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DE60221188T2 - Korrosionsbeständiger Stahl - Google Patents

Korrosionsbeständiger Stahl Download PDF

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DE60221188T2
DE60221188T2 DE60221188T DE60221188T DE60221188T2 DE 60221188 T2 DE60221188 T2 DE 60221188T2 DE 60221188 T DE60221188 T DE 60221188T DE 60221188 T DE60221188 T DE 60221188T DE 60221188 T2 DE60221188 T2 DE 60221188T2
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steel
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corrosion
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Katsunari Shibata-gun Oikawa
Takashi Shibata-gun Ebata
Kochi Minami-ku Nagoya-shi Ishikawa
Toshiharu Minami-ku Nagoya-shi Noda
Tetsuya Minami-ku Nagoya-shi Shimizu
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DOKURITSU GYOUSEI HOUIJIN SANG
DOKURITSU GYOUSEI HOUIJIN SANGYO GIJUTSU SOUGO KENKYUSHO
Daido Steel Co Ltd
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DOKURITSU GYOUSEI HOUIJIN SANG
DOKURITSU GYOUSEI HOUIJIN SANGYO GIJUTSU SOUGO KENKYUSHO
Daido Steel Co Ltd
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Description

  • UMFELD DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen korrosionsbeständigen Stahl. Insbesondere betrifft die Erfindung einen korrosionsbeständigen Stahl, der geeignet ist zur Verwendung als Material für Schalte in OA-Maschinen, wie beispielsweise Drucker.
  • Die Voraussetzungen für ein Material zur Herstellung von Maschinenteilen für eine Innenraumverwendung, wie beispielsweise für sogenannte OA-Maschinen, sind eine gute kalte Verarbeitbarkeit und maschinelle Bearbeitbarkeit und des Weiteren eine genügende Korrosionsbeständigkeit, um Innenraum-Bedingungen zu ertragen. In letzter Zeit werden Personal-Computer OA-Maschinen weitverbreitet benutzt, und somit ist die Nachfrage nach Druckern angestiegen. Drucker haben mehrere Schalte, wie beispielsweise für die Papierzulieferung und Schalte für die Schreibwalze. Um die Herstellungskosten für die Drucker zu senken, müssen die Kosten für die Schalte gesenkt werden.
  • Bisher wurden als Materialien für Laserdrucker die folgenden rostfreien Stahle verwendet:
    SUS420J2 (C: 0.26–0.40%, Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 1.0%, P: bis zu 0.040%, S: bis zu 0.040%, Cr: 12.0–14.0%, wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht), und
    SUS410 (C: bis zu 0.15%, Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 1.0%, P: bis zu 0.040%, S: bis zu 0.030%, Cr: 11.5–13.5%, wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht).
  • Andererseits wurden für Schafte von Tintenstrahldrucker, beispielsweise Farbdrucker, die im Folgenden erwähnten Automatenstahle, welche bearbeitet und nickelbeschichtet wurden, verwendet.
    SUM24L (C: bis zu 0.15%, Mn: 0.85–1.15%, P: 0.040–0.090%, S: 0.26–0.35%, Pb: 0.10–0.35%, wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht), und
    SUM22 (C: bis zu 0.13%, Mn: 0.70–1.0%, P: 0.07–0.12%, S: 0.24–0.35%, wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht).
  • Obwohl diese Art Schafte eine zufriedenstellende Korrosionsfestigkeit aufweisen, um Innenraum-Bedingungen zu ertragen, sind die oben erwähnten teuren rostfreien Stahle, SUS420J2 und SUS410, keine geeigneten Materialien, was das Kosten-Leistungs-Verhältnis anbelangt. In galvanisierten Maschinenteilen, welche aus Automatenstahl wie beispielsweise SUM24L hergestellt sind, wurde gefunden, dass die Qualität der Produkte infolge der schwankenden Dicke und Mängel in der beschichteten Metallschicht variieren, was eine verminderte Zuverlässigkeit der Produkte zur Folge hat. Des Weiteren muss der Gesichtspunkt der Umweltverschmutzung in Betracht gezogen werden, welche durch die Behandlung der überschüssigen Lösung von der Galvanisierung auftritt. Die Ausgaben für die Behandlung der überschüssigen Lösung steigen und somit kann nicht gesagt werden, dass die Herstellungskosten für die Schalte gemäss der herkömmlichen Technik unbedeutend sind.
  • JP-A 6 033 186 beschreibt ein Stahl mit hoher Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit, welcher für verschiedene Bestände von professionellen Betriebseinrichtungen, wie beispielsweise Druckerschafte, verwendet wird.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Festigkeit ein anderes, die Schalte betreffendes Problem darstellt.
  • Um diese Probleme zu lösen, haben die Erfinder Nachforschungen und Entwicklungen angestellt, um ein Stahl mit guter maschinellen Bearbeitbarkeit und Festigkeit und genügender Korrosionsbeständigkeit, um Innenraumumstände zu ertragen, zu liefern und welcher des Weiteren nicht teuer ist. Als Resultat haben sie entdeckt, dass die Zugabe von bestimmten Mengen von einem oder beiden von S und Se, und von einem oder beiden von Ti und Zr zu dem Stahl, welches C umfasst:
    0.005–0.200%, Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 0.40%, P: bis zu 0.05%, Cu: bis zu 2.0 %, Ni: bis zu 2.0%, Cr: 2.0–9.0%, wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht, die Bildung von auf Ti basierten Verbindungen, auf Zr basierten Verbindungen oder auf Ti-Zr basierten Verbindungen, umfassend C und eines oder beide von S und Se, wie beispielsweise (Ti,Zr)4(S,Se)2C2, in dem Stahl zur Folge hat, und dass eine feine Dispersion dieser Verbindungen in dem Stahl die maschinelle Bearbeitbarkeit des Stahls verbessert und eine gute Korrosionsbeständigkeit, kalte Verarbeitbarkeit und heisse Verarbeitbarkeit des Stahls bewirkt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der obigen Entdeckung der Erfinder und das Vorlegen eines Stahls, welches gute maschinelle Bearbeitbarkeit und Festigkeit und eine genügende Korrosionsbeständigkeit, um Innenraumumstände zu ertragen, aufweist und weniger teuer ist.
  • KURZE ERKLÄRUNG DER ZEICHNUNG
  • Die beigefügte einzige Zeichnung ist ein Röntgen-Deflektionsdiagramm der auf Ti, Zr oder Ti-Zr basierten Verbindungen, welche in dem Stahl der vorliegenden Erfindung geformt sind, und welche C und eines oder beide von S und Se umfassen.
  • DETAILLIERTE ERKLÄRUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Der korrosionsbeständige Stahl gemäss der vorliegenden Erfindung, welcher geeignet ist zur Verwendung in Druckerschaften weist eine Basiszusammensetzung der Legierung auf, die im Wesentlichen besteht aus, in Gewichts-%: C: 0.005–0.200%, Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 0.40%, P: bis zu 0.05%, Cu: bis zu 2.0%, Ni: bis zu 2.0%, Cr: 2.0–9.0%, eines oder beide von Ti und Zr: in einer solchen Menge, dass [Ti%] + 0.52 [Zr%]: 0.03–1.20%, eines oder beide von S: 0.01–0.50% und Se: 0.01–0.40%, N: bis zu 0.050% und O: bis zu 0.030%, wobei der Rest aus Fe und unvermeidbaren Unreinheiten besteht, und worin der Stahl als Einschlüsse eine oder mehrere Ti-, Zr- oder Ti-Zr-basierte Verbindungen enthält, welche C und eines von S und Se oder beide umfassen.
  • Der korrosionsbeständige Stahl, geeignet für die Schalte gemäss der vorliegenden Erfindung, kann zusätzlich zu den oben erwähnten Legierungsbestandteilen ein Element oder mehrere Elemente umfassen, welche aus den folgenden ausgewählt sind:
    • 1) Eines oder beide von Mo: 0.1–4.0% und W: 0.1–3.0%;
    • 2) Mindestens eines ausgewählt von Pb: 0.01–0.30%, Te: 0.005–0.100% und Bi: 0.01–0.20%;
    • 3) Mindestens eines ausgewählt von Ca, Mg, B und REM: 0.005–0.010%, und
    • 4) Mindestens eines ausgewählt von Nb, V, Ta und Hf: 0.01–0.50%.
  • In der Folge werden die Funktionen der Legierungsbestandteile und die Gründe deren Begrenzung in den Zusammensetzungen erklärt.
  • C: 0.005–0.200%, vorzugsweise 0.010–0.100%
  • Kohlenstoff ist ein wesentliches Element, welches Einschlüsse zur Verbesserung der maschinellen Bearbeitbarkeit des Stahls formt. Ein C-Gehalt von weniger als 0.005% kann keine genügende Menge Einschlüsse ergeben, um die maschinelle Bearbeitbarkeit zu verbessern. Ein Gehalt von über 0.200% ergibt eine grosse Anzahl von einzelnen Karbiden, welche die maschinelle Bearbeitbarkeit vermindern. Der bevorzugte Bereich ist 0.010–0.100%.
  • Si: bis zu 1.0%
  • Silizium wird dem Stahl als Desoxidationsmittel zugefügt. Eine zu grosse Zugabe erhöht die Härte des Stahls nach der Lösung, was eine verminderte kalte Verarbeitbarkeit ergibt und des Weiteren die d-Ferrit Bildung erhöht, was eine Verminderung der heissen Verarbeitbarkeit und der Korrosionsbeständigkeit ergibt. Demzufolge ist der obere Grenzwert bei 1.0% gesetzt. In Fällen, wo die maschinelle Bearbeitbarkeit und die Festigkeit von besonderer Bedeutung sind, sollte der Si-Gehalt höchstens 0.15% sein.
  • Mn: bis zu 0.40%
  • Magnesium ist nicht nur ein Desoxidationsmittel, sondern verbessert auch die maschinelle Bearbeitbarkeit des Stahls durch das Bilden von Verbindungen zusammen mit S und Se. MnS, welches geformt ist durch die Kombination von Mn und S, vermindert die Korrosionsbeständigkeit bedeutend und senkt die kalte Verarbeitbarkeit und die Festigkeit, und infolgedessen wird der Gehalt an Mn auf 0.40% begrenzt.
  • P: bis zu 0.05%
  • Phosphor ist eines der Unreinheiten in dem Stahl, welche die Empfindlichkeit auf Korngrenzenkorrosion erhöht und die Elastizität des Stahls vermindert. Folglich, je niedriger der P-Gehalt ist, desto besser. Es ist jedoch sehr teuer, den P-Gehalt stark zu reduzieren und demzufolge liegt der erlaubte Grenzwert bei 0.05%. Bevorzugt ist ein P-Gehalt von bis zu 0.03%.
  • Cu: bis zu 2.0%
  • Kupfer ist ein wirksames Element zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit, insbesondere der Korrosionsbeständigkeit unter reduzierenden Bedingungen. Eine übermässige Zugabe verursacht eine Verminderung der heissen Verarbeitbarkeit und der obere Grenzwert des Cu-Gehalts wird bei 2.0% bestimmt.
  • Ni: bis zu 2.0%
  • Ni ist ein Element, welches die Korrosionsbeständigkeit verbessert. Eine Zugabe in grosser Menge von Ni macht das Stahlprodukt teuer und demzufolge ist der obere Grenzwert der Zugabe bei 2.0% festgesetzt. Um eine genügende Korrosionsbeständigkeit und eine gute Festigkeit zu gewährleisten, wird vorzugsweise eine Menge von 0.3–0.8% Ni zugefügt.
  • Cr: 2.0–9.0%
  • Chrom ist ebenfalls ein Element, welches die Korrosionsbeständigkeit verbessert. Wenn die Menge Cr kleiner ist als 2.0%, ist die Wirkung ungenügend, hingegen eine Zugabe von über 9.0% Cr vermindert die Festigkeit, die Verarbeitbarkeit und die maschinelle Bearbeitbarkeit des Stahls. Die Kosten steigen ebenfalls. Die Zugabe liegt vorzugsweise im Bereich von 6.0–9.0%.
  • Eines oder beide von Ti und Zr, [Ti%] + 0.52 [Zr%]: 0.03–1.20%. Titan und Zirkonium, wenn sie im Stahl zusammen mit C und S und/oder Se vorliegen, formen Verbindungen wie beispielsweise (Ti,Zr)4(S,Se)2C2, oder (Ti,Zr)(S,Se), um die maschinelle Bearbeitbarkeit zu verbessern. Insbesondere die erste Verbindung trägt zur Verbesserung der maschinellen Bearbeitbarkeit bei ohne der Korrosionsbeständigkeit und der kalten Verarbeitbarkeit zu schaden, infolge der feinen Verteilung im Stahl. Um diese Wirkungen zu gewährleisten, ist es nötig, Ti und Zr in einer solchen Menge zuzufügen, dass [Ti%] + 0.52 [Zr%] 0.03% oder mehr ist. Eine übermässige Menge über 1.20% verursacht die Bildung von harten Einschlüssen, wie beispielsweise TiN und TiO2, und gleichzeitig wird der Härtegrad der Stahlmatrix erhöht. Eines oder beide von S: 0.01–0.50% und Se: 0.01–0.40%.
  • Schwefel und Selen formen, wie oben erklärt, wenn sie zusammen mit C und Ti und/oder Zr koexistieren, Verbindungen wie beispielsweise (Ti,Zr)4(S,Se)2C2 oder (Ti,Zr) (S,Se), welche die maschinelle Bearbeitbarkeit verbessern. Damit diese Verbindungen in bevorzugten Mengen gebildet werden, müssen die folgenden Mengen zugefügt werden: S: 0.01% oder mehr und/oder Se: 0.01% oder mehr. Wenn der Gehalt oder die Gehalte von von S und/oder Se übermässig sind, wird die heisse Verarbeitbarkeit und die Elastizität des Stahls beeinträchtigt. Demzufolge liegt der obere Grenzwert für S bei 0.50% und für Se bei 0.40%.
  • N: bis zu 0.025%
  • Stickstoff ist ebenfalls eines der Unreinheiten im Stahl. Da N dem Stahl Ti und Zr entzieht, welche nötige Elemente sind zum Bilden von Verbindungen zur Verbesserung der maschinellen Bearbeitbarkeit, und Nitride bildet, welche der maschinellen Bearbeitbarkeit schaden. Der N-Gehalt muss so niedrig wie möglich gehalten werden. Andererseits verursacht eine starke Verminderung des N-Gehalts eine Erhöhung der Herstellungskosten. Als erlaubter Grenzwert wurde 0.025% festgesetzt. Der bevorzugte N-Gehalt beträgt bis zu 0.010%.
  • O: bis zu 0.010%.
  • Sauerstoff ist ebenfalls eine Unreinheit im Stahl. O verbindet sich mit Ti und Zr, welche nötig sind zur Bildung von Verbindungen, die die maschinelle Bearbeitbarkeit verbessern, und formt Oxide, welche die maschinelle Bearbeitbarkeit des Stahls beeinträchtigen. Demzufolge muss der O-Gehalt so niedrig wie möglich reduziert werden. Eine starke Reduzierung des O-Gehalts verursacht jedoch auch eine Erhöhung der Herstellungskosten. Der erlaubte Grenzwert ist bei 0.010% festgesetzt.
  • Im Folgenden werden die Wirkungen der Zugabe und die Gründe für die Begrenzung der Mengen der oben erwähnten gegebenenfalls zugegebenen Legierungsbestandteile erklärt.
  • Eines oder beide von Mo: 0.1–4.0% und W: 0.1–3.0%
  • Sowohl Molybdän als auch Wolfram verbessern die Korrosionsbeständigkeit des vorliegenden Stahls, wenn sie hinzu gefügt werden. Um die Wirkung zu erreichen, muss Mo und W oder beides in einer Menge von 0.1% oder mehr hinzugefügt werden. Die Zugabe einer grösseren Menge würde die kalte Verarbeitbarkeit des Stahls beeinträchtigen. Demzufolge wird der obere Grenzwert der Zugabe bei 4.0% für Mo und bei 3.0% für W festgesetzt.
  • Mindestens eines ausgewählt von Pb: 0.01–0.30%, Te: 0.005–0.100% und Bi: 0.01–0.20%.
  • Blei, Tellur und Bismut verbessern ebenfalls die Korrosionsbeständigkeit des Stahls. Die nötigen Mindestmengen der Zugabe, um eine Wirkung zu gewährleisten, sind 0.01% für Pb, 0.005% für Te und 0.01% für Bi.
  • Eine übermässige Zugabe dieser Elemente würde die heisse Verarbeitbarkeit des Stahls beeinträchtigen und demzufolge liegen die oberen Grenzwerte bei 0.30% für Pb, bei 0.10% für Te und bei 0.20% für Bi.
  • Mindestens eines ausgewählt von Ca, Mg, B und REM: 0.005–0.010%
  • Kalzium, Magnesium und seltene Erdmetalle verbessern die heisse Verarbeitbarkeit des Stahls. Die Wirkung kann erreicht werden durch eine alleinige oder eine kombinierte Zugabe des Elements oder der Elemente in einer Menge (im Fall einer kombinierten Zugabe, einer Gesamtmenge) von 0.005% oder mehr. Eine zu grosse Zugabe würde jedoch eine umgekehrte Wirkung auf die heisse Verarbeitbarkeit verursachen und demzufolge muss die Zugabe in einem Bereich von bis zu 0.010% liegen.
  • Mindestens eines ausgewählt von Nb, V, Ta und Hf: 0.01–0.50%.
  • Niob, Vanadium, Tantal und Hafnium bilden entsprechende Carbonitride, wobei sich feine Kristallkörner aus dem Stahl formen, und erhöhen somit die Elastizität des Stahls. Eine alleinige oder kombinierte Zugabe dieser Elemente in einer Menge (im Fall einer kombinierten Zugabe, einer Gesamtmenge) von 0.01% oder mehr wird diese Wirkung ergeben. Eine übermässige Zugabe verursacht die Bildung von groben Carbonitriden, welche im Gegenteil die Elastizität des Stahls vermindern. Der obere Grenzwert der Zugabe beträgt 0.50%.
  • Der korrosionsbeständige Stahl gemäss der vorliegenden Erfindung kann in Übereinstimmung mit der bekannten Technologie hergestellt werden. Dies ist möglich, da der vorliegende Stahl durch die Zugabe der spezifischen Mengen von einem oder beiden von Ti und Zr, und Kohlenstoff und einem oder beiden von S und Se zum bekannten Stahl, umfassend 2.0–9.0% Cr oder ähnliches, hergestellt wird.
  • Gemäss dem oben erklärten Mechanismus weist der vorliegende korrosionsbeständige Stahl eine gute maschinelle Bearbeitbarkeit sowie eine gute Festigkeit auf, und des Weiteren eine genügende Korrosionsbeständigkeit für die Innenraumverwendung. Der Stahl ist weniger teuer als die herkömmlichen ferritischen rostfreien Stahle infolge des verminderten Cr-Gehalts.
  • BEISPIELE
  • Im Folgenden werden die Beispiele der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • Die geschmolzenen Stahle, welche die in der TABELLE 1 (Arbeitsbeispiele) und in der TABELLE 2 (Kontrollbeispiele) angegebenen Legierungszusammensetzungen aufweisen, wurden vorbereitet und in Barren gegossen. Die Kolonne "X" in den TABELLEN bezeichnet "[Ti%] + 0.52 [Zr%]".
  • Die Barren wurden in vierkantige Platten von 155 mm ausgewalzt, und die Platten wurden zu gewalztem Draht von 9.5 mm Durchmesser geformt. Die erhaltenen Drahte wurden weichgeglüht und abgezundert, und anschliessend in gerade Drahte umgeformt, und schliesslich mit einer spitzenlosen Schleifmaschine zu Drahten mit einem Durchmesser von 8 mm gefertigt. Die so hergestellten Untersuchungsdrahte wurden für die verschiedenen im Weiteren beschriebenen Untersuchungen verwendet.
  • Figure 00080001
  • Probeteile von 8 mm Durchmesser und 500 mm Länge wurden aus den obigen Untersuchungsdrahten geschnitten, und die Probeteile wurden den folgenden Untersuchungen ausgesetzt, um die maschinelle Bearbeitbarkeit, die Korrosionsbeständigkeit und die Festigkeit zu ermitteln.
  • [Verarbeitbarkeit]
  • Die Verarbeitbarkeit des vorliegenden Stahls wurde berechnet durch das Schneiden der äusseren Oberfläche von 500 Proben unter den unten angegebenen Bedingungen und das Messen der Abnutzung des Schneidewerkzeugs. Werkzeug: von gesintertem Karbid hergestellter Schneideeinsatz, Schneidegeschwindigkeit: 150 mm/Min., Einführung: 0.05 mm/rev., Tiefe: 1 mm
  • Die Abnutzung des Werkzeugs wurde mit «Schwach», «Mittel» und «Stark» eingestuft, wie in der unteren TABELLE 2 angegeben. TABELLE 2
    Abnutzung Schwach Mittel Stark
    Seitlich weniger als 100 μm Frontal weniger als 100 μm 100–500 μm 100–200 μm über 500 μm über 200 μm
  • [Korrosionsbeständigkeit]
  • Die Beispiele wurden in einer Atmosphäre mit hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit, das heisst bei 60°C und 95% N, während 240 Stunden gehalten, und anschliessend wurde das Auftreten von Rost beobachtet und aufgezeichnet.
  • [Festigkeit]
  • Die Probenteile wurden auf zwei Auflagepunkte in einem Abstand von 400 mm gesetzt und gedreht, und die Ausbiegung im Mittelpunkt der Probeteile wurde mit einer Messvorrichtung gemessen. Die Messung wird in «μm/Breite 400 mm» angegeben.
  • Die Resultate wurden wie unten angegeben ausgewertet.
    Schwach: 0–10 μm/400 mm
    Mittel: über 10 bis zu 30 μm/400 mm
    Stark: über 30 bis zu 100 μm/400 mm
  • Die Resultate sind unten in TABELLE 3 angegeben. TABELLE 3
    Nr. Maschinelle Bearbeitbarkeit Korrosionsbeständigkeit (Auftritt von Rost) Festigkeit
    Beispiele 1, 3, 10, 17, 19, 23 gut kein Rost gut
    Kontrolle 1 ungenügend gut ungenügend
    2 gut gut ungenügend
    3 ungenügend kein Rost ungenügend
    4 gut gut ungenügend
    5 ungenügend gut nahezu ungenügend
  • Die Resultate von TABELLE 3 beweisen, dass die Arbeitsbeispiele der vorliegenden Erfindung eine sehr gute maschinelle Bearbeitbarkeit aufweisen, da die Abnutzungen der Werkzeuge, welche ein Mass für die maschinelle Bearbeitbarkeit darstellen, niedriger sind als 100 μm sowohl seitlich als auch frontal. In den Untersuchungen der Korrosionsbeständigkeit wurde kein Rost beobachtet und eine hohe Beständigkeit wurde bewiesen. Die Kurve der Untersuchungsdrahte nach dem Beenden mit der spitzenlosen Schleifmaschine zeigte so viel kleinere Werte als jene der Kontrollbeispiele, dass eine gute Festigkeit bewiesen wurde.
  • Im Gegensatz hierzu wurde in der Kontrolle 1, in welcher der C-Gehalt niedriger und der Si-Gehalt höher war als in der vorliegenden Erfindung, eine hohe Abnutzung des Werkzeugs festgestellt, in der Untersuchung der Korrosion trat Rost auf und die die Festigkeit anzeigende Kurve war bedeutsam. In der Kontrolle 2, in welcher der C-Gehalt niedriger und der Cr-Gehalt ebenfalls niedriger war als bei der vorliegenden Erfindung, war die Abnutzung des Werkzeugs schwach, im Korrosionstest trat Rost auf, und die Kurve war weit. In der Kontrolle 3, welche viel grössere Mengen an C und N als in der Erfindung enthält, war die Abnutzung des Werkzeugs bedeutsam und die Kurve ebenfalls weit. Die Kontrolle 4, welche Mn in viel grösseren Mengen als in der vorliegenden Erfindung enthält, konnte dem Korrosionstest nicht standhalten und zeigte des Weiteren in der Untersuchung der Festigkeit eine weitere Kurve. Die Kontrolle 5, welche eine kleinere Menge Ti als in der Erfindung enthält, zeigte eine bedeutsame Abnutzung des Werkzeugs oder eine niedrigere maschinelle Bearbeitbarkeit auf, und im Korrosionstest wurde ebenfalls Rost beobachtet.
  • Um die Einschlüsse in dem Stahl zu analysieren, wurde die Probe aus dem Versuch Nr. 1 der Extraktion durch Elektrolyse ausgesetzt und der Rückstand wurde mit der Röntgen-Deflektions-Analyse identifiziert. Wie in der 1 sichtbar, wurde die Existenz von Ti4C2S2 ermittelt.

Claims (2)

  1. Ein korrosionsbeständiger Stahl bestehend aus, in Gewichts%: C 0.005–0.200%, Si bis zu 1.0%, Mn bis zu 0.40%, P bis zu 0.05%, Cu bis zu 2.0%, Ni bis zu 2.0%, Cr 2.0–9.0%, N bis zu 0.025%, O bis zu 0.010%, Ti und/oder Zr in einer solchen Menge, dass [Ti%] + 0.52 [Zr%] = 0.03–1.20%,
    S 0.01–0.50% und/oder Se 0.01–0.40%, gegebenenfalls Elemente umfassend, welche aus den folgenden ausgewählt sind: Mo 0.1–4.0% und/oder W: 0.1–3.0%, mindestens eines ausgewählt von Pb 0.01–0.30%, Te 0.005–0.10% und Bi 0.01–0,20%, mindestens eines ausgewählt von Ca, Mg, B und REM: 0.005–0.010%, und mindestens eines ausgewählt von Nb, Ta und Hf 0.01–0.50%; wobei der Rest aus Fe und unvermeidbaren Unreinheiten besteht, worin der Stahl als Einschlüsse, Ti-, Zr- und/oder Ti-Zr-basierte Verbindungen oder C enthaltende Verbindungen oder eines von S und Se oder beide umfasst.
  2. Ein Schaft für einen Drucker, hergestellt aus korrosionsbeständigem Stahl nach Anspruch 1.
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