DE674022C - Vorrichtung zum Anzeigen des Abblasens von Luftreifen - Google Patents
Vorrichtung zum Anzeigen des Abblasens von LuftreifenInfo
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- B60C23/02—Signalling devices actuated by tyre pressure
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Description
Es sind Einrichtungen zur Anzeige des Abblasens von Luftreifen o. dgl. bekannt,
die beispielsweise membrangesteuerte Ventile aufweisen, sowie waagerecht verschiebbare
Ventileinrichtungen, die eine Führungseinrichtung erforderlich machen, Teile, die eine
wechselnde Bewegung gegeneinander ausführen müssen, ferner Verbindungen, die vollkommen dicht schließen müssen.
ίο Derartige Anordnungen sind ihrer Art
nach vielteilig und verwickelt. Sie arbeiten daher nicht mit genügender Sicherheit, und
sie sind teuer.
Fast alle bekannten Anordnungen sind mit einer aus Glocken oder Pfeifen bestehenden
akustischen Anzeigevorrichtung versehen. Es ist aber mit Rücksicht auf die geringe zur Verfügung stehende Luftmenge
nicht möglich, auf diese Weise eine ausreichend kräftige Signalgabe zu hören, beispielsweise
vom Fahrer eines schweren Lastzuges. Die Erfindung gestattet es, diese Nachteile zu vermeiden. Sie hat eine verbesserte
Anzeigevorrichtung dieser Art zum Gegenstand, die von einfacher Bauart und sicher in der Wirkung ist und eine sehr kräftige
Anzeigevorrichtung besitzt. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung setzt sich im besonderen zusammen 4 aus einem zwischen
Luftreifen und Außenluft angeordneten Rückschlagventil,
einem Leitventil, das sich öffnet, wenn der darauf wirkende Druck unter einen bestimmten Wert sinkt,, und einem auf
einen Gegendruck vorbelasteten Rückschlagsteuerventil, das beim Abströmen des Druckmittels
in die Außenluft ein Signal in Tätigkeit setzt.
Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar ist
Abb. ι ein Längsschnitt, teilweise in Ansicht, einer'Vorrichtung für ein einfaches
Rad, die im Inneren des Rades nahe der Felge angebracht zu denken ist.
Abb. 2 ein Schnitt nach Linie x-x in Abb. i.
Abb. 3 ein senkrecht zur Radachse geführter Schnitt für eine andere Ausführungsform eines für ein einfaches Rad bestimmten
Gerätes, das auf der Radmitte ist, während das Alarmgerät selbst in diesem Falle in das
Fahrzeuginnere verlegt zu denken ist. ίο Abb. 4 ist ein Schnitt durch die Radachse
für ein Gerät, das es gestattet, die Vorrichtung nach Abb. 3 mit der Anzeigevorrichtung
im Inneren des Fahrzeuges zu verbinden.
Abb. 5 ist ein Schaltbild für die Geräte gemäß der Erfindung, und zwar in Anwendung
auf ein Rad mit Zwillingsbereifung.
Das Gerät nach der Erfindung setzt sich im wesentlichen aus folgenden Teilen zusammen:
a) einem ersten oder Leitventil S1 mit einer elastischen Membran, die von der einen
Seite einem Druck P ausgesetzt ist, der ein wenig über dem Luftdruck p der den Reifen
aufblasenden Luft liegt, und auf der anderen
Seite dem Atmosphärendruck; dieses Ventil öffnet sich nur, wenn der Druck p unter einen
bestimmten Wert fällt und sonach ebenfalls P absinken läßt;
b) einem zweiten oder Steuerventil S2 mit
elastischer Membran, die ebenfalls auf einer Seite dem Druck P unterliegt, auf der anderen Seite dem Druck/); dieses Ventil öffnet
sich unter der Wirkung des Luftdruckes im Luftreifen nur, wenn das Leitventil beim
Öffnen den Luftdruck verringert hat, der vorher den Wert P hatte. Die Luft, die dann
aus dem Luftreifen durch dieses zweite Ventil entweicht, bringt ein beliebiges Signal zur
Wirkung.
Zur Durchführung der Erfindung werden kombinierte Ventileinrichtungen benutzt.
Bei der Ausführung der Erfindung nach Abb. ι und 2 weist das Gerät, das vorzugsweise
im Radinneren liegt und gegebenenfalls zwischen der Druckluftquelle und dem Luftreifen,
folgende Teile auf:
Einen Auf blasestutzen N, der mit der .Druckluftquelle zu verbinden ist, sowie einen
Änschlußteil R zur Verbindung mit der Luftkammer,
ein Hörsignalgerät F, das hier gleichzeitig die Aufgabe des zweiten Ventils
S2 übernimmt, ferner ein Vorbereitungsventil C.
Der Aufblasestutzen N besteht aus einem Anschlußteil i, der das Gerät in Verbindung
mit der Druckluftquelle bringt, ferner einem Teil A1 mit einer Gummimembran bzw.
Gummihülse 51, die in einer Kammer 41 liegt. Dieses Gebilde^1 erfüllt im Sinne der
obenerwähnten Erfindung die Aufgabe, einen gleichförmigen Druckunterschied zwischen
zwei Räumen aufrechtzuerhalten. Es ist im folgenden als Vorrichtung B bezeichnet.
Weiter gehört dazu das Ventil S1, in dem im Beispiel eine Feder 2 angeordnet ist,
die auf einer Gummimembran 3 mit einer Öffnung 4 aufruht. In der Ventilmitte liegt
eine feste Stange 5 gegenüber der öffnung 4 in der Membran 3. Das Innere des Ventils
ist durch eine Bohrung 101 an die Außenluft angeschlossen.
Der Aufblasestutzen steht mit den übrigen Vorrichtungsteilen durch eine Leitung 6 in
Verbindung, die von der Kammer 41 ausgeht. Zum Anschlußteil R gehört der
Stutzen 7, der die Verbindung mit dem Luftreifen zuläßt, weiter ein Gebildet2 mit einer
hülsenförmigen Gummimembran-52 in einem Räume 42; auch dieses Gebilde bildet eine
Vorrichtung B der eben erwähnten Art.
Der Stutzen 7 ist mit dem Räume 42 durch eine Leitung 9 in Verbindung, und die Vorrichtung
A2 mit einer Kammer 43 einer im folgenden noch zu beschreibenden Vorrichtung
A3 durch eine Leitung 10. Die akustische
Anzeigevorrichtung F, die hier gleichzeitig das Ventil S2 bildet, besteht aus der erwähnten
Vorrichtung A3 mit einer hülsenförmigen Gummimembran 53 in einer Kammer 43. Auch dieses Gebilde A3 ist wieder
eine Vorrichtung B.
An die Vorrichtung A3 ist ein Horn 8 angeschlossen.
Weiter enthält die Vorrichtung A3 zwei Innenkanäle 11 und 12 verschiedenen
Querschnitts. Der Kanal 11 schwächeren Querschnitts verbindet A3 mit
der Vorrichtung A- und der Kammer 42, und der stärkere Kanal 12 führt über das Horn 8
zur Außenluft.
Zu dem Vorbereitungsventil C gehört das Tellerventil 13 mit Ventilstange 14, auf die
ein Druckknopf 15 unter Vermittlung einer abdichtenden Zwischenmembran 110 einzuwirken gestattet. Das Ventil 13 wird normalerweise
durch eine Feder 16 gegen seinen Sitz gedrückt. Die eine Seite des Ventilgehäuses
ist mit der Kammer 42 durch eine Leitung 17 und die andere Seite mit der
Kammer 43 durch eine Leitung 18 verbunden.
Will man den Luftreifen aufblasen, so no
schließt man bei 1 die Druckluftquelle an. Die Preßluft strömt dann durch die Vorrichtung
A1 und füllt die Kammer 41. Diese Luft geht durch die öffnung 4 der Membran 3
und gelangt durch die Bohrung 101 zur Außenluft, Nach ganz kurzer Zeit aber wird
der anwachsende Druck im Räume 41 den Mittelteil der Membran 3 gegen die Stange 5
treiben, so daß die Öffnung 4 sich schließt und keine Luft mehr nach außen entweichen
kann. Dann strömt die Luft durch die Bohrung 6 in den Raum 43, fließt von hier durch
die Leitung ίο in das Innere der Vorrichtung
A-, tritt aus dieser wieder aus und füllt die Kammer 42. Von dort strömt sie einesteils
durch die Leitung 9 in den Luftreifen und zum anderen Teil durch die Leitung 11
in die Vorrichtung A3.
Hört die Druckluftzufuhr auf, so sind der Luftreifen, die Kammer 42 und die Leitung
11 mit Luft eines Druckes p angefüllt, während
sich die Luft in den Kammern 43 und 41 auf einem Druck P befindet, der ganz
wenig größer ist als der Druck p, und zwar so, daß der Unterschied P-p gleichbleibt, und
zwar gleich der Spannung der Membran 52 der Vorrichtung A2, weil der Druck P auf
das Innere der Membranhülse wirkt und der Druck ρ auf ihre Außenseite.
Wenn jetzt der Luftreifen abbläst, so sinkt der Druck p und somit gleichzeitig der
Druck P, da ja der Druck P-p gleichbleibt. Bei dieser Abnahme des Druckes P tritt ein
Augenblick ein, in dem er nicht mehr ausreicht, um die Membran 3 an der Stange 5
des Ventils S1 haften zu lassen. Die gesamte Luft, die vordem auf dem Druck P war, entweicht
durch die Öffnung 101 des Ventils J?1
dann in die Außenluft.
Dann reicht die Pressung der Luft im Luftreifen aus, die Membran 53 der Vorrichtung
A9 abzuheben, weil auf der Außenseite nur der Atmosphärendruck wirkt. Die Preßluft
strömt dann von der Leitung 11 zur Leitung 12. Infolge des Ouerschnittunterschiedes
zwischen den beiden Leitungen wird der Teil 102 der Membran 53, der gewöhnlich die
Leitung 12 abdeckt, mit einer Schwingungszahl zu schwingen beginnen, die abhängt von
dem Verhältnis der Querschnitte der Leitungen 11 und 12, und entsprechend wird die
benachbarte Luft zu schwingen beginnen. Es wird auf diese Weise ein Ton erzeugt,
der durch die Leitung 12 und das Horn 8 nach außen geleitet wird.
Die Dauer des Tones kann bis zu etwa 30 Sekunden für einen Lastwagenluftreifen
üblicher Bauart betragen.
Wenn der 'Luftdruck im Luftreifen auf solchen Wert gesunken ist, daß er nicht mehr
ausreicht, die Membran 53 abzuheben, so schließt diese die Leitungen 11 und 12 wieder
ab, und da dann keine Luft mehr von 11 nach 12 strömt, hört auch die Membran 53
auf, bei 102 zu schwingen, und die Tonerzeugung hört auf.
Man muß dann den Reifen, aus dem die Luft entwichen ist, durch einen aufgeblasenen
Reifen ersetzen. Wenn man aber diesen einfach an den Anschlußteil R legen würde, so
würde, da jetzt alle Teile der Vorrichtung, die sich vorher auf dem Druck P befanden,
nachdem die Vorrichtung angebracht war, sich auf atmosphärischem Druck befinden, die
Luft aus diesem Reifen zum Teil durch die Vorrichtung Aa ausströmen und beim Abblasen
einen Anzeigeton hervorrufen.
Man muß also, um den gefüllten Reifen unter günstigen Umständen aufbringen zu
können, vorher das Gerät entsprechend vorbereiten.
Zu diesem Zwecke ist ein Vorbereitungsventil C vorgesehen, das wie folgt arbeitet:
Zu der gleichen Zeit, zu der man den neuen Reifen bei 7 an den Anschlußteil R anschließt,
drückt man auf den Knopf 15. Die Stange 14 hebt dann das Ventil 13 von
seinem Sitz ab, und 'die Luft des Reifens kann dann von der Leitung 17 zur Leitung
18 strömen, und zwar von der Leitung 9 und der Kammer 42 aus, und sie gelangt dann
über den Raum 43 und die Leitung 6 zur Kammer 41. Ist diese Aufladung einmal erfolgt,
so läßt man den Knopf 15 los. Dann drückt die Feder 16 das Ventil 13 wieder auf
seinen Sitz, so daß es die Verbindung zwischen den Leitungen 17 und 18 unterbricht.
In der Praxis genügt es, auf den Knopf 15 während der Zeit zu drücken, die man dazu
braucht, um den neuen Reifen anzuschließen.
Der Luftdruck in dem neuen Reifen ist durch diesen Vorgang zwar gesunken, aber 9°-
in einem praktisch bedeutungslosen Maße. Man hat somit die Vorrichtung wieder aufgeladen,
genau so, wie wenn man diesen Vorgang von einer Preßluftquelle aus bewirkt hätte, die man vom Aufblasestutzen N bei 1
abgezweigt hätte.
Die soeben beschriebene Vorrichtung erzeugt einen Ton, der sich nach der Außenseite
des Fahrzeuges fortpflanzt. Nun ist es bisweilen vorzuziehen, daß dieser Ton nur
im Inneren des Fahrzeuges, beispielsweise vom Wagenführer., gehört wird. Deshalb ist
nach einem Weg gesucht, die Steuervorrichtung vom Tonerzeuger des Signalgerätes zu
trennen, ohne dabei die ersterwähnte Vorrichtung vom Rade in der Nähe der Luftr
reifen selbst zu trennen, wohingegen der Tonerzeuger in das Innere des Fahrzeuges verlegt
wurde.
Eine Ausführungsform für diesen Gedanken geben die Abb. 3 und 4 wieder, bei
denen für die gleichen Einrichtungen die gleichen Bezugszeichen verwendet sind wie
bei der vorbeschriebenen Anordnung.
In ein Gehäuse M (Abb. 3) von Vorzugsweise sechseckigem Querschnitt, das in 'der
Radmitte bei 20 befestigt worden ist, ist ein Aufblasestutzen N eingesetzt, der in dem
Teil ι eine im vorstehenden mit A1 bezeichnete
Vorrichtung in der Kammer 41 enthält; der Stutzen 1 springt über das Gehäuse M
seitlich vor. Weiter enthält das Gehäuse ein
Ventil S1 ähnlich dem der ersten Ausführungsform,
ferner einen Anschlußstutzen R mit Gewinde 7, der ebenfalls über das Gehäuse
M vorspringt und außerdem eine Vorrichtung A2 in einer Kammer 42 aufweist.
Eine Vorrichtung Ai, die die Rolle des
Ventils S2 der ersten Ausführungsform ersetzt und deren Membranhülse 54 von einem
Raum 44 umschlossen wird, ist gleichfalls im Gehäuse vorgesehen; diese Vorrichtung ist
in gleicher Weise angebracht wie die Vorrichtung A3 in der Kammer 43 der ersten
Ausführungsform. Schließlich ist im Gehäuse noch ein Vorbereitungsventil C angebracht,
das genau dem der ersten Ausführungsform entspricht, das einmal an die
Kammer 42 der Vorrichtung^2 angeschlossen ist, und zwar durch eine Leitung 120 und
ferner an den Raum 61 ■ unterhalb des Ventils ,S-1 durch einen Kanal· 121. Das tonerzeugende
Gerät ist, wie bereits gesagt, im Wageninneren angeordnet.
Der Auf blasestutzen Ar steht mit der Vorrichtung
R über eine Leitung 60 in Verbindung, mit dem Ventil S1 über eine Leitung 61
und mit dem Raum 44 der Vorrichtung^4 durch eine Leitung 62.
Endlich steht die Vorrichtung A4· mit der
Vorrichtung P" (Abb. 4), die im folgenden noch näher beschrieben wird, durch die Leitungen
63 und 64 in Verbindung. ·
Diese Vorrichtung P0, die es ermöglicht,
das Gebilde nach Abb. 3 mit dem Tonerzeuger im Fahrzeuginnern zu verbinden, besitzt zwei Hauptteile, deren einer, P1, auf
dem Gehäuse M angebracht ist, während der zweite, P2, sich gegenüber dem Teil P1 drehen
kann. Da der Teil P1 mit dem Rade umläuft, kann der Teil P2 seinerseits feststehen.
Zum Teil P1 gehören alle die Einrichtungen zum luftdichten Anschluß und zur Schmierung,
derart, daß die relativ zueinander drehbaren Teile P1, P2 richtig arbeiten können.
Eine Beschreibung dieser Einzelheiten erscheint überflüssig, da sie an sich von
üblicher Bauart sind.
Zum Teil P2 gehört in erster Linie ein Anschlußstutzen
21, der es gestattet, ihn durch beliebig geeignete Mittel mit dem Tonerzeuger
im Innern des Wagens zu verbinden. Weiter gehören dazu Leitungen 67 bis 70, die die Luft in die Lage setzen, von der
Leitung 64 aus bis zum Ausgang des Stutzens 21 zu strömen. Die Wirkungsweise
dieser Vorrichtung ist die folgende:
Um den Reifen aufzublasen, schließt man bei ι eine Preßluftquelle an. Die Luft
durchströmt das Gerät A1 und füllt die Kammer 41. Weiter strömt die Luft zunächst
durch die Leitung 61, die Öffnung 4 in der Trennwand 3 und das Ventil S1 und dann
durch die Öffnung 101 sowie durch eine nicht dargestellte Leitung in die Außenluft; nach
Ablauf einer sehr kurzen Zeit aber wird der Luftdruck, der auf den mittleren Teil der
Membran 3 gegenüber der Stange 5 wirkt, bewirken, daß die Mündung 4 abgeschlossen
wird. Die Luft kann dann nicht mehr nach außen entweichen. Sie begibt sich dann einmal
durch die Leitung 60 zur Vorrichtung A2 und zum zweiten durch die Leitung 62 zum
Raum 44 der Vorrichtung A4. Aus der Vorrichtung A2 tritt sie dann wieder aus und
füllt die Kammer 42 und den Luftreifen über den Anschluß 7, ferner das Innere der Vorrichtung^4
durch die Leitung66. Dann ist das Gerät vorbereitet.
Wenn nun, wie bei der ersten iVusführungsform,
der Druck- im Luftreifen sinkt, so entweicht die Luft in die Atmosphäre durch
die Öffnung ioi des Ventils S1. Der Luftdruck im Luftreifen ist dann ausreichend,
die elastische Hülle 54 der Vorrichtung A* abzuheben, die die Rolle des Ventils S2 übernimmt.
Die Luft aus dem Reifen geht dann durch die Leitung 65 zur Leitung 63 und begibt
sich durch die Leitungen 64, 67, 68, 69, 70 zum Anschlußstutzen 21 (Abb. 4) des Teiles
P- der Vorrichtung P0. Diese Luft kann dann auf die bei 21 angeschlossene und im
Innern des Fahrzeuges liegende Anzeigevorrichtung in geeigneter Weise einwirken.
Diese Vorrichtung kann beispielsweise ein Gerät A3 von der Ausführung sein, wie bei
dem ersten Beispiel beschrieben.
Hat der Luftdruck im Reifen einen Wert erreicht, der nicht mehr ausreicht, die
Membran 54 von der Vorrichtung ^a4 abzuheben,
so unterbricht diese die Verbindung zwischen den Gerätteilen im Gehäuse M und
der Vorrichtung P0. Daraus ergibt Sich, daß dann die Ausströmung aufhört.
Die Wiedervorbereitung erfolgt wieder mittels des Ventils C in der Weise des ersten
Ausführungsbeispiels.'.
Man kann schließlich ein Gerät nach der Erfindung bei einem Rad mit Zwillingsbereifung anwenden, wie das schematisch
durch Abb. 5 erläutert wird; hier sind die gleichen Glieder wie bei den früheren Ausführungsformen
mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen. Diese Anordnung setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
a) für die beiden Reifen zusammen aus einem Aufblasestutzen 71, einer akustischen
Vorrichtung As mit Horn 8, einer Vorrichtung yi°, die als Geräte wirkt und zwischen
die beiden Luftreifen gelegt ist;
b) für jeden einzelnen Reifen aus je einer Vorrichtung A1, einer Vorrichtung A2, einem
Ventil S1, einem Vorbereitungsventil C und
einer Einrichtung A5, die die Arbeitsweise der Vorrichtung A4 (Abb. 3) übernimmt.
Diese verschiedenen Teile sind durch Leitungen in der im Schema veranschaulichten
Art miteinander verbunden. Wenn man bei dieser Vorrichtung die Reifen O1 und O2 von
einer Preßluftquelle aus aufbläst, die an den Stutzen yi angeschlossen ist, so gelangt diese
Luft in die Reifen durch die Vorrichtung A1 und A-, die den betreffenden beiden Reifen
jeweils zugeordnet sind; dabei füllt sie die Kammern V und wirkt auf die Ventile S1 in
der vorbeschriebenen Weise. Die Vorrichtung Ae sorgt für einen Druckausgleich zwisehen
den beiden Reifen O1 und O2, indem
sie diese miteinander verbindet, wenn die Luft in einem von ihnen nicht den kritischen
Wert erreicht, d. h. den zulässigen Mindestaufblasedruck. Wenn die Luft in den Reifen
den Druck p der Preßluftquelle erreicht, so unterbricht die Vorrichtung A5 die Verbindungv
zwischen den Reifen O1, O2 und der
Vorrichtung A3. Dann sind die Vorrichtungen vorbereitet.
Wenn der Druck p eines der Luftreifen, z. B. O1, sinkt, so wird auch der im anderen
Reifen O2 infolge der Verbindung beider durch die Vorrichtung Ae sinken. Ist aber
der kritische Wert erreicht, so unterbricht die Vorrichtung ^i8 selbsttätig diese Verbindung.
In diesem Augenblick werden die Gerätteile, die zum Reifen O1 gehören, allein
in Tätigkeit treten, um die akustische Signalvorrichtung ΑΆ zu betätigen, weil das Gerät
A5, das zum Reifen O2 gehört, auch die
Verbindung zwischen dem Reifen O2 und der Vorrichtung As unterbricht.
Da sich der Druck p im Reifen O1 mindert,
wird Luft aus dem Raum V durch das Ventil ^1 aus dem gleichen Grunde ausströmen,
wie bei den vorgeschilderten Einrichtungen. Da der Luftdruck des Reifens dann ausreicht, um die Membran des Gerätes
Ä" abzuheben, so wird diese Luft, die hindurchströmt, sich zu dem Anzeigegerät
begeben, das aus der Vorrichtung^3 bestehen kann und das einen Ton erzeugt, der durch
das Horn 8 nach außen dringt. Hat der Druck im Reifen O1 nicht mehr einen ausreichenden
Wert, um die Membran von Ä° abzuheben, so unterbricht A5 die Verbindung zwischen Reifen
O1 und Vorrichtung^3, so daß kein Ton
mehr in der Vorrichtung yl3 erzeugt wird.
Will man den aufgeblasenen Reifen ersetzen, so arbeitet man wieder, wie früher beschrieben, d. h. man drückt auf den Knopf des Ventils C, das zu O1 gehört; dieses Ventil steht, wie das Schema erkennen läßt, auf einer Seite des Ventils mit der Kammer V, von der anderen Seite des Ventils aus mit dem Reifen O1 in Verbindung.
Will man den aufgeblasenen Reifen ersetzen, so arbeitet man wieder, wie früher beschrieben, d. h. man drückt auf den Knopf des Ventils C, das zu O1 gehört; dieses Ventil steht, wie das Schema erkennen läßt, auf einer Seite des Ventils mit der Kammer V, von der anderen Seite des Ventils aus mit dem Reifen O1 in Verbindung.
Es sei beachtet, daß die Vorrichtung^3 auch durch ein Gerät A1 ersetzt werden
könnte, das identisch dem in Abb. 3 dargestellten ist und die Aufgabe des Ventils S2
erfüllt; dieser Gerätteil sei dann einem Gebilde P0 zugeordnet, wie es Abb. 4 zeigt, so
daß man den Tonerzeuger in das Innere des Wagens verlegen kann, wie bei der zweiten
Ausführungsform geschildert.
Schließlich könnte die eigenartige Vorrichtung As offenbar auch bei anderen Anlagen
als Anzeiger benutzt werden, weil es ausreicht, Druckluft ausreichenden Druckes hindurchströmen zu lassen, um die elastische
Membranhülse abzuheben und zum Schwingen zu bringen, wobei man diese Preßluft durch die Leitung schwächeren Querschnitts
einströmen und durch die Leitung stärkeren Querschnitts wieder ausströmen läßt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Anzeigen des Abblasens von Luftreifen oder sonstigen geschlossenen
Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luftreifen und der Außenluft die folgenden Einrichtungen
eingeschaltet sind: a) ein Rückschlagventil (A2) mit oder ohne Vorbelastung,
b) ein Leitventil (S1), das sich öffnet, wenn der darauf wirkende Druck
unter einen bestimmten Wert sinkt, und
c) ein auf einen Gegendruck vorbelastetes Rückschlagsteuerventil (S2), das beim
Abströmen des Druckmittels in die Außenluft ein Signal (8) in Tätigkeit setzt, wobei diese Ventile so angeordnet
sind, daß der in dem abgeschlossenen ' Raum herrschende Druck (p) auf die
Austrittsseite des Steuerventils (S2) und auf die Zuströmseite des Leitventils (S1)
wirkt, während normal ein dem Druck im abgeschlossenen Raum mindestens gleicher Druck (P) auf die Austrittsseite des
Rückschlagventils (A2) und auf die Zuströmseite des Leitventils (S1) wirkt sowie
in der Kammer (41) herrscht, in der sich das Leitventil (S1) befindet, derart,
daß beim Absinken des Druckes unter den Ausgleichsdruck des Leitventils (S1)
dieses sich öffnet, wodurch der vorher darauf wirkende Druck (P) auf den atmosphärischen
Druck abfällt und dann das Druckmittel aus dem Räume durch das Steuerventil (S2) entweicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Erzeugung eines zunehmenden Druckes
in dem geschlossenen Raum von einer Druckluftquelle aus, wobei der Druck sich in der Reihenfolge über Leitventil,
Steuerventil und Rückschlagventil aufbaut, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Aufblasestutzen (ι) mit einem Rückschlagventil
(A1) mit der das Leitventil (S1) enthaltenden Kammer (41) sowie
mit der Abströmseite (43) des Steuerventils (S2) und der Zuströmseite (10)
des ersten Rückschlagventils (A2) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch r zur Anbringung an einen vorher auf einen
Normaldruck aufgefüllten Raum und mit einem plötzlich in der Richtung über Rückschlagventil, Steuerventil und Leitventil
zunehmenden Druck, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorbereitungsventil (C) ermöglicht, für einen kurzen Augenblick
den Raum mit dem das Steuerventil umschließenden Raum (43), ferner mit
der Zuströmseite (10) des Rückschlagventils (A2) und der das Leitventil (.S1)
enthaltenden Kammer (41) zu verbinden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3
für Luftbereifungen mit einem in das Innere des Fahrzeuges verlegten Signalgeber
und in die Mitte eines Fahrzeugrades verlegten übrigen \rorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß (gemäß Abb. 3 und 4) ein in der Radmitte befestigtes
Gehäuse (M) einen Aufblasestutzen (N), das Leitventil (S1), das
Steuerventil (A4, Abb. 3), das Vorbereitungsventil (C) und einen Anschlußstutzen
(J?) enthält, der das mit dem Inneren des Luftreifens verbindende Rückschlagventil
(A2) aufnimmt, sowie ferner eine Anzahl von teilweise festen, teilweise umlaufenden
Hülsen (P0, P1, P2), die Verbindung mit einem Anschlußstutzen (21)
vermitteln, der die Verbindung mit dem festen Signalgerät herstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 für
Zwillingsbereifungen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der Reifen (O1, O2,
Abb. 5) ein Rückschlagventil (A2), ein
Steuerventil (S2, A5, Abb. 5), ein Leitventil (S1) und ein Vorbereitungsven til
(C) zugeordnet ist, während ein einziger Aufblasestutzen (γι) sich an den Teil der
Vorrichtung anschließt, der sich auf dem höheren Druck (P) befindet, wobei ferner
die Zuströmseite der beiden Steuerventile (A5) mit einer einheitlichen Signalvorrichtung
(As, 8) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitventil eine durch Feder (2) vorbelastete Membran (3) mit einem feinen Loch (4) aufweist,
deren eine Fläche frei (bei 101) mit der
Außenluft verbunden ist, während die andere Fläche (Raum 41) sich auf dem
Druck (P) befindet, und in welcher ferner ein Abschlußglied (.5) gegenüber der Öffnung
(4) derart befestigt ist, daß es die Öffnung abdeckt, solange der Druck (P)
einen bestimmten Wert überschreitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, mit einem gleichzeitig als Tonerzeuger für
eine akustische Anzeigevorrichtung dienenden Steuerventil nach Ansprüchen 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilrohr im Inneren zwei Axialbohrungen
(11, 12) aufweist, die an die beiden seitlichen Öffnungen (102) angeschlossen
sind, welche einen verschieden großen Durchmeser aufweisen, und zwar derart, daß die seitliche öffnung größeren
Durchmessers mit einem Lautverstärker (8) verbindet, während die seitliche Bohrung
kleineren Durchmessers an das Innere des Luftreifens angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR674022X | 1936-05-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE674022C true DE674022C (de) | 1939-04-03 |
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ID=9018508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES127109D Expired DE674022C (de) | 1936-05-07 | 1937-05-05 | Vorrichtung zum Anzeigen des Abblasens von Luftreifen |
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---|---|
US (1) | US2136038A (de) |
BE (1) | BE420869A (de) |
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-
1937
- 1937-05-05 DE DES127109D patent/DE674022C/de not_active Expired
- 1937-05-06 US US14102737 patent/US2136038A/en not_active Expired - Lifetime
- 1937-05-07 GB GB1315737A patent/GB480226A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916385C (de) * | 1952-03-26 | 1954-08-09 | Siegfried Henn | Warnanlage fuer Kraftfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR806096A (fr) | 1936-12-07 |
BE420869A (de) | 1900-01-01 |
GB480226A (en) | 1938-02-18 |
US2136038A (en) | 1938-11-08 |
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