-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung zielt auf ein Verfahren und auf Materialien zum Auftragen
einer Mehrlagenbeschichtung über
ein Substrat, welches ein Erscheinungsbild mit einer hohen Farbsättigung
erreicht. Insbesondere zielt diese Erfindung ab auf ein Verfahren
zur Beschichtung von Motorfahrzeugen wie etwa Automobile oder Lastwagen
während
ihrer Originalanfertigung mit einer Mehrlagenbeschichtung, welche
eine ausgezeichnete Farbsättigung
erreicht mit einer Farbtiefe und mit einem Glanz, ohne dass dabei
die Wetterbeständigkeit
geopfert wird.
-
Karosserien
von Automobilen und Lastkraftwagen werden mit mehrfachen Beschichtungslagen behandelt,
welche das Erscheinungsbild des Fahrzeuges heraufsetzen und auch
einen Schutz gegen Korrosion, Kratzer, Abblätterung, ultraviolettes Licht, sauren
Regen und gegen andere Umwelteinwirkungen liefern. Grundbeschichtungs-/Klarbeschichtungs-Endbearbeitungen
von Automobilen und Lastkraftwagen sind während der vergangenen zwei Jahrzehnten üblicherweise
verwendet worden. Kurauchi et al U.S. Patent 4728543, ausliefert
am 1. März
1988, und Benefiel et al U.S. Patent 3639347, ausliefert am 1. Februar
1972, zeigen das Auftragen einer Klarbeschichtung über eine
Farbbeschichtung oder über
eine Grundbeschichtung in einer "nass-auf-nass"- Auftragung, das
heißt
die Klarbeschichtung wird aufgetragen, bevor die Grundbeschichtung
vollständig
ausgehärtet
ist.
-
Der
Wunsch nach einer noch einzigartigeren und attraktiveren Farbgestaltung
hat die Autoindustrie dazu geführt,
ein Verfahren mit Grundbeschichtung/farblich getönter Klarbeschichtung zu verwenden,
wobei eine leicht pigmentierte Klarbeschichtung über eine pigmentierte Grundbeschichtung
in einer Auftragung nass-auf-nass aufgebracht wird, um eine Endbearbeitung
mit einer Automobilqualität
und einem Erscheinungsbild mit ausgezeichneter Farbabsättigung,
Farbtiefe und Glanz, sowohl für
Endbearbeitungen mit einer festen Farbe als auch mit einem besonderen
Effekt, zu liefern. Gewöhnlich
enthält dieses
Verfahren ein Auftragen einer leicht pigmentierten Klarbeschichtung über eine
regulär
pigmentierte Grundbeschichtung in demselben Farbgebiet, das heißt rot über rot,
blau über
blau, gelb über
gelb, um deutlich die einzelne Farbschattierung der Grundbeschichtung
hervorzuheben und um sehr tiefe, saubere, kräftige, hohe Endfarben zu liefern.
-
Unglücklicherweise
lässt die
Dauer der Haltbarkeit dieser getönten
Klarbeschichtungen viel zu wünschen übrig, da
die darin verwendeten Pigmente der Degradierung durch UV ausgesetzt
sind. Oft erscheinen nach relativ kurzen Perioden der Aussetzung
gegenüber
den Bewitterungsbedingungen ein Ausschwitzen, eine Rissbildung und
ein Abblättern, was
eine kostspielige erneute Endbearbeitung notwendig macht. Verschiedene
Ideen sind vorgeschlagen worden, um die Probleme der Haltbarkeit
zu lösen.
Ein Ansatz setzt höhere
Niveaus und verschiedene Arten von UV-Verstärkungsmitteln ein, aber dies
hat nur einen begrenzten Erfolg zu verzeichnen gehabt. Ein anderer
Ansatz besteht darin, eine zusätzliche
Lage einer regulären
Klarbeschichtung oben auf die Endbearbeitung der Grundbeschichtung/getönte Klarbeschichtung
drauf zu bringen, um mögliche
Gewährleistungs-
und Garantieansprüche zu
vermeiden. Dieser Ansatz erhöht
die Fertigungskosten jedoch auf eine dramatische Weise und derselbe
führt zu
einem Verlust an Produktion, weil das Fahrzeug ein zweites Mal durch
die Farbauftragungsprozedur hindurch geschickt werden muss. Zusätzlich zu
den vorgenannten Problemen ist auch ein getrenntes Kreislaufsystem
für die
Farbstoffe erforderlich, um eine getönte Klarbeschichtung in einer Farbauftragungsanlage
eines Autoherstellers unterzubringen. Da getönte Klarbeschichtungen nur
für eine
begrenzte Anzahl von hochwertigen Endfarben verwendet werden und
da der Rest des Farbbereiches in einem Verfahren der Grundbeschichtung/Klarbeschichtung
immer noch die Auftragung einer regulären, ungetönten Klarbeschichtung erfordert,
muss eine Verunreinigung der regulären Klarbeschichtungsstraßen vermieden
werden. Redundante Zirkulationssysteme sind daher für die Klarbeschichtung
notwendig, was extrem teuer ist und was einen wertvollen Fabrikbodenraum
in Anspruch nimmt. Um eine Kreuzkontamination der regulären Klarbeschichtungsstraßen zu vermeiden,
schlägt
U.S. 2002090461 vor, die Viskosität der Grundbeschichtungszusammensetzung
durch ein Verdampfen der flüchtigen
Komponenten in der aufgetragenen Farbe zu erhöhen.
-
Daher
besteht immer noch ein Bedarf an einem Verfahren, das in der Lage
ist denselben getönten
Klarbeschichtungstypus von Farben zu verwirklichen, ohne dass dafür eine getönte Klarbeschichtung eingesetzt
wird und das eine gegenseitige Verunreinigung unter de Grundbeschichtungen
vermeidet.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist ausgerichtet auf ein Verfahren zur Beschichtung
eines Substrats eines Automobils mit einer mehrlagigen Endbearbeitung
aus einer Tripelbeschichtung, um ein Erscheinungsbild mit einer
hohen Farbsättigung
zu erzielen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Auftragen einer ersten festen Farbe oder
einer Grundbeschichtungszusammensetzung einer Effektfarbe auf eine
Oberfläche
eines Substrats eines Automobils;
- (b) danach Auftragen einer zweiten, verschiedenen, durchsichtigen
oder halbdurchsichtigen Grundbeschichtungszusammensetzung, welche frei
von Flockenpigmenten oder von anderen Effektpigmenten ist;
- c) Aussetzen der kombinierten Grundbeschichtungen an einen Zwischentrocknungsschritt;
- d) Auftragen einer ungetönten
Klarbeschichtungszusammensetzung über die Grundbeschichtungslagen;
und
- e) gleichzeitiges Härten
der drei Beschichtungen der Endbearbeitung in einem einzigen Backvorgang,
dadurch
gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Grundbeschichtung
aus Grundbeschichtungen auf Wasserbasis bestehen und dass eine jede
Grundbeschichtung vernetzte, wässrige
Mikrogelpartikel in einer Menge zwischen 20 und 80 Gewichtsprozent
der Bindemittelfeststoffe enthält.
-
Das
Verfahren gemäß dieser
Erfindung kann als einen einzigen Durchlauf in einem kontinuierlichen
integrierten (in-line) Verfahren zur Farbauftragung betrieben werden
oder es kann in einem stationären
Verfahren chargenweise arbeiten.
-
Die
vorliegende Erfindung eliminiert die Verwendung von getönten Klarbeschichtungen
und die mit denselben verbundenen Probleme, während sie gleichzeitig eine
Endbearbeitung liefert, welche sich kennzeichnet durch eine Automobilqualität und ein Erscheinungsbild
mit einer hohen Farbsättigung
sowie mit einer ausgezeichneten Farbtiefe und dem gewünschten
Glanz.
-
Unter
einer aus drei Lagen bestehenden Endbearbeitung versteht man, dass
drei verschiedene, aufeinander folgende Beschichtungslagen über dem
Substrat aufgetragen sind.
-
Auch
wird, so wie dies hierin verwendet wird, die Farbsättigung
gemäß Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry, Vol. A20, Seite 259, bestimmt.
-
Die
beanspruchte Erfindung umfasst ferner Beschichtungsmaterialien und
insbesondere Grundbeschichtungszusammensetzungen auf der Basis von
Wasser, welche das Verfahren dazu befähigen, in einer kontinuierlichen
nass-auf-nass-auf-nass Verfahrensweise durch eine kontinuierliche
standardmäßige Beschichtungsstraße für Automobile
betrieben zu werden, während
gleichzeitig die gegenwärtigen niedrigen
Anforderungen bezüglich
der Gesamtemission von Lösungsmitteln
eingehalten werden, und ein beschichtetes Automobilsubstrat gemäß der vorliegenden
Verfahren hergestellt wird.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein allgemeines Flussdiagramm einer Ausführungsform des dreilagigen
Auftragungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
2 ist
ein schematisches Diagramm in Seitendraufsicht auf das dreilagige
Auftragungsverfahren gemäß der 1.
-
3 ist
ein allgemeines Flussdiagramm eines standardmäßigen Auftragungsverfahrens
für Grundbeschichtung/Klarbeschichtung.
-
4 ist
ein allgemeines Flussdiagramm eines Auftragungsverfahrens für Grundbeschichtung/getönte Klarbeschichtung
nach dem Stand der Technik, welches eine doppelte Behandlung eines Fahrzeuges
erfordert.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG ZU DEN BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Auftragung von aus drei
Lagen bestehenden Endbearbeitungen auf Substrate von Automobilen
während
der Originalherstellung derselben. Spezifischer gesehen liefert
sie ein Verfahren zum Beschichten der Außenfläche eines Substrats eines Automobils, wie
etwa die Karosserie eines Autos oder eines Lastwagens oder die Karosserieteile
derselben mit einer aus mehreren Lagen bestehenden Beschichtung, welches
die Verwendung von getönten
Klarbeschichtungen und die mit diesen verbundenen Problemen aufhebt,
während
es gleichzeitig eine Endbearbeitung liefert, welche sich durch eine
Automobilqualität und
durch ein Erscheinungsbild auszeichnet, welches eine hohe Farbsättigung
mit einer ausgezeichneten Farbtiefe und dem gewünschten Glanz erzielt, ohne
dass dabei die Haltbarkeit und Wetterbeständigkeit geopfert wird. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in einem chargenweisen
oder in einem kontinuierlichen Verfahren betrieben werden. Idealerweise
wird es so ausgelegt, das es in bestehenden Anlagen für die Farbauftragung
der Grundbeschichtung/Klarbeschichtung betrieben werden kann, etwa
auf einer kontinuierlichen integrierten Herstellungsstraße oder
in Anlagen mit einem modularen chargenweisen Betrieb, welche in
einer Anlage für
die Automobilmontage angeordnet sind, ohne dass dabei der Bedarf
und die Notwendigkeit bestehen, die Fertigungsstraße neu zu
konfigurieren (zum Beispiel, Nebensegmente zu bauen) oder die Geschwindigkeit
der Fertigungsstraße
zu verlangsamen oder die Zeit für
die Farbauftragung zu verlängern.
-
Dadurch
dass man die getönte
Klarbeschichtung durch eine reguläre ungetönte Klarbeschichtung ersetzt,
werden Probleme der Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit jetzt vermieden.
Auch gibt es keine Notwendigkeit mehr für eine doppelte Bearbeitung
eines Fahrzeuges und für
ein spezielles Farbzirkulationssystem zur Klarbeschichtung, da die
gewünschte Farbanreicherung
jetzt aus einer Zwischenlage der Grundbeschichtung erzielt wird
anstelle einer getönten
Klarbeschichtung. Im Gegensatz dazu können die bestehenden Farbzirkulationssysteme
zur Grundbeschichtung verwendet werden, welche viele Farben aufnehmen
können,
dies weil die Grundbeschichtungen freier ausgetauscht werden können.
-
Das
Verfahren dieser Erfindung ist geeignet zum Beschichten einer Vielfalt
von metallischen und nicht metallischen Substraten in einem chargenweisen
oder in einem kontinuierlichen Verfahren. Bei einem chargenweisen
Verfahren, welches auch als ein modulares Verfahren bezeichnet wird,
bleibt das Substrat während
eines jeden Behandlungsschrittes des Verfahrens stationär, wohingegen
bei einem kontinuierlichen Verfahren das Substrat sich in einer
kontinuierlichen Bewegung entlang der Farbfertigungsstraße in der
Art und Weise einer Montagestraße
befindet.
-
Nützliche
Substrate, welche gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung beschichtet werden können, erstrecken sich auf eine
Vielfalt von metallischen und nicht metallischen Substraten wie etwa
auf Substrate aus Kunststoff und auf Kombinationen derselben. Nützliche
metallische Substrate sind nicht grundierte Substrate oder vorher
beschichtete Substrate, kalt gewalzter Stahl, mit Phosphat behandelter
Stahl und Stahl, welcher durch Elektroablagerung mit herkömmlichen
Primern beschichtet worden ist. Nützliche Kunststoffmaterialien
erstrecken sich auf mit Polyester verstärkte Glasfasern, auf die durch
Reaktionsspritzgießen
geformten Urethane, auf teilweise kristalline Polyamide und dergleichen oder
auf Mischungen derselben und deren assoziierte Primer.
-
Vorzugsweise
werden die Substrate, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung beschichtet werden, als Komponenten zum
Herstellen von automobilen Fahrzeuge verwendet einschließlich von
Autos, Lastwagen und Traktoren, ohne aber auf diese beschränkt zu sein.
Die Substrate können irgendeine
Form aufweisen, aber gewöhnlich
liegen sie in der Form von Karosseriekomponenten für Automobile
vor, zum Beispiel als Karosserien, Motorschutzhauben, Türen, Stoßfänger, Prellvorrichtungen und
Stossdämpfer
und/oder als Innenauskleidungen für Automobilfahrzeuge. Die Erfindung
ist am nützlichsten
im Zusammenhang mit der Beschichtung von Automobilkarosserien und
von Komponenten für dieselben,
wenn diese in einer kontinuierlichen Bewegung entlang einer Fertigungsstraße fortbewegt werden.
-
Vor
der Behandlung gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung kann das Substrat vorher mit einem Primer
grundiert oder anderweitig auf eine herkömmliche Art und Weise nach
dem Stand der Technik behandelt werden. Die drei hierin eingesetzten,
verschiedenen Beschichtungen werden dann nacheinander auf die unten
beschriebene Art und Weise über
das Substrat aufgetragen.
-
Die
drei verschiedenen Beschichtungszusammensetzungen, die bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, enthalten: eine erste
pigmentierte Grundbeschichtung (Basisbeschichtung), die entweder
als eine feste Farbenzusammensetzung oder als eine einen Effekt
ergebende Barbenzusammensetzung auf der Grundlage von Flockenpigmenten
und/oder von anderen Effektpigmenten formuliert wird; eine zureite
durchsichtige oder halbdurchsichtige Grundbeschichtung (Mittelbeschichtung),
die vorzugsweise frei von Flockenpigmenten oder von anderen Effektpigmenten
ist und die dazu verwendet wird, um die Farbschattierung der ersten
Grundbeschichtung anzureichern; und eine reguläre, ungetönte Klarbeschichtung als die Deckbeschichtung.
Um die gegenwärtigen
Normen für
die niedrigen Gesamtemission von Lösungsmitteln zu erfüllen, werden
die erste Grundbeschichtung und die zweite Grundbeschichtung vorzugsweise, aber
nicht notwendigerweise, aus Zusammensetzungen auf der Basis von
Wasser hergestellt und die ungetönte
Klarbeschichtung wird hergestellt entweder aus einer Zusammensetzung
auf der Basis eines Lösungsmittels,
oder auf der Basis von Wasser oder von Pulver.
-
Spezifischer
betrachtet ist die erste Zusammensetzung der Grundbeschichtung (oder
Basisbeschichtung), welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, eine pigmentierte Zusammensetzung, welche als eine
feste Farbe (einfache Schattierung) oder als eine Effektfarbenbeschichtung einer
geeigneten Farbe, eines geeigneten Effekts und wahlweise formuliert
werden kann, aber vorzugsweise mit einer Deckkraft. Vorzugsweise
wird, wie oben angezeigt, die erste Grundbeschichtung (Effektschattierung
oder feste Schattierung) als eine Zusammensetzung auf der Basis
von Wasser verwendet, um die gegenwärtigen Anforderungen bezüglich der
niedrigen Gesamtemission von Lösungsmitteln
zu erfüllen. "Effekt"-Beschichtungen,
wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind, enthalten im Allgemeinen
eine oder mehrere Spezialeffektflocken oder andere Effektpigmente
und wahlweise andere gefärbte
Pigmente oder Kugeln, welche die gewünschte Farbe, den gewünschten
Effekt und wahlweise, aber vorzugsweise eine Deckkraft ergeben. Unter
dem Ausdruck "Spezialeffektflocken" sind Pigmentflocken
gemeint, welche die Fähigkeit
aufweisen, einem Beschichtungsfilm einen sichtbaren Flop oder einen
Zweitoneffekt (zum Beispiel, metallischer Effekt oder Perlglanzeffekt)
zu verleihen. Die erste eingesetzte Grundbeschichtungszusammensetzung kann
auch als eine feste Farbe oder als eine reine Farbschattierungsbeschichtung
einer geeigneten Farbe und wahlweise, aber vorzugsweise mit einer Deckkraft
formuliert werden. "Reine
Schattierungs"- oder "feste Schattierungs"-Beschichtungen,
wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind, enthalten primär gefärbte Pigmente
und weisen keinen sichtbaren Flop oder zweitönigen metallischen Effekt auf.
-
Die
erste Grundbeschichtungszusammensetzung (Effektschattierung oder
feste Schattierung) wird vorzugsweise auch als eine vernetzbare
Zusammensetzung formuliert, welch letztere Mischungen von einem
Film bildenden Material oder einem Bindemittel, einem flüchtigen
Material und einem Pigment umfasst. Da die vorliegende Erfindung
am nützlichsten
im Zusammenhang mit Zusammensetzungen auf der Basis von Wasser ist,
enthält
das den Film bildende Bindemittel vorzugsweise ein oder mehrere
wasserverträgliche
Film bildende Materialien wie etwa ein wässriges Mikrogel, ein Polyolpolymer
oder Mischungen derselben und ein Vernetzungsmittel wie etwa ein
Aminoplastharz.
-
Geeignete,
vernetzte Mikrogele, welche verwendet werden können, um die Grundbeschichtungszusammensetzung
herzustellen, enthalten wässrige
Dispersionen von vernetzten Polymermikropartikeln, so wie dies offenbart
worden ist in dem U.S. Patent von Backhouse Nr. 4403003, veröffentlicht
am 6. Sept., 1983, und in dem U.S. Patent von Backhouse Nr. 4539363,
veröffentlicht
am 3. Sept., 1985, wobei beide Patente durch die Referenznahme mit
hierin einbezogen werden. Das Mikrogel enthält vorzugsweise geeignete funktionale
Gruppen wie etwa Hydroxygruppen, wodurch sie nach dem Auftragen
der Zusammensetzung auf das Substrat mit Hilfe eines Vernetzungsmittels,
zum Beispiel eines Aminoharzes, vernetzt werden können.
-
Das
wässrige
Polymermikrogel, das für
die Verwendung im Rahmen dieser Erfindung geeignet ist, kann aus
verschiedenen Typen von vernetzten Polymeren zusammengesetzt werden.
Von einem besonderen Interesse für
den Zweck dieser Erfindung sind vernetzte Acrylmikrogelpartikel.
Die Herstellung solcher Acrylmikrogele kann durch Verfahren ausgeführt werden,
welche gut bekannt sind und welche von den Experten auf diesem Gebiet
routinemäßig praktiziert
werden. Typischerweise bestehen die Mikrogele aus Acryladditionspolymeren,
welche hauptsächlich
von einem oder von mehreren Alkylacrylaten oder Methacrylaten abgeleitet
werden, wahlweise zusammen mit anderen ethylenisch ungesättigten,
copolymerisierbaren Monomeren wie Styrol und Vinylester. Geeignete
Alkylacrylate oder Methacrylate enthalten, ohne dass dies eine Einschränkung sein
würde,
Alkylacrylate und Methacrylate, von denen ein jedes 1–18 Kohlenstoffatome
in der Alkylgruppe aufweist. Da es für das Polymer erforderlich ist,
mit einer internen Vernetzung hergestellt zu werden, kann in den
Monomeren, aus denen das Polymer abgeleitet ist, ein kleinerer Anteil
eines Monomers enthalten sein, welches polyfunktional ist im Hinblick
auf die Polymerisationsreaktion wie etwa Ethylenglycoldimethacrylat,
Allylmethacrylat oder Divinylbenzol. Alternativ können in
den Monomeren kleinere Anteile von zwei anderen Monomeren enthalten
sein, welche Paare von funktionalen Gruppen tragen, welche dazu
veranlasst werden können,
gegenseitig miteinander entweder während oder nach der Polymerisation
zu reagieren, wie etwa ein Epoxy und Carboxyl (wie zum Beispiel
in Glycidylmethacrylat und Methacrylsäure), Anhydrid und Hydroxyl
oder Isocyanat und Hydroxyl. In den Monomeren befinden sich auch
vorzugsweise kleinere Mengen eines Hydroxy enthaltenden Monomers
zum Zwecke der Vernetzung nach der Auftragung der Zusammensetzung
auf das Substrat, und zwar aus den folgenden Gruppen: Hydroxyalkylacrylate
oder -methacrylate und irgendwelche Mischungen aus anderen ethylenisch
ungesättigten
Hydroxymonomeren.
-
Saure,
funktionale Monomere wie etwa Acrylsäure oder Methacrylsäure werden
auch bevorzugt mit in die Monomermischung eingeschlossen, um die
vernetzten Mikropartikel in dem wässrigen Dispersionsmedium sterisch
zu stabilisieren, indem solche Gruppen durch eine Reaktion mit einer
Base wie etwa Dimethylaminoethanol, das in dem wässrigen Medium aufgelöst ist,
zu einem geeigneten Salz umgewandelt werden. Alternativ kann die
erforderliche Stabilität
in dem wässrigen
Medium erzielt werden, indem ein Acrylat- oder Methacrylatmonomer verwendet
wird, welches basische Gruppen enthält, zum Beispiel Dimethylaminoethylmethacrylat,
welche mit einer geeigneten Säure
wie etwa Milchsäure neutralisiert
werden. Eine Stabilität
in dem wässrigen Medium
kann auch erzielt werden durch die Verwendung von grenzflächenaktiven
Stoffen oder von Makromonomeren, welche wasserlösliche, nichtionische Stabilisierungsmittel
enthalten wie etwa Materialien, welche Polyethylenglycolstrukturen
enthalten. Unter einem wässrigen
Medium ist entweder Wasser alleine gemeint oder Wasser, dem ein
mit Wasser vermischbares organisches Co-Lösungsmittel wie etwa ein Alkohol
beigemischt ist. Die so hergestellten, vernetzten Mikrogelpartikel
werden in kolloidalen Dimensionen geliefert. Die Mikrogelpartikel,
welche im Rahmen dieser Erfindung besonders nützlich sind, weisen generell
eine kolloidale Größe von etwa 80
bis 400 Nanometer im Durchmesser auf, vorzugsweise von etwa 90 bis
200 Nanometer.
-
Geeignete
Polyole, die nützlich
sind für
die Herstellung der Grundbeschichtungszusammensetzung, enthalten
wasserkompatibles Acryl, Polyester, Polyester, Polyurethan, Polyether
oder andere Polyole mit einer Hydroxylzahl von 50–200, so
wie sie nach dem Stand der Technik gebräuchlich sind. Geeignete Vernetzungsmaterialien
enthalten Aminoplastharze, welche in dem wässrigen Medium der Zusammensetzung
löslich
oder teilweise löslich
sind, wie etwa Kondensate aus Melamin-Formaldehyd und insbesondere
Kondensate aus alkyliertem Melamin-Formaldehyd. Andere in Betracht
gezogene Vernetzungsmaterialien sind Kondensate aus alkyliertem
Harnstoff-Formaldehyd, Kondensate aus Benzoquanamin-Formaldehyd
und blockierte Polyisocyanate oder kompatible Mischungen aus irgendwelchen
der vorstehend erwähnten
Verbindungen. Zusätzliche
wasserkompatible, einen Film bildende und/oder vernetzende Polymere
können
in der Grundbeschichtung, welche bei der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, enthalten sein. Beispiele erstrecken sich auf wasserkompatible
Acrylstoffe, Polyurethan, Epoxidverbindungen oder Mischungen derselben.
Alternativ oder zusätzlich
zu den oben erwähnten,
einen Film bildenden Polymeren können Füllstoffmaterialien,
welche einen Film bilden wie etwa Polyetherglycole von geringer
Flüchtigkeit,
zum Beispiel Polypropylen- und/oder Polyethylenglycol mit niedrigem
Molekulargewicht, verwendet werden, um die (Gas-) Einschlüsse und
Hohlräume,
welche durch die Mikrogelpartikel beim Trocknen entstanden sind,
zu füllen
und um die physikalischen Eigenschaften des resultierenden Films
oder der Endbearbeitung zu verbessern. Diese oligomeren Substanzen können nach
der Auftragung der Grundbeschichtungszusammensetzung in ein Polymer
von hohem Molekulargewicht umgewandelt werden, indem man sie durch
ihre Hydroxylgruppen oder durch andere reaktive Gruppen zu dem vernetzenden
Aminoplastharz verbindet.
-
Die
erste Grundbeschichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst, zusätzlich
zu den Spezialeffektpigmenten und den Flocken und/oder anderen wahlweisen
Pigmenten, ein wässriges
Mikrogel für
die Steuerung der Rheologie von etwa 20–80 Gewichtsprozent, vorzugsweise
40–70
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Bindemittelfeststoffe,
wie etwa, ohne aber darauf beschränkt zu sein, die wässrigen,
vernetzten Acrylmikropartikeldispersionen, so wie sie in dem zuvor
erwähnten
U.S. Patent 4403003 offenbart worden sind, ein wasserlösliches
oder teilweise wasserlösliches Aminoplastharz,
vorzugsweise ein methyliertes Melaminformaldehyd von 10–40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 15–25
Gewichtsprozent, ein in Wasser dispergierbares Polyesterpolyolharz
von etwa 0–40 Gewichtsprozent,
eine wässrige
Polyurethanpolyoldispersion von 0–30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5–15 Gewichtsprozent,
ein wasserlösliches
Polyetherfüllmittel
von 0–10
Gewichtsprozent, einen wasserlöslichen
sauren Katalysator von etwa 0–2
Gewichtsprozent wie etwa, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
ein flüchtiger
aminblockierter Sulfonsäurekatalysator,
um eine Melamin- oder eine andere Vernetzungsreaktion zu fördern. Die
Zusammensetzung enthält
auch 0,1–3
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3–1,0 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung, an blattförmigen Silikatpartikeln
wie etwa solche, die in dem U.S. Patent 5198490 von Berg et al.,
das am 30. März
1993 veröffentlicht
worden ist, offenbart sind, um dabei zu helfen, die gewünschte Ergiebigkeit
oder Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Schrumpfen und Durchmischen zu ergeben.
-
Der
gesamte Feststoffgehalt der ersten Grundbeschichtungszusammensetzung
reicht typischerweise von etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent (zum Beispiel,
weist eine metallische Beschichtung oder eine Perlenglanzbeschichtung
typischerweise 15–30
Gewichtsprozent an Feststoffen auf und eine rote Feststofffarbe
typischerweise 25–40
Gewichtsprozent an Feststoffen).
-
Eine
breite Vielfalt von Pigmenten kann in der ersten Grundbeschichtung
eingesetzt werden, um die gewünschte
Farbe und/oder den gewünschten
Effekt und wahlweise eine Deckkraft zu ergeben. Die erste Grundbeschichtung
enthält
im Allgemeinen eine oder mehrere Spezialeffektflocken und andere Effektpigmente
und/oder wahlweise eine oder mehrere Farbpigmente, abhängig davon,
ob sie als eine Effektfarbe oder als ein feste Schattierung formuliert wird.
-
Typische
Spezialeffektflocken, welche verwendet werden können, enthalten metallische
Flocken wie etwa Aluminiumflocken, Kupferbronzeflocken, Perlglanzflocken
(zum Beispiel Mika), unter Vakuum metallisierte Flocken, Glasflocken
und dergleichen. Andere Effektpigmente, welche verwendet werden
können,
enthalten holografische Flocken, Glaskugeln, Mikrotitandioxidpigmente,
Graphitan® Pigmente
und höhere
Qualitäten
an Effektpigmenten einschließlich
von zum Beispiel Pigmenten wie Xirallic®, Colorstream®,
Mearlite®BBT,
Chromaflair®,
Variochrome® und
Helicone® und
dergleichen. Typische Farbpigmente, welche verwendet werden können, enthalten
Metalloxide wie etwa Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxide von verschiedenen
Farben, Carbon Black und eine breite Vielfalt organischer Farbpigmente
wie etwa Chinacridon-Pigmente, Phthalocyanine, Perylen, Azopigmente,
Indanthronblau, Carbazole wie etwa Carbazolviolett, Isoindolinone,
Isoindolone, Thioindigorot, Benzimidazolinone, Diketo-pyrrolo-pyrrole
(DPP) und dergleichen. Wenn die Beschichtung metallische Pigmente
enthält,
wie etwa Aluminiumflocken, dann können Mittel, welche die Reaktion
der Pigmente mit Wasser behindern, hinzugefügt werden. Typische Inhibitoren
sind phosphatisierte, organische Materialien wie etwa Phosphorsäure und
andere Materialien, wie sie in dem U.S. Patent 4675358 beschrieben
worden sind.
-
Das
Verhältnis
eines spezifischen Pigmentes zu einem Bindemittel kann in weiten
Grenzen variieren, so lange wie es die Farbe, die Wirkung und die Deckkraft
wie sie gewünscht
sind mit der gewünschten
Filmdicke und den Auftragungsfeststoffen liefert. Die Pigmente können in
die Grundbeschichtung eingeführt
werden, indem man zuerst eine Mahlgrundlage oder eine Pigmentdispersion
mit irgendeinem der zuvor erwähnten
Polymere bildet, welche in der Beschichtungszusammensetzung verwendet
werden, oder mit einem anderen kompatiblen Polymer oder Dispergiermittel,
dies durch herkömmliche
Techniken wie etwa durch Mischen/Aufschlämmen (zum Beispiel, zu Flocken),
durch ein Mischen mit hoher Scherkraft, durch ein Zerkleinern der
Medien, durch ein Sandschleifen, durch ein Mahlen mittels einer
Kugelmühle,
durch eine Attritormahlung in einer Rührwerkskugelmühle oder
durch ein Mahlen in einer zwei oder drei Walzen umfassenden Vorrichtung.
Die Pigmentdispersion wird dann mit anderen Stoffbestandteilen gemischt,
welche in der Beschichtungszusammensetzung verwendet werden.
-
Die
zweite in dieser Erfindung eingesetzte Grundbeschichtung ist so
formuliert, dass sie durchsichtig oder halbdurchsichtig ist und
unterschiedlich pigmentiert ist im Vergleich zu der ersten Grundbeschichtungszusammensetzung.
Die zweite Grundbeschichtung enthält gewöhnlich nur farbige und/oder nicht
farbige anorganische und/oder organische Pigmente, vorzugsweise
durchsichtige. Unter farblosen Pigmenten sind Pigmente gemeint wie
etwa Streckungspigmente, welche der Beschichtung keine Farbe verleihen,
ihr aber einen funktionalen Effekt wie etwa eine verbesserte Haftung
liefern. Alternativ können
Spezialeffektflocken oder Effektpigmente enthalten sein, um die
gewünschte
Farbe und den gewünschten
Effekt zu verleihen. Alternativ kann sie gar keine Pigmente enthalten,
welche auch immer. Diese Zwischenlage der Grundbeschichtung wird dazu
verwendet, die Farbschattierung der ersten Grundbeschichtung anzureichern
oder zu vergrößern, ohne
die Verwendung einer getönten
Klarbeschichtung und aller von derselben ausgehenden Probleme. Am
meisten bevorzugt man es, wenn die zweite Grundbeschichtung eine
pigmentierte Zusammensetzung ist und in demselben Farbbereich liegt (zum
Beispiel, rot über
rot, blau über
blau, gelb über gelb
usw.) wie die erste Grundbeschichtung, um die erhöhte Farbsättigung
und Tiefe des Farbeffektes zu liefern. Alternativ kann die zweite
Grundbeschichtung in einem verschiedenen Farbbereich formuliert
werden (zum Beispiel, rot über
silberfarben, gelb über blau
usw.) für
einen verschiedenen Farbeffekt.
-
Die
zweite Grundbeschichtung wird auch als eine Formulierung auf der
Basis von Wasser formuliert und es kann irgendeines der oben für die Verwendung
in der ersten Grundbeschichtung aufgelisteten Ingredienzien auch
in der zweiten Grundbeschichtung enthalten sein, dabei gewöhnlich mit
Ausnahme der Spezialeffektflocken. Die zweite, verschieden pigmentierte,
durchsichtige Grundbeschichtung enthält, bezogen auf das Gewicht
der Bindemittelfeststoffe, gemäß der vorliegenden
Erfindung, zusätzlich
zu den wahlweisen Farbpigmenten, ein wässriges Mikrogel für die Steuerung
der Rheologie von etwa 20–80
Gewichtsprozent, vorzugsweise 50–70 Gewichtsprozent, ein wasserlösliches
oder teilweise wasserlösliches
Aminoplastharz, vorzugsweise ein methyliertes Melaminformaldehyd
von etwa 10–40
Gewichtsprozent, vorzugsweise 15–25 Gewichtsprozent, ein in
Wasser dispergierbares Polyesterpolyolharz von etwa 0–40 Gewichtsprozent, eine
wässrige
Polyurethanpolyoldispersion von etwa 0–30 Gewichtsprozent, vorzugsweise
5–15 Gewichtsprozent,
ein wasserlösliches
Polyetherfüllmittel von
0–10 Gewichtsprozent,
einen blockierten sauren Katalysator von etwa 0–2 Gewichtsprozent wie etwa, ohne
aber darauf beschränkt
zu sein, ein aminblockierter Sulfonsäurekatalysator, um eine Melamin- oder
eine andere Vernetzungsreaktion zu fördern. Die Zusammensetzung
enthält
auch 0,1–3
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3–1,0 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung, blattförmige Silikatpartikel,
um dabei zu helfen, die gewünschte
Ergiebigkeit oder Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Schrumpfen und Durchmischen zu ergeben.
-
Der
gesamte Gehalt an Feststoffen der zweiten Grundbeschichtungszusammensetzung
liegt typischerweise in dem Bereich von etwa 15 bis 40 Gewichtsprozent
(zum Beispiel, eine farbige, durchsichtige Grundbeschichtung weist
typischerweise 20–30 Gewichtsprozent
Feststoffe auf).
-
Beide
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Grundbeschichtungszusammensetzungen
können
auch andere herkömmliche
Zusatzstoffe der Formulierung enthalten wie etwa Benetzungshilfsmittel,
grenzflächenaktive
Stoffe, Antischaummittel, UV Verstärker und Hilfsmittel zur Steuerung
der Rheologie wie etwa geschwärztes
Siliziumdioxid, schwellende Alkaliemulsionen, damit verbundene Verdickungsmittel
oder wasserkompatible Zellulosestoffe.
-
Beide
in dieser Erfindung eingesetzte Grundbeschichtungszusammensetzungen
enthalten auch flüchtige
Materialien. Für
Grundbeschichtungen auf der Basis von Wasser, welche man bevorzugt,
enthalten die flüchtigen
Materialien allgemein Wasser alleine oder Wasser, dem herkömmliche,
mit Wasser vermischbare, organische Lösungsmittel und Verdünnungsmittel
beigemischt sind, um die oben erwähnten Polymere zu dispergieren
und/oder zu verdünnen
und um eine Formulierung und eine Sprayauftragung zu ermöglichen.
Typische, mit Wasser vermischbare organische Co-Lösungsmittel
und Verdünnungsmittel
enthalten Toluol, Xylol, Butylacetat, Aceton, Methylisobutylketon,
Methylethylketon, Methanol, Isopropanol, Butanol, Butoxyethanol,
Hexan, Aceton, Ethylenglycol, Monoethylether, VM und P Naphtha,
mineralische Spirituosen, Heptan und andere aliphatische, cycloaliphatische,
aromatische Kohlenwasserstoffe, Ester, Ether und Ketone und dergleichen.
In einer typischen Grundbeschichtung dieser Erfindung wird jedoch
Wasser als das Hauptverdünnungsmittel
verwendet. Amine wie etwa Alkanolamine können auch als ein Verdünnungsmittel verwendet
werden. Für
zusätzliche
Beispiele der verschiedenen Stoffbestandteile, welche für die Verwendung
in den hierin eingesetzten Grundbeschichtungszusammensetzungen auf
der Basis von Wasser ausgewählt
werden können,
kann Bezug genommen werden auf irgendeines der zuvor erwähnten U.S. Patente
4403003, 4539363 und 5198490, welche alle vorher durch die Referenznahme
mit hierin eingebunden worden sind.
-
Die
Art und Natur der in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Zusammensetzung ist in keiner Weise kritisch. Vorzugsweise verwendet
man eine ungetönte,
durchsichtige Klarbeschichtung. Unter ungetönt ist gemeint, dass die Klarbeschichtung
keine Pigmente enthält.
Irgendeine aus der breiten Vielfalt der im Handel erhältlichen
Klarbeschichtungen für
Automobile kann in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
einschließlich
solcher, welche aus einer Klarbeschichtung auf der Basis von Standardlösungsmitteln,
Wasser oder Pulver bestehen. Klarbeschichtungen auf der Basis von
Lösungsmitteln
mit hohen Feststoffen, welche einen geringen VOC-Wert aufweisen
(VOC = volatile organic component = flüchtige, organische Komponente)
und welche die gegenwärtigen
Umweltemissionsvorschriften erfüllen,
werden im Allgemeinen bevorzugt. Typische, nützliche Klarbeschichtungen
auf der Basis von Lösungsmitteln
enthalten, ohne aber darauf beschränkt zu sein, 2K (zwei Komponenten)
Systeme aus Polyolpolymeren, welche mit Isocyanat vernetzt sind,
und 1K Systeme aus Acrylpolyol, welche mit Melamin vernetzt sind,
oder 1K Acrylosilan-Systeme in Kombination mit Polyol und Melamin.
Epoxysäure-Klarbeschichtungssysteme
können
auch verwendet werden. Solche Endbearbeitungen können Automobile und Lastwagen
mit einer spiegelähnlichen, äußeren Endbearbeitung
mit einem attraktiven, ästhetischen
Erscheinungsbild liefern, einschließlich eines hohen Glanzes und
einer DOI (distinctness of image = Unterscheidbarkeit des Bildes).
Geeignete 1K Acrylosilan-Klarbeschichtungssysteme
auf der Basis von Lösungsmitteln,
welche in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
sind in dem U.S. Patent 5162426 offenbart worden, welches hierdurch
durch Referenznahme mit eingebunden wird. Geeignete 1K Acryl/Melamin-Klarbeschichtungssysteme
auf der Basis von Lösungsmitteln
sind in dem U.S. Patent 4591533 offenbart worden, welches hierdurch
durch Referenznahme mit eingebunden wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können die
drei oben beschriebenen Beschichtungszusammensetzungen durch herkömmliche
Techniken aufgetragen werden wie etwa durch Sprühen, elektrostatisches Sprühen und
mittels schnell drehender elektrostatischer Rotationssprüher und
dergleichen, aber die Auftragung ist nicht auf diese Techniken beschränkt. Die
bevorzugten Techniken zum Auftragen aller drei Beschichtungen sind
Sprühzerstäubung mit Luft,
mit oder ohne elektrostatischer Verstärkung, und Verfahren mittels
schnell drehender elektrostatischer Rotationssprüher, da diese Techniken typischerweise
in einem kontinuierlichen Verfahren zur Farbauftragung eingesetzt
werden.
-
Bezieht
man sich jetzt auf die Zeichnungen, so wird in 1 ein
Flussdiagramm eines mehrstufigen, aus drei Lagen bestehenden Verfahrens
zum Beschichten eines Substrats gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird jetzt allgemein diskutiert in dem Zusammenhang
mit der Beschichtung eines Substrats eines Automobils in einer kontinuierlichen
Bewegung entlang einer kontinuierlichen Standard-Beschichtungsstraße für Automobile mit
Grundbeschichtungen auf der Basis von Wasser und Klarbeschichtungen
auf der Basis von Lösungsmitteln
mit hohen Feststoffen. Ein Experte auf diesem Gebiet wird es verstehen,
dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung auch nützlich ist
in anderen Typen von kontinuierlichen oder chargenweise ablaufenden
Verfahren und mit anderen Typen von Systemen zur Grundbeschichtung
und Klarbeschichtung.
-
Vor
der Behandlung gemäß dem Verfahren dieser
Erfindung kann das Automobilsubstrat 10 vorher mit einem
Primer grundiert oder anderweitig behandelt werden, so wie es nach
dem Stand der Technik gebräuchlich
ist. In dem ersten Bearbeitungsschritt 12 des Verfahrens,
so wie es in der 1 gezeigt ist, wird dann die
erste flüssige
Zusammensetzung zur Grundbeschichtung oder Basisbeschichtung auf
der Basis von Wasser auf die Oberfläche des mit einem Primer versehenen
Automobilsubstrats aufgetragen (wie etwa auf die in der 2 gezeigte
Automobilkarosserie), vorzugsweise über eine Beschichtung durch
Elektroablagerung oder über
einen Grundierungsoberflächenlack.
Die erste flüssige Grundbeschichtung
kann in diesem Schritt auf die Oberfläche des Substrats durch irgendein
geeignetes Beschichtungsverfahren, welches einem Experten auf diesem
Gebiet gut bekannt ist, aufgetragen werden, wie etwa durch irgendeine
der oben beschriebenen Techniken. Das Verfahren und die Vorrichtung
zum Auftragen der flüssigen
Grundbeschichtungszusammensetzung auf das Substrat werden teilweise
bestimmt durch die Konfiguration und durch den Typ des Substratmaterials.
-
Nach
der Auftragung der ersten Grundbeschichtungslage (Effekt- oder feste
Schattierung) umfasst das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
einen zweiten Schritt 14 eines direkten Auftragens der
zweiten, flüssigen,
durchsichtigen Grundbeschichtungszusammensetzung auf der Basis von Wasser
(mittlere Beschichtung) über
die erste Grundbeschichtungszusammensetzung auf der Basis von Wasser,
wenn das Fahrzeug auf der Montagestraße weiter bewegt wird, dies
mittels einer nass-auf-nass Auftragung, das heißt die zweite Grundbeschichtung wird
auf die erste Grundbeschichtung aufgetragen ohne ein Härten oder
ohne ein vollständiges
Trocknen der ersten Grundbeschichtung. Die zweite, flüssige Grundbeschichtung
kann in diesem Schritt durch irgendein geeignetes Beschichtungsverfahren, welches
den Experten auf diesem Gebiet bekannt ist, aufgetragen werden,
wie etwa durch irgendeine der oben beschriebenen Techniken. Bei
dem vorliegenden Verfahren wird die zweite Grundbeschichtung innerhalb
einer Zeitdauer von etwa 30 Sekunden bis 5 Minuten von der ersten
Grundbeschichtungsauftragung aufgetragen, vorzugsweise innerhalb
einer Zeitdauer von etwa 2–4
Minuten von der Auftragung, was die typische Verweilzeit bei einem
herkömmlichen
Grundbeschichtungssprühsystem
ist, sowohl für
die Grundbeschichtungs- als auch für die Klarbeschichtungssysteme.
-
Daher
ist, anders als bei herkömmlichen dreilagigen
Beschichtungsverfahren, welche das Auftragen von zwei verschiedenen
Typen von Grundbeschichtungen auf der Basis von Wasser implizieren,
kein Zwischen-Trocknungsschritt oder -Backen notwendig vor dem Aufragen
einer nachfolgenden Grundbeschichtung über dieselben. Dies ermöglicht es
das vorliegende Verfahren in einem einzigen Durchgang in bestehenden
Anlagen für
die Grundbeschichtung/Klarlackauftragung zu betreiben, ohne die
Notwendigkeit die Fertigungsstraße für die Farbauftragung neu zu
konfigurieren (zum Beispiel, Nebensegmente zu bauen) oder die Farbauftragung
zu verlangsamen oder die Zeit für
die Farbauftragung zu verlängern.
-
Um
zu demonstrieren, wie die vorliegende Erfindung in bestehenden Fertigungsstraßen zur Farbauftragung
der Grundbeschichtung/Klarbeschichtung bei Fahrzeugen betrieben
werden kann, wird eine herkömmliche,
in einem einzigen Durchgang betriebene, kontinuierliche Farbauftragungsanwendung
für die
Grundbeschichtung/Klarbeschichtung in der 3 gezeigt.
Bei diesem Verfahren wird ein Automobilstahlpaneel oder ein Substrat
aus Plastik 10, welches vorher mit einem Primer grundiert oder
anderweitig behandelt worden sein kann, so wie dies nach dem Stand
der Technik üblich
ist, zu einem Auftragungsbereich für die kontinuierliche in-line Grundbeschichtung/Klarbeschichtung
bewegt. Eine Grundbeschichtungsfarbe wird zuerst auf die Oberfläche des
Substrats aufgetragen, typischerweise in den zwei Stufen 22, 24,
welche um 30–300
Sekunden zwischen der ersten und zweiten Beschichtung getrennt sind.
Typische Grundbeschichtungen umfassen eine Mischung von Pigmenten,
welche Spezialeffektflockenpigmente, Bindemittelpolymere, welche
einen Film bilden, und wahlweise Vernetzungsmittel und andere Zusatzstoffe
und Lösungsmittel enthalten
können,
welche für
die Auftragung erforderlich sind. Wenn die Grundbeschichtungen Systeme
auf der Basis von Wasser sind, so wie es nach dem Stand der Technik üblich ist,
dann ist es auch notwendig, über
einen erzwungenen Trocknungsschritt 26 zu verfügen für das Entfernen
von einem gewissen Anteil Wasser und irgendeinem anderen, organischen,
flüssigen
Verdünnungsmittel,
welches darin enthalten ist, bevor die Klarbeschichtung in dem nächsten Schritt 28 aufgetragen
wird. Eine Klarbeschichtung wird dann auf die halb getrocknete,
pigmentierte Grundbeschichtung aufgetragen. Dies wird gewöhnlich als
ein nass-auf-nass Verfahren bezeichnet, weil die Grundbeschichtung
vor der Auftragung der Klarbeschichtung nicht vollständig getrocknet oder
gehärtet
ist. Das beschichtete Substrat wird dann in dem Schritt 30 unter
Standardbedingungen gebacken, um gleichzeitig die Grundbeschichtungszusammensetzung
und die Klarbeschichtungszusammensetzung auf der Oberfläche zu härten und um
eine Endbearbeitung von der Qualität und dem Erscheinungsbild
für Automobile
herzustellen.
-
In
der vorliegenden Erfindung müssen,
um eine nass-auf-nass Auftragung der zwei verschiedenen Grundbeschichtungslagen
auf der Basis von Wasser zu ermöglichen
und um somit in einem einzigen Durchlauf ein kontinuierliches Bearbeiten
der aus drei Lagen bestehenden Endbearbeitung gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung bestehender, kontinuierlicher Fertigungsstraßen für die Farbauftragung
von Grundbeschichtung/Klarbeschichtung zu ermöglichen, die erste und die
zweite Grundbeschichtung der vorliegenden Erfindung so formuliert
werden, dass sie eine akzeptable Ergiebigkeit oder Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Schrumpfen und Durchmischen aufweisen nach etwa 30 Sekunden bis
5 Minuten bei Umgebungsbedingungen zwischen den Beschichtungen,
vorzugsweise 1 bis 4 Minuten bei Umgebungsbedingungen. Dadurch dass man
die Geschwindigkeit steuert, bei welcher die Grundbeschichtungen
auf der Basis von Wasser ihre Ergiebigkeit erreichen können, kann
das vorliegende Verfahren den Vorteil der zwei existierenden Grundbeschichtungsstationen
in Anspruch nehmen, welche man in bestehenden, kontinuierlichen
Fertigungsstraßen
zur Farbauftragung der Grundbeschichtung/Klarbeschichtung findet
(normalerweise werden diese dazu verwendet, um dieselbe Grundbeschichtung
in zwei um 30–300
Sekunden zeitlich voneinander getrennten Schritten aufzutragen),
ohne die Notwendigkeit die Fertigungsstraße neu zu konfigurieren. Dies
ermöglicht
wiederum eine nass-auf-nass-auf-nass
Bearbeitung der gesamten aus drei Lagen bestehenden Endbearbeitung
in einem einzigen Durchgang vorzunehmen, ohne dass dabei eine gute
Steuerung der Orientierung der Flocken- oder Effektpigmente geopfert
wird und ohne dass dabei der Spezialfarbeneffekt (das heißt Sättigung,
Tiefe der Farbe, Glanz und Klarheit, Flop) oder die Gleichmäßigkeit
der Farbe der gesamten Endbearbeitung beeinträchtigt wird. Wenn es aber gewünscht ist,
die Fertigungsstraße
neu zu konfigurieren und die Zeit für die Farbauftragung auszudehnen, dann
kann natürlich,
so wie dies unten beschrieben wird, eine Trocknungszone zwischen
den zwei Auftragungszonen der Grundbeschichtung eingerichtet werden,
obwohl dieses für
die meisten Automobilhersteller unerwünscht sein würde.
-
Weiterhin,
da die gewünschte
Farbanreicherung und ein getönter
Farbstil für
die Klarbeschichtung jetzt aus der zweiten Grundbeschichtungslage erzielt
wird, ohne die Verwendung einer getönten Klarbeschichtung, besteht
keine Notwendigkeit, das Fahrzeug ein zweites Mal durch das Verfahren
zur Farbauftragung hindurchzuschicken, wie dies bei dem herkömmlichen
Auftragungsverfahren der Grundbeschichtung/getönten Klarbeschichtung vorgeschlagen
worden ist, welches in der 4 dargestellt
ist. Eine doppelte Bearbeitung des Fahrzeugs und ein Produktionsverlust
können
jetzt vermieden werden.
-
Nach
dem Auftragen der zweiten Grundbeschichtung enthält das Verfahren der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise als einen dritten Schritt 16 eine Vornahme
eines Trocknungsschritts an den kombinierten Grundbeschichtungslagen,
um mindestens einen Teil der flüchtigen
Materialien aus den flüssigen
Beschichtungszusammensetzungen zu verdampfen und um die Grundbeschichtungen
auf dem Substrat zu stabilisieren. Unter dem Begriff stabilisieren
ist gemeint, dass die Grundbeschichtung nicht durch Luftströme, welche
an der Oberfläche
der Grundbeschichtung vorbei blasen können, gestört oder beschädigt (wellenförmig oder
gekräuselt)
wird. Die Verflüchtigung
oder Verdampfung der flüchtigen Stoffe
aus der Grundbeschichtung kann an der freien Luft durchgeführt werden,
sie wird aber vorzugsweise in einer Zwangstrocknungskammer ("Tunnel") durchgeführt, so
wie dies in der 2 gezeigt ist, in welcher die
erhitzte Luft (40–100°C) oder die
dehydrierte Luft mit einer geringen Geschwindigkeit zirkuliert,
um die Verunreinigung mit den von der Luft transportierten Schwebstoffen
zu minimieren.
-
Dieser
Schritt wird gewöhnlich
als Blitztrocknungsschritt bezeichnet. Die Automobilkarosserie wird
an den Eingang zu der Trocknungskammer gestellt und langsam durch
dieselbe hindurch bewegt, auf die Art und Weise wie bei einer Montagestraße, mit
einer Geschwindigkeit, welche die Verflüchtigung der Grundbeschichtungen
ermöglicht,
so wie dies oben bereits diskutiert worden ist. Die Geschwindigkeit,
mit welcher das Auto durch die Trocknungskammer hindurchbewegt wird,
hängt teilweise
von der Länge
und von der Konfiguration der Trocknungskammer ab. Insgesamt kann
dieser Zwischentrocknungsschritt des während einer Zeitdauer von 30
Sekunden bis 10 Minuten andauern, obwohl in normalen Montageanlagen
dieser Schritt eine Zeit von etwa 2–5 Minuten in Anspruch nehmen
sollte.
-
Die
trockene Grundbeschichtung, welche auf der Oberfläche der
Automobilkarosserie gebildet worden ist, wird ausreichend getrocknet,
um eine Auftragung der Klardeckschicht derart zu ermöglichen,
dass die Qualität
der Deckschicht nicht nachteilig durch ein weiteres Trocknen der
Grundbeschichtung beeinflusst wird. Vorzugsweise bilden die getrockneten
Grundbeschichtungen nach der Auftragung auf die Oberfläche des
Substrats einen mehrlagigen Film, welcher im Wesentlichen nicht
vernetzt ist, das heißt
nicht auf eine Temperatur erhitzt wird, welche ausreicht, um eine
deutliche Vernetzung auszulösen,
und es gibt im Wesentlichen keine chemische Reaktion zwischen den
einen Film bildenden Polymeren und dem Vernetzungsmaterial in denselben.
Wenn zu viel Wasser vorhanden ist, dann kann die Deckschicht während des
Trocknens der Deckschicht aufspalten, Blasen bilden oder abspringen und
abplatzen, weil Wasserdampf aus der Grundbeschichtung versucht,
sich durch die Deckschicht hindurchzubewegen.
-
Bezieht
man sich erneut auf die 1 und 2, so umfasst
das Verfahren der vorliegenden Erfindung einen nächsten Schritt 18 zum
Auftragen einer Deckbeschichtungszusammensetzung, welche flüssig ist
oder aus einem klaren Pulver besteht und welche ungetönt und durchsichtig
ist, über
den getrockneten Verbund aus Grundbeschichtungslagen. Die Klarbeschichtung
kann durch irgendeines der oben beschriebenen Verfahren aufgetragen
werden. Mit den flüssigen
Klarbeschichtungen ist es besonders in der Automobilindustrie üblich geworden,
die Klardeckschicht mittels einer nass-auf-nass Auftragung über eine
Grundbeschichtung aufzutragen, das heißt die Deckschicht wird auf
die Grundbeschichtung aufgetragen ohne ein Härten oder ohne ein vollständiges Trocknen
der Grundbeschichtung. Wie oben angegeben, wird die Klarbeschichtung
vorzugsweise über
eine Grundbeschichtung aufgetragen, welche getrocknet worden ist,
vorzugsweise mittels einer Blitztrocknung während einer kurzen Zeitdauer, bevor
die Klarbeschichtung aufgetragen wird. Dies wird gewöhnlich noch
als ein nass-auf-nass Verfahren bezeichnet, weil die Grundbeschichtung
nicht vollständig
getrocknet oder gehärtet
wird. Die Grundbeschichtung kann, obwohl dies weniger bevorzugt wird,
gehärtet
werden, wenn dies erwünscht
ist, bevor die flüssige
Klarbeschichtung aufgetragen wird.
-
Im
Anschluss an die Auftragung der Klarbeschichtung umfasst das Verfahren
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen Härtungsschritt 20,
in welchem das beschichtete Substrat während einer vorherbestimmten
Zeitdauer erwärmt
wird, um ein gleichzeitiges Härten
der Grundbeschichtung und der Klarbeschichtung zu ermöglichen.
Der Härtungsschritt
kann durchgeführt
werden unter Verwendung einer Konvektionstrocknung mit heißer Luft,
einer Infrarotstrahlung oder einer Kombination derselben. Die aus
dem Dreilagenverbund bestehende Beschichtungszusammensetzung wird
vorzugsweise bei 100–150°C während einer
Zeitdauer von etwa 15 bis 30 Minuten gebacken, um eine gehärtete, aus drei
Lagen bestehende Endbearbeitung auf dem Substrat herzustellen. So
wie er hierin verwendet wird, bedeutet der Begriff "gehärtet", dass die vernetzbaren
Komponenten der Beschichtungen im Wesentlichen vernetzt sind. Unter
dem Begriff "im
Wesentlichen vernetzt" ist
gemeint, dass, obwohl mindestens der größte Umfang der Vernetzung stattgefunden
hat, eine weitere Vernetzung im weiteren Zeitablauf noch eintreten
kann.
-
Das
Verfahren der Erfindung kann auch einen nachfolgenden Kühlungsschritt
(nicht gezeigt) aufweisen, um die aus drei Lagen bestehende Endbearbeitung
auf die Umgebungstemperaturen abzukühlen, bevor das Fahrzeug während seiner
Herstellung weiter bearbeitet wird.
-
Die
Dicke des getrockneten und gehärteten, aus
drei Lagen bestehenden Endbearbeitungsverbundes beträgt im Allgemeinen
etwa 40–150 μm (1,5–6 mils)
und vorzugsweise 60–100 μm (2,5–4 mils).
Die Grundbeschichtungen und die Klarbeschichtung werden vorzugsweise
so aufgetragen, dass sie eine Dicke von etwa 3,0–40 μm (0,1–1,6 mils) bzw. von 25–75 μm (1,0–3,0 mils)
aufweisen.
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung. Alle Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf eine Gewichtsbasis, es sei denn, es wird etwas anderes
angegeben.
-
BEISPIEL 1: HERSTELLUNG
EINER GRUNDBESCHICHTUNG
-
Die
folgenden Vormischungen werden zubereitet.
-
A. HERSTELLUNG EINER DISPERSION
EINES GELBEN EISENOXIDPIGMENTES
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 38,0 g deionisiertem Wasser, 1,0 g einer Acrylmikrogeldispersion
(so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel 4 beschrieben), 30,5
g Butoxyethanol, 7,5 g Cymel® 303 (alkyliertes Melaminformaldehydharz),
2,0 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und 1,0 g Surfynol® 104
(grenzflächenaktiver
Stoff). Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 20,0 g von
Bayferrox® 3910
(gelbes Eisenoxid) werden hinzu gegeben und die daraus resultierende
Aufschlämmung
wird dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird alsdann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
B. HERSTELLUNG EINER DISPERSION
EINES ROTEN EISENOXIDPIGMENTES
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 7,0 g deionisiertem Wasser, 10,0 g einer Acrylmikrogeldispersion
(so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel 4 beschrieben), 10,0
g Butoxyethanol, 7,0 g Cymel® 303, 0,5 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und
1,0 g Surfynol® 104.
Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 40,0 g von Bayferrox® 130M
(rotes Eisenoxid) werden hinzu gegeben und die daraus resultierende
Aufschlämmung
wird dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird alsdann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist, bevor sie durch Zugabe einer Absetzlösung stabilisiert
wird, welche 10,0 g einer Acrylmikrogeldispersion (so wie oben beschrieben)
und 14,5 g deionisiertes Wasser enthält.
-
C. HERSTELLUNG EINES EFFEKTPIGMENTKONZENTRATS
(XIRALLIC®,
FLOCKENPIGMENT)
-
15,0
g Butoxyethanol werden mit 10,0 g deionisiertem Wasser gemischt
und dann werden 17,0 g Xirallic® Radiant
Red SW unter Umrühren
hinzugefügt.
Diese Aufschlämmung
wird unter einer Rührbewegung
gehalten, während
50,0 g einer Acrylmikrogeldispersion (so wie oben unter A. beschrieben)
hinzu gegeben werden. Diese Mischung wird so lange umgerührt, bis
eine homogene, weiche Aufschlämmung
erzeugt ist, dies vor der abschließenden Zugabe von 0,3 g einer
10% Dimethylethanolaminlösung und
von 7,7 g deionisiertem Wasser.
-
D. HERSTELLUNG EINES EFFEKTPIGMENTKONZENTRATS
(IRIODIN®,
MIKAFLOCKE)
-
15,0
g Butoxyethanol werden mit 10,0 g deionisiertem Wasser gemischt
und dann werden 17,0 g Iriodin® 9524 SW unter Umrühren hinzugefügt. Diese Aufschlämmung wird
unter einer Rührbewegung
gehalten, während
50,0 g einer Acrylmikrogeldispersion (so wie oben unter A. beschrieben)
hinzu gegeben werden. Diese Mischung wird so lange umgerührt, bis
eine homogene, weiche Aufschlämmung
erzeugt ist, dies vor der abschließenden Zugabe von 0,3 g einer
10% Dimethylethanolaminlösung
und von 7,7 g deionisiertem Wasser.
-
E. HERSTELLUNG EINER IRGAZIN® ROTPIGMENTDISPERSION
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 61,6 g deionisiertem Wasser, 5,0 g einer Acrylmikrogeldispersion
(so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel 4 beschrieben), 5,0
g Butoxyethanol, 5,0 g Cymel® 303, 2,5 g Solsperse® 20000 (Dispersant),
0,4 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und 0,5 g Surfynol® 104.
Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 20,0 g von Irgazin® Red
(Rot) DPP BO werden hinzu gegeben und die daraus resultierende Aufschlämmung wird
dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird dann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
F. HERSTELLUNG EINER CINQUASIA® MAGENTAPIGMENTDISPERSION
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 55,3 g deionisiertem Wasser, 10,0 g einer
Acrylmikrogeldispersion (so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel
4 beschrieben), 18,0 g Butoxyethanol, 8,0 g Cymel® 303,
2,0 g Solsperse® 20000,
0,2 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und 0,5 g Surfynol® 104.
Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 6,0 g von Cinquasia® Magenta
RV 6843 werden hinzu gegeben und die daraus resultierende Aufschlämmung wird
dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird dann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
G. HERSTELLUNG EINER PALIOGEN® ROTPIGMENTDISPERSION
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 46,3 g deionisiertem Wasser, 15,0 g einer
Acrylmikrogeldispersion (so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel
4 beschrieben), 20,0 g Butoxyethanol, 8,0 g Cymel® 303,
2,0 g Solsperse® 20000,
0,2 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und 0,5 g Surfynol® 104.
Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 8,0 g von Paliogen® Red
(Rot) L 3885 werden hinzu gegeben und die daraus resultierende Aufschlämmung wird
dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird dann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
H. HERSTELLUNG EINER IRGACOLOR® GELBPIGMENTDISPERSION
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 50,5 g deionisiertem Wasser, 5,0 g einer Acrylmikrogeldispersion
(so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel 4 beschrieben), 5,0
g Butoxyethanol, 5,0 g Cymel® 303, 2,5 g Solsperse® 20000, 1,0
g von 10% Dimethylethanolaminlösung
und 1,0 g Surfynol® 104. Die obigen Komponenten
werden zusammengemischt, 30,0 g von Irgacolor® Yellow (Gelb)
3 GLM werden hinzu gegeben und die daraus resultierende Aufschlämmung wird
dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird dann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
I. HERSTELLUNG EINER CARBON
BLACK-PIGMENTDISPERSION
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 35,5 g deionisiertem Wasser, 10,0 g einer
Acrylmikrogeldispersion (so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel
4 beschrieben), 20,0 g Butoxyethanol, 15,0 g Cymel® 303,
5,0 g Solsperse® 20000,
7,0 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und 0,5 g Surfynol® 104.
Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 7,0 g von Carbon
Black FW 200® werden
hinzu gegeben und die daraus resultierende Aufschlämmung wird
dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird dann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
J. HERSTELLUNG EINER CROMOPHTAL® ROTPIGMENTDISPERSION
-
Die
folgende Pigmentaufschlämmung
wird hergestellt mit: 53,5 g deionisiertem Wasser, 5,0 g einer Acrylmikrogeldispersion
(so wie in dem U.S. Patent 4403003, Beispiel 4 beschrieben), 20,0
g Butoxyethanol, 8,0 g Cymel® 303, 2,0 g Solsperse® 20000,
1,0 g von 10% Dimethylethanolaminlösung und 0,5 g Surfynol® 104.
Die obigen Komponenten werden zusammengemischt, 10,0 g von Cromophtal® Red
(Rot) A2B werden hinzu gegeben und die daraus resultierende Aufschlämmung wird
dann unter Verwendung eines Cowles Rührers vordispergiert. Die Mischung
wird dann in einer horizontalen Kugelmühle so lange zermahlen und
zerkleinert, bis die gewünschte
Partikelgröße von kleiner
als 0,5 Mikron erreicht ist.
-
K. HERSTELLUNG EINER RHEOLOGIEBASIS
-
Aus
dem Folgenden wird eine homogene Mischung hergestellt, indem das
Folgende zusammengemischt und umgerührt wird: 47,5 g einer Acrylmikrogeldispersion
(so wie oben unter A. beschrieben), 2,0 g Butoxyethanol und 0,5
g Surfynol 104. 50.0 g einer 3% Laponite® RD
(Schichtsilikat) Lösung
in deionisiertem Wasser werden unter Umrühren hinzu gegeben und homogenisiert
und dispergiert unter Verwendung einer horizontalen Kugelmühle.
-
BEISPIEL 2: HERSTELLUNG
EINER GRUNDBESCHICHTUNGS-(EINE "ERSTE
LAGE = 1 ST LAYER")ZUSAMMENSETZUNG
EINER ROTEN EFFEKTFARBE AUF DER BASIS VON WASSER
-
Eine
Grundbeschichtungszusammensetzung einer roten Effektfarbe auf der
Basis von Wasser wird hergestellt, indem die folgenden Stoffbestandteile
unter einer konstanten Umrührung
in der folgenden, angegebenen Reihenfolge zusammengemischt werden:
eine Acrylmikrogeldispersion, so wie oben in (1, A.) beschrieben, – 15,7 Teile.
Eine schwarze Pigmentdispersion, so wie oben in (1, I.) beschrieben) – 1,6 Teile.
Eine Magentapigmentdispersion, so wie oben in (1, F.) beschrieben, – 15,5 Teile.
Eine Rotpigmentdispersion, so wie oben in (1, G.) beschrieben, – 30,2 Teile.
Cymel® 303–1,7 Teile. Ein
Effektpigment-Konzentrat "C" (Xirallic®),
so wie oben in (1, C.) beschrieben, – 15,3 Teile. Ein Effektpigment-Konzentrat "D" (Iriodin®),
so wie oben in (1, D.) beschrieben, – 8,1 Teile. Eine Rheologiebasis,
so wie oben in (1, K.) beschrieben, – 9,0 Teile. Surfynol® 104,
1,0 Teile. Die gewünschte
Viskosität (2000–4000 mPas
bei einer Schergeschwindigkeit D = 1 sec–1)
und der gewünschte
pH-Wert (pH = 8,2–8,8)
werden mit einer geeigneten Kombination aus deionisiertem Wasser,
aus einer 10% n.v. vorneutralsierten Lösung von Acrysol® ASE
60 in deionisiertem Wasser und aus einer 10% Dimethylethanolaminlösung in
deionisiertem Wasser auf solch eine Art und Weise angepasst, dass
die Menge dieser verwendeten Produkte sich annähernd auf eine Gesamtheit von
1,9 Teilen beläuft.
-
BEISPIEL 3: HERSTELLUNG
EINER GRUNDBESCHICHTUNGS-(EINE "ERSTE
LAGE = 1 ST LAYER")ZUSAMMENSETZUNG
EINER ROTEN, FESTEN FARBE AUF DER BASIS VON WASSER
-
Eine
Grundbeschichtungszusammensetzung einer roten, festen Farbe auf
der Basis von Wasser wird hergestellt, indem die folgenden Stoffbestandteile
unter einer konstanten Umrührung
in der folgenden, angegebenen Reihenfolge zusammengemischt werden:
eine Acrylmikrogeldispersion, so wie oben in (1, A.) beschrieben, – 36,5 Teile.
Eine Rotpigmentdispersion, so wie oben in (1, E.) beschrieben) – 22,8 Teile.
Eine Rotpigmentdispersion, so wie oben in (1, J.) beschrieben, – 11,4 Teile.
Eine Gelbpigmentdispersion, so wie oben in (1, H.) beschrieben, – 5,3 Teile.
Eine Rotpigmentdispersion, so wie oben in (1, B.) beschrieben, – 3,4 Teile.
Eine Gelbpigmentdispersion, so wie oben in (1, A.) beschrieben, – 2,3 Teile.
Cymel® 303–5,3 Teile.
Eine Rheologiebasis, so wie oben in (1, K.) beschrieben, – 9,2 Teile.
Surfynol® 104,
1,8 Teile. Die gewünschte Viskosität (2000–4000 mPas
bei einer Schergeschwindigkeit D = 1 sec–1)
und der gewünschte pH-Wert
(pH = 8,2–8,8)
werden mit einer geeigneten Kombination aus deionisiertem Wasser,
aus einer 10% n.v. vorneutralsierten Lösung von Acrysol® ASE 60
in deionisiertem Wasser und aus einer 10% Dimethylethanolaminlösung in
deionisiertem Wasser auf solch eine Art und Weise angepasst, dass
die Menge dieser verwendeten Produkte sich annähernd auf eine Gesamtheit von
2,0 Teilen beläuft.
-
BEISPIEL 4: HERSTELLUNG
EINER DURCHSICHTIGEN GRUNDBESCHICHTUNGS-(EINE "ZWEITE LAGE = 2ND LAYER")ZUSAMMENSETZUNG
EINER ROTEN FARBE AUF DER BASIS VON WASSER
-
Eine
Grundbeschichtungszusammensetzung einer durchsichtigen, roten Farbe
auf der Basis von Wasser wird hergestellt, indem die folgenden Stoffbestandteile
unter einer konstanten Umrührung in
der folgenden, angegebenen Reihenfolge zusammengemischt werden:
eine Acrylmikrogeldispersion, so wie oben in (1, A.) beschrieben, – 38,9 Teile.
Eine Rotpigmentdispersion, so wie oben in (1, G.) beschrieben) – 5,1 Teile.
Cymel® 303–5,8 Teile.
Eine Rheologiebasis, so wie oben in (1, K.) beschrieben, – 11,0 Teile.
Butoxyethanol, 6,1 Teile. Surfynol® 104, 1,0
Teile. Die gewünschte
Viskosität
(2000–4000 mPas
bei einer Schergeschwindigkeit D = 1 sec–1) und
der gewünschte
pH-Wert (pH = 8,2–8,8)
werden mit einer geeigneten Kombination aus deionisiertem Wasser,
aus einer 10% n.v. vorneutralsierten Lösung von Acrysol® ASE
60 in deionisiertem Wasser und aus einer 10% Dimethylethanolaminlösung in
deionisiertem Wasser auf solch eine Art und Weise angepasst, dass
die Menge dieser verwendeten Produkte sich annähernd auf eine Gesamtheit von
32,1 Teilen beläuft.
-
BEISPIEL 5: KLARBESCHICHTUNG
AUF DER BASIS VON LÖSUNGSMITTELN
-
Die
für diese
Beispiele verwendete Klarbeschichtungszusammensetzung besteht aus
einem stoßfesten,
gebackenen Klarlack, welcher im Handel von DuPont Performance Coatings
(Standox), Christbusch 25, D-42285 Wuppertal/Deutschland, mit den folgenden
Detailangaben erhältlich
ist:
Standocryl 2K-HS Klarlack, 020–82497 (in den US heißt die Code
Nummer Standox HS Clear 14580), welcher zu aktivieren ist in einem
Verhältnis
von 2:1 mit Standox 2K Haerter HS 15–25, 020–82403.
-
BEISPIEL 6: AUFTRAGUNG
VON 2 VERSCHIEDENEN GRUNDBESCHICHTUNGEN UND KLARBESCHICHTUNG
(NASS-AUF-NASS-AUF-NASS)
-
Es
sind Metallautotüren
aus dem Standardautomobilbau bearbeitet und mit einer Vorbehandlung
und mit Beschichtungssystemen gemäß dem Standardautomobilbau
hergestellt worden bis hin zu der Primer/Oberflächenbeschichtung. Sie werden dann
durch eine kontinuierliche Standardauftragungsstrasse vom Automobiltyp
für die
Grundbeschichtung/Klarbeschichtung, zu ihrer Bearbeitung hindurchgeschleust
mit einer kontinuierlichen Geschwindigkeit der Fertigungsstrasse
von annähernd 4m/min,
wobei die erste Lagenschicht (1st layer) (Effektfarbe bzw. feste
Farbe – so
wie in den Beispielen 2 und 3 oben beschrieben) mit einem elektrostatischen
Sprüher
mit einer Fließgeschwindigkeit
von 120 cc/min aufgetragen wird. Nach 2 Minuten unter Umgebungsbedingungen
(das heißt
22°C, 60%
rel. Feuchte) wird die zweite Lagenschicht (2nd layer) (so wie in
dem Beispielen 4 oben beschrieben) oben auf die jeweiligen ersten
Lagenschichten (1st layer), Effektfarbe oder feste Farbe, nass auf
nass aufgetragen durch eine pneumatische Zerstäubung mit Sprührobotern
mit einer Fließgeschwindigkeit
von 520 cc/min. Darauf folgt dann eine Zwangstrocknung in einem
Trocknungstunnel während
einer Zeitdauer von annähernd
5 Minuten bei 60°C,
nach welcher dann, indem man dabei den normalen Verfahren einer
Fertigungsstraße
im Automobilbereich folgt, eine kommerzielle Klarbeschichtung (in
diesem Fall eine 2K Isocyanat Klarbeschichtung auf der Basis von
Lösungsmitteln,
Standox
® HS
Clear 14580, welcher im Handel von DuPont Company erhältlich ist)
elektrostatisch aufgetragen wird und das gesamte System dann in
einem Ofen während
einer Zeitdauer von bei 10 Minuten/120°C erwärmt wird. Die Aufbauten der Filmschichten
sehen wie folgt aus:
erste
Lagenschichten (1st layer coats): | 10–12 Mikron
(Effektfarbe bzw. feste Farbe) |
zweite
Lagenschicht (2nd layer coat): | 7–10 Mikron |
Klarbeschichtung: | 40–45 Mikron |
-
Das
System zeigt eine sehr gute Ergiebigkeit. Weder eine Durchbiegung
noch ein Brechen des Filmes noch irgendwelche anderen Fehler werden beobachtet.
Das Erscheinungsbild und die allgemeine Qualität der resultierenden Endbearbeitung
sind vergleichbar mit den normalen Automobilfarben, welche die Fertigungsstrassen
zur Farbauftragung im Automobilbereich durchlaufen. Es werden Farbeffekte
mit diesem Ansatz erreicht, welche das Erscheinungsbild und die
Farbsättigung
simulieren, welche bis heute nur mit getönten Klarbeschichtungen möglich gewesen
sind. Das Erscheinungsbild und die mechanischen Eigenschaften des
fertigen, abgeschlossenen Systems werden durch diesen Ansatz nicht beeinträchtigt.
Auch, und dies ist Gegenstand der Pigmentauswahl, wird die Wetterbeständigkeit
(das heißt
Florida oder beschleunigt) nicht schädlich beeinflusst, anders als
mit getönten
Klarbeschichtungen.
-
Nachfolgende
Arbeiten unter einer Vielfalt von Auftragungsbedingungen (erste
Lagenschicht; Fließgeschwindigkeit
70–160
cc/min; zweite Lagenschicht: Fließgeschwindigkeit 400–600 cc/min;
Zeit des schnellen Trocknens [flash off Zeit] 1–5 Minuten; Umgebungsbedingungen)
bestätigen
die obigen Ergebnisse und zeigen ein breites Anwendungsfenster für dieses
System, und die damit erhaltenen Beschichtungen weisen ähnlich ausgezeichnete
Eigenschaften auf wie die oben beschriebenen.