DE69613039T2

DE69613039T2 - Verfahren zum Formen mehrschichtiger Gegenstände und Vorrichtung dafür

Info

Publication number: DE69613039T2
Application number: DE69613039T
Authority: DE
Inventors: Masahiko Hara; Tetsuyuki Ota
Original assignee: Kasai Kogyo Co Ltd
Current assignee: Kasai Kogyo Co Ltd
Priority date: 1995-03-29
Filing date: 1996-03-28
Publication date: 2002-02-14
Anticipated expiration: 2016-03-29
Also published as: US5776509A; JPH08267501A; DE69613039D1; JP3050366B2; ES2156979T3; KR960033755A; EP0734831A3; EP0734831B1; KR0184578B1; EP0734831A2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Formanordnung zum Formen von Laminaten, die zur Verwendung als Polsterungsbestandteile im Automobilbau wie Autotürenverkleidungen geeignet sind, und insbesondere auf ein Verfahren und eine Formanordnung zum Formen zweischichtiger Laminate, die aus einem Harzkernteil und einem Außenhautteil, das einen Teil der Oberfläche des Harzkernteils überdeckt, bestehen, um eine ansprechende äußere Erscheinung zu erhalten, während eine vorteilhafte Oberflächentextur und Polsterungseigenschaften gewahrt bleiben.
Fig. 11 zeigt eine Autotürenverkleidung als Beispiel für ein typisches, herkömmliches Polsterungsbestandteil im Automobilbau. Diese Autotürenverkleidung 1 besteht herkömmlicher Weise aus einer zweischichtigen, geformten Anordnung mit einem oberen Teil 1a und einem unteren Teil 1b mit unterschiedlichem Aussehen, einschließlich ihrer Farben, um ihr attraktives Aussehen zu erhöhen. Normalerweise werden der obere Teil 1a und der untere Teil 1b getrennt voneinander hergestellt und unter der Verwendung von Schrauben miteinander verbunden.
Kürzlich wurde vorgeschlagen, ein gemeinsames Harzkernteil zu verwenden, um eine kostengünstigere, zweischichtige geformte Anordnung zu erhalten. Eine derartige geformte Anordnung umfasst typischer Weise ein Harzkernteil 2, das in eine gekrümmte Form geformt ist und eine ausreichende Steifheit aufweist, um seine Form beizubehalten und an einem Fahrzeugkarosserieteil befestigt zu werden, und ein Außenhautteil 3, das einen Teil des Harzkernteils 2 überdeckt.
Im oberen Teil 1a ist die Oberfläche des Harzkernteils 2 von dem Außenhautteil 3 überdeckt. Im unteren Teil 1b wird kein Außenhautteil verwendet und das Harzkernteil 2 ist sichtbar, so dass ein kontrastierendes Aussehen gegenüber dem oberen Teil 1a erzeugbar ist.
Der Anmelder dieser Anmeldung hat früher eine japanische Patentanmeldung Nr. 6-181500 für ein Verfahren zum Formen eines Laminats wie eine Autotürenverkleidung 1, dargestellt in Fig. 11, eingereicht. Entsprechend diesem früheren Vorschlag, wie in Fig. 12 dargestellt, wird das Außenhautteil 3 auf einem Teil der Formoberfläche der Oberform 5 angeordnet, wenn die Oberform 5 und die Unterform 4 zum Formpressen offen sind. Die Oberform 5 wird um einen vorgeschriebenen Hubweg abgesenkt, so dass eine vorgeschriebene Lücke zwischen der Oberform 5 und der Unterform 4 gebildet ist. Dann wird erweichtes Harz M von einer Spritzgussvorrichtung 6, die mit der Unterform 4 verbunden ist, zu einer vorgeschriebenen Fläche der Formfläche der Unterform 4 durch einen Ausgusskegel 4a, der durch die Unterform 4 hindurch reicht, zugeführt. Danach wird die Oberform 5 zu ihrem unteren Umkehrpunkt abgesenkt, um so die Oberform 4 und Unterform 5 aufeinander zu zu schließen, so dass das Harzkernteil 2 in seine vorgeschriebene Form formgepresst wird, während das Außenhautteil 3 an dem entsprechenden Teil der Oberfläche des Harzkernteils 2 vollständig befestigt wird. Das Formen der gesamten Autotürenverkleidung 1 kann damit in einem einzigen Vorgang durchgeführt werden.
Entsprechend diesem herkömmlichenen Verfahren ist das Außenhautteil 3 an einem Teil der Formfläche der Oberform 5 durch Vakuumansaugung gehalten, aber die Kraft dieser Vakuumansaugung war herkömmlicher Weise nicht stark genug, um vollständig zu vermeiden, dass das Außenhautteil 3 unter dem Druck des halb geschmolzenen Harzes sich während des Formpressvorgangs verschiebt. Auch kann ein Teil des halb geschmolzenen Harzes an die Oberfläche des Außenhautteils 3 austreten. Insbesondere der Rand des Außenhautteils 3 neigt dazu, unansehnlich zu werden, und es ist bekannt, dass dies das Aussehen des Produktes erheblich beeinträchtigt.
Da auch keine positive Spannung auf das Außenhautteil während des Formpressvorgangs ausgeübt wird, neigt das Außenhautteil 3 dazu, von der Formfläche nach oben gezogen zu werden, so dass Falten in dem äußeren Bereich des Produkts erzeugt werden können.
Die EP-A-0 549 809 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Formen eines Laminats entsprechend den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Die EP-A-0 596 597 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Laminats mit einer oberen weiblichen Form zur Verwendung in einem Druckspritzgußverfahren.
Die JP-A-4,197,607 offenbart eine Form zum Verzieren einer Plastikfolie beim Formen, mit zusätzlichen Vakuumansaugöffnungen, die mit Vakuumansaugmitteln in Verbindung stehen.
Angesichts der aufgezeigten Probleme im Stand der Technik besteht eine Hauptaufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zum Formen von Laminaten wie Autotürenverkleidungen mit einem Außenhautteil und einem Harzkernteil anzugeben, das es ermöglicht, das Außenhautteil auf einem Teil der Oberfläche des Harzkernteils mit der erforderlichen Genauigkeit zu befestigen, ohne dass das Aussehen des Außenhautteils in unerwünschter Weise beeinträchtigt wird.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Formen von Laminaten mit einem Außenhautteil und einem Harzkernteil anzugeben, das es ermöglicht, das Außenhautteil sicher und ohne weiteres an einer Oberform der Formanordnung zum gemeinsamen Formpressen des Laminats zu halten.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, mit der das Verfahren der Erfindung durchführbar ist.
Eine vierte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Formen von Laminaten mit einem Außenhautteil und einem Harzkernteil anzugeben, mit der jede Falten- und Wellenbildung in der Oberfläche während des gemeinsamen Formpressvorgangs des Laminats vermieden ist.
Eine fünfte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, mit der das Heraussickern des Materials für das Harzkernteil auf die Oberfläche des Außenhautteils über seinen äußeren Rand vermieden ist.
Eine sechste Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, mit der es möglich ist, ein Laminat in einer gewünschten Machart zu formen, sogar wenn der Teil des Harzkernteils, der von dem Außenhautteil überdeckt ist, eine stark gekrümmte Kontur hat.
Erfindungsgemäß werden diese und andere Aufgaben mit einem Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 gelöst.
Da Vakuumansaugöffnungen in der Randnut, die sich entlang des äußeren Randbereichs des Hohlraums erstreckt, angeordnet sind, kann das Außenhautteil entlang seines Randbereichs gleichmäßig befestigt werden. Damit ist jede Wellen- oder Faltenbildung entlang des Randbereichs des Außenhautteils vermieden. Da das Außenhautteil sicherer an der Formfläche der Oberform gehalten ist, als es bisher ohne die Bildung von dauerhaften Abdrücken auf dem Außenhautteil möglich war, kann das Verschieben des Außenhautteils aufgrund des Drucks des Harzmaterials während des Formpressvorgangs vermieden werden. Auch ist verhindert, dass das Harzmaterial auf die Oberfläche des Außenhautteils austritt. Da das Außenhautteil derart sicher an der Oberform vor dem Formpressvorgang befestigt ist, sind ungünstige Auswirkungen, die von der Wärme und dem Druck des Harzmaterials verursacht werden könnten, vermieden.
Das Verfahren kann in vorteilhafter Weise unter Verwendung einer Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 2 durchgeführt werden.
Mit der Ausstattung mit Paßstiften, z. B. einer zwischen jeweils zwei benachbarten Vakuumansaugöffnungen in der äußeren Randnut, ist es möglich, nicht nur die wirksame Haltekraft auf das Außenhautteil an die Oberform zu erhöhen, sondern auch eine Vorspannung auf das Außenhautteil auszuüben, wenn das Außenhautteil auf die Oberform aufgezogen wird.
Da der äußere Rand eine vorteilhafte Abdichtung bewirkt, können die zusätzlichen Vakuumansaugöffnungen und die porösen Teile eine besonders starke Haltekraft erzeugen. Wenn es gewünscht ist, können die Innenenden wenigstens eines Teils der Vakuumansaugöffnungen in der Oberform versenkt ausgebildet sein, um eine wirksame Länge jeder der Vakuumansaugöffnungen zu regulieren und damit eine durch jede der Vakuumansaugöffnungen erzeugte Vakuumhaltekraft zu steuern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine Vorderansicht auf eine Autotürenverkleidung, die entsprechend der Erfindung hergestellt ist,
Fig. 2: eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3: eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Formanordnung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 4: eine Seitenansicht in der durch den Pfeil in Fig. 3 angegebenen Richtung,
Fig. 5: eine Schnittansicht, die das Aufziehen des Außenhautteils zeigt,
Fig. 6: eine Schnittansicht, die das Zuführen des halb geschmolzenen Harzes zeigt,
Fig. 7: eine Schnittansicht, die das Formpressen zeigt,
Fig. 8: eine Schnittansicht, die eine zweite Ausführungsform der Formanordnung zeigt,
Fig. 9: eine Seitenansicht in der durch den Pfeil in Fig. 8 angegebenen Richtung,
Fig. 10: eine Schnittansicht, die eine dritte Ausführungsform der Formanordnung zeigt,
Fig. 11: eine Schnittansicht einer herkömmlichen Autotürenverkleidung, und
Fig. 12: eine Schnittansicht einer Formanordnung zum Formen der herkömmlichen Autotürenverkleidung.
Zuerst wird der Aufbau der Autotürenverkleidung 10, die entsprechend dem Verfahren der Erfindung hergestellt ist, kurz anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben. Die Autotürenvewrkleidung 10 besteht im wesentlichen aus einem Harzkernteil 20, der in eine gewünschte gekrümmte Form geformt ist, und einem Außenhautteil 30, das vollständig an einem Teil des Harzkernteils 20 befestigt ist. Das Harzkernteil 20 besteht aus Polypropylen-Harz, das mit einem Füllmittel wie Talk durchmischt ist, und mit einem Formpressvorgang, wie im folgenden beschrieben, in eine kompliziert gekrümmte Form geformt ist. Während des Formpressvorgangs wird das Außenhautteil 3 vollständig auf einem Teil der Oberfläche des Harzkernteils 20 befestigt.
Das Außenhautteil 30 umfasst eine Deckschicht 31 aus PVC-Folie und eine geschäumte Polsterschicht 33 aus einem Polyethylen-Schaum. Eine Nut 21 mit einer Tiefe im Bereich zwischen 5-10 mm ist im Harzkernteil 20 entlang dem unteren Rand des Außenhautteils 30 ausgebildet. Durch das Einsetzen der unteren Kante des Außenhautteils 30 in diese Nut 21 ist das Aussehen des Außenhautteils 30 entlang seines Randes verbessert.
Die Autotürenverkleidung 10, die entsprechend dem Verfahren der Erfindung hergestellt ist, besteht aus einem oberen Teil A, in dem das Außenhautteil 30 das Harzkernteil 20 überdeckt, und einem unteren Teil B, in dem der Harzkernteil 20 sichtbar ist, so dass ein kontrastierendes Aussehen zwischen den oberen und unteren Teilen A und B erzeugt werden kann. Folglich können die Herrstellungsschritte, im Vergleich zu der herkömmlichen Autotürenverkleidung, die aus einem zweischichtigen Laminat hergestellt ist, vereinfacht werden, da das Harzkernteil 20 einheitlich oder gemeinsam geformt ist. Insbesondere ist die Notwendigkeit des Verbindens des unteren Teils und des oberen Teils miteinander mit Schrauben oder dergleichen vermieden, und es wird eine wesentliche Verringerung der Kosten erreicht.
Das Laminat des Harzkernteils 20 und des Außenhautteils 30 hat eine gleichmäßig polsternde Eigenschaft über die gesamte Oberfläche des oberen Teils A und ist frei von Falten entlang seines Randes. Insbesondere wird ein vorteilhaftes Aussehen entlang der Grenze zwischen dem oberen Teil A und dem unteren Teil B erreicht. Somit ist es ein Hauptmerkmal der Erfindung, eine Autotürenverkleidung anzugeben, die eine vorteilhafte polsternde Eigenschaft hat und ein ansprechendes Aussehen, und die in sehr einfacher Weise herstellbar ist.
Vor der Beschreibung des Verfahrens wird der Aufbau der Formanordnung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben.
Die Formanordnung umfasst eine Unterform 40 zum Formpressen mit einer Formfläche mit einer gewünschten Gestalt, eine Oberform 50 zum Formpressen, die um einen vorgeschriebenen Hub vertikal bewegbar ist und eine Spritzgußvorrichtung 60, die mit der Unterform 40 zum Zuführen erweichten Harzmaterials M, das als Material für das Harzkernteil 20 dient, verbunden ist. Im Speziellen ist in der Unterform 40 zum Formpressen eine Sammelleitung 41 ausgebildet, die mit der Düse der Spritzgußvorrichtung 60 in Verbindung steht. Eine Vielzahl an Angußkegeln 42, die jeder mit der Sammelleitung 41 in Verbindung stehen, sind an vorgeschriebenen Orten der Unterform 40 vorgesehen.
Die Oberform 50 zum Formpressen, die oberhalb der Unterform 40 angeordnet ist, ist um einen vorgeschriebenen Hub vertikal über einen Hubzylinder 51 bewegbar und mit einer Formfläche versehen, die mit der Oberflächenkontur der Autotürenverkleidung 10, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, übereinstimmt. Die Oberform 50 ist zusätzlich mit speziellen Vakuumansaugmitteln versehen, um das Außenhautteil 30 sicher zu halten, wenn es auf die Oberform 50 aufgezogen ist. Im speziellen ist eine Randnut 52 entlang des äußeren Randes des Hohlraums C der Oberform 50 ausgebildet und eine Vielzahl an relativ großen Vakuumansaugöffnungen 53 sind im Nutgrund der Randnut 52 mit einem vorgeschriebenen Abstand entlang der Länge der Nut 52 ausgebildet.
Der Hohlraum C der Oberform 50 ist auch mit einer großen Zahl an kleinen Vakuumansaugöffnungen 54 an Orten versehen, wo es gewünscht ist, daß die Vakuumansaugkraft an die Form des Produkts angepaßt ist, wie an Teilen, die den ausgesparten Teilen des Produkts entsprechen, ohne Abdrücke auf dem Produkt zu hinterlassen.
Entsprechend dieser Ausführungsform beträgt die Weite der Randnut 6 mm und die Tiefe 5 mm und der Durchmesser jeder der größeren Vakuumansaugöffnungen 53 beträgt 6 mm während der der kleineren Vakuumansaugöffnungen 54 0,3 mm beträgt. Diese Zahlen sind jedoch nur als Beispiel angegeben, ohne die Absicht den Schutzbereich der Erfindung einzuschränken. Der Abstand der Vakuumansaugöffnungen 53, die in der Randnut 52 vorgesehen sind, ist mit 30 mm gewählt. Die beiden Gruppen der Vakuumansaugöffnungen 53 und 54 stehen mit einer Vakuumansaugleitung 55 in Verbindung, die ihrerseits an eine Vakummansaugpumpe 56 angeschlossen ist. Die Vakuumansaugleitung 55 ist mit einem Absperrventil 57 versehen.
Im folgenden wird kurz der Vorgang der Herstellung der Autotürenverkleidung wie in Fig. 1 und 2 dargestellt unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Formanordnung anhand der Fig. 5 bis 7 beschrieben.
Fig. 5 zeigt, wie das Außenhautteil 30 auf einen Teil der Formfläche der Oberform 50 aufgezogen ist. Entsprechend dem Verfahren, besonders in Verbindung mit dem Vorgang des Aufziehens des Außenhautteils 30, ist die Randnut 52 in der Formfläche der Oberform 50 entlang des Randes des Hohlraums C vorgesehen und die Vakuumansaugöffnungen 53 mit einem relativ großen Durchmesser sind entlang der Länge der Randnut 52 angeordnet. Zusätzlich sind die Vakuumansaugöffnungen mit einem kleineren Durchmesser innerhalb des Hohlraums C dichter angeordnet. Im Ergebnis ist die Kraft zum Halten des Außenhautteils 30 an die Formfläche der Oberform 50 merklich erhöht und die Probleme aus dem Stand der Technik sind vermieden.
Im speziellen ist das Außenhautteil 30 bereits provisorisch mit einem thermischen Formvorgang wie dem Vakuumformen in eine ungefähre Form des Endprodukts geformt. Wenn dieses Außenhautteil 30 auf einen Teil der Formfläche der Oberform 50 aufgezogen ist, sind die drei Seiten des Außenhautteils 30 (ausgenommen der Seite, die eine Grenzlinie auf der Türverkleidung bildet) sicher durch die Vakuumhaltekraft der größeren Vakuumansaugöffnungen 53, die in einer äußeren Randnut 52 vorgesehen sind, gehalten. Wie in Fig. 5 in einem vergrößerten Maßstab dargestellt, ist das Außenhautteil 30 an den beiden Ecken der äußeren Randnut 52 zweifach abgedichtet, so daß eine sehr wirkungsvolle Abdichtung entlang des Randbereichs des Außenhautteils 30 erreicht wird. Im Ergebnis ist die Vakuumhaltekraft, die durch die in dem Hohlraum angeordneten Vakuumansaugöffnungen 54 erzeugt wird, erhöht und das Außenhautteil 30 kann fest an dem gewünschten Teil der Formfläche der Oberform 50 befestigt werden. Folglich kann, im Gegensatz zum Stand der Technik, die Faltenbildung des Außenhautteils, wie in Fig. 12 dargestellt, und das Entweichen des Harzmaterials aus einer zwischen dem Außenhautteil und der Formfläche gebildeten Spalte vermieden werden.
Nachdem das Außenhautteil 30 vollständig aufgezogen ist, wird die Oberform 50 durch die Wirkung des Hubzylinders 51 um einen vorgeschriebenen Hub abgesenkt, bis eine Lücke von ungefähr 50 mm zwischen den Ober- und Unterformen 40 und 50 gebildet ist. Erweichtes Harzmaterial, das als Material für das Harzkernteil 20 dient, wird mit der Spritzgußvorrichtung 60 über den Heißkanal 41 und die Angußkegel 42, wie in Fig. 6 dargestellt, über die vorgeschriebenen Teile der Formfläche der Unterform 40 verteilt. Da das Außenhautteil 30 unmittelbar an der Formfläche der Oberform 50 befestigt ist, ist zu dieser Zeit eine ausreichende lichte Weite in Bezug auf das erweichte Harz M gegeben. Das Außenhautteil 30 ist damit vor jedem ungünstigen Einfluß der Wärme oder des erweichten Harzes M geschützt.
Danach, wie in Fig. 7 dargestellt, wird die Oberform 50 auf ihren unteren Totpunkt abgesenkt und das Harzkernteil 20 wird in seine vorgeschriebene Form durch das Schließen der Ober- und Unterformen 40 und 50 geformt, während das Außenhautteil 30 vollständig an einem Teil der Oberfläche des Harzkernteils 20 befestigt wird. Dabei beeinflußt der Druck des erweichten Harzmaterials M das Außenhautteil 30, da aber das Außenhautteil 30 fest an der Formfläche der Oberform 50 befestigt ist, ist eine Verschiebung oder Faltenbildung des Außenhautteils 30 vermieden. Somit kann das Außenhautteil 30 ordentlich an dem Harzkernteil 20 befestigt werden und das Harzmaterial entweicht nicht an der Grenze des Außenhautteils 30.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine andere Ausführungsform der Formanordnung mit der das Verfahren durchführbar ist. In dieser Ausführungsform sind zusätzlich eine Vielzahl an großen Vakuumansaugöffnungen 53 mit einem vorgeschriebenen Abstand in der äußeren Randnut 52, die entlang des äußeren Randes des Hohlraums C der Oberform 50 ausgebildet ist, vorgesehen. Paßstifte 58 sind zwischen jeweils benachbarten Vakuumansaugöffnungen 53 angeordnet.
So wird, wenn das provisorisch geformte Außenhautteil 30 auf einen Teil der Formfläche der Oberform aufgezogen ist, das Außenhautteil 30 durch die Wirkung der großen Vakuumansaugöffnungen 53, die in der äußeren Randnut 52 angeordnet sind, und der kleinen Vakuumansaugöffnungen 54, die im Inneren des Hohlraums C angeordnet sind, sicher an der Formfläche gehalten. Aufgrund der Ausstattung mit den Paßstiften 58 werden die drei Seiten des Außenhautteils 30 von den Paßstiften 58 fest gesichert, so daß der Randbereich des Außenhautteils 30 durch die Wirkung der Spannung, die auf das Außenhautteil 30 während des Formpressvorgangs ausgeübt wird, stramm gehalten ist.
Folglich werden das Harzkernteil 20 und Außenhautteil 30 mit einer geeigneten Spannung, die auf das Außenhautteil 30 ausgeübt wird, vollständig miteinander verbunden, so daß die Eigenspannung, die das Außenhautteil 30 aufweist, die Faltenbildung während des Formpressvorgangs im Gegensatz zum Stand der Technik vermeidet. Daher ist es mit der Erfindung möglich, das Produkt mit stärkeren Krümmungen als bisher möglich zu formen und die Freiheit des Designs hinsichtlich der Form des Produkts kann vergrößert werden.
Bei einer Türverkleidung 10 ist es oft notwendig, daß sie mit Öffnungen zum Einbauen eines Fensterhebers, eines Türgriffs usw. ausgestattet wird. Derartige Öffnungen können durch das Anordnen hochporöser Teile 59 auf der Oberform 50 geformt werden. Dadurch kann die Vakuumhaltekraft auf das Außenhautteil 30 erhöht werden.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform der Formanordnung, die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbar ist. In dieser Ausführungsform sind zur Verstärkung der Vakuumansaugkraft, die durch die Vakuumansaugöffnungen 54 erzeugt wird, die im Inneren des Hohlraums C der Oberform 50 angeordnet sind, die Innenenden der Vakuumansaugöffnungen 54 in der Oberform 50 versenkt ausgeführt, so daß die Länge jedes der Löcher zwischen 30 und 40 mm einstellbar ist. Die Art des Versenkens der Öffnungen kann zum Beispiel durch das Einbringen einer zylindrischen Bohrung mit einem größeren Durchmesser als die Vakuumansaugöffnung, vorzugsweise in einer im wesentlichen koaxialen Ausrichtung, durchgeführt werden. Alternativ dazu kann eine konische Aussparung am Innenende der Vakuumansaugöffnung ausgebildet werden, so daß das Innenende der Vakuumansaugöffnung mit einer divergierenden, sich erweiternden Form versehen ist. Durch das Versenken der Innenenden 54a der Vakuumansaugöffnungen 54 kann die Länge jeder der Öffnungen, und damit der Widerstand gegen die Vakuumansaugung jeder der Öffnungen, reduziert werden, so daß die Vakuumansaugkraft in einer wirksamen Art erzeugbar ist.
Entsprechend dem Verfahren der Erfindung kann das Außenhautteil 30 mit Abdrücken der äußeren Randnut 52 und der großen Vakuumansaugöffnungen 53 geprägt sein. Da diese Teile des Außenhautteils 30, die derartige Abdrücke tragen, entweder abgeschnitten oder auf die Rückseite des Harzkernteils 20 umgefaltet werden, sind diese Abdrücke nicht sichtbar und beeinträchtigen daher nicht das äußere Erscheinungsbild des Produkts.
Die Vorteile der Erfindung können wie folgt zusammengefaßt werden:
1. Durch die Ausstattung der Oberform mit einer äußeren Randnut entlang des äußeren Randes des Hohlraums und relativ großen Vakuumansaugöffnungen in dieser äußeren Randnut zusammen mit relativ kleinen Vakuumansaugöffnungen im Inneren des Hohlraums, kann das Außenhautteil sicher an der Oberform gehalten werden, wenn das Außenhautteil auf die Oberform aufgezogen wird. Daher verschiebt sich das Außenhautteil nicht und wirft auch keine Falten, wenn es dem Druck des Harzmaterials während des Formpressvorgangs ausgesetzt ist. Daher kann es an einem vorgeschriebenen Teil des Harzkernteils mit hoher Präzision befestigt werden.
2. Durch die Ausstattung der Oberform mit einer äußeren Randnut entlang des äußeren Randes des Hohlraums und relativ großen Vakuumansaugöffnungen in dieser äußeren Randnut zusammen mit relativ kleinen Vakuumansaugöffnungen im Inneren des Hohlraums, kann das Außenhautteil sicher an der Oberform gehalten werden, wenn das Außenhautteil auf die Oberform aufgezogen wird. Dadurch kann das Harzmaterial nicht unabsichtlich während des Formpressvorgangs austreten und jede Wellenbildung des äußeren Teils des Außenhautteils kann vermieden werden, so daß dem Produkt eine vorteilhafte äußere Erscheinung garantiert werden kann.
3. Wenn Paßstifte in Kombination mit den großen Vakuumansaugöffnungen in der äußeren Randnut, die entlang des äußeren Randes des Hohlraums der Oberform angeordnet ist, vorhanden sind, ist die Abdichtung des Randbereichs des Außenhautteils verbesserbar und eine geeignete Spannung kann auf das Außenhautteil durch die Wirkung des Formdrucks während des Formpressvorgangs ausgeübt werden. Insbesondere kann der äußere Rand des Außenhautteils über das Harzkernteil gefaltet werden, ohne daß Falten entstehen. Das Auftreten von Ausschuß aufgrund der Faltenbildung kann wesentlich reduziert werden. Des weiteren ist, da das Produkt ohne Faltenbildung geformt werden kann sogar wenn es eine stark gekrümmte äußere Form hat, die Freiheit des Designs hinsichtlich der Form des Produkts erhöht.

Claims

1. Verfahren zum Formen von Laminaten aus im Wesentlichen einem Harzkernteil und einem Außenhautteil, das wenigstens einen Teil des Harzkernteils überdeckt, umfassend die Verfahrensschritte:

Formen eines Außenhautteils (30) in etwa seiner endgültigen Form;

Vorbereiten einer Formanordnung zum Formpressen, die eine Oberform (50) und eine Unterform (40) aufweist, die selektiv aufeinander geschlossen werden können;

Aufziehen des Außenhautteils (30) auf einen Teil der Formfläche der Oberform (50), wobei das Außenhautteil mit Vakuumansaugmitteln an der Formfläche der Oberform dicht anliegend befestigt wird;

Zuführen erweichten Harzmaterials (M) in einen Hohlraum (C), der zwischen der Ober- und Unterform gebildet ist; und

schließlich Schließen der Ober- und Unterform, so dass das Harzkernteil (20) in eine Sollform formgepresst wird, und das Außenhautteil vollständig an einem Teil der Oberfläche des Harzkernteils befestigt wird;

dadurch gekennzeichnet, dass

das Aufziehen des Außenhautteils mit Vakuumansaugmitteln durchgeführt wird, die aus einer Kombination aus mehreren Vakuumansaugöffnungen (53) mit einem ersten Durchmesser bestehen, die in einer äußeren Randnut (52) entlang eines äußeren Randbereiches eines Hohlraums (C) der Oberform (50) angeordnet sind, und zusätzlichen Vakuumansaugöffnungen (54) mit einem, verglichen mit dem ersten Durchmesser, verhältnismäßig kleinen Durchmesser, die im Hohraum der Oberform dichter angeordnet sind als die Vakuumansaugöffnungen, die in der äußeren Randnut angeordnet sind, um eine Kraft zu erzeugen, die einen ausgewählten Abschnitt des Außenhautteils an der Formfläche der Oberform hält, und spitzen Paßstiften (58), die im Inneren der Nut (52) und entlang eines Längenabschnitts der Nut abwechselnd mit den Vakuumansaugöffnungen (53) in der Nut angeordnet sind.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend:

eine Formanordnung zum Formpressen, die eine Ober- und eine Unterform aufweist, die aufeinander geschlossen werden können;

Mittel zum selektiven Schließen der Formanordnung; und

eine Spritzgußvorrichtung zur Zuführung erweichten Harzmaterials, das als Material für das Harzkernteil auf der Formfläche der Unterform dient;

dadurch gekennzeichnet, dass

die Formanordnung umfaßt

eine Randnut (52), die in der Formfläche der Oberform (50), sich wenigstens teilweise entlang eines Randbereichs des Hohlraums (C) erstreckt, der in der Formfläche der Oberform (50) gebildet ist;

mehrere Vakuumansaugöffnungen (53) mit einem ersten Durchmesser, die in einem Bodenbereich der Nut angeordnet sind, und zusätzliche Vakuumansaugöffnungen (54) mit einem, verglichen mit dem ersten Durchmesser, verhältnismäßig kleinen Durchmesser, die im Hohlraum (C) der Oberform dichter als die Vakuumansaugöffnungen in der äußeren Randnut angeordnet sind, um eine Kraft zu erzeugen, die einen ausgewählten Abschnitt des Außenhautteils an der Formfläche der Oberform hält;

spitze Paßstifte (58), die in der Nut und entlang eines Längenabschnitts der Nut abwechselnd mit den Vakuumansaugöffnungen (53), in der Nut angeordnet sind;

und Vakuumansaugmittel, die mit den Vakuumansaugöffnungen in Verbindung stehen, um eine Vakuumansaugkraft in der Nut zu erzeugen.