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Kalenderheftmaschine Die Erfindung betrifft eine Kalenderheftmaschine,
in welcher aus flachen Werkstücken U-förrnig gebogene-Rückenkappen auf die in einer
Führung vorgeschobenen Blattstapel der Abreißblocks aufgesteckt werden, und besteht
darin, daß die Rückenkappen in Ab-
hängigkeit vom Vorschub der Blattstapel
in einer Biegevorrichtung zu U-förmigen mit parallelen Seitenflächen fertig gebogen
werden, von dort vor das Ende der Führungsbahn herab,-leiten und dort festgehaltenwerden.
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Es ist bereits bei Kalenderheftmaschinen bekannt, die Rückenkappen
als flache Werkstücke in Abhängigkeit von der Zuführung der Blattstapel in eine
Biegevorrichtung einzulegen. Hierbei besteht die Kappenbiegevorrichtung aus einem
mittleren Drucksternpel und zwei seitlichen Druckstücken, die um den mittleren Druckstempel
geschwenkt werden und unter Federwirkung stehen. Das flache Werkstück wird von einem
Stempel in eine Matrize mit beweglichen Backen- hine-*ngepreßt.
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Demgegenüber wird bei dem Gegenstand der Erfindung das flache Werkstück
durch einen Druckstempel in einer Form festgehalten und durch Rollen um diese herum
gebogen. Es wird also bei den bekannten Einrichtungen das flache Werkstück zuerst
mit zueinander schräg stehenden Flächen hergestellt und dann nach dem Einfügen der
Blocks um diese herum fertig gebogen. Bei dem Gegenstand der Erfindung dagegen wird
das flache Werkstück zur U-Form mit parallelen Seit-,nflächen fertig gepreßt.
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Z> el Mit Rücksicht darauf, daß bei dem Gegenstand der Erfindung
das Fertigbiegen der Rückenbleche und das Aufstecken dieser auf die Blocks in parallel
laufenden Arbeitsgängen stattfindet, ist die neue Maschine imstande, erheblich mehr
Blocks in der Zeiteinheit fertigzustellen als unter Benutzung bekannter Vorrichtungen.
Die Mehrleistung beträgt etwa 40 Prozent.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, Abb. i zeigt die Maschine: in Seitenansicht und Abb.2 in Draufsicht.
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Abb. 3 zeigt in größerem Maßstab die Rüttelvo#rrichtung in
einem Längsschnitt durch die Führungsbahn.
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Abb. 4 zeigt ebenfalls in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch
die Biegevorrichtung und
Abb. 5 die zugehörige Draufsicht.
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Abb. 6 zeigt das in die Biegevorrichtung eingeführte flache
Werkstück der Rückenkappe, Auf dem Tisch i des Maschinengestelles sind eine Führungsbahn
?- für die Blattstapel und daran anschließend eine zur (nicht dargestellten)
Heftvorrichtung führende Führungsbahn 3 für die mit der Rückenkappe versehenen
Blocks angeordnet. Ein am Maschinengestell befestigter Lagerbügel 4 trägt die Biegevorrichtung.
Zum Fördern der Blattstapel und Blocks dienen zwei neben den Führungsbahnen laufende
endlose Gelenkketten 5, welche in geeigneten Abständen Mitnehmerbolzen
6 tragen. Diese Bolzen 6
greifen durch Längsschlitze 7 der Seitenwangen
der Führungsbahnen hindurch. Ihren Antrieb erhalten die Förderketten und der Preßstempel
der Biegevorrichtung von ein-er gemeinsamen Antriebswelle 8 aus, die am hinteren
Ende des Tisches gelagert ist. Sie wird durch einen Riementrieb 9 von der
Welle io des am Maschinengestell gelagerten Motors 12 angetrieben. Die vorderen
Enden 13 der die Förderungsbahn der Blattstapel seitlich begrenzenden Blechwände
sind schräg gegeneinander gerichtet und werden durch die vorgeschob#enen, hochkant
in die Führungsbahn eingelegten Blattstapel 14 auseinandergespreizt. Den Boden der
Führungsbahn 2 bildet eine federnd eingespannte Platte 15, die von den Rollenketten
5 aus in rüttelnde Bewegung versetzt wird. Diese Rollenketten laufen zu diesem
Zwecke zwischen einer mit der Platte 15 verbundenen Rolle 16 und einer am Tisch
i gelagerten Rolle 17 hindurch. Die Rolle 16 ruht in einem an der Bodenplatte 15
befestigten Arm 18 und ist seitlich in senkrechten !Schlitzen rg der am Tisch i
befestigten Lager 2o der Rolle 17 geführt. Entsprechend dem wechselnden Querschnitt
der Rollenketten wird die Rolle 16 auf und ab geschoben und entsprechend die Bodenplatte
15 gehoben und gesenkt, also in rüttelnder Bewegung gehalten. Durch diese
Rüttelbewegung werden die Blätter der Stapel 14 richtig geordnet und geschichtet.
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Der Preßstempel der Biegevorrichtung ist im Lagerbügel 4 verschiebbar.
Sein Antrieb erfolgt durch eine auf der Antriebswelle 8
sitzende Nockenscheibe
:22 und einen am Maschinengestell gelagerten zweiarmigen Hebel 23. Zwischen
dem Preßstempel 21 und dem Lagerbüge14 eingeschaltete Federn 24 bringen den Preßstempel
nach jedem Hub in die Ausgangslage zurück. Mit dem Preßsternpel 21 ist ein Druckstück
:25 federnd nachgiebig verbunden. Das Druckstück sitzt an Bolzen 26, die
in Führungsbüchsen 27 des Preßstempels gleiten können. Auf diesen Bolzen
sind Federn :28 angeordnet, die sich einerseits gegen den Preßstempel, andererseits
gegen das Druckstück 2,5 abstützen. Seitlich vom Druckstück 25 sind
senkrechte Druckrollen 29 angeordnet. jede Rolle 29 wird vom Hebelarm
30 getragen, die um die senkrechte Achse der Schraubenbolzen 3 1 gegenüber
dem Preßstempel 21 schwenkbar sind.
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Durch Federn 32 werden die Hebelarme 30
zusammengezogen.
Gegenüber dem Druckstück 25 ist an einem BÜgel 33 des Ständers 4 ein
zweiteiliges Widerlager'34 befestigt. Die Widerlagerbacken sind in Schlitzen
35 seitlich verschiebbäar und werden durch Schrauben 36 festgestellt.
Seitlich vorn Widerlager 34 Bind am RahmenbÜgel 33 Führungswangen
37, 38 für das die Rückenkappe ergebende Werkstück 4o angeordnet. Die Führungswangen
werden durch Flügelschrauben 41 gehalten und sind quer zum Widerlager 34 verstellbar,
um ihren Abstand der Breite des Bleches 40 anzupassen. Eine oder auch beide Führungswangen
sind oberhalb des Widerlägers nach innen abgebogen und mit einem Führungsschlitz
42 versehen, in welche das Blechstück 40 eingesetzt wird. Der Schlitz wird unten
durch eine Sperrvorrichtung, bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durch ein
winkelförmig gebogenes Blech 43 abgeschlossen, das zeitweise entsprechend dem Vorschieben
der Blattstapel in der Führungsbahn 2 geöffnet wird. Bei einer bestimmten Stellung
trifft der Stapel 14 gegen den in diese Bahn ragenden Arm 44 eines Winkelhebels,
dessen anderer Arm 45 an dem Blech 43 angreift. Beim weiteren Vorschub des Stapels
14 wird durch den Winkelhebel das Sperrblech 43 entgegen der Wirkung einer Feder
46 so verschwenkt, daß es den Schlitz 42 freigibt und das Blech 40 vor das Widerlager
34 der Biegevorrichtung herabgleiten kann, bis es durch Anschläge 47, 48 der Führungswangen
37, 38 aufgehalten wird. Der Auschlag48 ist in senkrechter Richtung verstellbar,
um seine Lage der verschiedenen Form der Zungen des Rückenblechs 4o anpassen zu
können.
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Beim Vorschub des Preßstempels 21 wird zunächst das Rückenblech 40
gegen das Widerlager 34 angedrückt. Bei der Weiterbewegung des Preßstempels bewegen
sich die seitlichen Druckrollen :29 über das unter Spannung der Federn 28 zurückbleibende
Mittelstück 25 hinaus, wobei die Schenkel des Rückenbleches 4o um die Seitenflanken
des Widerlagers 34 umgelegt werden und die U-förmig gebogene Rückenkappe gebildet
wird.
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Durch seitliche Verstellung der Widerlager 34 und der seitlichen Führungswangen
37,
38 kann die -Vorrichtung der verschiedenen Breite der Rückenbleche angepaßt
werden. Die Federn 32 ermöglichen, daß auch die seitlichen Druckrollen 29
entsprechend weniger oder mehr von ihrer engsten Lage nach außen abweichen. Auf
diese Weise können Rückenkappen für verschieden dicke Abreißblocks hergestellt werden.
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Wenn sich nach einer gewissen Rückwärts-.bewegung des Preßstempels
2,1 auch das DrUCkStüCk25 vom Widerlager34 wegbewegt, gleitet die Rückenkappe nach
unten, wobei ihre Schenkel die Zungen 13 der Führungsbahn-- umgreifen. Das Druckstück
25 und die ihm zugekehrten Flächen des Widerlagers 34 sind ebenso wie das
von einer Rolle- abgetrennte Blechstück 40 schwach gebogen. Dadurch wird einem Haftenbleiben
der Blechkappe an dem Widerlager vorgebeugt.
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Die Zungen 13 werden durch den zwischen sie eingeschobenen Blattstapel
14 auseinandergespreizt, so daß sie sich von innen gegen die Schenkel der Rückenkappe
50 legen. Dabei stützt sich die Kappe 5o gegen einen Halter 5 1, der
das vordere Ende der Gleitbahn 2 bis nach erfolgtem Aufstecken der Kappe auf den
Stapel absperrt. Der Gegenhalter 5 1 sitzt an einer unter der Wirkung einer
Feder 52
stehenden Stange 53, die von der Antriebswelle 8 aus
durch eine Nockenscheibe 54 und einen um eine senkrechte Achse 55 schwenkbaren
zweiarmigen Hebel 56 gesteuert wird. Nachdem durch seitliches Verschieben
des Gegenhalters 5 1 die Führungsbahn 2 f reigegeben ist, wird der
mit der Rückenkappe 50
versehene Block in die Führungsbahn 3 eingeschoben
und zur Heftvorrichtung weiter gefördert.