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DE69608885T2 - Bremskraftverstärker, ausgestattet mit einem direkten lufteinlass mit anpassungsfähigem durchfluss - Google Patents

Bremskraftverstärker, ausgestattet mit einem direkten lufteinlass mit anpassungsfähigem durchfluss

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DE69608885T2
DE69608885T2 DE69608885T DE69608885T DE69608885T2 DE 69608885 T2 DE69608885 T2 DE 69608885T2 DE 69608885 T DE69608885 T DE 69608885T DE 69608885 T DE69608885 T DE 69608885T DE 69608885 T2 DE69608885 T2 DE 69608885T2
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DE
Germany
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air inlet
valve element
piston
filter
pneumatic
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Bosch Systemes de Freinage SAS
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen pneumatischen Servomotor zur Bremsunterstützung unter Anwendung einer ersten und einer zweiten Luftdruckquelle, die einen ersten bzw. einen zweiten, sich unterscheidenden Druck liefern, wobei dieser Servomotor enthält: ein starres Gehäuse, zumindest eine bewegliche, dichte Wand, die das starre Gehäuse in zumindest eine erste und eine zweite Kammer unterteilt, einen zumindest teilweise zylinderförmigen Pneumatikkolben, der in dichter Weise im Gehäuse gleitet und einen Innenraum begrenzt, ein Ventilelement, das vom Pneumatikkolben getragen und im Innenraum aufgenommen ist, einen Reinigungsfilter, der zwischen der zweiten Quelle und dem Innenraum eingesetzt ist, zumindest einen ersten Lufteinlaß, der durch einen Durchgang gebildet ist, welcher die zweite Kammer mit der zweiten Druckquelle verbindet, Verschließmittel zum selektiven Öffnen, die am ersten Lufteinlaß angeordnet sind, und Federmittel, die den Verschließmitteln zugeordnet sind, wobei die erste Kammer mit der ersten Quelle verbunden ist, wobei die zweite Kammer durch das Ventilelement selektiv mit einer der beiden Quellen verbindbar ist, und wobei die bewegliche Wand mit einer durch Betätigung des Ventilelements bewirkten Druckdifferenz zwischen den an den Kammern angelegten Drücken beaufschlagbar ist, um den Pneumatikkolben mitzunehmen.
  • Eine Vorrichtung dieser Art ist in der EP-A-405 603 beschrieben.
  • Trotz des technisch traditionellen Merkmals der Servomotoren, werden weiterhin weitgehende Untersuchungen angestrengt, um die Funktionseigenschaften zu optimieren.
  • Bei diesen Untersuchungen werden insbesondere Versuche unternommen, um den Geräuschpegel beim Betrieb der Servomotoren und zugleich die Ansprechzeiten nach einer Beaufschlagung zu redu zieren, wobei die gleichzeitige Reduzierung dieser beiden Parameter dadurch erschwert wird, daß ein Servomotor um so leiser ist, je mehr die in die hintere Kammer eingesaugte Luft gefiltert wird, wohingegen die Ansprechzeit um so kürzer ist, je weniger die eingesaugte Luft gefiltert wird.
  • Zu diesem Zweck haben die in der genannten EP-A-405 603 offenbarten Mittel zum Vermindern der Ansprechzeit des beschriebenen Servomotors sich als ungeeignet herausgestellt, um hierfür eine Lösung zu finden, da der erhaltene Geräuschpegel und die erhaltene Ansprechzeit beide eng und unabdingbar von der Auswahl des am Eingang des Servomotors angeordneten Reinigungsfilters abhängig sind.
  • Da ferner statistische Untersuchungen gezeigt haben, daß Zusammenstöße zwischen Fahrzeugen zu einem nicht zu vernachlässigen Teil durch eine weniger zögerliche Bremsung seitens der Fahrer vermieden werden könnten, erkennt man bei der Konstruktion von derzeitigen Bremssystemen die Notwendigkeit, Auswirkungen einer eventuellen Zögerung seitens des Fahrers zum Bremszeitpunkt zu beseitigen.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Servomotor vorzuschlagen, der den Erwartungen der Benutzer hinsichtlich der Minderung des Geräuschpegels im Betrieb entspricht und dabei eine zumindest ebenso zufriedenstellende Ansprechzeit bietet wie vorbekannte Servomotoren, und zwar immer dann, wenn der Bedarf nach einer kurzen Ansprechzeit sich bemerkbar macht, wobei eine erhöhte Bremssicherheit gewährleistet ist.
  • Dazu zeichnet sich der erfindungsgemäße Servomotor im wesentlichen dadurch aus, daß der erste Lufteinlaß den Durchtritt durch den Filter und durch das Ventilelement umgeht, daß die Verschließmittel zwischen der zweiten Druckquelle und dem Innenraum des Pneumatikkolbens angeordnet sind und daß die Federmittel auf einen Druckabbau reagieren, der zwischen zumindest einem Teil des Innenraums des Kolbens und der zweiten Druckquelle entsteht, um selektiv das Öffnen der Verschließmittel dann zu gestatten, wenn dieser Druckabbau einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
  • Bei einer möglichen Ausführungsvariante kann der erfindungsgemäße Servomotor ferner einen zweiten Lufteinlaß enthalten, der durch einen Durchgang gebildet ist, welcher durch das Ventilelement die zweite Kammer selektiv mit der zweiten Druckquelle verbindet, indem er den Durchtritt durch den Filter umgeht, wobei dieser zweite Lufteinlaß das Ventilelement selbst permanent durchdringen und einen Querschnitt einschließen kann, der dem ersten und dem zweiten Lufteinlaß gemein ist, an welchem Querschnitt die Verschließmittel zum selektiven Öffnen angeordnet sind.
  • Wird das Ventilelement durch eine Steuerstange gesteuert, was gewöhnlich der Fall ist, wird der erfindungsgemäße Servomotor vorzugsweise so ausgelegt, daß der Filter die Form eines die Steuerstange umschließenden Zylinders annimmt, daß die Verschließmittel einen Ventilsitz, der am Innenumfang des Kolbens gebildet ist, und eine nachgiebige Ringdichtung enthalten, die einen Freiraum zwischen dem Filter und dem Ventilsitz verschließt, indem sie am letztgenannten anliegt, und daß die Federmittel eine Feder enthalten, welche die Dichtung an den Ventilsitz andrückt, und zwar gegen eine Kraft, die durch die Druckdifferenz zwischen dem Innenraum des Kolbens und der zweiten Druckquelle auf diese Dichtung ausgeübt werden kann.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung, die sich beispielhaft und keineswegs einschränkend versteht, anhand der beiliegenden Zeichnungen, worin zeigen:
  • - Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Bremssystems mit pneumatischer Bremsunterstützung unter Anwendung eines gewöhnlichen Servomotors,
  • - Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines Servomotors nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
  • - Fig. 3 eine Teilschnittansicht eines Servomotors nach einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, und
  • - Fig. 4 eine Teilschnittansicht eines Servomotors nach einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
  • Soweit die Erfindung nur eine Weiterentwicklung von Bremssystemen mit pneumatischer Bremsunterstützung betrifft, und soweit der allgemeine Aufbau und die Arbeitsweise dieser Systeme dem Fachmann wohl bekannt sind, seien diese Systeme hier nur kurz in Erinnerung gerufen, um so ein Gesamtverständnis für die Weiterentwicklung, welche die Erfindung darstellt, zu ermöglichen.
  • Schematisch enthält ein System dieser Art einen Servomotor 1 und einen Hauptzylinder 2.
  • Der Servomotor selbst enthält ein starres Gehäuse 3, das in dichter Weise in zwei Kammern 3a und 3b mittels einer beweglichen Wand 4 unterteilt ist, durch welche ein Pneumatikkolben 5 mitgenommen werden kann, der zumindest teilweise zylinderförmig und gegenüber dem Gehäuse 3 beweglich ist.
  • Die vordere Kammer 3a, deren Vorderseite in dichter Weise durch den Hauptzylinder 2 verschlossen ist, ist durch ein Rückschlagventil 6 permanent mit einer Niederdruckquelle D verbunden.
  • Dagegen ist die hintere Kammer 3b wahlweise entweder mit der Niederdruckquelle D oder mit einer Hochdruckquelle, beispielsweise der Atmosphäre A, verbindbar.
  • Dazu wird der Zugang zur hinteren Kammer 3b durch ein Ventilelement 7 und einen Tauchkolben 8 gesteuert, die beide im Kolben 5 aufgenommen sind, wobei der Tauchkolben durch eine Steuerstange 10 mit einem Bremspedal 9 verbunden ist.
  • Ist die Steuerstange 10 in der Ruhestellung, im vorliegenden Fall nach rechts gezogen, stellt das Ventilelement 7 gewöhnlich eine Verbindung zwischen den beiden Kammern 3a und 3b des Servomotors her.
  • Wenn die hintere Kammer 3b dann dem gleichen Unterdruck wie die vordere Kammer 3a unterliegt, wird der Kolben 5 durch eine Rückholfeder 11 nach rechts in die Ruhestellung verschoben.
  • Die Betätigung des Tauchkolbens 8, die durch eine Bewegung der Steuerstange 10 (in den Figuren nach links) hervorgerufen wird, bewirkt, daß zunächst das Ventilelement 7 so verlagert wird, daß es die Kammern 3a und 3b voneinander trennt, wonach dieses Ventilelement so verlagert wird, daß es die hintere Kammer 3b zum Umgebungsdruck A hin öffnet.
  • Die Druckdifferenz zwischen den beiden Kammern, welche sodann durch die bewegliche Wand 4 bemerkt wird, übt auf diese einen Schub aus, der bestrebt ist, sie nach links zu verschieben, damit sie den Kolben 5 mitnehmen kann, der sich seinerseits verlagert, wobei er die Feder 11 zusammendrückt.
  • Die durch die Steuerstange 10 auf den Tauchkolben 8 ausgeübte Bremskraft oder "Eingangskraft" und die Bremsunterstützungskraft oder "Unterstützungskraft", die sich aus dem Schub der beweglichen Wand 4 ergibt, vereinen sich an einer Reaktionsscheibe 12 zur Bildung einer Betätigungskraft, die durch eine Schubstange 13 zum Hauptzylinder übertragen wird.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt ist, enthält der Servomotor in herkömmlicher Weise einen Reinigungsfilter 14 zur Vermeidung jeglicher Verschmutzung des Innenraums 50 des Pneumatikkolbens, des Ventilelements 7 und der hinteren Kammer 3b durch die Atmosphäre A.
  • Obwohl ein derartiger Filter zumindest zur Lärmminderung im Betrieb des Servomotors erforderlich ist, führt er zu einer Verzögerung der für diesen verwendbaren Luftströmung und ver längert die Ansprechzeit des Servomotors um so mehr, als die Schalldämmung verstärkt wird.
  • Durch den erfindungsgemäßen Servomotor wird nicht nur dieses Problem gelöst, sondern er ermöglicht außerdem, von dem vorhandenen Filter zur Steigerung der Bremssicherheit zu profitieren.
  • Dazu enthält der erfindungsgemäße Servomotor neben den vorangehend beschriebenen Mitteln (Fig. 2 bis 4) zumindest einen ersten Lufteinlaß 15, der durch einen Durchgang 15a, 15b, 15c gebildet ist, welcher die zweite Kammer 3b mit der zweiten Druckquelle A verbindet, indem er den Durchtritt durch den Filter 14 und durch das Ventilelement 7 umgeht, Verschließmittel 16, 51 zum selektiven Öffnen, die am ersten Lufteinlaß 15 zwischen der zweiten Druckquelle A und dem Innenraum 50 des Kolbens angeordnet sind, und Federmittel 17, die auf einen Druckabbau zwischen zumindest einem Teil des Innenraums 50 des Kolbens und der zweiten Druckquelle A reagieren, um selektiv das Öffnen der Verschließmittel 16 dann zu gestatten, wenn dieser Druckabbau einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
  • Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, kann der Filter 14 die Form eines die Steuerstange 10 umschließenden Zylinders annehmen, wobei die Verschließmittel dann vorzugsweise einen Ventilsitz 51, der am Innenumfang des Kolbens gebildet ist, und eine nachgiebige Ringdichtung 16 enthalten, die einen Freiraum zwischen dem Filter 14 und dem Ventilsitz 51 verschließt, indem sie am letztgenannten anliegt, und wobei die Federmittel eine Feder 17 enthalten, welche die Dichtung 16 an den Ventilsitz 51 andrückt, und zwar gegen eine Kraft, die durch die Druckdifferenz zwischen dem Innenraum 50 des Kolbens und der zweiten Druckquelle A auf diese Dichtung ausgeübt werden kann.
  • Bei einer ersten möglichen Ausführungsform (Fig. 2) kann der erfindungsgemäße pneumatische Servomotor außer den Teilen, die ein gewöhnlicher Servomotor enthält, zusätzlich nur den ersten direkten Lufteinlaß 15 aufweisen, wobei das Ventilelement 7 von diesem Lufteinlaß 15 durch ein oder mehrere rohrförmige Abschnitte getrennt ist, welche eine durchgehende Wand 18 bilden.
  • Bei einer zweiten möglichen Ausführungsform (Fig. 3) kann der erfindungsgemäße pneumatische Servomotor dagegen zusätzlich zum ersten Lufteinlaß 15 einen zweiten Lufteinlaß 150 aufweisen, der durch einen Durchgang gebildet ist, welcher das Ventilelement 7 enthält, wenn dieses geöffnet ist, sowie den Innenraum 50 des Kolbens 5 und den Freiraum zwischen der Dichtung 16 und dem Ventilsitz 51, wenn dieser offen steht, wobei dieser zweite Lufteinlaß 150 somit selektiv die zweite Kammer 3b mit der zweiten Druckquelle A über das Ventilelement 7 verbindet, indem er den Durchtritt durch den Filter 14 umgeht.
  • Bei einer dritten möglichen Ausführungsform (Fig. 4) kann der erfindungsgemäße pneumatische Servomotor schließlich mit einem an sich bekannten Ventilelement 7 versehen sein, dessen rohrförmiger Abschnitt 70 eine Bohrung 151a aufweist, die den Aussenraum 151b des rohrförmigen Abschnitts 70 permanent mit der hinteren Kammer 3b verbindet. Dieser Servomotor kann somit zusätzlich zum ersten Lufteinlaß 15 einen zweiten Lufteinlaß 151 enthalten, der durch einen Durchgang 151a, 151b, 15b, 15c gebildet ist, welcher durch das Ventilelement 7 die zweite Kammer 3b selektiv mit der zweiten Druckquelle A verbindet, indem er das Ventilelement 7 permanent durchdringt und den Durchtritt durch den Filter 14 umgeht, wobei dieser zweite Lufteinlaß 151 einen Querschnitt 15b, 15c einschließt, der dem ersten und dem zweiten Lufteinlaß gemein ist und an dem die Verschließmittel 16, 51 zum selektiven Öffnen angeordnet sind.
  • Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Servomotors ist wie folgt:
  • Wird der Servomotor schlagartig beaufschlagt, bewirkt die durch die Unterdruckquelle D auf die bewegliche Wand 4 ausgeübte Saugkraft im Innenraum 50 des Kolbens 5 einen starken schlagartigen Druckabbau, der im übrigen um so stärker ist, je größer der Widerstand des Filters 14 gegenüber dem Luftdurchtritt ist.
  • Unter diesen Umständen unterliegt die nachgiebige Dichtung 16, deren beide Seiten einem unterschiedlichen Druck ausgesetzt sind, einer Kraft, die, wenn sie größer als die durch die Feder 17 ausgeübte Kraft ist, die Umfangsfläche der Dichtung 16 vom Ventilsitz 51 abhebt, und zwar gegen eine Kraft, die von dieser Feder ausgeübt wird, und dadurch den ersten Lufteinlaß 15 und, wenn vorhanden, den zweiten Lufteinlaß, wie etwa 150, 151, öffnet.
  • Wird dagegen der Servomotor allmählich beaufschlagt, bleibt die Druckdifferenz zwischen dem Innenraum 50 des Servomotors und der zweiten Druckquelle A gering und die von der nachgiebigen Dichtung 16 aufgenommene Kraft reicht nicht aus, um die Kraft zu überwinden, welche die Feder 17 auf diese Dichtung ausübt, indem sie sie an den Ventilsitz 51 andrückt.
  • Wie für den Fachmann leicht verständlich ist, ermöglichen diese Anordnungen eine Optimierung der Ansprechzeit und des Geräuschpegels im Betrieb des Servomotors, wobei eine minimale Ansprechzeit bei Bremsnotsituationen, die eine solche Ansprechzeit erfordern und bei denen ein unangenehmer Geräuschpegel keine Rolle spielt, erreicht wird und wobei der Geräuschpegel in Situationen vermindert wird, bei denen eine erhöhte Ansprechzeit aufgrund des Durchtritts der Luft durch den Filter mit keinerlei Folgen behaftet ist und bei denen die Beaufschlagung des Servomotors ohnehin zu langsam erfolgt, um von einer sehr kurzen Ansprechzeit profitieren zu können.
  • Andererseits führt jegliche rasche Betätigung des Bremspedals zu einer zusätzlichen direkten Lufteinsaugung durch den ersten Lufteinlaß 15 in die hintere Kammer 3b und bewirkt somit automatisch eine erhöhte Bremsunterstützung, die sich in einer eigentlichen Erhöhung der Bremskraft auswirkt, und zwar unabhängig von der späteren Absicht des Fahrers, diese Bremskraft zu vermindern.

Claims (4)

1. Pneumatischer Servomotor zur Bremsunterstützung unter Anwendung einer ersten und einer zweiten Luftdruckquelle (D, A), die einen ersten bzw. einen zweiten, sich unterscheidenden Druck liefern, wobei dieser Servomotor enthält: ein starres Gehäuse (3), zumindest eine bewegliche, dichte Wand (4), die das starre Gehäuse in zumindest eine erste und eine zweite Kammer (3a, 3b) unterteilt, einen zumindest teilweise zylinderförmigen Pneumatikkolben (5), der in dichter Weise im Gehäuse gleitet und einen Innenraum (50) begrenzt, ein Ventilelement (7), das vom Pneumatikkolben getragen und im Innenraum (50) aufgenommen ist, einen Reinigungsfilter (14), der zwischen der zweiten Quelle (A) und dem Innenraum (50) eingesetzt ist, zumindest einen ersten Lufteinlaß (15), der durch einen Durchgang (15a, 15b, 15c) gebildet ist, welcher die zweite Kammer (3b) mit der zweiten Druckquelle (A) verbindet, Verschließmittel (16, 51) zum selektiven Öffnen, die am ersten Lufteinlaß (15) angeordnet sind, und Federmittel (17), die den Verschließmitteln (16, 51) zugeordnet sind, wobei die erste Kammer (3a) mit der ersten Quelle (D) verbunden ist, wobei die zweite Kammer (3b) durch das Ventilelement (7) selektiv mit einer der beiden Quellen (D, A) verbindbar ist, und wobei die bewegliche Wand mit einer durch Betätigung des Ventilelements bewirkten Druckdifferenz zwischen den an den Kammern angelegten Drücken beaufschlagbar ist, um den Pneumatikkolben (5) mitzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Lufteinlaß (15) den Durchtritt durch den Filter (14) und durch das Ventilelement (7) umgeht, daß die Verschließmittel zwischen der zweiten Druckquelle (A) und dem Innenraum (50) des Druckluftkolbens angeordnet sind und daß die Federmittel (17) auf einen Druckabbau reagieren, der zwischen zumindest einem Teil des Innenraums (50) des Kolbens und der zweiten Druckquelle (A) entsteht, um selektiv das Öffnen der Verschließmittel (16, 51) dann zu gestatten, wenn dieser Druckabbau einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
2. Pneumatischer Servomotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ferner einen zweiten Lufteinlaß (150, 151) enthält, der durch einen Durchgang (7, 50, 16-51) gebildet ist, welcher durch das Ventilelement (7) die zweite Kammer (3b) selektiv mit der zweiten Druckquelle (A) verbindet, indem er den Durchtritt durch den Filter (14) umgeht.
3. Pneumatischer Servomotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Lufteinlaß (151) das Ventilelement (7) permanent durchdringt und einen Querschnitt (15b, 15c) einschließt, der dem ersten und dem zweiten Lufteinlaß (15, 151) gemein ist, wobei die Verschließmittel (16, 51) zum selektiven Öffnen am gemeinsamen Querschnitt (15b, 15c) angeordnet sind.
4. Pneumatischer Servomotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ventilelement durch eine Steuerstange (10) gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (14) die Form eines die Steuerstange umschließenden Zylinders annimmt, daß die Verschließmittel einen Ventilsitz (51), der am Innenumfang des Kolbens (5) gebildet ist, und eine nachgiebige Ringdichtung (16) enthalten, die einen Freiraum zwischen dem Filter (14) und dem Ventilsitz (51) verschließt, indem sie am letztgenannten anliegt, und daß die Federmittel eine Feder (17) enthalten, welche die Dichtung an den Ventilsitz andrückt, und zwar gegen eine Kraft, die durch die Druckdifferenz zwischen dem Innenraum des Kolbens und der zweiten Druckquelle auf diese Dichtung ausgeübt werden kann.
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