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Paketiermaschine zum Formen, Dosieren und Einwickeln von Speisefetten
und Erzeugnissen ähnlicher Konsistenz Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen
zum Verpacken von Speisefetten und betrifft im besonderen eine Maschine, die sich
zum Formen, Dosieren und Einwickeln von Schweineschmalz in festem Zustand, wie es
für gewöhnlich gelagert wird, oder anderer Produkte ähnlicher Konsistenz eignet.
Es sind bereits Maschinen für die kalte Verpackung von Butter und ähnlichen Materialien
bekannt. Sie arbeiten meist derart, daß die Butter zu einem Strang gepreßt und dieser
mittels gespannten Drahtes 'm Stück,. zerschnitten wird. Ein solches Vorgehen ist
bei .der Verpackung von Schmalz nicht möglich, weil in erster Linie das Schmalz
stark klebend ist und an den Messern, Führungen usw. haftet. Sein spezifisches Volumen
ist weiterhin großen Schwankungen, welche die Herstellung gewichtsgleicher Packungen
sehr erschweren, unterworfen, und endlich darf beim Packen von Schweineschmalz im
Gegensatz zu der bekannten feuchten Packmethode anderer Fette, wie Butter, Margarine
usw., kein Wasser Verwendung finden, um das Kleben zu verhindern. Das Wässer geht
nämlich je nach seiner chemischen Zusammensetzung gewisse chemische Verbindungen
ein, die die Lagerfähigkeit des gepackten Schmalzes stark beeinträchtigen und das
Schmalz verderben, ganz abgesehen davon, daß das Schmalz nach den bestehenden Nahrungsmittelgesetzen
praktisch keinen Wassergehalt aufweisen darf. Die Maschine gemäß vorliegender Erfindung
ermöglicht nun ein sauberes und einwandfreies Abmessen und Verpacken beliebiger
Schmalzportionen. Das wesentliche der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Fett
auf bekannte Weise mittels periodisch laufender Preßschnecken durch ein Mundstück
in einen unmittelbar mit dem Mundstück verbundenen Dosierraum gepreßt wird. Dieser
Dosierraum ist derart -ausgebildet, daß eine Wand, und zwar die obere, von einem
verstellbaren und verschiebbaren Stempel gebildet ist, während die gegenüberliegende
Seite aus einem beweglichen Schieber besteht. Da der Stempel in der Höhe, d. h.
im Abstand von der Bodenfläche des Dosierraumes, verstellbar ist, kann durch ihn
die Stärke des Formlings verändert werden. Man bringt vorteilhaft an dem Stempelschaft
eine Stellschraube mit einer Skala an, die je nach dem spezifischen Volumen des
gerade verarbeitenden Fettes, das durch ein besonderes Meßinstrumerit festgestellt
wird, so eingestellt werden kann, daß das Gewicht des von zwei längs des Stempels
beweglichen, die Stirnwände des Dosierraums bildenden Trennmessern abgetrennten
Stückes des Formlings konstant ist. Nachdem der Bodenschieber selbsttätig beiseitqgeschoben
ist, wird der so gebildete Formling durch die Abwärtsbewegung des Stempels *auf
ein Barunterliegendes Blatt Einwickelpapier und in einen kanalförmigen Behälter
geworfen. Der eine
Seite des Behälters bildende Abstreifer ' entfernt
an dem Auswurfstempel etwa noch anhaftendes Fett, und zwar derart, daß er letzteres
unter Zwischenlage des Einwickelpapiers von der Stempelunterfläche abstreift und
dem zu packenden Schmalzstück wieder zufügt, damit die Gewichtsgleichheit der Schmalzpackungen
hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Zugleich wird der Formling durch den Abstreifer
der Einwickelvorrichtung zugeführt, von dieser ergriffen und das Papier in einem
an sich bekannten Falzapparat umgeschlagen sowie das fertige Paket entweder ausgeworfen
oder aber einer Etikettiervorrichtung zugeführt.
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Gegenstand vorliegender -Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung
beispielsweise in Ausführungsformen näher erläutert: Abb. r zeigt die Maschine im
Längsschnitt. Abb. a ist eine Seitenansicht, während Abb. 3 eine Draufsicht im Schnitt
auf die Preßschnecken mit Mundstück und Dosierraum darstellt.
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In dem Vorratskasten a, dessen Einwurföffnung in einen Einwurftrichter
b ausläuft, befinden sich eine oder mehrere Preßschnekken c, die durch ein Getriebe
d über eine Reibungskupplung e periodisch angetrieben werden. Diese Preßschnecken
ergreifen das in den Trichter eingefüllte Fett, pressen .es durch das Mundstück
f :und geben dem Produkt die Form der Packung. In dem Mundstück sind vorteilhaft
Rohrschlangen, .hohle Stege o. dgl. angebracht, durch welche je nach Bedarf .ein
heißes oder kaltes Medium ,geleitet werden karm, um :das Schmalz zu wärmen oder
zu kühlen. Der am Ende des Mundstückes b°-findliche sogenannte Dosierraum .besteht
aus zwei seitlichen, festen Führungen g und :einem verschiebbaren Bodenteil h in
Form eines Schiebers,.derzwangsläufig durch Exzenter @o..dgl. von der Hauptwelle
aus bewegt werden kann. Die :obere Seitenwand des Dosierraums wird durch einen Preß-
oder Auswurf stempel i gebildet, der verstellbar ist, d. h. dessen Abstand von der
Bodenfläche bzw. dem Schieber .h :des :Dosi.erraums sich ändern läßt. Die genaue
Stellung dieses Auswurfstempels läßt sich an einer .an ekem Schaft* befindliehen
.Steilschraube l mit Skala ablösen. DieserAuswurfstempelwirdebdnfalls zwangsläufig
-durch Exzenter der Hauptweile auf und -ab bewegt. Seitlich vom Auswurfstempel befinden
sich zwei Messer in, die an den festen Seitenwänden g des Dosierraums ihre Führung
haben und derart auf und ab bewegt werden können, da.ß sie die Wandungen -des Dosierraums
bilden und diesen abschließen, d. h. ein gewisses Stück von dem Formling .abtrennen.
Sie -sind an .einem Gleitkörper n befestigt, der sich längs einer Säule o verschieben
kann und ebenfalls von der Hauptwelle durch Exzenterantrieb bewegt wird. An diesen
Dosierraum schließt sich eine kurze Rinne p @an, in welche die beim Abtrennen des
Formlings abfallenden Fettreste sich sammeln. Unter dem Dosierraum befindet sich
eine Tellerplatte q, auf welche der abgetrennte Formling. mittels des Auswurfstempels
i ausgeworfen wird. Zu gleicher Zeit ist eine Vorrichtung r zum Zttführexf des Einwickelpapiers
angebracht. Mittels eines Messers s wird jeweils das über den Auffangteller
q geschobenePapierblatt t in der erforderlichen Länge abgetrennt.
Neben dem Auffangteller q ist eine Schulter u verschiebbar .angeordnet, welche
als Schutz des Formlings dient und eine scharfe Ausbildung der Paketkanten gewährleistet.
Ferner ist ein Abstreifer v vorgesehen, der den Formling vom Auswurfstempel i abstreift-
und der Falzvorrichtung tv zuführt. In dieser Falzvorrichtung wird der- Formling
allseits mit Papier umgeben, d. h. der ihn schon von drei Seiten umgebende Papierstreifen
wird vollends ganz um den Formling herumgelegt und geschlossen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist etwa folgende: Das Schmalz,
möglichst von gleichmäßigem spezifischem Volumen, wird in den Einfülltrichter b
eingebracht und von den Transport-oder Preßschnecken .c ergriffen. Der Einfülltridhter
ist so weit verlängert, da,ß eine größere Menge Schmalz zu gleicher Zeit eingefüllt
werden kann und infolge des Eigengewichts ein so großer Druck auf die darunterliegenden
Fetteile ausgeübt wird, daß keinerlei Lufträume, die das Gewicht der fertigen Packung
beeinflussen, entstehen. Die Preßschnecken drehen sich absatzweise und pressen das
Fett durch das Mundstück f in den sogenannten Dosierraum. Bei diesem Vorgang ist
der Bodenschieber 1a geschlossen, und der Auswurfstempel i befindet sich in seiner
oberen Stellung. Er ist mittels der Stellschraube Z in .eine dem spezifischen Volumen
des Fettes entsprechende Stellung gebracht. Nachdem ,der so gepreßte Fonnling um
.ein. geringes: über den Dosierraum herausragt, werden die Preßschnecken stillgesetzt.
Dann bewegen sich zwangsläufig die beiden Trennmesser m abwärts und schließen den
Dosierraum ab, d. h. trennen einen Formling von bestimmter Größe heraus. Inzwischen
ist die Papierzufülirvorrichtung y in Tätigkeit getreten, hat einen Streifen Papier
über den Abstreifer v und über die Schulter u geschoben und diesen mittels .des
Messers s abgetrennt. Nun bewegt sich der Bodenschieber 1a nach rechts, so daß die
untere Öffnung des Dosierraums freigegeben wird. Der Auswurfstempel i bewegt sich
abwärts und drückt den Formling auf
das Papier t, auf den
Teller q und zwischen Schulter 2t und Abstreifer v. Der Papierstreifen
legt sich auf diese Weise auf drei Seiten um den Formling. Dann bewegt sich die
Schulter u nach abwärts, und der Abstreifer v streift unter Zwischenlage des Einwickelpapiers
das Fett vom Preßstempel i ab und schiebt den Formling auf die Abnahmebahn für die
Falzvorrichtung -zu. Hier wird der Formling ergriffen und in bekannter Weise das
Einwickelpapier vollends gefaltet und um den Formling herumgelegt. Der Auswurfstempel
sowie die Messer und die Schulter bewegen sich wiederum nach auswärts, der Bodenschieber
schließt sich, und der Vorgang kann von neuem beginnen. An die Vorrichtung kann
noch eine Etikettiermaschine oder auch eine Vorrichtung zum Verpacken der Schmalzwürfel
in Schachteln usw. angeschlossen werden.