mit einem Minimum an negativen
Auswirkungen auf das kardio-pulmonare System vorzusehen. Um dieses
Ziel zu erreichen muss die grundsätzliche Funktion der Lunge
und insbesondere der Alveolen betrachtet werden. In 3 ist
dies in Form eines Volumen-Druck-Diagramms illustriert. In dem Diagramm ist
eine Kurve 35 gezeichnet, um die Beziehung zwischen dem
Volumen und dem Druck in einer kollabierten Alveole zu veranschaulichen.
In einem ersten Bereich 35A der Kurve 35 steigt
der Druck schnell an, während
das Volumen nur langsam zunimmt. Der Grund für dieses wurde oben unter Bezugnahme
auf das La Place-Gesetz erläutert.
Um die Alveole zu öffnen,
ist ein hoher Druck erforderlich. Wenn die Alveole sich aufzublähen beginnt,
nimmt das Volumen im zweiten Bereich 35B rascher zu. An
einem Punkt 35C kehrt sich die Kurve 35 um. Dieser
Punkt wird als Öffnungsdruck
Poa der Alveole bezeichnet. Die Alveole
dehnt sich dann aus und hat eine Zunahme im Volumen bei niedrigeren
Distensionsdrücken
zur Folge. Dies setzt sich durch den gesamten dritten Bereich 35D fort,
bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Bei diesem Gleichgewicht ist
ein zweiter Wendepunkt 35E. Eine weitere Ausdehnung der
Alveole macht in Folge der retroaktiven Kraft des Gewebes eine Zunahme
im Druck erforderlich. Diese Beziehung wird bis zu einem vierten
Bereich 35F aufrechterhalten. Hier ist die Alveole so weit
aufgeblasen, dass die Brust physisch eine weitere Ausdehnung verhindert. Eine
Zunahme im Druck in dieser Stufe kann zu einer Beschädigung des
Lungengewebes und zu einer Depression des kardio-vaskulären Systems
führen.
In dem Diagramm sind der Schließdruck
Pc und der ideale Spitzeninspirationsdruck
PIP und der positive endexpiratorische Druck PEEP angegeben. Die
Differenz zwischen PIP und PEEP ist die Druckamplitude ΔP für den Inspirationsimpuls.
Dieses Beziehung wird dann auf die gesamte Lunge extrapoliert.
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Ein
erstes Verfahren zur Verwirklichung der logischen Regelsätze bzw.
Protokolle ist in 4 dargestellt. Das abgebildete
Flußdiagramm
veranschaulicht die verschiedenen Schritte, die zu unternehmen sind,
um die optimale Oxygenierung zu erhalten. Es erscheint hier zweckmäßig zuerst
einige weitere Prinzipien zu erläutern,
die hinter der optimalen künstlichen
Ventilation eines Patienten stehen, zusätzlich zu jenen, die bereits
anhand von 3 erläutert worden sind. Die Idee
ist, eine ausreichende alveolare Ventilation verfügbar zu
machen, d.h. Sauerstoff zuzuführen
und Kohlendioxid zu entfernen. Dies ist jedoch nicht ausreichend.
Vorzugsweise sollte nur Luft benutzt werden (d.h. eine geringe eingeatmete
Sauerstoffkonzentration) und es muss jegliche Beschädigung des
kardio-pulmonaren Systems minimiert werden. Die Oxygenierung von
Blut wird durch Messen des Sauerstoffpartialdruckes (PaO2) gesteuert, anstelle von beispielsweise
der Sauerstoffsättigung
(SaO2). PaO2 wird bevorzugt,
da es den Gasaustausch selbst bei 100 % SaO2 reflektiert. Ferner sollten die Drücke, insbesondere
der spitzeninspiratorische Druck PIP und die Druckamplitude des
Inspirationsimpulses so niedrig wie möglich sein, da sie dann den
geringsten physischen Schaden auf die Lunge und das kardiovasculäre System
ausüben.
Da die Atemfrequenz (RR) und das Inspirations-/Expirations-Zeit-Verhältnis (I:E-Verhältnis) den
Druck innerhalb der Lunge am Ende der Expiration beeinflussen können, den
sogenannten inneren positiven endexpiratorischen Druck (Intrinsic-PEEP
oder PEEPi) werden diese ebenfalls variiert,
um sie zu optimieren.
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Für die meisten
Patienten können
PIP, PEEP (PIP-PEEP = Druckamplitude), RR und das I:E-Verhältnis durch
relativ einfache Mittel optimiert werden, dank der durch die Erfindung
erhaltenen Einblicke. PaO2,
der Blutdruck und der Expirationsfluß ΦE sind die
notwendigen gemessenen Parameter. Die Realisierung der Bedeutung
und Verbindung zwischen diesen Parametern hat eine echte Ventilation
mit Regelkreis möglich
gemacht.
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Zurückkehrend
zu 4 beginnt im ersten Block 38 die gesamte
Prozedur. Im zweiten Block 40 werden durch die Steuereinheit
die Messwerte des Sauerstoffpartialdruckes PaO2 und des Beatmungszustandes, wie Atemfrequenz
RR, ausgelesen. Eine Bestimmung, ob die Lunge ausreichend offen
ist oder nicht, wird dann im Block 42 durchgeführt. Diese
Bestimmung basiert in diesem Fall grundsätzlich auf dem gemessenen PaO2. Falls der gemessene
PaO2 niedriger als
ein vorgegebener Schwellwert ist, wird die Lunge als nicht offen
festgestellt. Wenn dies der Fall ist, Ausgabe Nein in Block 42,
wird das Öffnungsprotokoll
in Block 44 aktiviert. In der Eröffnungsprotokollprozedur wird
die Lunge geöffnet
und die Oxygenierung des Blutes dadurch verbessert. Es können neue
Einstellungen erforderlich sein. Eine weitere Messung von PaO2 und ein Auslesen
der Einstellungen werden dann erneut in Block 40 ausgeführt, bevor
ein weiterer Test des Zustandes der Lunge in Block 46 erfolgt.
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Bei
diesem Schritt wird geprüft,
ob ein Schließdruck
Pc festgestellt worden ist. Wenn nicht, Ausgabe
Nein in Block 46, wird das Reduktionsprotokoll, Block 48,
aktiviert. Wenn das Reduktionsprotokoll durchlaufen ist, werden
die Messungen und Lesevorgänge
des Blockes 40 erneut ausgeführt. Während der Reduktionsprotokollprozedur
wird bestimmt, ob neue Einstellungen bevorzugt werden und ob eine Hypoventilation
oder Hyperventilation vorliegt.
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Wenn
der Schließdruck
Pc festgestellt worden ist, Ausgabe Ja in
Block 46, wird im Block 50 das Aufrechterhaltungs-
und Entwöhnungsprotokoll
aktiviert. Die Aufrechterhaltungs- und Entwöhnungsprotokoll-Prozedur wird
ausgeführt,
um die Lunge offenzuhalten und schließlich den Patienten von der
Abhängigkeit
der künstlichen
Ventilation zu entwöhnen. Im
Block 52, der dem Aufrechterhaltungs- und Entwöhnungsprotokoll
folgt, wird geprüft,
ob oder ob nicht die Entwöhnung
erfolgreich gewesen ist. Falls nicht, Ausgabe Nein in Block 52,
werden die Messungen und Lesevorgänge des Blocks 40 erneut
ausgeführt.
Falls andererseits die Entwöhnung
erfolgreich gewesen ist, Ausgabe Ja in Block 52, ist die
Behandlung zu Ende, Block 54, und der Patient kann vom künstlichen
Ventilationssystem abgetrennt werden.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 5 bis 17 wird
ein zweites Verfahren zur Erzielung einer optimalen Ventilation
des Lungensystems eines Patienten beschrieben. Die unterschiedlichen
Protokolle werden ebenfalls in Verbindung mit dem zweiten Verfahren
detaillierter beschrieben.
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In 5 veranschaulicht
ein Flussdiagramm die Gesamtgrundlage des zweiten Verfahrens. Die Prozedur
beginnt mit dem Startblock 56 und fährt in Block 58 weiter
mit einem Versuch ein optimales Verhältnis zwischen Inspirationszeit
und Expirationszeit (I:E-Verhältnis)
zu finden. Solange dieses nicht gefunden worden ist, Ausgabe Nein
in Block 60, wird diese Prozedur fortgesetzt. Wenn das
optimale I:E-Verhältnis
gefunden worden ist, Ausgabe Ja in Block 60, wird eine
optimale Atemfrequenz (RR) gesucht, Block 62. Wie beim
I:E-Verhältnis
setzt sich die Prozedur, die optimale Atemfrequenz (RR) zu finden, solange
fort, solange die optimale RR nicht gefunden worden ist. Wenn die
optimale RR festgestellt worden ist, Ausgabe Ja in Block 64,
geht das zweite Verfahren weiter, Block 66, um den Öffnungsdruck
Po zu finden. Wie bei den vorhergehenden
Bestimmungen, wird die Schleife zwischen Block 68 und Block 66 solange
durchlaufen, bis der Öffnungsdruck
Po gefunden ist. Die Blöcke 66 und 68 entsprechen
somit dem oben erwähnten Öffnungsprotokoll.
In einigen Fällen wird
ein "echter" Öffnungsdruck Po nicht
gefunden (im wesentlichen in Folge eines sehr schlimmen Zustandes
der Lunge). das zweite Verfahren fährt dann fort mit dem Reduktionsprotokoll,
das im Block 70 beginnt, um den Schließdruck Pc zu
finden. Der Schließdruck
Pc ist grundsätzlich der Druck, bei dem die
Lunge erneut zu kollabieren beginnt, nachdem sie geöffnet worden
ist. In Block 72 wird diese Prüfung durchgeführt bis
der Schließdruck
Pc gefunden worden ist. Der gefundene Öffnungs-
und Schließ-Druck
(Po, Pc) werden
dann sequentiell eingestellt und die Lunge wird gemäß dem Aufrechterhaltungsprotokoll
in Block 74 offengehalten. das zweite Verfahren wird in Block 76 mit
dem Entwöhnen
des Patienten beendet.
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In 6 sind
zwei Diagramme dargestellt. Das erste zeigt für einen Inspirationsimpuls 78 den Druck über der
Zeit. Der Inspirationsimpuls 78 weist einen niedrigen Druck
beim PEEP-Pegel und einen Spitzendruck PIP auf. Der Impuls 78 besitzt
eine Inspirationsphase, die während
der Inspirationszeit ti andauert und eine
Expirationsphase, die während der
Expirationszeit te andauert. Unterhalb des Druck-Zeit-Diagramms
zeigt ein Fluss-Zeit-Diagramm den Fluss zu und vom Patienten während der Inspiration
und der Expiration. Die Flusskurve 80 beginnt mit einem
scharfen Anstieg bis zu einem maximalen Inspirationsfluss ΦPI und einen endinspiratiorischen Fluss ΦEI. Der endinspiratorische Fluss ΦEI sollte stets 0 (null) sein. Die Tidal-Volumen
werden dann Zeit gehabt haben, sich wieder innerhalb der Lunge zu
verteilen. Während
der Expiration wird zunächst
ein hoher Fluss hervorgerufen, der spitzenexpiratorische Fluss ΦPE, da die Druckdifferenz zwischen der Lunge
und der äußeren Umgebung
hoch ist. Am Ende der Expiration wird der endexpiratorische Fluss ΦEE gemessen. Der endexpiratorische Fluss ΦEE ist größer als
0, wenn ein neuer Inspirationsimpuls beginnt, bevor sich die Druckdifferenz
zwischen dem Gas in der Lunge und der äußeren Umgebung (Luftschläuche) ausgeglichen
hat. Basierend auf dem spitzenexpiratorischen Fluss ΦPE und dem endexpiratorischen Fluss ΦEE kann ein Verhältnis dieser Flüsse berechnet
werden, d.h. der EEPk-Fluss. Auf der Grundlage des EEPk-Flusses
können
das optimale I:E-Verhältnis
und die optimale RR bestimmt werden, wie dies in den Flussdiagrammen
in den 7 und 8 gezeigt ist.
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Die
Teilschritte zum Finden des optimalen I:E-Verhältnisses bei dem zweiten Verfahren
sind in 7 beschrieben, wo der erste
Block 82 den Startblock darstellt. Der erwähnte EEPk-Fluss (EEPkΦ) wird dann
mit einem gewünschten
EEPkΦ-Wert
verglichen, in diesem Fall mit dem Wert 40. Da der endexpiratorische
Fluss ΦEE stets kleiner als der spitzenexpiratorische
Fluß ΦPE ist, ist EEPkΦ stets kleiner als 1. Der gewünschte Wert
40 bezieht sich somit auf den Teil, d.h. auf 0,40 oder 40 %. Der
gewünschte Wert
40, der bei diesem Beispiel benutzt wird, kann aus einem beliebigen
Wert zwischen 1 und 99 ausgewählt
werden, abhängig
davon, welcher Patient an das Ventilationssystem angeschlossen ist
(d.h., Alter, Größe oder
Gewicht, Geschlecht, Grund für
die Notwendigkeit einer künstlichen
Ventilation, etc.). Die Auswahl eines guten Wertes kann erfolgen
auf der Kenntnis der Datenbank. Ein bevorzugtes Intervall für den gewünschten
EEPkΦ ist
jedoch 30 bis 40. Dasselbe gilt für das I:E-Verhältnis, das
gewöhnlich auf
den Prozentsatz bezogen wird. Falls der EEPk-Fluß diesen gewünschten
EEPkΦ-Wert überschreitet,
Ausgabe Nein in Block 84, ist das optimale I:E-Verhältnis für den Patienten
gefunden worden, Block 86. Falls der EEPk-Fluß unterhalb
40 liegt, Ausgabe Ja in Block 84, wird das I:E-Verhältnis mit einer
Maximumeinstellung für
das I:E-Verhältnis
verglichen, Block 88. Ähnlich
wie oben hängt
der Wert des maximalen I:E-Verhältnisses
vom Patienten und seinem/ihrem Zustand ab. Es ist irgendein Prozentsatz
zwischen 1 und 99 % möglich.
Wiederum liefert die Kenntnis der Datenbank einen Vorzugswert für den speziellen
Patienten. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das maximale I:E-Verhältnis
80 %. Falls sich das I:E-Verhältnis
bereits beim Maximum befindet, Ausgabe Nein in Block 88,
wird dieses I:E-Verhältnis als
optimales I:E-Verhältnis
für die
betreffende Zeit benutzt, da in Folge des Zustandes des Patienten
ein besserer Wert nicht bestimmt werden kann. Die Folge kommt dann
zu einem Ende, Block 86.
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Liegt
das I:E-Verhältnis
jedoch unterhalb des Maximums, Ausgabe Ja in Block 88,
dann wird das I:E-Verhältnis
mit einem ersten Schwellwert für
das I:E-Verhältnis
verglichen, in diesem Fall mit 67 %. Falls das I:E-Verhältnis 67
% überschreitet,
Ausgabe Nein in Block 90, wird ein neues I:E-Verhältnis so
eingestellt, dass es gleich der Summe von 40 minus EEPk-Fluss und
dem gegenwärtigen
I:E-Verhältnis ist.
Die Prozedur der Bestimmung und des Vergleichens des EEPk-Flusses
mit dem gewünschten EEPkΦ-Wert in
Block 84 wird dann wiederholt. Wenn jedoch das I:E-Verhältnis unterhalb
67 % liegt, Ausgabe Ja in Block 90, wird der EEPk-Fluss
in Block 94 mit einem ersten EEPkΦ-Schwellwert verglichen. Bei diesem
zweiten Vergleich ist der Schwellwert 15. Falls der EEPk-Fluss 15 überschreitet,
Ausgabe Nein in Block 94, wird entsprechend Block 92 ein
neues I:E-Verhältnis
eingestellt. Falls der EEPk-Fluss
jedoch unter 15 liegt, Ausgabe Ja in Block 94, dann wird
das I:E-Verhältnis
auf den maximalen Wert für das
I:E-Verhältnis
gesetzt, Block 96. Die Prüfung wird dann in Block 84 wieder
aufgenommen durch Bestimmen und Vergleichen des gegenwärtigen EEPk-Flusses
mit dem ersten EEPkΦ-Schwellwert.
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In ähnlicher
Weise stellt das Flussdiagramm in 8 die zum
Auffinden der optimalen Atemfrequenz RR erforderlichen Teilschritte
dar. Diese Prozedur beginnt mit dem Startblock 98 und wie
bei der Bewertung des optimalen I:E-Verhältnisses wird der EEPk-Fluss
mit einem ge wünschten
EEPkΦ-Wert, wiederum
40, in Block 100 verglichen. Falls der EEPk-Fluss den gewünschten
EEPkΦ-Wert überschreitet,
Ausgabe Nein, ist die optimale Atemfrequenz RR gefunden worden und
die Prozedur endet im Block 102. Falls jedoch der EEPk-Fluss
unterhalb des gewünschten
EEPkΦ-Wertes
liegt, Ausgabe Ja in Block 100, wird die Atemfrequenz RR
mit einem Maximalwert für
die Atemfrequenz RR in Block 104 verglichen. Falls die
Atemfrequenz RR bereits gleich dem Maximalwert für die Atemfrequenz RR ist,
Ausgabe Nein, ist eine optimale Atemfrequenz RR (für die gegenwärtige Zeit)
gefunden worden und die Prozedur endet in Block 102.
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Falls
die Atemfrequenz RR unterhalb des Maximalwertes für die Atemfrequenz
liegt, Ausgabe Ja in Block 104, wird der EEPk-Flusswert
mit einem zweiten EEPkΦ-Schwellwert
verglichen, Block 106. In diesem Fall ist der zweite EEPkΦ-Schwellwert
20. Falls der EEPk-Fluss unterhalb 20 liegt, Ausgabe Ja, wird eine
neue Atemfrequenz RR eingestellt auf das zweifache der gegenwärtigen Atemfrequenz
RR. Falls der EEPk-Fluss oberhalb 20 liegt, Ausgabe Nein im Block 106,
wird der EEPk-Fluss mit einem dritten EEPkΦ-Schwellwert, in diesem Fall 30,
in Block 110 verglichen. Falls der EEPk-Fluss oberhalb 30
liegt, Ausgabe Nein, wird eine neue Atemfrequenz RR auf das 1,2fache
der gegenwärtigen
Atemfrequenz RR in Block 112 eingestellt und der EEPk-Fluss
dann bestimmt und erneut mit dem ersten EEPkΦ-Schwellwert von 40 verglichen,
Block 100.
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Falls
der EEPk-Fluss den dritten EEPkΦ-Schwellwert
von 30 nicht überschreitet,
Ausgabe Ja in Block 110, wird eine neue Atemfrequenz RR
in Block 114 so eingestellt, dass sie gleich dem 1,5fachen
der Atemfrequenz ist und die Bewertung des EEPk-Flusses wird in
Block 100 erneut aufgenommen.
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Auf
diese Bewertungsschritte für
das I:E-Verhältnis
und RR, wie sie in den 6 und 7 beschrieben
sind, folgt dann das Öffnungsprotokoll.
In 9 ist eine Reihe von Inspirationsimpulsen 116A bis 116F zum
Bestimmen eines Öffnungsdruckes
Po gezeigt. Die ersten beiden Inspirationsimpulse 116A weisen
einen positiven endexpiratorischen Druck von PEEP1 und
einen spitzeninspiratorischen Druck von PIP1 auf.
Sie haben eine Inspirationszeit von ti und eine
Expirationszeit von te. Die Inspirations-
und Expirationszeit sind gemäß den Schemata
in den 7 und 8 bewertet worden (sowohl das
I:E-Verhältnis,
wie auch RR beeinflussen ti und te). Falls die ersten Inspirationsimpulse 116A nicht
ausreichen die Lunge ausreichend zu öffnen, was durch ein ausreichendes
PaO2 angezeigt wird,
wird ein neuer Inspirationsimpuls oder eine Folge von Inspirationsimpulsen 116B eingesetzt.
Der zweite Inspirationsimpuls 116B weist einen erhöhten Spitzendruck
PIP2 aber denselben PEEP1 wie
die ersten Inspirationsimpulse 116A auf. In konsekutiven
Schritten werden die PIP- und/oder PEEP-Werte vergrößert, solange
die Lunge teilweise geschlossen bleibt. Die Prozedur wird fortgesetzt
entweder bis die Lunge genügend
geöffnet
ist oder die maximalen Einstellungen für den PIP- und PEEP-Pegel erreicht
sind.
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Die
Prozedur zum Erhalten des Öffnungsdruckes
Po und zum Bestimmen der Inspirationsimpulsfolge
ist im Flussdiagramm in 10 beschrieben, wo
der Startblock 118 den Startpunkt für das Öffnungsprotokoll anzeigt. Der
Sauerstoffpartialdruck PaO2 wird
zunächst
in Block 120 analysiert (nach der Abgabe einer Anzahl von
Inspirationsimpulsen) und der gemessene PaO2 mit einem PaO2-Schwellwert verglichen, um zu beurteilen,
ob oder nicht die Lunge genügend
offen ist. Wenn die Lunge genügend
offen ist, Ausgabe Ja, hat die Prozedur den Öffnungsdruck Po gefunden
und die Sequenz endet in Block 124. Wenn die Lunge nicht
ausreichend offen ist, wird die Prozedur stattdessen fortfahren
mit Block 126, wo das Tidal-Volumen Vt mit
einem Vt-Schwellwert von 7 ml/kg verglichen
wird. Der beispielhafte Schwellwert (7 ml/kg) könnte auch aus einem weiteren
Bereich, 1 bis 20 ml/kg ausgewählt
werden, abhängig
vom Patienten. Üblicherweise
werden Werte zwischen 5 und 7 ml/kg benutzt. Mit anderen Worten,
falls der Patient 70 kg wiegt, ist in diesem Fall der Vt-Schwellwert
490 ml. Das Gewicht des Patienten ist auf dem Steuerfeld 10 oder
dem Monitorschirm 16 eingetragen, wie in Verbindung mit 1 beschrieben.
Alternativ kann die Überwachungseinheit 14 mit
einer Skala 14F zum Wiegen des Patienten ausgestattet werden.
Anstelle des Gewichtes könnte
zum Bestimmen des Tidal-Volumens die Körpergröße benutzt werden. Der Fettanteil
des Patienten beeinflusst dann nicht den Tidal-Volumen-Wert (die
Menge an Fett steht nicht in Wechselbeziehung zur Größe der Lunge).
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Falls
das Tidal-Volumen Vt oberhalb der Vt-Schwelle liegt, Ausgabe Ja, wird in Block 128 nach Hypoventilation
gesucht. Hypoventilation bedeutet, dass die Alveolen eine unzureichende
Ventilation erhalten und somit der Kohlendioxidgehalt CO2 in der Lunge und im Blutsystem des Patienten
ansteigt. Falls keine Hypoventilation vorliegt, Ausgabe nein, wird
der Intrinsic-PEEP
gemessen und mit einem zulässigen
maximalen Intrinsic-PEEP verglichen. Falls sich der Intrinsic-PEEP
unterhalb des maximalen Intrinsic-PEEP-Wertes befindet, Ausgabe
Ja, wird der externe PEEP mit einem maximalen externen PEEP-Wert
in Block 132 verglichen. Falls der externe PEEP den maximalen
externen PEEP-Wert nicht überschreitet,
Ausgabe Nein, wird ein neuer PEEP gleich dem gegenwärtigen PEEP
+ 2 cmH2O gesetzt, Block 138. Die
Prozedur nimmt dann die PaO2-Analyse
erneut auf bei Block 120. Da es einige Zeit dauert bis
PaO2 auf eine Zunahme
im Gasaustausch, als Folge einer Zunahme in der Menge der geöffneten Alveolen,
reagiert, soll eine oder sollen einige Minuten verstreichen, bevor
die Messung durchgeführt wird.
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Falls
der externe PEEP jedoch gleich dem maximalen externen PEEP-Wert
ist oder diesen überschreitet,
Ausgabe Nein in Block 132, wird eine Bewertung durchgeführt, ob
neue Maxima erlaubt sind oder nicht, Block 140. Falls ein
neuer maximaler Wert für
PEEP zulässig
ist, wird die Prozedur in Block 120 mit einem neuen maximalen
PEEP-Wert wieder aufgenommen. Gleichermaßen wird, falls der Intrinsic-PEEP
als oberhalb des maximalen PEEP1-Wert liegend
festgestellt worden ist, Ausgabe Nein in Block 130, bewertet
ob ein neuer Maximalwert erlaubt werden sollte, Block 140.
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Gehen
wir nun zurück
zu Block 126, wo das Tidal-Volumen Vt mit
dem Vt-Schwellwert von 7 ml/kg verglichen
wurde. Falls das Tidal-Volumen Vt kleiner als
dieser ist, fährt
die Prozedur fort bei Block 142 und vergleicht den gegenwärtigen PIP
mit einem maximalen PIP-Wert. Der maximale PIP-Wert könnte irgendein
Wert zwischen 20 und 70 cmH2O sein, liegt aber
vorzugsweise zwischen 40 und 60 cmH2O. Falls der
gegenwärtige
PIP kleiner als der maximale PIP-Wert ist, Ausgabe Ja, wird ein
neuer PIP so eingestellt, dass er gleich dem vorhergehenden PIP
+ 2 cmH2O ist und die PaO2-Analyse wird erneut in Block 120 aufgenommen.
Sollte PIP jedoch oberhalb des maximalen PIP-Wertes liegen, Ausgabe
Nein, dann wird erneut in Block 140 bewertet, ob neue Maxima gewährt werden
könnten
oder nicht. Ansonsten ist die Prozedur zu Ende, Block 124,
und der gegenwärtige
PIP-Druck ist der Öffnungsdruck
Po. In einem solchen Fall kann die Lunge
geöffnet
werden ohne eine zu große
Beschädigung
der Lunge zu riskieren. Falls schließlich Hypoventilation vorliegt,
Ausgabe Ja in Block 128, wird PIP erneut mit dem maximalen PIP-Wert
in Block 142 verglichen und die Prozedur fährt fort
wie beschrieben. Hierdurch kann ein Öffnungsdruck Po oder
der maximal zulässige
Druck für alle
Lungensysteme gefunden werde.
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Es
soll bemerkt werden, dass der Öffnungsdruck
auch nach einer anderen bekannten Prozedur zum Auffinden eines Öffnungsdruckes
gefunden werden kann, insbesondere jenen wie sie in den früheren schwedischen
Patentanmeldungen 9502031-9 und 9502032-7 beschrieben sind. Eine
weitere Art einen Öffnungsdruck
zu erhalten ist in SE-C-501 560 beschrieben.
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Wenn
der Öffnungsdruck
gefunden worden ist, fährt
das zweite Verfahren fort mit dem Reduktionsprotokoll, das den Blöcken 70 und 72 in 5 entspricht.
Die erste Phase des Reduktionsprotokolls ist, zu bestimmen, bei
welchem Druck die Lunge erneut zu kollabieren beginnt, d.h. den
Schließdruck
Pc zu bestimmen. In 11 ist
eine Reihe von Inspirationsimpulsen 146A bis 146E dargestellt.
Diese Inspirationsimpulse 146A bis 146E entsprechen
der in 9 gezeigten Inspirationsimpulsfolge (aber mit sich
vermindernden Werten PIP und PEEP. Somit hat der zweite Inspirationsimpuls 146B einen
niedrigeren PIP als der erste Inspirationsimpuls 146A und
der dritte Inspirationsimpuls 146C hat einen noch kleineren
PIP. Für
den vierten Inspirationsimpuls 146D sind sowohl der PEEP
als auch der PIP reduziert worden und für den vierten und fünften Inspirationsimpuls 146E und 146F sind
kleine Änderungen
im PIP vorgenommen worden. Die Prozedur zum Finden des Schließdruckes
Pc ist im Flussdiagramm in 12 beschrieben
und beginnt mit dem Startblock 148.
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Ähnlich zu
den Schritten zum Auffinden des Öffnungsdruckes
Po wird der PaO2 in Block 150 analysiert und danach
in Block 152 eine Prüfung
vorgenommen, ob die Lunge offen ist oder nicht. Bei allen weiteren
Bezugnahmen auf das Messen von PaO2 wird angenommen, dass Änderungen im Zustand der Alveolen
die Zeit hatten, den PaO2 zu
beeinflussen. Wenn die Lunge nicht mehr offen ist, ist der Schließdruck Pc bestimmt worden und die Prozedur zum Auffinden
des Schließdruckes
wird in Block 154 beendet. Dies wird jedoch normalerweise
nicht am Anfang der Prozedur der Fall sein und die Lunge ist normaler Weise
offen, Ausgabe Ja in Block 152. Es wird dann geprüft, ob eine
schwere Hypoventilation vorliegt, Block 156. Falls eine
schwere Hypoventilation vorliegt, Ausgabe Ja, wird geprüft, ob der
externe PEEP einen minimalen externen PEEP-Wert überschreitet, Block 162.
Falls der externe PEEP kleiner als der minimale externe PEEP-Wert
ist, Ausgabe Nein, wird geprüft,
ob ein neues Minimum erlaubt werden sollte, Block 160.
Falls nicht, endet die Prozedur in Block 154. Falls ein
neuer Minimalwert erlaubt wird, Ausgabe Ja, nimmt die Prozedur im
Block 150 wieder die Analyse von PaO2 auf. Falls der externe PEEP höher als
der minimale externe PIP-Wert ist, Ausgabe Ja, wird ein euer PEEP
eingestellt, der gleich dem gegenwärtigen PEEP – 2 cmH2O ist, Block 164, und die Prozedur
nimmt wieder die Analyse von PaO2 im Block 150 auf.
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Falls
die Prüfung
für eine
schwere Hypoventilation in Block 156 zu einer negativen
Antwort führt, Ausgabe
Nein, wird geprüft,
ob PIP den minimalen PIP-Wert in Block 166 überschreitet.
Falls der PIP kleiner als der minimale PIP-Wert ist, Ausgabe Nein, fährt die
Prozedur fort, eine Hyperventilation zu prüfen, Block 158. Eine
Hyperventilation wird durch eine unnötig hohe Ventilation der Alveolen
verursacht und durch eine niedrige Kohlendioxidproduktion angezeigt.
Dies kann gemessen werden entweder in dem ausgeatmeten Atemgas oder
durch Analysieren des Partialdrucks von Kohlendioxid PaCO2 im Blut. Falls eine Hyperventilation vorliegt,
Ausgabe Ja, ist es nötig
zu prüfen,
ob neue minimale Wert erlaubt werden sollten oder nicht, Block 160.
Kehren wir nun zu Block 158 und die Steuerung bei einer
Hyperventilation zurück.
Falls keine Hyperventilation vorliegt, Ausgabe Nein, wird PEEP wie
oben beschrieben in Block 162 bewertet.
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Liegt
jedoch PIP noch über
dem Minimum, Ausgabe Ja im Block 166, fährt die Prozedur fort, in Block 168 durch
Prüfen,
ob das Tidal-Volumen Vt kleiner als 7 ml/kg
ist (ähnlich
der Prüfung
in Verbindung mit 10). Falls das Tidal-Volumen
Vt tatsächlich kleiner
als dieser Vt-Schwellwert ist, Ausgabe Ja, fährt die
Prozedur fort durch Prüfen
im Block 170, ob eine Hypoventilation vorliegt, und wenn
sie vorliegt, Ausgabe Ja, wird die Prozedur wieder aufgenommen bei
Block 162.
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Falls
eine der Prüfungen
in den Blöcken 168 und 170 negativ
ausfällt,
d.h. falls das Tidal-Volumen (Vt) oberhalb 7 ml/kg liegt oder falls keine
Hypoventilation vorliegt, wird der gegenwärtige PIP mit einem ersten
PIP-Schwellwert in Block 172 verglichen. In diesem Fall
ist der erste PIP-Schwellwert 40 cmH2O. Falls
PIP oberhalb des ersten PIP-Schwellwertes liegt, was zu Beginn der
Schließdruckprozedur
(Pc) gut der Fall sein könnte, wird ein neuer PIP eingestellt,
der gleich den gegenwärtigen
PIP minus einem ersten vorgegebenen Dekrement, beispielsweise 3 cmH2O ist, Block 174. Nachdem der neue
PIP gesetzt worden ist, wird PaO2 erneut analysiert, Block 150.
Wiederum sollte hier eine bestimmte Zeit verstreichen, bevor die
Analyse durchgeführt
wird, um sicherzustellen, dass Reaktionen im Lungen- und Blut-System
infolge des verringerten PIP, Zeit haben, stattzufinden. Falls der
gegenwärtige
PIP bereits unter 40 cmH2O liegt, Ausgabe
Nein in Block 172, wird der gegenwärtige PIP mit einem zweiten PIP-Schwellwert
in Block 176 verglichen. Der zweite PIP-Schwellwert ist
in diesem Fall 25 cmH2O und falls der gegenwärtige PIP
diesen zweiten PIP-Schwellwert überschreitet,
Ausgabe Ja, wird ein neuer PIP eingestellt, der gleich dem gegenwärtigen PIP
minus einem zweiten vorgegebenen Dekrement, beispielsweise 2 cmH2O, ist, Block 178. Wie zuvor wird,
wenn ein neuer Wert eingestellt worden ist, der PaO2 in Block 150 analysiert. Sollte
PIP noch unter 25 cmH2O liegen, wird er
mit einem dritten PIP-Schwellwert verglichen, Block 180.
Der dritte PIP-Schwellwert ist der programmierte minimale PIP-Wert,
der beispielsweise 20 cmH2O betragen könnte. Da
PIP normalerweise ein gemessener PIP-Wert ist, könnte er bei dieser Stufe unterhalb
des minimalen PIP-Wertes liegen, obwohl er oberhalb des minimalen
Wertes war, bei der im Block 166 vorgenommenen Steuerung.
Sollte dies auftreten, wird die Prozedur wieder aufgenommen bei
Block 148, wie es der Fall war, wenn der PIP in Block 166 unterhalb
des minimalen PIP-Wertes lag. Normalerweise liegt jedoch bei dieser
Stufe der Prozedur der gegenwärtige
PIP wenigstens über
dem minimalen Wert, Ausgabe Ja, und ein neuer PIP wird eingestellt,
um gleich dem laufenden PIP minus einem dritten vorbestimmten Dekrement, beispielsweise
1 cmH2O zu sein, Block 182. Die
Prozedur fährt
dann wieder fort durch Analysieren des PaO2 in Block 150. Diese Prozedur mit
aufeinander folgender Absenkung der PIP- und PEEP-Werte setzt sich
fort bis die Lunge angesehen wird, erneut kollabiert zu haben. Mit
anderen Worten, wenn der gemessene PaO2 unter einen vorgegebenen PaO2-Schwellwert fällt oder eine bedeutende Änderung
zwischen zwei PaO2-Messungen
zeigt, welche oberhalb eines bestimmten definierten Pegels liegt, endet
die Prozedur.
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Es
sollte bemerkt werden, das Änderungen im
Blutgasparameter (PaO2)
auch zum Bestimmen neuer Einstellungen benutzt werden können. Beispielsweise,
wenn Öffnungs-
und Schließ-Drücke bestimmt
werden, könnte
die Änderung
im gemessenen PaO2 für die Bestimmung
eines neuen PIP oder PEEP benutzt werden.
-
Wenn
der Schließdruck
Pc ermittelt worden ist, kann die nächste Phase
folgen, die in den Schritten besteht, die Lunge offen zu halten.
Dies ist im Flussdiagramm in 13 dargestellt.
Der Start ist in Block 184 angezeigt und das erste, was
zu tun ist, ist die vorgegebenen Öffnungs- und Schließdrücke (Po, Pc) nacheinander
festzulegen, Block 186. Da diese Prozedur die Hauptaufgabe
darstellt, die Lunge offen zu halten, wird dies in den Blöcken 187 und 188 geprüft durch
Analysieren des PaO2 und
Vergleichen dieses Wertes mit dem Schwellwert. Sollte zu irgendeiner
Zeit festgestellt werden, dass die Lunge nicht offen ist, wie es
im gemessenen PaO2 reflektiert wird,
muss ein neuer Öffnungsdruck
Po und Schließdruck Pc gefunden
werden, d.h. die in den Flussdiagrammen der 9 und 11 beschriebenen
Prozeduren würden
wiederholt werden, um diese zwei wesentlichen Druckwerte zu finden.
Solange die Lunge offen bleibt, Ausgabe Ja, setzt sich die Aufrechterhaltungsprozedur
fort durch Prüfen
auf Hyperventilation in Block 192. Falls keine Hyperventilation
vorliegt, Ausgabe Nein, wird statt dessen geprüft, ob Hypoventilation vorliegt,
Block 194. Solange keine Hypoventilation vorliegt, Ausgabe
Nein, wird in Block 195 die Hämodynamik geprüft. Diese
Steuerungen bezüglich
Hyperventilation in Block 192, Hypoventilation in 194 und
bezüglich
der Hämodynamik
in Block 195 sind alle wesentlichen Teile in der Hauptstruktur der
Erfindung zum Ventilieren des Patienten mit den niedrigst möglichen
Drücken
ohne Erschwernisse für das
Lungensystem oder das Blutsystem. Falls die Hämodynamik ebenfalls OK ist,
Ausgabe Ja in Block 195, endet die Prozedur in Block 196.
Diese Prozedur wird dann während
der Behandlung des Patienten in vorgegebenen Intervallen wiederholt,
um sicherzustellen, dass der Zustand des Patienten noch stabil ist.
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Sollte
eine Hyperventilation vorliegen, Ausgabe Ja in Block 192,
ist zu bewerten, ob diese von der Atemfrequenz, dem PEEP-Druck,
dem PIP abhängig
ist, oder ob der Totraum vergrößert werden kann.
Diese Bewertungsprozedur ist in einem Flußdiagramm in 14 dargestellt.
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Die
Bewertung beginnt in Block 206 und das erste, was zu tun
ist, ist die Atemfrequenz um einen Faktor 1,2 zu vergrößern, Block 208.
Es wird dann auf Hyperventilation geprüft, Block 210, und
falls die Zunahme in der Atemfrequenz erfolgreich war, wird keine
Hyperventilation mehr vorliegen und die Bewertung endet in Block 212.
Falls noch eine Hyperventilation vorliegt, Ausgabe Ja, wird geprüft, ob die Atemfrequenz
RR bereits zweimal vergrößert worden ist,
Block 214. Falls nicht, wird die Atemfrequenz erneut um
einen Faktor 1,2 vergrößert, Block 208,
und erneut auf Hyperventilation geprüft. Falls die Atemfrequenz
RR zweimal vergrößert worden
ist, Ausgabe Ja, in Block 214, dann wird die Atemfrequenz
nicht weiter vergrößert. Statt
dessen wird geprüft,
ob PEEP größer als
der maximale PEEP-Wert ist, Block 216. Falls PEEP niedriger
als der maximale PEEP-Wert ist, wird PEEP um 2 cmH2O
vergrößert, Block 218.
Es wird dann geprüft,
ob die Zunahme im PEEP eine Auswirkung auf die Hyperventilation
hatte, Block 220. Falls keine Hyperventilation mehr vorliegt,
endet die Bewertung, Block 212, mit den neuen Einstellungen
für die
Atemfrequenz RR und PEEP. Falls jedoch noch eine Hyperventilation
vorliegt, wird PEEP in Schritten von 2 cmH2O
vergrößert bis
er den maximalen PEEP-Wert erreicht. Wenn während dieser Zeit die Hyperventilation
nicht beendet worden ist, wird statt dessen der PEEP zu verringern
sein, Block 222. PIP wird um 1 cmH2O
verringert. Nach dieser Verringerung wird zunächst geprüft, ob die Lunge noch offen
ist oder nicht, Block 224. Falls sie offen ist, wird geprüft, ob die
Zunahme im PIP in der Lage war die Hyperventilation zu stoppen,
Block 226. Falls keine Hyperventilation vorliegt, ist die
Bewertung erfolgreich gewesen und endet in Block 212. Falls
noch eine Hyperventilation vorliegt, wird der Totraum des Ventilationssystems
vergrößert, Block 228.
Der Totraum wird dann solange vergrößert, bis keine Hyperventilation
mehr vorliegt. Nach jeder Zunahme im Totraum wird auch geprüft, ob die
Lunge noch ausreichend offen ist, Block 224. Sollte der
gemessene PaO2 anzeigen,
dass die Lunge nicht mehr geöffnet
ist, muss sie erneut geöffnet
werden, Block 230, und die Aufrechterhaltungsprozedur muss
dann erneut aufgenommen werden, Block 232. Es sollte bemerkt
werden, dass Block 232 in 14, die
Lunge offen zu halten, der zu 13 beschriebenen
Prozedur die Lunge offen zu halten entspricht.
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Falls
der Totraum vergrößert werden
muss, gibt es hierfür
mehrere Lösungswege.
Eine Sofortlösung
besteht natürlich
darin, physisch den Totraum zu vergrößern, insbesondere durch Hinzufügen von mehr
Rohr- bzw. Schlauchleitungen zwischen dem Patienten und dem künstlichen
Ventilationssystem. Dies macht es jedoch erforderlich den Patienten
vom künstlichen
Ventilationssystem zu trennen, und wenn sich er/sie noch nicht ausreichend
erholt hat, könnte dies
zu einem Lungenkollaps führen.
Wenn neue Schlauchleitungen hinzugefügt sind, müsste so die gesamte Prozedur
wiederholt werden, durch Starten des Bewertungsschemas vom Beginn
an. Dies ist der Hauptgrund, weshalb geprüft wird, ob die Lunge noch offen
ist, nach der jeweiligen Zunahme im Totraum.
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In 16 ist
ein Verbindungssystem 6 für das künstliche Ventilationssystem
dargestellt. Das Verbindungssystem 6 verbindet die Antriebseinheit 2 für das Beamtungsgas
und den Patienten 4 miteinander. Das Verbindungssystem
enthält
eine Mischkammer 254 in der die Gase von entsprechenden
Gaseinlässen 2A, 2B, 2C zu
dem Atemgas gemischt werden. Das gemischte Atemgas wird über einen
Inspirationsschlauch 256 zu einem Trachealrohr 258 oder
einem entsprechenden Verbindungsrohr zu dem Patienten geführt. Ausgeatmetes
Atemgas wird vom Patienten über
das Trachealrohr 258 und einen Expirationsschlauch 260 geleitet.
Auf dem Trachealrohr 258 könnte ein Abschnitt 262,
bestehend aus einem expandierbaren, komprimierba ren Material angeordnet
werden, um den Totraum ohne Abtrennung des Patienten zu beeinflussen.
Durch Expandieren des Abschnittes 262 nimmt der Totraum
zu.
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Ein
anderer Weg, den Totraum zu vergrößern, wird erreicht durch den
Einsatz eines ersten Ventils 264 und eines zweiten Ventils 266.
Das erste Ventil ist innerhalb des Expirationsschlauches 260 angeordnet
und kann den Fluss im Expirationsschlauch 260 steuern.
Das zweite Ventil 266 ist in einer Verbindung zwischen
dem Inspirationsschlauch und dem Expirationsschlauch innerhalb der
Gasliefereinheit 2 angeordnet. Das zweite Ventil 266 ist
normalerweise geschlossen und das Atemgas durchströmt das Verbindungssystem 6 wie
beschrieben. Durch Öffnen
des zweiten Ventils 266 und Schließen des ersten Ventils 264 während des
letzten Abschnittes der Expiration, ist das Expirationsgas nicht
in der Lage in den Expirationsschlauch 260 zu strömen, da dieser
durch das erste Ventil 264 verschlossen worden ist. Statt
dessen strömt
das ausgeatmete Gas in den Inspirationsschlauch 256 in
Richtung zur Öffnung
zwischen dem Inspirationsschlauch 256 und dem Expirationsschlauch 260,
d.h. dem zweiten Ventil 266. Ein Teil des Inpsirationsschlauches 256 wirkt dann
als eine Ausdehnung des Trachealrohres 258 oder arbeitet
als eine Ausdehnung des Abschnittes 262. Wenn der nächste Inspirationsimpuls
geliefert wird, öffnet
das erste Ventil 264 und das zweite Ventil 266 schließt und die
Inspiration beginnt wie jede andere normale Inspiration.
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Es
wird auch eine weitere Gasverbindung 268 in das System
eingeschlossen. Die weitere Gasverbindung ist mit einer steuerbaren
Gasquelle verbunden und endet im Trachealrohr 258. Der
Gasfluß innerhalb
des weiteren Gasschlauches 268 kann gleichzeitig mit dem
Atemgasfluß gesteuert
werden, so dass die gesamte dem Patienten zugeführte Gasmenge in einem hohen
Ausmaß gesteuert
wird. Der weitere Gasschlauch 268 könnte in einer noch weiteren
Art für
die Vergrößerung des
Totraumes oder vielmehr dazu benutzt werden, einen ähnlichen
Effekt zu erzielen. Anstelle einer physischen Änderung des Totraumes könnte dem
Atemgas entweder direkt durch einen der Gaseinlässe 2A, 2B, 2C oder über den
weiteren Gasschlauch 268 eine kleine Menge an Kohlendioxid
zugesetzt werden. Dieses Hinzufügen
von Kohlendioxid könnte
so getätigt
werden, das beim Einsetzen der Inspiration eine kleine Menge an
Kohlendioxid zugeführt
wird, wodurch ein vergrößerter Totraum
simuliert wird. Die zugefügte
Kohlendioxidmenge könnte
für jeden
Patienten individuell berechnet werden durch Vergleich entweder
mit Werten, die gemessen wurden, wenn keine Hyperventilation vorlag,
oder durch Vergleich mit dem Körpergewicht oder
mit anderen Berechnungen.
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Wenn
sämtliche
Prüfungen,
die von der Erfassung der Hyperventilation herrühren, durchgeführt worden
sind und die Bewertungen zu einer neuen Einstellung irgendeiner
Art geführt
haben, wird die Aufrechterhaltungsprozedur in 13 wieder
aufgenommen.
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(Erneut
Bezug nehmend auf 13). Sollte statt dessen eine
Hypoventilation vorliegen, Ausgabe Ja in Block 194, wird
eine Bewertung in Block 200 vorgenommen, ob der Totraum
(DS) zu groß ist,
oder ob ein falscher spitzeninspiratorischer Druck PIP vorliegt.
Diese Bewertung ist in 15 dargestellt, die mit dem
Startblock 234 beginnt. Zunächst wird geprüft, ob der
Totraum den Minimalwert des Totraumes überschreitet, Block 236.
Falls der Totraum den Minimalwert überschreitet, wird der Totraum
vermindert, Block 238. Danach wird erneut geprüft, ob eine
Hypoventilation vorliegt oder nicht, Block 240. Falls nicht, ist
die Bewertung vorüber,
Block 242. Solange eine Hypoventilation vorliegt und der
Totraum den Minimalwert übersteigt,
wird diese Sequenz wiederholt. Falls noch eine Hypoventilation vorhanden
ist, wenn der Totraum den Minimalwert des Totraumes erreicht, Ausgabe
Nein in Block 236, wird geprüft, ob der gegenwärtige PIP
den maximal erlaubten PIP überschreitet,
Block 244. Falls der gegenwärtige PIP den maximalen PIP
nicht überschreitet,
wird der gegenwärtige
PIP-Wert um 1 cmH2O vergrößert, Block 246. Wie
bei der für
die Hyperventilation-Situationen beschriebenen Bewertung wird PIP
dann um 1 cmH2O vergrößert, bis die Hypoventilation
endet oder der Maximal-PIP erreicht wird. Der Maximal-PIP gewährleistet
wiederum, dass schädigende
Drücke
vermieden werden. So wird nach der Hypoventilation gesehen, Block 248.
Wenn die Hypoventilation beendet ist, bevor der gegenwärtige PIP
den Maximal-PIP erreicht hat, ist die Bewertung in Block 242 am
Ende. Wenn die Hypoventilation jedoch weiterbesteht, Ausgabe Ja
in Block 246, und der gegenwärtige PIP den Maximal-PIP erreicht
hat, dann muss für
die betreffende Zeit die Hypoventilation akzeptiert werden und die
Bewertung kommt in Block 242 zu einem Ende.
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Ähnlich zur
Hyperventilationsbedingung könnte
der Totraum leicht verändert
werden durch physisches Entfernen einiger Schlauchleitungen, die das
Auftreten der Hypoventilation beim Patienten hervorrufen. Erneut
würde dies
bedeuten, dass die gesamte Prozedur wiederholt werden müsste, da
die Lunge des Patienten während
der Abtrennung des Patienten dem Risiko ausgesetzt ist, zu kollabieren. Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 16, der
Patient muss nicht notwendigerweise abgetrennt werden. Der expandierbare
Abschnitt 262 könnte
zusam mengedrückt
werden, um den Totraum zu verringern. Ein anderer Weg zur Verringerung
des Totraumes ist es, am Ende der Expirationsphase über die weitere
Gasleitung 268 Luft zu liefern. Hierbei wird das zuletzt
ausgeatmete Volumen mit einer definierten Menge Luft gemischt, und
wenn die Inspirationsphase beginnt, ist die wieder eingeatmete Menge
an Atemgas kleiner. Falls der Totraum durch Verwendung der oben
beschriebenen Funktion (16) des ersten
Ventils 264 und des zweiten Ventils 266 vergrößert worden
ist, kann der Totraum leicht verkleinert werden, indem man zu einem
normalen Inspirations-/Expirations-Zeitablauf zurückkehrt,
d.h. nicht diese Funktion des ersten Ventils 264 und des
zweiten Ventils 266 benutzt.
-
Falls
die Prüfung
für die
Hämodynamik, Block 195 in 13,
anzeigen sollte, dass eine Hämodynamik-Depression
vorliegt, ist es notwendig zu prüfen,
ob ein Pneumothorax vorliegt, d.h. ob Luft in den Pleuraraum in
der Lunge eintritt, Block 201. Pneumothorax wird in vielen
Fällen
durch eine Penetration der Brustwand verursacht. In einem offenen Pneumothorax
kollabiert die Lunge und trägt
nicht zur Ventilation bei. Während
der künstlichen
Ventilation besteht jedoch eine höhere Wahrscheinlichkeit, das hier
ein Pneumothorax geschlossen wird. Der geschlossene Pneumothorax
ist ein Riß in
der Lunge, der eine direkte Verbindung zwischen dem Bronchialsystem
und dem Pleuraraum verursacht. Wenn ein Pneumothorax vorliegt, Ausgabe
Ja, muss der Druck entspannt bzw. herabgesetzt werden, Block 202,
z.B. durch Einsetzen einer Bruströhre. Die Hämodynamik wird vorzugsweise
gesteuert durch Überprüfung der kardiovaskulären Depression
auf der Grundlage der durch die Überwachungseinheit
vorgenommenen Blutdruckmessungen. Andere bekannte Messungen, die
die hämodynamische
Depression anzeigen, können
natürlich
auch benutzt werden.
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Wenn
eine kardiovaskuläre
Depression, aber kein Pneumothorax vorliegt, Ausgabe Nein in Block 201,
oder wenn ein Pneumothorax in einer früheren Stufe beseitigt worden
ist, sollte eine intravaskuläre
Fluidaufforderungen gegeben werden, Block 204. Falls die
Fluidaufforderung erfolgreich ist, sollten bis zu einem zulässigen Maximalvolumen
mehr Fluids gegeben werden. Daraufhin sollten dem Patienten kardiovaskuläre aktive
Medikamente gegeben werden, um die Schmerzen und negativen Nebenwirkungen
für den
Patienten zu überwinden.
Wenn alle diese Maßnahmen
unternommen worden sind, was der Arzt durch Einreihen eines bestimmten
Codes auf dem Steuerfeld oder auf dem Monitorschirm im künstlichen
Ventilatorsystem anzeigen könnte,
ist die Aufrechterhaltungssequenz im Block 196 zu Ende.
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Die
Steuereinheit läuft
in vorgegebenen Zeitintervallen durch die Aufrechterhaltungsprozedur.
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Wenn
sich der Zustand des Patienten ausreichend gebessert hat, ist es
Zeit ihn/sie zu entwöhnen.
Das Grundprinzip beim Entwöhnen
eines Patienten ist es nicht, den Patienten zu zwingen, sofort spontan
zu atmen. Zunächst
langsam und dann, wenn der Patient eine ausreichende Menge spontaner
Atemzüge
ausführt,
kann ein schnellerer Übergang
aus der gesteuerten Ventilation zur Unterstützung der Ventilationsarten
erfolgen.
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In 17 ist
dies durch ein Flußdiagramm beschrieben.
Das Entwöhnungsprotokoll
bzw. -verfahren beginnt in Block 270. Wie bei den vorhergehenden
Protokollen wird PaO2 gemessen,
Block 272. Der gemessene PaO2 wird dann mit einer ersten Schwelle T1
verglichen, Block 274. Die erste Schwelle T1 entspricht
einem Pegel guter Oxygenierung. Es sei erinnert, dass in dieser
Stufe der Behandlung eines Patienten die Lunge offen ist, und sich
der Patient praktisch von dem Zustand erholt hat, der eine künstliche
Ventilation erforderlich gemacht hat.
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Sollte
der PaO2 kleiner
als die erste Schwelle T1 sein, Ausgabe Nein, dann wird er mit einer
zweiten Schwelle T2 verglichen, Block 276. Die zweite Schwelle
T2 entspricht einem Pegel der Oxygenierung, die als ausreichend
betrachtet wird. Falls der PaO2 gleich
der zweiten Schwelle 72 ist oder diese überschreitet, d.h. falls er
zwischen die erste Schwelle T1 und die zweite Schwelle T2 fällt, werden
die gegenwärtigen
Einstellungen für
die betreffende Zeit aufrechterhalten und eine neue Messung von
PaO2 wird durchgeführt, nachdem
eine vorgegebene Zeit verstrichen ist, in diesem Fall 10 Minuten,
Block 278, und die Prozedur wird bei Block 272 wieder
aufgenommen.
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Sollte
der gemessene PaO2 in
Block 274 gleich der ersten Schwelle T1 sein oder diese überschreiten,
wird die spontane Atemfrequenz (RRs) des Patienten
gemessen und mit einer RRs-Schwelle verglichen,
Block 280. Die RRS-Schwelle korreliert
mit einer ausreichenden spontanen Atmung und falls die gemessene
Frequenz diese Schwelle überschreitet, Ausgabe
Ja, ist die Entwöhnung
zu Ende, Block 282.
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Sollte
jedoch die gemessene spontane Atemfrequenz unzureichend sein oder
falls der gemessene PaO2 niedriger
als die zweite Schwelle T2 ist, wird eine Bewertung der Einstellungen
vor genommen, Block 284, bevor die Prozedur wieder in Block 272 mit
neuen Einstellungen fortfährt.
Abhängig
davon, ob der gemessene PaO2 zu
niedrig war oder die gemessene spontane Atemfrequenz zu niedrig
war, können
die Einstellungen von PIP, PEEP, RR und das I:E-Verhältnis
vergrößert oder
verringert werden.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die in der Beschreibung für die Schwellwerte
benutzen Zahlenwerte ebenso wie für Minima und Maxima nur als
Beispiel gegeben worden sind. Diese Zahlenwerte könnten unterschiedlich
sein, unter anderem abhängig von
der zu behandelnden Spezies (menschlich oder tierisch), vom Alter
(neugeboren, Kind, jugendlich, erwachsen) und der Art der Krankheit.
In der einfachsten Realisierung des erfindungsgemäßen künstlichen
Ventilationssystems ist dieses geeignet automatisch wenigstens 90
bis 99 % aller Erwachsenen zu behandeln und fordert in den verbleibenden
Fällen (bevor
auch sie automatisch behandelt werden können) übergeordnete Einstellungen
von einem Arzt.