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FACHGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Typen von endgruppenaktivierten
polymeren Materialien, die beim Bilden von langwirkenden Konjugaten
von bioaktiven Materialien nützlich
sind. Insbesondere betrifft die Erfindung Konjugate auf Polymerbasis
mit erhöhten
therapeutischen Nutzladungen und Verfahren zu deren Herstellung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im
Laufe der Jahre sind etliche Verfahren zum Verabreichen von biologisch
wirksamen Materialien an Säuger
vorgeschlagen worden. Viele Medikamente sind als wasserlösliche Salze
verfügbar
und können
relativ leicht in pharmazeutische Formulierungen eingeschlossen
werden. Probleme treten auf, wenn das gewünschte Medikament entweder
in wässrigen
Fluida unlöslich
ist oder in vivo rasch abgebaut wird. Alkaloide sind häufig besonders
schwierig anzulösen.
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Bei
einem Weg zum Anlösen
von Medikamenten handelt es sich darum, sie als Teil einer löslichen
Prodrug einzuschließen.
Prodrugs schließen
chemische Derivate einer biologisch aktiven Ausgangsverbindung ein,
die bei Verabreichung die Ausgangsverbindung in vivo letztendlich
freisetzen. Prodrugs ermöglichen
es dem Fachmann, den Einsatz und/oder die Dauer der Wirkung eines
Mittels in vivo zu modifizieren, und können den Transport, die Verteilung
oder Löslichkeit
eines Arzneistoffs im Körper
modifizieren. Weiterhin reduzieren Prodrug-Formulierungen häufig die Toxizität und/oder überwinden
ansonsten Schwierigkeiten, auf welche man beim Verabreichen von
pharmazeutischen Präparaten
stößt. Typische
Beispiele für
Prodrugs schließen
organische Phosphate oder Ester von Alkoholen oder Thioalkoholen
ein. Siehe Remington's
Pharmaceutical Sciences. 16. Aufl., A. Osol, Hrgb. (1980), wobei
die Offenbarung davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist.
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Prodrugs
sind häufig
biologisch inerte oder im Wesentlichen inaktive Formen der Ausgangs-
oder Wirkverbindung. Die Freisetzungsgeschwindigkeit des Arzneiwirkstoffs,
d. h. die Hydrolysegeschwindigkeit wird durch etliche Faktoren,
jedoch insbesondere durch den Bindungstyp, der den Ausgangsarzneistoff
mit dem Modifikationsmittel verbindet, beeinflusst. Es ist darauf
zu achten, dass die Herstellung von Prodrugs vermieden wird, die
durch die Niere oder das retikuläre
Endothelialsystem usw. beseitigt wird, bevor ein ausreichender Hydrolysebetrag
der Ausgangsverbindung erfolgt ist.
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Das
Einbringen eines Polymers als Teil eines Prodrug-Systems wurde zum
Erhöhen
der Zirkulationslebensdauer eines Arzneistoffs vorgeschlagen. Allerdings
wurde bestimmt, dass, wenn nur ein oder zwei Polymere mit weniger
als etwa 10.000 Dalton jeweils an bestimmte biologisch aktive Substanzen
wie Alkaloidverbindungen konjugiert werden, die resultierenden Konjugate,
insbesondere dann, wenn eine einigermaßen hydrolyseresistente Bindung
verwendet wird, in vivo rasch beseitigt werden. Tatsächlich werden
derartige Konjugate so rasch aus dem Körper beseitigt, dass selbst
dann, wenn eine hydrolyseanfällige
Esterbindung verwendet wird, in vivo nicht genügend des ursprünglichen
Moleküls
gebildet wird, um therapeutisch zu sein.
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Camptothecin
und verwandte biologisch aktive Analoga sind häufig schlecht wasserlöslich und
Beispiele für
Substanzen, die aus der PEG-Prodrug-Technologie Nutzen ziehen würden. Ein
kurzer Überblick
für einige
frühere
Arbeiten auf dem Gebiet ist nachstehend bereitgestellt.
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Ohya,
et al., J. Bioactive and Compatible Polymers Bd. 10 Jan., 1995,
51–66
offenbaren Doxorubicin-PEG-Konjugate, die durch Verbinden der beiden
Substituenten über
verschiedene Ester einschließende Bindungen
hergestellt werden. Das Molekulargewicht des verwendeten PEGs beträgt allerdings
bestenfalls nur etwa 5.000. Folglich werden die Nutzen in vivo nicht
vollständig
verwirklicht, da die Konjugate vor einer ausreichenden Bindungshydrolyse
weitgehend ausgeschieden werden.
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US-Patent Nr. 4,943,579 offenbart
bestimmte einfache 20(S)-Camptothecin-Aminosäureester in ihren Salzformen
als wasserlösliche
Prodrugs. Der Quelltext offenbart allerdings nicht die Verwendung
einer Aminosäure
als Teil einer Bindung, die das Alkaloid zum Bilden einer Prodrug
an ein Polymer mit relativ hohem Molekulargewicht anlagern würde. Wie
aus den in Tabelle 2 des '579-Patents
bereitgestellten Daten ersichtlich, erfolgt eine rasche Hydrolyse.
Demzufolge wird die unlösliche
Base nach einer Injektion bei physiologischem pH-Wert rasch gebildet,
bindet sich an Proteine und wird aus dem Körper schnell beseitigt, bevor
eine therapeutische Wirkung erzielt werden kann. Ein dahingehender
Versuch richtete sich auf die Entwicklung eines wasserlöslichen
Camptothecin-Natriumsalzes.
Unglücklicherweise
blieb das wasserlösliche
Natriumsalz von Camptothecin für
eine klinische Anwendung zu toxisch (Gottlieb et al., 1970 Cancer
Chemother. Rep. 54, 461; Moertel et al., 1972 ebd., 56, 95; Gottlieb
et al., 1972 ebd., 56, 103).
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US-A-6 011 042 offenbart
polymere Prodrugs von aromatischen hydroxyhaltigen Verbindungen
mit einer Esterbindung zwischen der aromatischen Verbindung und
dem Polymer. Beispiele für
aromatische hydroxyhaltige Verbindungen sind Arzneistoffe wie Hydroxycamptothecine,
Etoposid, Tetracycline usw.
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US-A 5 965 566 offenbart
Prodrug-Zusammensetzungen, die hydrolysierbare Bindungen, vorzugsweise
Esterbindungen zwischen einem Polymeranteil und einer biologisch
aktiven Einheit oder eines Arzneistoffs enthalten, wie Paclitaxel,
Taxoter, Camptothecin und Podophyllotoxin.
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WO 98/07713 offenbart wasserlösliche Prodrugs
mit einer biologisch aktiven Einheit, die durch eine hydrolysierbare
Bindung an ein wasserlösliches
Polymer angelagert ist.
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WO 93/24476 offenbart ein
Taxol-Derivat, wobei Taxool an einen wasserlöslichen polymeren Träger kovalent
gebunden ist. Der Träger
kann verzweigt oder unverzweigt oder mehrarmiges Sternen-Polyethylenglycol
(PEG) sein.
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Greenwald
et al., „Drug
delivery systems based an trimethyl lock lactonization: poly(ethylene
glycol) prodrugs of amino-containing compounds", 2000, und „Trialkyllock-facilitated
polymeric prodrugs of amino-containing bioactive agents", 1999, offenbaren
wasserlösliche
Doppel-Prodrugs von aminohaltigen Arzneistoffverbindungen mit umkehrbaren
Bindungen zwischen einem linearen Polymer wie PEG und der Arzneistoffverbindung.
Die Bindung kann schrittweise gespalten werden, um zuerst den polymeren
Anteil und dann in vivo infolge einer lactonisierungsartigen Reaktion
vom Trialkylsperrtyp die Arzneistoffverbindung abzuspalten.
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Die
gemeinsam erteilte PCT-Veröffentlichung
WO 96/23794 beschreibt
Biskonjugate, in welchen ein Äquivalent
des hydroxyhaltigen Arzneistoffs an jede Endgruppe des Polymers
angelagert wird. Trotz dieser Vorleistung sind Techniken gefragt,
die die Nutzladung des Polymers erhöhen.
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Folglich
besteht ein anhaltender Bedarf nach der Bereitstellung von zusätzlichen
Technologien zum Bilden von Prodrugs von therapeutischen Einheiten
wie Camptothecin und verwandten Analoga. Die vorliegende Erfindung
geht diesen Bedarf an.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt der Erfindung sind Verbindungen der Formel (I) bereitgestellt:
wobei:
R
1 ein polymerer Rest ist;
Y
1 O,
S oder NR
4 ist;
M O, S oder NR
5 ist;
(m) null oder eine positive ganze
Zahl, vorzugsweise 1 oder 2 ist;
(a) null oder eins ist;
E
1 ist;
E
2-4 unabhängig voneinander
H, E
1 oder
sind;
(n) und (p) unabhängig voneinander
0 oder eine positive ganze Zahl sind;
Y
2-3 unabhängig voneinander
O, S oder NR
10 sind;
R
2-10 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
verzweigtem C
3-12-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
substituiertem C
1-6-Alkyl, substituiertem
C
3-8-Cycloalkyl, Aryl, substituiertem Aryl,
Aralkyl, C
1-6-Heteroalkyl, substituiertem C
1-6-Heteroalkyl, C
1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy;
D
1 und
D
2 unabhängig
voneinander OH,
oder eine
zusätzliche
nachstehend beschriebene Verzweigungsgruppe sind.
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In
den Formeln (IV) und (V) sind (v) und (t) unabhängig voneinander 0 oder eine
positive ganze Zahl von bis zu etwa 6 und vorzugsweise etwa 1;
ist
J NR
12 oder
sind L
1 und
L
2 unabhängig
voneinander ausgewählt
aus bifunktionellen Verbindungsgruppen;
sind Y
4-5 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus O, S und NR
17;
sind
R
11-17 unabhängig voneinander ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
verzweigtem C
3-12-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
substituiertem C
1-6-Alkyl, substituiertem
C
3-8-Cycloalkyl, Aryl, substituiertem Aryl,
Aralkyl, C
1-6-Heteroalkyl, substituiertem C
1-6-Heteroalkyl, C
1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy;
ist Ar eine Einheit,
die, falls in Formel (I) eingeschlossen, einen mehrfach substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff oder eine mehrfach substituierte
heterocyclische Gruppe bildet; und
sind B
1 und
B
1 unabhängig
voneinander ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Abgangsgruppen, OH, Resten von hydroxy-
oder aminhaltigen Einheiten.
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In
einem besonders bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der polymere
Rest auch am entfernten Anteil mit einer Einheit der nachstehenden
Formel (II) substituiert:
wobei
sämtliche
Variablen wie vorstehend definiert sind. Folglich werden bifunktionelle
Verbindungen gebildet, falls der polymere Rest (R
1)
sowohl eine alpha- als
auch eine omega-Endverbindungsgruppe einschließt, sodass zwei, vier oder
mehr Äquivalente
eines biologisch aktiven Mittels, Arzneistoffs oder Proteins, hier
bezeichnet als B
1 oder B
2,
abgegeben werden können.
Ein Beispiel für
eine derartige bifunktionelle Polymertransportform ist nachstehend
als Formel (III) veranschaulicht:
wobei
sämtliche
Variablen wie vorstehend beschrieben sind.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „Rest" so zu verstehen
sein, dass er einen Anteil einer biologisch aktiven Verbindung bedeutet,
der zurückbleibt,
nachdem die biologisch aktive Verbindung eine Substitutionsreaktion
durchgemacht hat, in welcher der Prodrug-Trägeranteil angelagert worden
ist.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „Alkyl" so zu verstehen
sein, dass er geradkettige, verzweigte, substituierte, z. B. Halogen-,
Alkoxy- und Nitro-, C1-12-Alkyle, C3-8-Cycloalkyle oder substituierte Cycloalkyle
usw. einschließt.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „substituiert" so zu verstehen
sein, dass er das Addieren oder Ersetzen von einem oder mehreren
einer funktionellen Gruppe oder Verbindung enthaltenen Atomen mit
einem oder mehreren anderen Atomen einschließt.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung schließen substituierte Alkyle Carboxyalkyle,
Aminoalkyle, Dialkylaminos, Hydroxyalkyle und Mercaptoalkyle ein;
schließen
substituierte Cycloalkyle Einheiten wie 4-Chlorcyclohexyl ein; schlie ßen Aryle
Einheiten wie Napthyl ein; schließen substituierte Aryle Einheiten
wie 3-Bromphenyl ein; schließen
Aralkyle Einheiten wie Toluyl ein; schließen Heteroalkyle Einheiten
wie Ethylthiophen ein; schließen
substituierte Heteroalkyle Einheiten wie 3-Methoxythiophen ein;
schließt
Alkoxy Einheiten wie Methoxy ein; und schließt Phenoxy Einheiten wie 3-Nitrophenoxy
ein. Halogen- soll so zu verstehen sein, dass es Fluor, Chlor, Iod
und Brom einschließt.
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Der
Begriff „ausreichende
Menge" zum Zwecke
der vorliegenden Erfindung soll eine Menge bedeuten, die eine therapeutische
Wirkung erzielt, wobei eine derartige Wirkung dem Durchschnittsfachmann
bekannt ist.
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Einer
der Hauptvorteile der Verbindungen der vorliegenden Erfindung liegt
darin, dass die Prodrugs eine höhere
Nutzladung pro Polymereinheit als bei früheren Techniken aufweisen.
Es ist allgemein bevorzugt, dass das Polymer zuerst die Prodrug-Zwischenverbindung
auf Trimethylsperrbasis (TML, trimethyllock) durch Hydrolyse freisetzt
und dann die resultierende Zwischenverbindungs- oder „zweite
Prodrug"-Einheit
eine Lactonisierung durchmacht, um z. B. erneut eine Einheit zu
bilden, bei welcher es sich entweder um eine biologisch aktive Verbindung
oder eine eine weitere Prodrug umfassende Zusammensetzung handelt.
Die Polymerkonjugate mit hoher Nutzladung der vorliegenden Erfindung
sind folglich einzigartige Abgabesysteme, die bis zu vier oder eine
größere Anzahl
an Molekülen
eines Arzneistoffs enthalten können.
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Verfahren
zur Herstellung und Verwendung der hier beschriebenen Verbindungen
und Konjugate sind ebenfalls bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1–5 veranschaulichen
schematisch Verfahren zum Bilden von in den Beispielen beschriebenen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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A. FORMEL (I)
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind Verbindungen der folgenden Formel bereitgestellt:
wobei:
R
1 ein polymerer Rest ist;
Y
1 O,
S oder NR
4 ist;
M O, S oder NR
5 ist;
(a) null oder eins ist;
(m)
null oder eine positive ganze Zahl ist;
E
1 ist;
E
2-4 unabhängig voneinander
H, E
1 oder
sind;
(n) und (p) unabhängig voneinander
0 oder eine positive ganze Zahl sind;
Y
2-3 unabhängig voneinander
O, S oder NR
10 sind;
R
2-10 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
verzweigtem C
3-12-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
substituiertem C
1-6-Alkyl, substituiertem
C
3-8-Cycloalkyl, Aryl, substituiertem Aryl,
Aralkyl, C
1-6-Heteroalkyl, substituiertem C
1-6-Heteroalkyl, C
1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy;
D
1 und
D
2 unabhängig
voneinander OH,
sind,
wobei
J NR
12 oder
ist;
(v) und (t) unabhängig voneinander
0 oder eine positive ganze Zahl von bis zu etwa 6 und vorzugsweise
etwa 1 sind;
L
1 und L
2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus bifunktionellen Verbindungsgruppen;
Y
4-5 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus O, S und NR
17;
R
11-17 unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
verzweigtem C
3-12-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
substituiertem C
1-6-Alkyl, substituiertem
C
3-8-Cycloalkyl, Aryl, substituiertem Aryl,
Aralkyl, C
1-6-Heteroalkyl, substituiertem C
1-6-Heteroalkyl, C
1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy;
Ar eine Einheit ist,
die, falls in Formel (I) eingeschlossen, einen mehrfach substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff oder eine mehrfach substituierte
heterocyclische Gruppe bildet; und
B
1 und
B
2 vorzugsweise unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Abgangsgruppen, OH, Resten von hydroxyhaltigen
Einheiten oder Resten von aminhaltigen Einheiten.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind D
1 und D
2 unabhängig voneinander
ausgewählt aus
endständigen
Verzweigungsgruppen der Formel (VI)
wobei E
35-38 ausgewählt sind
aus derselben Gruppe, die vorstehendes E
1-4 definiert,
außer
dass in der Definition D
1 und D
2 mit
D'
1 und
D'
2,
die nachstehend definiert sind, ausgetauscht sind. In dieser Ausführungsform können D'
1 und
D'
2 unabhängig voneinander
OH, eine Einheit der Formel (IV) oder (V) oder
sein, wobei E
45-48 ausgewählt sind
aus derselben Gruppe, die vorstehendes E
1-4 definiert,
außer
dass in der Definition D
1 und D
2 mit
D''
1 und
D''
2 ausgetauscht
sind und D''
1 und
D''
2 unabhängig voneinander
OH, Formel (IV) oder Formel (V) sind. Wie aus Vorstehendem verständlich,
können,
falls die Endgruppenverzweigung zu ihrem vollsten Ausmaß mit einem
bifunktionellen Polymer R
1 verwendet wird,
bis zu sechzehn (16) Äquivalente Arzneistoff
auf die polymere Plattform geladen werden.
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In
denjenigen Aspekten dieser Ausführungsform,
in welchen bissubstituierte polymere Reste erwünscht sind, sind einige bevorzugte
polymere Transportsysteme der Erfindung nachstehend als Formel
dargestellt,
wobei sämtliche
Variablen wie vorstehend beschrieben sind.
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Das
mehrfach beladene Polymertransportsystem der vorliegenden Erfindung
basiert größtenteils
auf dem hier als R
1 bezeichneten polymeren
Rest. Wahlweise schließt
R
1 eine endständige Gruppe A ein. Die endständige Polymergruppe
A schließt
z. B. Einheiten wie Wasserstoff, CO
2H, C
1-6-Alkyleinheiten und Verbindungen der nachstehend
dargestellten Formel (II), die ein Bissystem bildet, ein
wobei
sämtliche
Variablen wie vorstehend beschrieben sind. Es ist klar und verständlich,
dass die vorstehend beschriebene mehrfache Endgruppenverzweigung
in diesen Bissystemen ebenfalls gleichermaßen gilt.
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Im
Hinblick auf die anderen Variablen, die in den Formeln der vorliegenden
Erfindung umfasst sind, sind die Folgenden bevorzugt:
Y1-5 sind jeweils Sauerstoff;
R2-10 und R12 sind
vorzugsweise jeweils Wasserstoff oder Niederalkyl, z. B. C1-6;
R11, R13 und R14 sind vorzugsweise
-CH3;
(m) ist 1 oder 2;
(n) und
(p) sind jeweils entweder null oder eine ganze Zahl von 1–4;
(v)
ist null oder 1;
(t) ist 1;
L, ist -(CH2CH2O)2-; und
L2 ist eines von -CH2-,
-CH(CH3)-, -(CH2)2-, -(CH2)2-NH-, -CH2C(O)NHCH(CH3)-, -(CH2)2-NH-, -CH2C(O)NHCH,-,
-(CH,)2-NH-C(O)(CH2)2NH- oder -CH2C(O)NHCH(CH2CH(CH3)2)-.
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B. BESCHREIBUNG DER Ar-EINHEIT
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In
Bezug auf Formel (I) ist ersichtlich, dass das Ar eine Einheit ist,
die, falls in Formel (I) eingeschlossen, einen mehrfach substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff oder eine mehrfach substituierte
heterocyclische Gruppe bildet. Ein Schlüsselmerkmal ist, dass die Ar-Einheit
von aromatischer Natur ist. Um aromatisch zu sein müssen die π-Elektronen
im Allgemeinen in einer „Wolke" sowohl oberhalb
als auch unterhalb der Ebene eines cyclischen Moleküls verteilt
sein. Weiterhin muss die Anzahl an π-Elektronen die Hückel-Regel
(4n + 2) erfüllen.
Der Durchschnittsfachmann erkennt, dass unzählige Einheiten das aromatische
Erfordernis der Einheit erfüllen
und folglich zur Verwendung hier geeignet sind. Eine besonders bevorzugte
aromatische Gruppe ist:
wobei R
18-20 ausgewählt sind
aus derselben Gruppe, die R
11 definiert.
Alternative aromatische Gruppen schließen ein:
wobei
Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
CR
22 oder NR
21 sind;
und Z
3 O, S oder NR
21 ist,
wobei R
18-22 ausgewählt sind aus derselben Gruppe,
wie diejenige, die R
11 definiert, oder einem
Cyano, Nitro, Carboxy, Acyl, substituierten Acyl oder Carboxyalkyl.
Isomere der fünf-
und sechsgliedrigen Ringe, sowie Benzo- und Dibenzosysteme und deren
verwandten Kongenere werden ebenfalls erwogen. Es ist dem Durchschnittsfachmann auch
verständlich,
dass die aromatischen Ringe wahlweise mit Heteroatomen wie O, S,
NR
21 usw. substituiert sein können, sofern
die Hückel-Regel
befolgt wird. Weiterhin können
die aromatischen oder heterocyclischen Strukturen wahlweise mit
(einem) Halogen(en) und/oder Seitenketten wie denjenigen, die allgemein
auf dem Fachgebiet als solche verstanden werden, substituiert sein.
Allerdings sind sämtliche
Strukturen, die für Ar-Einheiten
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, in der Lage, es zu ermöglichen,
dass sich die B
1- oder B
2-haltigen
Einheiten und die (R
11)-Einheit in einer
ortho-Anordnung in derselben Ebene befinden.
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C. ARZNEISTOFFBILDUNG ÜBER HYDROLYSE DER PRODRUG
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Die
Prodrug-Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind derart aufgebaut,
dass t1/2 der Hydrolyse < t1/2-Beseitigung
im Plasma ist.
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Die
in den Verbindungen eingeschlossenen Bindungen weisen Hydrolysegeschwindigkeiten
im Plasma des zu behandelnden Säugers
auf, die kurz genug sind, zu ermöglichen,
dass ausreichende Mengen der Ausgangsverbindungen, d. h. der amino-
oder hydroxyhaltigen bioaktiven Verbindung vor der Beseitigung freigesetzt
werden. Einige bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung
weisen eine t1/2 für die Hydrolyse in Plasma im
Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 12 Stunden auf. Vorzugsweise
weisen die Zusammensetzungen eine Plasmat1/2-hydrolyse
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 8 Stunden und am meisten bevorzugt
von etwa 1 bis etwa 6 Stunden auf.
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D. IM WESENTLICHEN NICHT-ANTIGENE POLYMERE
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Wie
vorstehend angegeben ist R1 ein wasserlöslicher
polymerer Rest, der vorzugsweise im Wesentlichen nicht-antigen ist,
wie Polyalkylenoxid (PAO) oder Polyethylenglycol (PEG). In bevorzugten
Aspekten der Erfindung schließt
R1 ferner die vorstehend erwähnte als
A bezeichnete endständige
Gruppe ein, die die Bildung eines bifunktionellen oder Bispolymersystems
ermöglicht.
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Als
ein Beispiel kann der PEG-Rest-Anteil der erfinderischen Zusammensetzungen
ausgewählt
sein aus der folgenden nicht-beschränkenden Liste:
-C(=Y6)-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-A,
-C(=Y6)-Y7-(CH2)f-O(CH2CH2O)x-A,
-C(=Y6)-NR23-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-A,
-(CR24R25)e-O-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-A,
-NR23-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-A,
-C(=Y6)-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-(CH2)f-C(=Y6)-,
-C(=Y6)-Y7-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-(CH2)f-Y7-C(=Y6)-,
-C(=Y6)-NR23-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-(CH2)f-NR23-C(=Y6)-,
-(CR24R25)e-O-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-(CH2)f-O-(CR24R25)e-,
und
-NR23-(CH2)f-O-(CH2CH2O)x-(CH2)f-NR23
wobei
Y6 und Y7 unabhängig voneinander
O, S oder NR23 sind;
x der Polymerisationsgrad
ist;
R23, R24 und
R25 unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus H, C1-6-Alkyl, verzweigtem C3-12-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl,
substituiertem C1-6-Alkyl, substituiertem
C3-8-Cycloalkyl, Aryl, substituiertem Aryl,
Aralkyl, C1-6-Heteroalkyl, substituiertem
C1-6-Heteroalkyl, C1-6-Alkoxy,
Phenoxy und C1-6-Heteroalkoxy;
e und
f unabhängig
voneinander null, eins oder zwei sind; und
A eine endständige Gruppe
ist.
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Der
Polymerisationsgrad für
das Polymer (x) kann etwa 10 bis etwa 2.300 betragen. Dies stellt
die Anzahl an Wiederholungseinheiten in der Polymerkette dar und
hängt vom
Molekulargewicht des Polymers ab. Die Einheit (A) ist eine wie hier
definierte endständige
Gruppe, d. h. eine Gruppe, die am Ende des Polymers zu finden ist,
und kann in manchen Aspekten ausgewählt sein aus irgendeinem von
H, NH2, OH, CO2H,
C1-6-Alkylen oder anderen PEG-aktivierenden
Endgruppen, wobei derartige Gruppen dem Durchschnittsfachmann klar
sind.
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Auch
nützlich
sind Polypropylenglycole, verzweigte PEG-Derivate wie diejenigen,
die im gemeinschaftlich übertragenen
US-Patent Nr. 5,643,575 beschrieben
sind, „Sternen-PEGs" und mehrarmige PEGs wie
diejenigen, die im Katalog von Shearwater Polymers, Inc. „Polyethylene
Glycol Derivatives 1997–1998" beschrieben sind.
Die Offenbarung von jedem des Vorstehenden ist hier unter Bezugnahme
eingebracht. Es ist klar, dass das wasserlösliche Polymer, falls nötig, ohne übermäßige Versuchsführung zur
Anlagerung an die bifunktionellen Verbindungsgruppen funktionalisiert
werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist R
1 wahlweise ausgewählt aus einem oder mehreren
von Dextran, Polyvinylalkoholen, Polymeren auf Kohlenhydratbasis,
Hydroxypropylmethacrylamid, Polyalkylenoxiden und/oder Copolymeren
davon. Siehe auch das gemeinschaftlich übertragene
US-Patent Nr. 6,153,655 , wobei der
Inhalt davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist.
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In
vielen Aspekten der vorliegenden Erfindung sind bisaktivierte Polyethylenglycole
bevorzugt, wenn di- oder mehrfach substituierte Polymerkonjugate
erwünscht
sind. Alternativ dazu sind Polyethylenglycole (PEGs), monoaktivierte Polyalkylenoxide
mit C1-4-Alkylendgruppen (PAOs) wie Polyethylenglycole
mit einer Monomethylendgruppe (mPEGs) bevorzugt, wenn monosubstituierte
Polymere erwünscht
sind.
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Zum
Bereitstellen der gewünschten
hydrolysierbaren Bindung können
mono- oder diaktivierte Polymere wie PEG-Säuren oder PEG-Disäuren, sowie
Mono- oder Di-PEG-Amine und Mono- oder Di-PEG-Diole verwendet werden.
Geeignete PAO-Säuren
können
synthetisiert werden, indem zuerst mPEG-OH zu einem Ethylester umgewandelt
und dieser anschließend
verseift wird. Siehe auch Gehrhardt, H., et al. Polymer Bulletin
18: 487 (1987) und Veronese, F. M., et al. J. Controlled Release
10; 145 (1989). Alternativ dazu kann die PAO-Säure durch Umwandlung von mPEG-OH
in einen t-Butylester, gefolgt von Säureabspaltung, synthetisiert
werden. Siehe z. B. das gemeinschaftlich übertragene
US-Patent Nr. 5,605,976 . Die Offenbarungen
von jedem des Vorstehenden sind hier unter Bezugnahme eingebracht.
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Wenngleich
das mittlere Molekulargewicht der PAOs und PEGs erheblich variieren
kann, weist der Polymeranteil der Prodrug in den meisten Aspekten
der Erfindung ein mittleres Molekulargewicht von mindestens etwa
20.000 auf. Vorzugsweise weist R1 ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts von etwa 20.000 bis etwa 100.000 und stärker bevorzugt
etwa 25.000 bis etwa 60.000 auf. Das mittlere Molekulargewicht des
zum Einschluss in die Prodrug ausgewählten Polymers muss derart
ausreichend sein, eine ausreichende Zirkulation der Prodrug vor
Hydrolyse der Verbindungsgruppe bereitzustellen.
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Die
hier eingeschlossenen polymeren Substanzen sind vorzugsweise bei
Raumtemperatur wasserlöslich.
Eine nicht beschränkende
Liste derartiger Polymere schließt Polyalkylenoxidhomopolymere
wie Polyethylenglycol (PEG) oder Polypropylenglycole, polyoxyethylenierete
Polyole, Copolymere davon und Block copolymere davon ein, mit der
Maßgabe,
dass die Wasserlöslichkeit
der Blockcopolymere aufrecht erhalten wird.
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Als
eine Alternative für
Polymere auf PAO-Basis können
tatsächlich
nicht-antigene Materialien
wie Dextran, Polyvinylalkohole, Polymere auf Kohlenhydratbasis,
Hydroxypropylmethacrylamid (HPMA) und Copolymere davon usw. und
dergleichen verwendet werden, wenn derselbe Aktivierungstyp, wie
derjenige, der hier für
PAOs wie PEG beschrieben ist, eingesetzt wird. Der Durchschnittsfachmann
erkennt, dass die vorstehende Liste lediglich veranschaulichend
ist, und dass sämtliche
Polymermaterialien mit den hier beschriebenen Qualitäten erwogen
werden. Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung sollen „tatsächlich nicht-antigen" und „im Wesentlichen
nicht-antigen" derart
zu verstehen sein, dass sie sämtliche
Polymermaterialien einschließen,
die auf dem Fachgebiet als im Wesentlichen nicht-toxisch und als
keine merkliche Immunantwort in Säugern auslösend verstanden werden.
-
Es
ist aus dem Vorstehenden klar, dass andere Polyalkylenoxidderivate
des Vorstehenden wie Polypropylenglycolsäuren usw. sowie andere bifunktionelle
Verbindungsgruppen ebenfalls erwogen werden.
-
E. PRODRUGKANDIDATEN
-
1. Reste von hydroxyhaltigen Verbindungen
-
a. Camptothecin und verwandte Topoisomerase-I-Hemmer
-
Camptothecin
ist ein wasserunlösliches
cytotoxisches Alkaloid, das durch in China heimische Bäume der
Gattung Camptotheca accuininata und in Indien heimische Bäume der
Gattung Nothapodytes foetida produziert wird. Camptothecin und verwandte
Verbindungen und Analoga sind auch als potentielle Mittel gegen Krebs
und Tumorhemmer bekannt, und es zeigte sich, dass sie diese Aktivitäten in vitro
und in vivo aufweisen. Camptothecin und verwandte Verbindungen sind
auch Kandidaten für
die Umwandlung zu den Prodrugs der vorliegenden Erfindung.
-
Camptothecin
und bestimmte verwandte Analoga haben die folgende Struktur gemeinsam:
-
Aus
dieser Kernstruktur wurden bisher etliche bekannte Analoga hergestellt.
Zum Beispiel kann der A-Ring in einer der beiden oder beiden der
10- und 11-Positionen
mit einem OH substituiert sein. Der A-Ring kann auch in der 9-Position mit einem
geradkettigen oder verzweigten C
1-30-Alkyl
oder C
1-17-Alkoxy, wahlweise gebunden an
den Ring durch ein Heteroatom, d. h. O oder S, substituiert sein.
Der B-Ring kann in der 7-Position mit einem geradkettigen oder verzweigten
C
1-30-Alkyl oder substituierten Alkyl-C
5-8-cycloalkyl, -C
1-30-alkoxy, Phenylalkyl
usw., Alkylcarbamat, Alkylcarbaziden, Phenylhydrazinderivaten, Amino-,
Aminoalkyl-, Aralkyl usw. substituiert sein. Andere Substitutionen
sind in den C-, D- und E-Ringen möglich. Siehe z. B. die
US-Patente Nr. 5,004,758 ;
4,943,579 ; Re 32,518, wobei
der Inhalt davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist. Derartige Derivate
können
ohne übermäßige Versuchsführung unter
Verwendung von bekannten Synthesetechniken hergestellt werden. Bevorzugte
Campthothecinderivate zur Verwendung hier schließen diejenigen ein, die ein 20-OH oder eine andere
OH-Einheit, die in der Lage ist, mit aktivierten Formen des hier
beschriebenen Polymertransportsystems direkt oder den Zwischenverbindungen
der Verbindungseinheit, z. B. Iminodiessigsäure usw., die dann an ein Polymer
wie PEG angelagert werden, zu reagieren.
-
Ein
Bezug auf Camptothecinanaloga hier wurde zu Veranschaulichungs-
und nicht zu Beschränkungszwecken
erstellt.
-
b. Taxane und Paclitaxelderivate
-
Bei
einer Klasse von in den Prodrug-Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung eingeschlossenen Verbindungen handelt es sich um Taxane.
Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung schließt der Begriff „Taxane" sämtliche
Verbindungen in der Taxanfamilie von Terpenen ein. So befinden sich
Taxol (Paclitaxel), 3'-substituierte
tert-Butoxycarbonylaminderivate (Taxotere) und dergleichen sowie
andere Analoga, die unter Verwendung von organischen Standardtechniken
leicht synthetisiert werden können
oder von kommerziellen Quellen wie Sigma Chemical, St. Louis, Missouri,
erhältlich
sind, im Umfang der vorliegenden Erfindung. Diese Derivate wurden
als wirksame Mittel gegen Krebs befunden. Zahlreiche Studien weisen
darauf hin, dass die Mittel Aktivität gegen etliche bösartige
Tumore aufweisen. Bis heute ist deren Verwendung u. a. durch deren kurze
Zufuhr, schlechte Wasserlöslichkeit
und einer Neigung zum Bewirken einer Überempfindlichkeit stark eingeschränkt. Es
sollte klar sein, dass andere Taxane, einschließlich 7-Arylcarbamate und 7-Carbazate,
die in den allgemein übertragenen
US-Patenten Nr. 5,622,986 und
5,547,981 offenbart sind,
ebenfalls in den Prodrugs der vorliegenden Erfindung eingeschlossen
sein können.
Der Inhalt der vorstehenden US-Patente ist hier unter Bezugnahme
eingebracht. Paclitaxel ist ein bevorzugtes Taxan.
-
c. Zusätzliche
biologisch aktive Einheiten
-
Zusätzlich zu
den vorstehenden Molekülen
können
die Prodrugformulierungen der vorliegenden Erfindung unter Verwendung
von vielen anderen Verbindungen hergestellt werden. Zum Beispiel
biologisch aktive Verbindungen wie Bis-PEG-Konjugate, die von Verbindungen wie
Gemcitabin:
Pedephyllotoxin:
Mitteln gegen Pilze auf Triazolbasis
wie Fluonazol:
oder Circlopirox:
oder Ara-C:
abgeleitet sind.
-
Die
für Prodrug-Formen
ausgewählten
Ausgangsverbindungen müssen
nicht im Wesentlichen wasserunlöslich
sein, wenngleich die Prodrugs auf Polymerbasis zur Abgabe derartiger
wasserunlöslicher
Verbindungen besonders gut geeignet sind. Andere nützliche
Ausgangsverbindungen schließen
z. B. bestimmte biologisch aktive Proteine, Enzyme und Peptide mit
niedrigem Molekulargewicht, einschließlich Peptidoglycane sowie
andere Tumorhemmer; kardiovaskuläre
Mittel wie Forskolin; Antineoplastika wie Combretastatin, Vinblastin,
Doxorubicin, Maytansin, usw.; Infekthemmer wie Vancomycin, Erythromycin,
usw.; Mittel gegen Pilze wie Nystatin, Amphotericin B, Triazole,
Papulocandine, Pneumocandine, Echinocandine, Polyoxine, Nikkomycine,
Pradimicine, Benanomicine, usw., siehe „Antibiotics That Inhibit
Fungal Cell Wall Development" Annu. Rev.
Microbiol. 1994, 48: 471–97,
wobei der Inhalt davon hier unter Bezugnahme eingebracht ist; Mittel
gegen Angstzustände,
gastrointestinale Mittel, auf das zentrale Nervensystem wirkende
Mittel, Analgetika, Fruchtbarkeits- oder empfängnisverhütende Mittel, entzündungshemmende
Mittel, Steroide, Antiurecemika, kardiovaskuläre Mittel, Vasodilatoren, Vasokonstriktoren
und dergleichen ein.
-
Vorstehendes
ist für
die biologisch aktiven Einheiten veranschaulichend, die für die Prodrugs
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Es sollte klar sein, dass
diejenigen biologisch aktiven Materialien, die nicht spezifisch
erwähnt
sind, aber geeignete esterbildende Gruppen, d. h. Hydroxyeinheiten
aufweisen, ebenfalls vorgesehen sind und sich im Umfang der vorliegenden
Erfindung befinden. Es sollte auch klar sein, dass die Prodrug-Konjugate
der vorliegenden Erfindung auch geringe mengen an Verbindungen einschließen können, die
nicht nur ein Äquivalent
Arzneistoff und Polymer, sondern auch eine Einheit, die die Bioaktivität in vivo
nicht beeinflusst, enthalten. Zum Beispiel wurde gefunden, dass
die Reaktionsbedingungen in manchen Fällen trotz einer Reaktion von
Disäuren
mit Arzneistoffmolekülen
mit einem einzigen Bindungspunkt keine quantitativen Prodrugmengen
mit zwei Äquivalenten
Arzneistoff pro Polymer bereitstellen. Nebenprodukte der Reaktanten wie
Acylharnstoffe, wenn Carbodiimide verwendet werden, können manchmal
gebildet werden.
-
2. Reste von aminhaltigen
Verbindungen
-
In
manchen Aspekten der Erfindung ist B1 oder
B2 ein Rest einer aminhaltigen Verbindung,
wobei eine nicht-beschränkende
Liste derartiger geeigneter Verbindungen Reste von organischen Verbindungen,
Enzymen, Proteinen, Polypeptiden usw. einschließt. Organische Verbindungen
schließen
ohne Einschränkung
Einheiten wie Anthracyclinverbindungen, einschließlich Daunorubicin,
Doxorubicin; p-Aminoanilinsenf,
Melphalan, Ara-C (Cytosinarabinosid) und verwandte Antimetabolitverbindungen,
z. B. Gemcitabin usw. ein. Alternativ dazu kann B ein Rest eines
aminhaltigen kardiovaskulären
Mittels, Antineoplastikums, Infekthemmers, Mittels gegen Pilze wie
Nystatin und Amphotericin B, Mittels gegen Angstzustände, gastrointestinalen
Mittels, auf das zentrale Nervensystem wirkenden Mittels, Analgetikums,
Fruchtbarkeitsmittels, empfängnisverhütenden Mittels,
Steroids, Antiurecemikums, Vasodilators, Vasokonstriktors usw. sein.
-
In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist die aminohaltige Verbindung
eine biologisch aktive Verbindung, die zur medizinischen oder diagnostischen
Verwendung bei der Behandlung von Tieren, z. B. Säugern, einschließlich Menschen
auf Zustände,
für welche
eine Behandlung erwünscht
ist, geeignet ist. Die vorstehende Liste dient nur der Veranschaulichung
und nicht der Einschränkung
auf die Verbindungen, die modifiziert werden können. Der Durchschnittsfachmann
erkennt, dass andere derartige Verbindungen ohne übermäßige Versuchsführung gleichermaßen modifiziert
werden können.
Es sollte klar sein, dass diejenigen biologisch aktiven Materialien,
die nicht spezifisch erwähnt
sind, aber geeignete Aminogruppen aufweisen, ebenfalls vorgesehen
sind und sich im Umfang der vorliegenden Erfindung befinden.
-
Die
einzigen Einschränkungen
in Bezug auf die Typen von aminohaltigen Molekülen, die zum Einschluss hier
geeignet sind, liegen darin, dass mindestens eine (primäre oder
sekundäre)
aminohaltige Position verfügbar
ist, die mit einem Trägeranteil
reagieren und sich daran binden kann, und dass kein erheblicher
Verlust an Bioaktivität
vorliegt, nachdem das Prodrug-System die Ausgangsverbindung freisetzt
und erneut bildet.
-
Es
ist anzumerken, dass zum Einbringen in die Prodrug-Zusammensetzungen
der Erfindung geeignete Ausgangsverbindungen selbst Substanzen/Verbindungen
sein können,
die nach einer hydrolytischen Freisetzung von der angebundenen Zusammensetzung
nicht aktiv sind, sondern aktiv werden, nachdem sie einen weiteren
chemischen Prozess/eine weitere chemische Reaktion durchgemacht
haben. Zum Beispiel kann ein Arzneistoff gegen Krebs, der durch
das Doppel-Prodrug-Transportsystem
in den Blutstrom abgegeben wird, inaktiv bleiben, bis er in eine
Krebs- oder Tumorzelle eintritt, worauf er durch die chemischen
Vorgänge
der Krebs- oder Tumorzelle, z. B. durch eine für diese Zelle einzigartige
enzymatische Reaktion aktiviert wird.
-
3. Abgangsgruppen
-
In
denjenigen Aspekten, in welchen B1 oder
B2 eine Abgangsgruppe ist, schließen geeignete
Abgangsgruppen ohne Einschränkungen
Einheiten wie N-Hydroxybenzotriazolyl,
Halogen, N-Hydroxyphthalimidyl, p-Nitrophenoxy, Imidazolyl, N-Hydroxysuccinimidyl;
Thiazolidinylthion oder andere gute Abgangsgruppen, wie sie dem
Durchschnittsfachmann verständlich
sind, ein. Die hier verwendeten und beschriebenen Synthesereaktionen
sind dem Durchschnittsfachmann ohne übermäßige Versuchsführung klar.
-
Zum
Beispiel kann eine acylierte Zwischenverbindung (I) mit einem Reaktanten
wie 4-Nitrophenylchlorformiat, Disuccinimidylcarbonat (DSC), Carbonyldiimida zol,
Thiazolidinthion usw. umgesetzt werden, um das gewünschte aktivierte
Derivat bereitzustellen.
-
Die
selektive Acylierung des phenolischen oder anilinischen Anteils
des p-Hydroxybenzylalkohols
oder des p-Aminobenzylalkohols und des o-Hydroxybenzylalkohols oder des o-Aminobenzylalkohols
kann z. B. mit thiazolidinthionaktivierten Polymeren, succinimidylcarbonataktivierten
Polymeren, carbonsäureaktivierten
Polymeren, geblockten Aminosäurederivaten
durchgeführt
werden. Nachdem sie sich an Ort und Stelle befindet, ist die „aktivierte" Form der PEG-Prodrug
(oder geblockten Prodrug) zur Konjugation mit einer amin- oder hydroxyhaltigen
Verbindung bereit.
-
F. SYNTHESE DES POLYMEREN PRODRUG-TRANSPORTSYSTEMS
-
Die
Synthese der jeweiligen Polymer-Prodrugs ist in den Beispielen dargelegt.
Im Allgemeinen jedoch wird der polymere Rest in einem bevorzugten
Verfahren zur Herstellung des Prodrug-Transportsystems zuerst an
die Verzweigungsgruppen angelagert. Getrennt davon wird die biologisch
aktive Einheit oder der Arzneistoff, z. B. Arzneistoff-OH oder Arzneistoff-NH2 (B1 oder B2 der Formel I) an den TML-Bestandteil, der
auch einen bifunktionellen Abstandhalter daran einschließen kann,
an einem Anlagerungspunkt des Polymers angelagert. Als nächstes wird
der die Endgruppenverzweigungen enthaltende polymere Rest mit dem
Arzneistoff-TML-Anteil unter zum Bilden des Endprodukts ausreichenden
Bedingungen umgesetzt.
-
Die
Anlagerung des den TML-Arzneistoff-Bestandteil enthaltenden bifunktionellen
Abstandhalters an den Polymeranteil wird vorzugsweise in Gegenwart
eines Kupplungsmittels durchgeführt.
Eine nicht-beschränkende
Liste geeigneter Kupplungsmittel schließt 1,3-Diisopropylcarbodiimid
(DIPC), sämtliche
beliebigen geeigneten Dialkylcarbodiimide, 2-Halogen-1-alkylpyridiniumhalogenide,
(Mukaiyama-Reagenzien), 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
(EDC), Propanphosphonsäurecycloanhydrid
(PPACA) und Phenyldichlorphosphate usw. ein, die z. B. von kommerziellen
Quellen wie Sigma Aldrich Chemical erhältlich sind oder unter Verwendung
bekannter Techniken synthetisiert werden können.
-
Vorzugsweise
werden die Substituenten in einem inerten Lösungsmittel wie Methylenchlorid,
Chloroform, DMF oder Gemischen davon umgesetzt. Die Reaktion wird
vorzugsweise auch in Gegenwart einer Base wie Dimethylaminopyridin,
Diisopropylethylamin, Pyridin, Triethylamin usw. zum Neutralisieren
von jeglichen gebildeten Säuren
und bei einer Temperatur von 0°C
bis zu etwa 22°C
(Raumtemperatur) durchgeführt.
-
Insbesondere
schließt
ein Verfahren zur Herstellung eines polymeren Transportsystems das
Umsetzen einer Verbindung der Formel (VIII)
wobei
sämtliche
Variablen wie vorstehend definiert sind und B'
1 ein Rest einer
hydroxy- oder aminhaltigen Einheit ist;
mit einer Verbindung
der Formel (IX)
wobei R
1 ein
polymerer Rest ist, Y
1 O, S oder NR
4 ist; M O, S oder NR
5 ist;
(a) null oder eins ist; (m) 0 oder eine positive ganze Zahl ist;
Y
2-3 unabhängig voneinander O, S oder
NR
10 sind; und R
2-3 unabhängig von
einander ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkylen,
verzweigten C
3-17-Alkylen, C
3-8-Cycloalkylen,
substituierten C
1-6-Alkylen, substituierten
C
3-8-Cycloalkylen, Arylen, substituierten
Arylen, Aralkylen, C
1-6-Heteroalkylen, substituierten
C
1-6-Heteroalkylen,
C
1-6-Alkoxy, Phenoxy und C
1-6-Heteroalkoxy;
E
5 ist;
E
6-8 unabhängig voneinander
H, E
5 oder
sind
wobei D
3 und D
4 unabhängig voneinander
OH oder eine Abgangsgruppe, die in der Lage ist, mit einem ungeschützten Amin
oder Hydroxy oder einer endständigen
Verzweigungsgruppe zu reagieren, ist;
(n) und (p) unabhängig voneinander
0 oder eine positive ganze Zahl sind;
Y
2-3 unabhängig voneinander
O, S oder NR
10 sind; und
R
6-10 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkylen,
verzweigten C
3-12-Alkylen, C
3-8-Cycloalkylen,
substituierten C
1-6-Alkylen, substituierten
C
3-8-Cycloalkylen, Arylen, substituierten Arylen,
Aralkylen, C
1-6-Heteroalkylen, substituierten
C
1-6-Heteroalkylen, C
1-6-Alkoxy, Phenoxy und
C
1-6-Heteroalkoxy; ein.
-
In
weiteren Aspekten des Verfahrens sind D
3 und
D
4 unabhängig
voneinander ausgewählt
aus endständigen
Verzweigungsgruppen der Formel (X)
wobei E
15-18 ausgewählt sind
aus derselben Gruppe, die E
5-8 definiert,
außer
dass D
3 und D
4 mit
D'
3 und
D'
4,
die nachstehend definiert sind, ausgetauscht sind. In dieser Ausführungsform
können
D'
3 und
D'
4 unabhängig voneinander
OH, eine Einheit der Formel (IV) oder (V) oder (XI)
sein, wobei E
25-28 ausgewählt sind
aus derselben Gruppe, die E
5-8 definiert,
außer
dass D
3 und D
4 mit
D''
3 und D''
4 ausgetauscht
sind, die derart definiert sind, dass sie unabhängig voneinander OH oder eine
Abgangsgruppe sind, die in der Lage ist, mit einem ungeschützten Amin
oder Hydroxy zu reagieren.
-
Derartige
Synthesetechniken ermöglichen
es, dass z. B. bis zu sechzehn (16) Äquivalente Carbonsäure oder
aktivierte Carbonsäure
angelagert werden. Wie in den bevorzugten Strukturen hier dargestellt,
sind PEG-Reste mit endgruppenverzweigten Multisäuren bevorzugte Aspekte der
Erfindung.
-
Ungeachtet
der ausgewählten
Synthese schließen
einige der bevorzugten Verbindungen, die aus den hier beschriebenen
Synthesetechniken resultieren, Folgende ein:
und
wobei
R
1 ein polymerer Rest wie PAO oder PEG ist
und D OH, Formel (IV) oder (V) ist. Vorzugsweise ist D
oder
wobei B ein Rest eines amin-
oder hydroxyhaltigen Arzneistoffs ist.
-
In
einem anderen bevorzugten Aspekt der Erfindung weisen die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung die Formel (XII) auf:
wobei
sämtliche
Variablen wie vorstehend definiert sind.
-
G. IN-VIVO-DIAGNOSTIKEN
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung stellt die Konjugate der Erfindung
bereit, die wahlweise mit einer diagnostischen Markierung hergestellt
sind, die an den vorstehend beschriebenen Transportverbesserer gebunden
ist, wobei die Markierung für
diagnostische oder bildgebende Zwecke ausgewählt ist. So wird eine geeignete
Markierung hergestellt, indem sie an eine geeignete Einheit, z.
B. einen Aminosäurerest,
an einem beliebigen auf dem Fachgebiet standardmäßigen emittierenden Isotop,
einem röntgendichten
Marker, einem Magnetresonanzmarker oder anderen zur Magnetresonanzbildgebung
geeigneten nicht-radioaktiven isotopischen Mar kern, Markern vom
Fluoreszenztyp, Markern, die sichtbare Farben darstellen und/oder
in der Lage sind, unter Ultraviolett-, Infrarot- oder elektrochemischer
Stimulation zu fluoreszieren, um es zu ermöglichen, dass Tumorgewebe während chirurgischen
Eingriffen abgebildet wird, usw. hergestellt. Wahlweise wird die
diagnostische Markierung in eine konjugierte therapeutische Einheit
eingebracht und/oder daran gebunden, wobei es ermöglicht wird,
dass die Verteilung eines therapeutischen biologisch aktiven Materials
in einem tierischen oder menschlichen Patienten überwacht wird.
-
In
noch einem weiteren Aspekt der Erfindung werden die erfinderischen
markierten Konjugate durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren
mit einem geeigneten Marker, einschließlich z. B. Radioisotopmarkern,
leicht hergestellt. Nur beispielsweise schließen diese
131Iod,
125Iod,
99mTechnetium
und/oder
111Indium zur Herstellung von radioimmunszintigrafischen
Mitteln zur selektiven Aufnahme in Tumorzellen in vivo ein. Zum Beispiel
gibt es eine Anzahl an auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren zum
Binden von Peptid an Tc-99m, die nur beispielsweise diejenigen einschließen, die
durch die
US-Patente Nr. 5,328,679 ;
5,888,474 ;
5,997,844 ; und
5,997,845 , hier unter Bezugnahme eingebracht,
aufgezeigt wurden.
-
Allgemein
wird zur anatomischen Lokalisierung von Tumorgewebe in einem Patienten
die Konjugatmarkierung einem Patienten oder Tier verabreicht, welcher/welches
im Verdacht steht, dass er/es einen Tumor aufweist. Nach einer ausreichenden
Zeitdauer zum Ermöglichen
einer Lokalisierung des markierten Immunglobulins an der (den) Tumorstelle(n)
wird das durch den Marker erzeugte Signal z. B. visuell, durch Röntgenradiografie,
computerorientierte Transaxialtomografie, MRI, durch instrumentellen
Nachweis einer lumineszierenden Markierung, durch eine Fotoabtastvorrichtung
wie eine Gamma-Kamera oder ein beliebiges anderes Verfahren oder
Instrument, das für
die Beschaffenheit der ausgewählten
Markierung geeignet ist, detektiert.
-
Das
detektierte Signal wird dann in ein Bild oder eine anatomische und/oder
physiologische Bestimmung der Tumorzelle umgewandelt. Das Bild ermöglicht es,
den Tumor in vivo zu lokalisieren und eine geeignete therapeutische
Strategie zu entwerfen. In denjenigen Ausführungsformen, in welchen die
markierte Einheit selbst ein therapeutisches Mittel ist, stellt
das detektierte Signal einen Nachweis der anatomischen Lokalisierung
während
einer Behandlung bereit, indem eine Basislinie für nachfolgende diagnostische
und therapeutische Eingriffe bereitgestellt wird.
-
H. BEHANDLUNGSVERFAHREN
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Behandlungsverfahren
für verschiedene
medizinische Zustände
bei Säugern
bereit. Die Verfahren schließen
das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Prodrug wie eines wie
hier beschrieben hergestellten mehrfach beladenen Ara-C-PEG-Konjugats
dem eine derartige Behandlung benötigenden Säuger ein. Die Zusammensetzungen
sind u. a. zur Behandlung einer neoplastischen Erkrankung, Reduzierung
einer Tumorbelastung, Verhinderung der Metastase von Neoplasmen und
Verhinderung des erneuten Auftretens des Wachstums von Tumoren/Neoplasmen
in Säugern
nützlich.
-
Die
Menge der verabreichten Prodrug hängt von dem darin eingeschlossenen
Ausgangsmolekül
ab. Im Allgemeinen ist die bei den Behandlungsverfahren verwendete
Menge die Menge, die das gewünschte
therapeutische Ergebnis in Säugern
wirksam erzielt. Natürlich
variieren die Dosierungen der verschiedenen Prodrug-Verbindungen in gewissem
Maße je
nach der Ausgangsverbindung, der Hydrolysegeschwindigkeit in vivo,
dem Molekulargewicht des Polymers usw. Im Algemeinen werden die
Prodrug-Taxane allerdings in Mengen im Bereich von etwa 5 bis etwa
500 mg/m2 pro Tag auf der Basis der Menge
der Taxaneinheit verab reicht. Camptothecin-Prodrugs werden ebenfalls
in Mengen im Bereich von etwa 5 bis etwa 500 mg/m2 pro
Tag verabreicht. Der dargelegte Bereich ist veranschaulichend, und
der Fachmann wird die optimale Dosierung der ausgewählten Prodrug
auf der Basis von klinischer Erfahrung und der Behandlungsindikation
bestimmen. Tatsächliche
Dosierungen sind dem Fachmann ohne übermäßige Versuchsführung verständlich.
-
Die
Prodrugs der vorliegenden Erfindung können in ein oder mehrere geeignete
Arzneimittel zur Verabreichung an Säuger eingeschlossen werden.
Die Arzneimittel können
in Form einer Lösung,
Suspension, Tablette, Kapsel oder dergleichen vorliegen, die gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt sind. Es wird auch erwogen,
dass die Verabreichung derartiger Zusammensetzungen je nach den
Anforderungen des Fachmanns auf oralen und/oder parenteralen Wegen
erfolgen kann. Eine Lösung
und/oder Suspension der Zusammensetzung kann z. B. als Trägervehikulum
zur Injektion oder Infiltration der Zusammensetzung durch auf dem
Fachgebiet bekannte Verfahren, z. B. durch intravenöse, intramuskuläre, subdermale
Injektion und dergleichen eingesetzt werden.
-
Eine
derartige Verabreichung kann auch durch Infusion in einen Körperraum
oder -hohlraum sowie durch Inhalation und/oder auf intranasalen
Wegen erfolgen. In bevorzugten Aspekten der Erfindung allerdings werden
die Prodrugs an diese benötigende
Säuger
parenteral verabreicht.
-
I. BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Bereitstellung eines weiteren Verständnisses
der Erfindung, sollen jedoch den Wirkumfang der Erfindung in keiner
Weise ein schränken.
Die unterstrichenen und fett gedruckten Zahlen in den Beispielen
entsprechen denjenigen, die in den 1–5 dargestellt
sind.
-
Allgemeines.
Sämtliche
Reaktionen wurden unter einer Atmosphäre von trockenem Stickstoff
oder Argon durchgeführt.
Im Handel erhältliche
Reagenzien wurden ohne weitere Reinigung verwendet. Sämtliche PEG-Verbindungen
wurden vor der Verwendung unter Vakuum oder durch azeotrope Destillation
(Toluol) getrocknet. 1-H-Spektren wurden
mit einem Gerät
des Typs JEOL FT NMR System JNM GSX-270 unter Verwendung von Deuterochloroform
als Lösungsmittel,
wenn nicht spezifiziert, erhalten. 13-C-NMR-Spektren
wurden bei 67,80 MHz an dem JNM GSX-270 erhalten. Chemische Verschiebungen
(6) sind in Parts per Million (ppm) feldabwärts von Tetramethylsilan (TMS)
angegeben, und Kupplungskonstanten (J-Werte) sind in Hertz (Hz) angegeben.
Sämtliche
PEG-Verbindungen
wurden in steriler Kochsalzlösung
(0,9%ig) zur Injektion vor den in-vivo-Arzneistoffbehandlungen gelöst (~15
mg/ml) und sind als ihre Ara-C-Äquivalente
(absolute Menge von bereitgestelltem Ara-C) angegeben.
-
HPLC-Verfahren.
Analytische HPLCs wurden unter Verwendung einer C8-Umkehrphasensäule (Beckman,
Ultrasphere) unter isokratischen Bedingungen mit einem 80:20-Gemisch
(V/V) von Methanol-Wasser als mobile Phase durchgeführt. Peakelutionen
wurden bei 254 nm unter Verwendung eines UV-Detektors überwacht.
Zum Nachweis der Gegenwart von jeglichem freiem PEG und auch zum
Bestätigen
der Gegenwart von PEGyliertem Produkt wurde ein Verdampfungslichtstreuungsdetektor
(evaporative light scattering detector; ELSD), Modell PLEMD 950
(Polymer Laboratories) eingesetzt. Auf der Basis einer ELSD- und
UV-Analyse waren
sämtliche
PEGylierten Endprodukte frei von nativem Arzneistoff und durch HPLC
zu ≥ 95%
rein.
-
Analyse
des Ara-C-Gehalts in PEG-Derivaten. Zur Bestimmung des Ara-C-Gehalts in PEG-Derivaten wurde
N4-Acetylcytidin als Modell verwendet. Die
UV-Absorption von
N4-Acetylcytidin in H2O
wurde bei 257 nm für
sechs verschiedene Konzentrationen im Bereich von 0,01 μmol/ml bis
0,05 μmol/ml
bestimmt. Aus einer grafischen Standarddarstellung der Absorption
gg. die Konzentration wurde der Absorptionskoeffizient ε von N4-Acetylcytidin als 36,4 berechnet (O. D.
bei 257 nm für
1 mg/ml mit einem Lichtweg von 1,0 cm). PEGylierte Ara-C-Derivate
wurden in H2O mit einer ungefähren Konzentration
von 0,015 μmol/ml
(auf der Basis eines MG von 40 kDa) gelöst und die UV-Absorption dieser
Verbindungen bei 257 nm bestimmt. Unter Verwendung dieses Werts
und Einsatz des von Vorstehendem erhaltenen Absorptionskoeffizienten ε wurde die
Ara-C-Konzentration in der Probe bestimmt. Durch Dividieren dieses
Werts durch die Probenkonzentration wurde der Prozentanteil an Ara-C
in der Probe bereitgestellt.
-
Analyse
des Melphalangehalts in PEG-Derivaten. Zur Bestimmung des Melphalangehalts
in PEG-Derivaten wurde Melphalan als Standard verwendet. Die UV-Absorption
von Melphalan in DMF-H2O (9:1, V/V) wurde
bei 264 nm für
fünf verschiedene
Konzentrationen im Bereich von 0,02 μmol/ml bis 0,06 μmol/ml bestimmt.
Aus einer grafischen Standarddarstellung der Absorption gg. die
Konzentration wurde der Absorptionskoeffizient ε von Melphalan als 54,6 berechnet
(O. D. bei 264 nm für
1 mg/ml mit einem Lichtweg von 1,0 cm). PEGylierte Melphalanderivate
wurden in DMF-H2O (9:1, V/V) mit einer ungefähren Konzentration
von 0,013 μmol/ml
(auf der Basis eines MG von 40 kDa) gelöst und die UV-Absorption dieser
Verbindungen bei 264 nm bestimmt. Unter Verwendung dieses Werts
und Einsatz des von Vorstehendem erhaltenen Absorptionskoeffizienten ε wurde die
Melphalankonzentration in der Probe bestimmt. Durch Dividieren dieses
Werts durch die Probenkonzentration wurde der Prozentanteil an Melphalan
in der Probe bereitgestellt.
- Abkürzungen. DCM (Dichlormethan,
DMAP (4-(Dimethylamino)pyridin), EDC (1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid),
HOBT (1-Hydroxybenzotriazol),
IPA (2-Propanol), NMM (N-Methylmorpholin), TFA (Trifluoressigsäure).
-
Beispiel 1.
-
Verbindung
3a. Ein Gemisch aus Ara-C (1, 1,73 g, 7,12 mmol), 2a (700 mg, 1,78
mmol), HOBT (0,96 g, 7,12 mmol) und EDC·HCl(2,73 g, 14,25 mmol) in
wasserfreiem Pyridin (50 ml) wurde bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 2 Std. gerührt,
die Temperatur wurde auf 40°C
erhöht
und die Reaktion über
Nacht fortgesetzt. Das Lösungsmittel
wurde entfernt, Methylenchlorid (50 ml) wurde zum Lösen des
Gemischs verwendet, gefolgt von Waschen mit Wasser (3 × 30 ml)
und dann mit 0,1 N HCl (2 × 30
ml). Die organische Schicht wurde über wasserfreiem MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
um ein Rohprodukt zu erhalten, das durch Silicagelsäulenchromatografie
(5 bis 10% MeOH in DCM) gereinigt wurde, um 638,8 mg (52%) 3a als
weißen
Feststoff zu erhalten: 1H-NMR δ 1,42, 1,55,
2,17, 2,26, 2,46, 2,79, 3,84, 3,91, 4,14, 4,33, 4,53, 5,49, 6,07,
6,17, 6,52, 6,76, 7,31, 7,67, 8,16, 8,62; 13C-NMR δ 17,77, 20,11,
25,36, 28,32, 31,51, 31,96, 39,57, 50,18, 50,45, 61,88, 74,50, 80,15,
85,90, 88,58, 96,25, 122,51, 132,82, 133,34, 136,73, 138,22, 146,57, 149,90,
155,65, 155,96, 162,08, 171,89, 174,06.
-
Beispiel 2.
-
Verbindung
3b. Verbindung 1 wurde unter Verwendung einer ähnlichen Bedingung wie in Beispiel
1 mit 2b gekuppelt, um 3b in einer Ausbeute von 54% herzustellen: 13C-NMR δ 17,23,
17,92, 18,33, 25,49, 28,32, 31,51, 31,58, 31,99, 32,46, 39,52, 40,09,
50,08, 50,22, 61,72, 74,50, 74,94, 80,11, 80,15, 85,45, 85,90, 88,01, 88,58,
96,25, 122,51, 128,77, 129,03, 129,16, 131,68, 132,82, 136,24, 136,73,
138,22, 146,05, 146,57, 149,90, 155,65, 155,96, 171,85, 171,89,
174,06.
-
Beispiel 3.
-
Verbindung
4a. Verbindung 3a (638,8 mg, 1,03 mmol) wurde in wasserfreiem DCM
(6 ml) und TFA (4 ml) bei Raumtemperatur für eine Dauer von 2 Std. gerührt. Ethylether
wurde der Lösung
zugesetzt, um das Rohprodukt auszufällen, das filtriert und mit
Ether gewaschen wurde, um 4a als weißen Feststoff (534,5 mg, 82%)
zu erhalten: 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,52 (s,
3H, (CH 3)2CH) 1,55 (s, 3H, (CH 3)2CH),
1,62 (d, 1H, J = 8,1 Hz, (CH3)2CH), 2,22 (s, 3H, CH 3Ar), 2,57 (s,
3H, CH 3Ar),
2,97 (s, 2H, CH2C(=O)), 3,41-4,27 (m, 5H,
Ara-C's H-2'-H5'), 6,09 (d, 1H, J
= 5,4, Ara-C's H-1'), 6,67 (s, 1H, Ar-H),
6,90 (s, 1H, Ar-H), 7,12 (d, J = 5,4, H-6), 8,05 (d, J = 8,1, H-5),
8,67 (bs, 1H, TFA); 13C-NMR (DMSO-d6) δ 15,45,
19,67, 24,97, 31,05, 31,23, 38,56, 40,41, 48,53, 49,02, 61,02, 64,94,
74,64, 76,14, 85,74, 86,95, 94,32, 122,32, 132,41, 134,08, 135,67,
138,09, 146,71, 149,20, 154,50, 158,21, 158,72, 162,02, 169,68,
171,87.
-
Beispiel 4.
-
Verbindung
4b. Verbindung 3b wurde derselben Bedingung wie in Beispiel 3 unterzogen,
um 4b in einer Ausbeute von 82% zu erhalten: 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,52 (s, 3H, (CH 3)2CH)
1,55 (s, 3H, (CH 3)2CH), 1,62 (d, 1H, J = 8,1 Hz, (CH3)2CH), 2,22 (s, 3H, CH 3Ar), 2,57 (s,
3H, CH 3Ar),
2,97 (s, 2H, CH2C(=O)), 3,41-4,27 (m, 5H,
Ara-C's H-2'-H5'), 6,09 (d, 1H, J
= 5,4, Ara-C's H-1'), 6,67 (s, 1H, Ar-H),
6,90 (s, 1H, Ar-H), 7,12 (d, J = 5,4, H-6), 8,05 (d, J = 8,1, H-5),
8,67 (bs, 1H, TFA); 13C-NMR (DMSO-d6) δ 15,45,
19,67, 24,97, 31,05, 31,23, 38,56, 40,41, 48,53, 49,02, 61,02, 64,94,
74,64, 76,14, 85,74, 86,95, 94,32, 122,32, 132,41, 134,08, 135,67,
138,09, 146,71, 149,20, 154,50, 158,21, 158,72, 162,02, 169,68,
171,87.
-
Beispiel 5.
-
Verbindung
6a. Ein Gemisch aus PEG-Aspartamsäure (MG. 40.000, 5, 3 g, 0,074
mmol), 4a (385,6 mg, 0,74 mmol), NMM (240 mg, 2,38 mmol), HOBT (120,5
mg, 0,89 mmol), und EDC·HCl
(228,4 mg, 1,19 mmol) in wasserfreiem DCM (50 ml) wurde bei 0°C für eine Dauer
von 30 Minuten gerührt.
Man ließ die
Reaktion auf Raumtemperatur aufwärmen
und für
eine Dauer von 3 Tagen verlaufen, und sie wurde filtriert. Das Filtrat
wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand aus IPA umkristallisiert,
um 2,7 g (90%) Produkt zu erhalten. Die durch einen UV-Test gemessene Menge
an Ara-C im Produkt betrug 2,11 Gew.-%: 13C-NMR δ 14,40, 19,22,
24,86, 31,17, 38,26, 38,90, 47,94, 48,67, 49,66, 60,17, 61,12, 61,90,
67,86-70,87 (PEG), 71,70, 74,50, 85,01, 87,53, 95,28, 121,39, 131,18,
132,68, 133,19, 134,77, 137,70, 145,26, 138,93, 155,23, 160,12,
161,56, 168,39, 170,72, 170,92, 171,27, 171,34.
-
Beispiel 6.
-
Verbindung
6b. Verbindung 4b wurde derselben Bedingung wie in Beispiel 5 unterzogen,
um 6b in einer Ausbeute von 88% zu erhalten. Die durch einen UV-Test gemessene Menge
an Ara-C im Produkt betrug 1,68 Gew.-%: 13C-NMR δ 15,12, 16,22,
24,52, 24,73, 29,55, 30,55, 31,15, 38,04, 38,59, 47,66, 49,16, 49,93, 50,18,
60,93, 61,12, 62,90, 69,44-71,59 (PEG), 71,70, 74,50, 84,78, 84,90,
87,53, 94,85, 127,60, 130,20, 135,51, 136,10, 141,70, 145,15, 147,50,
155,00, 161,20, 169,47, 170,62, 170,92, 171,27.
-
Beispiel 7.
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Verbindung
9. PEG-Diol (7,55 g, 1,38 mmol) wurde in Toluol über eine Dauer von 2 Std. azeotrop
gekocht, gefolgt von einer Entfernung von 200 ml Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfung. Die Lösung wurde auf ~30°C abgekühlt, und
Triphosgen (0,544 g, 1,83 mmol) wurde als Feststoff zugesetzt, gefolgt
von wasserfreiem Pyridin (0,434 g, 5,49 mmol), und das Reaktionsgemisch
wurde bei 50°C
für eine
Dauer von 1 Std. gerührt.
N-Hydroxyphthalimid (8, 1,12 g, 6,88 mmol) und wasserfreies Pyridin
(0,54 g, 6,88 mmol) wurden dem Chlorformiatgemisch zugesetzt, und
die Reaktion wurde für
eine weitere Dauer von 2 Stunden bei 50°C, dann für eine Dauer von 12 Std. bei
Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Filterpapier filtriert und das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und das Produkt aus Methylenchlorid-Ethylether
(1100 ml, 8:2, V/V) umkristallisiert, um das Produkt (50,9 g, 92%)
zu erhalten: 13C-NMR S 123,62, 128,10, 134,55,152,00, 160,00.
-
Beispiel 8.
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PEG-cmc-Asp-O-t-Bu
(11). Verbindung 9 (MG. 40.000, 20 g, 0,459 mmol) und Aspartamsäuredi-t-butylester-HCl
(10, 1,0 g, 3,55 mmol) wurden in wasserfreiem DCM gelöst, gefolgt
von der Zugabe von DMAP (0,433 g, 3,55 mmol). Die Lösung wurde über Nacht
unter Rückfluss
gekocht, gefolgt von der Ausfällung
durch die Zugabe von Ethylether (1 l). Der Feststoff wurde durch
Filtration isoliert und aus IPA (1 l) zweimal umkristallisiert.
Der Filterkuchen wurde mit IPA (200 ml) und Ether (200 ml) gewaschen,
um 15,6 g (78%) Produkt nach Trocknen bei 45°C im Vakuum zu erhalten: 13C-NMR δ 27,837
(CH2CO2C(CH3)3), 27,991 (CHCO2C(CH3)3),
37,752 (CHCH2CO2),
50,800 (NHCH), 64,212 (OCH7CH2OC(=O)NH),
81,333 (CH2CO2C(CH3)3), 82,007 (CHCO2C(CH3)3),
155,924 (OCH2CH2OC(=O)NH),
169,674 (CH2CO,C(CH3)3), 169,969 (CHCO2C(CH3)3).
-
Beispiel 9.
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PEG-cmc-Asp-OH
(12). Verbindung 11 (15 g, 0,375 mmol) wurde in DCM (150 ml) gelöst, gefolgt
von der Zugabe von TFA (75 ml). Die Lösung wurde bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von 2 Std. gerührt,
und Hexan (500 ml) wurde zugesetzt, um den Feststoff auszufällen. Der
Feststoff wurde mit Hexan verrieben, um TFA zu entfernen, gefolgt
von Umkristallisation aus abgekühltem
DCM-Ether.
-
Der
umkristallisierte Feststoff wurde erneut in DCM (150 ml) gelöst und mit
Wasser (150 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über wasserfreiem
MgSO4 getrocknet, im Vakuum eingeengt und
mit Ether ausgefällt,
um 12,4 g (83%) Produkt zu erhalten: 13C-NMR δ 36,441 (CHCH2CO2), 50,177 (NHCH),
64,390 (OCH2CH2OC(=O)NH),
81,333 (CH2CO2C(CH3)3), 82,007 (CHCO2C(CH3)3),
156,172 (OCH2CH2OC(=O)NH),
171,944 (CH2CO2C(CH3)3), 172,211 (CHCO2C(CH3)3).
-
Beispiel 10.
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Boc-Asp-Asp-OMe
(15). EDC·HCl
(2,47 g, 12,86 mmol) wurde einem Gemisch aus BocNH-Aspartamsäure (13,
1 g, 4,29 mmol), Aspartamsäuredimethylester·HCl (14,
1,86 g,
-
9,43
mmol) und DMAP (2,47 g, 12,86 mmol) in wasserfreiem DCM (30 ml)
und DMF (2 ml) bei 0°C zugesetzt.
Man ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur über
Nacht aufwärmen.
Das Gemisch wurde dreimal mit 1N HCl gewaschen und die organische
Schicht über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet, gefolgt von
der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum, um das Produkt (2,0 g, 90%) zu erhalten: 1H-NMR δ 1,45 (s,
9H), 2,62-3,02 (m, 6H, 3 × CH),
3,70 (s, 6H, 2 × OCH3), 3,74 (s, 3H, OCH3),
3,75 (s, 3H, OCH3), 4,50 (bs, 1H, CH), 4,85
(m, 2H, 2 × CH),
6,05 (d, J = 6,95 Hz, 1H, NH), 6,98 (d, J = 8,05 Hz, 1H, NH), 7,57
(d, J = 7,69 Hz, 1H, NM).
-
Beispiel 11.
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Asp-Asp-OMe
(16). Verbindung 15 (2,0 g, 3,85 mmol) wurde in DCM (30 ml) und
TFA (15 ml) gelöst, und
die Lösung
wurde für
eine Dauer von 2 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und der Rückstand
zweimal mit DCM-Ether umkristallisiert, um das Produkt (1,74 g, 87%)
als weißen
Feststoff zu erhalten: 13C-NMR δ 35,52, 48,76,
50,12, 51,90, 51,96, 52,65, 114,59, 118,49, 168,43, 170,02, 170,92,
171,17, 171,40, 171,48.
-
Beispiel 12.
-
PEG-cmc-Asp-Asp-OMe
(17). DMAP (4,5 g, 36,86 mmol) wurde einer Lösung von 9 (MG. 40.000, 74 g,
1,84 mmol) und 16 (9,83 g, 18,43 mmol) in 700 ml wasserfreiem Chloroform
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für eine Dauer von 24 Stunden
unter Stickstoff unter Rückfluss
gekocht. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
auf 1/4 Volumen eingeengt. Das Rohprodukt wurde mit 2,5 1 Ether
ausgefällt, filtriert
und aus 5,5 1 IPA (65°C)
umkristallisiert. Das Produkt wurde filtriert und zweimal mit frischem
IPA, zweimal mit frischem Ether gewaschen und über Nacht bei 40°C getrocknet,
um 59,0 g (84%) 17 zu erhalten: 13C-NMR δ 35,344,
36,931, 48,082, 48,208, 50,835, 51,509, 52,239, 61,045, 63,953,
68,854-72,056, 155,538, 170,102, 170,369, 170,453, 170,734.
-
Beispiel 13.
-
PEG-cmc-Asp-Asp-OH
(18). Verbindung 17 (51 g, 1,26 mmol) und LiOH·H2O
(0,8 g, 18,9 mmol) wurden in 300 ml Wasser gelöst, und die Lösung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Der pH-Wert der Lösung
wurde durch Zugabe von 1N HCl auf 2,5 eingestellt. Die Lösung wurde
mit DCM (3 × 600
ml) extrahiert, die organischen Schichten wurden vereinigt, über wasserfreiem
MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der
Rückstand
wurde aus DCM-Ether umkristallisiert, um das Produkt zu erhalten,
das durch Filtration aufgefangen und bei 40°C über Nacht getrocknet wurde,
um 38 g (54%) der octa-Säure
zu erhalten: 13C-NMR (D2O) δ 38,384,
39,704, 51,951, 54,465, 62,934, 67,105, 71,445-74,381 (PEG), 159,772,
173,831, 174,940, 176,359, 176,696,
-
Beispiel 14.
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Mel-OMe
(20). Melphalan (19, 1,00 g, 3,28 mmol) wurde in 2,2-Dimethoxypropan
(65,59 ml, 533,49 mmol) suspendiert. Der Suspension wurden wässrige HCl
(36%ig, 3,28 ml) und absoluter Methanol (4 ml) zugesetzt. Das Gemisch
wurde unter sanftem Rückfluss
und kräftigem
Rühren
erwärmt,
bis die Lösung
begann, leicht braun zu werden, gefolgt von Rühren bei Raumtemperatur für eine Dauer
von 18 Std. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum eingeengt und das
Rohprodukt aus dem Rückstand
mit Ether ausgefällt.
Der Feststoff wurde filtriert, mit Ether gewaschen und durch Silicagelsäulenchromatografie
(CHCl3:MeOH = 9:1, V/V) gereinigt, um das
gewünschte
Produkt (0,47 g, 45%) zu erhalten: 13C-NMR δ 39,751,
40,340, 51,912, 53,435, 55,803, 112,124, 126,076, 130,620, 145,033,
175,754.
-
Beispiel 15.
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Boc-TML1β-Mel-OMe
(22). EDC (0,52 g, 2,70 mmol) und DMAP (0,988 g, 8,10 mmol) wurden
einem Gemisch aus 21 (0,531 g, 1,35 mmol) und 20 (0,863 g, 2,70
mmol) in wasserfreiem DCM (15 ml) und wasserfreiem DMF (5 ml) bei
0°C in einem
Eisbad zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
unter Stickstoff gerührt,
dann im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde erneut in DCM (75 ml) gelöst und
dreimal mit 25 ml 1N HCl gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, eingeengt und durch Silicagelsäulenchromatografie
(Ethylacetat:Hexan = 7:3, V/V) gereinigt, um das gewünschte Produkt
(0,757 g, 80,8%) zu erhalten: 13C-NMR δ 20,120,
25,306, 28,294, 31,768, 35,427, 35,947, 36,669, 39,505, 40,311,
49,324, 51,959, 53,234, 53,453, 79,467, 112,095, 123,374, 125,169,
130,439, 132,856, 133,427, 136,666, 138,697, 145,091, 149,841, 156,081,
170,888, 172,298.
-
Beispiel 16.
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TML1β-Mel-OMe-TFA-Salz
(23). Verbindung 22 (0,757 g, 1,09 mmol) wurde in DCM (5 ml) und
TFA (2,5 ml) bei Raumtemperatur für eine Dauer von 2 Std. gerührt. Die
Reaktionslösung
wurde eingeengt, erneut in minimalem DCM gelöst und mit Ether ausgefällt. Das
Produkt wurde durch Filtration aufgefangen, um das gewünschte Produkt
(0,222 g, 35,9%) zu erhalten: 13C-NMR (CDCl3 + CD3OD) δ 20,026,
25,146, 31,738, 31,892, 35,271, 36,219, 39,163, 40,340, 49,006,
52,219, 53,396, 112,073, 123,260, 124,756, 130,377, 133,026, 133,180,
136,815, 138,595, 145,110, 149,283, 171,069, 171,619, 172,630.
-
Beispiel 17.
-
PEG-cmc-TML1β-Mel-OMe
(24). Ein Gemisch aus PEG-cmc-Asp-Asp-OH (12, 1,6 g, 0,0391 mmol), 23
(0,277 g, 0,391 mmol), EDC (0,076 g, 0,391 mmol) und DMAP (0,155
g, 1,269 mmol) in wasserfreiem DCM (23 ml) und wasserfreiem DMF
(6 ml) wurde über
Nacht bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt. Die Lösung wurde im Vakuum eingeengt
und der Rückstand
aus 130 ml IPA umkristallisiert, um das Produkt (1,543 g, 92,5%)
zu erhalten. Die durch einen UV-Test gemessene Menge an Melphalan
im Produkt betrug 2,86 Gew.-%: 13C-NMR δ 19,642,
24,788, 31,175, 34,350, 35,975, 38,817, 39,905, 48,558, 51,553,
52,808, 60,897, 62,331, 65,145-72,878 (PEG), 111,394, 122,761, 124,425,
129,698, 132,105, 132,878, 135,804, 137,737, 144,316, 149,065, 160,432,
170,608, 171,598.
-
Beispiel 18.
-
Boc-TML1β-Ara-C (25).
Eine Lösung
von Ara-C (1, 9,88 g, 40,66 mmol) in wasserfreiem Pyridin (85 ml)
wurde einem Gemisch aus 21 (4,0 g, 10,17 mmol), HOBT (5,49 g, 40,66
mmol), EDC (15,61 g, 81,32 mmol) und NMM (8,93 ml, 8,21 g, 81,32
mmol, 8 Äqu.)
in wasserfreiem Pyridin (200 ml) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde für
eine Dauer von 48 Std. bei 40°C
unter Stickstoff gerührt,
gefolgt von der Einengung im Vakuum. Der Rückstand wurde erneut in DCM
(300 ml) gelöst,
dreimal mit Wasser (100 ml) und zweimal mit 0,1N HCl (100 ml) gewaschen.
Die organische Schicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet, eingeengt und durch Silicagelsäulenchromatografie
(CHCl3 – MeOH
= 9:1, V/V) gereinigt, um das gewünschte Produkt (3,26 g, 52%)
zu erhalten: 13C-NMR δ 20,315,
25,560, 28,522, 31,660, 35,520, 36,200, 39,221, 50,239, 61,719, 75,171,
76,698, 79,635, 85,341, 88,052, 96,435, 122,894, 132,519, 133,190,
136,186, 138,007, 146,222, 149,109, 155,906, 162,191, 171,733.
-
Beispiel 19.
-
TML1β-Ara-C-TFA-Salz
(26). Verbindung 25 (3 g, 4,85 mmol) wurde in DCM (15 ml) gelöst, gefolgt
von der Zugabe von TFA (7,5 ml) bei 0°C. Das Reaktionsgemisch wurde
bei 0°C
für eine
Dauer von 1,2 Stunden gerührt
und im Vakuum in einem Kühlwasserbad
eingeengt. Der Rückstand
wurde mit DCM-Ether ausgefällt, um
das gewünschte
Produkt (2,37 g, 77%) zu erhalten: 13C-NMR
(CDCl3 + CD3OD) δ 20,0, 25,3,
31,5, 31,7, 35,0, 38,9, 50,2, 60,9, 75,1, 75,8, 85,7, 88,1, 94,9,
109,7, 113,5, 117,3, 121,1, 122,5, 132,6, 36,4, 138,4, 148,7, 149,5,
150,1, 159,2, 159,6, 160,1, 160,6, 15 161,1, 170,6, 172,7.
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Beispiel 20.
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PEG-cmc-Asp-Asp-TML1β-AraC, Octamer
(27). Die Verbindungen 26 und 18 wurden derselben Bedingung wie
in Beispiel 18 unterzogen, um 27 herzustellen.
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Beispiel 21.
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In-vitro-
und in-vivo-Daten für
die Verbindungen 6a und 6b.
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In
diesem Beispiel sind in-vivo- und in-vitro-Daten bereitgestellt
und mit unmodifiziertem Ara-C verglichen.
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In Vivo
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Athymische
Nacktmäusen
wurde subkutan ein von Spendermäusen
erhaltenes Gewebefragment von LX-1 mit 4–5 mm3 implantiert.
Die Tumortrokarstelle wurde zweimal wöchentlich betrachtet und einmal
fühlbar gemessen.
Das Tumorvolumen für
jede Maus wurde durch Messen von zwei Maßen mit Messschiebern bestimmt
und unter Verwendung der folgenden Formel berechnet: Tumorvolumen
= (Länge × Breite)2/2. Als die Tumore das mittlere Volumen
von 90 mm3 erreichten wurden die Mäuse in ihre
Versuchsgruppen eingeteilt, die aus unmodifiziertem Ara-C und PEG-Ara-C-Verbindungen
bestanden. Die Mäuse
wurden in gleichmäßig verteilte
Tumorgröße sortiert,
in Gruppen von 4 bis 6 Mäuse/Gruppe
unterteilt und ihre Ohren zur dauerhaften Identifikation gestanzt.
Arzneistoffe wurden intravenös
q3d × 4
(Tag 1, 4, 7 und 10) mit einer ungefähren Geschwindigkeit von 0,5
ml pro Minute über
die Schwanzvene verabreicht. Verbindungen wurden sowohl auf gleichmolarer
Basis (absolute Wirkstoffmenge) von 20 mg/kg als auch in der Nähe ihres
jeweiligen MTD (Ara-C, 100 mg/kg/Dosis (Toxizität); 6a und 6b, 40 mg/kg/Dosis
(Volumen) verabreicht. Das Gewicht der Mäuse und die Tumorgröße wurden
zu Beginn der Studie und zweimal wöchentlich über eine Dauer von 4 Wochen gemessen.
Die Arzneistoffwirksamkeit wurde durch Vergleichen des Tumorwachstums
bei behandelten gegenüber
unbehandelten (kein Vehikulum) Kontrollmäusen bestimmt. Fünf Typen
von Endpunkten wurden als Die Vergleichsgrundlage verwendet: (a)
mittlere Tumorvolumina an Tag 28; (B) mittlere prozentuale Veränderung
von einzelnen Tumorvolumina seit Beginn; (c) prozentualer Unterschied
im Tumorvolumen (%T/C), gemessen, als das mittlere Tumorvolumen
der Kontrollgruppe etwa 800–1100
mm3 erreichte (exponentielle Wachstumsphase);
(d) prozentualer Unterschied im Tumorvolumen (%T/C) an Tag 21 (2000
mm3) und (e) die Zahl des Tumorrückgangs
(kleineres Tumorvolumen an Tag 28 verglichen mit Tag 1) pro Gruppe.
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Ergebnisse
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Verbindung
6b zeigte bessere Antitumoraktivität als natives Ara-C bei nur
20% der Dosis der aktiven Ausgangsverbindung. Verbindung 6a zeigte
ebenfalls erhebliche Wirksamkeit. Wenngleich der %T/C etwa das Zweifache
desjenigen betrug, der für
6b aufgezeichnet wurde, ließ er
sich trotzdem sehr vorteilhaft mit nativem Ara-C vergleichen, insbesondere
unter Berücksichtigung
dessen, dass die erfinderische Verbindung mit nur 20% der Dosis
der aktiven Ausgangsverbindung verabreicht wurde.
Verbindung | t1/2 (Std.)a
Rattenplasma | IC50 (nM)a
P388/O | LX-1
%T/Cb |
Ara-C | - | 10 | 74,0
(100
mg/kg) |
Verbindung
6a | 2,1 | 123 | 122
(20
mg/kg) |
Verbindung
6b | 53 | 958 | 59,3
(20
mg/kg) |
- a Sämtliche
Versuche wurden bei 37°C
zweifach durchgeführt
und t1/2 wurde durch das Verschwinden von PEG-Derivaten
gemessen. Standardabweichung der Messungen = ±10%.
- b Das mittlere Basislinientumorvolumen
betrug 1000 mm3.
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in-vitro-Bioassay
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Eine
Reihe von in-vitro-Assays zum Bestimmen des IC50 für unmodifiziertes
Ara-C und Verbindung
10 wurde unter Verwendung der Zelllinie P388/O (Mäuselymphoidneoplasma,
Southern Research Institute) durchgeführt. Man ließ die P388/O-Zellen
in RPMI-1640-medium (Whittacker Bioproducts, Walkersville, maryland)
+ 10% FBS (Hyclone Inc., Logan UT) wachsen. Bioassays wurden in
ihren jeweiligen Medien, enthaltend Antibiotika und Fungizon, durchgeführt.
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Ara-C
wurde in DMSO gelöst
und in Kulturmedien auf die geeignete Konzentration verdünnt. Die PEG-Ara-C-Verbindungen
wurden in Wasser gelöst
und in Kulturmedien auf die geeigneten Konzentrationen verdünnt.
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Die
Assays wurden zweifach in 96-Mulden-Mikrotiterzellkulturplatten
durchgeführt.
Eine Zweifach-Reihenverdünnung
der Verbindungen wurde in den Mikrotiterplatten durchgeführt. Zellen
wurden durch Inkubieren mit 0,1% Trypsin/Versene bei 37°C abgelöst. Trypsin
wurde durch Zugabe der geeigneten Medien für jede Zelllinie, enthaltend
10% FBS, inaktiviert. Jeder Mulde der Mikrotiterplatten wurden 10.000
Zellen zugesetzt. Nach drei Tagen wurde das Zellwachstum durch Zugabe
eines Stoffwechselindikatorfarbstoffs, Alamar Blue, nach dem Protokoll
des Herstellers gemessen. Der IC50-Wert
für die
Testverbindungen und die Bezugsverbindung sind vorstehend in der
Tabelle bereitgestellt.
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Während hier
beschrieben wurde, was gegenwärtig
als die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung angenommen wird, erkennt der Fachmann, dass Änderungen
und Modifikationen ohne Abweichen vom Geist der Erfindung durchgeführt werden
können.
Es ist beabsichtigt, sämtliche
derartige Änderungen
und Modifikationen, wie sie in den tatsächlichen Umfang der Erfindung
fallen, zu beanspruchen.