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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Endverkappen von Polycarbonatharzen
und Endverkappungszusammensetzungen, die für ein solches Verfahren geeignet
sind.
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Polycarbonate,
die durch die Reaktion eines zweiwertigen Phenols (wie z.B. Bisphenol
A, „BPA") und ein Diarylcarbonat
(wie z.B. Diphenylcarbonat, „DPC") in einem Schmelzumesterungsverfahren
hergestellt werden, enthalten allgemein signifikante Mengen an nicht
verkappten Ketten (7–50%)
im Vergleich zu an der Grenzfläche
hergestellten Polycarbonaten. Diese unverkappten Ketten können einen
signifikanten Einfluss auf die resultierenden Eigenschaften von
Polycarbonat haben und es ist daher in vielen Fällen erwünscht, ein Endverkappungsmittel
einzuschließen,
das eine wirksamere Verkappungseffektivität als DPC während oder nach der Polymerisationsreaktion
hat, welches die nicht verkappten Ketten terminiert.
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Bekannte
Endverkappungsmittel sind häufig
Carbonat- oder Esterderivate von Phenol. US-Patent Nr. 4 680 372
offenbart die Verwendung von Phenylbenzoat als ein Endverkappungsreagenz,
um Polymere, die durch Schmelzpolymerisation eines Bisphenols und
einer aromatischen Dicarbonsäure,
wie z.B. Terephthalsäure
und/oder Isophthalsäure
gebildet wurden, zu terminieren. US-Patent Nr. 4 886 875 beschreibt
die Herstellung von Polyarylatzusammensetzungen unter Verwendung
von Diarylcarbonaten, Polyarylcarbonatoligomeren oder Polyarylcarbonatpolymeren
als Endverkappungsmittel. Insbesondere lehren die Beispiele des '875-Patentes die
Verwendung von Diphenylcarbonat oder hoch endverkappten Polycarbonatoligomeren
als Endverkappungsmittel. Unglücklicherweise
ergeben diese Endverkappungsreagenzien alle als Nebenprodukt Phenol,
welches dann schnell mit dem Polycarbonat reäquilibriert, wobei die erreichbare
molare Masse und Endverkappungsgehalt eingeschränkt werden. Lange Reaktions-
und Verdampfungszeiten sind erforderlich, um diesem Effekt entgegenzuwirken.
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Daher
sind bekannte Endverkappungsreagenzien häufig auch Carbonat- oder Esterderivate
von elektronegativ-ortho-substituierten Phenolen, die reaktiver
sind als DPC. US-Patent Nr. 4 310 656 beschreibt die Umesterung
von Bis(ortho-haloaryl)carbonaten, Haloarylarylcarbonaten und einem
zweiwertigen Phenol und zeigt, dass kontrolliertes Arylendverkappen
erreicht wird. US-Patent Nr. 4 363 905 beschreibt die Umesterung von
Bis(ortho-nitroaryl)carbonaten, Nitroarylarylcarbonaten und einem
zweiwertigen Phenol und zeigt, dass kontrollierte Arylendverkappung
erreicht wird. Es soll dennoch bemerkt werden, dass sowohl Bis(ortho-haloaryl)carbonate
als auch Bis(ortho-nitroaryl)carbonate recht andere Eigenschaften
als DPC haben. Demzufolge erfordert der Ersatz von DPC durch diese
Verbindungen beträchtlich
andere Ausrüstung
und Arbeitsbedingungen, als sie typischerweise in der Schmelzpolycarbonatproduktion
gefunden werden. Zusätzlich
resultiert die Verwendung dieser Verbindungen in der Herstellung
von gefärbten
oder potentiell toxischen oder explosiven Nebenprodukten oder solchen,
die gasförmige
Produkte erzeugen, die bei der Verbrennung Chlor enthalten. Somit
gibt es von der Produktqualität
(Transparenz), der Handhabung und Umweltüberlegungen her eine Nachfrage
für die
Verwendung von Carbonaten, die frei sind von chlor- und nitroaktivierenden
Gruppen. US-Patent Nr. 4 661 567 beschreibt die Verwendung von Vinylencarbonatderivaten
als Endverkappungsmittel, die zu vorgeformten Polycarbonaten zugegeben
werden, um die Polymere zu terminieren.
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US-Patent
Nr. 5 696 222 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines endgeblockten
Polycarbonats durch Schmelzumesterung eines zweiwertigen Phenols
und eines Diarylcarbonats in der Gegenwart eines asymmetrisch substituierten
Phenylesters- oder -carbonats als ein Endverkappungsmittel und insbesondere Endverkappungsmittel,
die Salicylsäurederivate
sind. Europäische
Patentveröffentlichung
Nr. 0 980 861 offenbart ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
solcher Derivate. Diese Endverkappungsmittel werden aus einem Salicylat
(aktiviert) und einem nicht aktivierten Phenol erhalten. Während solche
Endverkappungsmittel wirksam sind, sind sie nicht ohne ihre Nachteile.
Insbesondere erfordern solche asymmetrischen Carbonate zwei getrennte
Schritte für
ihre Herstellung (Erzeugung eines Chloroformiats aus einem der Phenole,
gefolgt von Kondensation mit dem zweiten Phenol). Dieser Zweischrittprozess
addiert sich signifikant zu den Kosten des Endverkappungsmittels.
Ein zusätzlicher
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die asymmetrischen gemischten
Carbonate, die auf diese Art hergestellt werden, oftmals mit Spuren
aus stickstoff- und halogenenthaltenden Verunreinigungen und mit
symmetrischen Carbonaten kontaminiert sind, die aus einem oder beiden der
in der Reaktion verwendeten Phenole erhalten werden. Als eine Folge
daraus ist Reinigung oftmals sowohl wichtig als auch schwierig,
um Materialien von geeigneter Qualität für die Polymerisation zu erhalten.
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Das '222-Patent beschreibt
auch die Verwendung von diaktivierten Carbonaten, z.B. erhalten
aus zwei Salicylaten, um entweder Polycarbonatketten zu koppeln,
um das Molekulargewicht zu erhöhen,
oder um phenolische Hydroxylendgruppen zu verkappen. Dieses Verfahren
leidet an der Tatsache, dass nur Salicylat(aktivierte)-Endgruppen
eingebracht werden können.
Diese Salicylatendgruppen unterscheiden sich von den herkömmlichen
Phenol- oder alkylsubstituierten Phenolendgruppen, die typischerweise
in kommerziellen Polycarbonatharzen gefunden werden. Zusätzlich wird
Endverkappen begleitet von Kupplung, so dass es schwierig ist, lediglich
zu verkappen, ohne das Molekulargewicht zu erhöhen, oder den Endverkappungsgrad
systematisch zu variieren, ohne auch das Polycarbonatmolekulargewicht
zu variieren. Tatsächlich
bestehen, während ansteigende
Mengen von herkömmlichen
Endverkappungsmitteln dazu tendieren, Molekulargewicht zu verringern,
in dem Fall der diaktivierten Spezies gegenläufige Tendenzen, bei denen
die Endverkappungsfunktion das Molekulargewicht reduziert, während die
Kopplungsfunktion dazu tendiert, das Molekulargewicht zu erhöhen, was
die Charakteristiken des Produkts schwierig vorherzusagen oder zu
kontrollieren macht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurde nun gefunden, dass Endverkappungsmittel, welche eine Mischung
aus verschiedenen Spezies, einschließlich zumindest:
- (a) einem symmetrischen aktivierten aromatischen Carbonat und
- (b) einem symmetrischen nicht-aktivierten aromatischen Carbonat
aufweisen,
wirksame Endverkappung von Polycarbonatharzen zur Verfügung stellen
und die oben beschriebenen Nachteile vermeiden können. Demzufolge stellt die
vorliegende Erfindung ein Endverkappungsreagenz zur Verfügung und
ein Verfahren zur Herstellung eines endverkappten Polycarbonatharzes unter
Verwendung des Reagenzes. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Mischung, aufweisend ein Polycarbonat mit freien Hydroxylendgruppen
und ein Endverkappungsmittel in einer Schmelzumesterungsreaktion
verarbeitet, um ein Polycarbonatharz herzustellen. Die Carbonate
des Endverkappungsreagenzes reagieren mit zumindest einigen der
freien Hydroxylendgruppen des Polycarbonats, um ein endverkapptes
Polycarbonatharz herzustellen.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines endverkappten
Polycarbonatharzes, aufweisend den Schritt der Verarbeitung einer
Mischung, aufweisend ein Polycarbonat, das freie Hydroxylendgruppen
hat, und ein Endverkappungsmittel in einer Schmelzumesterungsreaktion,
um ein Polycarbonatharz herzustellen, wobei das Endverkappungsmittel
eine Mischung aufweist aus:
- (a) zumindest einer
Spezies eines symmetrischen aktivierten aromatischen Carbonats und
- (b) zumindest einer Spezies eines symmetrischen oder asymmetrischen
nicht-aktivierten aromatischen Carbonats, wobei das genannte Endverkappungsmittel
mit zumindest einigen der freien Hydroxylendgruppen des Polycarbonats
reagiert, um ein endverkapptes Polycarbonatharz herzustellen,
wobei
das Endverkappungsmittel das aktivierte und nicht-aktivierte aromatische
Carbonat in einem Molverhältnis
von 10:90 bis 90:10 enthält.
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Wie
in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser Anmeldung verwendet,
betrifft die Bezeichnung „symmetrisches
aktiviertes aromatisches Carbonat" Verbindungen, die zwei Phenolgruppen
enthalten und über
eine Carbonatbrücke
verbunden sind, wobei jede Phenolgruppe mit dem gleichen elektronegativen
und somit aktivierenden Substituenten in der ortho-Position substituiert
ist. Viele dieser symmetrischen aktivierten aromatischen Carbonate
können
durch die allgemeine Formel:
dargestellt werden, wobei
R der elektronegative Substituent ist. Bevorzugte elektronegative
Substituenten sind carbonylenthaltende Gruppen, Nitrogruppen und
Halogengruppen. Symmetrische aktivierte aromatische Carbonate dieser
Art können
durch die Reaktion eines geeigneten ortho-substituierten Phenols
mit Phosgen hergestellt werden.
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Symmetrische
aktivierte aromatische Carbonate zur Verwendung in Zusammensetzungen
und Verfahren in Übereinstimmung
mit der Erfindung können
auch entweder durch die Reaktion von zwei Äquivalenten eines geeigneten „aktivierten" oder ortho-substituierten
Phenylchloroformiats mit einem Bisphenol, wie z.B. Bisphenol A,
hergestellt werden, oder durch Reaktion eines Bischloroformiats
mit zwei Äquivalenten
eines „aktivierten" oder geeignet ortho-substituierten
Phenols. Wenn Bisphenol A verwendet wird, hat die erhaltene Zusammensetzung
die folgende allgemeine Formel
wobei R wie oben definiert
ist.
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Spezifische
Beispiele für
symmetrische aktivierte aromatische Carbonate, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren verwendet werden können,
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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So
wie in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser Anmeldung verwendet,
betrifft die Bezeichnung „symmetrisches
nicht-aktiviertes aromatisches Carbonat" Verbindungen, enthaltend zwei phenolische Gruppen,
die über
eine Carbonatbrücke
verknüpft
sind. Die Phenolgruppen können
substituiert und unsubstituiert sein, vorausgesetzt, dass sie nicht
elektronegative und somit aktivierende Substituenten in der ortho-Position
enthalten. Geeignete symmetrische und asymmetrische nicht-aktivierte
aromatische Carbonate können durch
eine Verbindung der Formel:
dargestellt werden, wobei
die R
2-Gruppen ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und einer C
1-C
36-Alkyl-,
C
1-C
36-Alkoxygruppe,
C
6-C
36-Aryl, C
7-C
36-Aralkyl und C
7-C
36-Aralkyloxy
und n ausgewählt wird
aus den ganzen Zahlen von 1-5. Spezifische, symmetrische nicht einschränkende Beispiele
für nicht-aktivierte
aromatische Carbonate, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Verfahren
verwendet werden können,
beinhalten Diphenylcarbonat, Di-p-cumylphenylcarbonat, Di(tert-butylphenyl)carbonat, Di(octylphenyl)carbonat,
Di(nonylphenyl)carbonat, Di(dodecylphenyl)carbonat, Di(3-pentadecyl)phenylcarbonat
(auch Cardanolcarbonat genannt) und Di(octadecylphenyl)carbonat.
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Obwohl
es allgemein die Kosten erhöht,
ohne einen kompensierenden Vorteil zur Verfügung zu stellen, kann zusätzlich zu
den symmetrischen Carbonaten das Endverkappungsmittel auch asymmetrische
aktivierte oder nicht-aktivierte Carbonate enthalten. Beispiele
für asymmetrische
nicht-aktivierte Carbonate beinhalten p-Cumylphenylphenylcarbonat,
tert-Butylphenylphenylcarbonat, Octylphenylphenylcarbonat, Nonylphenylphenylcarbonat,
Dodecylphenylphenylcarbonat, 3-Pentadecylphenylphenylcarbonat. Beispielhafte
asymmetrische aktivierte Carbonate haben die allgemeine Formel
wobei R ein elektronegativer
Substituent ist und R
2 ausgewählt wird
aus Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl,
C
1-C
18-Alkoxy, C
6-C
18-Aryl, C
7-C
18-Aralkyl und
C
7-C
18-Aralkoxy.
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Die
Mischung des symmetrischen aktivierten aromatischen Carbonats und
symmetrischen nicht-aktivierten aromatischen Carbonats kann vor
der Zugabe zu der Schmelzumesterungsreaktion ausgeführt werden oder
kann in situ durch getrennte Zugaben der Carbonatspezies zur Schmelzumesterung
erzeugt werden. Diese Mischung, ob vorgeformt oder in situ erzeugt,
wird hier als das „Endverkappungsmittel" bezeichnet. In dem Fall
eines vorgeformten Endverkappungsmittels kann die Mischung rein
sein oder sie kann ein geeignetes Lösungsmittel enthalten, z.B.
PETS oder eine Mischung aus Toluol und Aceton.
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Die
relativen Mengen der beiden Arten von Carbonaten (aktiviert und
nicht aktiviert) in dem Endverkappungsmittel können abhängig von den gewünschten
Produktcharakteristiken variiert werden. Höhere Mengen an aktiviertem
Carbonat erhöhen
den Grad der erhaltenen Kopplung, während höhere relative Mengen des nicht-aktivierten
Carbonats verwendet werden können,
um die Menge der Kettenterminierung zu erhöhen. Das Molverhältnis von
nicht-aktivierten zu aktivierten Carbonaten liegt im Bereich von
10:90 bis 90:10.
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Herstellung des Endverkappungsmittels
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die symmetrischen Carbonate (sowohl aktiviert als auch nicht-aktiviert)
unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt, bei dem zwei Äquivalente
eines substituierten Phenols mit einem Äquivalent von Phosgen in einer
Grenzflächenreaktion
unter Verwendung von Wasser und einem chlorierten Lösungsmittel,
wie z.B. Methylenchlorid, und in der Gegenwart einer Base, wie z.B.
Natriumhydroxid, um die freigesetzte HCl zu neutralisieren, zur
Reaktion gebracht wird. Zusätzliche
Katalysatoren können
in dieser Reaktion eingesetzt werden, um die Kondensationsreaktion
zu erleichtern. In einer Ausführungsform
ist der Kondensationskatalysator Triethylamin, quaternäres Alkylammoniumsalz
oder Mischungen davon. Nach Vervollständigung der Kondensationsreaktion
wird die organische Produktphase mit wässriger Säure gewaschen und dann mit
Wasser, bis die Waschungen neutral sind. Das organische Lösungsmittel
kann durch Destillation entfernt werden und der Endverkapper wird
kristallisiert oder destilliert und wieder gewonnen.
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Endverkappungsreaktion
im Polycarbonatherstellungsverfahren:
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Das
Endverkappungsreagenz gemäß vorliegender
Erfindung wird verwendet, um schnell die terminalen Hydroxygruppen
des Polycarbonats zu verkappen. Die ortho-substituierten Phenole,
die in der Verkappungsreaktion erzeugt werden, sind weniger reaktiv
als Phenol bei Rückreaktionen,
die zum Molekulargewichtsabbau des Polycarbonats führen. Daher
werden die Phenolnebenprodukte aus dem endgeblockten Polycarbonat
durch Destillation über
das Überkopfsystem
unter Verwendung von herkömmlichen
Vorrichtungen (d.h. Gefrierfallen unter Verwendung von gekühltem Wasser
als ein Kühlmittel)
entfernt, wo sie kondensiert werden können, um die Endverkappungsreaktion
zu hohen Ausbeuten zu fördern.
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Es
soll bemerkt werden, dass das endverkappte Polycarbonat nach wie
vor geringe Mengen an jeglichen nicht wieder gewonnenen Phenolen,
jeglichen nicht reagierten Endverkappungsmitteln, zusammen mit Nebenprodukten
aus jeglichen Nebenreaktionen zu den Endverkappungsreaktionen, z.B.
terminale 2-(Alkoxycarbonyl)phenyl-Gruppen und Ähnliches, enthalten kann. In
einer Ausführungsform
enthält
das endverkappte Polycarbonat weniger als etwa 500 ppm ortho-substituierte
Phenole und etwa 500 ppm unreagiertes terminales erfindungsgemäßes Blockierungsmittel.
In einer anderen Ausführungsform
enthält
das endverkappte Polycarbonat etwa 2.500 ppm oder weniger terminale
2-(Alkoxycarbonyl)phenyl-Gruppen.
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In
einer Ausführungsform
wird das ortho-substituierte Phenolnebenprodukt der folgenden Formel
aus dem Überkopfsystem
wiedergewonnen und wiederverwendet, um neue Endverkappungsmittel
herzustellen.
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In Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird Endverkappungsmittel, enthaltend aktivierte und nicht-aktivierte
Carbonate, mit einem vorgeformten Polycarbonatpolymer kombiniert,
das freie Hydroxylendgruppen hat. Das vorgeformte Polycarbonatpolymer
kann jede Art von Polycarbonat sein und kann entweder durch Schmelzumesterung
oder ein Grenzflächenverfahren
gebildet werden, obwohl das vorgeformte Polycarbonatpolymer meist
durch das Schmelzumesterungsverfahren gebildet wird.
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Schmelzpolycarbonatverfahren:
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist ein Schmelzoder Umesterungsverfahren. Die Herstellung von Polycarbonaten
durch Umesterung ist im Stand der Technik wohlbekannt und beschrieben,
z.B. in Organic Polymer Chemistry von K. J. Saunders, 1973, Chapman
and Hall Ltd., sowie in einer Anzahl von US-Patenten, einschließlich US-Patent
Nrn. 3 442 854, 5 026 817, 5 097 002, 5 142 018, 5 151 491 und 5
340 905.
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In
dem Schmelzverfahren wird Polycarbonat durch die Schmelzpolykondensation
von aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) und Carbonsäurediestern
(B) hergestellt. Die Reaktion kann ausgeführt werden entweder als ein
Batchverfahren oder ein kontinuierliches Verfahren. Die Apparatur,
in der die Reaktion ausgeführt
wird, kann jede geeignete Art von Tank, Röhre oder Säule sein. Die kontinuierlichen
Verfahren beinhalten üblicherweise
die Verwendung von einem oder mehreren CSTRs und einem oder mehreren
Endverarbeitungsreaktoren.
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Beispiele
für die
aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) beinhalten Bis(hydroxyaryl)alkane,
wie z.B. Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(auch bekannt als Bisphenol A), 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)oktan,
Bis(4-hydroxyphenyl)phenylmethan,
2,2-Bis(4-hydroxy-1-methylphenyl)propan, 1,1-Bis(4-hydroxy-t-butylphenyl)propan
und 2,2-Bis(4-hydroxy-3-bromphenyl)propan, Bis(hydroxyaryl)cycloalkane,
wie z.B. 1,1-(4-Hydroxyphenyl)cyclopentan und 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
Dihydroxyarylether, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylether und
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethylphenylether,
Dihydroxydiarylsulfide, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfid,
Dihydroxydiarylsulfoxide, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfoxid und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfoxid,
sowie Dihydroxydiarylsulfone, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfon.
In einer Ausführungsform
ist die aromatische Dihydroxyverbindung Bisphenol A (BPA).
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Beispiele
der Carbonsäurediester
(B) beinhalten Diphenylcarbonat, Ditolylcarbonat, Bis(chlorphenyl)carbonat,
m-Kresylcarbonat und Dinaphthylcarbonat. In einer Ausführungsform
eines industriellen Verfahrens wird Diphenylcarbonat (DPC) verwendet.
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Die
Carbonsäurediesterkomponente
kann auch eine kleinere Menge, z.B. bis zu etwa 50 mol-%, einer Dicarbonsäure oder
ihres Esters enthalten, wie z.B. Terephthalsäure oder Diphenylisophthalat,
um Polyesterpolycarbonate herzustellen.
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Bei
der Herstellung der Polycarbonate werden üblicherweise etwa 1,0 mol bis
etwa 1,30 mol Carbonsäurediester
für jedes
mol der aromatischen Dihydroxyverbindung verwendet. In einer Ausführungsform
werden etwa 1,01 mol bis etwa 1,20 mol des Carbonsäurediesters
verwendet.
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Optionale Terminatoren/Endverkappungsmittel.
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In
einer Ausführungsform
des Schmelzverfahrens können
zusätzlich/wahlweise
Terminatoren oder Endverkappungsmittel gemäß Stand der Technik verwendet
werden. Beispiele für
Terminatoren beinhalten Phenol, p-tert-Butylphenol, p-Cumylphenol,
Octylphenol, Nonylphenol und andere Endverkappungsmittel, die im
Stand der Technik wohlbekannt sind.
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Optionale Verzweigungsmittel.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden Verzweigungsmittel verwendet, sofern benötigt. Verzweigungsmittel sind
wohlbekannt und können
polyfunktionelle organische Verbindungen aufweisen, die zumindest
drei funktionelle Gruppen enthalten, welche Hydroxyl, Carboxyl,
Carboxylanhydrid und Mischungen davon sein können. Spezifische Beispiele
beinhalten Trimellithsäureanhydrid,
Tris-p-hydroxyphenylethan, Isatin-bisphenol, Trisphenol TC (1,3,5-Tris(p-hydroxyphenyl)isopropyl)benzol),
Trisphenol PA (4(4(1,1-Bis(p-hydroxyphenyl)ethyl)-alpha,alpha-dimethylbenzyl)phenol),
sowie Benzophenontetracarbonsäure.
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Optionale Katalysatoren.
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Die
Polycarbonatsynthese kann in der Gegenwart eines Katalysators ausgeführt werden,
um die Umesterungsreaktion zu beschleunigen. Beispiele beinhalten
Alkalimetalle und Erdalkalimetalle selbst oder als Oxide, Hydroxide, Amidverbindungen,
Alkoholate oder Phenolate, basische Metalloxide, wie z.B. ZnO, PbO
und Sb2O3, Organotitanverbindungen,
lösliche
Manganverbindungen, stickstoffenthaltende basische Verbindungen
und Acetate von Kalzium, Magnesium, Zink, Blei, Zinn, Mangan, Cadmium
und Kobalt, sowie Katalysatorverbindungssysteme, wie z.B. eine stickstoffenthaltende
basische Verbindung und eine Borverbindung, eine stickstoffenthaltende
basische Verbindung und eine Alkali(Erdalkali)metallverbindung,
sowie eine stickstoffenthaltende basische Verbindung, eine Alkali(Erdalkali)metallverbindung
und eine Borverbindung.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Umesterungskatalysator eine quaternäre Ammoniumverbindung oder
eine quaternäre
Phosphoniumverbindung. Nicht einschränkende Beispiele für diese Verbindungen
beinhalten Tetramethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumacetat,
Tetramethylammoniumfluorid, Tetramethylammoniumtetraphenylborat,
Tetraphenylphosphoniumfluorid, Tetraphenylphosphoniumtetraphenylborat,
Tetrabutylphosphoniumhydroxid, Tetrabutylphosphoniumacetat und Dimethyldiphenylammoniumhydroxid.
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Die
oben genannten Katalysatoren können
jeweils selbst verwendet werden oder abhängig von der beabsichtigten
Verwendung können
zwei oder mehr Arten in Kombination verwendet werden. Wenn mehr
als ein Katalysator eingesetzt wird, kann jeder in einer anderen
Stufe der Reaktion in die Schmelze eingebracht werden. In einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein Teil oder alles von einem Katalysator zusammen mit dem
Endverkappungsmittel zugegeben.
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Die
geeignete Menge an Katalysator hängt
zum Teil davon ab, wie viel Katalysatoren verwendet werden, d.h.
einer oder zwei. Im Allgemeinen ist die Gesamtmenge an Katalysator üblicherweise
in dem Bereich von etwa 1 × 10–8 bis
etwa 1,0 mol pro mol der Dihydroxyverbindung. In einer Ausführungsform
ist die Menge in dem Bereich von etwa 1 × 10–5 bis
etwa 5 × 10–2 mol
pro mol Dihydroxyverbindung. Wenn mehr als ein Katalysator eingesetzt
wird, kann jeder an einer anderen Stufe der Reaktion in die Schmelze
eingebracht werden.
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Weitere
optionale Bestandteile in dem Polycarbonat. In der vorliegenden
Erfindung kann das erhaltene Polycarbonat weiterhin zumindest eines
aus einem Wärmestabilisator,
einem Ultraviolettabsorbens, einem Entformungsmittel, einem Färbemittel,
einem Antistatikmittel, einem Gleitmittel, einem Antitrübungsmittel,
einem natürlichen Öl, einem
synthetischen Öl,
einem Wachs, einem organischen Füller
und einem anorganischen Füller
enthalten, die allgemein im Stand der Technik verwendet werden.
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Zugabe des Endverkappungsmittels
zu dem Schmelzverfahren.
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Das
Verfahren der Zugabe des Endverkappungsmittels zu Polycarbonat ist
nicht besonders eingeschränkt.
Z.B. kann das Endverkappungsmittel zu dem Polycarbonat als ein Reaktionsprodukt
in einen Batchreaktor oder ein kontinuierliches Reaktionssystem
zugegeben werden. In einer Ausführungsform
wird das Endverkappungsmittel zu dem Schmelzpolycarbonat kurz vor
oder nach einem anschließenden
Reaktor, d.h. einem Polymerisator, in einem kontinuierlichen Reaktorsystem
zugegeben. In einer zweiten Ausführungsform wird
das Endverkappungsmittel durch reaktive Extrusion nach dem letzten
Polymerisator in das kontinuierliche Reaktorsystem zugegeben. In
einer dritten Ausführungsform
wird es zwischen dem ersten und zweiten Polymerisator in einem kontinuierlichen
Reaktorsystem zugegeben. In noch einer weiteren Ausführungsform
wird das Endverkappungsmittel zwischen dem zweiten Reaktor und dem
ersten Polymerisator zugegeben.
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Die
Menge an Endverkappungsmittel, die geeignet verwendet wird, kann
mit Bezugnahme auf die Menge von freien Hydroxylendgruppen in dem
vorgeformten Polycarbonatpolymer quantifiziert werden. Im Allgemeinen
ist das Molverhältnis
des gesamten Carbonats zu den freien Hydroxylendgruppen innerhalb
des Bereichs von 0,5 bis 2,0, abhängig von dem Gehalt an gewünschter
Endverkappung.
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In
einigen Reaktorsystemen kann es aufgrund von schlechter Durchmischung,
kurzer Verweilzeit oder schneller Verflüchtigung von einer Komponente
schwierig sein, das erwünschte
Gleichgewichtsverhältnis
von eingebrachten oder eingebauten nicht-aktivierten und aktivierten Endgruppen
(die nicht-aktivierten Endgruppen sind vorzugsweise beim Gleichgewicht
vorhanden) zu erreichen,. In einem solchen Fall kann das Verhältnis der
eingebrachten nicht-aktivierten zu aktivierten Endgruppen vorteilhafterweise
durch Schmelzvermischen der aktivierten und nicht-aktivierten aromatischen
Carbonate zusammen in der Gegenwart einer geringen Menge an basischem Katalysator
(wie z.B. Tetramethylammoniumhydroxid) erhöht werden, um ein durcheinander
gerührtes
Produkt herzustellen, bestehend aus einer voräquilibrierten oder statistischen
Mischung aus Carbonaten. Die Erfindung wird nun weiterhin mit Bezugnahme
auf die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele
beschrieben.
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Polycarbonat-Ausgangsmaterial.
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In
allen Beispielen wird jeweils Ausgangspolycarbonat der Klasse A,
B, C oder D verwendet. Die Ausgangsmaterialien werden durch ein
Schmelzverfahren in einem kontinuierlichen Reaktorsystem mit den
folgenden Eigenschaften hergestellt:
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In
den Beispielen werden die folgenden Messungen durchgeführt.
- a) Molekulargewicht: Mw und Mn werden durch
GPC-Analyse von 1 mg/ml Polymerlösungen
in Methylenchlorid gegen Polystyrolstandards gemessen. Wenn nicht
anders angegeben, werden die gemessenen Polycarbonat-Mw- und -Mn-Werte
dann auf den Unterschied im Retentionsvolumen zwischen Polycarbonat und
Polystyrolstandards korrigiert.
- b) Freier OH-Gehalt wird gemessen durch UV/Sichtbar-Analyse
der Komplexe, die aus dem Polymer mit TiCl4 in
Methylenchloridlösung
gebildet werden. In einigen Fällen
wird der freie OH-Gehalt durch direkte Infrarot- oder 31P-NMR-Verfahren
gemessen.
- c) Endverkappungsgehalte werden aus dem freien OH-Gehalt und
Mn-Werten berechnet.
- d) Einbaumengen von spezifischen Endgruppen werden durch NMR
bestimmt.
- e) Die Glasübergangstemperatur
von einigen endverkappten Polycarbonaten wird durch Differenzialabtastkalorimetrie
gemessen.
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Beispiel 1.
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Symmetrische
Carbonate (sowohl aktiviert als auch nicht-aktiviert) können hergestellt
werden unter Verwendung eines Verfahrens, bei dem ein substituiertes
Phenol mit Phosgen reagiert. Diese Reaktion wird hier beispielhaft
durch die Synthese von Methylsalicylatcarbonat verdeutlicht, das
wie folgt synthetisiert wird.
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Ein
500 ml 5-Hals-Monon-Kolben, ausgerüstet mit einem Überkopfrührer, einem
Gaseinlassrohr, das über
ein Flusskontrollventil an einen Phosgenzylinder angeschlossen ist,
einem Rückflusskühler, einem pH-Prüfer und
einem Basenzugaberohr, wird mit 0,2 mol Methylsalicylat, 120 ml
Methylenchlorid, 90 ml Wasser und 0,1 bis 1% eines Kondensationskatalysators
(z.B. Triethylamin oder einem quaternären Ammoniumhalogenidsalz)
beladen. Phosgen wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,6 g/min
eingebracht und der pH der wässrigen
Phase wird durch Zugabe von 50%iger Natriumhydroxidlösung durch
das Basenzugaberohr bei etwa 10,0 gehalten. Wenn eine Gesamtmenge
von 1,25 Äquivalenten
Phosgen zugegeben wurde, wird eine Stickstoffspülung durch das Phosgenzufuhrrohr
eingebracht und 10 Minuten aufrechterhalten, bis kein Phosgen oder
Chloroformiat unter Verwendung von 4-Nitrobenzylpyridintestpapier,
weder im Überkopfdampf
noch in der Reaktionslösung,
festgestellt werden kann. Die wässrige
Phase wird weggeworfen und die organische Phase zweimal mit 100
ml 10% HCl gewaschen, gefolgt von Waschen mit 100 ml Wasser, bis
die Waschungen neutral sind. Lösungsmittel
wird auf einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand
wird durch Kristallisation aus Ethanol oder einer Mischung aus Methylenchlorid
und Hexan oder Heptan umkristallisiert. Die Ausbeute ist typischerweise
75–95%,
abhängig
von der Umkristallisationseffizienz.
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Beispiel 2.
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 25 g des zuvor gebildeten
Polycarbonats A, 0,1160 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,55) Diphenylcarbonat und 0,1790 g
(Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,55) Bis(methylsalicyl)carbonat beladen.
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20 Minuten gerührt. Nach
der Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar auf das
System aufgebracht und die Reaktion wird 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktion wir das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der Polycarbonat
A-Probe von 84,6%
auf 93,1% erhöht.
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Beispiel 3.
-
Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 50 g des zuvor gebildeten
Polycarbonat A, 0,3481 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,825) Diphenylcarbonat und 0,1790 (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 0,275) Bis(methylsalicyl)carbonat beladen. Die Mischung
wird auf eine Temperatur von 300°C
erwärmt und
20 Minuten gerührt.
Nach der Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar
auf das System aufgebracht und die Reaktion wird 20 Minuten weitergeführt. Nach
der Reaktion wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 84,6% auf 89,0% erhöht.
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Beispiel 4.
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 50 g Polycarbonat A,
0,1160 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,275) Diphenylcarbonat und 0,1790 g
(Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,275) Bis(methylsalicyl)carbonat und
0,2950 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,55) Methylsalicylphenylcarbonat beladen.
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20 Minuten gerührt. Nach der
Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar auf das
System aufgebracht und die Reaktion wird 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktion wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 84,6% auf 92,7% erhöht.
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Beispiel 5.
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 25 g des zuvor gebildeten
Polycarbonat B, 0,4436 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Di(metapentadecylphenyl)carbonat
und 0,2307 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Bis(methylsalicyl)carbonat beladen.
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20 Minuten gerührt. Nach
der Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar auf
das System aufgebracht und die Reaktion 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktion wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 52,1 % auf 87,2% erhöht und 1,12 mol-% des meta-Pentadecylphenols
werden in das endverkappte Polymer eingebaut.
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Beispiel 6.
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 25 g des zuvor gebildeten
Polycarbonat B, 0,4436 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Di(metapentadecylphenyl)carbonat
und 0,3370 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Bis(benzylsalicyl)carbonat beladen.
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20 Minuten gerührt. Nach
der Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar auf
das System aufgebracht und die Reaktion 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktion wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 52,1 % auf 83,3% erhöht und 0,72 mol % des meta-Pentadecylphenols
werden in das endverkappte Polymer eingebaut.
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Beispiel 7.
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 25 g des zuvor gebildeten
Polycarbonat B, 0,3139 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Di(paracumylphenyl)carbonat und
0,3370 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Bis(benzylsalicyl)carbonat beladen.
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20 Minuten gerührt. Nach
der Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar auf das
System aufgebracht und die Reaktion 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktion wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der Polycarbonatprobe
von 52,1 % auf 84,6% erhöht
und 0,69 mol-% des p-Cumylphenols werden in das endverkappte Polymer
eingebaut.
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Beispiel 8.
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 25 g des zuvor gebildeten
Polycarbonat B, 0,3139 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Di(paracumylphenyl)carbonat und
0,2307 g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Bis(methylsalicyl)carbonat beladen.
Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20 Minuten gerührt. Nach
der Schmelzmischstufe wird Vakuum mit einem Druck von 0,5 mbar auf das
System aufgebracht und die Reaktion 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktion wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der Polycarbonatprobe
von 52,1 % auf 85,9% erhöht
und 0,86 mol-% des p-Cumylphenols werden in das endverkappte Polymer
eingebaut.
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Vergleichsbeispiel 1.
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Beispiel
2 wird wiederholt, jedoch wird anstelle von Diphenylcarbonat und
Bis(methylsalicyl)carbonat kein Endverkapper in das Reaktionsrohr
eingeladen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 2.
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Beispiel
2 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von Diphenylcarbonat und
Bis(methylsalicyl)carbonat 0,2321 g (Verhältnis Endverkapper/freie OH
= 1,1) Diphenylcarbonat in das Reaktionsrohr geladen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 3.
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Beispiel
2 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von Diphenylcarbonat und
Bis(methylsalicyl)carbonat 0,2950 g (Verhältnis Endverkapper/freie OH
= 1,1) Methylsalicylphenylcarbonat in das Reaktorrohr eingeladen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 4.
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Beispiel
5 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung von Di(meta-pentadecylphenyl)carbonat
und Bis(methylsalicyl)carbonat kein Endverkapper in das Reaktorrohr
eingeladen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 5.
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Beispiel
5 wird wiederholt, jedoch werden anstelle der Verwendung von Di(meta-pentadecylphenyl)carbonat
und Bis(methylsalicyl)carbonat 0,4436 g (Verhältnis Endverkapper zu freiem
OH = 0,5) Di(meta-pentadecylphenyl)carbonat in das Reaktorrohr eingeladen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 6.
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Beispiel
5 wird wiederholt, jedoch werden anstelle der Verwendung von Di(meta-pentadecylphenyl)carbonat
und Bis(methylsalicyl)carbonat 0,2127 g (Verhältnis Endverkapper zu freiem
OH = 0,5) meta-Pentadecylphenol in das Reaktorrohr eingeladen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Beispiel 9.
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Endverkappungsmittel
wird hergestellt aus einer Mischung aus DPC und Bis(methylsalicyl)carbonat (MSC),
so dass der Molenbruch von MSC 0,33 ist. Das Lösungsmittel ist 1/1 Aceton/Toluol
und die Konzentration aller Spezies ist 0,375 molar.
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Ein
Aliquot von 1 ml enthält
eine molare Menge an Carbonaten, äquivalent zu den Molen freier OH-Gruppen
in 20 g des zuvor gebildeten Polycarbonat A.
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Eine
Schmelzumesterungsreaktion wird in einem 100 Milliliter Glasbatchreaktor
ausgeführt,
ausgerüstet
mit einem stabilen helixförmigen
Nickelrührer.
Der Reaktor wird mit Polycarbonat A beladen. Es wird kein Katalysator
zugegeben, da Restkatalysator in dem Harz vorhanden ist ([Naaktiv] = 50-150 ppb). Der Reaktor wird dann
zusammengebaut, verschlossen und die Atmosphäre mit Stickstoff ausgetauscht.
Der Reaktor wird in die Nähe
von Atmosphärendruck
gebracht und in ein Fluidbad, das 300°C hat, untergetaucht. Nach 15
Minuten wird das Rühren
mit 150 Upm begonnen. Nach weiteren 5 Minuten sind die Reaktanten
vollständig
geschmolzen und es wird eine homogene Mischung erhalten. An diesem
Punkt werden 2 ml Endverkappungslösung in die Schmelze eingespritzt.
Der Druck wird dann auf 1 mm Hg reduziert. Nach 30 Minuten wird
der Reaktor aus dem Sandbad entfernt und die Schmelze wird aus dem
Reaktor gezogen und in flüssigen
Stickstoff getropft, um die Reaktion zu quenchen.
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Mn
(zahlenmittleres Molekulargewicht) wird durch GPC-Analyse des endverkappten
Polycarbonats erhalten. Endgruppenkonzentration wird durch IR-Analyse
der Polyrmerendgruppen bestimmt. Resultate sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 10.
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Beispiel
9 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung eines Molenbruchs
von 0,33 ein Molenbruch von 0,66 MSC verwendet. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 7.
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Beispiel
9 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung eines Molenbruchs
von 0,33 kein MSC verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 8.
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Beispiel
9 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung eines Molenbruchs
von 0,33 ein Molenbruch von 1,0 MSC verwendet. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Beispiel 11.
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Eine
Schmelzumesterungsreaktion wird in einem 90 Milliliter rostfreien
Stahlbatchreaktor ausgeführt, ausgerüstet mit
einer gedrehten Rührschaufel
aus rostfreiem Stahl und einem Borosilikatglas-Reaktorkopf. Das
Polycarbonat C (31,0 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,49 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 0,98) und Di(metapentadecylphenyl)carbonat (0,46
g, molares Verhältnis
zu freiem OH = 0,48) werden schnell in den Hohlraum des vorgewärmten Reaktors
(180°C)
zugegeben. Dann wird der Reaktor in einen auf 300°C vorgeheizten
Aluminiummantel eingebracht und die restliche Apparatur wird unter
sorgfältiger
Argonspülung
zusammengebaut. Anfänglich
wird die Schmelze thermisch durch Rühren bei 10 bis 80 Upm unter
einer leichten Argonspülung
5 Minuten äquilibriert.
Dann wird unter Rühren
mit 40 bis 80 Upm der Druck über
dem Reaktor über
5 Minuten auf 0,5 bis 2 Torr reduziert. Das Rühren wird 20 Minuten unter
Vakuum fortgeführt
und flüchtige Stoffe
werden in einer Kühlfalle
gesammelt. Der Reaktor wird dann mit Argon wieder auf Normaldruck
gebracht und geschmolzenes Harz sofort aus dem Boden des Reaktors
auf ein Sammelblech ausgeworfen.
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Es
wird ein Harz erhalten und wie folgt charakterisiert: Mw = 28851,
Mn = 13571 (PS-Standards),
Tg = 134°C.
Nachfolgende Umfällung
(unter Verwendung von Methanol und Methylenchlorid) ergibt ein weißes Pulver
mit eingebautem Alkylphenolendverkapper = 0.98 mol-%, freiem OH-Gehalt
= 278 ppm und Endverkappungsgehalt = 93%.
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Beispiel 12.
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Beispiel
11 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahlbatchreaktor
mit Polycarbonat C (30 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,97 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 1,99) und Di(octadecylphenyl)carbonat (0,53 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 0,50) beladen. Es wird ein endverkapptes Harz erhalten
und wie folgt charakterisiert: Mw = 27796 und Mn = 13791 (PS-Standards),
Tg = 132°C.
Nachfolgende Umfällung
ergibt ein weißes
Pulver mit eingebautem Alkylphenolendverkapper = 0,58 mol-%, freiem
OH-Gehalt = 19 ppm
und Endverkappungsgehalt = 99,5%.
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Beispiel 13.
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Beispiel
11 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahlbatchreaktor
mit Polycarbonat C (30 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,97 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 2,0) und Di(4-tert-butylphenyl)carbonat (0,24 g,
molares Verhältnis
zu freiem OH = 0,50) beladen. Es wird ein endverkapptes Harz erhalten
und wie folgt charakterisiert: Mw = 27361 und Mn = 13520 (PS-Standards),
Tg = 137°C.
Nachfolgende Umfällung
ergibt ein weißes
Pulver mit eingebautem Alkylphenolendverkapper = 1,51 mol-%, freiem
OH-Gehalt = 16 ppm
und Endverkappungsgehalt = 99,6%.
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Beispiel 14.
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Beispiel
11 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahlbatchreaktor
mit Polycarbonat C (30 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,97 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 2,0) und Di(meta-pentadecylphenyl)carbonat (0,47
g, molares Verhältnis
zu freie OH = 0,50) beladen. Es wird ein endverkapptes Harz erhalten
und wie folgt charakterisiert: Mw = 30814 und Mn = 15210 (PS-Standards),
Tg = 136°C.
Nachfolgende Umfällung ergibt
ein weißes
Pulver mit eingebautem Alkylphenolendverkapper = 1,08 mol-%, freiem
OH-Gehalt = 54 ppm und Endverkappungsgehalt = 98,6%.
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Vergleichsbeispiel 9.
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Beispiel
12 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahlbatchreaktor
mit Polycarbonat C (31 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,49 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 0,98) und keinem Bis(alkylphenyl)carbonat-Endverkapper
beladen. Es wird ein endverkapptes Harz erhalten und wie folgt charakterisiert:
Mw = 39090 und Mn = 17314 (PS-Standards), Tg = 145°C, eingebauter
Methylsalicylatendverkapper = 0,74 mol-%, freier OH-Gehalt = 37
ppm und Endverkappungsgehalt = 98,9%.
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Vergleichsbeispiel 10.
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Beispiel
12 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahlbatchreaktor
mit Polycarbonat C (31 g), keinem Bis(methylsalicyl)-carbonat und
Di(meta-pentadecylphenyl)carbonat (0,46 g, molares Verhältnis zu
freiem OH = 0,48) beladen. Es wird ein endverkapptes Harz erhalten
und wie folgt charakterisiert: Mw = 31358 und Mn = 14138 (PS-Standards),
Tg = 133°C,
eingebautes Alkylphenol = 1,22 mol-%, freier OH-Gehalt = 450 ppm und
Endverkappungsgehalt = 89%.
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Beispiel 15.
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In
diesem Beispiel wird ein kontinuierliches Reaktionssystem verwendet.
Die Apparatur besteht aus einem Monomermischrührtank, zwei Vorpolymerisationstanks
und einem horizontal gerührten
Polymerisationstank. Bisphenol A und Diphenylcarbonat werden kontinuierlich
in einen erhitzten Rührtank
in einem molaren Verhältnis
von 1,08:1 zugeführt,
wo eine gleichförmige
Lösung
hergestellt wird. Etwa 250 Äquivalente (2,5·10–4 mol/mol
Bisphenol A) Tetramethylammoniumhydroxid und 1 Äquivalent (1,10–6 mol/mol
Bisphenol A) NaOH werden zu der Lösung als Katalysatoren in den
ersten Vorpolymerisationstank zugegeben. Die Lösung wird dann nach und nach
in den nächsten
Vorpolymerisationstank und den horizontal gerührten Polymerisationstank,
die auf aufeinander folgend angeordnet sind, zugegeben und die Polykondensation
wird voranschreiten lassen, um ein Ausgangspolymer „D" herzustellen, das
aus dem Auslassstrom des zweiten Vorpolymerisationstanks für Beispiel
14, mit einem Mw von 4439 + 289 g/mol, einem Mn von 2407 + 121 g/mol
und einem Endverkappungsgehalt von etwa 48% austritt.
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Für Beispiel
15 wird ein 50:50 molares Verhältnis
von Diphenylcarbonat und Bis(methylsalicyl)carbonat mittels eines
erwärmten
statischen Mischers in einer Menge von 1,97 Massen-% relativ zu
dem geschmolzenen Polymerstrom, zu dem geschmolzenen Polymerauslaufstrom
aus den Vorpolymerisationstanks zugegeben (Einlassstrom des horizontal
gerührten
Polymerisationstanks).
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Beispiel 16.
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Eine
Wiederholung von Beispiel 15, mit der Ausnahme, dass ein 50:50 molares
Verhältnis
von Diphenylcarbonat und Bis(benzylsalicyl)carbonat in einer Menge
von 2,55 Massen-%, relativ zu dem geschmolzenen Polymerstrom, verwendet
wird.
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Vergleichsbeispiel 11.
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Eine
Wiederholung von Beispiel 15, mit dem Unterschied, dass kein Endverkappungsmittel
verwendet wird. Tabelle
1. Beispiele für
symmetrische aktivierte Carbonate
Tabelle
2. Beispiele zur Endverkappung
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- * Molekulargewichte gegen Polystyrolstandards