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DE634898C - Vom Fuehrerstande aus durch ein stroemendes Mittel angetriebene Entschlammungsvorrichtung fuer Lokomotiven - Google Patents

Vom Fuehrerstande aus durch ein stroemendes Mittel angetriebene Entschlammungsvorrichtung fuer Lokomotiven

Info

Publication number
DE634898C
DE634898C DEH140480D DEH0140480D DE634898C DE 634898 C DE634898 C DE 634898C DE H140480 D DEH140480 D DE H140480D DE H0140480 D DEH0140480 D DE H0140480D DE 634898 C DE634898 C DE 634898C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure medium
plug
sleeve
driver
chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH140480D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GUSTAV HUHN
Original Assignee
GUSTAV HUHN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GUSTAV HUHN filed Critical GUSTAV HUHN
Priority to DEH140480D priority Critical patent/DE634898C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE634898C publication Critical patent/DE634898C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B37/00Component parts or details of steam boilers
    • F22B37/02Component parts or details of steam boilers applicable to more than one kind or type of steam boiler
    • F22B37/48Devices for removing water, salt, or sludge from boilers; Arrangements of cleaning apparatus in boilers; Combinations thereof with boilers
    • F22B37/54De-sludging or blow-down devices
    • F22B37/545Valves specially adapted therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanically-Actuated Valves (AREA)

Description

Zur Entschlammung des Lokomotivkessels sind Einrichtungen vorgeschlagen warden, bei welchen ein in dem Schlammauslaß eingebautes Ventil durch eine Fernsteuerung vom Führerstände aus geöffnet und geschlossen wird. Da eine sehr rasche Schließung des Ventils nach beendetem Schlammdurchlaß erforderlich ist, um einen ■ unzulässigen Speisewasserverlust zu verhindern, wird bei den bekannten Einrichtungen der Schluß des Ventils ■ meist unter Wirkung einer starken Rückholfeder gesetzt. Derartige Ventile verstopfen sich trotzdem leicht; auch können Kesselsteinbrocken auf den Ventilsitz gelangen, die eine vollständige Schließung verhindern. Ferner sind Auslaßvorrichtungen bekannt, die durch ein strömendes Mittel vom Führerstand aus ein- und ausschaltbar sind.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe, die Entschlammung des Lokomotivkessels vom Führerstande aus durch Fernsteuerung zu bewirken, unter Vermeidung der erwähnten Übelstände dadurch gelöst, daß statt eines hin und her gehenden Ventils ein Hahn mit drehbarem Küken benutzt wird, und zwar von der besonderen bekannten Bauart der Hähne mit anlüftbarem Küken. Bei diesen wird das Küken vor jeder Drehung selbsttätig vom Sitz abgehoben, so daß das öffnen und Schließen des Hahnes nahezu reibungslos erfolgt, und hierdurch wird es ermöglicht, den Hahn durch das strömende Mittel, wie Dampf, Druckwasser, Druckluft o. dgl., vom Führerstande aus anzutreiben. Hier%ei wird die strömende gradlinige Bewegung durch eine entsprechende Steuervorrichtung in die Drehbewegung des Hahnes umgesetzt. Hierzu kann man einen Kurbel- oder Zahnradantrieb, z. B. eine Pleuel- oder Zahnstange, verwenden, die mit dem Kolben eines Steuerventils der Druckluftvorrichtungen verbunden ist und auf die Antriebshülse des Kükenschaftes wirkt. Vorteilhaft wird eine besondere Drehkolbenkammer benutzt, welche gleichachsig mit einer Nabe auf der Antriebshülse des Kükenschaftes gelagert ist und einen oder mehrere mit der Nabe starr verbundene Flügelkolben enthält, die durch das Druckmittel in der einen oder der andern Richtung angetrieben werden. Die Benutzung von zwei Drehkolben go hat den Vorteil, daß man die Antriebskraft für das Heben und Senken des Kükens verschieden groß machen kann.
In der Zeichnung ist eine Entschlammungsvorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι zeigt die unter dem Dampfkessel der Lokomotive angebrachte Vorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 einen Längsschnitt des Steuerzylinders,
Fig. 4 und 5 zeigen den am Führerstand der Lokomotive angebrachten Steuerhahn in Draufsicht bzw. Seitenansicht.
Von dem Schlammsack 1 führt eine weite grade Leitung 2 zu dem Durchlaß 4 des Hahnkükens 3. Diese Leitung setzt sich grad-
linig in dem Stutzen 5 des Hahngehäuses 6 fort und führt zu einem Krümmer 7, der in den mit Prellplatten; und Verteilungsvorrichtungen versehenen Schlammauslaß mündet;?-; Der Hahn ist nach einer bekannten Baüjtäpfc,: mit anlüftbarem Küken ausgeführt, d. hi'Ji^; wird vor jeder öffnungs- und Schließbewe-^ gung das Hahnküken 3 von seinem Sitz im Gehäuse 6 etwas abgehoben, 'so daß die Dreh-' bewegung des Kükens mit geringster Reibung erfolgt. Bei der in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Anordnung ist der Kükenschaft 8 mit der Hülse 9 durch das Gewinde 12 verbunden und eine Gradführung vorgesehen, die die der Hülse 9 erteilte Drehbewegung zunächst in eine gradlinige axiale Verschiebung des Kükenschaftes 8 umwandelt, wodurch das Küken· 3 zunächst ohne Drehung von seinem Sitz abgehoben wird. Erst nach vollendetem Abheben wird durch eine Kupplung 13 die Sperrung aufgehoben, so· da& die weitere Drehbewegung der Hülse durch die Kupplung eine Drehbewegung des Kükenschaftes 8 und des Kükens 3 herbeiführt. Der Deckel 10 des Hahngehäuses ist als eine Stopfbuchse ausgebildet, in welcher eine Dichtung 11 von einer Brille na zusammengedrückt gehalten wird und den Kükenschaft abdichtet. Gegen einen Bund 16 der Hülse 9 legt sich eine starke Feder 14 an, deren Widerlager von einer Platte 15 gebildet wird, die zwischen Flanschen der Gehäuseteile gelagert ist. Diese Feder 14 dient lediglich zum Ausgleich .von Ausdehnungen und Zusammenziehungen infolge von Temperaturunterschieden und besteht vorteilhaft aus einem linsenförmigen Hohlkörper. Die Hülse 9 kann durch, einen auf einen Vierkant aufgesetzten Schlüssel von Hand gedreht werden, um das. Küken von seinem Sitze abzuheben undden Hahn bei der Drehung der Hülse 9 in der einen Richtung zu öffnen und bei der Drehung in der andern· Richtung den Hahn zu schließen und das Küken in seinen Sitz wieder einzudrücken. Das Hahnküken ist in an sich bekannter Weise kegelförmig gestaltet und an der kleineren Stirnfläche mit einer Bohrung 37 versehen, in weiche ein durch die gesicherte Mutter 39 festgestellter Zapfen 38 eingreift. Statt der gezeichneten bekannten Hahnbauart kann auch eine andere Ausführung eines Hahnes mit selbsttätig anlüftbarem Küken benutzt werden, bei welcher eine Drehbewegung des einen Kupplungsteils das Anlüften und daran anschließend das öffnen und Schließen sowie das Eindrücken des Kükens herbeiführt.
Der Hahn ist ferner mit einer Fernsteuerung1 versehen, die· gestattet, ihn zwecks Entschlammung des Kessels vom Führerstand der Lokomotive aus zu bedienen. Der Antrieb der Hahnbewegung erfolgt dabei in bekannter Weise durch ein Druckmittel, wie Dampf, Druckluft oder Öruckwasser, welches auf der ■lokomotive zur Verfügung steht. Die Um-'"jfSiändlung der strömenden gradlinigen Bewegung in die Drehbewegung zum Antrieb des ;Hahnes erfolgt durch eine Steuerungskammer, die bei der gezeichneten bevorzugten Ausführungsform aus einer büchsenförmigen Kammer 21 mit Schraubdeckel 22 besteht, welche auf einer Nabe 17 gleichachsig mit der Hülse 9 gelagert ist. Die Nabe 17 ist mit der Hülse 9 verkeilt und trägt auf einem verjüngten Teil 23, der durch eine Bohrung des Deckels 22 dicht hindurchgeführt ist, den Vierkant 24. Die Büchse 21 ist durch Flanschenverbindung mit dem Gehäuse 10 verbunden und hat ebenfalls eine Bohrung 25, durch welche die Hülse 9 dicht hindurchgeführt ist. Mit der Nabe 17 sind zwei schmale Drehkolben bzw. Flügel 18, 19 verbunden, die sich gegen die Außenwand der Büchse dicht anlegen und gegen diese verschieben können. Ferner ist mit der Außenwand eine Trennwand 26 verbunden, die sich gegen den äußeren kreisförmigen Umfang der Nabe 17 dicht anlegt (Fig. 2). Unmittelbar neben dieser Trennwand ist in der Außenwand der Büchse 21 auf beiden Seiten je eine Zuleitung -9° 27 bzw, 28 für das Druckmittel angeordnet. Bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung kann durch Einführung von Druckmittel durch die Leitung 27 der Drehkolben 18 von rechts nach links gedreht werden, wodurch die Nabe 17 und damit die Hülset 9 eine Drehbewegung erhält. Die durch die gleichzeitige Verschiebung des andern Kolbens 19 verdrängte Luft entweicht dabei durch die Leitung 28. In der Endstelkmg gelangt der Drehkolben 19 nun- 1Q" mehr rechts zur Anlag« an die Wand 26, und der Lokomotivführer bann durch Einführung von Druckmittel durch die Leitung 28 nunmehr der Nabe 17 und der damit fest verbundenen Hülse 9 die umgekehrte Drehbewegung erteilen.
- Da für das Abheben des Hahnkükens ein etwas größeres Drehmoment nötig ist als zum Eindrücken, sind die Arbeitsräume der Steuerkammer 21 und die beiden Flügel 18 und 19 verschieden hoch ausgeführt. Diese .teilweise Verkleinerung des Kammerraumes, die auf der1 linken Seite der Fig. 3 ersichtlich ist, wird durch ein Einlagestück 20 in Form eines Halbringes in einfacher· Weise erreicht, wobei der Flügel i8, derj nur etwa die halbe Höhe des Flügels. 19 hat, auf der glatten Oberfläche des· Einsatzstückes 20 dicht gleitet. Der Steuerungshahn am Führerstand der Lokomotive ist ein Vierweghahn 33. Die 1^o Leitung 31 steht mit dem Druckmittel, z.B. dem Preßluftbehälter, in Verbindung. Die
Leitungen 29 und 30 sind mit den Bohrungen 27 bzw. 28 der Steuerungskammer 21 verbunden, und der Stutzen 32 führt ins Freie. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist aus der Beschreibung ohne weiteres verständlich. Ein besonderer Vorteil ist die Vermeidung aller größeren Reibungen. Da die Querschnitte der Leitungen und auch die der Flügelflächen im Drehkolbengehäuse bedeutend übermessen sein können, kommt es auf vollkommene Dichtigkeit nicht an, so daß auf besondere Abdichtung der bewegenden Teile verzichtet werden kann und auch die Drehkolben in der Steuerungsbüchse sich reibungslos bewegen. Infolgedessen ist auch bei der Fernsteuerung durch das Druckmittel ein schnelles Ansprechen der Vorrichtung und ein augenblickliches vollständiges öffnen und Schließen des Hahnes, und zwar auch bei dauernden Erschütterungen, starken Temperaturschwankungen und stärksten - Beanspruchungen, gesichert.
Die beschriebene Entschlammungsvorrichtung hat den Vorteil, daß sie an allen bestehenden Arten von Lokomotiven ohne Schwierigkeit angebracht werden kann und die daran vorhandenen anderen Einrichtungen nicht behindert. Bei der gedrängten Bauart werden die Erschütterungen und Verbindungen während der Fahrt nicht in schädlicher Weise auf die Vorrichtung übertragen und nur ein geringer Raum für die Anbringung benötigt. Ein senkrechtes Austreten unter hohem Druck des durch den gradlinigen runden Querschnitt ausströmenden Kesselspeisewassers ist durch die Krümmung 7 des Schlammaustrittsrohres und durch einen vor dem Schlammaustritt angeordneten Verteiler vermieden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι. Vom Führerstande -aus durch ein strömendes Mittel, wie Dampf, Druckwasser, Druckluft o. dgl., angetriebene Entschlammungsvorrichtung für Lokomotiven u. dgl., gekennzeichnet durch einen Hahn mit selbsttätig anlüftbarem Küken.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung aus einer Drehkolbenkammer (21) besteht, die gleichachsig! auf der Antriebshülse (9) des Kükenschaftes gelagert ist und eine Trennwand! (26) sowie einen oder mehrere mit der die Hülse des Kükenschaftes antreibenden drehbaren Nabe (17) verbundene Flügelkolben (i8, 19) enthält, die durch das Druckmittel in der einen oder andern Richtung angetrieben werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verkleinerung (20) der einen Kammerhälfte und des in ihr drehbaren Flügelkolbens (18) für die Hebung und Senkung des Kükens verschieden große Antriebskräfte erzeugt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Steuerung des Druckmittels für die Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vierwegschaltung (33), die einen Anschluß (31) an die Druckmittelquelle, zwei An-Schlüsse (29, 30) an die beiden Räume der Steuerungskammer (21) und eine Entlüftungsleitung (^2) hat, die beim Verbinden des einem Raumes der Steuerungskammer mit der Druckmittelquelle den andern gleichzeitig entlüftet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH140480D 1934-06-26 1934-06-26 Vom Fuehrerstande aus durch ein stroemendes Mittel angetriebene Entschlammungsvorrichtung fuer Lokomotiven Expired DE634898C (de)

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