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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, bei welchen zur Aufschaltung
berechtigte und nichtberechtigte Sprechstellen vorgesehen sind und eine Aufschaltung
durch. das während der Prüfzeit eines Wählers von der anrufenden Stelle angelegte
Aufschaltepotential veranlaßt und durch Sperrmittel bei vor oder nach der Prüfzeit
erfolgter Anschaltung des Piotentials die Aufschaltung verhindert wird nach Patent
66,.1. 112.
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In derartigen Anlagen, bei denen die Aufschaltrberechtigung durch
einen vorübergehenden,während der Prüfzeit eines Wählers wirksam werdenden Anreiz
gekennzeichnet und gleichzeitig die Aufschaltung bewirkt wird, ist die Abgabe des
Aufschalteanreizes von selbsttätig zu dem bestimmten Zeitpunkt wirksam werdenden
Mitteln abhängig, so, daß auch die aufschalteberechtigte Anschlußstelle sofort bei
Einstellung des Wählers auf eine besetzte Anschlußstelle mit der letztgenannten
Stelle verbunden ist. Diese sofortige Verbindung der anrufenden Anschlußstelle mit
der besetzten Ans.chlußstelle ist aber in vielen Fällen unerwünscht, während die
sofortige Verbindung mit einer freien Anschlußstelle auf jeden Fallerfolgen muß.
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Die Erfindung bezweckt nun, auch bei Anlagen gemäß Hauptpatent nach
Aufbau eines Verbindungsweges die endgültige Herstellung der Verbindung der anrufenden
Anschlußstelle mit der besetzten Anschlußstelle vom. Willen der anrufenden Anschlußstelle
abhängig zu machen und erreicht dies dadurch, daß nach während der Prüfzeit eines
Wählers wirksam gewordenem Aufschalteanreiz ein Anreiz auf die dem. Verbindtuigsweg
der aufschalteberechtigten Stelle zugeordnete Mittel übertragen wird, durch welche
die Sprechmöglichkeit dieser Stelle verhindert und nur durch eine besondere Schaltmaßnahme
der Stelle die Sprechmöglichkeit herbestellt werden kann.
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Durch diese Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes des Hauptpatents
wird,der Vorteil erreicht, daß auch in Anlagen, bei denen die Aufschaltung durch
vorübergehende, beim Aufbau der Verbindung selbsttätig zur Wirhung kommende Anreize
erfolgt, die Rufschaltung der ,anrufenden Stelle ,auf eine besetzte hochwertige
Anschlußsbelle, z. B. Direkter,
nur dann erfolgt, wenn tatsächlich
eine dringende und hao,chwertige Verbindung zu der bevorzugten Anschlußstelle herzustellen
ist,: während die sofortige Verbindung der rufenden Anschlußstelle mit einer freien
schlußstelle auf jeden Fall gewährleistet is .`i In der Zeichnung ist ein Ausführungs-y
beispiel der Erfindung dargestellt. Es handelt sich hier um eine Nebenstelle nanlage,
bei der interne Verbindungen über -den Anrufsucher AS, den Gruppenwähler @GW und
den Leitungswähler LW hergestellt werden. Abgehende Amtsverbindungen werden
über den Anruf such er AS, Gruppenwähler GW und die Amtsleitung AL hergestellt.
Aniz-,ommende Amtsverbindungen werden einer I\T-ebenstellenbeamtin durch den über
die Amtsleitung kommenden Rufstrom angezeigt, die Beamtin schaltet den Apparat
BA an die anrufende Amtsleitung AL an, nimmt den Wunsch des anrufenden
Amtsteilnehmers (entgegen und veranlaßt daraufhin die Einstellung des Anrufsuchers
AS auf die anrufende Amtsleitung AL und ferner die Einstellung des Gruppenwählers
GW und des Leitungswählers LW auf den gewünschten Teilnehmer.
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Verläßt die Beamtin z. B. während der Nachtzeit ihren Platz, so wird
durch Um.-legen des Nachtschalters NS die Nachtstelle NSt als Nachtstelle
gekennzeichnet. Diese Stelle wird bei Einlaufen eines Amtsanrufes über die Amtsleitung
mit der anrufenden Amtsleitung verbunden und kann dann ihrerseits die Amtsverbindung
zu irgendeinem beliebigen Nebenstellenteiln@ehmer weiterleiten. Wird nun eine Verbindung
durch die Beamtin oder durch die Nachtstelle NSt zu einem besetzten Teilnehmer
weitergeleitet, so erfolgt unmittelbar nach Abgabe der Stromstoßreihen, und zwar
in der Zeit, in der vorübergehend Prüfpotential an den Schaltarm. c des Leitungswählers
LW angelegt wird, die Anschaltung von Erdpotential über die Sprechadern des Verbindungsweges,
das sich bei Einstellung des Leitungswählers LW dahin auswirkt, daß eine
Aufschaltung auf den besetzten Teilnehmer im Leitungswähler LW
herbeigeführt
wird.
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Herstellung einer internen Verbindung Wünscht z. B. der Teilnehmer
Tui eine Verbindung mit dem Teilnehmer Ttt°, so wird nach Abheben des Hörers an
der Sprech-, stelle Ttti der Anr ufsucher AS in bekannter Weise auf den anrufenden
Teilnehmer Trti eingestellt. Durch Ausselidung einer bestimmten Stromistoßreilie
wird der Gruppenwähler CGW auf die bestimmte Hundertergruppe des gewünschten Teilnehmers
eingestellt. Nach dieser Einstellung wird das Relais A im Leitungswähler
LW über folgenden Weg er-"regt. -, Wicklung 1 des Relais A, Kontakte itiz::
z m, Wicklung I des Relais Q, Kontakte .., q.b, Schaltarm a des Gruppenwählers
GW, altarm,« des Anrufsuchers AS, über die `Teilnehmerschleife des Teilnehmers
Ttzl, Schaltarm b des Anrufsuchers AS, Schaltarm b des Gruppenwählers GW,
Kontakte 5b, 6p1, Wicklung II des Relais Q, Wicklung II des Relais A, +. In vorgenanntem
Stromkreis spricht das Relais A an; das Relais Q ist ein Differenzrelais, das in
vorgenanntem Stromkreis nicht erregt wird. Das Relais A schließt den Kontakt 7a.
Das Relais C spricht an. Es erfolgt nun die Aussendung einer Strom!-stoßreihe zur
Einstellung des Leitungswählers LW auf die Kontaktreihe, an welche der gewünschte
Teilnehmer angeschlossen ist. Die durch den Nummernschalter der anrufenden Stelle
erzeugten Unterbrechungen werden auf Relais A. übertragen. Relais A fällt
entsprechend den Unterbrechungen ab und beeinflußt folgenden Stromkreis: -f-, Kontakte
811, 9p, Wicklung I des Relais V, Kontakte ioc, i iu, rau, Wellenkontakt
1311#, Hubmagnet H, -. Das Relais V bleibt während der Stramstoßreihe erregt. Fällt
nach beendeter Stromistoßreihe das Relais V ab, so wird folgender Stromkreis für
das Relais U geschlossen: -f-, Kontakte 8fz, 9p, 1q.c, Kopfkontakt i 5k, Kontakt
16c, Wicklung I des Relais U, Wellenkontakt i3tv, Hubmagnet H, -. In vorgenanntem
Stromkreis wird nur das Relais U erregt, während der Hubmagnet H unbeeinflußt
bleibt. Relais U veranl.aßt durch öffnen des Kontaktes 1 azt und Schließen des Kontaktes
17u die Umschaltung von Hubmagnet H auf den Drehmagneten D.
Die letzte von
dem Teilnehmer T1 ausgesandte Stromstoßreihe wird auf den DrehmagnetenD übertragen.
Der Stromkreis verläuft über: -E-, Kontakte 8t2, 9p, Wicklung I des Relais V, Kontakte
ioc, 1 ia, i 7a, Drehxpagnet D, -. Relais V wird ebenfalls während der Stramstoßreilie
erregt und öffnet während dieser Zeit den Kontakt 141,7, so daß der Stromkreis für
das Relais U über die: Wicklung I unterbrochen wird. Das Relais U wird aber während
der Betätigung des Drehmagneten D durch die ausgesandte Stnomstoßreihe über folgenden
Weg erregt gehalten: +, Kontakte i8c, igv, aoa, Wicklung II des Relais U, Kontakt
z ip, --. Fällt nach beendeter Stromstoßreihe das Relais V ab, so. wird zwar der
Kontakt 19v geöffnet und somit der Haltestromkreis über die Wicklung II des Relais
U unterbrochen. Relais U fällt aber erst einige Zeit nach Relais V ab. Durch das
bereits abgefallene Relais V, aber noch erregte Relais U wird
über
folgenden Weg vorübergehend Prüfpotential an den Schaltarm c des Leitungswählers
LW angelegt: -L, Kontakte 22c, 23i', 2411, Wicklungen 1I und 1 des Relais
P, Relais P1, Schaltarm c des Leitungswählers L 1'v' in der Stellung
des anzurufenden Teilnehmers, Teilnehmerrelais T2 des gewünschten Teilnehmers Tit°,
-. Ist der Teilnehmer Tiz= frei, so kann das Relais P ansprechen. Das Relais
P schließt den Kontäkt25p und sperrt durch K urzschluß der hoch olunigen Wicklung
II des Relais P den .angerufenen Teilnehiner in bekannter Weise. Relais P schließt
die Kontakte 26p und 27p und bereitet en Rufstromkreis vor. Nach Abfall des Relais
U kommt folgender Stromkreis für die Wicklung II des Relais V zustande: -i--, Relaisunterbrecher
RU, Kontakte 2811, 291', 3oh, Wicklung 1I des Relais V, -. Durch den Relaisunterbrecher
RU wird das Relais V in bestimmten Zeitabständen erregt und stellt hierbei durch
öffnen des Kontaktes 3 iv und Schließen des Kontaktes 32v folgenden Rufstromkreis
her: Von der Rufstromquelle R, Kontakte 32v, 33>>, Wicklung I des Relais Y, Kontakte
26p, 3.1>>i, Schaltarma des Leitungswählers LW, über den Wecker an der Teilnehmerstelle
Tiz2, Schaltarm b des Leitungswählers LW, Kontakte 35p1, 27p, Wicklung II
- des Relais Y, Wicklung II des Relais N, Erde. Meldet sich der gerufene
Teilnehmer, so. wird das Relais Y in der Rufpause erregt und öffnet am. Kontakt
2gy den Stromkreis für das Relais V. Es besteht nunmehr folgender Speisestromkreis
für den angerufenen Teilnehmer: -, Wicklung I des Relais N, Ivantakte 31V, 33>>,
Wicklung I des Relais Y, Kontakte 26P, 3401, Schaltarm .a des Leitungswählers
LW, Schleife des Teilnehmers TiZ2, Schaltarm b des Leitungswählers
LW, Kontakte 35P1, 27n, Wicklung II des Relais Y.
Wicklung II des Relais
N, -'-. Das Relais N wird in vorgenanntem Stromkreis, da es differential geschaltet
ist, nicht erregt. Die Verbindung zwischen den Teilnehmern Trtl und Tate ist somit
hergestellt.
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Ist der Teilnehmer Trz2 besetzt, so kann das Relais P in der Prüfzeit,
in der Relais V abgefallen, Relais U aber noch, erregt ist, nicht ansprechen. Nach
Abfall des Relais U wird das Relais B über: -f-, Kontakte 93p1, 9.11a, Relais
B, Kontakt ggzn, Wellenkontakt 58u'; Kontakt 21P, - erregt. Das Relais B
öffnet an den Kontakten 4b und 5b den Stromkreis über RelaisA. Hierdurch fällt das
Speisebrückenrelais A ab und öffnet mit Kontakt 7a den Stromkreis des Relais
C. Relais C fällt .ab. Es kommt ein Stromkreis für den Drehmagneten D über: +, Kontakt
811, 9P, 14v, I 5h, 36c, 37u, Drehmagnet D,
-- zustande. Der Drehmagnet
D betätigt den Kontakt 38d, so daß Relais U über: -, Kontakte 811, 9p, 14v,
Kopfkontakt I51.#, Kontakt 38d, Wicklung II des Relais U, Kontakt 2I7,- erregt wird.
Relais U unterbricht am Kontakt 3711 den Stromkreis für den Drehmagneten D. Der
Dreh m,agn-,t D, wird stromlos, öffnet am Kontakt 38d den Stromkreis für Relais
U. Das Relais U fällt ab und schließt erneut den Kontakt 3711. Der zuletzt
genannte Stromkreis für den Drehmagnieben D kommt wieder zustande. Der Drehmagnet
und das Relais U ,arbeiten als Selbstunterbrecher so lan;e zusammen, bis der Lüitun-swähler
LW die Ruhelage erreicht hat, in der der Kopfkontakt I512 geöffnet wird.
Hierdurch kann kein Stromkreis für den Drehmagneten D oder Relais U zustande kommen.
Der Teilnehmer erhält auf irgendeine Art und Weise Besetztzeichen und legt seinen
Hörer auf. Die in Benutzung genommenen Einrichtungen gehen in die Ruhelage zurück.
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Die Auslösung des Leitungswählers LW nach beendetem Gespräch wird
nach Auflegen des Hörers an der anrufenden Stelle und somit Abfall des Relais A
in der vorher beschriebenen Weise veranlaßt.
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Herstellung einer abgehenden Amtsverbindung Wünscht der Teilnehmer
Tizl eine Verbindung mit der Amtsleitung, so wird durch Abheben des Hörers der Anr
ufsucher AS auf den anrufenden Teilnehmer in bel@annter Weise eingestellt. Durch
Aussenden einer bestimmten Stromstoßreihe wird der Gruppenwähler GW auf eine Kontaktreihe
eingestellt, über welche die Amtsleitungen erreicht werden. Der Gruppenwähler @GW
sucht in freier Wahl eine der freien Amtsleitungl-n, z. B. AL, aus. Nach
Belegen der Amtsleitung AL bestellt folgender Speisestromkreis für den Teilnehmer
Tal: -, Wicklung I des Relais S, Wicklung f des Relais X2, Leitung 39. Schaltarm
a des Gruppenwählers GW, Schaltarm a des Anrufsuchers AS, Teilnehmerschleife des
Teilnehmers Tnl, Schaltarm b
des Anrufsuchers AS, Schaltarm b des Gruppenwähler
s ,GW, Leitung 4o, Wicklung II des Relais X2, Wicklung II des Relais S, -i-. In
diesem Stromkreis spricht nur das Relais S an. Das Relais X2 ist ein Differenzrelais.
Die vom Teilnehmer Tat' ausgesandten Stromstoßreihen werden vom Relais S aufgien-ommen
und durch Kontakt 41S auf die Wicklung III des Relais J übertragen. Das Relais J
überträgt die Stromstöße durch Kontakt 42i
auf die Amtsleitung AL.
Während der Stromstoßreihe ist Relais V1 über Kontakt 43i und das Relais 112 über
Ivointakt 44t1 erregt.
Herstellung einer ankommenden Amtsverbindung
Läuft ein Amtsanruf über die Amtsleitung AL ein, so wird das Relais AR erregt.
Relais AR schaltet in nicht dargestellter bekamiter Weise ein Anrufzeichen für die
Beamtin ein. Die Beamtin betätigt daraufhin den Abfrageschalter AT der anrufenden
Amtsleitung. Das Relais AB wird über: +, Hakenumschalter HU, Arbeitskontakt
der Taste AT, Relais AB, - erregt. Relais AB hält sich nach Loslassen
der Amtstaste AT über-. +, Hakenumschalter HU, Ruhekontakt der Taste AT, Kontakt
i z4ab, Relais AB, -.
Der Apparat BA der Beamtin wird durch Öffnen der Kontakte
i o6ab und 1 07ab und Schließen der Kontakte 45ab und 46ab an die Amtsleitung
AL angeschaltet. Die Beamtin nimmt den Wunsch des anrufenden Amtsteilnehmers
entgegen und betätigt hierauf die Verbindungstaste VT. Das Relais VR wird
über: +, Hakenumschalter HU, Taste VT,
Relais VR, - erregt. Das Relais
VR hält sich unabhängig von der Taste VT über Kontakt i z3vr. Über Kontakt
i i 61yr wird Relais Dl erregt. Durch Öffnen der Kontakte ii91"@-und 1 zovr und
Schließen der Kontakte 471',Y und 48vr wird der Apparat der Beamtili BA
über
die bereits geöffneten Kontakte ioiab und iozab und die geschlossenen Kontakte 49ab
und Soab an die zum AnrufsucherAS führende Leitung 5i, 5z angeschaltet. Durch Schließen
der Kontakte 49ab und 5oab wurde eine Schleife gebildet über: Leitung 5 i, Kontakte
8011, 49ab, Wicklung Ir des Relais Dl, Kontakte 1I8izsi, 5oab, bitt, Leitung
5z und hierdurch die Einstellung des Anrufsuchers AS auf die Leitung 51,
5 2 in bekannter, nicht dargestellter Weise veranlaßt. Die Beamtin sendet
nun vermittels des von einem Stromstoßsender betätigten Kontakts i i 8nsi Stromstöße
über die Leitung 51, 52 aus, durch welche der Gruppenwähler GW und der Leitungswähler
LW eingestellt werden. Während der Aussendung der Stromsboßreihen ist der
Kontakt 5311s in irgendeiner bekannten Art und Weise geschlossen und somit auch
das Relais E erregt. Das Relais E schließt über Kontakt 54e den Stromkreis für das
Relais El. Durch Erregtsein der Relais F_ und El ist die Erdanschaltung über die
Kontakte 55e und 56e1 unterbrochen. Nach beendeter Stromstoßreihe fällt zuerst das
Relais E ab und legt bei noch vorübergehend angezogenem Relais El Erde an die Leitung
51 an. Diese Erdanschaltung löst bei Einstellung des Gruppenwählers ('2W keine Schaltvorgänge
aus.
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Nach Belegen eines Leitungswählers LW über den Gruppenwähler GW ist
folgender Stromkreis hergestellt: -, Wicklung I des Relais A, Kontakte In,
2171, Wicklung 1 des Relais Q, Kontakte 3p1, 4b, Schaltarm,a des Gruppenwählers
GLV, Schaltarma des AnrufsuchersAS, Leitung 51, Kontakte 8otl, 49ab, Wicklung II
des Relais Dl, Kontakte i i Sjtsi, 5oab, 8111, Leitung 52, Schaltarm
b des Anrufsuchers AS, Schaltarm b des Gruppenwählers GW, Kontakte 5b, 6p1,
Wicklung 1I des Relais Q, Wicklung II des Relais A, -f-. Relais
A wird erregt. Das Relais Q ist differential geschaltet. Für Relais Dl ist
dieser Stromkreis ein Haltestromkreis. Durch die folgende Stramstoßreihe wird der
Leitungswähler LW auf die bestimmte Kontaktgruppe eingestellt. Die Einstellung
des Leitungswählers LW erfolgt in der gleichen Weise durch Relais A, wie
bereits bei Herstellung einer internen Verbindung beschrieben. Nach Beendigung der
Stromstoßreihe seitens der Beamtin erfalgt vorübergehend die Erdanschaltung durch
Relais E und El. Hierdurch wird das Differenzrelais Q im Leitungswähler
LW erregt, kann aber nicht, da der Wähler noch nicht eingedreht hat, irgendwelche
Schaltvorgänge auslösen. Das Relais Q fällt nach der vorübergehenden Erdanschaltung
wieder ab.
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Nach der Einstellung auf die bestimmte Kontaktreihe erfolgt die Aussendung
der letzten Stromstoßreihe seitens der Beamtin, durch welche der Leitungswähler
LW auf einen bestimmten Kontakt der gewählten Kontaktgruppe eingestellt wird. Die
Schaltvorgänge, die durch die letzte Stromstoßreihe hervorgerufen werden, sind dieselben,
wie bei Herstellung einer internen Verbindung besehrieben. Nach beendeter Stromstoßreihe
erfolgt wiedertun über die Kontakte 55e und 56e1 vorübergehend die Erdans-chaltung,
und zwar während der Zeit, in der das Relais V im Leitungswähler LW bereits
abgefallen, das Relais U noch erregt ist. Durch die Ir dans-chaltung wird das Differenzrelajs
Q erregt.
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Ist der Teilnehmer, auf den der Leitungswähler LW eingestellt
ist, frei, so spricht während der vorübergehenden Prüfzeit, in der das Relais V
abgefallen, Relais U aber noch erregt ist, das Relais P an und bewirkt die bereits
bei Herstellung einer internen Verbindung beschriebenen Schaltvorgänge, wie Sperren,
Durchschalten, Rufen usw. Das Relais Q fällt nach der vorübergehenden Erdanschaltung
ab.
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Ist dagegen der Teilnehmer, auf den der Leitungswähler LW eingestellt
ist, nicht frei, so kann das Relais P nicht ansprechen, und es wird folgender Haltestromkreis
für das Relais Q hergestellt: -(-, Wicklung III des Relais Q, Kontakt 57q, Wellenkontakt
58iv, Kontakttip, -: Ferner ist nach Beendigung
der vorübergehenden
Prüfzeit und somit Abfall des Relais U das Relais B über: -- , Kontakte 93p1, 9,411,
Relais B, Kontakte 95n1, 581v, 2ip, - erregt. Durch Relais Q werden dile
Kontakte- 59q, bog, 99g und toog geschlossen.
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Weiterhin sind durch Erregen des Relais B die Kontakte 4b und
5b geöffnet und die Kontakte 96b und 97b geschlossen. Durch die Umschaltung in den
Sprechadern wird die Wicklung 11 des Relais Dl nunmehr in entgegengesetzter
Richtung vom Strom durchllossen, so daß das Relais D' zum Abfall gebracht wird.
Relais Dl ,öffnet die Kontakte i i odl und i i id', so daß die Verbindung zwischen
der Beamtin und dem Teiltielimer Tu= unterbrochen ist, da auch die Kontakte 121vy
und i22vr geöffnet sind. Durch Schließen des Kontaktes i i 2d' wird die" Besetztlampe
über +, Kontakte ii2d', i i3ab, LampeBL, - erregt. Die Beamtin erkennt am Aufleuchten
der Lampe BL , daß der vom Amt gewünschte Teilnehmer Tito besetzt ist.
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Handelt es sich um eine dringende Verbindung für den anrufenden Amtsteilnehmer,
so kann nunmehr die Beamtin durch BetätigInig der Taste QT die Aufschaltung auf
den besetzten Teilnehmer Tiz'= veranlassen. Über -f-, Hakenumschalter
HU, Taste QT, Relais Q', - wird das Relais Q' erregt. Das Relais Q' schließt
die Kontakte 114(/' und 115g'. Die Verbindluig der Beamtin mit dem besetzten Teilnehmer
Tiz= ist somit hergestellt, und die: Beamtin kann nunmehr den anrufenden Teilnehmer
auf das Vorliegen einer besonders zu bevorzugenden Verbindung aufinerksam machen.
Der angerufene besetzte Teilnehmer T112 wird daraufhin seine bestehende Verbindung
beenden und auslösen. Hiernach kann nunmehr das Relais P im Leitungswähler
LW über den Verteilerschalter VS, durch welchen ein Doppelprüfen verhindert
wird, und den umgelegten Kontalz:t 61g ansprechen und die bereits beschriebenen
Sühaltvorgänge, wie Durchschalten, Rufen usw., einleiten. Das Relais P unterbricht
am Tontakt 2 i p den Haltestromkreis für das Relais Q und den Stromkreis
für Relais B. Die Relais Q und B führen die Kontakte in die Ruhelage zurück. Die
durch die Relais Q und B bewirkte Umschaltung der Sprechadern wird aufgehoben. Das
Relais D' spricht wieder ,an.
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Durch Auflegen des Hörers seitens der Beamtin wird der Hakenumschalter
HU geöffnet, das, Relais AB fällt ab, es erfolgt die Dur chschaltung
der Amtsleitung an den Kontakten i o iab, i o2ab und i o6ab und i o7 ab.
Auch
der Haltestromkreis für das Relais VR wird unterbrochen. Relais VR führt seine Kontakte
in die Ruhelage zurück, desgleichen wird der Stromkreis für das Relais Q1 am Hakenumschalterkontakt
Hu unterbrochen. Nach der erfolgten Durchschaltung der Amtsleitung an den
Kontakten ioiab und io2ab wird der Strömkreis der Wicklung II des Rel.ais Dl unterbrochen.
Durch Öffnen des Kontaktes i i 6vr ist auch die Wicklung I des Relais
D' stromlos. Das Relais D' führt seine Kontakte in die Ruhelage zurück.
Es ist nunmehr die Verbindung zu dem gewünschten Teilnehmer Tit-' in der gleichen
Weise hergestellt, als wenn der Teünelim@er bei: Anruf frei war.
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Rückfrageverbindungen Besteht zwischen einem anrufenden Teilnelmner
Tiz' und der Amtsleitung AL eine Amtsverbindung, so kann der anrufende Teilnehmer
Tnl durch Drücken seiner Taste Tal eine Rückfrageverbindung einleiten. Durch den.
Tastendruck wird das im Speisestromkreis liegende Differenzrelais X2 erregt, das
mit Kontakt io5x= auf eine schematisch dargestellte Umschalteeinrichtung Z einwirkt,
und zwar derart, daß durch vorübergehenden Tastendruck eine Umschaltung von der
Amtsleitung AL auf- die Leitung 62, 63 durch öffnen der Kontakte dq.z und
652 und Schließen der Kontakte 662 und 67z herbeigeführt wird. Durch
Schließen des Kontaktes 692
wird der Stromstoßkontakt q.2i kUrzge.schlOssen,
so daß nachfolgende, vom rückfragenden Teilnehmer ausgesandte Stromstöße nicht auf
die Amtsleitung AL, sondern über den geschlossenen Kontakt 68z, Drossel Dr2
und Stromstoßkontakt 69i auf die Leitung 70, 7 i übertragen werden, auf welche sich
ein Anrufsucher AS bei der Umschaltung durch die Einrichtung Z eingestellt hat.
Durch die Stromstoßreihen werden der Gruppenwähler GW und der Leitungswähler
LW in der bei internen Verbindungen bereits beschriebenen Art und Weise eingestellt.
Während der Stromstoßreihe sind die Relais V' und V2 erregt. Eine Er danschaltung
über die Kontakte 72v2 und 73v1 findet nicht statt, da bei Herstellung von Rückfrageverbindlmgen
durch Teilnehmer das Relais P2 nicht erregt und somit auch der Kontakt 747)s geöffnet
ist.
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Wünscht der rückfragende Teilnehmer nach beendetem Rückfrageg-espräch
Mieder mit der Amtsleitung AL in Verbindung zu treten, so wird durch erneuten Tastendruck
über Relais X2 auf die Umschalteinrichtung Z eingewirkt, welche die Umschaltung.
von den Leitungen 62, 63 auf die Amtsleitung AL
durch öffnen der Kontakte
66z und 67z und Schließen der Kontakte 64.z und 65z veranlaßt.
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Sollte jedoch der in der Rückfrage angerufene Teilnehmer, z. B. der
Teilnehmer Tit2,
das Aantsgespräch übernehmen, so betätigt er seine
Taste. Taz, wodurch das im Speisestromkreis dieses Teilnehmers liegende Differenzrelais
N erregt wird. Durch RelaisN wird über die Kontakte 75z2, 6p1 Erde an die
eine Sprechader angelegt, während durch Öffnen des Kontaktes in und Schließen des
Kontaktes 76z2 ein Haltestromkreis für das Relais A unter Abschaltung von der Sprechader
hergestellt wird. Durch die Erdanschaltung über die Kontakte 7 5h und 6p1 wird das
Differenzrelais X1, dessen Stromkreis über: -, Drossel Dr, Wicklung I des RelaisXl,
Kontakte 77v°, 69i, DrosselDrz, Kontakte 78v°, 792, Wicklung
II des Relais X1, Drossel Dr, -(- verläuft, erregt. Das Relais X1 wirkt mit Kontakt
i o3x' auf die schematisch dargestellten Umschalteinrichtungen U, U1 ein. Hierdurch
wird die Umschalteinrichtung Z derart beeinflußt, daß die Umschaltung von den Leitungen
62, 63 auf die Amtsleitung AL veranlaßt wird und ferner die Amtsleitung
AL durch Öffnen der Kontakte 8 ott, 8 i u und Schließen der Kontakte 82u,
83u mit der Leitung 70, 71 verbunden wird. Es ist somit der rückgefragte;
Teilnehmer Tzzz mit der Amtsleitung AL verbunden. Durch das Umschaltekriterium
seitens des rückgefragten Teilnehmers wird in nicht dargestellter Weise der Verbindungsweg
über den Anrufsucher AS und Gruppenwähler GW für den rückfragenden Teilnehmer Tzt'
aufgetrennt. Wünscht der das Amtsgespräch nach der Rückfrage übernehmende Teilnehmer
seinerseits wiederum eine Rückfrageverbindung herzustellen, so wird durch Tastendruck
das Erdkriterium auf das Differenzrelais X übertragen, das mit Kontakt io4x auf
die UmschalteinrichtungZ einwirkt, durch welche die Unischaltung von der Amtsleitung
AL auf die Leitungen 62, 63 erfolgt. Die Rückfrageverbindung wird, da die
Kontakte 84u1 und 850 geöffnet und die Kontakte 86u1 und 87u1 geschlossen sind,
über die Leitungen 5 i, 52, Anrufsucher AS, Gruppenwähler GW und Leitungswähler
LW aufgebaut. Die Stromstöße werden in nicht dargestellter Weise vorn Teilnehmer
Tzzz über den Leitungswähler LW, Gruppenwähler GW, Anrufsucher AS auf die
Wicklung I I des Relais J übertragen, welches mit Kontakte 69i die Stromstöße auf
die Leitungen 5 i, 52 weitergibt.
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Nach Beendigung der Rückfrageverbindung kann der Rückfragende die
Rückumschaltung auf die Amtsleitung veranlassen oder der in der Rückfrage angerufene
Teilnehmer das Amtsgespräch übernehmen. Ist letzteres der Fall, so ist der Verbindungsweg
der gleiche wie bei Herstellung einer ankommenden Amtsverbindung.' Nachtverbindungen
Befindet sich die Nebenstellenbeamtin z. B.
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während der Nachtzeit nicht am Platz, so wird der Nachtschalter NS
umgelegt, wodurch die Sprechstelle NSt zur Entgegennahme von Amtsverbindung
gekennzeichnet ist. Läuft ein Amtsanruf über die Amtsleitung ein, so wird durch
Erregen des Relais AR über Kontakt 88a2^ das Relais P2 erregt, das sich selbst über
Kontakt 98p2 hält, wenn nach Anruf der SprechstelleNSt diese sich meldet und das.
Relais S erregt wird und der Haltestromkreis für Relais P2 über Kontakt gos vollendet
wird. Relais P2 hat die Sprechleitung an den Kontakten gipz und 92p'2 durchgeschaltet.
Es ist nunmehr die Nachtstelle NSt mit der Amtsleitung AL verbunden
und kann den Anruf entgegennehmen und gegebenenfalls an .eine andere gewünschte
Sprechstelle weiterleiten, indem die Sprechstelle NSt in derselben Weise
wie bei abgehenden Amtsverbindungen eine Rückfrageverbindung herstellt, nach welcher
der in der Rückfrage angerufene Teilnehmer das Amtsgespräch in der beschriebenen
Weise übernehmen kann. Bei der Herstellung des Rückfrageweges durch die Nachtstelle
NSt ist ebenfalls eine Aufschaltemöglichkeit vorgesehen, wenn der in der
Rückfrage angerufene Teilnehmer besetzt ist. Die von der Sprechstelle
NSt ausgesandten Stromstoßreihen werden durch Relais S aufgenommen und auf
die Wicklung IIl des Relais l übertragen. Relais J betätigt den Kontakt 69i, so
da.ß die Stromstöße auf die Rückfrageleitung 70, 7 i gegeben werden. Während der
Stromstoßreihe sind die Relais V1 und V= erregt. Durch Öffnen der Kontakte 77v2
und 78v2 wirdeine Beeinflussung des Relais X1, das zur Einleitung von Rückfrage-
und Umlegeumschaltungen dient, bis kurze Zeit nach der Stromstoßgabe verhindert,
bei Verbindungen zu der Nachtstelle NSt außerdem das. Relais P2. Hierdurch
wird nach beendeter Stromstoß. reihe, und zwar in der Zeit, in der das Relais V-1
bereits abgefallen ist, die Kontakte des Relais V2 sich aber noch in Arbeitsstellung
befinden, Erde über die Kontakte 74P2, 73v1 72v2, 63z, 85111 ' an die Leitung
71 angelegt, wodurch das Differenzrelais Q im Leitungswähler LW erregt
und gehalten werden kann, und zwar nach der letzten Stromstoßreihe in der vorübergehenden
Prüfzeit des Leitungswählers, in der das Relais V bereits abgefallen, das Relais
U aber noch erregt ist. Hierdurch wird in derselben Weise wie bei Herstellung einer
ankommenden Amtsverbindung, die durch die Beamtin weitergeleitet worden ist, beschrieben,
die Aufschaltung auf einen besetzten Teilnehmer veranlaßt. s
Verhinderung
der Aufschaltung durch mit Erdtaste ausgerüsteten Sprechstellen Hat der Teilnehmer
Tnl eine Verbindung zu dem Teilnehmer Ttt2 hergestellt und ist der Teilneluner Tn2
besetzt, so ist die Rufschaltung durch den Teilnehmer Tttl auf folgende Art und
Weise verhindert: Ist die Prüfzeit des Leitungswählers LW beendet, d. h.
Relais V und U sind bereits abgefallen, so kommt ein Stromkreis für Relais B über
-j--, Bontakte 93p1, 9-.u, Relais B, Kontakt 95m, Wellenkontakt 58tv, Kontakt 21p,
- zustande. Relais B öffnet die Kontakte 4b und 5b und schließt die Kontakte 96b
und 97b. Hierdurch werden die Sprechadern unterbrochen, die Erdanschaltung seitens
des Teilnehmers Tttl kann nicht auf das Differenzrelais Q einwirken, und es fällt
das Relais A ab. Dieses öffnet durch Kontakt 7a den Stromkreis des Relais C. Relais
C fällt ab, und es wird in der bereits beschriebenen Art und Weise die Auslösung
des Leitungswählers LW veranlaßt.
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Drückt der Teilnehmer Tttl die Taste Tal
bereits während der
Stromstoßreihe, so wird das Relais Q erregt, es kommt aber infolge der stoßweisen
Betätigung des Relais A folgender Stromkreis bei abgefallenem Relais-A für das Relais.M
zustande: +, Kontakte 98a, Wicklung II des Relais 1f1, Kontakt 57g, Wellenkontakt
58w, Kontakt 2ip, -. Das Relais M spricht an und uüterbricht am Kontakt 211t den
Stromkreis für das Relais A.
Das Relais A kann nicht mehr durch die nachfolgende
Stromschließung erregt werden. Relais A bleibt abg,- fallen, und durch öffnen des
Kontaktes 7a fällt auch das Relais C ab. Es erfolgt in der beschriebenen Weise die
Auslösung des Leitungswählers LW.
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Nur wenn es dem Teilnehmer Tttl gelingt, in der nur wenige Millisekunden
betragenden Prüfzeit des Leitungswählers LW die Erdanschaltung herbeizuführen,
kommt eine Rufschaltung auf einen besetzten Teilnehmer zustande. Dieses ist aber
praktisch ausgeschlossen.
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Nach dem Ausführungsbeispiel schaltet sich die Beamtin BA durch
Betätigen der Taste QT an den Verbindungsweg an, indem durch die Betätigung der
Taste QT das Relais Q1 erregt wird und die Durchschaltung durch die Kontakte i i
q.ql und i i 5g1 erfolgt. Die Ausführung kann aber auch derart sein, daß der Stromkreis
der Wicklung I des Relais Dl über den Ruhekontakt einer Taste QT verläuft und somit
bei Betätigung der Taste QT die Wicklung I des Relais Dl stromlos wird. Es ist malmehr
nur die Wicklung II des 'Relais Dl unter Strom, so daß die Kontakte des Relais Dl
in Arbeitsstellung gebracht werden und somit die Durchschaltung an den Kontakten
i iodl und i i idl erfolgt. Für eine derartige Ausführungsform ist also nur eine
besondere Taste QT erforderlich. Das Relaia Q1 ist in diesem Falle nicht erforderlich.