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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen Zylinder, der in Textilmaschinen verwendet
werden kann, die Schleif- oder Bürstvorgänge oder ähnliche
Behandlungen an Geweben ausführen
können.
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Der
Zylinder gemäß der Erfindung
kann mit einem schleifenden und/oder faserartigen Material verkleidet
werden, das eine gewünschte
Behandlung für
eine Oberflächen-Endbearbeitung
an einem Gewebe ausführen
kann, das in Kontakt mit seiner Außenfläche durchläuft.
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Der
Zylinder gemäß der Erfindung
ist auch mit mindestens einer Welle versehen, oder eine solche ist
ihm zugeordnet, um die er im Leerlauf oder auf angetriebene Weise
gedreht werden kann.
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Dieser
Zylinder ist dadurch gekennzeichnet, dass er über einen zylindrischen Innenkern
aus Metall, einen Zwischenmantel, der aus Kautschukmaterial besteht
und mit Oberflächenrillen
versehen ist, und eine Umkleidung mit Schleifeigenschaften verfügt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Auf
dem Gebiet der Textil-Endbearbeitung sind Schleifmaschinen oder
Bürstmaschinen
mit mehreren Zylindern oder Walzen bekannt, bei denen dafür gesorgt
wird, dass das zu behandelnde Gewebe an ihnen vorbei läuft.
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Derartige
Zylinder verfügen
im Allgemeinen über
einen metallischen Mantel, der mit einem schleifenden oder faserartigen
Material, das die gewünschte
Oberflächenbehandlung
am durchlaufenden Gewebe erzeugen kann, umkleidet ist.
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Derartige
Zylinder können
angetrieben sein oder im Leerlauf laufen, und sie können in
einer Linie angeordnet sein oder am Umfang einer rotierenden Trommel
montiert sein, um die das zu behandelnde Gewebe herum geführt wird.
Bei spiele für
derartige Maschinen finden sich in EP-A-620.307, WO-A-99/01602,
WO-A-97/14841 und EP-A-1.072.713, wobei die beiden letzten auf den Namen
der vorliegenden Anmelderin laufen.
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Herkömmliche
Zylinder zeigen den schwerwiegenden Nachteil, dass sie überhitzen,
während die
Maschine arbeitet, da die Wärme,
die von der Reibung zwischen dem schleifenden Material und dem durchlaufenden
Gewebe herrührt,
für eine schnelle
Erwärmung
des Metalls sorgt, auf das das schleifende Material gewickelt ist.
Dies hat zur Folge, dass die Arbeit der Maschine häufig unterbrochen werden
muss, damit die Zylinder abkühlen
können, da
es dann, wenn das schleifende Material überhitzt, zu Unregelmäßigkeiten
und fehlender Gleichmäßigkeit
der Behandlung an der damit in Kontakt stehenden Fläche des
Gewebes kommt.
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Kühlsysteme,
beispielsweise unter Verwendung von Luft oder Wasser, die diesen
Zylindern zugeordnet sind, haben hohe Kosten und Kompliziertheit
sowohl bei der Konstruktion als auch der Verwaltung zur Folge.
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Ein
anderer Nachteil wird durch die verringerte Haftung zwischen dem
schleifenden Material und dem Metall erzeugt, was zu einer vorzeitigen
Ablösung
und Lockerung führt,
wodurch die Maschinenbediener häufige
Wartungsvorgänge
ausführen
müssen.
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In
EP-A-0381864 ist ein Schleifzylinder vorgeschlagen, der mit einem
hölzernen
Mantel zwischen einem Metallkern und einer schleifenden Umkleidung
versehen ist.
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Ein
weiterer Nachteil herkömmlicher
Zylinder besteht darin, dass sie über verringerte Fähigkeiten verfügen, Schläge zu absorbieren,
die vom Durchlaufen des Gewebes herrühren.
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Die
vorliegende Anmelderin hat diese Erfindung konzipiert und realisiert,
um alle diese Mängel zu überwinden
und um weitere Vorteile zu erzielen, wie sie nachfolgend dargelegt
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist im Hauptanspruch dargelegt und gekennzeichnet, während die
abhängigen Ansprüche andere
neuartige Eigenschaften der Erfindung beschreiben.
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Der
Zweck der Erfindung besteht im Schaffen eines Zylinders für Maschinen,
die für
Behandlungen zur Oberflächen-Endbearbeitung
von Textilmaterialien vorgesehen sind, wobei die Probleme einer Überhitzung
der Oberfläche
der Zylinder drastisch verringert sind und damit auch das damit
verbundene Verlorengehen der Homogenität und der Regelmäßigkeit
bei der Behandlung drastisch verringert ist.
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In
der vorliegenden Beschreibung soll der Begriff Maschine in der weitestmöglichen
Bedeutung verstanden werden; tatsächlich kann die Maschine sogar
einfach ein einzelner Zylinder sein, dem eine Einrichtung zum Bewegen
eines Gewebes in zumindest teilweisen Kontakt mit seiner Außenseite
zugeordnet ist.
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Ein
anderer Zweck besteht im Schaffen eines Zylinders für Textilmaschinen,
der hohe Haftung der schleifenden Umkleidung sowie gute Leistungsfähigkeit
betreffend das Absorbieren von Schlägen während des Durchlaufens des
Gewebes garantiert.
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Gemäß diesen
Zwecken verfügt
ein Zylinder für
schleifende oder bürstende
Textilmaschinen über einen
zylindrischen Innenteil oder Kern aus einem metallischen Material,
einen Zwischenmantel aus einem nichtmetallischen Material wie vulkanisiertem Kautschuk,
Bakelit, Ebonit oder einem ähnlichen
Material, und eine Umkleidung aus einem schleifenden oder faserartigen
Material.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Zwischenmantel mit Oberflächenrillen versehen, die einen
wesentlichen Teil seiner Außenfläche beeinflussen,
auf die die schleifende Umkleidung aufgebracht wird.
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Die
Funktion dieser Rillen besteht darin, die durch die Reibung zwischen
der schleifenden oder faserartigen Umkleidung und dem durchlaufenden Gewebe
erzeugte Wärme
zu verteilen und abzuführen,
wobei bevorzugte Bahnen für
die Abgabe der Wärme
nach außen
sowie Durchlaufkanäle
für die Luft
geschaffen sind.
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Eine
andere Funktion dieser Rillen besteht im Erzeugen einer Unterbrechung
in der Oberfläche, auf
der das schleifende/faserartige Material ruht, wobei, während der
Drehung des Zylinders, Diskontinuitätszonen erzeugt werden, die
dazu geeignet sind, an der Kontaktfläche des durchlaufenden Gewebes einen
Schlageffekt auszuüben,
der die Wirkung des Schleifens/Bürstens
verbessert.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
verlaufen diese Rillen in der Längsrichtung
und parallel zur Achse des Zylinders.
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Gemäß einer
Variante verlaufen die Rillen parallel zueinander und sind in Bezug
auf die Achse des Zylinders abgewinkelt.
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Gemäß einer
anderen Variante sind die Rillen in einer oder mehreren Spiralen
entlang der Oberfläche
des Zylinders angeordnet.
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Gemäß noch einer
anderen Variante sind die Rillen parallel zueinander angeordnet,
und sie liegen in einer Ebene im Wesentlichen orthogonal zur Achse
des Zylinders.
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Das
Vorliegen des nichtmetallischen Zwischenmantels zwischen dem Metall
und der schleifenden oder faserartigen Umkleidung garantiert eine bessere
wechselseitige Haftung, die sich aus der größeren Reibung ergibt. Daher
wird ein stabiler Kopplungszustand erreicht, der über die
Zeit andauert und die Möglichkeit
gewährleistet,
die Maschine für
lange Zeit unter effizienten Bedingungen zu nutzen.
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Die
mit Kautschuk bedeckte Oberfläche
gewährleistet
auch ein größeres Leistungsvermögen betreffend
das Absorbieren von Schlägen
während des
Durchlaufens des Gewebes und demgemäß eine homogenere Wirkung beim
Schleifen/Bürsten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Eigenschaften der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Form eines Ausführungsbeispiels ersichtlich,
das als nicht beschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen angegeben
wird.
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1 und 2 zeigen
zwei mögliche
Beispiele von Schleif- oder Bürstmaschinen,
bei denen der Zylinder gemäß der Erfindung
angewandt ist;
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3 zeigt
eine Ansicht des Zylinders gemäß der Erfindung;
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4 und 5 zeigen
einen Längsschnitt bzw.
einen vergrößerten Querschnitt
des Zylinders gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In
den beigefügten
Figuren zeigt die 1 schematisch ein Beispiel einer
Schleifmaschine 20 vom Typ mit rotierender Trommel 11,
an deren Umfang mehrere, sich ebenfalls drehende, Schleifzylinder 10 montiert
sind.
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Am
Einlass der Trommel 11 und am Auslass von ihr finden sich
Zugwalzen, 12 bzw. 13, deren Funktion darin besteht,
das zu behandelnde Gewebe 14 der Schleifmaschine 20 unter
Beibehaltung eines gewünschten
Wicklungszugs zuzuführen.
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Die
in der 2 dargestellte Maschine 200 verfügt stattdessen über mehrere
Schleifzylinder 10, die im Wesentlichen in einer Ebene
angeordnet sind, wobei dafür
gesorgt wird, dass ein Gewebe 14 auf diesem Zylinder durchläuft, und
wobei Zugwalzen 15 vorhanden sind, die zwischen dem Gewebe 14 und den
Zylindern 10 einen gewünschten
Kontaktdruck erzeugen können.
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Die
Beispiele der Maschinen 20 und 200 sind nicht
als beschränkend
anzusehen, da der Zylinder 10 gemäß der Erfindung im Wesentlichen
bei jeder Art von Maschine angewandt werden kann, die Endbearbeitungsprozesse
an Geweben 14 ausführen kann.
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Ein
Zylinder 10 gemäß der Erfindung,
wie er in den Maschinen 20 und 200 der 1 und 2 oder
bei anderen Typen ähnlicher
oder vergleichbarer Maschinen verwendet werden kann, ist in der 3 in
einer Ansicht, in der 4 in einem Längsschnitt und in der 5 in
einem vergrößerten Querschnitt
dargestellt. Dieser Zylinder 10 verfügt über einen zylindrischen, metallischen
Innenkern 16, der mit einer Welle 17 verbunden
werden kann, um ihn drehend anzutreiben, einen Zwischenmantel 18 aus
einem Kautschukmaterial sowie eine Um kleidung 19 aus schleifendem
oder faserartigem Material, die dazu geeignet ist, die gewünschte Oberflächenbehandlung
des Gewebes 14 zu bewerkstelligen.
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Bei
der in der 3 dargestellten Ausführungsform
besteht diese Umkleidung 19 aus einem Schleifpapier, das
mit einer spiralförmigen
Abwicklung aufgewickelt ist und über
eine gewünschte Ganghöhe in Bezug
auf die Längsachse 22 des
zugehörigen
Zylinders 10 verfügt.
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In
diesem Fall ist der Zwischenmantel 18 an seiner mit der
schleifenden Umkleidung 19 in Kontakt stehenden Außenfläche mit
mehreren Rillen 21 versehen, die, im hier dargestellten
Fall, in der Längsrichtung
des Zylinders 10 angeordnet sind, jedoch in Bezug auf dessen
Längsachse 22 geneigt
sind.
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Diese
Rillen können
an der Oberfläche
des Zylinders 10 einen Selbstkühleffekt erzeugen, wobei Vorzugsbahnen
zum Abführen
der durch die Reibung zwischen der schleifenden Umkleidung 19 und
dem durchlaufenden Gewebe 14 erzeugten Wärme gebildet
sind. Diese Rillen 21 ermöglichen es auch, dass Luft
entlang der gesamten Oberfläche
des Zylinders 10 durchläuft,
während
die Maschine 20, 200 arbeitet.
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Diese
Rillen 21, die in diesem Fall äquidistant zueinander am Umfang
des jeweiligen Zylinders 10 angeordnet sind, sorgen auch
für Diskontinuitätszonen
der Oberfläche,
auf der die schleifende Umkleidung 19 ruht (5),
wodurch, während
der Drehung des Zylinders 10, ein Schlageffekt auf das durchlaufende
Gewebe 14 erzeugt wird. Dieser Schlageffekt sorgt für einen
effektiveren und tieferen Schleif- und/oder Bürstvorgang an der Berührungsstelle
mit dem Gewebe 14.
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Die
in der 5 dargestellten Rillen 21 verfügen im Wesentlichen über Kreisform,
jedoch ist ersichtlich, dass sie über jede beliebige Form verfügen können, auch
vieleckig, vorausgesetzt, dass sie an der Außenseite des Zwischenmantels 18 geöffnet sind.
Diese Rillen 21 können
auch in Bezug auf die Längsachse 22 des
Zylinders 10 jede beliebige Abwicklung zeigen, also longitudinal,
quer oder geneigt.
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Die
Verwendung eines mit Rillen versehenen Zwischenmantels 18 aus
einem Kautschukmaterial zwischen dem Metallkern 16 und
der schleifenden Umkleidung 19 gewährleistet auch, dass die Umkleidung 19 eine
sehr hohe Haftungskraft zeigt, und es ist die Gefahr irgendeines
Ablösens
oder Lockerns während
des Gebrauchs minimiert. Dieser Zwischenmantel 18 liefert
auch ein hohes Leistungsvermögen betreffend
die Absorption von Schlägen,
wie sie vom Durchlauf des Gewebes 14 herrühren.
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Jedoch
ist es ersichtlich, dass am bisher beschriebenen Zylinder 10 für Schleif-
und Bürstmaschinen
Modifizierungen und/oder Hinzufügungen von
Teilen vorgenommen werden können,
ohne vom Gebiet und vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.