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Presse zum Formen von Schlauchringen aus Kautschuk Die Erfindung bezieht
sich auf eine Presse zum Formen von Schlauchringen aus Kautschuk zwischen gegeneinander
beweglichen Preßplatten. Es sind bereits derartige Pressen bekannt, bei denen zwischen
den Preßplatten eine Ringwand angeordnet ist, die beim Nähern der Preßstempel sich
ausbuchtet, um so einen hohlen Kautschukgegenstand herzustellen. Das Ausbuchten
geschieht mit Druckluft und mit Hilfe einer Feder. Ferner ist ein Widerlager vorgesehen,
gegen das sich der Schlauch beim Formen anlegen muß. Auch sind Pressen bekannt,
bei denen die Preßstempel als halbrunde Hohlformen ausgebildet sind, die den zu
formenden Kautschukgegenstand aufnehmen sollen.
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Die Presse gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten
dadurch, daß die biegsame Ringwand, die zwischen den gegeneinander beweglichen Preßstempeln
angeordnet ist, eine oder mehrere Öffnungen hat, die mittelbar oder unmittelbar
mit einer Saugleitung in Verbindung stehen, durch die der Luftdruck zwischen der
Wand und dem oben und unten an den Preßplatten anliegenden Kautschukschlauchring,
aus dem der Schlauch geformt werden soll, verringert werden kann. Durch diese Verwendung
einer biegsamen Ringwand an Stelle starrer Metallformen oder ebensolcher Widerlager,
die nur Gegenstände einer einzigen vorgeschriebenen Form herzustellen gestatten,
bietet die Erfindung den Vorteil, daß die biegsame Ringwand verschiedenen Formen
und Größen der herzustellenden Schlauchringe ohne weiteres angepaßt werden kann,
wobei gleichzeitig die bisher notwendigen teuren Metallformen erspart werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
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Fig. x zeigt eine Ausführungsform einer Presse gemäß der Erfindung
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Die ausgezogenen Linien zeigen die Presse
in geöffneter Stellung, nachdem das Ringband, aus dem der Schlauchring geformt werden
soll, in die Presse eingesetzt ist. Die punktierten Linien zeigen die Stellung der
Presse nach beendigtem Arbeitsgang, also nach dem Formen des Schlauchringes.
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Fig.2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Vakuumleitung
in einen die biegsame Wand umgebenden Verteilerkasten einmündet.
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Wie aus Fig. z ersichtlich, trägt die Presse 2 konzentrische Ringe
ro und x2 von gleichem Durchmesser und nahezu gleichem Querschnitt. Der obere Ring
zo ist an der feststehenden
Preßplatte ii befestigt, der untere
Ring 12 an der Oberseite der beweglichen Preßplatte 13,
die von einem hydraulischen
Kolben 14 üblicher Bauart getragen wird. Beim Arbeiten der Presse wird also der
untere Ring gegen den oberen Ring auf und ab bewegt. Jeder der beiden Ringe hat
zweckmäßig rechtwinkligen Querschnitt, um ihn mit Hilfe eines waagerechten Flansches
leicht an den Preßplatten befestigen zu können. An der Innenseite jedes Ringes nahe
am Rande befindet sich eine ringförmige Vertiefung 15, von der Kanäle 16
ausgehen, die mit Hilfe eines Rohrs oder eines Schlauchs 17 mit einer Vakuumpumpe
verbunden sind, so daß, wenn die Ränder des Schlauchringes 23 darauf gelegt werden
und die Luft durch die Leitung 16 abgesaugt wird, die Ränder durch den Luftdruck
dicht auf die Oberflächen der Ringe gepreßt werden. . Der dazwischenliegende Teil
des Schlauchringes 23 bleibt ohne Widerlager, so daß er sich ausbauchen und bei
Verringerung des Druckes auf seiner Außenseite sich nach außen ausdehnen kann.
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An den. gegenüberliegenden oberen und unteren Kanten der äußeren Seiten
der beiden Ringe io und 12 ist eine schlauchringförmige Wand 18 befestigt, die den
Raum zwischen den Ringen einnimmt. Sie besteht aus biegsamem, zwecinnäßig
elastischem Stoff, so daß sie sich bei Verringerung' des Luftdruckes zwischen der
Wand und dem Schlauchring 23, der sie ümgibt@ und unter dem Einfluß der Bewegung
des von der beweglichen Preßplatte getragenen Ringes 12 gegen den feststehenden
Ring io nach außen ausbauchen kann, wobei sich gleichzeitig der Schlauchring infolge
des höheren Luftdruckes, der auf seiner Innenseite herrscht, nach außen entsprechend
ausbaucht. Wenn die Bewegung des einen den Schlauchring- tragenden Ringes gegenüber
dem anderen fortschreitet, erhält man schließlich das Ergebnis, das in den punktierten
Linien in Fig. i angegeben ist. Die biegsame Formwand 18 und der darin enthaltene
Schlauchring -bilden ein Ringrohr, wobei die gegenüberliegenden Ränder des Schlauchringes
zusammengebracht und aufeinandergepreßt werden und so einen Saum bilden. Durch den
Druck der gegeneinanderstoßenden Kanten der Ringe auf die dazwischenliegenden Gummiränder
werden diese abgeschnitten. Hiermit ist das geschlossene ringförmige Rohr fertig
und kann nach Trennung der beiden Ringe durch Fortbewegung des unteren Ringes 12
vom oberen Ring =o herausgenommen werden.
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Die oberen und unteren Ränder der biegsamen Formwand 18 sind an den
äußeren Seiten der entsprechenden Ringe io und x2 luftdicht, beispielsweise durch
einen angeschraubten Metallring ig, befestigt. Ein solcher Verschlußring kann gespalten
sein wie ein Kolbenring oder auch aus mehreren Einzelteilen bestehen. Vorzugsweise
sind die Befestigungsstellen der biegsamen Wand 18 dünner, während die Wand selbst
von dem Befestigungsring aus nach dem Mittelpunkt zu allmählich dicker wird. Vorzugsweise
hat die Wand von Anfang an eine Ausbauchung oder einen konkav-konvexen Querschnitt,
so daß die allgemeine Querschnittsform ° der eines Mantels für Kraftwagenreifen
o. dgl. ähnlich ist. Die Verschwächung der Muldenwand 18 geschieht deswegen, um
sie an den Stellen, die in der Nähe der Befestigungsstellen liegen, biegsam zu machen,
so daß sie leicht die zum Vollenden des Arbeitsganges der Ringbildung notwendige
runde Querschnittsform anzunehmen vermag. Vorzugsweise besteht eine solche Wand
=8 aus Gummi.
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Wie in Fig. i dargestellt, ist ein biegsames Rohr oder ein Schlauch
2o unmittelbar an der biegsamen Wand 18 befestigt und stellt so eine Verbindung
mit dem Innenraum her. Dieser Schlauch führt zu einer Vakuumpumpe. Gewünschtenfalls
kann. jedoch, wie dies in Fig. 2 angegeben ist, -die biegsame Wand 18o noch von
einer Metallwand 21 eingeschlossen sein. Falls aus irgendwelchen Gründen diese Bauart
bevorzugt wird, .so mündet der Schlauch Zoo von -der Vakuumpumpe in dem Hohlraum
zwischen der Metallwand 21 und der biegsamen Wand =8o. In diesem Falle hat die biegsame
Wand i8o Durchbohrungen 22, die eine Verbindung herstellen zwischen der Kammer und
dem Raum, der sich zwischen der biegsamen Wand und dem Schlauchring befindet, so
daß die Luft zwischen der biegsamen Wand 18o und dem Schlauchring herausgesaugt
werden kann.