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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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cGMP,
ein intrazellulärer
sekundärer
Messenger, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von verschiedenen
zellulären
Aktivitäten.
Es wird durch lösliche
Guanylatcyclase (sGC) aus GTP umgewandelt und durch Phosphodiesterasen
(PDE) gespalten. Daher kann die Erhöhung der cGMP-Niveaus erreicht
werden, indem die Aktivität
von sGC erhöht
oder die Aktivität
von PDE verringert wird.
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Die
Plättchenaggregation
trägt zur
Pathogenese von verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen bei, z. B.
Arteriosklerose, myokardialer Infarkt, instabiler Angina Pektoris,
Thrombose und Hypertension. Da geringe intrazelluläre Niveaus
von cGMP eine erhöhte
Plättchenaggregation
hervorrufen, bietet die Erhöhung von
cGMP-Gehalten in den Plättchen
einen Weg zur Behandlung dieser Erkrankungen. Intrazelluläre cGMP-Gehalte
sind auch dafür
bekannt, andere physiologische Funktionen zu beeinflussen, z. B.
die penile Erektion.
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Verbindungen,
die die intrazellulären
cGMP-Niveaus entweder durch Aktivierung von sGC oder durch Inhibierung
von PDE erhöhen,
haben klinische Implikationen bei Störungen, die mit geringen intrazellulären cGMP-Niveaus
verbunden sind. Es ist festgestellt worden, dass bestimmte Pyrazolylverbindungen
sGC aktivieren und potentielle kardiovaskuläre Arzneimittel sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft die kondensierte Pyrazolylverbindung 1-Benyzl-3-(5'-methoxymethyl-2'-furyl)-5,6-methylendioxoindazol
und pharmazeutisch akzeptable Salze desselben.
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Die
Struktur von 1-Benyzl-3-(5'-methoxymethyl-2'-furyl)-5,6-methylendioxoindazol
ist im Folgendenden gezeigt.
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Salze
der erfindungsgemäßen Pyrazolylverbindung
können
beispielsweise zwischen einem positiv geladenen Substituenten, z.
B. Amino, und einem Anion gebildet werden. Geeignete Anionen schließen Chlorid, Bromid,
Iodid, Sulfat, Nitrat, Phosphat oder Acetat ein, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
In ähnlicher
Weise kann ein negativ geladener Substituent (z. B. Carboxylat)
ein Salz mit einem Kation bilden. Geeignete Kationen schließen Natriumion,
Kaliumion, Magnesiumion, Calciumion und ein Ammoniumkation wie Tetramethylammoniumion
ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Verbindungen
dieser Erfindung können
sGC aktivieren oder PDE inhibieren.
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Daher
betrifft ein weiterer erfindungsgemäßer Aspekt eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine wirksame Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger enthält, zur Behandlung von Erkrankungen,
die mit einer geringen Aktivität
von sGC, einer hohen Aktivität
von PDE oder Plättchenaggregation
verbunden sind.
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Einzelheiten
verschiedener erfindungsgemäßer Ausführungsformen
sind in der folgenden Beschreibung aufgeführt. Andere Merkmale, Aufgaben
und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung und auch
aus den Ansprüchen
ersichtlich.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erfindungsgemäße kondensierte
Pyrazolylverbindung kann durch das folgende Verfahren synthetisiert
werden. Man setzt ein Alkylendioxoarylacylchlorid mit einer Arylverbindung
um, um ein Alkylendioxoarylarylketon herzustellen. Das Keton wird
dann mit einem Hydrazin umgesetzt, um ein Hydrazon herzustellen,
das anschließend
in Gegenwart eines ersten Katalysators Pb(OAc)4 in
ein Zwischenprodukt umgewandelt wird. Ohne gereinigt zu werden,
wird das Zwischenprodukt in Gegenwart eines zweiten Katalysators
BF3·Et2O weiter in eine kondensierte Pyrazolylverbindung
umgewandelt. Erwünschte
funktionelle Gruppen, z. B. Hydroxycarbonyl oder Hydroxyalkyl, können in
die so erhaltene kondensierte Pyrazolylverbindung durch weitere
Modifikationen eingeführt
werden.
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Im
Folgenden ist ein Schema gezeigt, das die Synthese einer erfindungsgemäßen kondensierten
Pyrazolylverbindung darstellt:
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Einzelheiten
der Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung
sind in Beispiel 1 beschrieben.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
können
verwendet werden, um die intrazellulären Niveaus von cGMP durch
Aktivierung von sGC oder Inhibierung von PDE zu erhöhen. Daher
betrifft ein weiterer erfindungsgemäßer Aspekt eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine wirksame Menge von mindestens einer kondensierten
Pyrazolylverbindung der Formel (I) (oder ihres Salzes) und einen
pharmazeutisch akzeptablen Träger
enthält,
zur Behandlung von Erkrankungen, die mit niedrigen intrazellulären cGMP- Niveaus verbunden sind,
z. B. Impotenz oder mit Plättchenaggregation
verbundene Störungen. "Eine wirksame Menge" bezieht sich auf
die Menge der Verbindung, die benötigt wird, um eine therapeutische
Wirkung bei dem behandelten Individuum zu erzielen. Der Zusammenhang
von Dosierungen für
Tiere und Menschen (bezogen auf Milligramm pro Quadratmeter Körperoberfläche) ist
in Freireich et al., Cancer Chemother. Rep., 1966, 50, 219 beschrieben.
Die Körperoberfläche kann
annähernd
aus der Größe und dem
Gewicht des Patienten ermittelt werden. Siehe wissenschaftliche
Tabellen, Geigy Pharmaceuticals, Ardley, N.Y., 1970, 537. Wie von
Fachleuten anerkannt ist, variieren wirksame Dosen auch in Abhängigkeit
von dem Verabreichungsweg, der Arzneimittelträgerverwendung und der Möglichkeit
einer Mitverwendung mit anderen therapeutischen Behandlungen einschließlich der
Verwendung von anderen Antiplättchenaggregationsmitteln.
Beispiele für
die Träger
schließen kolloidales
Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Cellulose, Natriumlaurylsulfat
und D&C Yellow
Nr. 10 ein.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann über einen parenteralen Weg,
z. B. topisch, subkutan, intraperitoneal, intramuskulär und intravenös verabreicht
werden. Beispiele für
parenterale Dosierformen schließen
wässrige
Lösungen
der aktiven Verbindung in einer isotonischen Kochsalzlösung, 5%ige
Glucose oder irgendeinen anderen wohl bekannten pharmazeutisch akzeptablen
Träger
ein. Solubilisierungsmittel, wie Cyclodextrine, oder andere Solubilisierungsmittel,
die Fachleuten wohl bekannt sind, können in der pharmazeutischen
Zusammensetzung ebenso enthalten sein.
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Eine
erfindungsgemäße kondensierte
Pyrazolylverbindung kann unter Verwendung von wohl bekannten Verfahren
in Dosierformen für
andere Verabreichungswege (z. B. oral, mukosal oder perkutan) formuliert werden.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann beispielsweise in Dosierformen
für die
orale Verab reichung in einer Kapsel, einer Geldichtung oder einer
Tablette formuliert werden. Kapseln können irgendein wohl bekanntes
pharmazeutisch akzeptables Material wie Gelatine oder Cellulosederivate
umfassen. Tabletten können
nach der herkömmlichen
Verfahrensweise durch Komprimieren von Mischungen der aktiven Verbindungen,
eines festen Trägers
und eines Gleitmittels formuliert werden. Beispiele für feste
Träger
schließen
Stärke und
Zucker-Bentonit ein. Die Verbindung kann auch in Form einer Hartschalentablette
oder -kapsel verabreicht werden, die beispielsweise Laktose oder
Mannit als Bindemittel, einen konventionellen Füllstoff und ein Tablettiermittel
enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
vorläufig
im Hinblick auf ihre Effizienz bei der Behandlung der oben beschriebenen
Erkrankungen durch einen oder mehrere der folgenden in vitro-Assays
geprüft werden:
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Die
Wirksamkeit einer Verbindung bei der Aktivierung von sGC kann in
vitro durch den folgenden Assay bewertet werden. Gewaschene Plättchen werden
in einer Pufferlösung
suspendiert und durch Ultraschall getrennt. Das Lysat wird dann
zentrifugiert, um eine überstehende
Flüssigkeit
zu erhalten, die als Quelle für sGC
verwendet wird. Eine aliquote Menge der überstehenden Flüssigkeit
und der zu prüfenden
Verbindung werden in eine Pufferlösung gegeben, die GTP, ein
Substrat für
sGC, enthält.
Die Aktivität
von sGC kann durch das Verfahren ermittelt werden, das in Gerzer
et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. 1983, 226: 180 beschrieben ist.
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Die
Wirksamkeit einer Verbindung bei der Inhibierung von PDE kann in
vitro durch den folgenden Assay bewertet werden. Gewaschene Plättchen werden
in Tris-HCl-Pufferlösung
suspendiert und durch Ultraschall getrennt. Das Lysat wird zentrifugiert,
um eine überstehende
Flüssigkeit
zu erhalten, die PDE enthält. Eine
aliquote Menge der überstehenden
Flüssigkeit wird
entnommen, um eine PDE-haltige Lösung
herzustellen. Die zu prüfende
Verbindung und cGMP (ein Substrat für PDE) werden der Lösung zugegeben.
Schlangengift von Ophiophagus hannah wird anschließend zugegeben,
um das Phosphat in 5'-GMP
(aus cGMP umgewandelt durch PDE) zur Bildung von ungeladenem Guanosin
zu entfernen. Ein Ionenaustauscherharz wird verwendet, um das verbleibende
cGMP zu entfernen. Die cGMP-freie Lösung wird dann zentrifugiert,
und eine aliquote Menge der überstehenden
Flüssigkeit
wird entnommen, um das ungeladene Guanosin in einem Flüssigkeitsszintillationszähler zu
quantifizieren. Die Aktivität
von PDE wird auf Basis der Menge des ungeladenen Guanosins bewertet.
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In
vitro-Assays können
verwendet werden, um die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen kondensierten
Pyrazolylverbindung bei der Inhibierung der Plättchenaggregation zu bestimmen,
die den geringen intrazellulären
cGMP-Niveaus zuzuschreiben ist. Beispielsweise wird die Verbindung
in einer Plättchensuspension inkubiert,
die einen Plättchenaggregationsfaktor
enthält,
und der Aggregationsgrad wird turbidimetrisch mit einem Zweikanal-Lumi-Aggregometer
gemessen und durch das in Teng et al., Biochem. Biophys Acta 1987, 924:
375–382
beschriebene Verfahren in einen Prozentwert umgewandelt.
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In
vivo-Screening kann durch die folgenden Verfahrensweisen durchgeführt werden,
die in der Technik wohl bekannt sind. Ohne weitere Ausführungen
wird angenommen, dass der Fachmann auf Basis dieser Beschreibung
die vorliegende Erfindung in ihrem vollsten Umfang verwenden kann.
Die folgenden speziellen Beispiele, die die Synthese und die biologische
Prüfung
von bestimmten erfindungsgemäßen Verbindungen
beschreiben, sind daher als lediglich veranschaulichend und nicht
als den Rest der Offenbarung in irgendeiner Weise einschränkend auszulegen.
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Beispiel 1
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Synthese von 1-Benyzl-3-(5'-methoxymethyl-2'-furyl)-5,6-methylendioxoindazol
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0,23
g Verbindung 1 (0,66 mmol) wurden in 5 ml THF gelöst. Der
Lösung
wurden 0,8 g NaH (3,3 mmol) bei 0 ± 2°C zugegeben, um eine Mischung
zu erhalten, die 0,5 Stunden lang bei dieser Temperatur reagieren gelassen
wurde. 0,1 g Methyliodid (0,66 mmol) wurden dann der Reaktionsmischung
zugegeben. Die Mischung wurde eine weitere Stunde lang gerührt, bevor
sie mit Eiswasser gequenscht wurde. Die so erhaltene Mischung wurde
mit CH2Cl2 extrahiert
und der Extrakt wurde mit Wasser neutralisiert, gewaschen und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgezogen, um einen Rückstand
zu erhalten, der durch Säulenchromatographie
(Kieselgel/Benzol) gereinigt wurde, um 0,24 g Verbindung 4 in einer
Ausbeute von 80% zu erhalten.
Schmp.: 99–101°C
MS (%), m/z: 362 (M+)
IR (KBr) Kmax:
1635 cm–1 (C=O).
1H-NMR (CDCl3) Λ: 3,42 (3H,
S, -OCH3), 4,52 (2H, S, -CH2O-),
5,52 (2H, S, =NCH2-), 5,98 (2H, S, -OCH2O-), 6,48 (1H, d, J = 3,3 Hz, H-4'), 6,61 (1H, S, H-7),
6,79 (1H, d, J = 3,3 Hz, H-3'),
7,15–7,30
(5H, m, H-4, Phenyl) und 7,38 (1H, S, H-4).
Elementaranalyse
C, H, N (%):
berechnet: 68,60, 5,01, 7,73;
gefunden: 69,58,
5,03, 7,71.
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Aktivierung
von sGC
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Gewaschene
Kaninchenblutplättchen
wurden durch das in Teng et al., Thromb. Haemost. 1988, 59: 304
beschriebene Verfahren hergestellt. Sie wurden dann in 50 mM Tris-HCl-Pufferlösung (pH
7,4) suspendiert und anschließend
durch Ultraschall getrennt. Das so erhaltene Lysat wurde 20 Minuten
lang bei 39 000 × g und
4°C zentrifugiert,
und die überstehende
Flüssigkeit
wurde als Quelle für
sGC verwendet. Zwei aliquote Mengen (50 μl) der überstehenden Flüssigkeit
wurden jeweils zwei Tris-HCl-Pufferlösungen (150 μl, 50 mM, pH
7,4) zugegeben, die jeweils GTP (0,2 mM, die 1 × 106 cpm
[α-32P] GTP enthielten), MgCl2 (5
mM), cGMP (2,5 mM), Kreatinphosphat (15 mM) und Kreatinphosphokinase
(30 μg)
enthielten. Eine der beiden Lösungen enthielt
auch 100 μM
einer kondensierten Pyrazolylverbindung. Nach 10minütiger Inkubierung
bei 30°C
wurde die Umwandlung von GTP in cGMP durch sGC mit HCl (200 μl, 0,5 N)
beendet. Die Reaktionslösungen
wurden dann 6 Minuten lang auf 100°C erhitzt und in einem Eisbad
gekühlt.
Nach der Zugabe von Imidazol (200 μl, 1 mM) zu jeder Mischung wurden
GTP und cGMP auf neutralem Aluminiumoxid, wie in White et al., Anal.
Biochem. 1971, 41: 372 beschrieben, getrennt. Die Radioaktivität ([32P]cGTP) wurde in einem Flüssigkeitsszintillationszähler gemessen,
um die Menge von GTP zu bestimmen.
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Inhibierung
von PDE
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Gewaschene
menschliche Blutplättchen
wurden durch das in Teng et al., Biochem. Biophys Acta 1989, 990:
315–320
beschriebene Verfahren hergestellt. Sie wurden dann in 50 mM-Tris-HCl-Pufferlösung mit pH
7,4 (die 5 mM MgCl2 enthielt) suspendiert
und anschließend
durch Ultraschall bei 4°C
getrennt. Das so erhaltene Lysat wurde 20 Minuten lang bei 39 000 × g und
4°C zentrifugiert,
um eine überstehende
Flüssigkeit zu
erhalten, die PDE enthielt. Aliquote Mengen der überstehenden Flüssig keit
wurden entnommen, um zwei PDE-Lösungen
(in einer Tris-HCl-Pufferlösung) herzustellen,
wovon eine 10 μM
einer kondensierten Pyrazolylverbindung enthielt. Beide Lösungen wurden
zuerst 5 Minuten lang bei 37°C
inkubiert, worauf Zugabe von 10 μM
cGMP (die 0, 1 μCi
[3H] cGMP enthielten) folgte. Nach weiterer
30minütiger
Inkubierung bei 37°C,
wobei cGMP durch PDE in 5'-GMP
umgewandelt wurde, wurden beide Lösungen 1 Minute lang auf 100°C erhitzt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Schlangengift von Ophiophagus
hannah (0,1 ml, 1 mg/ml) wurde dann zugegeben, worauf eine 30minütige Inkubierung
bei 25°C
folgte, um 5'-GMP
in ungeladenes Guanosin umzuwandeln. Eine Aufschlämmung von
Ionenaustauscherharz (1,0 ml, Dowex-1, bezogen von Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO) wurde jeder Lösung
zugegeben, um jegliches verbliebenes cGMP zu binden und zu entfernen.
Jede so erhaltene cGMP-freie Lösung
wurde dann zentrifugiert und eine aliquote Menge (0,5 ml) der überstehenden
Flüssigkeit
wurde entnommen, um ungeladenes Guanosin in einem Flüssigkeitsszintillationszähler zu
quantifizieren.
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Beispiel 2
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Inhibierung
der Plättchenaggregation
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EDTA
wurde Blut zugegeben, das aus der marginalen Ohrvene eines Kaninchens
entnommen wurde, um eine EDTA-Endkonzentration von 6 mM zu erreichen.
Das EDTA enthaltende Blut wurde dann 10 Minuten lang bei 90 × g und
Raumtemperatur zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit,
ein Plättchen-reiches
Plasma, wurde weiter 10 Minuten lang bei 500 × g zentrifugiert. Die so erhaltenen
Plättchenklumpen
wurden mit einer Lösung
gewaschen, die EDTA (2 mM) und Serumalbumin (3,5 mg/ml) enthielten,
und dann wiederum 10 Minuten lang bei 500 × g zentrifugiert. Die Klumpen
wurden dann mit einer EDTA-freien Tyrode-Lösung der folgenden Zusammensetzung
(mM) gewaschen: NaCl (136,8), KCl (2,8), NaHCO3 (11,9),
MgCl2 (1,1), NaH2PO4 (0,33), CaCl2 (1,0)
und Glukose (11,2). Nach Zentrifugation unter denselben Bedingungen
wurden die Plättchenklumpen
in der oben beschriebenen EDTA-freien Tyrode-Lösung suspendiert. Die Plättchenanzahl
wurde mit einem Coulter Counter (Modell ZM) gezählt und auf 4,5 × 108 Plättchen/ml
eingestellt.
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Eine
zu prüfende
Verbindung wurde 4 Plättchensuspensionen
zugegeben, die dann 3 Minuten lang bei 37°C unter Rührbedingungen (900 UpM) inkubiert
wurden. Eine Minute nach dem Rühren
wurden 4 Aggregationsinduktionsmittel, d. h. Thrombin, Kollagen,
Arachidonsäure
(AA) und Plättchenaggregationsfaktor
(PAF) jeweils 4 Suspensionen zugegeben, was die Aggregation der
Plättchen
herbeiführte.
Die Plättchenaggregation in
jeder Suspension wurde mit einem Zweikanal-Lumi-Aggregometer (Modell
1020, Payton, Kanada) durch das turbidimetrische Verfahren gemessen,
das in Born et al., J. Physiol. 1963, 168: 178–195 beschrieben ist. Die prozentualen
Werte der Plättchenaggregation,
die 5 Minuten nach der Zugabe von jedem Aggregationsinduktionsmittel
bestimmt wurden, wurden durch das Verfahren berechnet, das in Teng
et al., Biochem. Biophys Acta 1987, 924: 375–382 beschrieben ist.
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Eine
erfindungsgemäße Verbindung
wurde geprüft
und zeigte eine inhibierende Wirkung auf die Plättchenaggregation, die durch
verschiedene Induktionsmittel induziert wurde.