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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen
Spannen/Lösen der Walzenzapfenlager in einem Walzgerüst, wie im
Hauptanspruch dargelegt.
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Genauer gesagt, ist der Gegenstand dieser Erfindung mit
einer Vorrichtung versehen, die ein schnelles und einfaches
Spannen und Lösen, sowohl auf der Arbeitsseite als auch der
Betätigungsseite des Walzgerüsts, der die Arbeitswalzen
tragenden zapfenlager an den bzw. von den jeweiligen
Gleitbewegungsblöcken, die für axiale Verstellung sorgen, ermöglicht.
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Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine schnelle, einfache und genaue Verbindung und Trennung
der Verbinder, die den Lagern der Arbeitswalzen Schmierfluid
zuführen, während der Schritte des Wechselns der Walzen.
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Die Erfindung wird in vorteilhafter Weise, jedoch nicht
ausschließlich, auf Walzgerüste angewandt, die breite, ebene
Erzeugnisse verarbeiten und die nicht nur die normale
hinund hergehende Vertikalpositionierung der Walzen erfordern,
sondern auch eine hin- und hergehende Axialverstellung der
Walzen, um zu verhindern, dass sich an vorgegebenen Punkten
am Umfang der Walzen aufgrund kontinuierlicher Abnutzung
Hohlräume ausbilden.
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Es wurden Walzgerüste offenbart, bei denen die Arbeitswalzen
auf zapfenlagern angebracht sind, die während der
Bearbeitung axial auf Gleitblöcken befestigt sind, die zwischen den
Zapfenlagern selbst und den stationären Gehäusen der
Walzgerüste positioniert sind.
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Stationäre Blöcke, die axial an den Walzen angeordnet sind,
sind im Allgemeinen zwischen den Gleitblöcken und den
Gehäusen der Walzgerüste vorhanden.
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Auf die Gleitblöcke wirkt eine Verstelleinrichtung, die es
ermöglicht, die Arbeitswalzen während der
Bearbeitungsschritte axial zu verstellen.
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Der Stand der Technik offenbart verschiedene Beispiele von
Anbringungssystemen für die Walzen an den jeweiligen
Zapfenlagern sowie der zapfenlager auf den jeweiligen
Gleitbewegungsblöcken sowohl auf der Betätigungsseite als auch der
Arbeitsseite des Walzgerüsts, wobei diese Systeme für eine
korrekte Positionierung der Walzen und für die Fähigkeit
sorgen, eine genaue Axialbewegung derselben zu erzielen.
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Das Dokument JP-A-61-37307 offenbart z.B. ein Walzgerüst,
bei dem den Arbeitswalzen axiale Verstelleinrichtungen
zugeordnet sind und bei dem eine Hilfs-Druckausübungsvorrichtung
vorhanden ist, die es ermöglicht, alle Spiele zu beseitigen,
die bei der Hin- und Herbewegung zwischen den Elementen
hervorgerufen werden. Diese Hilfsvorrichtung wirkt auf den
jeweiligen Gleitbewegungsblock, um auf extrem genaue Weise und
in allen Betriebszuständen die korrekte, gewünschte
Axialverstellung der Arbeitswalzen sicherzustellen, wodurch
Ungenauigkeiten aufgrund derartiger Spiele verhindert werden.
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Die Dokumente SU-A-1.667.969 und SU-A-1.502.146 offenbaren
ein System zum axialen Festspannen eines Zapfenlagers an
einem jeweiligen Gleitbewegungsblock, wobei dieses Systems ein
schwingendes Hebelelement aufweist, das während des Schritts
des Wechselns einer Walze momentan deaktiviert werden kann.
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Das Dokument EP-A-483.599 offenbart ein anderes Beispiel,
bei dem eine Festspann-Hebeleinrichtung vorhanden ist, die
betätigt wird, wenn das Zapfenlager positioniert wurde, um
das Zapfenlager axial an den Gleitbewegungsblöcken
festzuspannen.
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Eines der Probleme, die im Stand der Technik am häufigsten
angetroffen werden, rührt von der mäßigen Größe der
Gleitbewegungsblöcke her, da diese Größe Probleme beim
Positionieren der Sensoren erzeugt, die die
Öffnungs-/Schließpositionen der Hebelelemente überwachen.
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Bei den bekannten Systemen fehlen daher häufig die Sensoren,
und diese Situation kann zu Problemen hinsichtlich der
Sicherheit, Steuerung und Geschwindigkeit des Startens des
Arbeitszyklus des Walzgerüsts führen.
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Die Sensoren sind, wenn sie vorhanden sind, innerhalb der
Gleitbewegungsblöcke positioniert, mit sich ergebenden
Problemen im Schritt des Einwirkens auf die Sensoren zum
Reinigen, zur Wartung oder zum Austausch.
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Die Probleme in Verbindung mit dem Wechseln der
Arbeitswalzen finden sich auch bei diesem Typ von Walzgerüst.
Tatsächlich ist es zum Wechseln der Walzen erforderlich, die
Zapfenlager axial von den jeweiligen Gleitbewegungsblöcken zu
lösen und die Verbinder zu trennen, die das Schmierfluid
zuführen und die abschlussseitig und frontal an den
Zapfenlagern vorhanden sind, ausgehend von den an der Maschine
vorhandenen Verbindern.
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Während des Schritts des Einsetzens neuer Walzen ist es
erforderlich, zunächst alle diese Verbinder wechselseitig und
genau auszurichten, um den Kopplungsvorgang auszuführen, und
dann die Zapfenlager axial an den Gleitbewegungsblöcken zu
befestigen.
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Ein weiteres Problem liegt in der Tatsache, dass das
Zapfenlager während des Arbeitsvorgangs frei sein muss, um sich
auch quer zu den Gleitbewegungsblöcken zu bewegen, wobei
diese Tatsache auch bedeutet, dass die an der Maschine
vorhandenen Verbinder dazu in der Lage sein müssen, dem
Zapferlager bei seiner Querbewegung zu folgen.
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Diese Fähigkeit, es den Verbindern an der Maschine frei zu
ermöglichen, sich in Querrichtung zur Achse der Walzen zu
bewegen, führt zu Problemen hinsichtlich der Ausrichtung und
einer zweckdienlichen Drehung dieser Verbinder in solcher
Weise, dass sie während des Installationsschritts zu den
Verbindern an den Zapfenlagern passen.
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Darüber hinaus muss das Wechseln der Walzen in so kurzer
Zeit wie möglich ausgeführt werden, damit keine langen
Maschinenabschaltzeiten damit einhergehen, die den Durchsatz
der Anlage beeinträchtigen würden.
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Um diese Probleme zu vermeiden und um hauptsächlich große
Zeitverluste aufgrund des Trennens und des anschließenden
Verbindens der Schmierverbinder zu vermeiden, ist es bei
herkömmlichen Walzkolonnen übliche Vorgehensweise, ein
Fettschmiersystem vom Typ mit vollständiger Auffüllung zu
verwenden.
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Gemäß diesem Schmierungssystem werden die Arbeitswalzen mit
Schmierfett aufgefüllt, wenn die Walzen entmantelt sind.
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Die Walzen werden, wenn sie angebracht sind, betrieben, bis
das Schmierfett im Wesentlichen aufgebraucht ist.
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Dieses Schmiersystem ermöglicht es, dass keine flexiblen
Verbindungen an der Maschine vorliegen, wodurch Zusatzzeiten
und Ausrichtungsprobleme während der Installation beseitigt
sind, wie sie auf dem Trennen und dem anschließenden
Wiederverbinden der hydraulischen Zuführverbinder beruhen.
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Dieses System ist jedoch im Vergleich mit dem mit
zentralisierter Luft-Öl-Schmierung aufgrund der großen Menge zu
verwendenden Schmierfetts sehr teuer. Darüber hinaus
gewährleistet es keine konstante und ausgeglichene Schmierung
während des gesamten Arbeitszyklus der Walzen.
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Die Anmelder haben mit dem Zweck, nicht nur für ein System
für schnelles axiales Festspannen/Lösen der Zapfenlager
an/von den Gleitbewegungsblöcken zu sorgen, daher auch den
Zweck, ein zentralisiertes Schmierungssystem mit an der
Maschine liegenden Zuführverbindern zu verwenden, wobei dieses
System zu keinen zusätzlichen Zeiten oder Problemen während
des Auswechselschritts der Arbeitswalzen führt.
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Zu diesem Zweck haben die Anmelder diese Erfindung
konzipiert, getestet und realisiert.
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Die Erfindung ist im Hauptanspruch dargelegt und
gekennzeichnet, während die abhängigen Ansprüche Varianten der
Idee der Hauptausführungsform beschreiben.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum
schnellen axialen Festspannen/Lösen sowohl auf der
Betätigungsseite als auch der Arbeitsseite eines Walzgerüsts, der
die Arbeitswalzen tragenden Zapfenlager an/von den
jeweiligen Gleitbewegungsblöcken zu schaffen.
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Die Arbeitsseite des Walzgerüsts ist die Seite, von der die
Zapfenlager normalerweise vom Walzgerüst abgezogen werden,
z.B. im Schritt des Wechselns der Arbeitswalzen.
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Die Betätigungsseite des Walzgerüsts ist stattdessen die
Seite, auf der die elektrischen und hydraulischen
Zuführanordnungen und auch alle Diensteinheiten angeordnet sind, die
zum Betreiben des Walzgerüsts selbst verwendet werden.
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Die Erfindung schafft auch, auf der Betätigungsseite, eine
Einrichtung zum schnellen Anschließen/Trennen der
Hydraulikverbinder, die den Einrichtungen zugeordnet sind, die das
axiale Festspannen/Lösen der Zapfenlager an/von den
Gleitbewegungsblöcken ausführen.
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Gemäß der Erfindung sind zumindest auf der Arbeitsseite, die
das axiale Festspannen/Lösen der Zapfenlager ausführenden
Einrichtungen an einer Position außerhalb der jeweiligen
Gleitbewegungsblöcke angeordnet.
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Die Sensoren, die die Position des Auftretens des axialen
Festspannens/Lösens überwachen, können daher selbst
ebenfalls an äußeren Positionen positioniert werden, wodurch
einfacher Zugriff zur Wartung oder zum Austausch ermöglicht
ist.
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Einem Walzgerüst, bei dem die erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet wird, ist ein zentralisiertes Schmierungssystem,
z.B. vom Luft-Öl-Typ, zugeordnet.
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Dieses zentralisierte Schmierungssystem umfasst eine erste
Verbindereinrichtung, die frontal an der Anschlussfläche des
Zapfenlagers auf der Betätigungsseite des Walzgerüsts
vorhanden ist, wobei diese erste Verbindereinrichtung mit einer
an der Maschine vorhandenen zweiten Verbindereinrichtung
verbunden ist.
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Die zweite Verbindereinrichtung ist mittels Schläuchen mit
der zentralisierten Anordnung verbunden, die das
Schmierungsfluid
zuführt.
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Die Schläuche ermöglichen es, dass die zweiten Verbinder an
der Maschine den Zapfenlagern bei der axialen Bewegung der
Zapfenlager während des Bearbeitungsschritts folgen.
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Diese zweite Verbindereinrichtung kann auch in einer
Richtung quer zur Achse der Arbeitswalzen laufen, um den
Zapfenlagern bei dieser Querbewegung zu folgen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist, auf der
Betätigungsseite des Walzgerüsts, mit einem schwingenden Hebelelement
realisiert, das über eine erste Festspannposition und eine
zweite Löseposition verfügt.
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In der zweiten Löseposition befreit das schwingende
Hebeelement das Zapfenlager vom axialen Festspannen am jeweiligen
Gleitbewegungsblock, und es ermöglicht es, dass das
Zapfenlager zur Arbeitsseite des Walzgerüsts weggezogen wird, um
es zu ermöglichen, die Arbeitswalzen auszutauschen oder zu
warten.
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Das schwingende Hebelelement spannt in seiner zweiten
Löseposition auch die zweite Verbindereinrichtung in
Querrichtung an der Maschine fest, die, da sie nicht mehr am
jeweiligen Zapfenlager befestigt ist, in Querrichtung verschoben
werden könnte und daher in Beziehung zur korrekten
Installationsposition fehlausgerichtet werden könnte.
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Im Schritt des Versehens des Zapfenlagers mit den neuen
Walzen wird die anschlussmäßig und frontal am Zapfenlager
positionierte erste Verbindereinrichtung einfach und schnell mit
der zweiten Verbindereinrichtung verbunden, die
positionsmäßig in Querrichtung festgespannt blieb.
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Wenn die Kopplung stattgefunden hat, wird das schwingende
Hebeelement in die erste Festspannposition gebracht, in der
es das Zapfenlager axial am jeweiligen Gleitbewegungsblock
befestigt.
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Das schwingende Hebelelement befreit die zweite
Verbindereinrichtung, die nun fest mit dem Zapfenlager verbunden ist
und den Bewegungen desselben in axialer Richtung und einer
Richtung quer zur Achse der Arbeitswalzen folgen kann, in
der ersten Spannposition von der Beanspruchung.
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Auf der Arbeitsseite des Walzgerüsts ist ein
Festspannelement vom Typ mit Drehbüchse an der Vorderseite des
Anschlussteils der Gleitbewegungsblöcke an einer Position
außerhalb des jeweiligen Gleitbewegungsblocks befestigt;
dieser sich drehenden Büchse ist eine Stelleinrichtung
zugeordnet, und sie kann in Beziehung zum zylindrischen Ende des
Gleitbewegungsblocks, an dem sie axial befestigt ist,
verdreht werden.
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Die sich drehende Büchse trägt an ihrem Umfang an einer
Position unter einem bestimmten Winkel mindestens einen ersten
Festspannvorsprung.
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Dieser erste Festspannvorsprung wirkt, in einer ersten
Winkelposition der sich drehenden Büchse, mit einer Aussparung
oder einem Anschlag am stationären Block zusammen, um den
Gleitbewegungsblock axial am stationären Block zu
befestigen.
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In dieser Position wird das Zapfenlager vom jeweiligen
Gleitbewegungsblock gelöst, und es kann axial für die
üblichen Austauschvorgänge der Walzen weggezogen werden.
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In einer zweiten Winkelposition der drehbaren Büchse, wobei
diese Position in Bezug auf die erste Position verdreht ist,
wirkt der erste Spannvorsprung mit einer
Anschlagseinrichtung oder einer Aussparungseinrichtung am Zapfenlager
zusammen, um den Gleitbewegungsblock axial am Zapfenlager zu
befestigen.
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In dieser zweiten Position folgt die drehende Büchse des
Zapfenlagers der axialen, dem Gleitbewegungsblock
verliehenen Bewegung, um die Arbeitswalzen während der
Bearbeitungsschritte axial zu verstellen.
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Die Festspannpositionen der drehenden Büchse werden mit
jeweiligen in Längsrichtung festgelegten Positionen des
Gleitverschiebungsblocks koordiniert, einerseits in Beziehung zum
jeweiligen Zapfenlager und andererseits in Beziehung zum
jeweiligen stationären Block.
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Gemäß einer Variante trägt die sich drehende Büchse an ihrem
Umfang an unter einem gegenseitigen Winkel definierten
Positionen mindestens einen ersten Festspannvorsprung und einen
zweiten Festspannvorsprung, die um einen gewünschten Winkel
gegeneinander versetzt sind.
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In einer ersten Winkelposition der drehenden Büchse wirkt
der erste Festspannvorsprung mit einer ersten Aussparung
oder einem Anschlag am stationären Block des Walzgerüsts
zusammen, um dadurch den Gleitbewegungsblock axial zum
stationären Block zu befestigen, während das Zapfenlager axial
gelöst bleibt.
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In einer zweiten Winkelposition der sich drehenden Büchse
befestigt der zweite Festspannvorsprung das Zapfenlager
axial am Gleitbewegungsblock, während der
Gleitbewegungsblock gegen den jeweiligen stationären Block gelöst ist.
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Die beigefügten Figuren sind als nicht-beschränkendes
Beispiel angegeben, und sie zeigen einige bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt der Beseitigungsseite eines
Walzgestells, an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung
befestigt ist;
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Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt der Arbeitsseite des
Walzgestells;
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Fig. 3 zeigt mit vergrößertem Maßstab die Einzelheit "A" von
Fig. 1 hinsichtlich der Position einer axialen Festspannung
der Zapfenlager;
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Fig. 4 zeigt die Einzelheit "A" von Fig. 1 hinsichtlich der
Position des axialen Lösens der Zapfenlager;
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B von Fig. 4;
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Fig. 6 zeigt die Einzelheit "C" von Fig. 2 mit vergrößertem
Maßstab;
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Fig. 7 zeigt die Einzelheit "D" von Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab.
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Ein walzgestell, dessen Betätigungsseite 10a in Fig. 1
dargestellt ist, während seine Arbeitsseite 10b in Fig. 2
dargestellt ist, umfasst Gehäuse 11, an denen stationäre
Trägerblöcke 12, nämlich ein Block pro jeder von zwei
Arbeitswalzen 14, befestigt sind.
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Gleitbewegungsblöcke 13, auf die Verstellheber 48 auf der
Betätigungsseite 10a einwirken, wirken mit den stationären
Trägerblöcken 12 zusammen.
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Diese Heber 38 haben den Zweck des Ausführens einer
Axialverstellung der Arbeitswalzen 14 während den Walzschritten;
diese Axialverstellung wird während des Walzens ausgeführt,
um die Arbeitswalzen 14 in Beziehung zueinander zu
verstellen und um so die beim Walzvorgang betroffenen jeweiligen
Arbeitsflächen zu ändern und um dadurch eine gleichmäßigere
Verteilung der Abnutzung an den Oberflächen der Walzen 14 zu
ermöglichen.
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Die Arbeitswalzen 14 sind auf jeweiligen Zapfenlagern 15
angebracht, die während der Installation axial an den
jeweiligen Gleitbewegungsblöcken 13 befestigt werden, um diesen
Gleitbewegungsblöcken 13 bei der axialen Verstellung zu
folgen, wie sie ihnen durch die Heber 38 verliehen wird.
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Das Walzgestell enthält ein zentralisiertes System zum
Schmieren der Lager der Arbeitswalzen 14 mittels
Zuführverbinderbuchsen 17, die anschlussmäßig an der Vorderseite der
Zapfenlager 15 vorhanden sind und die mit passenden
Verbinderstecken 22 an der Maschine verbunden sind (Fig. 5).
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In diesem Fall enthalten die Zapfenlager 15 auf der
Betätigungsseite 10a des Walzgestells eine erste
Frontanschlussplatte 16, die durch ein Paar Stifte mit unteren
Zapfenlagern 19 und Druckfedern 20 am jeweiligen Zapfenlager 15
befestigt ist.
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Die unteren Zapfenlager 19 und die Druckfedern 20 haben den
Zweck, etwaige kleine Fehlausrichtungen zu kompensieren, wie
sie während der Installation auftreten können.
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In diesem Fall verfügt die erste Platte 16 über ein Paar
Einführungs- und Ausrichtungsstifte 21 und ein Paar der
Verbinderbuchsen 17, um das Schmierfluid zuzuführen.
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Die Verbinderstecker 22 sind über Zuführschläuche 23 und
Hydraulikleiten 36 mit dem zentralisierten Schmiersystem
verbunden.
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Die Verbinderstecker 22 sind an einer zweiten Platte 24
befestigt, die im Querschnitt umgekehrte T-Form aufweist, und
sich quer zur Achse der Arbeitswalzen 14 innerhalb einer Nut
25 bewegen kann, die passende Form aufweist und die in den
Gleitbewegungsblock 13 eingearbeitet ist.
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Die zweite Platte 24 in Form eines umgekehrten T ist mit
einem Paar Löcher 35 versehen, die so dargestellt ist, dass
ihre Achsen mit schraffierten Linien dargestellt sind (Fig.
5), und in die die Einführungs- und Ausrichtungsstifte 21
während der Anbringung der Zapfenlager 15 pneumatisch
eingeführt und festgespannt werden.
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Gemäß der Erfindung sind Mikroschalter vorhanden (die jedoch
nicht dargestellt sind, die eine Warnmeldung zum Festspannen
und Lösen der Einführungs- und Ausrichtungsstifte 21
liefern.
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Die erfindungsgemäße Festspann-/Lösevorrichtung auf der
Betätigungsseite 10a besteht im Wesentlichen aus einem Hebel
27, der Dank der Wirkung eines hydraulischen
Zylinder/Kolben-Stellglieds 28 um ein Schwenklager 29 schwingen kann.
Der schwingende Hebel 27 ist in einer Aussparung 33
untergebracht, die in den Gleitbewegungsblock 13 eingearbeitet ist
und in diesem Fall mit einem Zahn 30 auf einer Seite
versehen ist und auf der anderen Seite als Haken 32 ausgebildet
ist.
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Der Hebel 27 verfügt über eine erste, geschlossene
Festspannstellung (Fig. 3), um das Zapfenlaqer 15 festzuspannen,
und eine zweite, offene Stellung (Fig. 4), um das
Zapfenlager 15 zu lösen. In seiner ersten, geschlossenen
Festspannstellung befestigt der Hebel 27 das Zapfenlager 15 axial am
jeweiligen Gleitbewegungsblock 13.
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Genauer gesagt, liegt der Zahn 30 des Hebels 27 in dessen
erster, geschlossener Festspannstellung innerhalb einer
Aussparung 31 in einer in Längsrichtung festgelegten Position
im Zapfenlager 15.
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Der durch den Zahn 30 erzeugte axiale Zwang ermöglicht es
dem Zapfenlager 15, dem jeweiligen Gleitbewegungsblock 13
bei der axialen Bewegung zu folgen, wie sie dem letzteren,
13, durch den Heber 38 verliehen wird.
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Darüber hinaus sind die Verbinderbuchsen 17 in dieser ersten
Festspannstellung mit den jeweiligen Verbindersteckern 22
verbunden, die ihrerseits der axialen Bewegung der
Zapfenlager 15 folgen können, da die zweite Platte 24 in Form eines
umgedrehten T ebenfalls axial am Gleitbewegungsblock 13
befestigt ist, und zwar Dank des Vorliegens der
Einführungsund Ausrichtungsstifte 21 innerhalb der Löcher 35.
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Die Axialbewegung der zweiten Platte 24 in Form eines
umgedrehten T ist durch die Schläuche 23 ermöglicht, die der
Einfachheit halber nur in den Fig. 4 und 5 dargestellt sind.
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Darüber hinaus können die Verbinderstecker 22 den
Lagerzapfen 15 bei der Bewegung der letzteren, 15, quer zur
Längsachse der Gleitbewegungsblöcke 13 insoweit folgen, als die
zweite Platte 24 in Form eines umgedrehten T in Querrichtung
innerhalb der in den Gleitbewegungsblöcken 13 enthaltenen
Nut 25 gleiten kann.
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Wenn es erforderlich ist, mit dem Wechseln der Walzen 14 und
damit mit einem axialen Wegziehen der Zapfenlager 15
fortzufahren, wird der Hebel 25 durch Betätigen des hydraulischen
Zylinder/Kolben-Stellglieds 28 in seine zweite, offene
Löseposition bewegt.
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Das Ende 34 der Stange dieses hydraulischen Zylinder/Kolben-
Stellglieds 28 ist kugelförmig, und diesem Ende 34 ist ein
Block 39 zugeordnet, der vorteilhafterweise aus Bronze
besteht und in eine Nut 40 im Hebel 27 eingeführt ist.
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Eine Betätigung des hydraulischen
Zylinder/Kolben-Stellglieds 28 bewirkt ein Verdrehen des Hebels 27 um seinen
Schwenkpunkt 29, ein Gleiten des Blocks 39 in der Nut 40 und
eine teilweise Drehung des Blocks 39 selbst um das Ende 34
der Stange.
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Diese Drehung des Hebels 27 löst den jeweiligen Zahn 30 aus
der Aussparung 31 im Zapfenlager 15 und ermöglicht es so,
das Zapfenlager 15 axial zur Arbeitsseite 10b des
Walzgestells wegzuziehen.
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Gleichzeitig verspannt das hakenförmige Ende 32 den Hebel 27
an der Position der zweiten Platte 24 in Form eines
umgekehrten T, die die Verbinderstecker 22 lagert.
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Insbesondere wirkt das hakenförmige Ende 32 auf die Enden
der Basis der zweiten Platte 24 in Form eines umgekehrten T,
und diese Enden verlassen die Nut 25 im Gleitblock 13 (Fig.
4).
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Auf diese Weise verbleibt die zweite Platte 24 in Form eines
umgekehrten T, die in dieser Position nicht länger
vollständig eingegrenzt ist, da ihre Verbindung zum Zapfenlager 15
fehlt, an der Position des Gleitbewegungsblocks 13
festgespannt, und daher werden die Verbinderstecker 22 in einer
Ausrichtungsposition beibehalten.
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Diese Situation macht die anschließende Anbringung der
Lagerzapfen 15 nach einem Austauschen der Walzen 15 sehr
schnell und leicht, wobei die Verbindung zwischen den
Verbinderbuchsen 17 und den Verbindersteckern 22 unmittelbar
erfolgt.
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Wenn diese Verbinder 17 - 22 durch Einführen der
Einführungs- und Ausrichtungsstifte 21 in die Löcher 35 gekoppelt
wurden, wird das hydraulische Zylinder/Kolben-Stellglied 28
betätigt, um den Zahn 30 des Hebels 27 erneut in die
Aussparung 31 zu bringen.
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Dieser Zahn 30 befestigt das Zapfenlager 15 axial zum
Gleitbewegungsblock 13 und setzt die Verbinderstecker 22
gleichzeitig vom ausgeübten Zwang frei, die demgemäß den axialen
und/oder transversalen Bewegungen der Zapfenlager 15 folgen
können.
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Auf der Arbeitsseite 10b ist eine koordinierte axiale
Festspannvorrichtung vorhanden, die, in einer ersten Stellung,
das axiale Befestigen des Zapfenlagers 15 am jeweiligen
Gleitbewegungsblock 13 und, in einer zweiten Stellung, das
Lösen des Zapfenlagers 15 vom Gleitbewegungsblock 13
ermöglicht, wobei sie gleichzeitig den Gleitbewegungsblock 13 am
jeweiligen stationären Block 12 festspannt.
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Fig. 2 zeigt eine Situation, in der das Zapfenlager 15 der
oberen Walze 14a axial zum jeweiligen Gleitbewegungsblock 13
festgespannt ist und sich daher im Bearbeitungsschritt
befindet.
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Stattdessen ist das Zapfenlager 15 der unteren Walze 14b
axial gegenüber dem jeweiligen Gleitbewegungsblock 13 frei
und kann z.B. zum Austauschen der Walze 14 weggezogen
werden, während der jeweilige Gleitbewegungsblock 13 axial am
stationären Block 12 befestigt ist.
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In diesem Fall enthält das zylindrische Ende 41 des
Gleitbewegungsblocks 13 einen Raum zum Unterbringen eines mit einer
Nut versehenen Schafts 42 eines Stellglieds 43, das in
diesem Fall von hydraulischem Typ ist.
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Dieses zylindrische Ende 41 enthält darüber hinaus Löcher
zum Befestigen eines Flanschs 44 mittels Schrauben 52;
dieser Flansch 44 wirkt als Anschlag auf ein Lager 45 einer
sich drehenden Büchse 46, und er spannt die sich drehende
Büchse 46 axial in Bezug auf den Gleitbewegungsblock 13
fest.
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Die sich drehende Büchse 46 ist mittels Schrauben 47 fest am
hydraulischen Stellglied 43 angebracht, das sich drehen
kann, da es mit einem hydraulischen Zuführleitungen 49
zugeordneten Drehgelenk 48 versehen ist.
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Bei diesem Beispiel umfasst die sich drehende Büchse 46 an
einer unter einem Winkel festgelegten Umfangsposition einen
ersten Festspannvorsprung 50, der in Umfangsrichtung
vorspringt, sowie einen zweiten Festspannvorsprung 37, der in
Umfangsrichtung vorspringt.
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Gemäß einer nicht dargestellten Variante enthält die sich
drehende Büchse 46 nur einen Festspannvorsprung.
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Wenn zwei Festspannvorsprünge 50 und 37 vorliegen, sind
diese Vorsprünge unter einem Winkel von weniger als 180º aus
offensichtlichen Gründen fehlenden Kontakts gegeneinander
versetzt; dieser Winkel beträgt vorteilhafterweise 90º.
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Die sich drehende Büchse 46 verfügt über eine unter einem
ersten Winkel festgelegte erste Stellung, in der sie das
Zapfenlager 15 axial am jeweiligen Gleitbewegungsblock 13
für normale Bearbeitung im Walzzyklus festspannt (Fig. 6);
in dieser Stellung ist der Gleitbewegungsblock 13 gegenüber
dem stationären Block 12 gelöst.
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Die sich drehende Büchse 46 verfügt auch über eine zweite
Stellung, in der sie den Gleitbewegungsblock 13 axial zum
stationären Block 12 befestigt und gleichzeitig das
Zapfenlager 15 löst, das axial vom jeweiligen Gleitbewegungsblock
13 abgezogen werden kann.
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Die zwei Festspannstellungen der sich drehenden Büchse 46
sind mit entsprechend vielen in Längsrichtung festgelegten
Stellungen des Gleitbewegungsblocks 13 koordiniert, wobei
die eine dieser Stellungen in Beziehung zum Zapfenlager 15
gilt und die andere Stellung in Beziehung zum stationären
Block 12 gilt.
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Genauer gesagt, versetzt die Betätigung des hydraulischen
Stellglieds 43, dessen mit Nut versehener Schaft 42 fest mit
dem Gleitbewegungsblock 13 verbunden ist, diese hydraulische
Stellglied 43 selbst in Drehung.
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Dank der durch die Schrauben 47 bewerkstelligten Verbindung
versetzt das hydraulische Stellglied 43 die sich drehende
Büchse 46 in Drehung, und es positioniert, in der Situation
von Fig. 6, den Festspannvorsprung 50 so, dass er an der
vorderen Endkante 51 des Zapfenlagers 15 anstößt, um so für
axialen Zwang zwischen dem Zapfenlager 15 und dem
Gleitbewegungsblock 13 zu sorgen.
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Gemäß der Erfindung löst diese zweite Stellung der sich
drehenden Büchse 46, wie sie durch die Drehung des
hydraulischen
Stellglieds 43 erzielt wird, das Zapfenlager 15 axial
vom jeweiligen Gleitbewegungsblock 13, und gleichzeitig
befestigt sie den Gleitbewegungsblock 13 am jeweiligen
stationären Block 12.
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Um für diesen axialen Zwang zu sorgen, enthält der
stationäre Block 12 eine mit Nut versehende Einführaussparung 26,
mit der der zweite Festspannvorsprung 37 in der zweiten
Stellung der sich drehenden Büchse 46 zusammenwirkt (Fig.
7).
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In dieser Stellung ist das Zapfenlager 15 gelöst und kann
axial abgezogen werden, während der Gleitbewegungsblock 13
axial am jeweiligen stationären Block 12 befestigt ist.