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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft film- oder schichtbildende Polymere, die gebunden
an die Rückgratkette
eines alkali-löslichen
Harzes wenigstens zwei anhängende
Infrarotanteile oder -hälften
aufweisen, die aus zwei unterschiedlichen Klassen von Cyanin-Farbstoffen
ausgewählt
sind; sowie wärmeempfindliche,
positiv wirkende lithografische Druckplattenvorstufen mit derartigen
Polymeren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der
lithografische Druckprozess basiert auf dem allgemeinen Prinzip,
dass Druckfarbe und Wasser nicht mischbar sind. Bei der herkömmlichen
Nasslithografie werden sowohl Druckfarbe als auch Wasser gleichzeitig
auf die Plattenoberfläche
aufgebracht. Bei positiv wirkenden lithografischen Druckplatten
nehmen die hydrophoben oder oleophilen Bereiche des Bildes, die
nach einer Belichtung und Entwicklung der Platte gebildet sind,
Druckfarbe an, wohingegen die hydrophilen oder oleophoben Nicht-Bildbereiche,
der nach Belichtung und Entwicklung freigelegte Hintergrund, Wasser
annehmen. Die Druckfarbe auf dem Bild wird dann über eine Gummi-Zwischenabdeckung
(Offsetdruck) auf die zu bedruckende Oberfläche übertragen, beispielsweise auf
Papier.
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Für gewöhnlich werden
lithografische Druckplattenvorstufen durch Aufbringen einer strahlungsempfindlichen
Beschichtung auf ein eloxiertes Aluminiumsubstrat gebildet. So genannte
herkömmliche
Druckplatten weisen Beschichtungen auf, die für ultraviolette (UV) Strahlung
empfindlich sind, so dass bei positiv wirkenden Lithografieplatten
die Löslichkeit
der Beschichtung bei bildgemäßer Belichtung
zunimmt und diese während
des Entwicklungsschritts nach der Belichtung durch den Entwickler
entfernt werden kann. Bei negativ wirkenden Platten ist die Beschichtung
bei bildgemäßer Belichtung
unlöslich,
und die unbelichteten Bereiche würden
während
der Entwicklung entfernt.
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Für viele
Jahre basierten herkömmliche
UV-empfindliche positiv wirkende Lithografieplatten auf der Tatsache,
dass die Auflöserate
von Novolak-Harzen in wässrigen
alkalischen Lösungen
durch Diazonaphthochinon (DNQ)-Sulfonate stark gehemmt wird. Diese
Lösungshemmung
ist durch die Bildung einer sehr stabilen Wasserstoffbindungsmatrix
zwischen den Hydroxy-Gruppen des Novolak und den DNQ-Sulfonatgruppen
bedingt (Arnost Reiser, Journal of Imaging Science and Technology,
Volume 42, Number 1, Jan/Feb 1998, S. 15-22).
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Unter
Einwirkung von UV-Strahlung erzeugt die Foto-Zersetzung der DNQ-Struktur zu der entsprechenden
Indencarboxylsäure,
wobei diese Reaktion als Wolff-Neuanordnung bekannt ist, die schnell
und hochgradig exotherm abläuft,
eine Wärmespitze
hoher Intensität,
die effektiv das Novolak aus der Wasserbindungsmatrix freisetzt
und dessen Durchdringung und Auflösung durch den wässrigen
alkalischen Entwickler ermöglicht.
Auch aufgrund der Bildung der leicht löslichen Carboxyl-Nebenprodukte
kann diese Erhöhung
der Auflöserate
bis zu drei Größenordnungen
betragen, was zu einer sehr guten Bildunterscheidung führt.
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In
letzter Zeit wurde das vorstehend beschriebene Phänomen der
Vehinderung des Auflösens
von Novolak-Harzen mit großem
Erfolg in den Zusammensetzungen lithografischer Druckplattenvorstufen
eingesetzt, die zusammen mit neuen Generationen von Belichtungstechnologien
verwendet werden können.
Im Zuge von Entwicklungen auf dem Gebiet der digitalen Bildgebung
und der Laserbildgebung, den so genannten Computer-to-Plate oder
CTP-Technologien,
benötigen
die Druckerei- und Grafikindustrien nunmehr Druckplatten, die unter
Verwendung der genannten neuen Technologien effizient belichtet
werden können
und die als direkt mittels Laser adressierbare Druckplattenvorstufen
(direct laser adressable printing plate precursors) bekannt sind.
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Innerhalb
der unterschiedlichen Typen von direkt mittels Laser addressierbaren
Belichtungsausrüstungstechnologien
(CTP-Technologien) ist die weiteste Entwicklung bei Belichtungsausrüstungen
erfolgt, die Laserdioden verwenden, die Licht im nahen infraroten
(IR) Wellenlängenbereich
von 780 bis 850 nm emittieren. Diese Systeme sind auch als thermische
Systeme oder Thermalsysteme bekannt geworden.
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Thermische
Plattenvorstufen zur Verwendung mit einer Thermal-CTP-Vorrichtung fallen
in zwei unterschiedliche Kategorien, nämlich negativ wirkende und
positiv wirkende.
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Bei
negativ wirkenden thermischen Plattenvorstufen werden IR-absorbierende
Verbindungen zusammen mit Fotosäuregeneratoren
(strahlungsinduzierte Zersetzung latenter Brönsted-Säuren) eingesetzt, um das Binderpolymer
unlöslich
zu machen. Die durch den Laser gelieferte Energie reicht nicht aus,
um die Reaktion vollständig
abzuschließen
und die Verbindung unlöslich
zu machen, so dass die Reaktion durch einen Erwärmungsschritt vor dem Entwickeln
der Vorstufe abgeschlossen wird. Diese Vorstufen sind als negativ
wirkende Vorwärmungs-Thermalplatten
bekannt.
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Bei
positiv wirkenden Thermalplattenvorstufen-Zusammensetzungen wird
das Laserlicht durch die IR-absorbierende Verbindung in Wärme umgewandelt,
und diese Wärme
wird analog zu den herkömmlichen UV-empfindlichen
DNQ-Sulfonat/Novolak-Zusammensetzungen
verwendet, um die zwischen dem Binderpolymer und dem IR-Farbstoffabsorbtionsmittel,
das selbst als ein Hemmstoff wirkt, sowie einem beliebigen weiteren
Hemmstoff gebildeten lösungshemmenden
Wasserstoffbindungen direkt aufzubrechen.
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In
der Praxis können
die Wasserstoffbindungen, die zwischen dem Binderpolymer, wie einem
Novolak-Harz, und einem beliebigen, nicht IR-empfindlichen Hemmstoff
gebildet werden, auch durch die Wärme aufgebrochen werden, die
direkt von dem Laser erzeugt wird, jedoch würde eine solche Plattenvorstufe
eine sehr hohe Energie erfordern, um diese Veränderung zu bewirken, und wäre kommerziell
unbrauchbar.
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In
thermischen positiven Plattenvorstufen aus den Zusammensetzungen
vom Typ IR-Farbstoff/Novolak hat der IR-Farbstoff somit eine doppelte
Funktion, nämlich
zunächst
als Material zur Umwandlung von Licht in Wärme und darüber hinaus als (Mit-)Hemmstoff
für die
Auflösung
des Novolak-Harzes. Der IR-Farbstoff kann
derart beschrieben werden, dass er sowohl die erforderliche IR-Empfindlichkeit als
auch den auflösungshemmenden
Effekt gleichzeitig bewirkt.
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Im
Anschluss an die Prozesse des Beschichtens und des Trocknens der
Vorstufe während
der Serienfertigung müssen
thermische Platten einem Stabilisierungsprozess unterzogen werden,
um die Bildung des Wasserstoffbindungsnetzes zu erreichen, das die
benötigten
unlöslichen
Eigenschaften der Beschichtung verleiht. Jedoch bilden die Vorstufen
thermischer Druckplatten, die unter Verwendung von Beschichtungszusammensetzungen
mit einer Mischung aus IR-Farbstoff und Novolak-Harz hergestellt
werden, aufgrund der schwachen Ausprägung der Wasserstoffbindungs-Bildungskapazität typischer
IR-absorbierender
Farbstoffe nur eine schwache Matrix, so dass dieser Stabilisierungsprozess
bei Umgebungstemperaturen nur sehr langsam (im Vergleich zu DNQ/Novolak-Systemen)
abläuft.
Um lange Lagerzeiten bei Umgebungstemperaturen zu vermeiden, kann
die Prozesszeitdauer durch eine Lagerungsperiode der Vorstufen in
Behandlungsöfen
bei kontrollierter, erhöhter
Temperatur und relativer Feuchtigkeit beschleunigt werden.
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Die
EP 0 838 327 offenbart positive
lithografische Druckplattenvorstufen mit lichtempfindlichen Zusammensetzungen,
die einen Unterschied der Löslichkeit
in alkalischem Entwickler zwischen belichteten und unbelichteten
Bereichen zeigen, wobei die Zusammensetzung ein photothermisches
Umwandlungsmaterial und eine hochmolekulare Verbindung aufweist,
deren Löslichkeit
in einem alkalischen Entwickler durch eine Veränderung mit Ausnahme einer
chemischen Veränderung
veränderbar
ist. Viele der Beispiele, wie Beispiele 1 und 10 und 74 bis 77,
offenbaren lichtempfindliche Zusammensetzungen mit Phenolharzen/Novolak,
die mit einer Schichtdicke von 2,4 g/m
2 auf
Aluminiumplatten aufgebracht, getrocknet und dann bei 55°C einer Stabilisierung
unterzogen werden.
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Die
EP 1 024 958 offenbart ein
Verfahren zum Herstellen einer positiven thermisch empfindlichen
lithografischen Plattenvorstufe ohne Vorwärmung, die eine Beschichtungszusammensetzung
mit einem Phenolharz auf einem Substrat aufweist, wobei die Zusammensetzung
getrocknet und anschließend
eine Wärmebehandlung
des beschichteten Substrats durchgeführt wird, wobei die Wärmebehandlung,
für wenigstens
4 h und vorzugsweise für
wenigstens 48 h bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 90°C, vorzugsweise
wenigstens 50°C
und nicht über
60°C durchgeführt wird.
In der Beschreibung geben die Anmelder an, dass sie der Meinung
sind, dass eine zu niedrig gewählte
Temperatur dazu führt,
dass die zur Bildung der stabilen Netzstruktur benötigte Zeit
zu lang für
eine praktische Verwendung sein wird. Die Rezepturen enthalten Mischungen
von Phenolharzen und Infrarot absorbierenden Verbindungen. Die Trockenfilm-Beschichtungsgewichte der
Verbindungen auf dem Substrat sind in der Größenordnung von 2,0 bis 2,5
g/m
2. Obwohl das Verfahren zum Bereitstellen
stabiler und dauerhafter lithografischer Plattenvorstufen geeignet
ist, ergeben sich Nachteile hinsichtlich erhöhter Kosten und Produktionszeiten
aufgrund der Notwendigkeit eines zusätzlichen Herstellungsprozesses
oder -schritts (aus der Praxis ist bekannt, dass selbst bei erhöhten Temperaturen
die Prozesszeit mehr als 10 Tage betragen kann).
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Die
WO 02/11984 offenbart eine
Zusammensetzung für
eine positive, wärmeempfindliche
lithographische Plattenvorstufe ohne Vorwärmung, deren Beschichtungszusammensetzung
ein Polymer mit einer Hydroxylgruppe (beispielsweise ein Novolak-Harz)
aufweist, sowie ein Herstellungsverfahren, wobei das Beschichtungsgewicht
der Zusammensetzung auf dem Substrat weniger als 1,1 g/m
2, vorzugsweise nicht mehr als 0,9 g/m
2 beträgt.
Die Patentanmeldung betrifft ein Verfahren zum Vermeiden des Behandlungsschritts
einer Wärmebehandlung
der Plattenvorstufe nach der Beschichtung und dem Trocknen der in
Serie gefertigten Vorstufe. Allerdings kann die Verwendung derart
niedriger Beschichtungsgewichte verglichen mit herkömmlicherweise eingesetzten
Beschichtungsgewichten zu einer signifikanten Verringerung der Plattenhaltbarkeit
führen,
beispielsweise bezogen auf die nutzbare Druck-Lebensdauer der Platte und deren Widerstandsfähigkeit
gegenüber
beim Drucken eingesetzten Chemikalien.
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Wenn
derartige Plattenvorstufen vor dem Abschluss des Stabilisierungsprozesses
an den Endverbraucher ausgeliefert werden, wird der Prozess bei
dem Kunden fortgesetzt, was dazu führt, dass der Kunde in nicht
akzeptabler Weise Anpassungen bei den Belichtungs- und Entwicklungsprozessparametern
durchführen
muss. Wenn der Plattenhersteller andererseits den zusätzlichen
Behandlungsprozess nicht genau steuert, kann dieser beträchtlich
zu Schwankungen von Eigenschaften des fertigen Produkts beitragen
(Plattenempfindlichkeit und Entwicklungsparamter). Weiterhin ergeben
sich offensichtliche Nachteile für
den Hersteller in Bezug auf erhöhte
Kosten aufgrund von Energieverbrauch, verlängerten Fertigungszeiten und
erhöhter
Komplexilität
der Lieferlogistik.
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Trotz
des Fortschrittes, der bereits erzielt wurde bei dem Versuch, stabile
und dauerhafte Plattenvorstufen bereitzustellen, existiert noch
immer ein Bedarf an Zusammensetzungen, die keinen zusätzlichen
problematischen Behandlungsprozess erfordern, um ein stabiles Produkt
bereitzustellen.
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In
den weiter oben zitierten Patenten verwenden die Rezepturen der
Vorstufenbeschichtungszusammensetzungen den IR-Farbstoff in einer
Mischung mit oder als Beigabe zu dem Novolak-Harz, jedoch ist auch bekannt,
dass die Infrarot absorbierende Verbindung die Form einer anhängenden
chromophorischen Gruppe an dem Polymer-Rückgrad annehmen kann.
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Die
US 6,124,423 offenbart thermisch
reaktive, im nahen Infrarot absorbierende Polymerbeschichtungen,
Herstellungs- und Verwendungsverfahren. Das Patent lehrt die Herstellung
sowohl negativ als auch positiv wirkender empfindlicher Polymere
und die Herstellung lithografischer Platten, welche die Polymere
enthalten.
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Die
WO 01/94123 lehrt die Herstellung
und Verwendung von Polymeren, die einen Cyanin-Farbstoff enthalten,
der an das Polymer-Rückgrat
gebunden ist, wobei das Polymer zusätzlich Ochinondiazid-Gruppen aufweist,
die als ein zusätzlicher
Lösungshemmstoff
an dasselbe Rückgrat
gebunden sind.
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Die
EP 1 186 955 offenbart die
Verwendung von schichtbildenden Polymeren, die ein infrarotes Chromophor
enthalten, für
die Herstellung von Masken, Maskenvorstufen, Elektronikteilen und
deren Vorstufen. Das Patent betrifft nicht die Herstellung von lithografischen
Platten.
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Die
EP 1 297 950 offenbart Polymere
zur Verwendung bei der Herstellung von lithografischen Platten, die
einen chromophorischen Anteil aufweisen, der sichtbares Licht in
dem Wellenlängenbereich
von 400 bis 780 nm absorbiert. Das Patent betrifft die Bindung farbgebender
Stoffe an das Polymer-Rückgrat,
um eine Verschmutzung des lithografischen Plattensubstrats zu vermeiden.
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Ein
weiteres herkömmliches,
Infrarot absorbierendes Polymer ist aus der
WO-A-0056791 bekannt.
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Die
oben genannten Patentanmeldungen beschäftigen sich mit den Problemen
von Multikomponentensystemen bei der Herstellung oder der anschließenden Farbstoffausbreitung,
nicht jedoch mit dem der Herstellung nachgelagerten Behandlungsprozess.
In den genannten Patentanmeldungen beziehen sich alle Verwendungsbeispiele
nur auf einen Chromophortyp, der an dem Polymer-Rückgrat
gebunden ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile thermisch empfindlicher,
positiver lithografischer Plattenvorstufen zu überwinden, die nach der Herstellung
einen langen Behandlungsprozess bei erhöhten Temperaturen benötigen und
die nicht unter einer begrenzten Leitungsfähigkeit leiden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
haben wir herausgefunden, dass das Verbinden von zwei unterschiedlichen Klassen
von Cyanin-Farbstoffen mit demselben Polymer-Rückgrat
oder derselben (Polymer-)Rückgratkette die
Stabilisierung der Vorstufe beträchtlich
und in nicht vorhersehbarer Weise verbessert, so dass ein weiterer Bearbeitungsprozess
nicht erforderlich ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt zielt die Erfindung auf ein im nahen Infrarot absorbierendes
Polymer, das wenigstens zwei unterschiedliche anhängende infrarot
chromophorische Anteile oder Hälften
aufweist, die kovalent an die Rückgratkette
eines alkali-löslichen
Harzes gebunden sind, von denen wenigstens einer bzw. eine ein Indolcyanin-Farbstoff
und der bzw. die andere ein Benz[e]-Indolcyanin-Farbstoff ist.
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In
einer Ausgestaltung ist das alkali-lösliche Polymer ein alkali-lösliches
Phenolharz, vorzugsweise ein Novolak-Harz.
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Der
Indolcyanin-Farbstoff ist vorzugsweise gewählt aus der Gruppe, die gebildet
ist aus
1-Butyl-2-(2-[3-[2-(1-butyl-3,3-dimethyl-1,3-dihydro-indol-2-yliden)-ethyliden]-2-chloro-cyclohex-1-enyl]-vinyl)-3,3-dimethyl-3H-indolium-hexafluorophosphat,
2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,3,3-trimethyl-2H-indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indolium-chlorid,
oder
2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,3,3-trimethyl-2H-indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indolium-4-methylbenzensulfonat
oder
aus anderen Salzen davon.
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Der
Benz[e]-Indolcyanin-Farbstoff ist vorzugsweise aus der Gruppe gewählt, die
gebildet ist aus 2-[2-[2-Chloro-3-[2-(3-ethyl-1,3-dihydro-1,1-dimethyl-2H-benzo[e]indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclohexen-1-yl]-ethenyl]-3-ethyl-1,1-dimethyl-1H-benzo[e]indolium-tetrafluoroborat
oder 3-Butyl-2-(2-[3-[2-(3-butyl-1,1-dimethyl-1,3-dihydro-benzo[e]indol-2-yliden)-ethyliden]-2-chloro-cyclohex-1-enyl]-vinyl)-1,1-dimethyl-1H-benzo[e]indolium-hexafluorophosphat
oder aus anderen Salzen davon.
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In
dem nahen Infrarot absorbierenden Polymer der Erfindung liegt das
Zahlenverhältnis
der gesamten anhängenden
IR-chromophorischen Anteile bezogen auf das Ausgangs- oder Elternpolymer
vorzugsweise im Bereich von 1:50 bis 1:3, insbesondere im Bereich
von 1:30 bis 1:5.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt zielt die Erfindung auf eine wärmeempfindliche, positiv wirkende
lithografische Druckplattenvorstufe, die ein Substrat und ein im
nahen Infrarot absorbierendes Polymer, wie vorstehend definiert,
in einer auf das Substrat aufgebrachten Beschichtung aufweist. Vorzugsweise
liegt das Trockenbeschichtungsgewicht der Beschichtung, die das
im nahen Infrarot absorbierende Polymer aufweist, im Bereich von
1,4 bis 1,9 g/m2.
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Die
Erfindung zielt außerdem
auf ein Herstellungsverfahren für
eine derartige Druckplattenvorstufe, die beinhaltet a) Aufbringen
einer in einem Lösungsmittel
befindlichen Zusammensetzung auf ein Substrat, wobei die Zusammensetzung
ein im nahen Infrarot absorbierendes Polymer aufweist, wie vorstehend
definiert, und b) Trocknen des beschichteten Substrats zur Bildung
der Plattenvorstufe.
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Die
Erfindung zielt auch ab auf ein Verfahren zum Herstellen einer Druckform
aus der wärmempfindlichen,
positiv wirkenden lithografischen Druckplattenvorstufe, wie vorstehend
definiert, beinhaltend a) bildweises Belichten des Plattenvorstufe
mit einem im nahen Infrarot arbeitenden Laser, der zwischen 780
nm und 850 nm emittiert, und b) Entwickeln der Vorstufe in einer
Entwicklerlösung,
um die belichteten Flächen
zu entfernen; sowie auf eine demgemäß zu erhaltende Druckform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Stand der Technik lehrt weder das Binden von zwei unterschiedlichen
Klassen von Cyanin-Chromophoren direkt an die Rückgratkette eines alkali-löslichen Harzes, noch lässt er dieses
als nahe liegend erscheinen. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Zugabe einer zweiten chromophoren Gruppe
des Cyanin-Farbstoff-Typs zu dem alkali-löslichen Harz einen unerwartet
positiven synergetischen Effekt bezüglich der Stabilisierungszeit
für Vorstufen
ergibt, die mit der Zusammensetzung hergestellt werden. Es verbessert den
Stabilisierungsprozess der Vorstufe in einem solchen Ausmaß, dass
die Notwendigkeit für
eine weitere Bearbeitung nicht länger
gegeben ist, wobei sich der Prozess während der Lagerung bei Zimmertemperatur während einiger
Tage selbst abschließt.
Ohne sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, besteht
die Vermutung, dass dieser überraschende
Effekt beim Stabilisieren der Vorstufe durch die verbesserte sterische Behinderung
bewirkt ist, die sich aufgrund der beiden kovalent gebundenen Chromophore
mit unterschiedlichen molekularen Strukturen ergibt, wodurch eine
stabilere Matrix bedingt ist, die in der Lage ist, ungewollter Durchdringung
und Auflösung
der unbelichteten Bereiche durch den Entwickler zu widerstehen.
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Das
alkali-lösliche
Harz, das bei der Herstellung des Polymerfarbstoffs zu verwenden
ist, der in der lichtempfindlichen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommt, kann jedes beliebige Harz sein, das
bei diesem Typ von lithografischen Druckplattenvorstufen zum Einsatz
kommt und welches nukleophile Gruppen enthält, die in der Lage sind, mit
den im Infraroten absorbierenden Cyanin-Farbstoff zu reagieren.
Solche Harze sind dem Fachmann wohl bekannt, und ihre Auflöserate in
einem alkalischen Entwickler nimmt nach einer Bestrahlung zu.
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Vorzugsweise
werden Phenolharze verwendet. Diese sind Produkte einer Kondensationsreaktion
zwischen geeigneten Phenolen, beispielsweise Phenol selbst, C-Alkyl
substituierte Phenole, einschließlich Kresole, Xylenole, p-tert-Buthylphenol, p-Phenylphenol
und Nonylphenole, Diphenole, z. B. Bisphenol-A(2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)-Propan, und
geeigneten Aldehyden, beispielsweise Formaldehyd, Chloral, Acetaldehyd
und Furfuraldehyd. Der Katalysatortyp und das molare Verhältnis der
Recktanten, die zur Herstellung von Phenolharzen verwendet werden,
bestimmt deren molekulare Struktur und somit die physikalischen Eigenschaften
des Harzes. Ein Aldehyd-Phenol-Verhältnis zwischen 0,5:1 und 1:1,
vorzugsweise 0,5:1 bis 0,8:1, und ein Säurekatalysator werden verwendet,
um diejenigen Phenolharze herzustellen, die allgemein als Novolak
bekannt sind und die thermoplastische Eigenschaften aufweisen. Höhere Aldehyd:Phenol-Verhältnisse
von mehr als 1:1 zu 1:3 und ein basischer Katalysator würden zu
einer Klasse von Phenolharzen führen, die
als Resole bekannt sind, und diese zeichnen sich durch ihre Eigenschaft
aus, bei erhöhten
Temperaturen thermisch gehärtet
zu werden.
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In
besonders bevozugter Weise handelt es sich bei dem Harz, das als
Rückgrat
des im nahen Infrarot absorbierenden Polymers verwendet wird, um
ein Novolak-Harz. In Abhängigkeit
von dem Herstellungsweg bei der Kondensation kann eine Reihe von
Phenolmaterialien mit unterschiedlichen Struktureneigenschaf ten hergestellt
werden. Das Novolak-Harz kann durch sauer katalysierte Kondensation
von wenigstens einem Element hergestellt werden, das unter aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie den C-Alkyl substituierten Phenolen, m-Kresol, o-Kresol,
p-Kresol, ausgewählt
wurde, zusammen mit wenigstens einem Aldehyd, das unter Aldehyden,
wie Formaldehyd oder Acetaldehyd, ausgewählt wurde. Anstelle des Formaldehyd
und Acetaldehyd können
Paraformaldehyd bzw. Paraldehyd verwendet werden. Das gewichtsgemittelte
Molekulargewicht, berechnet als Polystyrol, gemessen durch Gelpermeations-Chromatographie (nachfolgend
einfach als GPC bezeichnet), des Novolakharzes (das gewichtsgemittelte
Molekulargewicht aufgrund der GPC-Messung wird nachfolgend als Mw
bezeichnet) liegt vorzugsweise zwischen 1000 und 15000, besonders
vorzugsweise zwischen 1500 und 10000. Der aromatische Kohlenwasserstoff
des Novolak-Harzes ist vorzugsweise ein Novolak-Harz, das durch
die Co-Kondensation wenigstens eines Phenols einschließlich C-Alkyl
substituierter Phenole, o-Kresol, m-Kresol, p-Kresol, mit wenigstens
einem Aldehyd, wie Formaldehyd oder Acetaldehyd, erhalten wird.
Unter diesen ist ein Novolak-Harz bevorzugt, das ein Co-Kondensationsprodukt
eines Aldehyds mit einem Phenol, einschließlich m-Kresol/p-Kresol in
einem molaren Verhältnis
zwischen 70/30 und 30/70, oder mit einem Phenol, einschließlich Phenol/m-Kresol/p-Kresol
in einem Bereich molarer Verhältnisse
zwischen 10 bis 100/0 und 60/0 bis 40, ist. Unter den Aldehyden
ist Formaldehyd besonders bevorzugt.
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Der
Polymer-Farbstoff kann beispielsweise dadurch hergestellt werden,
dass die vorstehend genannten Harze mit einer Mischung aus zwei
geeigneten Indol- und Benz[e]-Indol-Cyanin-Infrarotfarbstoffen,
die ein reaktives Halogenatom unter Standardbedingungen enthalten,
um die erforderliche Dehydrohalogensation zu fördern, zur Reaktion gebracht
werden. Die Reaktionsbedingungen sind analog zu denjenigen, die
beispielsweise in der
US 6,124,525 ,
der
WO 01/94123 , der
EP 1 186 955 und der
EP 1 297 950 beschrieben
sind, die weiter oben erwähnt
wurden, wobei jedoch sequentiell oder gleichzeitig die beiden Farbstoffe
anstelle nur eines Farbstoffs zugesetzt werden. Vorzugsweise werden
die beiden Farbstoffe, die mit dem Harz-Rückgrat zu verbinden sind, gleichzeitig
in Form einer Mischung zugegeben.
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Das
Zahlenverhältnis
der gesamten Infrarot-Chromophore bezogen auf das alkali-lösliche Harz
liegt geeigneter Weise in dem Bereich von 1:50 bis 1:3, vorzugsweise
in dem Bereich von 1:30 bis 1:5. Die Verhältnisse werden so berechnet,
dass beispielsweise 1:50 einem Gewichtsanteil des gesamten IR-Farbstoffs (0,5 +
0,5 bei gleichen Teilmengen beider Farbstoffe) auf 50 Gewichtsanteile
Novolak entspricht, das heißt
2 Gew.-%, oder dass 1:3 einem Teil Gesamtfarbstoff auf drei Teile
Novolak entspricht, das heißt
33,3 Gew.-%.
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Geeignete
Cyanin-Farbstoffe, die einen Indol-Substituenten enthalten, umfassen:
1-Butyl-2-(2-[3-[2-(1-butyl-3,3-dimethyl-1,3-dihydro-indol-2-yliden)-ethyliden]-2-chloro-cyclohex-1-enyl]-vinyl)-3,3-dimethyl-3H-indolium-hexafluorophosphat,
2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,3,3-trimethyl-2H-indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indolium-chlorid
oder
2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,3,3-trimethyl-2H-indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indolium-4-methylbenzensulfonat.
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Geeignete
Cyanin-Farbstoffe, die einen Benz[e]-Indol-Substituent enthalten,
umfassen:
2-[2-[2-Chloro-3-[2-(3-ethyl-1,3-dihydro-1,1-dimethyl-2H-benzo[e]indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclohexen-1-yl]-ethenyl]-3-ethyl-1,1-dimethyl-1H-benzo[e]indolium-tetrafluoroborat
oder
3-Butyl-2-(2-[3-[2-(3-butyl-1,1-dimethyl-1,3-dihydro-benzo[e]indol-2-yliden)-ethyliden]-2-chloro-cyclohex-1-enyl]-vinyl)-1,1-dimethyl-1H-benzo[e]indolium-hexafluorophosphat.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass andere Salze beider Farbstofftypen
in dem Prozess zur Herstellung des im nahen Infrarot absorbierenden
Polymers verwendet werden können.
Diese Farbstoffe und ihre Salze sind kommerziell erhältlich.
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Das
Zahlenverhältnis
des Indols zu dem Benz[e]-Indol in dem resultierenden Polymerfarbstoff
liegt geeigneter Weise in dem Bereich von 1:1 bis 1:5, vorzugsweise
in dem Bereich von 1:1 bis 1:2, insbesondere bei 1:1.
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Der
resultierende Polymerfarbstoff kann mit Binderharzen in der endgültigen Beschichtungszusammensetzung
gemischt werden, wobei geeignete Harze die oben beschriebenen Veränderungen
von Novolak umfassen, vorzugsweise Novolak mit unterschiedlichen
m-Kresol/p-Kresol-Verhältnissen
und Molekulargewichten, um die Auflöserate der endgültigen Zusammensetzung
zu optimieren.
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Andere
zusätzliche
Komponenten können
optional in der Beschichtungszusammensetzung enthalten sein. Die
im Infraroten empfindliche Zusammensetzung kann zusätzlich ein
Färbungsmittel
aufweisen, um die visuelle Inspektion der belichteten und entwickelten
Plattenvorstufe zu erleichtern. Dies vereinfacht sowohl diese Erkennung
von Bilddefekten als auch die Verwendung eines Bild-Densitometers.
Geeignete Färbungsmittel sind
solche, die sich gut in dem Lösungsmittel
oder der Lösungsmittelmischung
lösen,
die zum Beschichten verwendet wird. Typische Beispiele umfassen
Triarylmethan-Farbstoffe und Phthalocyanin-Farbstoffe. Beispiele
bevorzugter Farbstoffe umfassen einfache öllösliche Farbstoffe, wie Crystal
Violet, Malachite Green, Victorian Blue, Methylenblau, Ethyl Violet,
Basic Blue 7, CI Basic Blue 11, CI Basic Blue 26, Victoria Blue
R, Victoria Blue BO, Solvent Blue 35, Ethyl Violet und Solvent Blue
36. Vorzugsweise enthält
die Bildgebungsschicht einen Indikatorfarbstoff, der in einer Menge
von etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-% vorhanden ist, vorzugsweise etwa
0,1 bis etwa 5 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung.
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Je
nach Anforderung können
oberflächenaktive
Stoffe oder Netzmittel zu den Zusammensetzungen hinzugefügt werden,
um Eigenschaften zu erhalten, die für die Druckplatte benötigt werden.
Netzmittel werden eingesetzt, um die Beschichtungsanwendung auf
Aluminium- oder Polyesterträgern
zu verbessern. Oberflächenmittel,
die verwendet werden können,
umfassen Fluorcarbon-Netzmittel,
wie FC-430 der 3M Corporation oder Zonyl Ns von DuPont, Blockpolymere
aus Ethylenoxid und Propylenoxid, die als Pluronic bekannt sind und
von der BASF hergestellt werden, und Polysiloxan-Netzmittel, wie
BYK 377, das von BYK Chemie hergestellt wird. Diese Netzmittel verbessern
die Kosmetik der Beschichtungszusammensetzung während der Anwendung auf dem
Substrat, vermeiden Fehlstellen und das Auftreten von Lücken oder
Löchern
auf oder in der Schicht. Die Menge an eingesetztem Netzmittel reicht
von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht von Festkörpern in
der Zusammensetzung.
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Die
lichtempfindliche Zusammensetzung, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verwenden ist, wird für gewöhnlich hergestellt, indem die
oben genannten verschiedenen Komponenten in einem geeigneten Lösungsmittel
aufgelöst
werden. Das Lösungsmittel
unterliegt keiner besonderen Beschränkung, solange es sich um ein
Lösungsmittel
handelt, das eine ausreichende Löslichkeit
für die
verwendeten Bestandteile aufweist und exzellente Beschichtungseigenschaften
besitzt. Es kann sich beispielsweise um ein 2-Ethoxyethanol- oder Ethylenglykolmonoethylether-Lösungsmittel
handeln, das auch als Celloslove bezeichnet wird, beispielsweise
Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Methylcellosolveacetat oder Ethylcellosolveacetat,
um ein Propylenglykol-Lösungsmittel,
wie Propylenglykol-Monomethylether, Propylenglykol-Monoethylether, Propylenglykol-Monobuthylether,
Propylenglykol-Monomethyletheracetat,
Propylenglykol-Monoethyletheracetat, Propylenglykol-Monobuthyletheracetat
oder Dipropylenglykoldimethylether, um Ester-Lösungsmittel,
wie Butylacetat, Amylacetat, Ethylbutyrat, Methyllaktat, Ethyllaktat
oder Methyl-3-Methoxypropionat, um ein Keton-Lösungsmittel, wie Zyklohexanon,
Methylethylketon oder Aceton, oder um eine Mischung hieraus. Das Verhältnis des
Lösungsmittel
ist typischerweise in einem Bereich von 1 bis 20 Mal als Gewichtsverhältnis zu der
Gesamtmenge der lichtempfindlichen Zusammensetzung. Unter den genannten
Lösungsmitteln
ist eine Aceton/Propylenglykolmonomethylether-Mischung bevorzugt.
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Das
in den Lithografieplatten der vorliegenden Erfindung verwendete
Substrat kann jedes beliebige lithografische Trägermaterial sein. Ein solches
Material kann eine Metallfolie oder ein Polymerfilm sein. Bleich oder
Folie aus Aluminium (einschließlich
Aluminiumlegierungen) ist ein bevorzugter metallischer Träger. Besonders
bevorzugt ist ein Aluminiumträger,
der elektrochemisch gekörnt,
eloxiert und auf dem eine Barriereschicht abgeschieden wurde. Polyes terfilm
oder -Folie ist ein bevorzugter Polymerfilmträger. Für Nasslithografieplatten sollte
das Substrat eine hydrophile Oberfläche haben, herkömmlicherweise
hat eine Nasslithografieplatte ein hydrophiles Substrat und eine
oleophile lichtempfindliche Schicht. Ein äußerst bevorzugtes hydrophines
Substrat für
eine Nasslithografieplatte ist ein Aluminiumträger, der elektrochemisch gekörnt wurde.
Die aufgerauhte Oberfläche
kann weiterhin unter Verwendung eines sauren Elektrolyten, wie Schwefelsäure und/oder
Phosphorsäure,
eloxiert sein, um eine dauerhafte Aluminiumoxid-Oberfläche zu bilden.
Die aufgerauhte und eloxierte Aluminiumoberfläche kann weiterbehandelt werden,
um die hydrophilen Eigenschaften der Oberfläche zu verbessern. Beispielsweise
kann der Aluminiumträger
siliziert sein, indem seine Oberfläche bei erhöhter Temperatur, z. B. 95°C, mit einer
Natriumsilikat-Lösung
behandelt wird. Alternativ kann eine Phosphatbehandlung durchgeführt werden,
die ein Behandeln der Aluminiumoxyd-Oberfläche mit einer Phosphatlösung beinhaltet,
die weiterhin ein anorganisches Fluorid enthalten kann. Hydrophile
Polymerlösungen,
wie Polyvinyl-Phosphonsäure können ebenfalls
verwendet werden. Polyinyl-Phosphonsäure und ihre Copolymere sind
bevorzugte Polymere. Prozesse zum Aufbringen einer hydrophilen Barriereschicht
auf Aluminium für
Lithografieplatten-Anwendungen
sind dem Fachmann bekannt.
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Als
ein Verfahren zum Aufbringen der lichtempfindlichen Zusammensetzung
auf die Oberfläche
eines Trägers,
das im Rahmen der vorliegenden Erfindung Anwendung finden soll,
ist ein herkömmliches
Verfahren, wie Meniskusbeschichtung, bevorzugt, wobei höchst vorzugsweise
die Beschichtung der Platte mittels eines Vorwärtsrollenbeschichters vom Miniskustyp
durchgeführt
wird, wobei der prozentuale Anteil von Beschichtungsfestkörpern für diese
Art von Anwendung im Bereich 5 bis 15 Gew.-% bezogen auf das Lösungsmittel oder
die Lösungsmittelmischung
liegt, was von der Geschwindigkeit der Fertigungslinie und der Aufträgerrollengeschwindigkeit
abhängt.
Die Beschichtung wird derart aufgebracht, dass sie ein trockenes
Beschichtungsgewicht in der Größenordnung
von 1,2 g/m2 bis etwa 2,0 g/m2 aufweist.
Insbesondere wird ein Bereich von etwa 1,4 g/m2 bis
etwa 1,9 g/m2 verwendet.
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Die
lithografische Druckplattenvorstufe der vorliegenden Erfindung wird
nach der Beschichtung einen Trocknungsvorgang unterworfen. Das äußerst bevor zugte
Verfahren ist ein Verfahren zum Einstellen der Temperatur während des
Trocknungsprozesses in mehreren Schritten. Während des ersten Trocknungsschritts, der
in dem Beschichtungsschrank stattfindet, werden der Temperaturbereich
und die Trocknungszeit so eingestellt, dass die Trocknung für wenigstens
10 Sekunden bis zum Abschlusspunkt einer Trocknung mit konstanter
Rate der lichtempfindlichen Schicht nach der Beschichtung stattfindet.
Hierbei ist der Abschlusspunkt einer Trocknung mit konstanter Rate
diejenige Zeit vom Beginn der Trocknung bis zu dem Zeitpunkt, da
der Verdampfungsvorgang des Beschichtungsfilms die durch interne
Diffusion bestimmte Stufe erreicht. Die Menge an verbleibendem Lösungsmittel
am Ende des ersten Trocknungsschritts liegt vorzugsweise innerhalb
von 8 Gew.-%, äußerst bevorzugt
innerhalb von 6 Gew.-% des lichtempfindlichen Materials. Die Trocknungstemperatur
während
des ersten Trocknungsschritts beträgt vorzugsweise wenigstens
25°C, vorzugsweise
höchstens 60°C und äußerst bevorzugt
höchstens
45°C. Anschließend wird
während
des zweiten Vierzonen-Trocknungsschritts das verbleibende Lösungsmittel
graduell bis auf höchstens
2 Gew.-%, äußerst vorzugsweise
höchstens
1 Gew.-% reduziert. Die Trocknungstemperaturen der Zonen während des
zweiten Trocknungsschritts können
gleich oder abgestuft sein, um die Temperatur langsam anzuheben
und sie dann zu senken, bevor die Zone verlassen wird. Eine Abstufung
ist bevorzugt. Die Temperatur in diesen Zonen beträgt vorzugsweise
mindestens 100°C,
höchst
vorzugsweise wenigstens 130°C
und am Besten wenigstens 140°C.
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Nach
der Trocknung wird das beschichtete Substrat an der Fertigungslinie
geschnitten, um die lithografischen Druckplattenvorstufen der vorliegenden
Erfindung zu erzeugen. Diese werden dann bei Zimmertemperatur gelagert,
um die Stabilisierung zu ermöglichen.
Wie in den Beispielen gezeigt, reicht eine Stabilisierungszeit von
nicht mehr als 4 bis 7 Tagen aus, um eine stabile und dauerhafte
lithografische Druckplattenvorstufe gemäß der vorliegenden Erfindung
zu erhalten.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung zielt ab auf eine positiv wirkende
lithografische Druckform, die nach bildweiser Bestrahlung und Verarbeitung
der oben beschriebenen Vorstufe erhalten wird. Bildweise Belichtung bewirkt
eine Veränderung
der Auflösungsrate,
die sich zwischen dem unbelichteten Teil der IR- empfindlichen Beschichtung und dem belichteten
Teil der Beschichtung unterscheidet. Während der Entwicklung wird
der belichtete Teil aufgelöst,
um das Bild zu formen. Die Belichtung kann unter Verwendung einer
direkt durch Laser adressierbare Belichtungsvorrichtung durchgeführt werden
(CTP-Technologien).
Beispiele für
Laser, die verwendet werden können,
umfassen Halbleiterdioden-Laser, die bei Wellenlängen zwischen 600 nm und 1400 nm,
speziell zwischen 780 nm und 850 nm emittieren. Beispiele sind der
Diodenlaser-Platesetter, der von Creo unter dem Markennamen Trendsetter
angeboten wird, der bei 830 nm emittieren, oder der Dainippon Screen PlateRite
8000, der eine nominelle Laserausgangswellenlänge von 808 nm hat, allerdings
kann jeder beliebige Laser verwendet werden, der genug Bildgebungsleistung
aufweist und dessen Strahlung durch die Zusammensetzung absorbiert
wird. Weitere Details betreffend den Laserbelichtungsvorgang sind
dem Fachmann wohl bekannt und werden in den weiter oben genannten
Patentanmeldungen ausführlich
diskutiert.
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Die
Empfindlichkeit der Plattenvorstufe gemäß der vorliegenden Erfindung
ist am höchsten,
wenn sie exakt auf die Wellenlänge
abgestimmt ist, die von dem Laser der Bildgebungsvorrichtung emittiert
wird, so dass eine Plattenvorstufen-Zusammensetzung, die auf 830 nm sensibilisiert
ist, in einer Vorrichtung, die bei 880 nm emittiert, eine geringere
Empfindlichkeit aufweisen wird, und umgekehrt. Da das im nahen infrarot
absorbierende Polymer gemäß der vorliegenden
Erfindung zwei unterschiedliche Arten von Chromophoren mit unterschiedlichen
Spitzenabsorbtionen aufweist, besitzen sie den weiteren Vorteil,
dass die Empfindlichkeit sowohl in Vorrichtungen für 830 nm
als auch in Vorrichtungen für
808 nm erhalten bleibt.
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Nach
der Bestrahlung wird die belichtete Platte von einer automatischen
Bearbeitungsvorrichtung mit einer geeigneten Entwicklerzusammensetzung
entwickelt. Die genaue Entwicklerzusammensetzung hängt von
der Art der Polymersubstanz ab, wobei im Zuge der vorliegenden Erfindung
eine wässrige
alkalische Lösung
bevorzugt ist. Der ph-Wert des Entwicklers liegt typischerweise
im Bereich von 11 bis 13, mit einer Leitfähigkeit von 70 bis 80 mS. Die
Parameter der automatischen Bearbeitungsvorrichtung hängen von
dem verwendeten Modell ab, jedoch erfolgt die Entwicklung typischerweise
in einem Temperaturbe reich von 20 bis 25°C und für eine Eintauchzeit von 25
bis 35 s. Die notwendigen Bedingungen für das Entwickeln thermaler Platten
sind dem Fachmann wohl bekannt.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
die nicht als beschränkend
für den
durch die Patentansprüche
definierten Schutzumfang angesehen werden sollten.
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BEISPIELE
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Glossar der in den Beispielen
verwendeten Materialien
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- Rütaphen
6564 LB ist ein Phenol/Kresol-Novalak-Harz der Bakelite AG
- Rüthaphen
744 LB ist ein Kresol-Novalak-Harz der Bakelite AG
- Natriumhydrid (60% in Mineralöl) von Aldrich Chemicals
- Methyl Violet 10B (Crystal Violet) von Manuel Vilaseca SA
- Byk 377 ist ein Polysiloxan-Netzmittel von Byk Chemie Deutschland
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Farbstoff 1:
-
- 2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,3,3-trimethyl-2H-indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indolium-4-methylbenzensulfonat
-
Farbstoff 2:
-
- 2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,1,3-trimethyl-2H-benzo[e]indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,1,3-trimethyl-1H-benzo[e]indolium-4-methylbenzensulfonat
-
T500
ist ein positiver CTP-Plattenentwickler, der von Ipagsa Industrial
S.L. vertrieben wird.
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In
allen Beispielen sind Bestandteile in Form von Gewichtsbestandteilen
angegeben, falls nicht gesondert bezeichnet.
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Beispiel 1
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(Bestätigung
der verbesserten Stabilisierungszeit und Plattenempfindlichkeit)
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Herstellung des Polymer-Farbstoffs
-
Eine
Lösung
wurde hergestellt aus 150 Teilen des Novolak-Harzes Rütaphen 6564
LB in 400 Teilen N,N-Dimethylformamid. In diese Lösung wurden
langsam 0,2 Teile Natriumhydrid (60% in Mineralöl) bei 60°C unter ständigem Rühren und Stickstoffatmosphäre gegeben.
Die Reaktion wurde während
60 min umgerührt. Zu
dem Reaktionsgemisch wurden langsam 3 Teile 2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,3,3-trimethyl-2H-indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,3,3-trimethyl-3H-indolium-4-methylbenzensulfonat
(Farbstoff), Spitzenabsorbtion λmax 775 nm in MeOH) und 3 Teile 2-[2-[2-Chloro-3-[2-(1,3-dihydro-1,1,3-trimethyl-2H-benzo[e]indol-2-yliden)-ethyliden]-1-cyclopenten-1-yl]-ethenyl]-1,1,3-trimethyl-1H-benzo[e]indolium-4-methylbenzensulfonat
(Farbstoff 2, λmax 813 nm in MeOH), zugefügt, die
in 100 Teilen N,N-Dimethylformamid gelöst waren.
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Die
Reaktion wurde während
vier Stunden unter Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Die Lösung wurde dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt,
und das Produkt durch Abscheidung in Wasser isoliert. Das Produkt wurde
dann durch Vakuumfiltration gesammelt, mit Wasser gewaschen und
in Luft getrocknet.
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Herstellung der Beschichtungslösung
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Eine
Beschichtungslösung
wurde hergestellt, indem 30 Teile der vorstehend hergestellten Polymer-Farbstoffs
mit zwei unterschiedlichen Chromophoren, 10 Teile Rüthaphen
744 LB, 0,7 Teile Methyl Violet, 0,1 Teile Byk 377, 250 Teile Aceton
und 14 Teile Propylenglykolmonomethylether gelöst wurden.
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Herstellung der Plattenvorstufe
-
Die
Platte wurde durch bahnartiges Beschichten entlang der Fertigungslinie
auf gekörntem
und eloxiertem Substrat hergestellt, das nach der Eloxierung mit einer
wässrigen
Lösung
aus Phosphat/Fluorid behandelt wurde. Die Geschwindigkeit der Fertigungslinie
betrug 15 m/min. Die Beschichtung wurde unter Verwendung eines Miniskusbeschichters
mit einer Auftragerolle mit einem Durchmesser von 250 nm bei einer
Geschwindigkeit von 15 U/min durchgeführt. Das aufgetragene Nassgewicht
betrug 24 g/m2. Die Lufttemperatur im Beschichtungsschrank
betrug 38°C.
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Die
Bahn wurde dann in einen Heißluft-Rezirkulationsofen
mit vier getrennten Zonen getrocknet, Zone 1 bei 100°C, Zone 2
bei 125°C,
Zone 3 bei 132°C,
Zone 4 bei 120°C,
wobei die gesamte Verweildauer in dem Ofen 2 min und 30 s betrug.
Nach dem Trocknen wurde die Bahn an der Fertigungslinie geschnitten,
und die Plattenvorstufen wurden mit Zwischenlagen ohne weitere Wärmebehandlung
gestapelt. Das trockene Beschichtungsgewicht der Vorstufen lag im
Bereich von 1,6 bis 1,7 g/m2. Das verbleibende
Lösungsmittel
in den Vorstufen wurde auf weniger als 1,2% bestimmt.
-
Plattenempfindlichkeit und
Stabilisierungstest
-
Die
Vorstufen wurden bebildert mit einer Fläche von 7% Screen-Punkten und
mit einer abgestuften Leistung (Durchgänge zunehmender Energie von
80 bis 180 mJ/cm2 mit 5 mJ/cm2-Intervallen).
Die Vorstufen wurden bebildert sowohl auf einem Creo Trendsetter
3244 (nominelle Laserausgangswellenlänge von 830 nm) und einem Dainippon
Screen PlayRight 8000 (nominelle Laserausgangswellenlänge 808
nm).
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Die
Vorstufen wurden in der Ovit Sirius-Bearbeitungsvorrichtung entwickelt,
die bei einer Geschwindigkeit von 1,0 m/min betrieben wurde, wobei
der Ipagsa-Entwickler
T 500 bei 25°C
zum Einsatz kam.
-
Nach
der Entwicklung der Platte wurde der Clearing-Punkt der Platte aufgezeichnet.
Dieser Punkt ist definiert als der Wert einer bestimmten Energieeinwirkung,
bei der die Beschichtung vollständig
entfernt wird und ein sauberes Substrat freigibt. Eine Ablesung
des %-Dot-Werts wurde ebenfalls aufgenommen unter Verwendung eines
CC Dot 520-Dot-Messgeräts.
-
Anschließend wurden
die Vorstufen 14 Tage lang täglich
getestet, wobei dieselben Prozeduren verwendet wurden, und nach
14 Tagen wurden die Vorstufen einmal wöchentlich getestet, bis insgesamt
7 Wochen vergangen waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt,
der numerische Wert ist der Clearing-Punkt in jedem Vorrichtungstyp,
der schwarze Kreis gibt an, dass der Veränderungsbereich der Dot-Werte aufgrund
eines Bildangriffs durch den Entwickler nicht akzeptabel war, der
weiße
Kreis gibt an, dass die Änderung
in einen akzeptablen Bereich fällt.
-
Die
Tabelle zeigt die reduzierte Stabilisierungszeit und die verbesserte
Empfindlichkeit dieser Zusammensetzung in den Vorrichtungstypen
im Vergleich mit den unten aufgeführten Vergleichsbeispielen.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
(Verwendung nur einer Klasse von Cyanin-Farbstoff
mit einem Benz[e]indol-Substituent)
-
Ein
Polymerfarbstoff wurde unter Verwendung des Verfahrens gemäß Beispiel
1 hergestellt, wobei nur Farbstoff 1 verwendet wurde, jedoch das
Verhältnis
der gesamten Farbstoffkonzentration zur Novolak-Konzentration erhalten
blieb.
-
Die
Herstellung der Beschichtungslösung
und der Plattenvorstufe entspricht ebenfalls dem Beispiel 1, wie
auch die Plattenstabilisierungs- und Testumstände. Die Ergebnisse dieser
Tests sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Die
Tabelle zeigt die verlängerte
Stabilisierungszeit, die für
diese Zusammensetzung erforderlich war.
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Vergleichsbeispiel 3
-
(Verwendung nur einer Klasse von Cyanin-Farbstoff
mit Indol-Substituent)
-
Ein
Polymerfarbstoff wurde unter Verwendung des Verfahrens gemäß Beispiel
1 hergestellt, wobei nur Farbstoff 2 verwendet wurde, jedoch das
Verhältnis
der Gesamtfarbstoffkonzentration zur Novolak-Konzentration erhalten
blieb.
-
Die
Herstellung der Beschichtungslösung
und der Plattenvorstufe entspricht ebenfalls dem Beispiel 1, wie
auch die Plattenstabilisierungs- und Testumstände. Die Ergebnisse dieser
Tests sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Die
Tabelle zeigt die verlängerte
Stabilisierungszeit, die für
diese Zusammensetzung erforderlich war.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
(Verwendung einer Mischung der beiden
Polymer-Farbstoffe aus den Beispielen 2 und 3)
-
Die
Polymerfarbstoffe der Beispiele 2 und 3 wurden erneut unter Verwendung
des Verfahrens gemäß Beispiel
1 hergestellt. Die Beschichtungslösung wurde gemäß der Rezeptur
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass Teile jedes Polymer-Farbstoffs
vermischt wurden, so dass die Gesamtsumme der Teile der beiden Polymer-Farbstoffe
in der Beschichtungsrezeptur dem Konzentrationsverhältnis in
der Beschichtungsrezeptur gemäß Beispiel
1 entsprach. Die Herstellung der Plattenvorstufe war ebenso wie
in Beispiel 1, wie auch die Plattenstabilisierungs- und Testumstände. Die
Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die zur Stabilisierung benötigte Zeit
gegenüber
der Zusammensetzung des Beispiels 1 verlängert ist, während die
Empfindlichkeit in etwa gleich bleibt. Tabelle 1
Zeit
Tage | Bsp
1 830 nm | Bsp
1 808 nm | Bsp
2 830 nm | Bsp
2 808 nm | Bsp
3 830 nm | Bsp
3 808 nm | Bsp
4 830 nm | Bsp
4 808 nm |
0 | 70 ∙ | 70 ∙ | 85 ∙ | 70 ∙ | 70 ∙ | 85 ∙ | 70 ∙ | 70 ∙ |
1 | 90 ∙ | 85 ∙ | 90 ∙ | 75 ∙ | 75 ∙ | 90 ∙ | 80 ∙ | 80 ∙ |
2 | 110 ∙ | 100 ∙ | 100 ∙ | 85 ∙ | 85 ∙ | 100 ∙ | 85 ∙ | 85 ∙ |
3 | 120 ∙ | 115 ∙ | 105 ∙ | 90 ∙ | 90 ∙ | 105 ∙ | 90 ∙ | 90 ∙ |
4 | 125 ∘ | 125 ∘ | 110 ∙ | 95 ∙ | 95 ∙ | 110 ∙ | 95 ∙ | 95 ∙ |
5 | 130 ∘ | 130 ∘ | 115 ∙ | 95 ∙ | 95 ∙ | 115 ∙ | 100 ∙ | 100 ∙ |
6 | 135 ∘ | 135 ∘ | 120 ∙ | 100 ∙ | 100 ∙ | 120 ∙ | 105 ∙ | 105 ∙ |
7 | 135 ∘ | 135 ∘ | 125 ∘ | 100 ∙ | 100 ∙ | 125 ∘ | 110 ∙ | 110 ∙ |
8 | 140 ∘ | 140 ∘ | 130 ∘ | 105 ∙ | 105 ∙ | 130 ∙ | 115 ∙ | 115 ∙ |
9 | 140 ∘ | 140 ∘ | 135 ∘ | 110 ∙ | 110 ∙ | 135 ∘ | 115 ∙ | 115 ∙ |
10 | 140 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 120 ∘ | 120 ∘ | 140 ∘ | 120 ∙ | 120 ∙ |
11 | 140 ∘ | 140 ∘ | 150 ∘ | 130 ∘ | 130 ∘ | 150 ∘ | 125 ∙ | 125 ∙ |
12 | 140 ∘ | 140 ∘ | 155 ∘ | 135 ∘ | 155 ∘ | 125 ∘ | 125 ∘ | 125 ∘ |
13 | 140 ∘ | 140 ∘ | 160 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 160 ∘ | 130 ∘ | 130 ∘ |
14 | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 135 ∘ | 135 ∘ |
21 | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 135 ∘ | 135 ∘ |
28 | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ |
35 | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ |
42 | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 145 ∘ | 145 ∘ |
49 | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 140 ∘ | 140 ∘ | 165 ∘ | 145 ∘ | 145 ∘ |
-
In
der obigen Tabelle geben die Spalten die Plattenempfindlichkeit
(visuell bestimmter Clearing-Punkt) in mJ/cm2 an.
Die mit 830 nm überschriebenen
Spalten sind die Clearing-Punkt-Ergebnisse unter Verwendung eines
Platesetters mit 830 nm-Laser, die mit 808 nm überschriebenen Spalten betreffen
die Verwendung eines Platesetters mit 808 nm-Laser. Das Symbol ∙ bezeichnet
inakzeptable Bildbeschädigung
durch den Entwickler, ∘ bezeichnet
akzeptable oder keine Beschädigung.
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Vergleichsbeispiel 5
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(Verwendung einer Mischung aus Novolak-Harz
und nichtkovalent gebundenen IR-Farbstoffen)
-
Die
Beschichtungslösung
nach Beispiel 1 wurde erneut hergestellt mit der Ausnahme, dass
der Anteil an Polymer-Farbstoff dieses Beispiels durch eine Beimischung
des Novolak-Harzes und der beiden Farbstoffe ersetzt wurde. Die
so hergestellte Beschichtung hat dieselben Anteile von Farbstoff
zu Novolak-Harz wie Beispiel 1, jedoch waren die Farbstoffe nicht
kovalent mit dem Phenol-Harz verbunden. Die Herstellung der Plattenvorstufe
war auch wie in Beispiel 1, ebenso wie die Plattenstabilisierungs-
und Testumstände.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Stabilisierungszeit gegenüber der
Zusammensetzung in Beispiel 1 stark verlängert ist.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
(Verwendung derselben Zusammensetzung
wie in Beispiel 1 jedoch mit reduziertem Beschichtungsgewicht)
-
Plattenstufen
gemäß Beispiel
1 wurden hergestellt mit der Ausnahme, dass das trockene Beschichtungsgewicht
auf 1,0 g/m2 reduziert wurde, indem die
Geschwindigkeit der Beschichtungsauftragerolle verringert wurde.
Die Plattenstabilisierungs- und Testumstände waren wie in Beispiel 1.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung eines geringeren Beschichtungsgewichts
eine längere Stabilisierungszeit
als in Beispiel 1 erforderlich macht. Tabelle 2
Zeit
Tage | Bsp
5 830 nm | Bsp
5 808 nm | Bsp
6 830 nm | Bsp
6 808 nm |
0 | 70 ∙ | 70 ∙ | 50 ∙ | 50 ∙ |
1 | 80 ∙ | 80 ∙ | 60 ∙ | 60 ∙ |
2 | 85 ∙ | 85 ∙ | 70 ∙ | 70 ∙ |
3 | 90 ∙ | 90 ∙ | 75 ∙ | 75 ∙ |
4 | 95 ∙ | 95 ∙ | 80 ∙ | 80 ∙ |
5 | 100 ∙ | 100 ∙ | 85 ∙ | 85 ∙ |
6 | 105 ∙ | 105 ∙ | 90 ∙ | 90 ∙ |
7 | 110 ∙ | 110 ∙ | 95 ∙ | 95 ∙ |
8 | 115 ∙ | 115 ∙ | 100 ∙ | 100 ∙ |
9 | 115 ∙ | 115 ∙ | 105 ∙ | 105 ∙ |
10 | 120 ∙ | 120 ∙ | 110 ∙ | 110 ∙ |
11 | 125 ∙ | 125 ∙ | 115 ∙ | 115 ∙ |
12 | 125 ∙ | 125 ∙ | 120 ∘ | 120 ∘ |
13 | 130 ∙ | 130 ∙ | 125 ∘ | 125 ∘ |
14 | 135 ∙ | 135 ∙ | 125 ∘ | 125 ∘ |
21 | 135 ∙ | 135 ∙ | 130 ∘ | 130 ∘ |
28 | 140 ∘ | 140 ∘ | 130 ∘ | 130 ∘ |
35 | 140 ∘ | 140 ∘ | 130 ∘ | 130 ∘ |
42 | 145 ∘ | 145 ∘ | 130 ∘ | 130 ∘ |
49 | 145 ∘ | 145 ∘ | 130 ∘ | 130 ∘ |