-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur funktionalen Umwandlung
in einen kombinierten Zyklus von vorab vorhandenen Paaren von Turbogruppen.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine Anlage zur Energieerzeugung mittels
wenigstens eines Paares von Dampfturbinen, die in einer als "Querverbund" (crosscompound)
bekannten Konfiguration arbeiten, was bedeutet, dass jede Turbine
auf einer getrennten Achse angeordnet ist und ihren eigenen Generator antreibt.
-
Es
ist bekannt, dass unter einem ,kombinierten Zyklus' ein thermischer
Zyklus verstanden wird, in dem zur Energieerzeugung die Gasturbinen
verwendende Technologie mit der Dampfturbinen verwendenden Technologie
kombiniert wird, wobei beispielsweise die Abgase eines Turbogases
verwendet werden, um in einem Erhitzer die Erzeugung des Dampfs
zu erreichen, der für
den Antrieb einer oder mehrerer Dampfturbogruppen (also Gruppen,
die durch eine Dampfturbine und durch einen auf derselben Achse
sitzenden elektrischen Generator gebildet werden) benötigt wird.
Auf diese Weise wird die Wärmeenergie
der Abgase des Turbogaszyklus fast vollständig wieder gewonnen, wodurch
sich die Energieabgabe der Anlage erhöht.
-
Im
Fall der Umgestaltung einer herkömmlichen
Anlage mit kombiniertem Zyklus haben die Systeme zur Energieerzeugung
in einem kombinierten Zyklus, obwohl sie in der Theorie vorteilhaft
sind, den Nachteil, dass sie den thermodynamischen Zyklus des einen
oder der mehreren Dampfgeneratoren in Bezug auf einen herkömmlichen
Dampfzyklus anpassen müssen,
wobei insbesondere die Dampf-,Entlüftungen' von den Abschnitten unter hohem, mittlerem
und niedrigem Druck der Dampfturbogruppe beseitigt werden müssen, die,
in einem kombinierten Zyklus, bei dem die Wärmeenergie zur Speisung des
Erhitzers zur Dampferzeugung vollständig aus dem stromaufwärts liegenden
Turbogaszyklus abgeleitet ist, nicht nur nicht notwendig, sondern
sogar nachteilig wären.
-
Außerdem können in
den kombinierten Zyklen ein oder mehrere Wiederzuführungen
von Dampf entlang der Turbine selbst vorhanden sein.
-
Daher
wird im Niederdruckabschnitt der Turbogruppe(n) ein Dampfdurchfluss
zugeführt,
der, mit demselben Durchfluss an eingehendem Dampf, größer ist
(um etwa 20%) als derjenige, der in herkömmlichen thermischen Dampfzyklen
vorgesehen ist, mit einer sich ergebenden erheblichen Verringerung
der Energieerzeugung, insbesondere durch die erhebliche Zunahme
der Energieverluste in den Abgasen und der parallelen Verringerung
der Güte
des Vakuums, die vom Kondensator für die Abgase bereitgestellt
wird.
-
Im
Fall neuer Anlagen, ist es hierdurch notwendig, Dampfturbogruppen
zu konzipieren, die speziell zur Verwendung in kombinierten Zyklen
vorgesehen sind, mit Abschnitten bei niedrigem Druck und größeren Kondensatoren;
außerdem
macht dies, in dem viel häufigeren
Fall der Umwandlung alter thermoelektrischer Anlagen mit herkömmlichen
Dampfzyklen, es auch notwendig, entweder die vorab vorhandene Dampfturbogruppe
auszuwechseln, oder lediglich sie nach komplexen und teuren Veränderungen
an deren Niedrigdruckabschnitt und Kondensator wieder zu verwenden,
wobei diese Arbeit außerdem
optimale Ergebnisse in Bezug auf die Energieerzeugung nicht garantiert.
-
Darüber hinaus
gilt für
den sehr verbreiteten Fall, dass in der umzuwandelnden herkömmlichen Anlage
zwei Dampfturbogruppen annähernd
gleicher Größe vorhanden
sind, dass eine dieser Turbogruppen im Normalfall dazu bestimmt
ist, entweder entfernt oder als Reserve verwendet zu werden, wodurch
sich ein weiterer ökonomischer
Nachteil ergibt.
-
DE 1 007 780 offenbart eine
Dampfturbinenanlage, bei der der Fluss des Dampfes, der den Mitteldruckabschnitt
der ersten Turbine verlässt,
nach der Behandlung in einem Wärmetauscher
ausschließlich
an den Niedrigdruckabschnitt der ersten Turbine geleitet wird.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
das die Umwandlung einer thermoelektrischen Anlage mit herkömmlichem Dampfzyklus,
die auf einem Paar Dampfturbogruppen von annähernd gleicher Größe basiert,
in eine Anlage mit kombiniertem Zyklus mittels Hinzufügen wenigstens
eines Turbogasgenerators ausführt,
das nicht die beschriebenen Nachteile aufweist und das es insbesondere
ermöglicht,
die erforderliche Anpassung der vorhandenen Dampfturbogruppen mit
relativ niedrigen Investitionen, in einer kurzen Zeitspanne und
auf einfache Weise zu erreichen und dabei gleichzeitig eine optimale
Energieerzeugungsrate zu erzielen.
-
Es
ist ebenfalls Ziel der Erfindung eine Anlage zur Energieerzeugung
bereitzustellen, die einfach und wirtschaftlich zu bauen ist, und
dies insbesondere im Fall der Umwandlung einer vorab vorhandenen Anlage
mit herkömmlichem Dampfzyklus
in eine Anlage mit kombiniertem Zyklus, die extrem zuverlässig und
einfach zu starten ist.
-
Gemäß der Erfindung
wird daher ein Verfahren zum Erreichen der funktionalen Umwandlung
von Paaren vorab vorhandener Dampfturbogruppen in einen kombinierten
Zyklus bereitgestellt, wie es in Anspruch 1 definiert ist.
-
Gemäß der Erfindung
wird nach Anspruch 8 auch eine Anlage zur Energieerzeugung mittels
wenigstens eines Paares von Dampfturbinen beschrieben, die in einer „Querverbund"-Konfiguration arbeiten.
-
Insbesondere
ist in der Anlage gemäß der Erfindung
ein Mitteldruckabschnitt der ersten Dampfturbine, der hydraulisch
in Reihe stromabwärts
eines Hochdruckabschnitts derselben verbunden ist, hydraulisch in
Kaskade verbunden mit einem Niedrigdruckabschnitt der ersten Dampfturbine
mittels einer ersten Leitung bzw. parallel dazu mit einem Niedrigdruckabschnitt
einer zweiten Dampfturbine mittels einer zweiten Leitung, die in
Ableitung zur ersten angeordnet ist.
-
Hier
und im weiteren bezeichnet der Ausdruck „hydraulisch verbunden" eine Verbindung,
die es einem Fluid (sei es flüssig
oder wie im vorliegenden Fall gasförmig oder in Form von Dampf)
gestattet, zwischen den verbundenen Elementen zu fließen. Entsprechend
beziehen sich, wie noch dargestellt wird, die Ausdrücke „stromaufwärts" und „stromabwärts" auf die Flussrichtung
eines solchen Fluids.
-
Die
erste und die zweite Turbine sind mit einem ersten bzw. einem zweiten
elektrischen Generator über
eine erste bzw. eine zweite Achse wechselseitig unabhängig voneinander
verbunden, wobei der zweite elektrische Generator ausschließlich vom Niedrigdruckabschnitt
der zweiten Dampfturbine aktiviert wird.
-
Eine
solche Anlage wird unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung
konstruiert, das folgendes vorsieht: einen Schritt des Deaktivierens
eines Hochdruckabschnitts und eines Mitteldruckabschnitts der zweite
Dampfturbine; und einen Schritt des hydraulischen Verbindens in
Kaskade eines Mitteldruckabschnitts der erste Dampfturbine mit dem Niedrigdruckabschnitt
der ersten Dampfturbine und, parallel dazu, mit dem Niedrigdruckabschnitt
der zweiten Dampfturbine, durch Installieren in einer Ableitung
zu einer ersten Leitung, die in Kaskade den Mitteldruckabschnitt
der erste Dampfturbine mit deren Niedrigdruckabschnitt hydraulisch
verbindet, einer zweiten Leitung, die hydraulisch in Kaskade mit dem
Niedrigdruckabschnitt der zweiten Dampfturbine verbunden ist.
-
Der
Schritt des Deaktivierens der Hoch- und Mitteldruckabschnitte der
zweiten Dampfturbine wird ausgeführt,
indem sie von der zweiten Achse isoliert und möglicherweise entfernt werden.
-
Auf
diese Weise ist es möglich,
beginnend mit einem Paar vorab vorhandener Dampfturbinen, einfach
und zuverlässig
eine Anlage zur Energieerzeugung zu konstruieren, die eine gänzlich innovative
Querverbund-Konfiguration aufweist und die besonders geeignet ist,
in einem kombinierten Zyklus mit einer Gasturbine betrieben zu werden.
-
Die
Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik sind die folgenden:
- – die mit
dem thermischen Dampfzyklus erzeugte Leistung und Energieabgabe
ist größer als
bei Lösungen,
die die Anpassung nur einer Turbine vorsehen und die in jedem Fall
nur auf einer Achse arbeiten;
- – niedrigere
Kosten im Vergleich zu Lösungen,
die das Ersetzen von vorab vorhandenen Turbinen durch nur eine größere Turbine
vorsehen, die wiederum nur auf einer Achse arbeitet;
- – bei
einem Defekt einer der beiden Niedrigdruckabschnitte oder des Generators
die Möglichkeit
der Aufrechterhaltung des Betriebs, indem einfach stromaufwärts von
dem defekten Abschnitt Blindflansche angebracht und gegebenenfalls
der Rotorflansch abgetrennt werden.
-
Schließlich ermöglichen
es die Anlage und das Verfahren der Erfindung, die Anlage im kombinierten
Zyklus auf einfache und schnelle Weise zu starten, die Geschwindigkeit
der beiden Achsen mit ausreichender Genauigkeit zu steuern, und
dies mittels einiger regelnder Ventile und durch Verwendung des
Dampfs, der unmittelbar nachdem die Gasturbine gestartet wurde verfügbar ist.
-
Weitere
Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung
eines nicht einschränkenden
Beispiels der Erfindung ersichtlich, die nur beispielhaft zu verstehen
ist und die sich auf die beigefügte
Figur der Zeichnung bezieht, die schematisch eine Anlage zur Energieerzeugung in
einem kombinierten Zyklus in einer Querverbund-Konfiguration auf
zwei Achsen darstellt.
-
Mit
Bezug auf die oben genannte einzige Figur ist mit 1 als
ganzes die Anlage zur Erzeugung elektrischer Energie mittels wenigstens
eines Paares von Dampfturbinen 2, 3 von annähernd gleicher
Größe, die
in einer „Querverbund"-Konfiguration arbeiten, bezeichnet;
insbesondere umfasst die Anlage 1 eine erste Dampfturbine 2,
die auf einer ersten Achse 4 mit einem ersten elektrischen Generator 6 gekoppelt
ist, und eine zweite Dampfturbine 3, die auf einer zweiten
Achse 5 mit einem zweiten elektrischen Generator 7 gekoppelt
ist; die Generatoren 6, 7 sind dann auf bekannte
Weise und in jedem Fall für
den Fachmann offensichtlich mit einer elektrischen Stromversorgung 9 verbunden.
-
Die
Turbine 2 umfasst einen Hochdruckabschnitt 10,
einen Mitteldruckabschnitt 12 und einen Niedrigdruckabschnitt 14,
die alle wechselseitig hydraulisch in einer Kaskade verbunden sind;
stromabwärts
vom Niedrigdruckabschnitt 14 ist ein bekannter Kondensator 16 angeordnet.
-
Hier
und weiter unten beziehen sich die Ausdrücke „stromaufwärts" und „stromabwärts" auf die Flussrichtung des Betriebsfluids
(Dampf) in der Anlage 1, die schematisch durch die Pfeile
in der Figur angezeigt wird.
-
Die
Turbine 3 umfasst einen Hochdruckabschnitt 11 und
einen Mitteldruckabschnitt 13, die in der Figur nur schematisch
mit gestrichelten Linien dargestellt sind, sowie einen Niedrigdruckabschnitt 15,
zu dem stromabwärts
gelegen in Reihe ein Kondensator 17 angeordnet ist.
-
Gemäß einer
Eigenschaft der Erfindung wurden die Abschnitte 11 und 13 von
der Achse 5 hydraulisch isoliert und möglicherweise entfernt, so dass
sie zum Einsatz unfähig
werden; außerdem
ist die Achse 5, um deren Abwesenheit mechanisch zu kompensieren,
mit einem Axiallager 18 (oder einem anderen gleichwertigen
Stützlager)
ausgestattet, das beispielsweise auf dem Teil der Achse 5 montiert
ist, der durch das Entfernen der Abschnitte 11 und 13 freigegeben
ist, so dass keine Zunahme in den ursprünglichen Abmessungen der Turbine 3 verursacht wird.
-
Die
dargestellte Anlage 1 ist eine Anlage mit kombiniertem
Zyklus, die außerdem
folgendes umfasst: wenigstens eine Gasturbine 20, die einen
zugehörigen
elektrischen Generator 21 antreibt, einen Erhitzer 22 zur
Dampferzeugung, der wenigstens ein Überhitzungsglied 23 und
wenigstens ein Zwischenüberhitzungsglied 24 umfasst,
die aus Röhrenbündeln bestehen,
die in einem einzigen Gehäuse
angeordnet sind, um den Erhitzer 22 zu bilden (in der beigefügten Figur
ist der Erhitzer 22 schematisch scheinbar in zwei Elemente 23, 24 aufgeteilt
dargestellt, um die Anordnung der hydraulischen Verbindungen zu
vereinfachen und damit das Verständnis der
Figur selbst zu erleichtern), und eine Leitung 25, um Abgase
von der Gasturbine 20 dem Erhitzer 22 zuzuführen, um
damit an diesen Wärmeenergie
zu liefern.
-
Der
Erhitzer 22 hat einen Abzugskamin 26 für die Abgase
der Gasturbine 20 sowie Wassereinlassmittel 27 zur
Erzeugung von überhitztem
Dampf in den Elementen 23 und 24, die im allgemeinen
auf bekannte Weise mit den Kondensatoren 16 und 17 in einem
geschlossenen Kreislauf arbeiten, wie dies durch die gestrichelten
Linien in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
-
Die
Anlage 1 umfasst auch folgendes: einen ersten hydraulischen
Abzweigkreis 30, um das Überhitzungsglied 23 mit
dem Hochdruckabschnitt 10 der Dampfturbine 2 zu
verbinden, einen zweiten hydraulischen Abzweigkreis 32,
um den Hochdruckabschnitt 10 mit dem Mitteldruckabschnitt 12 der Dampfturbine 2 zu
verbinden, wobei entlang dieses Kreises 32 das Zwischenüberhitzungsglied 24 hydraulisch
in Reihe eingesetzt ist; erste Umgehungsmittel (die aus einer Leitung 34 bestehen),
die hydraulisch parallel mit dem hydraulischen Abzweigkreis 30 angeordnet
sind, um das Überhitzungsglied 23 über ein
erstes Drosselventil 35 stromaufwärts vom Zwischenüberhitzungsglied 24.
mit dem Kreis 32 zu verbinden; und zweite Umgehungsmittel
(die aus einer Leitung 36 bestehen), die hydraulisch parallel
mit dem zweiten Kreis 32 angeordnet sind (in diesem Fall
eine Ableitung von diesem, unmittelbar stromabwärts vom Zwischenüberhitzungsglied 24), um
das Zwischenüberhitzungsglied 24 über ein
zweites Drosselventil 37 mit wenigstens einem der Kondensatoren 16, 17 zu
verbinden.
-
Die
Ventile 35 und 37 sind zur Vereinfachung der Anlaufphase
der Anlage 1 regelnd (in dem Sinn, dass es möglich ist,
die Drosselung sowie das vollständige Öffnen/Schließen zu steuern)
und sie können
stromaufwärts
mit Sperrventilen 38 versehen werden, die dazu dienen,
die Leitungen 34, 36 abzutrennen, falls es notwendig
ist, die Umgehungsmittel nach einem Leck durch einen Defekt der
regelnden Ventile 35, 37 abzutrennen.
-
Der
Zweig 30 ist vorzugsweise mit mehreren jeweils regelnden
Ventilen 40 ausgestattet, die parallel zueinander angeordnet
sind, wohingegen stromabwärts
vom Zwischenüberhitzungsglied 24 und stromaufwärts vom
Mitteldruckabschnitt 12 im Zweig 32 mehrere Abfangventile 41 vorgesehen
sind, die ebenfalls parallel zueinander angeordnet sind, wobei die
Umgehungsleitung 36 stromaufwärts von den Abfangventilen 41 in
einer Ableitung an den Zweig 32 ankoppelt.
-
Der
Mitteldruckabschnitt 12 der Turbine 2 ist mittels
einer ersten Leitung 42 in bekannter Weise mit dem Niedrigdruckabschnitt 14 derselben
Turbine 2 verbunden.
-
Gemäß der Erfindung
ist außerdem
der Mitteldruckabschnitt 12 der Turbine 2 parallel
dazu mit dem Niedrigdruckabschnitt 15 der zweiten Dampfturbine 3 verbunden,
in diesem Fall mittels einer zweiten Leitung 44, die in
einer Ableitung zur ersten Leitung 42 angeordnet ist; da
gemäß der oben
stehenden Beschreibung die Abschnitte 11 und 13 der
Turbine 3 nicht in Betrieb sind, wird der elektrische Generator 7 gemäß der Erfindung
daher ausschließlich
vom Niedrigdruckabschnitt 15 der Dampfturbine 3 angetrieben.
-
Gemäß der Erfindung
umfasst die Anlage 1 auch eine dritte Leitung 45,
um die Leitung 44 stromaufwärts vom Zwischenüberhitzungsglied 24 mit
dem hydraulischen Abzweigkreis 32 zu verbinden, und zwar
in diesem Fall in einem Anschluss 46, in dem auch die Leitung 34 zusammenläuft, so
dass die Leitung 45 direkt mit den ersten Umgehungsmitteln
verbunden ist, die durch die Leitung 34 selber definiert sind.
Die Leitung 45 wird in der Anlaufphase der Anlage 1 verwendet,
wie noch zu sehen sein wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Eigenschaft der Erfindung ist ein Rückschlagventil 50 in
Reihe entlang des hydraulischen Abzweigkreises 32 vorgesehen,
und dies unmittelbar stromabwärts
vom Hochdruckabschnitt 10 und stromaufwärts vom Verbindungsanschluss 46 des
ersten Umgehungsmittels 34 zur Leitung 45 und
zum Zweig 32 selber.
-
Schließlich umfasst
die dargestellte Anlage 1 ein erstes Ventil 55 (gegebenenfalls
regelnd), das in Reihe in der Leitung 45 angeordnet ist,
und ein zweites Ventil 56 (auch gegebenenfalls regelnd
und in gestrichelten Linien dargestellt, da es nicht streng notwendig
ist und daher auch entfallen kann), das in Reihe in der Leitung 42 angeordnet
ist, und zwar stromabwärts
von einer Anschlussstelle 57 zur Ableitung von der Leitung 44 zur
Leitung 42.
-
Gemäß dem Verfahren
der Erfindung wird die Anlage 1 durch eine funktionale
Umwandlung in einen kombinierten Zyklus mit der Gasturbine 20 eines
Paares vorab vorhandener Dampfturbogruppen von annähernd gleicher
Größe erhalten,
wie beispielsweise die zwei Gruppen, die von der Turbine 2, mit
der Achse 4 und dem Generator 6, bzw. von der Turbine 3,
mit der Achse 5 und dem Generator 7, gebildet
werden, die in einer innovativen Konfiguration vom „Querverbund"-Typ wechselseitig
gekoppelt sind.
-
Das
Verfahren der Erfindung umfasst tatsächlich einen Schritt des Deaktivierens
der Hoch- und Mitteldruckabschnitte von einer der zwei vorhandenen Turbogruppen,
in diesem Fall der Abschnitte 11 und 13 der Turbine 3,
und einen Schritt des hydraulischen Verbindens in Kaskade des Mitteldruckabschnitts
der anderen Turbogruppe, in diesem Fall Abschnitt 12 von
Turbine 2, mit dem verbleibenden Niedrigdruckabschnitt
der ersten Turbogruppe, in diesem Fall Abschnitt 15 von
Turbine 3, der damit parallel zum Abschnitt 14 mit
Abschnitt 12 verbunden ist, während er auf einer Achse liegt,
die von der Achse 4 verschieden ist, in diesem Fall der
Achse 5.
-
Der
Schritt des Deaktivierens der Abschnitte 11 und 13 wird
vorzugsweise durch ein mechanisches Entfernen derselben (also des
zugehörigen Rotors)
von der Achse 5 ausgeführt;
es wäre
auch möglich
ein ähnliches
Ergebnis zu erreichen, indem dieselben nur hydraulisch abgetrennt
werden, so dass sie in jedem Fall außer Betrieb sind.
-
Anschließend ist
es zum Ausführen
des oben genannten Schritts des hydraulischen Verbindens in Kaskade
des Abschnitts 12 mit Abschnitt 15 notwendig,
die vorab vorhandene Anlage abzuändern,
indem die Leitung 44 in einer Ableitung zur Leitung 42 installiert
wird.
-
Schließlich wird
die Umwandlung der vorab vorhandenen Anlage in die Anlage 1 durch
einen Schritt abgeschlossen, in dem die benötigten Mittel zur Ausführung des
Anlaufvorgangs, in einem kombinierten Zyklus mit der Gasturbine 20,
der Turbinen 2 und 3 vorbereitend angeordnet werden.
-
Solch
ein Schritt sieht die Installation von Umgehungsmitteln für den Hochdruckabschnitt 10 bzw.
den Mitteldruckabschnitt 12 der Dampfturbine 2 vor,
was durch folgendes durchgeführt
wird: Installieren und Verbinden der Leitungen 34 und 36 mit
den jeweiligen Ventilen 35, 37; Installieren,
unmittelbar stromaufwärts
vom Zwischenüberhitzungsglied 24, des
Rückschlagventils 50,
und zwar hydraulisch in Reihe mit den in Kaskade hydraulisch verbindenden Leitungen
zwischen den Abschnitten 10 und 12, was den hydraulischen
Abzweigkreis 32 definiert; und das Installieren der Leitung 45 mit
dem Ventil 55.
-
Schließlich wird
vorzugsweise auch das Ventil 56 stromabwärts vom
Anschluss 57 hydraulisch in Reihe mit der Leitung 42 installiert.
-
Es
ist zu bemerken, dass der Schritt des Deaktivierens der Hoch- und
Niedrigdruckabschnitte 11, 13 der zweiten Dampfturbine 3 notwendigerweise das
Installieren des axialen Stützlagers 18 oder
eines anderen gleichwertigen Stützlagers
auf der zweiten Achse 5 einschließt, um den axialen Gegendruck auszugleichen, den
im Betrieb der Dampffluss erzeugt, der den Rotor des verbleibenden
Abschnitts 15 durchläuft.
-
Auf
der Basis der oben stehenden Beschreibung ist es offensichtlich,
dass zum Herstellen der Anlage 1, ausgehend von einer herkömmlichen
Anlage, die nur auf den Turbinen 2 und 3 basiert,
nur das Ausführen
von begrenzten, sehr einfachen und kostengünstigen Arbeiten notwendig
ist, sieht man von der zusätzlichen
Neuinstallation der Gasturbine 20 ab. Durch den Aufbau
der beschriebenen Anlage ist außerdem
insbesondere der Anlaufvorgang der Anlage 1 einfach, schnell
und zuverlässig.
-
Tatsächlich wird
die Gasturbine 20 gestartet, wobei sie über den Generator 21 Energie
erzeugt, und die Ventile 35, 37 öffnen (die
Ventile 38, falls vorhanden, sind immer offen, außer, wenn
Notfallbedingungen vorliegen), wobei die Ventile 40, 41 (oder
gegebenenfalls zugehörige
Notfallventile 70, die stromaufwärts von diesen angeordnet sind)
geschlossen bleiben, um dadurch die Umgehungen 34 und 36 zu aktivieren.
-
In
diesem Schritt sind die Turbinen 2, 3 inaktiv
und der Dampffluss, der anfängt
vom Erhitzer 22, durchlaufen von den heißen Abgasen
der Turbine 20, erzeugt zu werden, kann nicht eintreten
und er bleibt durch das Vorhandensein des Ventils 50 im
Abschnitt 10 gefangen.
-
Anschließend wird
das Ventil 55 teilweise geöffnet, was es einem Teil des
,kalten' Dampfs,
der in bekannter Weise über
das Ventil 35 eine erste Expansion und ein „Tempern" (Einspritzen von
Wasser) erfahren hat, der jedoch noch nicht durch das Zwischenüberhitzungsglied 24 gelaufen
ist, gestattet, den beiden Niedrigdruckabschnitten 14 und 15 der Turbinen 2 und 3 zugeführt zu werden;
die Achsen 4 und 5 beginnen sich zu drehen, wobei
sie die Generatoren 6 und 7 antreiben.
-
Wiederum
anschließend
werden die Ventile 41 teilweise geöffnet, was es einem Teil des
Dampfes gestattet, den Mitteldruckabschnitt 12 zu erreichen, was
eine größere Beschleunigung
der Achse 4 gegenüber 5 erzeugt,
um in etwa dieselbe Geschwindigkeit auf den zwei Achsen 4, 5 zu
erreichen, bevor die Generatoren 6, 7 (in bekannter
Weise) parallel geschaltet werden, was bei einer Rotationsgeschwindigkeit
unterhalb der Nenndrehzahl stattfindet.
-
Sobald
eine ausreichende Menge an Dampf im Erhitzer 22 erhalten
wurde, werden die Ventile 40, 41 geöffnet und
gleichzeitig werden die Ventile 35, 37 vollständig geschlossen,
was sie in die Betriebskonfiguration bringt; sobald die Übergangsanlaufphase abgeschlossen
ist, also wenn die Anlage 1 in einem stabilen Zustand ist,
ist das Ventil 56 nützlich,
um die Flussraten des Dampfs zu den Niedrigdruckabschnitten 14 und 15 der
beiden Achsen 4, 5 anzugleichen.
-
Tatsächlich gilt,
dass unter de Annahme, dass die Leitung 42, aus offensichtlichen
Gründen der
Anordnung, kürzer
ist als die Leitung 44, eine größere Dampfflussrate zum Niedrigdruckabschnitt 14 der
Achse 4 im Vergleich zum Niedrigdruckabschnitt 15 der
Achse 5 auftreten würde
(durch die geringeren Lastverluste, die sich durch die kürzere Länge ergeben).
-
Daher
wird durch ein passendes Drosseln des Ventils 56 (einmalig,
also mit einer einmaligen manuellen Betätigung, die während des
normalen Betriebs der Anlage 1 nicht wiederholt werden
muss), so dass die Lastverluste entlang der kürzeren Leitung 42 geeignet
erhöht
werden, der perfekte Ausgleich der Flussraten erreicht; es ist möglich, das
Erreichen solch eines Ausgleichs auf einfache Weise durch ein Ablesen
des stromabwärts
vorliegenden Dampfdrucks zu überprüfen.