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Die Erfindung bezieht sich auf Koordinatenmeßmaschinen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine
manuelle oder schwebende Koordinatenmeßmaschine, bei der
ein Tastkopf so angeordnet ist, daß er längs dreier
orthogonaler Koordinatenachsen X, Y und Z verschiebbar
ist, ein Z-Achsen-Bauteil, das mit dem Tastkopf
versehen ist, längs der drei Achsen durch manuelle
Betätigung bewegt wird und die Abmessungen und Form eines
Werkstücks durch die Verschiebungen längs der drei
Achsen bestimmt werden, wenn der Tastkopf mit dem
Werkstück in Berührung kommt.
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Es sind manuelle 3D-Koordinatenmeßmaschinen bekannt,
bei denen ein Tastkopf längs dreier orthogonaler
Koordinatenachsen X, Y und Z verschiebbar ist, eine
Bedienungsperson eine Spitze-oder einen Boden des Z-
Achsenbauteils, das mit dem Tastkopf versehen ist,
manuell verschiebt, und die Größe und Form eines
Werkstücks durch die Verschiebungen längs der drei Achsen
bestimmt werden, wenn der Tastkopf mit dem Werkstück in
Berührung kommt.
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Der Aufbau derartiger manueller
3D-Koordinatenmeßmaschinen ist einfacher als der automatisch
angetriebener Koordinatenmeßmaschinen, die automatisch längs
dreier Achsen mittels Antriebseinrichtungen
verschiebbar sind, die mit diesen Achsen versehen sind, und ihre
Tastköpfe sind durch die Hand der Bedienungsperson
rasch in einer vorbestimmten Richtung oder zu einer
vorbestimmten Stelle verschiebbar. Andererseits ergibt
eine solche manuelle Betätigung gleichzeitig Probleme:
Auf die Spitze am einen Ende des Z-Achsenbauteils wird
eine Kraft ausgeübt, um die Auslenkung des Z-Achsen-
Bauteils zu bewirken; die während der Betätigung auf
die Spitze ausgeübten Kräfte ändern sich von
Bedienungsperson zu Bedienungsperson, so daß die Genauigkeit
verringert wird, weil jede Bedienungsperson das
Z-Achsen-Bauteil mit ihrer eigenen Geschwindigkeit oder
Beschleunigung bewegt. Außerdem verringert sich bei
manuell betätigten 3D-Koordinatenmeßmaschinen, die mit
Luftlagern als Gleiteinrichtungen für drei Achsen
versehen sind, die Genauigkeit infolge der Spaltänderung
durch Luft.
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Die Verringerung der Auslenkung des Z-Achsen-Bauteils
wird in der ungeprüften japanischen Patentanmeldung
54-107763 mit der Bezeichnung "Vorrichtung zur Ausübung
einer Hilfskraft für die Bewegung einer
Koordinatenmeßmaschine" vorgeschlagen. Diese Vorrichtung zeichnet
sich durch folgendes aus: Am Boden des
Z-Achsenbauteils, das mit einem Tastkopf oder Meßelement versehen
ist, sind zwei Blattfedern parallel zur Z-Achse
vorgesehen, so daß jedes Blattfeder-Oberteil an der Z-Achse
befestigt ist und das Blattfeder-Unterteil in Richtung
der X-Achse verschoben werden kann. Am Unterteil der
parallelen Blattfedern ist ein Handhabungsflansch
vorgesehen. Senkrecht zur Z-Achse sind
X-Achsen-Bewegungsfühler, die zwei Grenzschalter gegenüber ihren
jeweiligen
Blattfedern zum Messen ihrer Bewegungen
aufweisen; und ein Y-Achsen-Bewegungsfühler mit dem
gleichen Aufbau vorgesehen. Sodann sind Vorrichtungen zur
Ausübung von Hilfskräften auf zwei Achsen vorgesehen,
in die Luft geblasen wird, und zwar umgekehrt zur
Richtung der Bewegung, die durch die Bewegungsfühler
festgestellt wird, um einen kleineren Druck als den
Reibungswiderstand in dieser Richtung auszuüben.
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Wenn der Tastkopf in Richtung der X-Achse und der Y-
Achse bewegt wird, während der Handhabungsflansch
festgehalten wird, werden die Blattfedern in diesen
Richtungen verschoben, um Luft entgegengesetzt zur
Bewegungsrichtung zu blasen. Dadurch lassen sich
Hysteresefehler infolge der Auslenkung in X- und Y-Richtungen
vermeiden und mithin die Genauigkeit verbessern.
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Da die vorstehend geschilderte Anordnung jedoch die X-
Achsen und Y-Achsen-Bewegungsfühler, die jeweils zwei
parallele Blattfedern aufweisen, und die Vorrichtungen
zur Ausübung von Hilfskräften erfordert, das heißt
Drücken, die kleiner als die jeweiligen
Reibungswiderstände sind, ist der Aufbau der Vorrichtung
kompliziert, und die Auslenkung nimmt weiter infolge des
höheren Gewichts der Vorrichtung zu, die für jede Achse
vorgesehen ist. Da ferner zwei X-Achsen und Y-Achsen-
Bewegungsfühler mit Blattfedern senkrecht zur Z-Achse
vorgesehen sein müssen, ist der Aufbau noch
komplizierter.
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Da ferner der vorstehend dargelegte Aufbau den
Hysteresefehler beseitigen soll, der durch die X-Achsen- und
Y-Achsen-Auslenkungen bewirkt wird, wenn sich das Z-
Achsen-Bauteil bewegt, mit anderen Worten, wenn eine
Bewegung aus dem Ruhezustand heraus erfolgt, muß die
Bewegungsrichtung festgestellt werden, bevor sich das
Z-Achsen-Bauteil in Richtung der X- oder Y-Achse bewegt.
Die parallelen Blattfedern des Bewegungsfühlers
müssen daher durch eine kleine Kraft verschoben werden.
Das Z-Achsen-Bauteil bewegt sich jedoch unter großer
Auslenkung der Blattfedern, so daß der Tastkopf das
Werkstück berührt. Die auf die Spitze des Z-Achsen-
Bauteils ausgeübten Kräfte ändern sich daher von
Bedienungsperson zu Bedienungsperson, so daß die
Meßgenauigkeit abnimmt.
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Die US-Patentschrift 4 578 873 offenbart eine
Meßmaschine mit einem Tastkopf, der während des Betriebs ein
Werkstück berührt, wobei der Tastkopf durch die
Bedienungsperson über das Werkstück hinweg bewegt wird und
der Tastkopfträger Federn zur Steuerung der zum Bewegen
des Tastkopfes erforderlichen Kraft aufweist.
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Eine erfindungsgemäße manuelle
3D-Koordinatenmeßmaschine, bei der ein Tastkopf so angeordnet ist,
daß er längs dreier orthogonaler Koordinatenachsen X, Y
und Z verschiebbar ist, ein Z-Achsen-Bauteil, das mit
dem Tastkopf versehen ist, längs der drei Achsen durch
manuelle Betätigung bewegt wird und die Abmessungen und
Form eines Werkstücks durch die Verschiebungen längs
der drei Achsen bestimmt werden, wenn der Tastkopf mit
dem Werkstück in Berührung kommt, zeichnet sich aus
durch
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einen Tastkopf-Adapter zum Halten des Tastkopfes;
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einen unterhalb der Unterseite des Z-Achsen-
Bauteils und am Umfang des Tastkopf-Adapters so
angeordneten Gleitring, daß der Gleitring in irgendeiner
Richtung in einer senkrecht zur 2-Achse stehenden Ebene
bewegbar ist, wobei der Gleitring in einer
vorbestimmten Ruhelage in der Ebene relativ zu dem Z-Achsen-
Bauteil gehalten wird; und
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ein zwischen dem Gleitring und dem Tastkopf-Adapter
angeordnetes elastisches Bauteil, das so ausgebildet
ist, daß, wenn es sich in Ruhe befindet, der Gleitring
in der vorbestimmten Ruhelage auf der Ebene gehalten
wird, und so ausgebildet ist, daß eine manuell
gesteuerte Bewegung des Gleitrings eine Bewegung des
Z-Achsen-Bauteils über das elastische Bauteil bewirkt, und
so ausgebildet ist, daß die Ausübung einer Kraft auf
den Gleitring, die größer als ein vorbestimmter Wert in
einer beliebigen Richtung in der Ebene ist, bewirkt,
daß der Gleitring durch elastische Verformung des
elastischen Bauteils in der Ebene bewegt wird.
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Die erfindungsgemäße manuelle 3D-Koordinatenmeßmaschine
hat einen vereinfachten Aufbau und ermöglicht eine von
der Bedienungsperson unabhängige höhere Meßgenauigkeit.
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Die Erfindung ergibt ferner eine manuelle
3D-Koordinatenmeßmaschine, bei der eine manuelle Betätigung
derart möglich ist, daß ein Tastkopf mit einem Werkstück
in Berührung kommt, während die Beschleunigung
unmittelbar vor der Berührung des Werkstücks durch den
Tastkopf auf einen vorbestimmten Wert oder weniger
verringert wird.
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Die erfindungsgemäße manuelle 3D-Koordinatenmeßmaschine
ermöglicht eine hohe Meßgenauigkeit durch automatische
Eliminierung der Daten, die durch eine Berührung des
Tastkopfes mit dem Werkstück bei hoher Beschleunigung
gewonnen werden.
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Bei einem derartigen Aufbau kommt der Tastkopf bei der
Messung mit dem Werkstück in Berührung, während der
Gleitring festgehalten und der Tastkopf längs der drei
Koordinatenachsen bewegt wird. Wenn der Tastkopf längs
der X-Achse und Y-Achse bewegt wird, wird auf den Gleitring
in der XY-Ebene senkrecht zur Z-Achse eine Kraft
ausgeübt, die größer als ein vorbestimmter Wert ist, und
das elastische Bauteil wird elastisch verformt. Die den
Gleitring haltende Bedienungsperson kann daher die
Verformung des Gleitrings wahrnehmen. Da der Tastkopf mit
dem Werkstück während der Verringerung der
Geschwindigkeit des Tastkopfes in Berührung kommt, so daß das
elastische Bauteil elastisch verformt wird, mit anderen
Worten, die Beschleunigung unmittelbar vor der Berührung
des Werkstücks durch den Tastkopf auf einen
vorbestimmten Wert oder darunter verringert wird, kann eine auf
dem Gleitring ausgeübte Kraft (oder eine Kraft aus der
Ebene senkrecht zur Z-Achse) leicht auf einem
vorbestimmten Wert oder darunter gehalten werden. Dadurch
läßt sich eine von der Bedienungsperson abhängige
Änderung der Messung verringern. Ferner ergibt sich durch
die Kombination des Gleitrings mit dem elastischen
Bauteil ein einfacher Aufbau:
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Bei der vorstehend geschilderten manuellen
3D-Koordinatenmeßmaschine ist der Gleitring vorzugsweise am
Boden des Z-Achsen-Bauteils und am Umfang des Tastkopf-
Adapters vorgesehen, der den Tastkopf lösbar festhält,
und das elastische Bauteil ist zwischen dem Gleitring
und dem Tastkopf-Adapter angeordnet. Bei einem
derartigen Aufbau kann der Gleitring ohne zusätzlichen
Arbeitsaufwand an dem Z-Achsen-Bauteil angebracht werden,
der Tastkopf lösbar an dem Z-Achsen-Bauteil einer
vorhandenen manuellen 3D-Koordinatenmeßmaschine angebracht
werden und mithin die Maschine kostengünstig
hergestellt werden.
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Bei der vorstehend geschilderten manuellen 3D-
Koordinatenrneßmaschine ist vorzugsweise ein
Anzeigemittel vorgesehen, das einen vorbestimmten Betrag der
Bewegung des Gleitrings anzeigt. Bei einem derartigen
Aufbau kann der Tastkopf mit dem Werkstück in. Berührung
kommen, während mittels des Anzeigemittels das
Erreichen eines vorbestimmten Betrags der Gleitringbewegung
überwacht wird.
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Vorzugsweise ist bei der vorstehend geschilderten
manuellen 3D-Koordinatenmeßmaschine ein
Fehlerverhinderungsmittel vorgesehen, um das Verfahren der Eingabe
von Verschiebungen längs dreier Koordinaten in
Abhängigkeit von dem Berührungssignal zu erübrigen, das die
Berührung des Tastkopfes mit dem Werkstück anzeigt,
wenn sich der Gleitring um einen vorbestimmten Betrag
bewegt hat. Bei diesem Aufbau werden die Daten
automatisch gelöscht, wenn der Tastkopf während einer
erheblichen Beschleunigung mit dem Werkstück in Berührung
kommt, was eine höhere Meßgenauigkeit ergibt.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Darin stellen dar:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Umrisse einer
erfindungsgemäßen manuellen
3D-Koordinatenmeßmaschine,
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Fig. 2 einen Axialschnitt durch einen Tastkopf-
Adapter gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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Fig. 3 eine Draufsicht auf den Tastkopf-Adapter nach
Fig. 2,
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Fig. 4 einen Axialschnitt eines zweiten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Tastkopf-
Adapters,
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Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Anzeigemittels und
eines Fehlerverhinderungsmittels, die in dem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen sind, '
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Fig. 6 einen Axialschnitt eines dritten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Tastkopf-
Adapters,
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Fig. 7 eine Draufsicht auf den in Fig. 6
dargestellten Tastkopf-Adapter und
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Fig. 8 einen Querschnitt eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen elastischen
Bauteils.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Nach Fig. 1 umfaßt die
manuelle 3D-Koordinatenmeßmaschine des ersten
Ausführungsbeispiels einen Ständer 1, einen auf dem Ständer l
angeordneten Tisch 2, auf dem ein Werkstück W angebracht
werden kann, ein torartiges Portal 3, das längs der
Vorderseite und der Rückseite des Tisches 2 oder in
Richtung der Y-Koordinatenachse bewegbar ist, einen X-
Achsen-Gleiter 4, der nach links und rechts auf einem
X-Achsen-Balken 3B des Portals 3 oder längs der X-
Koordinatenachse bewegbar ist, eine Z-Achsen-Spindel 5
als Z-Achsen-Bauteil, das vertikal längs des X-Achsen-
Schiebers 4 oder längs der X-Koordinatenachse bewegbar
ist, und einen Tastkopf 7, der unten an der Z-Achsen-
Spindel durch einen Tastkopf-Adapter 6 hindurch
angebracht werden kann. Zum Ausgleichen des Gewichts der Z-
Achsen-Spindel 5 ist ein Gegengewicht 8 vorgesehen.
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Zwischen dem Tisch 2 und beiden Schenkeln 3A des
Portals 3, zwischen dem X-Achsen-Balken 3B und dem X-
Achsen-Gleiter 4 sowie zwischen dem X-Achsen-Gleiter 4
und der Z-Achsen-Spindel 5 sind Luftlager vorgesehen.
Dadurch lassen sich das Portal 3, der X-Achsen-Schieber
4 und die Z-Achsen-Spindel 5 mit geringer Kraft manuell
bewegen. Wenn der Tastkopf 7 mit dem Werkstück W bei
der Bewegung in Richtung dreier orthogonaler
Koordinatenachsen, daß heißt, der X-, Y- und Z-Achse, in
Berührung kommt, werden die Verschiebungen in Richtung
dieser Achsen von einem (nicht dargestellten)
Verschiebungsdetektor in Abhängigkeit von dem Berührungssignal
eingegeben und die Abmessungen und die Form des
Werkstücks W auf der Basis dieser
Verschiebungsdatentestimmt.
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Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, hat der Tastkopf-Adapter 6
einen zylindrischen Körper 11 mit Flanschen 12 und 13,
die einstückig mit dem Körper 11 ausgebildet sind und
einen größeren Durchmesser als der Körper 11 haben, und
eine vom Flansch 12 zum Flansch 13 durch die Mitte des
Körpers 11 durchgehende Halterungsbohrung 14, in der
der Tastkopf 7 lösbar gehalten wird. Außerhalb der Z-
Spindel 5 ist ein kreisförmiger Gleitring 15
angeordnet, so daß er sich in allen Richtungen in der Ebene
(oder XY-Ebene) senkrecht zur Z-Achse und längs der Z-
Achse (oder längs der Achse der Z-Achsen-Spindel 5)
bewegen kann. Die Bewegungsgrenzen des Gleitrings 15 in
der XY-Ebene und in Richtung der Z-Achse sind auf einen
Wert eingestellt, zum Beispiel etwa 2 mm, bei dem die
Bedienungsperson die Bewegung des Gleitrings 15 mit der
Hand ausführen kann, während sie die Z-Achsen-Spindel
durch festhalten des Gleitrings mit der Hand bewegt.
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Zwischen der Innenseite des Gleitrings 15 und der
Außenseite des Körpers 11 sind in Winkelabständen von 90º
zusammengedrückte Schraubenfedern 16 als elastische
Bauteile zur Halterung des Gleitrings 15 in einer
vorbestimmten Lage in der XY-Ebene und zur Ermöglichung
einer Verschiebung des Gleitrings 15 in der XY-Ebene
aufgrund einer elastischen Verformung, die durch eine
einen vorbestimmten Wert überschreitende Kraft bewirkt
wird, die auf den Gleitring 15 in beliebiger Richtung
in der XY-Ebene ausgeübt wird, angeordnet. Ferner sind
zusammengedrückte Schraubenfedern 17 als elastische
Bauteile zwischen dem oberen Ende des Gleitrings 15 und
dem Flansch -12 sowie zwischen der Unterseite des
Gleitrings 15 und dem Flansch 13 in Winkelabständen 90
angeordnet, um den Gleitring 15 in einer vorbestimmten
Lage auf der Z-Achse zu halten und eine Bewegung des
Gleitrings in Richtung der Z-Achse durch elastische
Verformung zu bewirken, die durch eine einen
vorbestimmten Wert überschreitende Kraft bewirkt wird, die
längs der Z-Achse auf den Gleitring 15 ausgeübt wird.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel bringt die
Bedienungsperson den Tastkopf 7 mit dem Werkstück W in
Berührung, während sie den Gleitring 15 mit der einen
Hand festhält und den Tastkopf 7 längs der X-Achse und
das Portal 3 längs der Y-Achse mit der Hand bewegt.
Wenn bei der Bewegung des Tastkopfes 7 die
Geschwindigkeit oder Beschleunigung des Tastkopfes 7 den
vorbestimmten Wert überschreitets wirkt eine Kraft, die
größer als der vorbestimmte Wert ist, auf den Gleitring
15, so daß die Schraubenfedern 16 und 17 elastisch
verformt werden. Wenn mithin beispielsweise eine Kraft,
die größer als der vorbestimmte Wert ist, in beliebiger
Richtung in der XY-Ebene auf den Gleitring wirkt, wird
die Schraubenfeder 16 elastisch verformt.
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Die den Gleitring 15 festhaltende Bedienungsperson kann
daher die Bewegung des Gleitrings 15 wahrnehmen. Die
Bedienungsperson kann mithin die Kraft steuern, mit der
der Tastkopf mit dem Werkstück W in Berührung kommt,
indem sie die Geschwindigkeit so verringert, daß die
Schraubenfedern 16 und 17 elastisch verformt werden,
bevor der Tastkopf mit dem Werkstück W in Berührurig
kommt. Die Auslenkung der Z-Achsen-Spindel 5 in
Richtung der X- und Y-Achsen und die Auslenkung des X-
Achsen-Balkens 3B in Richtung der Y-Achse kann
unterdrückt werden. Ferner kann wegen der schwebenden
Lagerung des X-Achsen-Gleiters 4 und des Portals 3 eine
sehr genaue Messung erreicht werden.
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Der Aufbau aus dem Gleitring 15 und den
zusammengedrückten Schraubenfedern 16 und 17 ist äußerst einfach.
Insbesondere ist der Gleitring 15, der in der XY-Ebene
und in Richtung der Z-Achse bewegbar ist, im Vergleich
zu dem vorstehend geschilderten bekannten Aufbau mit
zwei Bewegungsfühlern mit parallelen Blattfedern in
Winkelabständen von 90º in der Z-Achsen-Richtung
erheblich vereinfacht. Ferner ist der Gleitring 15 auf der
Außenseite des Tastkopf-Adapters 6 angeordnet, und er
hält die z-Achsen-Spindel 5 lösbar fest, so daß kein
zusätzlicher Arbeitsaufwand erforderlich ist, um den
Gleitring 15 an der z-Achsen-Spindel 5 anzubringen, und
der Tastkopf-Adapter kann kostengünstig für jede
vorhandene manuelle 3D-Koordinatenmeßmaschine verwendet
werden.
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Die Fig. 4 und 5 stellen ein zweites erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel dar. Abweichend vom ersten
Ausführungsbeispiel, enthält die Vorrichtung nach dem zweiten
Ausführungsbeispiel ferner eine Anzeigeschaltung 21 als
Anzeigemittel, um eine vorbestimmte Bewegung des
Gleitrings 15 anzuzeigen, und eine
Fehlerverhinderungsschaltung 31 als Fehlerverhinderungsmittel, um das
Verfahren zu vermeiden, bei dem Verschiebungen längs
zweier Koordinaten in Abhängigkeit von dem
Berührungssignal, das übertragen wird, wenn der Tastkopf mit dem
Werkstück in Berührung kommt, eingegeben werden.
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Nach Fig. 4 enthält die Anzeigeschaltung 21 einen
ersten feststehenden Kontakt 22a am Umfang des Körpers 11
des Tastkopf-Adapters 6, einen zweiten feststehenden
Kontakt 22b an der Unterseite des Flansches 12, einen
dritten feststehenden Kontakt 22c an der Oberseite des
Flansches 13, einen ersten beweglichen Kontakt 23A,
einen zweiten beweglichen Kontakt 23B und einen dritten
beweglichen Kontakt 23C, wobei jeder bewegliche Kontakt
mit seinem entsprechenden feststehenden Kontakt in
Berührung kommt, wenn der Gleitring 15 um einen
vorbestimmten Betrag in der XY-Ebene und in Richtung der Z-
Achse verschoben wird. Die Anzeigeschaltung 21 enthält
ferner eine LED-Treiberschältung 24 und eine LED 25,
die im Boden der Z-Achsen-Spindel angeordnet ist und
Licht emittiert, wenn der feststehende und der
bewegliche Kontakt sich berühren.
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Wie Fig. 4 zeigt, enthält das Fehlerverhinderungsmittel
einen ersten feststehenden Kontakt 32A am Umfang des
Körpers 11 des Tastkopf-Adapters 6, einen zweiten
feststehenden Kontakt 32B an der Unterseite des Flansches
12, einen dritten feststehenden Kontakt 32C auf der
Oberseite des Flansches 13, einen ersten beweglichen
Kontakt 33A, einen zweiten beweglichen Kontakt 33B und
einen dritten beweglichen Kontakt 33C, wobei jeder
bewegliche Kontakt mit seinem zugehörigen feststehenden
Kontakt in Berührung kommt, wenn der Gleitring 15 in
der XY-Ebene und in Richtung der Z-Achse um den
vorbestimmten Betrag verschoben wird. Das
Fehlerverhinderungsmittel enthält ferner eine Berührungssignal-
Interfaceschaltung 34, die das Verfahren zur
Übertragung eines Verriegelungsbefehls an einen Zähler 35 zur
Wiedergabe der Verschiebungen längs der drei
Koordinaten in Abhängigkeit von dem Berührungssignal, wenn der
feststehende und der bewegliche Kontakt miteinander in
Berührung kommen, sperrt.
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Wenn sich der Gleitring 15 des zweiten
Ausführungsbeispiels bei der Verschiebung des Tastkopfes 7 um den
vorbestimmten Wert bewegt, leuchtet die LED 25 in der
Anzeigeschaltung 31 auf. Die Bedienungsperson kann daher
den Tastkopf 7 mit dem Werkstück W in Berührung
bringen und gleichzeitig die Bewegung des Gleitrings so
steuern, daß die LED 25 nicht aufleuchtet. Auf diese
Weise wird die auf den Gleitring 15 wirkende Kraft auf
den vorbestimmten Wert oder darunter verringert, so daß
die Meßgenauigkeit mit Sicherheit verbessert werden
kann.
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Selbst wenn der Tastkopf 7 mit dem Werkstück W in
Berührung kommt, wenn die LED 25 leuchtet, werden die
Verschiebungen längs der zwei Koordinaten durch die
Fehlerverhinderungsschaltung 31 gelöscht, so daß eine
einen erheblichen Fehler aufweisende Messung verhindert,
werden kann.
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Sowohl die Anzeigeschaltung 21 als auch die
Fehlerverhinderungsschaltung 31 hat einen vereinfachten Aufbau,
wie vorstehend dargelegt wurde. Ferner können die
Gruppen feststehender und beweglicher Kontakte der
Anzeigeschaltung 21 und der Kontaktgruppe der
Fehlerverhinderungsschaltung 31 gemeinsam benutzt werden. So sind
beispielsweise die feststehenden Köntakte 22A, 22B, und
22C sowie die beweglichen Kontakt 23A, 23B und 23C mit
der Berührungssignal-Interfaceschaltung 34 sowie mit
der LED-Treiberschaltung verbunden. Dadurch können die
feststehenden Kontakte 32A, 32B und 32C sowie die
beweglichen Kontakte 33A, 33B und 33C entfallen, so daß
der Schaltungsaufbau vereinfacht wird.
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Die Fig. 6 und 7 stellen ein drittes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann sich der Gleitring 15 nur in der XY-Ebene bewegen.
Der Tastkopf-Adapter 6 enthält ein Tastkopf-Haltelement
43 mit einem Flansch 13 und einem Halterungsloch 14 und
ist an der Unterseite eines Ringmontageelements 41, das
einen Körper 11 und einen Flansch 12 aufweist, mittels
zweier Schrauben 42 befestigt. Diese Teile sind an der
eines Ende am Tastkopf-Adapter 6 und sein anderes Ende
am Gleitring 15 befestigt ist.