DE3047008A1 - "dampfstroemungsvorrichtung fuer eine dampfturbine mit zwischenueberhitzung und verfahren zum betreiben derselben" - Google Patents
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Description
DampfStrömungsvorrichtung für eine Dampfturbine
mit Zwischenüberhitzung und Verfahren zum Betreiben derselben
Die Erfindung bezieht sich auf Dampfturbinen, die im Bypass- oder Umführungsbetrieb gefahren werden können, und betrifft
insbesondere eine Dampfströmungsvorrichtunc, und ein Dampfströmungsverfahren,
die einen Bypassbetrieb so ermöglichen, daß eine überhitzung und übermäßige Wärmespannungen vermieden
werden, die sich sonst aufgrund einer Rotationsverlusterwärmung ergeben würden.
Beim Betreiben von großen Dampfturbinen, wie sie für die öffentliche Stromversorgung benutzt werden, in einer Dampfbypassbetriebsart
werden Bypassventilsysteme benutzt, um Dampf um Abschnitte der Turbine immer dann herumzuführen,
wenn der Lastbedarf so ist, daß der Kessel mehr Dampf erzeugt als zum Halten der Last erforderlich ist. Der Hauptvorteil
des Bypassbetriebes besteht darin, daß der Kessel
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mit hohem Dampfausstoß unabhängig vom Dampfbedarf der Turbine,
der seinerseits den Bedarf an elektrischer Energie widerspiegelt, betrieben werden kann. Weitere Vorteile eines
Bypassbetriebes sind die Möglichkeit, Lastbedarfsänderungen schnell zu folgen, die Möglichkeit, die Turbine
schneller anzufahren, und das Vermeiden einer Kesselabschaltung bei einem plötzlichen Lastverlust.
Ein Problem, das jedoch im Bypassbetrieb auftritt und für das eine Lösung gesucht worden ist, ist der potentiell
schädliche Anstieg der Temperatur, zu dem es in den Turbinenabschnitten infolge von Rotationsverlusterwärmung unter
Betriebsbedingungen ohne Belastung und mit niedriger Belastung kommen kann. Dieser Erwärmungseffekt, der gewöhnlich
auch als Ventilationsverlusterwärmung bezeichnet wird, ist auf die Reibung zwischen dem Dampf und der
Turbinenläuferbeschaufelung zurückzuführen, die bei oder nahe den Synchrondrehzahlen auftritt und im Bypassbetrieb
wegen das hohen Gegendruckes, der aus der Bypassdampfströmung
resultiert, und wegen der relativ niedrigen Dampfströmung, die durch die Turbine hindurchgehen muß, wenn
diese unter sehr geringer Belastung steht, besonders ausgeprägt ist. Die Größe des Problems hängt von der Nennleistung
dei Turb..ne ab; je größer die Nennleistung ist, umso höher we:rden die Turbinentemperaturen sein, die sich während
dieser Bedingungen mit niedriger Belastung ergeben. Ventilationsverluste am Auslaßende des Hochdruck(HD)-Abschnittes
einer Turbine können die Temperatur in derartigem Ausiraß erhöhen, daß die Turbinenkonstruktion übermäßiger
Wärmespannung ausgesetzt ist, welche zu einer dauerhaften baulichen Schädigung führt.
Das Problem wird durch die Tatsache erschwert, daß, wenn die Turbine stärker belastet wird und deshalb mehr Dampf
aus dem Bypass-System aufnimmt, die Ventilationsverluste abrupt aufhören und die Turbine durch den größeren Dampfstrom
tatsächlich gekühlt wird. Diese plötzliche Tempera-
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turumkehr übt starke und scharfe Spannungen auf das Turbinenmetall
aus und kann zu dauerhafter Verformung oder zum Reißen desselben führen.
Bei dem gegenwärtigen Trend zu größeren und v/irksameren Stromerzeugungseinheiten und bei dem erhöhten Interesse
am Bypassbetrieb von Turbinen wird eifrig nach Lösungen des Problems der Rotationsverlusterwärmung'gfsucht. Eine
völlig zufriedenstellende Lösung des Probleme steht bislang jedoch nicht zur Verfügung.
Eine bekannte Lösung des Problems, wie sie beispielsweise in der OS-PS 4 132 076 beschrieben ist, welche sich
mit einem Steuerverfahren mit Rückführung für das Anfahren einer Dampfturbinenanlage befaßt, besteht darin, ein
ziemlich aufwendiges und kompliziertes Steuersystem mit Rückführung vorzusehen, mittels welchem >3ine größere Menge
an Dampf durch den HD-Abschnitt der Turbine als durch die Abschnitte niedrigeren Druckes hindurchgeleitet werden.
Das wird durch ein Regelsystem erreicht, in welchem ein üntersystem die Bypass- und Dampfein Laßventile unter
Bedingungen mit niedriger und ohne Belastung steuert, während ein zweites Untersystem die Steuerung bei erhöhter
Belastung besorgt. Es steht damit zwar eine akzeptable Einrichtung zur Verfügung, die sich mit dem Problem der
Rotationsverlusterwärmung befaßt, es sind jedoch andere und einfachere Verfahren und Vorrichtungen erwünscht.
Es ist demgemäß Aufgabe, der Erfindung, eine exnfache und
zufriedenstellende Lösung des Problems der Rotationsverlusterwarmung, zu der es in Dampfturbinen während des Bypassbetriebes
kommen kann, zu finden.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung begrenzen
und steuern die Rotationsverlusterwärmung durch Einlassen eines Teils des HD-Bypassdampfes in die Abschnit-
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te niedrigeren Druckes der Turbine in ausreichender Menge, um Antriebsfluid für den Antrieb der Turbine zur Verfügung
zu stellen. Gleichzeitig wird ein zweiter Teil des Dampfes, der um den HD-Abschnitt herumgeführt worden ist,
in die HD-Abschnitte der Turbine in Gegenstromrichtung eingelassen, so daß er diese in umgekehrter Richtung
durchströmt. Die Turbine wird also vollständig durch denjenigen Teil des HD-Bypassdampfes angetrieben, der in die
Abschnitte niedrigeren Druckes der Turbine eingelassen wird, während ein zweiter Teil des HD-Bypassdampfes im
Gegenstrom in den HD-Abschnitt der Turbine eingelassen wird, um eine Brems- und Kühlwirkung zu erzeugen. Die
Ströme können so dosiert werden, daß eine Überhitzung sowohl Ln dem HD-Abschnitt als auch in den Abschnitten
niedrigeren Druckes (ND) verhindert wird.
Ein Gegenstrom-Ventil ist vorgesehen, um den Gegenstrom-
oder Kühldampf in den HD-Abschnitt der Turbine einzulassen, und ein Ventilatorventil ist vorgesehen, um den Kühldampf
in die Atmosphäre oder in den der Turbine zugeordneten Kondensator abzulassen.
Wenn die Belastung der Turbine bis zu dem Punkt erhöht
worden Lst, an welchem die Dampfströmung in der Vorwärtsrichtung
des HD-Abschnittes ohne übermäßige Temperaturen in entweder dem HD-Abschnitt oder den ND-Abschnitten hergestellt
werden kann, wird das Ventilatorventil geschlossen und das herkömmliche Steuerventil wird öffnen. Diese
Ventilbetätigung erfolgt in einer relativ kurzen Zeit,
d.h. Ls1 eine Sache von Sekunden.
Ein Aus*:ührungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch das Ver-
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fahren und die Strömungsvorrichtung nach der Erfindung.
Die Figur zeigt die Erfindung im Zusammenhang mit einer elektrischen Stromversorgungsanlage, in welcher ein Kessel
10 Dampf als Antriebsfluid für eine Turbine 12 liefert, die aus einem Hochdruck(HD)-Turbinenabschnitt 14, einem
Mitteldruck (MD)-Abschnitt 16 und einem Niederdruck (ND)-Abschnitt.
1 8 besteht. Die Turbinenabschnitte 14, 16 und 18
sind, wie dargestellt, in Tandemanordnung mit einander und mit einem elektrischen Generator 20 durch eine Welle 22
gekuppelt, obgleich viele andere Turbinenwellonanordnungen möglich sind.
Wenn die Turbine 12 unter beträchtlicher Belastung arbeitet und in der Lage ist, den gesamten Dampfausstoß des
Kessels 10 auszunutzen, geht der DampfStrömungsweg von
dem Kessel 10 über eine Leitung 24 und der Dampf tritt in den HD-Abschnitt 14 über ein Ventil 26 ein. Das Ventil
26 ist zwar zum Veranschaulichen und Erläutern der Erfindung schematisch als ein einzelnes Ventil dargestellt,
es handelt sich jedoch um eine Sammeldarstellung von mehreren Ventilen, zu denen die Absperr- und Einlaßsteuerventile
gehören, die gewöhnlich in der Praxis benutzt werden und für den Turbinenbetrieb erforderlich sind. Aus dem .
HD-Abschnitt 14 ausgetretener Dampf geht durch ein Regulierventil
28, einen Dampfzwischenüberhitzer 30 und über
ein Ventil 32 in den MD-Abschnitt 16. Das Ventil 32 ist eine Sammeldarsteliung der üblichen Absperr- und Abfangventile,
welche die Dampfströmung zu dem MD-Abschnitt 16 steuern. Aus dem MD-Abschnitt 16 ausgetretener Dampf geht
über eine Verbindungsleitung 34 zu dem ND-Abschnitt 18 der Turbine 12 und von diesem aus in einen Kondensator 36,
um schließlich in den Kessel 10 zurückgeleitet zu werden. In jedem der Abschnitte 14, 16 und 18 der Turbine 12 wird
ein Teil der in dem Damp" enthaltenen Energie freigesetzt, um die Turbine'12 und ihre Last, die durch den elektri-
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sehen Generator 20 dargestellt ist, anzutreiben.
Bei geringeren Belastungen, immer dann, wenn der Bedarf
an elektrischer Energie aus dem Generator 20 gering ist und wenn der Kessel 10 Dampf in einer Menge erzeugt, die
die zum Halten der Last erforderliche übersteigt, wird der überschüssige Dampf durch ein HD-Bypass-System 38 und
ein Bypass-System niedrigeren Druckes 40 um die Turbine herumgeführt. Das HD-Bypass-System 38 enthält ein HD-BypassventiL
42 und einen Heißdampfkühler 44; das Bypass-System aiedrigeren Druckes 40 enthält ein Bypassventil 46
und einen Heißdampfkühler 48. Im Bypassbetrieb wird der Teil des Dampfes aus dem Kessel 10, der für den HD-Abschnitt
14 benötigt wird, der Leitung 24 entnommen und der Rest geht über das HD-Bypass-System 38 um den HD-Abschnitt
14 herum. Der auf diese Weise herumgeführte Dampf und der aus dem HD-Abschnitt 14 ausgetretene Dampf werden
wieder vereinigt und strömen durch den Zwischenüberhitzer 30.
Dampf aus dem Zwischenüberhitzer 30 wird ähnlich aufgeteilt, wobei der für den MD-Abschnitt 16 und den ND-Abschnitt
18 erforderliche Teil über das Ventil 32 zugeführt wird, w.ihrend der Rest durch das Bypass-System 40 zu dem
Kondensator 36 herumgeführt wird.
In dem oben beschriebenen Bypassbetrieb und immer dann, wenn dio Turbine 12 angefahren wird, oder immer dann, wenn
sie eini! geringe Belastung aufweist, wird der meiste Dampf
herumgeführt und relativ wenig Dampf wird als Antriebsfluid für die Turbine 12 genommen. Unter diesen Umständen wird
ein beträchtlicher Gegendruck auf der Niedertemperaturseite des Zwischenüberhitzers 30 und am Auslaßende des HD-Abschnitt«
'S 14 erzeugt. Die Kombination von hohem Druck und
geringen Danofdurchfluß in dem HD-Abschnitt 14 führt, zur
Roi atioj'sver' usterwärmung, die für die Turbine 12 potentiell
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zerstörerisch ist. In dieser Situation geben die schnell rotierenden Turbinenschaufeln Energie ar den Dampf ab,
statt diesem Energie zu entnehmen. Die Temperatur des Dampfes in dem HD-Abschnitt 14 kann daher bis zu einem Punkt
ansteigen, an welchem es zu einer übermäßigen Wärmebeanspruchung der Turbine kommt.
Gemäß der Erfindung wird zur Beseitigung dieses Effekts
(der bei geringer und keiner Last sowie beim Turbinenanlauf auftritt) das Ventil 26 geschlossen geholten, um die
Vorwärtsströmung von Dampf durch den HD-Abschnitt 14 zu verhindern, und die Leistungsabgabe der Turbine 12 erfolgt
mit Hilfe von Dampf, der dem MD-Abschnitt 16 und dem ND-Abschnitt 18 über das Ventil 32 zugeführt wird.
Gleichzeitig ist das Gegenstrom-Ventil 50 offen, damit ein Teil des Dampfes aus dem HD-Bypass-System 38 in den
HD-Abschnitt 14 eingelassen wird und diesen in Gegenstromrichtung durchströmt. Das Ventilatorventil 52 ist ebenfalls
offen, um den Gegenstrom-Dampf aus dem HD-Abschnitt 14 an den Kondensator 36 abzugeben. Da jedoch die Gegendampfströmung
relativ klein ist, kann sie ohne nennenswerten wirtschaftlichen Verlust einfach abgelassen werden.
Der Kühldampfweg über das Gegenstrom-Ventil 50 und das Ventilatorventil
52 umfaßt ein Kühldampfsystem oder Untersystem und kann hier so bezeichnet werden.
Kühldampf, der rückwärts durch den HD-Abschnitt 14 der
Turbine geht, beseitigt die Rotationsverlusterwärmung und verhindert jede Wahrscheinlichkeit einer überhitzung. In
der Figur bezeichnen Pfeile die DampfStrömungswege, wenn
das Kühldampfsystem benutzt wird.
Der Gegenstrom von Dampf führt zu einem Temperaturgradienten oder zu einer Temperaturverteilung in dem HD-Abschnitt
14, die mit der Temperaturverteilung, welche der HD-Abschnitt
14 im normalen, belasteten Zustand hat, besser
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übereinstimmt. Das heißt, wenn der HD-Abschnitt 14 Leistung abgibt und die Dampfströmung die Vorwärtsrichtung
hat, ist der Temperaturgradient längs des Dampfweges negativ. Ein ähnlicher Gradient wird im Gegenstrom-Zustand
gebildet, und tatsächlich kann die Gegendampfströmung so eingestellt werden, daß sie den Gradienten
verändert. Das ist äußerst vorteilhaft, da der plötzliche Abkühlungsstoß, der eine größere Dampfströmung bei
zunehmender Last gewöhnlich begleiten würde, vermieden wird.
Der Heißdampfkühler 44 kühlt den Dampf in dem HD-Bypass-System
38 und unterstützt deshalb die Gegenstrom-Kühlwirkung.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Temperatur innerhalb des HD-Abschnittes
14 gesteuert, indem die Temperatur des Kühldampfes durch Regulieren des Heißdampfkühlers 44 verändert wird.
In einer weiteren Ausführungsform ist das Ventilatorventil 52 einstellbar oder ist ein steuerbares Ventil und
wird benutzt, um den Gegenstrom von Dampf und deshalb die Maximal temperatur und den Temperaturgradienten in dem
HD-Abschnitt 14 zu steuern. In noch einer weiteren Ausführungoform
ist das Gegenstrom-Ventil 50 ein einstellbares oder steuerbares Ventil zum Steuern der Dampfströmung
und der sich ergebenden Temperatur innerhalb des HD-Abschnittes 14. Es ist zwar nicht jede Ausführungsform
der Erfindung im einzelnen gesondert dargestellt, für den
Fachmann liegen jedoch die zum Erreichen dieser Ausführungsformen erforderlichen Anpassungen auf der Hand.
Die Abschnitte niedrigeren Druckes 16 und 18 der Turbine
12 sind unter Bedingungen einer sehr geringen Dampfströ-
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mung ebenfalls einer überhitzung aufgrund der Rotationsverlusterwärmung
ausgesetzt. Diese Erwärmung wird durch die vorliegende Erfindung ebenfalls beseitigt. Das wird
erreicht, indem die Dampfströmung in dem MD-Abschnitt 16
und dem ND-Abschnitt 18 in einem Ausmaß gesteigert wird,
das ausreicht, um die Rotationsverlusterwärmung darin zu verringern, und indem die größere Leistung, die durch die
zusätzliche Strömung erzeugt wird, durch Steigern des Gegenstroms von Dampf zu dem HD-Abschnitt 14 kompensiert
wird. Da der Gegenstrom-Dampf eine Bremswirkung auf die Turbine 12 ausübt, bleibt die insgesamt abgegebene Leistung
unverändert.
Zur weiteren Beschreibung der Prinzipien und Vorteile der Erfindung ist es nützlich, den Anfahrvorgang der in der
Figur dargestellten Stromversorgungsanlage zu beschreiben.
Wenn die Turbine 12 abgeschaltet ist und der Kessel 10 eine
große Dampfmenge erzeugt, ist das Ventil 26 geschlossen und die Bypassventile 42 und 46 sind offen, um sämtlichen
Dampf um die Turbine herum- und dem Kondensator 36 zuzuführen. Das Anfahren der Turbine 12 beginnt mit dem öffnen
des Ventils 32, um Dampf in die Abschnitte niedrigeren Druckes 16 und 18 einzulassen. Das Ventil 26 bleibt geschlossen
und die gesamte von der Turbine abgegebene Leistung wird daher durch den Dampf erzeugt, der den Abschnitten
niedrigeren Druckes 16.und 18 der Turbine 12 zugeführt
wird. Gleichzeitig wird Dampf aus dem Heißdampfkühler 44 dem HD-Abschnitt 14 über das Gegenstrom-Ventil 50 zugeführt,
wobei dann dieser Dampf rückwärts durch die HD-Stufen strömt und die Rotations- oder Ventilationsverluste (windage
losses) wegbringt. Dieser Dampf geht durch das Ventilatorventil 52, das sich vor der ersten Stufe des HD-Abschnittes
14 befindet, und gelangt dann in den Kondensator 36. Der
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Gugensirom-Kühldampf nimmt j η der Temperatur zu, wenn er
durch (icMi IiD-Abschnitt 14 ülrömt. Die tatsächliche Temperaturverteilung
kann verändert werden, indem mehr oder weniger Pühldampf eingelassen wird oder indem, was zu bevorzugen
ist, die Temperatur des Kühldampfes durch Steuerung des Heißdampfkühler 4 4 verändert wird.
Wenn die Belastung der Turbine 12 bis zu dem Punkt vergrößert
wire, an welchem die Dampfströmung in der Vorwärtsri^htur.g
des HD-Abschnittes 14 ausgebildet werden kann, ο ine daß es zu übermäßigen Temperaturen entweder in
dom HD- \bschnitt 14 oder in den Abschnitten niedrigeren Druckes 16 und 18 kommt, dann kann in einer relativ kurzen
Zeit (eme Sache von Sekunden) das Ventxlatorventxl 52
geschlossen und das Ventil 26 geöffnet werden. Die Öffnung
des Ventils 26 wird selbstverständlich ausreichen, um genucr Dampf in den HD-Abschnitt 14 einströmen zu lassen,
damit übermäßige Temperaturen verhindert werden.
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Claims (14)
- Ansprüche :My DampfStrömungsvorrichtung zum Begrenzen der Rotationsverlusterwärmung in Verbindung mit einer Dampfturbine mit Zwischenüberhitzung, die im Bypassbetrieb arbeiten kann und wenigstens einen Hochdruck(HD)-Abschnitt, ein HD-Bypass-System, wenigstens einen Abschnitt niedrigeren Druckes und ein Bypass-System niedrigeren Druckes hat, gekennzeichnet durch:ein Gegenstrom-Ventil (50), über das dem HD-Absohnitt (14) Dampf in Gegenstromrichtung zugeführt wird; ein Ventilatorventil (52), über das in der Gegenstromrichtung strömender Dampf aus dem HD-Abschnitt abgegeben wird; eine Dampfleitungsanordnung, die das Gegenstrom-Ventil, den HD-Abschnitt und das Ventilatorventil strömungsmäßig miteinander verbindet, damit Dampf in der Gegenstromrichtung durch den HD-Abschnitt strömen kann.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfleitungsanordnung das Gegenstrom-Ventil (50) strömungsmäßig mit dem HD-Pypass-System (38) verbindet, um dem HD-Abschnitt (14) Dampf aus dem HD-Bypass-System in der Gegenstromrichtung zuzuführen.130036/0719BAD ORIGINAL""- 2 - '" 30A7008
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (28), das so angeordnet ist, daß es eine Dampfströmung in der Gegenstromrichtung blockiert, und das zu dem Gegenstrom-Ventil (50) strömungsmäßig parallel geschaltet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilatorventil (52) ein einstellbares Steuerventil zum Festlegen der Dampfströmung in der Gegenstromrichtung ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das HD-Bypass-System (38) einen Heißdampfkühler (44) für den in dem Bypass-System strömenden Dampf aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstrom-Ventil (50) ein Steuerventil zum Steuern der Dampfströmung in der Gegenstromrichtung ist.
- 7. Vorrichtuncr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Kondensator (36) , an welchen in der Gegenstronrichtung strömender Dampf aus dem HD-Abschnitt (14) zur Dampf rückgewinnung abgegeben wird.
- 8. Vorricitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfleitung den HD-Abschnitt (14) mit dem Anschnitt niedrigeren Druckes (16) über einen Dampfzwisohenüberhitzer (30) verbindet, daß wenigstens ein Steuerven* il (26) die Vorwärtsströmung von Dampf zu dem HD-Abschn. tt rt guliert, daß ein Abzweigventil (32) die Dampfströmung ;.u dein Abschnitt niedrigeren Druckes reguliert, daß ein HD-Bypass-Untersystem (38) vorgesehen ist zum Herumführen von Dimpf um den HD-Abschnitt, wobei das HD-Bypass-Untersysttm ein Bypass-Ventil (42) zum Regulieren der Dampfströmung enthä.'! t, daß ein Bypass-Üntersystem niedrigeren Druckes (40) zum Herumführen von Dampf um den Abschnitt nie-130036/0719BAD ORIGINALdrigeren Druckes (16) vorgesehen ist und ein Bypass-Ventil (46) zum Regulieren der Dampfströmung enthält und daß ein Kühldampfuntersystem vorgesehen ist/ das eine Dampfströmung in umgekehrter Richtung durch den HD-Abschnitt (14) gestattet und das Gegenstrom-Ventil (50) , übei das die Gegendampfströmung dem HD-Abschnitt zugeführt wjrd, und das Ventilatorventil (52), über das die Gegendampiströmung aus dem HD-Abschnitt abgegeben wird, enthält.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das HD-Bypass-Üntersystem (38) einen Heißdampfkühler (44) enthält und daß das Kühldampfuntersystem Dampf ais dem Heißdampfkühler für die Gegendampfströmung durch cen HD-Abschnitt (14) empfangen kann.
- 10. Verfahren zum Betreiben einer Dampfturbine mit Zwischenüberhitzung, die für einen Bypassbetrieb in Verbindung mit einer Dampferzeugungseinrichtung vorgesehen ist und einen Hochdruck(HD)-Abschnitt, ein HD-Bypass-System, wenigstens einen Abschnitt niedrigeren Druckes und ein Bypass-System niedrigeren Druckes hat, gekennzeichnet durch folgende Schritte:Herumführen einer Dampfströmung aus der Dampferzeugungseinrichtung um den HD-Abschnitt; .. Zuführen eines ersten Teils des herumgeführten Dampfes zu dem Abschnitt niedrigeren Druckes in.einer Vorwärtsströmungsrichtung als Antriebsfluid zum Antreiben der Turbine; undZuführen eines zweiten Teils des herumgeführten Dampfes zu dem HD-Abschnitt, damit er durch diesen i.i Gegenstromrichtung hindurchgeht und die Rotationsverlusterwärmung des HD-Abschnittes begrenzt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:Kühlen des herumgeführten Heißdampfes, bevor der zweite130036/0719BAD ORIGINALTeil des herumgeführten Dampfes dem HD-Abschnitt zugeführt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch foLgenden weiteren Schritt:Steuern der Dampfströmung in der Gegenstromrichtung als Maßnahme zum Steuern der Rotationsverlusterwärmung des HD-Abschnittes.
- 13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch folgenden weiteren Schritt:Steuern der Temperatur des zweiten Teils des herumgeführten Dampfes zur Steuerung der Rotationsverlusterwärmung.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch fο : gendii weitere Schritte:Vergrößern des ersten Teils des herumgeführten Dampfes auf einen Wert, der die Erwärmung in dem Abschnitt niedrigeren Druckes begrenzt; undproportionales Vergrößern des zweiten Teils des herumgeführten Dampfes, um eine kompensierende Bremswirkung in dem HD-AbsehnLtt hervorzurufen.130036/0719BAD ORIGINAL
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