DE642986C

DE642986C - Lagerschalenbefestigung

Info

Publication number: DE642986C
Application number: DEW98414D
Authority: DE
Original assignee: Waggon und Maschinenbau AG WUMAG
Current assignee: Waggon und Maschinenbau AG WUMAG
Priority date: 1936-03-28
Filing date: 1936-03-28
Publication date: 1937-03-22

Description

Die übliche Ausführung von Gleitlagern mit geteilten Lagerschalen benützt zur Aufnahme der in Richtung der Wellenachse schiebenden Kräfte meist Bunde an den Lagerschalen, welche diese Kräfte unmittelbar auf den Lagerkörper übertragen. Für Anwendungsgebiete, bei denen die zu erwartenden axialen Kräfte nicht groß sind, wurden die Bunde an den Lagerschalen weggelassen und Zapfen zu deren Weiterleitung in den Lagerkörper eingesetzt, die in Vertiefungen der Lagerschalen hineinragen. Diese Maßnahmen stellen eine erhebliche Verbilligung der Ausführung dar, da die passende Bearbeitung der Lagerkörperstirnflächen entfällt und die Lagerschalen ohne Materialabfall an der Außenseite aus rohrförmigen Ausgangsstoffen herstellbar sind. Bei mehrfach gekröpften Kurbelwellen wird jedoch die berechtigte Forderung erhoben, bei auftretenden Lagerschäden einzelne Lager ausbauen zu können, ■ohne die Kurbelwelle aus ihren anderen Lagerstellen zu heben. In diesem Falle ist der oben bezeichnete Weg nicht mehr angängig, da ein Herausdrehen der vom Kurbelgehäuse umschlossenen Lagerschalenhälfte infolge des Vorhandenseins der Verzapfung unmöglich ist. Konstruktionen, bei welchen die beiden Lagerschalenhälften gegenüber verdübelt sind oder bei welchen der Zapfen im Kurbelgehäuse radial nach außen abziehbar ist, haben sich nicht 'einwandfrei durchbilden lassen.

Die in Abb. 1 bis 6 dargestellte Erfindung stellt eine einwandfreie Lösung der Aufgabe dar, geteilte Gleitlager ohne Bunde gegen axiale Verschiebung zu sichern unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Forderung bei mehrfach gekröpften Kurbelwellen, die, gehäuseseitigen Lagerschalen nach Abnahme der Lagerdeckel um den Wellenzapfen herum herausdrehen zu können, ohne die Kurbelwelle aus ihren anderen Sitzen zu heben.

In Abb. ι bis 6 ist α die Kurbelwelle, b das Kurbelgehäuse, c der Lagerdeckel, d der Schmierölzufluß, e die deckelseitige Schalen-Verzapfung, / Lagerdeckelschraube, g obere Lagerschale, h untere Lagerschale, /Festhalteblech, / Schräubchen, k örtliche Vertiefung der Lagerschale.

Abb. ι ist ein Lagerquerschnitt. Abb. ia zeigt dasselbe bei abgehobenem Lagerdeckel. Abb. 2 ist eine Ansicht auf das Festhalteblech nach Pfeil P₁. Abb. 3 ist eine Ansicht auf die kurbelgehäuseseitige Lagerschalenhälfte nach PfCUP₁. Abb. 4 ist eine Ansicht auf denselben Gegenstand nach Pfeil P₂.

Die von der Kurbelwelle a auf die Lagerschale g geleiteten axialen Kräfte werden auf den Zapfen iß und über Deckel c und Schrauben / auf das Kurbelgehäuse b übertragen. Die auf die Lagerschale h geleiteten axialen Kräfte werden von der Vertiefung k auf das Blech i und über Schräubchen/ auf das Kurbelgehäuse b übertragen. An Stelle der Schräubchen/ können auch Stifte oder Vertiefungen im Kurbelgehäuse oder am Lagerdeckel den Axialschub übertragen.

Abb. 5 zeigt den Lagerquerschnitt in ge-

Claims

änderter Ausführung. Hier sind die Festhalteblechc auf den Lagcrdeckelschrauben / aufgefädelt. Der Axialschub wird also über die Festhaltebleche und die Lagerdeckel schrauben in das Kurbelgehäuse geleitet.

Abb. 6 zeigt den Lagercjiierschnitt in weiterhin geänderter Ausführung. Nicht nur die Unterschale h, sondern auch die Oberschale g besitzt die in Abb. 3 und 4 dargestellte örtliehe Vertiefungk. Das Festhalteblech/ ist in die Vertiefungen /· eingepaßt, und der axiale Kraftverlauf von der Unterschale // über Festhalteblech /, Oberschale g. Zapfen c wird über Lagerdeckel c und Lagerdeckel schrauben/ nach dem
schlossen.

Kurbelgehäuse /; ge-

Ρλ τ ε χ γ α χ s ρ rü c η ε :

ι. Festhaltung der vom Gehäuse umschlossenen Lagerschalenhälfte eines Gleitlagers ohne Bunde gegen axiale Verschiebung, insbesondere bei mehrfach gekröpften Kurbelwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite dieser . Lagerschalenhälfte örtliche Vertiefungen besitzt, in welche Bleche passen, die mittels Schrauben, Stiften oder Vorsprüngen am Kurbelgehäuse oder am Lagerdeckel festgemacht sind.
2. Festhaltung der vom Gehäuse umschlossenen Lagerschalenhälfte eines Gleitlagers ohne Bunde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche auf den Lagerdeckelschraubeii aufgefädelt sind.
3. Festhaltung der vom Gehäuse umschlossenen Lagerschalenhälfte eines Gleitlagers ohne Bunde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche in entsprechende Vertiefungen der gegenüberliegenden Lagerschalenhälfte passen.

Hierzu 1 ßlatt Zeichnungen