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UMFELD DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen korrosionsbeständigen Stahl.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen korrosionsbeständigen Stahl,
der geeignet ist zur Verwendung als Material für Schalte in OA-Maschinen,
wie beispielsweise Drucker.
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Die
Voraussetzungen für
ein Material zur Herstellung von Maschinenteilen für eine Innenraumverwendung,
wie beispielsweise für
sogenannte OA-Maschinen, sind eine gute kalte Verarbeitbarkeit und
maschinelle Bearbeitbarkeit und des Weiteren eine genügende Korrosionsbeständigkeit,
um Innenraum-Bedingungen zu ertragen. In letzter Zeit werden Personal-Computer
OA-Maschinen weitverbreitet benutzt, und somit ist die Nachfrage
nach Druckern angestiegen. Drucker haben mehrere Schalte, wie beispielsweise
für die
Papierzulieferung und Schalte für
die Schreibwalze. Um die Herstellungskosten für die Drucker zu senken, müssen die Kosten
für die
Schalte gesenkt werden.
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Bisher
wurden als Materialien für
Laserdrucker die folgenden rostfreien Stahle verwendet:
SUS420J2
(C: 0.26–0.40%,
Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 1.0%, P: bis zu 0.040%, S: bis zu 0.040%,
Cr: 12.0–14.0%,
wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht), und
SUS410
(C: bis zu 0.15%, Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 1.0%, P: bis zu 0.040%,
S: bis zu 0.030%, Cr: 11.5–13.5%,
wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht).
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Andererseits
wurden für
Schafte von Tintenstrahldrucker, beispielsweise Farbdrucker, die
im Folgenden erwähnten
Automatenstahle, welche bearbeitet und nickelbeschichtet wurden,
verwendet.
SUM24L (C: bis zu 0.15%, Mn: 0.85–1.15%,
P: 0.040–0.090%,
S: 0.26–0.35%,
Pb: 0.10–0.35%,
wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht), und
SUM22 (C:
bis zu 0.13%, Mn: 0.70–1.0%,
P: 0.07–0.12%,
S: 0.24–0.35%,
wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht).
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Obwohl
diese Art Schafte eine zufriedenstellende Korrosionsfestigkeit aufweisen,
um Innenraum-Bedingungen zu ertragen, sind die oben erwähnten teuren
rostfreien Stahle, SUS420J2 und SUS410, keine geeigneten Materialien,
was das Kosten-Leistungs-Verhältnis anbelangt.
In galvanisierten Maschinenteilen, welche aus Automatenstahl wie beispielsweise
SUM24L hergestellt sind, wurde gefunden, dass die Qualität der Produkte
infolge der schwankenden Dicke und Mängel in der beschichteten Metallschicht
variieren, was eine verminderte Zuverlässigkeit der Produkte zur Folge
hat. Des Weiteren muss der Gesichtspunkt der Umweltverschmutzung
in Betracht gezogen werden, welche durch die Behandlung der überschüssigen Lösung von der
Galvanisierung auftritt. Die Ausgaben für die Behandlung der überschüssigen Lösung steigen
und somit kann nicht gesagt werden, dass die Herstellungskosten
für die
Schalte gemäss
der herkömmlichen
Technik unbedeutend sind.
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JP-A 6 033 186 beschreibt
ein Stahl mit hoher Korrosionsbeständigkeit und Bearbeitbarkeit,
welcher für
verschiedene Bestände
von professionellen Betriebseinrichtungen, wie beispielsweise Druckerschafte,
verwendet wird.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Festigkeit ein anderes, die Schalte
betreffendes Problem darstellt.
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Um
diese Probleme zu lösen,
haben die Erfinder Nachforschungen und Entwicklungen angestellt,
um ein Stahl mit guter maschinellen Bearbeitbarkeit und Festigkeit
und genügender
Korrosionsbeständigkeit,
um Innenraumumstände
zu ertragen, zu liefern und welcher des Weiteren nicht teuer ist.
Als Resultat haben sie entdeckt, dass die Zugabe von bestimmten
Mengen von einem oder beiden von S und Se, und von einem oder beiden
von Ti und Zr zu dem Stahl, welches C umfasst:
0.005–0.200%,
Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 0.40%, P: bis zu 0.05%, Cu: bis zu 2.0
%, Ni: bis zu 2.0%, Cr: 2.0–9.0%,
wobei der Rest im Wesentlichen aus Fe besteht, die Bildung von auf
Ti basierten Verbindungen, auf Zr basierten Verbindungen oder auf
Ti-Zr basierten Verbindungen, umfassend C und eines oder beide von
S und Se, wie beispielsweise (Ti,Zr)4(S,Se)2C2, in dem Stahl
zur Folge hat, und dass eine feine Dispersion dieser Verbindungen
in dem Stahl die maschinelle Bearbeitbarkeit des Stahls verbessert
und eine gute Korrosionsbeständigkeit,
kalte Verarbeitbarkeit und heisse Verarbeitbarkeit des Stahls bewirkt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der obigen Entdeckung
der Erfinder und das Vorlegen eines Stahls, welches gute maschinelle
Bearbeitbarkeit und Festigkeit und eine genügende Korrosionsbeständigkeit,
um Innenraumumstände
zu ertragen, aufweist und weniger teuer ist.
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KURZE ERKLÄRUNG DER ZEICHNUNG
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Die
beigefügte
einzige Zeichnung ist ein Röntgen-Deflektionsdiagramm
der auf Ti, Zr oder Ti-Zr basierten Verbindungen, welche in dem
Stahl der vorliegenden Erfindung geformt sind, und welche C und
eines oder beide von S und Se umfassen.
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DETAILLIERTE ERKLÄRUNG DER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
korrosionsbeständige
Stahl gemäss
der vorliegenden Erfindung, welcher geeignet ist zur Verwendung
in Druckerschaften weist eine Basiszusammensetzung der Legierung
auf, die im Wesentlichen besteht aus, in Gewichts-%: C: 0.005–0.200%,
Si: bis zu 1.0%, Mn: bis zu 0.40%, P: bis zu 0.05%, Cu: bis zu 2.0%, Ni:
bis zu 2.0%, Cr: 2.0–9.0%,
eines oder beide von Ti und Zr: in einer solchen Menge, dass [Ti%]
+ 0.52 [Zr%]: 0.03–1.20%,
eines oder beide von S: 0.01–0.50%
und Se: 0.01–0.40%,
N: bis zu 0.050% und O: bis zu 0.030%, wobei der Rest aus Fe und
unvermeidbaren Unreinheiten besteht, und worin der Stahl als Einschlüsse eine oder
mehrere Ti-, Zr- oder Ti-Zr-basierte Verbindungen enthält, welche
C und eines von S und Se oder beide umfassen.
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Der
korrosionsbeständige
Stahl, geeignet für
die Schalte gemäss
der vorliegenden Erfindung, kann zusätzlich zu den oben erwähnten Legierungsbestandteilen
ein Element oder mehrere Elemente umfassen, welche aus den folgenden
ausgewählt
sind:
- 1) Eines oder beide von Mo: 0.1–4.0% und
W: 0.1–3.0%;
- 2) Mindestens eines ausgewählt
von Pb: 0.01–0.30%,
Te: 0.005–0.100%
und Bi: 0.01–0.20%;
- 3) Mindestens eines ausgewählt
von Ca, Mg, B und REM: 0.005–0.010%,
und
- 4) Mindestens eines ausgewählt
von Nb, V, Ta und Hf: 0.01–0.50%.
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In
der Folge werden die Funktionen der Legierungsbestandteile und die
Gründe
deren Begrenzung in den Zusammensetzungen erklärt.
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C: 0.005–0.200%, vorzugsweise 0.010–0.100%
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Kohlenstoff
ist ein wesentliches Element, welches Einschlüsse zur Verbesserung der maschinellen Bearbeitbarkeit
des Stahls formt. Ein C-Gehalt von weniger als 0.005% kann keine
genügende
Menge Einschlüsse
ergeben, um die maschinelle Bearbeitbarkeit zu verbessern. Ein Gehalt
von über
0.200% ergibt eine grosse Anzahl von einzelnen Karbiden, welche
die maschinelle Bearbeitbarkeit vermindern. Der bevorzugte Bereich
ist 0.010–0.100%.
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Si: bis zu 1.0%
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Silizium
wird dem Stahl als Desoxidationsmittel zugefügt. Eine zu grosse Zugabe erhöht die Härte des Stahls
nach der Lösung,
was eine verminderte kalte Verarbeitbarkeit ergibt und des Weiteren
die d-Ferrit Bildung erhöht,
was eine Verminderung der heissen Verarbeitbarkeit und der Korrosionsbeständigkeit
ergibt. Demzufolge ist der obere Grenzwert bei 1.0% gesetzt. In
Fällen,
wo die maschinelle Bearbeitbarkeit und die Festigkeit von besonderer
Bedeutung sind, sollte der Si-Gehalt höchstens 0.15% sein.
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Mn: bis zu 0.40%
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Magnesium
ist nicht nur ein Desoxidationsmittel, sondern verbessert auch die
maschinelle Bearbeitbarkeit des Stahls durch das Bilden von Verbindungen
zusammen mit S und Se. MnS, welches geformt ist durch die Kombination
von Mn und S, vermindert die Korrosionsbeständigkeit bedeutend und senkt
die kalte Verarbeitbarkeit und die Festigkeit, und infolgedessen
wird der Gehalt an Mn auf 0.40% begrenzt.
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P: bis zu 0.05%
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Phosphor
ist eines der Unreinheiten in dem Stahl, welche die Empfindlichkeit
auf Korngrenzenkorrosion erhöht
und die Elastizität
des Stahls vermindert. Folglich, je niedriger der P-Gehalt ist,
desto besser. Es ist jedoch sehr teuer, den P-Gehalt stark zu reduzieren
und demzufolge liegt der erlaubte Grenzwert bei 0.05%. Bevorzugt
ist ein P-Gehalt von bis zu 0.03%.
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Cu: bis zu 2.0%
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Kupfer
ist ein wirksames Element zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit,
insbesondere der Korrosionsbeständigkeit
unter reduzierenden Bedingungen. Eine übermässige Zugabe verursacht eine
Verminderung der heissen Verarbeitbarkeit und der obere Grenzwert
des Cu-Gehalts wird bei 2.0% bestimmt.
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Ni: bis zu 2.0%
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Ni
ist ein Element, welches die Korrosionsbeständigkeit verbessert. Eine Zugabe
in grosser Menge von Ni macht das Stahlprodukt teuer und demzufolge
ist der obere Grenzwert der Zugabe bei 2.0% festgesetzt. Um eine
genügende
Korrosionsbeständigkeit
und eine gute Festigkeit zu gewährleisten,
wird vorzugsweise eine Menge von 0.3–0.8% Ni zugefügt.
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Cr: 2.0–9.0%
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Chrom
ist ebenfalls ein Element, welches die Korrosionsbeständigkeit
verbessert. Wenn die Menge Cr kleiner ist als 2.0%, ist die Wirkung
ungenügend,
hingegen eine Zugabe von über
9.0% Cr vermindert die Festigkeit, die Verarbeitbarkeit und die maschinelle
Bearbeitbarkeit des Stahls. Die Kosten steigen ebenfalls. Die Zugabe
liegt vorzugsweise im Bereich von 6.0–9.0%.
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Eines
oder beide von Ti und Zr, [Ti%] + 0.52 [Zr%]: 0.03–1.20%.
Titan und Zirkonium, wenn sie im Stahl zusammen mit C und S und/oder
Se vorliegen, formen Verbindungen wie beispielsweise (Ti,Zr)4(S,Se)2C2, oder (Ti,Zr)(S,Se), um die maschinelle
Bearbeitbarkeit zu verbessern. Insbesondere die erste Verbindung
trägt zur
Verbesserung der maschinellen Bearbeitbarkeit bei ohne der Korrosionsbeständigkeit
und der kalten Verarbeitbarkeit zu schaden, infolge der feinen Verteilung
im Stahl. Um diese Wirkungen zu gewährleisten, ist es nötig, Ti
und Zr in einer solchen Menge zuzufügen, dass [Ti%] + 0.52 [Zr%]
0.03% oder mehr ist. Eine übermässige Menge über 1.20%
verursacht die Bildung von harten Einschlüssen, wie beispielsweise TiN
und TiO2, und gleichzeitig wird der Härtegrad der Stahlmatrix erhöht. Eines
oder beide von S: 0.01–0.50%
und Se: 0.01–0.40%.
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Schwefel
und Selen formen, wie oben erklärt,
wenn sie zusammen mit C und Ti und/oder Zr koexistieren, Verbindungen
wie beispielsweise (Ti,Zr)4(S,Se)2C2 oder (Ti,Zr)
(S,Se), welche die maschinelle Bearbeitbarkeit verbessern. Damit
diese Verbindungen in bevorzugten Mengen gebildet werden, müssen die
folgenden Mengen zugefügt
werden: S: 0.01% oder mehr und/oder Se: 0.01% oder mehr. Wenn der
Gehalt oder die Gehalte von von S und/oder Se übermässig sind, wird die heisse
Verarbeitbarkeit und die Elastizität des Stahls beeinträchtigt.
Demzufolge liegt der obere Grenzwert für S bei 0.50% und für Se bei
0.40%.
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N: bis zu 0.025%
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Stickstoff
ist ebenfalls eines der Unreinheiten im Stahl. Da N dem Stahl Ti
und Zr entzieht, welche nötige
Elemente sind zum Bilden von Verbindungen zur Verbesserung der maschinellen
Bearbeitbarkeit, und Nitride bildet, welche der maschinellen Bearbeitbarkeit
schaden. Der N-Gehalt muss so niedrig wie möglich gehalten werden. Andererseits
verursacht eine starke Verminderung des N-Gehalts eine Erhöhung der
Herstellungskosten. Als erlaubter Grenzwert wurde 0.025% festgesetzt.
Der bevorzugte N-Gehalt
beträgt
bis zu 0.010%.
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O: bis zu 0.010%.
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Sauerstoff
ist ebenfalls eine Unreinheit im Stahl. O verbindet sich mit Ti
und Zr, welche nötig
sind zur Bildung von Verbindungen, die die maschinelle Bearbeitbarkeit
verbessern, und formt Oxide, welche die maschinelle Bearbeitbarkeit
des Stahls beeinträchtigen.
Demzufolge muss der O-Gehalt so niedrig wie möglich reduziert werden. Eine
starke Reduzierung des O-Gehalts verursacht jedoch auch eine Erhöhung der
Herstellungskosten. Der erlaubte Grenzwert ist bei 0.010% festgesetzt.
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Im
Folgenden werden die Wirkungen der Zugabe und die Gründe für die Begrenzung
der Mengen der oben erwähnten
gegebenenfalls zugegebenen Legierungsbestandteile erklärt.
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Eines oder beide von Mo: 0.1–4.0% und
W: 0.1–3.0%
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Sowohl
Molybdän
als auch Wolfram verbessern die Korrosionsbeständigkeit des vorliegenden Stahls, wenn
sie hinzu gefügt
werden. Um die Wirkung zu erreichen, muss Mo und W oder beides in
einer Menge von 0.1% oder mehr hinzugefügt werden. Die Zugabe einer
grösseren
Menge würde
die kalte Verarbeitbarkeit des Stahls beeinträchtigen. Demzufolge wird der
obere Grenzwert der Zugabe bei 4.0% für Mo und bei 3.0% für W festgesetzt.
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Mindestens eines ausgewählt von
Pb: 0.01–0.30%,
Te: 0.005–0.100%
und Bi: 0.01–0.20%.
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Blei,
Tellur und Bismut verbessern ebenfalls die Korrosionsbeständigkeit
des Stahls. Die nötigen
Mindestmengen der Zugabe, um eine Wirkung zu gewährleisten, sind 0.01% für Pb, 0.005%
für Te
und 0.01% für Bi.
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Eine übermässige Zugabe
dieser Elemente würde
die heisse Verarbeitbarkeit des Stahls beeinträchtigen und demzufolge liegen
die oberen Grenzwerte bei 0.30% für Pb, bei 0.10% für Te und
bei 0.20% für
Bi.
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Mindestens eines ausgewählt von
Ca, Mg, B und REM: 0.005–0.010%
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Kalzium,
Magnesium und seltene Erdmetalle verbessern die heisse Verarbeitbarkeit
des Stahls. Die Wirkung kann erreicht werden durch eine alleinige
oder eine kombinierte Zugabe des Elements oder der Elemente in einer
Menge (im Fall einer kombinierten Zugabe, einer Gesamtmenge) von
0.005% oder mehr. Eine zu grosse Zugabe würde jedoch eine umgekehrte
Wirkung auf die heisse Verarbeitbarkeit verursachen und demzufolge
muss die Zugabe in einem Bereich von bis zu 0.010% liegen.
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Mindestens eines ausgewählt von
Nb, V, Ta und Hf: 0.01–0.50%.
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Niob,
Vanadium, Tantal und Hafnium bilden entsprechende Carbonitride,
wobei sich feine Kristallkörner
aus dem Stahl formen, und erhöhen
somit die Elastizität
des Stahls. Eine alleinige oder kombinierte Zugabe dieser Elemente
in einer Menge (im Fall einer kombinierten Zugabe, einer Gesamtmenge)
von 0.01% oder mehr wird diese Wirkung ergeben. Eine übermässige Zugabe
verursacht die Bildung von groben Carbonitriden, welche im Gegenteil
die Elastizität
des Stahls vermindern. Der obere Grenzwert der Zugabe beträgt 0.50%.
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Der
korrosionsbeständige
Stahl gemäss
der vorliegenden Erfindung kann in Übereinstimmung mit der bekannten
Technologie hergestellt werden. Dies ist möglich, da der vorliegende Stahl
durch die Zugabe der spezifischen Mengen von einem oder beiden von
Ti und Zr, und Kohlenstoff und einem oder beiden von S und Se zum
bekannten Stahl, umfassend 2.0–9.0%
Cr oder ähnliches,
hergestellt wird.
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Gemäss dem oben
erklärten
Mechanismus weist der vorliegende korrosionsbeständige Stahl eine gute maschinelle
Bearbeitbarkeit sowie eine gute Festigkeit auf, und des Weiteren
eine genügende
Korrosionsbeständigkeit
für die
Innenraumverwendung. Der Stahl ist weniger teuer als die herkömmlichen
ferritischen rostfreien Stahle infolge des verminderten Cr-Gehalts.
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BEISPIELE
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Im
Folgenden werden die Beispiele der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Die
geschmolzenen Stahle, welche die in der TABELLE 1 (Arbeitsbeispiele)
und in der TABELLE 2 (Kontrollbeispiele) angegebenen Legierungszusammensetzungen
aufweisen, wurden vorbereitet und in Barren gegossen. Die Kolonne "X" in den TABELLEN bezeichnet "[Ti%] + 0.52 [Zr%]".
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Die
Barren wurden in vierkantige Platten von 155 mm ausgewalzt, und
die Platten wurden zu gewalztem Draht von 9.5 mm Durchmesser geformt.
Die erhaltenen Drahte wurden weichgeglüht und abgezundert, und anschliessend
in gerade Drahte umgeformt, und schliesslich mit einer spitzenlosen
Schleifmaschine zu Drahten mit einem Durchmesser von 8 mm gefertigt.
Die so hergestellten Untersuchungsdrahte wurden für die verschiedenen
im Weiteren beschriebenen Untersuchungen verwendet.
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Probeteile
von 8 mm Durchmesser und 500 mm Länge wurden aus den obigen Untersuchungsdrahten geschnitten,
und die Probeteile wurden den folgenden Untersuchungen ausgesetzt,
um die maschinelle Bearbeitbarkeit, die Korrosionsbeständigkeit
und die Festigkeit zu ermitteln.
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[Verarbeitbarkeit]
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Die
Verarbeitbarkeit des vorliegenden Stahls wurde berechnet durch das
Schneiden der äusseren Oberfläche von
500 Proben unter den unten angegebenen Bedingungen und das Messen
der Abnutzung des Schneidewerkzeugs. Werkzeug: von gesintertem Karbid
hergestellter Schneideeinsatz, Schneidegeschwindigkeit: 150 mm/Min.,
Einführung:
0.05 mm/rev., Tiefe: 1 mm
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Die
Abnutzung des Werkzeugs wurde mit «Schwach», «Mittel» und «Stark» eingestuft, wie in der unteren
TABELLE 2 angegeben. TABELLE 2
Abnutzung
Schwach | Mittel | Stark |
Seitlich
weniger als 100 μm
Frontal weniger als 100 μm | 100–500 μm 100–200 μm | über 500 μm über 200 μm |
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[Korrosionsbeständigkeit]
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Die
Beispiele wurden in einer Atmosphäre mit hoher Temperatur und
hoher Feuchtigkeit, das heisst bei 60°C und 95% N, während 240
Stunden gehalten, und anschliessend wurde das Auftreten von Rost
beobachtet und aufgezeichnet.
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[Festigkeit]
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Die
Probenteile wurden auf zwei Auflagepunkte in einem Abstand von 400
mm gesetzt und gedreht, und die Ausbiegung im Mittelpunkt der Probeteile
wurde mit einer Messvorrichtung gemessen. Die Messung wird in «μm/Breite
400 mm» angegeben.
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Die
Resultate wurden wie unten angegeben ausgewertet.
Schwach: | 0–10 μm/400 mm |
Mittel: | über 10 bis
zu 30 μm/400
mm |
Stark: | über 30 bis
zu 100 μm/400
mm |
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Die
Resultate sind unten in TABELLE 3 angegeben. TABELLE 3
Nr. | Maschinelle
Bearbeitbarkeit | Korrosionsbeständigkeit
(Auftritt von Rost) | Festigkeit |
Beispiele
1, 3, 10, 17, 19, 23 | gut | kein
Rost | gut |
Kontrolle
1 | ungenügend | gut | ungenügend |
2 | gut | gut | ungenügend |
3 | ungenügend | kein
Rost | ungenügend |
4 | gut | gut | ungenügend |
5 | ungenügend | gut | nahezu
ungenügend |
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Die
Resultate von TABELLE 3 beweisen, dass die Arbeitsbeispiele der
vorliegenden Erfindung eine sehr gute maschinelle Bearbeitbarkeit
aufweisen, da die Abnutzungen der Werkzeuge, welche ein Mass für die maschinelle
Bearbeitbarkeit darstellen, niedriger sind als 100 μm sowohl
seitlich als auch frontal. In den Untersuchungen der Korrosionsbeständigkeit
wurde kein Rost beobachtet und eine hohe Beständigkeit wurde bewiesen. Die
Kurve der Untersuchungsdrahte nach dem Beenden mit der spitzenlosen
Schleifmaschine zeigte so viel kleinere Werte als jene der Kontrollbeispiele,
dass eine gute Festigkeit bewiesen wurde.
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Im
Gegensatz hierzu wurde in der Kontrolle 1, in welcher der C-Gehalt
niedriger und der Si-Gehalt höher
war als in der vorliegenden Erfindung, eine hohe Abnutzung des Werkzeugs
festgestellt, in der Untersuchung der Korrosion trat Rost auf und
die die Festigkeit anzeigende Kurve war bedeutsam. In der Kontrolle
2, in welcher der C-Gehalt niedriger und der Cr-Gehalt ebenfalls
niedriger war als bei der vorliegenden Erfindung, war die Abnutzung
des Werkzeugs schwach, im Korrosionstest trat Rost auf, und die
Kurve war weit. In der Kontrolle 3, welche viel grössere Mengen
an C und N als in der Erfindung enthält, war die Abnutzung des Werkzeugs
bedeutsam und die Kurve ebenfalls weit. Die Kontrolle 4, welche
Mn in viel grösseren
Mengen als in der vorliegenden Erfindung enthält, konnte dem Korrosionstest
nicht standhalten und zeigte des Weiteren in der Untersuchung der
Festigkeit eine weitere Kurve. Die Kontrolle 5, welche eine kleinere
Menge Ti als in der Erfindung enthält, zeigte eine bedeutsame
Abnutzung des Werkzeugs oder eine niedrigere maschinelle Bearbeitbarkeit
auf, und im Korrosionstest wurde ebenfalls Rost beobachtet.
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Um
die Einschlüsse
in dem Stahl zu analysieren, wurde die Probe aus dem Versuch Nr.
1 der Extraktion durch Elektrolyse ausgesetzt und der Rückstand
wurde mit der Röntgen-Deflektions-Analyse
identifiziert. Wie in der 1 sichtbar,
wurde die Existenz von Ti4C2S2 ermittelt.