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Luftschaumerzeuger Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung
des Luftschaume rzeugers nach Patent 631 477, der aus einem an beiden Enden
offenen Rohr besteht, in welchem nahe dem hinteren Ende entweder schaumbildend,'e
Flüssigkeit oder Wasser und schaumbildende Lösung, unter feiner Zerstäubung in Richtung
gegen das andere Ende ausströmt. Die Erfindung bezweckt, einen solchen Luftschaumer7euger
derart auszubilden, daß die Schaumerzeugung unabhängig von Druckwasserquellen, wie
z. B. Hydranten oder Wasserdruckpumpen, erfolgen kann. Dies soll gemäß' der Erfindung
dadurch erreicht werden., daß die zur Bildung des Luftschaumes erforderlichen Bestandteile,
nämlich Wasser, Schaumbildner und Luft, mittels einer gegen das vordere Ende des
Sch.aumerzeugungsrohres gerichteten Dampfstrahlpumpe oder mehrerer solcher Dampfstrahlpumpen
angesaugt und gefördert werden. Hierbei können die Flüssigkeit und die Luft getrennt
durch besonderie Strahldüsen oder zusammen durch eine Strahldüse oder mehrere gleichachsig
ineinander angeordnete Strahldüsen angesaugt und unter Druck gemischt werden. Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ergibt sich, wenn
der Luftschaumerzeuger mit einem Dampferzeuger zu einem einheitlich=en Gerät vereinigt
ist. Dabei kann der Dampferzeuger einen an eine Zuführungsleitung anschließbaren
Wasserbehälter aufweisen, aus welchem das Wasser zur Schaumerzeugung sowie zur Dampferzeugung
angesaugt wird.
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Bei Vorrichtungen zur Erzeugung von Schaum auf chemischem Wege ist
es zwar bereits bekanntgeworden, zur Förderung des Wassers Dampfstrahldüsen zu verwenden,
um die bei niedrigen Wassertemperaturen nicht mit genügender Geschwindigkeit verlaufende
chemische Umsetzung zu beschleunigen. Es ist ferner bei der Erzeugung von physikalischem
Schaum bereits bekannt, die gas-bzw. dampfförmigen Bestandteile des Schaumes durch
eine Strahldüse zu leiten, um die flüssigen Bestandteile des Schaumes zu fördern.
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Bei dem Luftschaumerzeuger gemäß der Erfindung handelt es sich aber
im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen darum, sämtliche zur Bildung des Schaumes
erforderlichen Bestandteile mittels zusätzlicher Dampfstrahlen zu fördern und zu
mischen.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine erste Ausführungsform eines Luftschaumerzeugers
nach der Erfindung
in Verbindung mit einem Dampferzeuger zum Teil
in der Ansicht und zum Teil im Längsschnitt, und die Fig.2 und 3 zeigen Längsschnitte
durch zwei weitere Ausfiihrungsformen des. Luftschaumerzeugers.
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Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform ist am hinteren Ende
des Sc.hatnnerzeugungsrohres 5 eine Strahlpumpe 2, 4 angeordnet, deren Mischdüse
,4 in das Schaumerzeugungsrohr 5 hineinragt und mit einem Wasserzuführungsrohr 3
verbunden ist. Kurz hinter dem freien Ende der Mischdüse 4. ist das Schaunierzeugungsrohr
5 mit einer Einschnürung 5a versehen, die die Saugwirkung des aus der Mischdüse
austretenden Flüssig-1>eitsstrahles vergrößert. Die Treibdüse der Strahlpumpe wird
durch eine Dampfstrahldüse a gebildet. Der Luftzutritt zum Rohr 5 erfolgt durch
in der Wandung des Schaumerzeugungsrolires 5 angeordnete Öffnungen 6, die mittels
:eines Ringschiebers 7 in ihrer Größe regelbar sind. Die Zufuhr des Schaumbildners
erfolgt durch eine Düse 8, welche gleichachsig mit der Treibdüse 2 innerhalb derselben
angeordnet ist. Der Schaumbildner wird dabei einem Behälter g entnommen, der mit
der Düse 8 über ein Regelglied io verbunden ist.
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Diese Anordnung bietet den Vorteil, daLi der heiße Dampf mit dein
Schaumbildner in ummittelbare Berührung hoinmt, wodurch dieser vor der Mischung
mit dein angesaugten Wasser erwärmt wird; hierdurch wird die, Löslichkeit des Schaumbildners
und damit das S-chaumbildungsvermögen gesteigert und der Mischvorgang selbst beschleunigt.
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Damit die Mischung aus Wasser- und Schaumbildner aus der Mischdüse
4. in feiner Zerstäubung austritt, ist bei der Ausführungsform nach Fig. i ein Streukegel
i i in. dem Auslaß der Düse 4. angeordnet. Es lcöiinen aber auch sonstige Streumittel,
wie sie für Zerstäubungsdüsen u. dgl. bekannt sind, zur Anwendung gelangen. Auch
kann der Austritt der Flüssigkeit in Form eines dünnen bandartigen Strahles oder
in einzelnen dünhen Strahlen erfolgen. Die durch den Dampfstrahl angesaugte, mit
hoher Geschwindigkeit vorgetriebene Flüssigkeit tritt aus der Düse .1 aus und saugt
durch die Öffnungen 6 Luft an, mit welcher sie in dein Rohr 5 zu Schaum verarbeitet
wird. Der Schaum gelangt durch die Leitung 12 in den mittels der Kupplung 1.1 angeschlossenen
Schlauch 13, mittels dessen er zur Brandstelle geleitet wird.
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Für die Erzeugung des nötigen Dampfdruckes ist ein Dampferzeuger mit
einem schraubenförmig gewundenen Rohr 15 vorgesehen, welcher unten. durch einen
geeigneten Brenner 16, zweckmäßig einen Ölbrenner, beheizt wird. Die I3cizgase verlassen
oben den Kessel durch die Öffnung r; , indem sie hierbei den Schaumbildner im Behälter
9 vorwärmen. Auch das zur Schaumbildung erforderliche Wasser kann derart geführt
werden, daß es durch die Verbrennungsgase vorgewärmt wird.
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Für die Zuführung des Wassers zu der Vorrichtung ist an dieser ein
mit eia1.ein Absperrschieber 18 versehener Anschlul3 i 9 angeordnet, an den ein
Saugschlauch oder eine Druckleitung 20 für das Wasser angeschlossen.werden kann.
Das Wasser gelangt aus dieser Leitung zunächst in den geschlossenen Behälter 2 i,
aus dem es dann zur Dampferzeugung und zur Schaumbildung entnommen wird.
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Zur Entnahme des für die Dampferzeugung notwendigen Wassers aus dem
Behälter 21 kann eine beliebige Pumpe verwendet werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dient hierzu eine Dampfstrahlpum.pe 22, der der Dampf von der höchsten Stelle der
Rohrleitung 15 her durch eine mit einem Absperrhahn 23 versehene Leitung 24. zugeführt
wird. Hierbei wird das Wasser durch das Rohr 25 hindurch in den Saugraum der Pumpe
22 :eingesaugt und gelangt durch ein Rücksclilagventil z6 in den unteren Teil des
Rohres 15.
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Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform ist zum Ansaugen der
Luft und der schaumbildenden Lösung je eine besondere Dampfstrahlpunipe angeordnet.
Der Dampf wird durch die Düse 2 zugeführt, innerhalb deren wie bei der Ausführungsform
nach Fig. i eine regelbare Zuführung 8 für den Schaumbildner angeordnet sein kann.
Das Wasser wird durch das seitliche Rohr 3 der Mischdüse q. zugeführt, in welche
der Dampfstrahl hineinströmt. Diese Düse ist nach vorn hin iii mehrere einzelne
Austrittsdüsen 29 für die Flüssigkeit unterteilt. Die Düsen 29 s:nd in größerer
Zahl vorgesehen und derart gegeneinander gerichtet, daß die aus ihnen austretenden
Flüssigkeitsstrahlen sich gegenseitig treffen und hierdurch zerstäubt werden. Die
Zuführung der Luft in das Schaumerzeugungsrohr 5 erfolgt durch die Dampfstrahlpumpe
30, 31, deren Treibdüse 3o mit einem Regelhahn versehen ist. Der gebildete Schauau
wird durch die mittels der Kupplung 14 an das Rohr 5 angeschlossene Schlauchleitung
13 an die Brandstelle gefördert.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.3 wird das Schaumerzeugungsrohr durch
eine sich nach vorn allmählich erweiternde rohrförmige Verlängerung 27 der 2llischdüse
q. der Dampfstrahlpumpe 2, .4 gebildet. Die Zuführung der Luft erfolgt hier durch
zahlreiche in der verstärkten Wandung der V:erlängerang
27
an gcordniete Kanäle 28, die schräg zur Rohrachse verlaufen. Die Luft wird hierdurch,
in einzelnen Strömen zerteilt, der durch die Mischdüse .1 zuströmenden schaumbildenden
Flüssigkeit beigemischt. Die Zuführung des Wassers und des Schaumbildners
und die Ableitung des Schaumes erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 2.
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Bei allen Ausführungsbeispielen könnte der Schaumbildner auch in anderer
Weise zugeführt werden; beispielsweise könnte er dein aiig esaugten Wasserstrom
vor der Mischdüse .1 beigemischt werden. Auch könnte der Schaumbildner in trockener
Form als Pu.lv°r dein Wasser zugeführt werden. Dies könnte z.11. hei der Ausführungsform
nach Fig.2 durch den I'richtcr3i erfolgen, in den das Schaumpulver aus einem oberhalb
des Trichters angeordneten Behälter hineinfällt.
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Mit dem Schaumerzeuger kann auch Wasser verspritzt werden. Hierzu
ist es nur notwcndig, die Zufuhr des Schaumbildners und der Luft abzusperren. -