DE602004000808T2

DE602004000808T2 - Verfahren zur Abfrage eines elektronischen Briefkastens

Info

Publication number: DE602004000808T2
Application number: DE602004000808T
Authority: DE
Inventors: Truyen Kitchener Huynh
Original assignee: Research in Motion Ltd
Current assignee: BlackBerry Ltd
Priority date: 2004-01-22
Filing date: 2004-02-26
Publication date: 2006-11-02
Anticipated expiration: 2024-02-27
Also published as: JP4703629B2; HK1078706A1; DE602004000808D1; TWI280065B; BRPI0500283B8; KR20050076777A; JP2008072769A; SG113605A1; AU2005200271A1; JP2007037180A; TW200536408A; US8731522B2; KR100608977B1; US20050164703A1; JP2005244951A; BRPI0500283B1; CA2493422C; CN100350770C; BRPI0500283A; CA2493422A1

Description

Die vorliegende Anmeldung bezieht sich im Allgemeinen auf drahtlose Kommunikationssysteme und insbesondere auf ein verbessertes System und Verfahren zum Aktualisieren von E-Mail-Nachrichten zwischen einem Mailserver und einem mobilen Kommunikationsgerät oder zwischen mehreren externen Mailboxen und einer Hauptmailbox unter Verwendung von Mailbox-Pooling-Präemptiv-Kriterien.
Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, das Abfragen von E-Mails eines zentralen Mailservers zum Aktualisieren von Nachrichten zwischen Remote-Benutzern bereitzustellen. So bietet beispielsweise Novell" eine als NetMail XE bezeichnete Lösung an, bei der ein in einem Zweig- oder Remote-Büro installierter Mailserver E-Mail-Nachrichten von einem Internet-Diensteanbieter (Internet Service Provider, ISP) empfängt und die empfangenen Nachrichten über ein lokales Netzwerk (Local Area Network, LAN) an die Benutzer im Zweig- oder Remote-Büro verteilt. Eine Mail-Subdomäne beim ISP leitet alle E-Mails für das Remote-Büro an den Mailserver weiter, der als Mail-Cache agiert, indem er E-Mails an den ISP sendet und von diesem empfängt.
Im oben beschriebenen System wird die Mail-Subdomäne beim ISP vom Mailserver abgefragt, um Nachrichten zu senden oder zu empfangen, und zwar unabhängig davon, ob in der Mailbox irgendwelche neuen eingehenden oder abgehenden Nachrichten vorhanden sind. In großen Systemen kann dieses Abfrageverfahren große Mengen an Serverressourcen verbrauchen und die Leistung beeinträchtigen. Der Ressourcenverbrauch und die Leistungsbeeinträchtigung sind noch ausgeprägter, wenn das Abfragen der Mailbox auf mobilen Geräten über drahtlose Netzwerke mit beschränkter Bandbreite erfolgt. Wenn zum Beispiel ein Mailserver mit 1000 Mailboxen abgefragt wird und er alle 15 Minuten Aktualisierungen an 1000 Mail-Anwendungen sendet, die auf drahtlosen Geräten ausgeführt werden, kommt es zu einer schweren Überbelastung des drahtlosen Netzwerks, was zu signifikanten Dienstverzögerungen führt.
Um diesen Mangel zu beseitigen, wurde ein neues Abfrageverfahren zur Verwendung mit mobilen Kommunikationsgeräten wie zum Beispiel Datenkommunikationsgeräten vorgestellt. Bei diesem neuen Abfrageverfahren, das als adaptives Abfragen oder "adaptives Polling" bezeichnet wird, erfolgen die Aktualisierungen auf der Basis eines Auslöseereignisses. Das adaptive Polling bestimmt das Abfrageintervall des Benutzers auf der Basis seines Nutzungsprofils. Eine Beschreibung des adaptiven Pollings kann der US-Patentanmeldung Nr. 60/493.118 vom 7. August 2003 entnommen werden. In diesem System kann ein Remote-Drahtlos-Teilnehmer externe Mailboxen (z. B. POP-Konten) in sein mobiles Drahtloskonto integrieren, wozu eine POP-Abfrage-Engine verwendet wird, die regelmäßig neue E-Mails aus den externen Konten abfragt und neue E-Mails in die Mailbox des mobilen Drahtloskontos des Benutzers platziert, so dass diese an seine mobilen Kommunikationsgeräte ausgeliefert werden können. Wenn die Abfrage-Engine eine externe Mailbox abfragt, fordert sie die aktuelle Liste der Nachrichtenkennungen von der externen Mailbox an und überprüft jeden einzelnen Eintrag in der Liste, um festzustellen, ob die Nachrichtenkennung bereits in einer lokalen Datenbank gespeichert wurde. Wenn die Nachrichtenkennung nicht in der Datenbank gefunden wird, wird die Nachricht als neue E-Mail angesehen und wird abgerufen. Sobald die neue E-Mail abgerufen wurde, wird die Nachrichtenkennung zur Datenbank hinzugefügt, um zu verhindern, dass die E-Mail bei nachfolgenden Abfragen erneut abgerufen wird. Wenn die Nachrichtenkennung in der Datenbank gefunden wird, wird die Nachricht als alte E-Mail angesehen und ignoriert. Der adaptive Algorithmus variiert die Abfragehäufigkeit auf der Basis des Volumens des für den Benutzer verzeichneten E-Mail-Verkehrs. Allerdings muss die Abfrage-Engine für jedes einzelne externe POP-Konto in der Lage sein zu ermitteln, ob das externe Konto über neue E-Mails verfügt und welche der E-Mails neu sind.
Das oben beschriebene Abfrageverfahren weist insofern Leistungsprobleme auf, als dass jede Nachrichtenkennung bei jeder Abfrage anhand der Datenbank überprüft werden muss. Demzufolge ist dieses Verfahren nicht effektiv für große Mailboxen und große Anzahlen von Mailboxen anwendbar.
In ähnlicher Weise offenbart US20020032018 einen Suchmanager, der auf die jeder Nachricht auf einem E-Mailserver zugeordneten Nachrichtenkennungen zugreift, diese Kennungen mit den Kennungen der bereits auf einen Proxyserver heruntergeladenen Nachrichten vergleicht und dann nur solche Nachrichten herunterlädt, denen Nachrichtenkennungen zugeordnet sind, die noch nicht heruntergeladen wurden. Allerdings kann der Suchmanager bei Verwendung des Internet Message Access Protocol (IMAP) eventuell einfach nur auf die zuletzt heruntergeladene Kennung zugreifen und gemäß IMAP von einem E-Mailserver nur solche Nachrichten herunterladen, deren Nachrichtenkennung höher (oder alternativ auch niedriger) ist als die zuletzt heruntergeladene Nachrichtenkennung.
In der vorliegenden Beschreibung wird mit dem Begriff "Abfragen" das Erkennen neuer Nachrichten, das Abrufen der erkannten neuen Nachrichten und das Senden der Nachrichten an ein Gerät oder an eine Mailbox bezeichnet. Damit unterscheidet sich das Abfragen vom Synchronisieren, weil beim Synchronisieren die Nachrichten auf einem Benutzergerät bzw. auf einer Hauptmailbox vollständig mit den Nachrichten synchronisiert werden, die sich in der Mailbox des Benutzers bzw. in mehreren externen Mailboxen befinden. Während das Abfragen mit einer relativ hohen Häufigkeit erfolgen kann, wird die Synchronisation in regelmäßigen Zeitabständen (mit einem viel größeren Zeitintervall als das Abfrageintervall) durchgeführt oder als Reaktion auf eine Benutzeranforderung über sein Gerät für eine vollständige Synchronisation.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden von der Abfrage-Engine Mailbox-Pooling-Präemptiv-Kriterien verwendet, um zu ermitteln, ob es keine Änderung an der Mailbox gegeben hat (d. h. dass keine neuen E-Mails vorliegen), wobei in diesem Fall keine Notwendigkeit zum Vergleichen der Nachrichtenliste mit der lokalen Datenbank besteht.
Insbesondere speichert die Abfrage-Engine eine Angabe für die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox, die Gesamtgröße der Mailbox (Größe des belegten Speichers in Byte) und die letzte Nachrichtenkennung aus der letzten Abfrage. Bei der nächsten Abfrage ruft die Abfrage-Engine diese Informationen von der Mailbox ab und überprüft sie anhand der bei der letzten Abfrage gespeicherten Werte. Wenn die Informationen identisch sind, gibt es keine Notwendigkeit zum Vergleichen der Liste der Nachrichtenkennungen. Wenn jedoch eine Abweichung entweder bei der Anzahl der Nachrichten in der Mailbox oder bei der Größe der Mailbox (Größe des belegten Speichers in Byte) oder bei der letzten Nachrichtenkennung vorliegt, wird der vollständige Vergleich der Liste der Nachrichtenkennungen durchgeführt.
Gemäß einem Hauptaspekt der vorliegenden Erfindung wird ein adaptives Abfrageverfahren zum Aktualisieren von E-Mails zwischen mindestens einem Mailserver und einem mobilen Kommunikationsgerät oder einer mobilen Mailbox eines solchen Gerätes bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Abrufen aktueller Präemptiv-Kriterien von dem mindestens einen Mailserver; Vergleichen der aktuellen Präemptiv-Kriterien mit zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien; in dem Fall, dass die aktuellen Präemptiv-Kriterien von den zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien abweichen, das Aktualisieren der E-Mails zwischen dem mindestens einen Mailserver und dem mobilen Kommunikationsgerät oder der mobilen Mailbox, oder ansonsten das präemptive Auslassen des Aktualisierens der E-Mails zwischen dem mindestens einen Mail-Server und dem mobilen Gerät oder der mobilen Mailbox; dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Mail-Server ein POP-Mailserver mit einer Mailbox zum Speichern von E-Mails ist und dass die Präemptiv-Kriterien die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox und/oder die Größe der Mailbox einschließen.
Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann anhand der folgenden Beschreibung spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verdeutlicht, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Es erfolgt nun die detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, lediglich anhand von Beispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, welche folgende Bedeutung haben:
1 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung eines Systems für adaptives Abfragen von E-Mails gemäß dem Stand der Technik;
2 ist ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines adaptiven Abfrageentscheidungspfades für das System aus 1;
3 ist ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung einer Modifizierung des adaptiven Abfrageentscheidungspfades aus 2 unter Einbeziehung der Mailbox-Pooling-Präemptiv-Kriterien gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung; und
4 ist ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung eines Systems für adaptives Abfragen von E-Mails mit Mailbox-Pooling-Präemptiv-Kriterien gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In den verschiedenen Zeichnungen werden gleiche Bezugsziffern zur Bezeichnung gleicher Elemente venrwendet.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Bezug nehmend auf die Zeichnungen ist 1 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung des Systems für adaptives Abfragen gemäß der oben erwähnten US-Patentanmeldung Nr. 60/493,118. Die Komponenten des adaptiven Abfragesystems bestehen aus einer Mehrzahl von drahtlosen Geräten 100 zur Remote-Kommunikation mit einem Unternehmen (z. B. Firmenzentrale, ISP usw.) über ein drahtloses Netzwerk 102 und das Internet 104. Das Unternehmen enthält eine Abfrage-Engine 108 sowie eine Vielzahl von Datenservern 110, die eine Verbindung zur Abfrage-Engine 108 herstellen, beispielsweise einen Mailserver 110, einen Anwendungsserver 112, einen Webserver 114 und andere vergleichbare Geräte.
Die Abfrage-Engine 108 befindet sich hinter der Firmen-Firewall (106) des Unternehmens, um eine sichere Kommunikation zwischen dem mobilen Gerät 100 und den Datenservern 110 zu gewährleisten.
Wie bereits oben erwähnt, bestimmt die Abfrage-Engine 108 adaptive Abfrageraten auf der Basis des Nutzungsprofils jedes Benutzers. Obwohl die bevorzugte Ausführungsform im Hinblick auf das Abrufen des Mailservers 112 beschrieben wird, erschließt sich dem Fachmann, dass die Abfrage-Engine auch so konfiguriert sein kann, dass sie Dienste und Ereignisse von den anderen Datenservern 110 (z. B. Anwendungsserver 114, Webserver 116 usw.) abruft. Außerdem können die Prinzipien der Erfindung auch auf das Abrufen von Nachrichten von einer Mehrzahl externer Mailboxen angewendet werden, wo die Abfrage-Engine zwischen den externen Mailboxen und einer Hauptmailbox angeordnet ist, was im Detail in Bezug auf 4 beschrieben wird.
Wiederum bezogen auf 1 überwacht die Abfrage-Engine 108 anfänglich das Standard-Nachrichtenabfrageintervall des Mailservers 110. So kann das System beispielsweise so konfiguriert sein, dass es alle Mailboxen einmal alle 15 Minuten abfragt. Wie weiter unten unter Bezugnahme auf 2 noch im Detail beschrieben wird, verwendet die Abfrage-Engine 108 adaptives Polling, um zu ermitteln, ob es in der Mailbox des Remote-Benutzers kürzlich Aktivität gegeben hat, und wenn das der Fall ist, wird das Abfrageintervall verkürzt, um die Häufigkeit des Mailboxabfragens zu erhöhen. Durch diese Erhöhung der Abfragefrequenz wird der Benutzer fast in Echtzeit mit neuen E-Mails versorgt.
Wie oben erläutert wurde, fordert die Abfrage-Engine 108 bei jedem Abfragen eine aktuelle Liste der Nachrichtenkennungen vom Mailserver 112 an und speichert diese in einer internen Datenbank. Die Abfrage-Engine 108 vergleicht die aktuelle Liste mit der Liste der Nachrichtenkennungen, die im Ergebnis einer vorherigen Abfrage in der Datenbank gespeichert ist. Wenn irgendeine Nachrichtenkennung aus der aktuellen Liste nicht in der in der Datenbank gespeicherten Liste der vorherigen Nachrichtenkennungen gefunden wird, wird die entsprechende Nachricht als neue E-Mail angesehen. Dann erfolgt die Datensynchronisation zwischen dem mobilen Gerät 100 und dem Mailserver 112. Für jede abgerufene E-Mail wird die Nachrichtenkennung zur Datenbank hinzugefügt, um zu verhindern, dass die E-Mail bei der nächsten Abfrage erneut abgerufen wird. Wenn eine Nachrichtenkennung aus der aktuellen Liste in der Datenbank gefunden wird, wird die entsprechende Nachricht als alte E-Mail angesehen und ignoriert (d. h. die Datenbank bleibt unverändert, und es erfolgt keine Synchronisation).
2 ist ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines adaptiven Abfrageentscheidungspfades gemäß der US-Patentanmeldung Nr. 60/493,118 vom 7. August 2003. Der Prozess beginnt damit, dass die Abfrage-Engine 108 in ihrem anfänglichen Abfragestatus 200 arbeitet (d. h. mit dem Standard-Abfrageintervall). Die Abfrage-Engine 108 löst eine Abfrage 202 des Mailservers 112 (oder anderer Datenserver 110) aus, wodurch eine Überprüfung auf eingehende und abgehende Nachrichten erfolgt. Die Abfrage 202 kann intern im Ergebnis des zuvor festgelegten Standard-Abfrageintervalls ausgelöst werden oder extern im Ergebnis dessen, dass der Benutzer mit seinem mobilen Gerät 100 eine Überprüfung auf neue E-Mails durchführt. Die Details der Abfrage sind oben erläutert (d. h. die Abfrage-Engine ruft die aktuelle Liste der Nachrichtenkennungen ab und vergleicht diese mit der zuvor in der Datenbank gespeicherten Liste usw.). Das Ergebnis der Abfrage 202 löst dann ein Ereignis 204 aus, das entweder als positiv oder negativ 206 klassifiziert wird. Alternativ tritt ein positiver Ereignisstatus auf, wenn die Abfrage im Ergebnis dessen ausgelöst wird, dass der Benutzer auf seinem mobilen Gerät eine Überprüfung auf neue E-Mails durchführt. Ein positives Ergebnis führt zu einer Verringerung des Abfrageintervalls 208, während ein negatives Ereignis zu einer Erhöhung 210 des Abfrageintervalls führt. Sobald der Ereignisstatus festgestellt wurde, arbeitet das System von nun an in seinem neuen Abfragestatus 212. Wenn es weitere Aktivität gibt, wird eine erneute Abfrage ausgelöst 202, und der Prozessfluss wiederholt sich.
Beispiele für positive Ereignisse sind das Eintreffen einer neuen Nachricht in der Mailbox, die Überprüfung auf neue Nachrichten auf dem mobilen Gerät durch den Benutzer usw. Beispiele für negative Ereignisse sind eine ungültige Anmeldung oder Passwortbestätigung beim Verbindungsaufbau mit der Mailbox auf dem Mailserver 112, wenn sich das mobile Gerät außerhalb der Abdeckung des drahtlosen Netzwerks befindet, das Fehlschlagen eines Versuchs zur Auslieferung von Nachrichten an das mobile Gerät usw.
Basierend auf dem positiven oder negativen Ereignis 206 wird durch die Abfrage-Engine 108 die Abfragerate entweder erhöht oder gesenkt. Wenn die Abfrage-Engine mehrere aufeinander folgende negative Ereignisse erkennt, wird das Abfrageintervall signifikant verlängert und der Mailserver 112 weniger häufig abgefragt, wodurch in diesem Abfrageintervall weniger Daten drahtlos gesendet werden. Sobald ein positives Ereignis empfangen wird, erfolgt wieder eine Senkung des Abfrageintervalls.
Eine Konsequenz des Systems besteht darin, dass der Benutzer eine bessere Leistung wahrnehmen kann, indem es den Anschein haben kann, dass E-Mail-Nachrichten schneller auf dem mobilen Gerät ankommen. Wenn beispielsweise die Standard-Abfragerate einmal alle 15 Minuten beträgt und der Benutzer häufig neue Nachrichten empfängt (d. h. aufeinander folgende positive Ereignisse), kann die Abfrage-Engine 108 das Abfrageintervall auf einmal alle 1 oder 2 Minuten senken. Mit dieser erhöhten Abfragerate kommen die E-Mails schneller auf dem mobilen Gerät 100 des Benutzers an, was zu einer Wahrnehmung einer besseren und schnelleren Leistung führt.
Basierend auf bestimmten Benutzern und ihren Nutzungsmustern offenbart die US-Patentanmeldung Nr. 60/493.118 ein Modul für die Abfrage-Engine 108, das basierend auf der Tageszeit, auf dem Wochentag und auf einem heuristischen Vergleich der vorherigen Nutzungsaktivitäten zum gleichen Zeitpunkt eine Anpassung an das Nutzungsmuster eines Benutzers bewirken kann. Dieses Modul erlernt das Routineverhalten des Benutzers und konfiguriert automatisch das Abfrageintervall für Abfragen an das mobile Gerät des Benutzer. So kann z. B. ein stark beschäftigter Benutzer für die Abfrage-Engine 108 für den frühen Morgen ein positives Ereignis (erhöhtes Abfragen) festlegen, um alle seine eingehenden Nachrichten herunterzuladen, ein weiteres positives Ereignis festlegen, bevor er für den Rest des Tages das Haus verlässt und nach Feierabend bis zum nächsten Morgen negative Ereignisse (verringertes Abfragen) festlegen.
Jetzt wird Bezug genommen auf 3, die eine Modifizierung an der Abfrage 202 des adaptiven Abfrageentscheidungspfades aus 2 unter Einbeziehung der Mailbox-Pooling-Präemptiv-Kriterien gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung zeigt.
Um die Netzwerküberbelastung weiter zu reduzieren und um die Leistung beim Abfragen von Remote-Mailboxen zu verbessern, ermittelt die Abfrage-Engine 108 während der Abfrage 202, ob es irgendeine Statusänderung der Mailbox gegeben hat (z. B. keine neuen E-Mails). Diese Informationen werden dann als Präemptiv-Kriterien verwendet, um ein unnötiges Abrufen der Nachrichtenliste und deren Vergleichen mit der lokalen Datenbank zu vermeiden.
Während der Abfrage 202 speichert die Abfrage-Engine 108 Werte in der Datenbank, welche die Präemptiv-Kriterien repräsentieren, zum Beispiel die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox, die Gesamtgröße der Mailbox und die letzte Nachrichtenkennung. Das Kriterium „Gesamtgröße der Mailbox" entspricht der Gesamtgröße (in Byte) der Nachrichten in der Mailbox (unter Fachleuten auch als Mailbox-Nutzungsquote bezeichnet). Bei der nächsten Abfrage 302 ermittelt die Abfrage-Engine 108 die aktuellen Präemptiv-Kriterien (z. B. die aktuelle Anzahl der Nachrichten in der Mailbox, die aktuelle Gesamtgröße der Mailbox und die letzte Nachrichtenkennung) und vergleicht diese aktuellen Werte in 304 mit den zuvor in der lokalen Datenbank gespeicherten Werten. Wenn diese Kriterien übereinstimmen, besteht keine Notwendigkeit zum Vergleichen der Liste der Nachrichtenkennungen (d. h. eine "Nein"-Entscheidung in 306). Wenn es jedoch bei einem der Präemptiv-Kriterien eine Änderung gegeben hat (d. h. eine "Ja"-Entscheidung in 306), dann wird in 308 der Vergleich der Nachrichtenkennungen durchgeführt.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass es nicht erforderlich ist, alle drei Kriterien zur Erkennung neuer E-Mails zu verwenden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit dieser Kriterien vom Mailserver 112 (Mail-Protokoll – z. B. POP, IMAP usw.) kann nur ein einziges, zwei oder drei Kriterien verwendet werden. Allerdings führt die Verwendung mehrerer Kriterien zu einer besseren Präzision bei der Ermittlung, ob auf der Mailbox keine neuen E-Mails vorliegen (d. h. alle Kriterien bleiben unverändert).
Darüber hinaus beziehen sich die unter Bezugnahme auf 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsformen zwar auf das Abfragen der Mailbox eines Benutzers auf dem Mailserver 112, um die E-Mails mit dem Remote-Gerät 100 zu aktualisieren, die Prinzipien der Erfindung können jedoch auch erweitert werden auf die Synchronisation zwischen einer Mailbox in einem Mailserver und einem Mailclient oder auf das Abrufen nur der neuen E-Mails (d. h. keine vollständige Synchronisation) und das Weiterleiten oder Senden der neuen E-Mails an eine andere Mailbox oder einen anderen Dienst.
Beispielsweise können der bzw. die POP-Server der externen Mailbox bzw. der externen Mailboxen eines Benutzers in die vom ISP des Benutzers bereitgestellte Hauptmailbox des Benutzers integriert werden, um die verschiedenen externen Mailboxen zu einer einzigen Mailbox zusammenzufassen, wodurch die Verwaltung und Überprüfung auf E-Mails der verschiedenen Mailboxen vereinfacht wird. In dieser Ausführung bezieht der Dienste-Anbieter die Abfrage-Engine 108 ein, um die externen Mailboxen abzufragen und die abgerufenen neuen Nachrichten an die Hauptmailboxen des Kunden weiterzuleiten (z. B. zu senden).
Entsprechend der Ausführungsform in 4 ist jeder Benutzer eines mobilen Gerätes 100 mit einer mobilen Mailbox ausgestattet, auf die über eine drahtlose Dienst-Engine 400 über das drahtlose Netzwerk 102 zugegriffen werden kann. Wie bereits oben beschrieben wurde, ist es für einen Benutzer möglich, mehrere externe Mailbox-Konten 404, 406 usw. (z. B. POP, AOL, Hotmail, Yahoo usw.) in sein Hauptkonto 402 zu integrieren, indem der Dienst-Engine 400 die entsprechenden Anmeldenamen und Passwörter zum Zugriff auf die externen Mailboxen zur Verfügung gestellt werden. Wenn die Abfrage-Engine 108 zwischen der Hauptmailbox 402 und den externen Mailboxen 404, 406 usw. angeordnet ist, werden sofort nach dem Abfragen neuer E-Mails von den externen Mailboxen und dem Senden/Weiterleiten an die Hauptmailbox 402 des Benutzers die Nachrichten als "neue E-Mails" in der Mailbox 402 behandelt und sofort zum mobilen Gerät 100 des Benutzers weitergeleitet, was als "Pushing" von E-Mails bezeichnet wird. In diesem Fall werden die Präemptiv-Kriterien in der Abfrage-Engine 108 zum Regulieren der Abfrage der externen Mailboxen 404, 406 usw. verwendet. Die Synchronisation zwischen der Hauptmailbox 402 des Benutzers und dem mobilen Gerät 100 des Benutzers wird dann durch die drahtlose Dienst-Engine 400 durchgeführt.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind nur als Beispiele gedacht. Der Fachmann kann Änderungen, Modifizierungen und Varianten der einzelnen Ausführungsformen umsetzen. Zum Beispiel wird die bevorzugte Ausführungsform zwar als Verbesserung des adaptiven Abfrageverfahrens aus 2 beschrieben, es ist jedoch auch denkbar, das Verfahren unter Verwendung von Präemptiv-Kriterien auch ohne jegliches auslösende Ereignis 204, Ermittlung des Ereignisstatus 206 oder Änderung im Abfrageintervall 208/210 umzusetzen. Bei dieser Variante werden das Standard-Abfrageintervall und/oder das vom Benutzer eingeleitete Senden/Empfangen von Nachrichten verwendet, um die Abfrage 202 auszulösen, wobei das Gerät oder die Mailbox des Benutzers im Anschluss daran aktualisiert wird (d. h. eine "Ja"-Entscheidung bei 306) oder präemptiv ausgelassen wird (d. h. eine "Nein"-Entscheidung bei 306) ohne das Abfrageintervall zu ändern. Selbst ohne Änderung des Abfrageintervalls führt diese Variante zu einer verbesserten Leistung, indem unnötige Abfragen vermieden werden.
Alle derartigen Modifizierungen und Varianten sind möglich, ohne den Umfang der Erfindung entsprechend den beiliegenden Ansprüchen zu verlassen.
DRAWINGS
FIG. 1
FIG. 2
FIG. 3
FIG. 4

Claims

Adaptives Abfrageverfahren zum Aktualisieren von E-Mails zwischen mindestens einem Mailserver (112; 404, 406) und einem mobilen Kommunikationsgerät (100) oder einer mobilen Mailbox (402) eines solchen Gerätes (100), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: – Abrufen aktueller Präemptiv-Kriterien von dem mindestens einen Mailserver (112; 404, 406); – Vergleichen der aktuellen Präemptiv-Kriterien mit zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien; und – in dem Fall, dass die aktuellen Präemptiv-Kriterien von den zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien abweichen, das anschließende Aktualisieren der E-Mails zwischen dem mindestens einen Mailserver (112; 404, 406) und dem mobilen Kommunikationsgerät (100) oder der mobilen Mailbox (402), oder ansonsten das präemptive Auslassen des Aktualisierens der E-Mails zwischen dem mindestens einen Mail-Server und dem mobilen Gerät oder der mobilen Mailbox; dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Mail-Server ein POP-Mailserver (112; 404, 406) mit einer Mailbox zum Speichern von E-Mails ist und dass die Präemptiv-Kriterien die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox und/oder die Größe der Mailbox einschließen.
Verfahren entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfrageverfahren für das Aktualisieren von E-Mails zwischen mehreren externen Mailservern (404, 406) und der mobilen Mailbox (402) des mobilen Gerätes (100) angepasst ist; wobei der Abrufschritt das Abrufen der aktuellen Präemptiv-Kriterien von jedem der mehreren externen Mailserver (404, 406) einschließt; und wobei der Vergleichsschritt das Vergleichen der aktuellen Präemptiv-Kriterien mit zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien für den jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver (404, 406) einschließt; wobei in dem Fall, dass die aktuellen Präemptiv-Kriterien von den zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien für den jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver (404, 406) abweichen, das anschließende Aktualisieren der E-Mails zwischen dem jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailservern und der mobilen Mailbox (402) erfolgt oder ansonsten das präemptive Auslassen des Aktualisierens der E-Mails zwischen dem jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver und der mobilen Mailbox erfolgt; und dadurch gekennzeichnet, dass jeder der externen Mailserver ein POP-Mailserver mit einer Mailbox zum Speichern von E-Mails ist und die Präemptiv-Kriterien die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox und/oder die Größe der Mailbox des jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver einschließt.
Drahtloses Kommunikationssystem, umfassend: ein mobiles Gerät (100), dass über ein drahtloses Netzwerk (102) erreichbar ist; und eine Abfrage-Engine (108), die zum Aktualisieren von E-Mails zwischen mindestens einem Mailserver (112; 404, 406) und dem mobilen Gerät (100) oder einer mobilen Mailbox (402) des mobilen Gerätes (100) eingerichtet ist, wobei die Abfrage-Engine (108) in der Lage ist, mit dem mobilen Gerät (100) und/oder der mobilen Mailbox (402) zu kommunizieren, und zum Abrufen der aktuellen Präemptiv-Kriterien von dem mindestens einen Mailserver (112; 404, 406) und zum Vergleichen der aktuellen Präemptiv-Kriterien mit zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien eingerichtet ist und des Weiteren so eingerichtet ist, dass sie die E-Mails zwischen dem mindestens einen Mailserver (112; 404, 405) und dem mobilen Kommunikationsgerät (100) oder der mobilen Mailbox (402) aktualisiert, falls die aktuellen Präemptiv-Kriterien von den zuvor gespeicheren Präemptiv-Kriterien abweichen oder anderenfalls das Aktualisieren der E-Mails zwischen dem mindestens einen Mailserver und dem mobilen Kommunikationsgerät oder der mobilen Mailbox präemptiv auslässt; dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Mailserver ein POP-Mailserver (112; 404, 406) mit einer Mailbox zum Speichern von E-Mails ist und dass die Präemptiv-Kriterien die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox und/oder die Größe der Mailbox einschließen.
Drahtloses Kommunikationssystem entsprechend Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrage-Engine (108) so eingerichtet ist, dass sie die E-Mails zwischen mehreren externen Mailservern (404, 406) und der mobilen Mailbox (402) des mobilen Gerätes (100) aktualisiert; die Abfrage-Engine (108) so eingerichtet ist, dass sie die aktuellen Präemptiv-Kriterien von jedem der mehreren externen Mailserver (404, 406) abruft, die aktuellen Präemptiv-Kriterien mit zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien für den jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver (404, 406) vergleicht und die E-Mails zwischen dem jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailservern und der mobilen Mailbox (402) aktualisiert, falls die aktuellen Präemptiv-Kriterien von den zuvor gespeicherten Präemptiv-Kriterien für den jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver (404, 406) abweichen, oder anderenfalls das Aktualisieren der E-Mails zwischen dem jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver und der mobilen Mailbox präemptiv auslässt; dadurch gekennzeichnet, dass jeder der externen Mailserver ein POP-Mailserver mit einer Mailbox zum Speichern von E-Mails ist und die Präemptiv-Kriterien die Anzahl der Nachrichten in der Mailbox und/oder die Größe der Mailbox des jeweils entsprechenden der mehreren externen Mailserver einschließt.
Drahtloses Kommunikationssystem entsprechend Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es eine drahtlose Dienst-Engine (400) zum Steuern der Datenkommunikation über das drahtlose Netzwerk (102) zwischen dem mobilen Gerät (100) und der mobilen Mailbox (402) umfasst.
Eine Abfrage-Engine mit Mitteln, die so angepasst sind, dass sie die Schritte des Verfahrens entsprechend Anspruch 1 oder Anspruch 2 ausführen können.