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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren zur Bestimmung
des Zustandes der DNA-Methylierung von CpG-Bereichen in Genen. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Diagnose einer
Störung
oder einer Krankheit durch Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung
von Nukleinsäuren
in einem Probanden.
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Hintergrund der Erfindung
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In
Säugetieren
tritt die DNA-Methylierung üblicherweise
bei Cytosinen auf, die in 5'-Richtung
von Guaninen gelegen sind und als CpG-Dinukleotide bekannt sind.
DNA-Cytosin-5-Methyltransferase (DNA-Mtase) katalysiert diese Reaktion,
indem sie eine Methylgruppe von S-Adenosyl-L-methionin auf das Kohlenstoffatom Nr.
5 des Cytosins überträgt (Chiang,
P. K. et al., „S-Adenosylmethionine
and methylation",
FASER J., 10: 471–480,
1996). Die meisten Cytosine innerhalb der CpG-Dinukleotide sind
im humanen Genom methyliert, jedoch verbleiben manche in spezifischen
GC-reichen Abschnitten im nicht-methylierten Zustand. Diese Abschnitte
werden als CpG-Inseln bezeichnet (Antequera, F. et al., „High levels
of de novo methylation and altered chromatin structure at CpG islands
in cell lines",
Cell, 62: 503–514,
1990). CpG-Inseln betragen typischerweise zwischen 0,2 bis etwa
1 kb in der Länge
und sind aufwärts
von vielen organisatorischen (housekeeping) und gewebespezifischen
Genen gelegen, sie können
sich jedoch ebenso in die Gen-kodierenden Abschnitte erstrecken
(Antequera, F. et al., „High
levels of de novo methylation and altered chromatin structure at
CpG islands in cell lines",
Cell, 62: 503–514,
1990).
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Die
DNA-Methylierung ist erblich, umkehrbar und unterliegt einer epigenetischen
Veränderung;
sie hat das Potential, die Genexpression zu verändern, was grundlegende, die
Entwicklung und die Genetik betreffende Folgen hat. Die DNA-Methylierung
ist dafür
bekannt, eine Rolle bei der Regulation der Genexpression während der
Zellentwicklung zu spielen. Dieses epigenetische Ereignis ist häufig mit
dem transkriptionalen Abschalten von geprägten Genen, einigen sich wiederholenden
Elementen und Genen auf dem inaktiven X-Chromosom, verknüpft (Li,
E. et al., „Role
for DNA methylation in genomic imprinting", Nature, 366: 362–365, 1993; Singer-Sam, J.
und Riggs, A. D., „X
chromosome inactivation and DNA methylation", in Jost, J. P. und Saluz, H. P. (Eds.):
DNA Methylation: Molecular Biology and Biological Significance,
Birkhäuser
Verlag, Basel, Schweiz, pp. 358–384,
1993). In neoplastischen Zellen wurde beobachtet, dass die normalerweise
nicht-methylierten CpG-Inseln
irrtümlich
methyliert oder hypermethyliert werden können (Jones, P. A., „DNA methylation
errors and cancer",
Cancer Res., 56: 2463–2467,
1996).
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Irrtümlich methyliertes
Cytosin bei CpG-Dinukleotiden ist eine weit verbreitete Erscheinung
bei Krebs (Jones, P. A. und Laird, P. W., „Cancer epigenetics comes
of age", Nat. Genet.
21: 163–167,
1999). Als ein Ergebnis der Hypermethylierung von CpG-Inseln kann
die Chromatinstruktur in dem Promotor verändert werden, so dass die normale
Wechselwirkung mit dem Transkriptionsapparat verhindert wird (Baylin,
S. B. et al., „Alterations
in DNA methylation: A fundamental aspect of neoplasia", in Advances in
cancer research (Eds.: G. F. Vande Woude und G. Klein), Vol. 72:
141–196,
1998, Academic Press, San Diego, CA). Wenn dieses Phänomen bei
Genen auftritt, die für
die Hemmung des Wachstums entscheidend sind, könnte das sich ergebende Abschalten
der Transkription das Fortschreiten des Tumorwachstums verhindern.
Darüber
hinaus wurde gezeigt, dass die Hypermethylierung der CpG-Insel des
Promotors einen gewöhnlichen
Mechanismus zur transkriptionalen Inaktivierung von klassischen
Tumorsupressor-Genen und von Genen darstellt, die für die Regulation
des Zellzyklus' und
für die
Reparatur der DNA-Fehlpaarung bedeutsam sind.
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Auf
der Grundlage dieser Befunde kann man sagen, dass die Methylierung
von Cytosin eine erhebliche Rolle bei der Kontrolle der Genexpression
spielt, und dass die Veränderung
des Methylierungs-Musters oder -Zustands Krankheiten verursachen
sollte.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Bestimmung des Zustandes
der DNA-Methylierung oder des Zustandes von einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit. Dieses Verfahren umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden von DNA aus
einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von Primern, die für die methylierungs-spezifische
Primerverlängerung
(methylation specific primer extension; MSPE) vorgesehen sind und
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von markierten dNTPs und einer DNA-Polymerase, wobei das 3'-Ende des ersten
MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
oberen Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der am
nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden CpG-Bereichs
hybridisiert, und wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine erste einzigartige Sequenz umfasst,
die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
wobei das 3'-Ende des
zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den oberen Strang der nicht-methylierten
DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei der am nächsten zum 3'-Ende gelegene Abschnitt
des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, der aus dem Cytosin
des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt, und wobei das 5'-Ende des zweiten
MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht
mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung oder des Zustandes von
einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem unteren Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von markierten dNTPs und einer DNA-Polymerase, wobei das 3'-Ende des ersten
MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
unteren Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der am nächsten zum
3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Guanin-Rest hybridisiert, der zu dem Cytosin
des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang komplementär ist, und
wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine erste einzigartige Sequenz umfasst,
die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
wobei das 3'-Ende
des zweiten MSPE-Primers
in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die für den unteren
Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei der am nächsten zum
3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Adenin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang stammt, und wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers eine
zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht mit irgendwelchen
DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung oder des Zustandes von
einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
für die
Methylierungs-spezifische Primerverlängerung vorgesehen sind und
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von dNTPs, markiertem ddCTP und einer DNA-Polymerase, wobei das
3'-Ende des ersten
MSPE-Primers in
dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die für den oberen
Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der am nächsten zum
3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden
CpG-Bereichs hybridisiert, und wobei das 5'-Ende des ersten MSPE-Primers eine erste
einzigartige Sequenz umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen
in der Probe hybridisiert; wobei das 3'-Ende des zweiten MSPE-Primers in dem
Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die für den oberen Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz
spezifisch ist, wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt, und wobei das
5'-Ende des zweiten
MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht
mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
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In
alternativer Weise stellt die vorliegende Erfindung unter einem
weiteren Gesichtspunkt ein Verfahren zur Bestimmung des Zustandes
der DNA-Methylierung oder des Zustandes von einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
für die
Methylierungs-spezifische Primerverlängerung vorgesehen sind und
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von einer Mischung von markierten dNTPs und ddNTPs, einer Mischung
von nicht-markierten dNTPs und ddNTPs, und einer DNA-Polymerase,
wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den oberen Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der
am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden CpG-Bereichs
hybridisiert, und wobei das 5'-Ende des
ersten MSPE-Primers eine erste einzigartige Sequenz umfasst, die
nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
wobei das 3'-Ende
des zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den oberen Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz spezifisch
ist, wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt, und wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die
nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung oder des Zustandes von
einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem unteren Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von einer Mischung von markierten dNTPs und ddNTPs, einer Mischung
von nicht-markierten dNTPs und ddNTPs, und einer DNA-Polymerase,
wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den unteren Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der
am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Guanin-Rest hybridisiert, der komplementär zu dem
Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang ist, und wobei das
5'-Ende des ersten
MSPE-Primers eine
erste einzigartige Sequenz umfasst, die nicht mit irgendwelchen
DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert; wobei das 3'-Ende des zweiten
MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
unteren Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist,
wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Adenin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang stammt, und wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die
nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
In
alternativer Weise stellt die vorliegende Erfindung unter einem
weiteren Gesichtspunkt ein Verfahren zur Bestimmung des Zustandes
der DNA-Methylierung oder des Zustandes von einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von mindestens einem markierten Reverse-Primer, dNTPs und einer
DNA-Polymerase, wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine erste einzigartige Sequenz
umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe
hybridisiert, und wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
oberen Strang der methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei
der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersu chenden CpG-Bereichs
hybridisiert; wobei das 5'-Ende
des zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine zweite einzigartige Sequenz
umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe
hybridisiert, und wobei das 3'-Ende
des zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz
umfasst, die für
den oberen Strang der nicht-methylierten DNA spezifisch ist, und
wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene Abschnitt
des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, welcher von dem Cytosin
des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar das gleiche ist wie die erste einzigartige Sequenz,
und das zweite Oligonukleotid in dem Paar das gleiche ist wie die
zweite einzigartige Sequenz; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustands der DNA-Methylierung oder des Zustands von einem
spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem unteren Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von mindestens einem markierten Reverse-Primer, dNTPs, und einer
DNA-Polymerase, wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine erste einzigartige Sequenz
umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe
hybridisiert, und wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
unteren Strang der methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei
der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Guanin-Rest hybridisiert, welcher
komplementär
zu dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang ist; wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers
in dem Paar eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht
mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert, und wobei
das 3'-Ende des
zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den unteren Strang der nicht methylierten DNA spezifisch ist, und
wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Adenin-Rest hybridisiert, welcher
von dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang stammt;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar das gleiche ist wie die erste einzigartige Sequenz,
und das zweite Oligonukleotid in dem Paar das gleiche ist wie die
zweite einzigartige Sequenz; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs- Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass die DNA in Schritt (a) eine genomische
DNA ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass das Mittel, welches zur Überführung des nicht-methylierten
Cytosins in Uracil verwendet wird, eine Bisulfit-Verbindung ist.
Vorzugsweise ist das Mittel, welches für die Modifikation des nicht-methylierten
Cytosins verwendet wird, Natriumbisulfit.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass die Polymerase-Ketten-Reaktion
(PCR) verwendet wird, um die chemisch behandelten Nukleinsäuren zu
amplifizieren. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Amplifikation
mittels PCR mit mindestens einem Paar von PCR-Primern durchgeführt, und
die PCR-Primer sollten sowohl die methylierten als auch die nicht-methylierten
DNA-Template erkennen. Die PCR-Primer können eine Sequenz umfassen,
welche unter stringenten Bedingungen mit mindestens mit etwa 7,
bevorzugt mit etwa 12, bevorzugt mit etwa 15, stärker bevorzugt mit etwa 25,
50, 75, 100 oder mehr Nukleotiden, in idealer Weise mit etwa 17
bis 40 Nukleotiden, hybridisiert. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
werden viele verschiedene Paare von PCR-Primern verwendet, die viele
verschiedene CpG-Bereiche erkennen, und viele verschiedene PCR-Reaktionen
werden durchgeführt,
um die DNA-Template gleichzeitig zu amplifizieren.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung werden die MSPE-Reaktionen zur Analyse
des Methylierungs-Grades von einem oder mehreren CpG-Bereichen auf
einem oder mehreren Nukleinsäure-Molekülen durchgeführt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden einige einzelne oder viele verschiedene PCR-Reaktionen zusammen
ausgeführt,
während
die MSPE-Reaktionen durchgeführt
werden. In einer Ausführungsform
werden die MSPE-Primer, die in der Primerverlängerungs-Reaktion verwendet
werden, so gestaltet, dass sie mit den Sequenzen hybridisieren,
welche ursprünglich
CpG-Dinukleotide enthalten.
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Zur
Analyse eines definierten CpG-Bereichs werden mindestens zwei Klassen
von MSPE-Primern in der Verlängerungsreaktion
eingesetzt. Eine Klasse eines MSPE-Primers ist spezifisch für die Methylierung
und hybridisiert mit den methylierten CpG-Bereichen, und die andere
Klasse von MSPE-Primern ist spezifisch für nicht-methylierte CpG-Bereiche
und hybridisiert mit den nicht-methylierten CpG-Bereichen der amplifizierten Nukleinsäuren. Jede
Klasse von MSPE-Primern besteht aus zwei Hälften. Der Abschnitt am 3'-Ende hybridisiert
mit einem definierten CpG-Bereich (Bereichen) auf den amplifizierten
Nukleinsäuren,
und der Abschnitt am 5'-Ende
hybridisiert mit einer einzigartigen Sequenz bzw. einer Adaptersequenz,
welche nicht mit irgendwelchen amplifizierten Nukleinsäuren hybridisiert.
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In
einer Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem oberen Strang der
amplifizierten DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung von markierten
dNTPs durchgeführt,
wobei dATP, dTTP und dCTP markiert sein können. In einer weiteren Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern,
die mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren,
sowie durch Verwendung von markiertem ddCTP durchgeführt. In einer
weiteren Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem oberen Strang der
amplifizierten DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung einer Mischung
von markierten dNTPs und ddNTPs, und einer Mischung von nicht-markierten
dNTPs und ddNTPs durchgeführt.
In einer weiteren Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem unteren Strang der
Templat-DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung von markierten
dNTPs durchgeführt,
wobei dATP, dTTP und dGTP markiert sein können. In einer weiteren Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem unteren Strang der
amplifizierten DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung einer Mischung
von markierten dNTPs und ddNTPs und einer Mischung von nicht-markierten
dNTPs und ddNTPs durchgeführt.
In einer weiteren Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von markierten Reverse-Primern, die mit dem oberen
Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung
von nicht-markierten
dNTPs durchgeführt.
In einer weiteren Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von markierten Reverse-Primern, die mit dem unteren
Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie unter Verwendung
von nicht-markierten dNTPs durchgeführt.
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Die
dNTPs, ddNTPs oder Reverse-Primer, die in die Verlängerungsprodukte
eingebaut werden, können
mit einer nachweisbaren Markierung markiert sein. Nachweisbare Markierungen
sind im Stand der Technik gut bekannt. Jede Art von nachweisbarer
Markierung kann verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Markierung ein radioaktives Isotop. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist die Markierung ein fluoreszierendes Mittel. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
ist die Markierung eine bindende Gruppe, wie zum Beispiel Biotin.
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Die
nachweisbare Markierung kann entweder eine primäre Markierung sein, die direkt
nachgewiesen werden kann, oder eine sekundäre Markierung, die indirekt
nachgewiesen werden kann.
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Unter
einem Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Bestimmung und Quantifizierung des relativen Methylierungs-Grades
von einem oder mehreren CpG-Bereichen bereit, indem die Signalintensität des MSPE-Reaktionsproduktes
analysiert wird, das einen oder mehrere CpG-Bereiche enthält. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann eine große
Zahl von CpG-Bereichen in Bezug auf ihren relativen Methylierungs-Grad
gleichzeitig bestimmt werden; zum Beispiel kann die Bestimmung und
Quantifizierung des relativen Methylierungs-Grades von einem oder
mehreren CpG-Bereichen mit einem hohen Durchsatz oder auf einem
Mikroarray durchgeführt
werden.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung liefert ebenso
einen Kit zum Nachweis des relativen Methylierungs-Grades von einem
oder mehreren CpG-Bereichen. Der Kit kann umfassen: (1) ein Mittel, das
nicht-methylierte Cytosin-Nukleotide
modifiziert, (2) Primer für
die Amplifikation des Nukleinsäuremoleküls, (3)
MSPE-Primer, wie in Anspruch 1 definiert, für die methylierte, CpG-enthaltende
Nukleinsäure
(entweder markiert oder nicht-markiert), (4) MSPE-Primer, wie in
Anspruch 1 definiert, für
die nicht-methylierte, CpG-enthaltende Nukleinsäure (entweder markiert oder
nicht-markiert), (5) markierte und nicht-markierte dNTPs, (6) markierte
und nicht-markierte ddNTPs, und (7) markierte oder nicht-markierte
Reverse-Primer. Der Kit kann darüber
hinaus einen Puffer für
die Amplifikation der Nukleinsäure,
sowie Reagenzien für
MSPE-Reaktionen
umfassen. Vorzugsweise ist das Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin modifiziert, eine
Bisulfit-Verbindung.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt ebenso
ein Verfahren für
die Verwendung des vorliegenden Verfahrens und/oder einen Kit zur
Bestimmung einer Veranlagung für
eine Krankheit oder Störung
oder für
eine Diagnose und/oder eine Prognose einer Krankheit oder Störung oder
für die
Beobachtung einer therapeutischen Reaktion auf ein Arzneimittel
oder eine Verbindung in einem Probanden bereit, welches Verfahren
die Bestimmung des relativen Methylierungs-Grades von einem oder
mehreren CpG-Bereichen auf einem Nukleinsäuremolekül, und den Vergleich des relativen
Methylierungs-Grades in dem Probanden mit dem relativen Methylierungs-Grad
dieses Nukleinsäure-Moleküls aus einem
Probanden zur Kontrolle (oder Standard), der keine Veranlagung für die Krankheit
oder Störung
besitzt, bereit, wobei ein erheblicher Unterschied im relativen
Methylierungs-Grad einen Hinweis auf die Veranlagung für die Störung oder
Krankheit in dem Probanden darstellt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Fluoreszenz-Diagramm sowohl von einem methylierten als auch
von einem nicht-methylierten DNA-Templat.
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2 zeigt
das Verhältnis
der erwarteten Methylierung im Verhältnis zur beobachteten Methylierung.
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3 zeigt
das Vermögen
des Assays zur Vorhersage (berechnetes Verhältnis in Bezug auf das erwartete
Verhältnis).
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4 zeigt
eine schematische Beschreibung der Erfindung.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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I. Allgemeines
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Bestimmung des DNA-Methylierungs-Zustands
oder -Status' in
Proben. Im Allgemeinen umfasst der erste Schritt der Verfahren die
chemische Modifikation der CpG-Bereiche, wobei die nicht-methylierten
Cytosine in Uracil überführt werden,
und die 5'-methylierten
Cytosine in unverändertem
Zustand belassen werden. Die chemisch behandelte DNA kann anschließend durch herkömmliche
molekularbiologische Verfahren, einschließlich der PCR-Amplifikation,
amplifiziert werden. Der Methylierungs-Zustand oder der Methylierungs-Status
in den amplifizierten DNA-Produkten kann anschließend durch eine Primerverlängerungs-Reaktion durch Verwendung
markierter Primer oder dNTPs oder ddNTPs analysiert werden. Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft die klinischen
Anwendungen des Methylierungs-Zustandes oder -Status' als einen Krankheits-Marker
oder als eine Grundlage für
Behandlungen. Insbesondere inaktiviert eine abnormale Methylierung
an den CpG-Bereichen die Genexpression. Daher dienen die relativen
Methylierungs-Grade von einem oder mehreren bestimmten CpG-Bereichen
im Vergleich mit dem Grad der nicht erfolgten Methylierung von denselben
Bereichen als ein diagnostisches, prognostisches oder therapeutisches
Instrument.
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Definitionen
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Der
Ausdruck „Methylierung", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet die kovalente Verknüpfung einer Methylgruppe an
der C5-Position der Nukleotidbase Cytosin innerhalb der CpG-Dinukleotide des
genregulatorischen Bereichs. Der Ausdruck „Methylierungs-Zustand" oder „Methylierungs-Status" betrifft das Vorliegen oder
das Fehlen von 5-Methylcytosin („5-mCyt") bei einem oder bei einer Mehrzahl
von CpG-Dinukleotiden innerhalb einer DNA-Sequenz. Die Ausdrücke „Methylierungs-Status" und „Methylierungs-Zustand" werden gegenseitig
austauschbar verwendet. Ein Methylierungs-Bereich ist eine Sequenz
von benachbarten, verknüpften
Nukleotiden, die von einer Sequenz-spezifischen Methylase erkannt und methyliert
werden. Eine Methylase ist ein Enzym, das ein oder mehrere Nukleotide
in einem Methylierungs-Bereich methyliert (d.h. eine Methylgruppe
kovalent verknüpft).
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Der
Ausdruck „CpG-Insel", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet kurze DNA-Sequenzen, die reich an CpG-Dinukleotiden
sind und in der 5'-Region
von etwa der Hälfte
aller humanen Gene gefunden werden kann. Der Ausdruck „CpG-Bereich" bezeichnet CpG-Dinukleotide
innerhalb von CpG-Inseln. CpG-Inseln betragen typischerweise zwischen
etwa 0,2 bis etwa 1 kb in der Länge;
jedoch ist dies nicht immer der Fall.
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Der
Ausdruck „Probe", wie er hier verwendet
wird, wird in seinem breitesten Sinn verwendet, und bezeichnet jede
Pflanze, jedes Tier oder ein virales Material, das DNA oder RNA
enthält,
wie zum Beispiel Gewebe oder Flüssigkeit,
die aus einem Individuum (einschließlich, Plasma, Serum, cerebrospinale
Flüssigkeit, Lymphe,
Tränen,
Speichel und Gewebeschnitte) oder aus Bestandteilen einer in vitro
Zellkultur, sowie aus Proben aus der Umgebung isoliert werden; der
Ausdruck ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der Ausdruck „Probe" bezeichnet ebenso
eine „biologische
Probe". Der Ausdruck „eine biologische
Probe", wie er hier
verwendet wird, betrifft einen gesamten Organismus oder eine Teilmenge
seiner Gewebe, Zellen oder Bestandteile (zum Beispiel Körperflüssigkeiten,
einschließlich
Blut, Schleim, Lymphflüssigkeit,
Synovialflüssigkeit,
cerebrospinale Flüssigkeit,
Speichel, Nabelschnurflüssigkeit,
Nabelschnurblut, Urin, Vaginalflüssigkeit
und Samen; er ist jedoch nicht darauf beschränkt). Der Ausdruck „eine biologische
Probe" bezeichnet
darüber
hinaus ein Homogenat, Lysat oder einen Extrakt, der aus einem ganzen
Organismus oder einer Teilmenge seiner Gewebe, Zellen oder Bestandteile
oder einem Teil oder einem Abschnitt derselben hergestellt wird,
einschließlich
zum Beispiel Plasma, Serum, Rückenmarksflüssigkeit,
Lymphflüssigkeit,
die äußeren Abschnitte
der Haut, der Atemwege, des Verdauungs- und des Genitourinal-Traktes,
Tränen,
Speichel, Milch, Blutzellen, Tumore, Organe; der Ausdruck ist jedoch
nicht darauf beschränkt.
Am häufigsten
wurde die Probe aus einem Tier entnommen, jedoch kann sich der Ausdruck „biologische
Probe" ebenso auf
Zellen oder Gewebe beziehen, die bzw. das in vivo analysiert werden
bzw. wird, d.h. ohne sie bzw. es aus einem Tier zu entnehmen. Typischerweise
wird eine „eine
biologische Probe" Zellen
aus dem Tier enthalten, jedoch kann sich der Ausdruck ebenso auf nicht-zelluläres, biologisches
Material beziehen, wie zum Beispiel nicht-zelluläre Fraktionen von Blut, Speichel oder
Urin, die verwendet werden können,
um die Krebs-assoziierten Polynukleotid- oder Polypeptid-Niveaus zu
messen. Eine „biologische
Probe" bezeichnet
darüber
hinaus ein Medium, wie zum Beispiel ein Nährmedium oder ein Gel, indem
sich ein Organismus vermehrt hat, welches Medium zelluläre Bestandteile,
wie zum Beispiel Proteine oder Nukleinsäure-Moleküle enthält.
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Der
Ausdruck „Mittel", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet eine beliebige Verbindung, die die Eigenschaft
besitzt, nicht-methyliertes
Cytosin in ein anderes Nukleotid zu überführen, während es ein beliebiges 5'-methyliertes Cytosin
unverändert
belässt.
Die Modifikation wird zwischen dem nicht-methylierten und dem methylierten
Cytosin unterscheiden. Vorzugsweise modifiziert das Mittel nicht-methyliertes
Cytosin zu Uracil. Vorzugsweise ist das Mittel, das zur Modifikation
von nicht- methyliertem
Cytosin verwendet wird, Natriumbisulfit. Jedoch können auch
andere Mittel, die in ähnlicher
Weise nicht-methyliertes Cytosin, nicht jedoch methyliertes Cytosin
modifizieren, ebenso in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Der
Ausdruck „Primer", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet ein Polynukleotid, das, sei es aus einem Verdau
einer Nukleinsäure-Restriktion
gereinigt oder synthetisch hergestellt, in der Lage ist, als ein
Startpunkt der Nukleinsäure-Synthese
zu wirken, wenn es unter Bedingungen gesetzt wird, mittels derer
die Synthese eines Primerverlängerungs-Produktes,
das zu einem Nukleinsäure-Strang
komplementär
ist, eingeleitet wird, d.h. in Gegenwart von Nukleotiden und einem
Mittel zur Polymerisation, wie zum Beispiel einer DNA-Polymerase,
einer reversen Transkriptase und dergleichen, und bei einer geeigneten
Temperatur und einem geeigneten pH-Wert. Der Primer ist vorzugsweise
einzelsträngig
wegen der maximalen Effizienz, jedoch kann er in alternativer Weise
doppelsträngig
sein. Falls er doppelsträngig
ist, wird der Primer zunächst
behandelt, um seine Stränge
zu trennen, ehe er dazu verwendet wird, um Verlängerungsprodukte herzustellen.
Vorzugsweise ist der Primer ein Polydesoxyribonukleotid. Der Primer
muss ausreichend lang sein, um die Synthese der Verlängerungsprodukte
in Gegenwart der Mittel für
die Polymerisation anzustoßen.
Die exakten Längen
der Primer werden von vielen Faktoren abhängen, einschließlich der
Temperatur und der Quelle der Primer. In Abhängigkeit von der Komplexität der Zielsequenz
enthält
ein Polynukleotid-Primer zum Beispiel typischerweise 15 bis 25 oder
mehr Nukleotide, obwohl er weniger Nukleotide enthalten kann. Kürzere Primermoleküle erfordern
im Allgemeinen kühlere
Temperaturen, um ausreichend stabile Hybrid-Komplexe mit dem Templat
zu bilden.
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Der
Ausdruck „ein
MSPE-Primer", wie
er hier verwendet wird, bezeichnet ein Oligonukleotid, das an den
CpG-Bereich hybridisiert, der untersucht werden soll. „Ein MSPE-Primer" enthält zwei
Hälften.
Das 5'-Ende des
MSPE-Primers enthält
eine ein zigartige Sequenz, die nicht mit einer beliebigen DNA-Sequenz
in der Probe, die untersucht werden soll, hybridisiert, und das
3'-Ende des MSPE-Primers
enthält
eine Sequenz, die komplementär
zu einer Region ist, welche die zu untersuchenden CpG-Bereiche enthält.
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Der
Ausdruck „einzigartige
Sequenz", ebenso
als „Zip-Code" oder „Adapter-Sequenz" bezeichnet, wie er
hier verwendet wird, ist eine Sequenz, die in der Regel außerhalb
der Zielsequenzen liegt, zum Beispiel eine künstliche Sequenz. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Adaptersequenz so gestaltet, dass sie im Wesentlichen komplementär (und vorzugsweise
vollständig
komplementär)
zu einer Fangsonde von Mikrokügelchen
oder Mikroarrays für
Nachweiszwecke ist. Vorzugsweise ist die Fangsonde auf einem festen
Träger immobilisiert,
der Mikrokügelchen
oder ebene Substrate umfassen kann, wie zum Beispiel Plastik- oder
Glasplättchen,
wie sie hier für
Array-Träger
beschrieben sind. Ein nicht begrenzendes Beispiel sind Oligonukleotide,
deren Amin am 3'-Ende
modifiziert ist:
CP32: 5' CGA
ACG CTC TGA GGT CAC AGC GTC 3' (SEQ
ID Nr. 1),
CP33: 5' GTG
CTC CAG AGG CTG ATG CCG C 3' (SEQ
ID Nr. 2),
CE32: 5' GAC
GCT GTG ACC TCA GAG CGT TCG 3' (SEQ
ID Nr. 13)
und CE33: 5' GCG
GCA TCA GCC TCT GGA GCA C 3' (SEQ
ID Nr. 14).
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Der
Ausdruck „amplifizieren", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet das Verfahren der Synthese von Nukleinsäure-Molekülen, die
zu einem oder beiden Strängen
des Nukleinsäure-Templats komplementär sind. Das
Amplifizieren eines Nukleinsäure-Moleküls umfasst
typischerweise das Denaturieren des Nukleinsäure-Templats, das Hybridisieren
der Primer mit dem Nukleinsäure-Templat
bei einer Temperatur, die unterhalb der Schmelztemperaturen der
Primer liegt, und das enzymatische Verlängern, ausgehend von den Primern, um
ein Amplifikations-Produkt
zu erzeugen. Die Schritte der Denaturierung, der Hybridisierung
und der Verlängerung
können
jeweils einmal durchgeführt
werden. Im Allgemeinen werden jedoch die Schritte der Denaturierung,
des Hybridisierens und der Verlängerung mehrfach
durchgeführt,
so dass die Menge des Amplifikationsprodukts zunimmt, häufig exponentiell,
obwohl eine exponentielle Amplifikation durch die vorliegenden Verfahren
nicht erforderlich ist. Die Amplifikation erfordert typischerweise
das Vorliegen von Desoxyribonukleosid-Triphosphaten, und eines DNA-Polymerase-Enzyms,
und eines geeigneten Puffers und/oder der Cofaktoren für die optimale
Aktivität
des Polymerase-Enzyms.
Der Ausdruck „Amplifikations-Produkt" bezeichnet Nukleinsäure-Sequenzen,
die durch das hier definierte Amplifikations-Verfahren hergestellt
wurden.
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Der
Ausdruck „Markierung", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet ein beliebiges Atom oder Molekül, das verwendet werden kann,
um einen nachweisbaren (vorzugsweise quantifizierbaren) Effekt bereitzustellen, und
das mit einer Nukleinsäure
oder einem Protein verknüpft
werden kann. Die Markierungen umfassen Farbstoffe und radioaktive
Markierungen, wie zum Beispiel 32P; bindende
Gruppen, wie zum Beispiel Biotin; Haptene, wie zum Beispiel Digoxigenin;
luminogene, phosphoreszierende oder fluorogene Gruppen; und Fluoreszenzfarbstoffe
allein oder in Kombination mit Gruppen, die die Emissionsspektren
durch Fluoreszenzresonanz-Energietransfer (FRET) unterdrücken oder
verschieben können;
sie sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die Markierungen können Signale
bereitstellen, die durch Fluoreszenz, Radioaktivität, Kolorimetrie,
Gravimetrie, Röntgenbeugung
oder Absorption, Magnetismus, Enzymaktivität und dergleichen nachweisbar
sind. Eine Markierung kann eine geladene Gruppe (positive oder negative
Ladung) darstellen, oder in alternativer Weise kann sie ladungsneutral
sein. Die Markierungen können
eine Nukleinsäure-
oder Protein-Sequenz umfassen bzw. aus ihnen bestehen, sofern die
Sequenz, welche die Markierung umfasst, nachweisbar ist. Der Ausdruck „markierte
dNTPs" bezeichnet
solche dNTPs, die durch die damit verknüpften Markierungen modifiziert
wurden. Der Ausdruck „markierte
ddNTPs" bezeichnet
solche ddNTPs, die durch die damit verknüpften Markierungen modifiziert
wurden.
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Der
Ausdruck „Hybridisieren", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet ein Verfahren, bei dem ein Nukleinsäure-Strang
unter normalen Hybridisierungs-Bedingungen mit einem zweiten komplementären Nukleinsäure-Strang
hybridisiert, und damit einen stabilen Doppelstrang, entweder einen
Homoduplex-Strang oder einen Heteroduplex-Strang, bildet, und unter
denen der Nukleinsäure-Strang
keinen stabilen Doppelstrang mit fremden Nukleinsäure-Molekülen unter
denselben normalen Hybridisierungs-Bedingungen bildet. Die Bildung eines
Doppelstrangs geht einher mit der Hybridisierung zweier komplementärer Nukleinsäure-Strange in einer Hybridisierungs-Reaktion.
Die Hybridisierungs-Reaktion kann so gewählt werden, dass sie durch
Einstellung der Hybridisierungs-Bedingungen (häufig als Stringenz der Hybridisierung
bezeichnet) in hohem Maße
spezifisch wird, unter denen die Hybridisierungs-Reaktion stattfindet,
so dass die Hybridisierung zwischen zwei Nukleinsäure-Strängen keinen
stabilen Doppelstrang bildet, zum Beispiel einen Doppelstrang, der
einen Abschnitt der Doppelsträngigkeit
unter den Bedingungen von normaler Stringenz beibehält, wenn
nicht die zwei Nukleinsäure-Stränge eine
gewisse Anzahl von Nukleotiden in spezifischen Sequenzen enthalten,
die im Wesentlichen oder vollständig
komplementär
zueinander sind. Der Ausdruck „normale
Hybridisierung oder normale Stringenz-Bedingungen" werden leicht für eine beliebige
gegebene Hybridisierungs-Reaktion bestimmt. Siehe zum Beispiel Ausubel
et al., Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, Inc., New
York, oder Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory Press. Die Ausdrücke "Hybridisieren" oder "Hybridisierung", wie sie hier verwendet werden, bezeichnen
ein beliebiges Verfahren, durch das ein Strang einer Nukleinsäure mit
einem komplementären
Strang aufgrund der Basenpaarung bindet.
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Der
Ausdruck „eine
DNA-Polymerase",
wie er hier verwendet wird, bezeichnet ein Enzym, das die Polymerisation
von Desoxynukleotiden katalysiert. Im Allgemeinen wird das Enzym
mit der Synthese am 3'-Ende des
Primers beginnen, der mit der DNA- Templat-Sequenz hybridisiert ist, und
die Synthese wird in 5'-Richtung entlang
des Templats fortschreiten. Bekannte DNA-Polymerasen umfassen zum Beispiel die
DNA-Polymerase von Pyrococcus furiosus (Pfu), DNA-Polymerase I von
E. coli, T7 DNA-Polymerase,
DNA-Polymerase von Thermus thermophilus (Tth), DNA-Polymerase von
Bacillus stearothermophilus, DNA-Polymerase von Thermococcus litoralis
(Tli) (auch als Vent DNA-Polymerase bezeichnet), DNA-Polymerase
von Thermotoga maritima (UlTma), DNA-Polymerase von Thermus aquaticus
(Taq) und DNA-Polymerase von Pyrococcus GB-D (PGB-D). Die Polymerase-Aktivität von einem
der vorstehenden Enzyme kann anhand von Mitteln definiert werden,
die im Stand der Technik gut bekannt sind. Entsprechend der vorliegenden
Erfindung wird eine Einheit der Aktivität der DNA-Polymerase als diejenige
Menge des Enzyms definiert, die den Einbau von 10 nMol der gesamten
dNTPs in die polymere Form innerhalb von 30 Minuten bei 72°C katalysiert.
Bevorzugte thermostabile DNA-Polymerasen, die in der Erfindung verwendet
werden können,
umfassen Taq, Tne, Tma, Pfu, Tfl, Tth, Stoffel-Fragment, VENT
® und
DEEPVENT
® DNA-Polymerasen
und Mutanten, Varianten und Derivate derselben. Siehe
US-Patent Nr. 5 436 149 ;
US-Patent Nr. 4 889 818 ;
US-Patent Nr. 4 965 188 ;
US-Patent Nr. 5 079 352 ;
US-Patent Nr. 5 614 365 ;
US-Patent Nr. 5 374 553 ;
US-Patent Nr. 5 270 179 ;
US-Patent Nr. 5 047 342 ;
US-Patent Nr. 5 512 462 ;
US-Patent Nr. 6 015 668 ;
US-Patent Nr. 5 939 301 ;
US-Patent Nr. 5 948 614 ;
US-Patent Nr. 5 912 155 ;
WO 97/09451 ;
WO 98/35060 ;
WO 92/06188 ;
WO 92/06200 ;
WO 96/10640 ; Barnes, W. M., Gene 112:
29–35,
1992; Lawyer, F. C., et al., PCR Meth. Appl. 2: 275–287, 1993;
Flaman, J.-M., et al., Nucl. Acids Res. 22 (15): 3259–3260, 1994.
-
Der
Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet die Identifikation des Vorliegens oder des Fehlens
eines Moleküls
in einer Probe. Wenn das nachzuweisende Molekül ein Ligand ist, kann der Schritt
des Nachweises durch Bindung des Liganden mit einem Antikörper durchgeführt werden,
der in nachweisbarer Weise markiert ist. Eine nachweisbare Markierung ist
ein Molekül,
das in der Lage ist, entweder unabhängig oder als Reaktion auf
einen Anreiz, ein beobachtbares Signal zu erzeugen. Eine nachweisbare
Markierung kann eine fluoreszierende Markierung, eine farberzeugende
Markierung, eine lumineszierende Markierung oder eine radioaktive
Markierung sein; sie ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die
Verfahren zum „Nachweis" einer Markierung
umfassen quantitative und qualitative Verfahren, die für die Standard-
oder konfokale Mikroskopie eingerichtet wurden, FACS-Analyse und
solche Verfahren, die für
Verfahren mit hohem Durchsatz unter Verwendung von Mikrotiterplatten,
Arrays oder Mikroarrays eingerichtet wurden. Ein Fachmann kann in
geeigneter Weise Filtersätze
und Quellen für
die Anregungsenergie zum Nachweis der Fluoreszenz-Emission aus einem
gegebenen fluoreszierenden Liganden oder Farbstoff auswählen. Der
Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, kann ebenso die Verwendung von vielerlei Antikörpern für einen nachzuweisenden
Liganden umfassen, wobei die multiklonalen Antikörper an verschiedene Epitope
des nachzuweisenden Liganden binden. Die auf diese Weise verwendeten
Antikörper
können
zwei oder mehrere nachweisbare Markierungen tragen, und sie können zum
Beispiel ein FRET-Paar umfassen. Ein Polypeptid-Molekül wird im Sinne der vorliegenden
Erfindung „nachgewiesen", wenn das Niveau
des nachweisbaren Signals überhaupt
oberhalb des Hintergrundniveaus der nachweisbaren Markierung liegt,
oder wenn das Niveau der gemessenen Nukleinsäure überhaupt oberhalb des Niveaus
liegt, das in einer Kontrollprobe gemessen wird.
-
Der
Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet ebenso den Nachweis des Vorliegens eines bestimmten
Nukleinsäure-Moleküls (zum
Beispiel des betreffenden Nukleinsäure-Moleküls) und betrifft ein Verfahren,
bei dem das Signal gemessen oder beobachtet wird, das durch eine
direkt oder indirekt markierte Sonde eines Nukleinsäure-Moleküls, (das
in der Lage ist, mit dem Ziel-Molekül in einer Probe zu hybridisieren),
erzeugt wird. Somit ist der Nachweis der als Sonde dienenden Nukleinsäure ein
direkter Hinweis auf das Vorliegen und somit auf den Nachweis der
Ziel-Nukleinsäure,
wie zum Beispiel einer Sequenz, die für ein Marker-Gen kodiert. Falls
die nachweisbare Markierung zum Beispiel eine fluoreszierende Markierung
darstellt, wird die Ziel-Nukleinsäure nachgewiesen, indem das
Licht, das durch die fluoreszierende Markierung auf der als Sonde
dienenden Nukleinsäure
emittiert wird, beobachtet oder gemessen wird, wenn die Markierung durch
eine geeignete Wellenlänge
angeregt wird, oder wenn die nachweisbare Markierung ein Fluoreszenz-Quencher-Paar
darstellt, wird die Ziel-Nukleinsäure „nachgewiesen", indem das Licht
beobachtet oder gemessen wird, das bei der Assoziation oder Dissoziation
des auf der als Sonde dienenden Nukleinsäure vorhandenen Fluoreszenz-Quencher-Paares
emittiert wird, wobei der Nachweis der als Sonde dienenden Nukleinsäure auf
den Nachweis der Ziel-Nukleinsäure hinweist.
Falls die nachweisbare Markierung eine radioaktive Markierung darstellt,
wird die Ziel-Nukleinsäure
nach der Hybridisierung mit einer radioaktiv markierten Sonde „nachgewiesen", zum Beispiel durch
Autoradiographie. Die Verfahren und Methoden zum „Nachweis" von fluoreszierenden,
radioaktiven oder anderen chemischen Markierungen können gefunden
werden in: Ausubel et al., „Short
Protocols in Molecular Biology",
3. Ed., John Wiley and Sons, Inc., 1995. In alternativer Weise kann eine
Nukleinsäure
indirekt „nachgewiesen" werden, wobei eine
Gruppe mit einer als Sonde dienenden Nukleinsäure verknüpft wird, die mit der Ziel-Nukleinsäure hybridisieren
wird, wie zum Beispiel einer Enzymaktivität, die einen Nachweis in Gegenwart
eines geeigneten Substrats ermöglicht,
oder mit einem spezifischen Antigen oder einem anderen Marker, der
den Nachweis durch Zugabe eines Antikörpers oder eines anderen spezifischen
Indikators ermöglicht.
In alternativer Weise kann das Ziel-Nukleinsäure-Molekül nachgewiesen werden, indem
eine Probe einer Nukleinsäure
amplifiziert wird, die aus einer Probe eines Patienten aus einer
Klinik gewonnen wurde, wobei Oligonukleotid-Primer verwendet werden,
die spezifisch so gestaltet wurden, dass sie mit einem Abschnitt
der Ziel-Nukleinsäure-Sequenz
hybridisieren. Die Verfahren zur quantitativen Amplifikation, wie
zum Beispiel TaqMan, können ebenso
dazu verwendet werden, die Ziel-Nukleinsäure gemäß der Erfindung „nachzuweisen"; das Verfahren ist
jedoch nicht darauf beschränkt.
Ein Nukleinsäure-Molekül wird in dem
hier verwendeten Sinn „nachgewiesen", wenn das Niveau
der gemessenen Nukleinsäure
(wie zum Beispiel durch quantitative PCR), oder das Niveau des nachweisbaren
Signals, welches durch die nachweisbare Markierung geliefert wird, überhaupt
oberhalb des Hintergrund-Niveaus liegt.
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Der
Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet darüber
hinaus den Nachweis des Methylierungs-Zustandes oder -Status' auf einem spezifischen
CpG-Bereich des Ziel-Nukleinsäure-Moleküls, der
als ein Hinweis auf einen Krankheits-Zustand in einer Zelle oder
in einem Gewebe dient. Der Methylierungs-Zustand oder -Status auf
einem spezifischen CpG-Bereich
des Ziel-Nukleinsäure-Moleküls kann
eine nützliche
Information für
die Diagnose, das Überwachen
einer Krankheit und für
eine therapeutische Vorgehensweise liefern. Zahlreiche Verfahren,
die im Stand der Technik bekannt sind, können verwendet werden, um den
Methylierungs-Zustand von spezifischen CpG-Dinukleotiden zu bestimmen.
Solche Verfahren umfassen das genomische Scannen zur Kartierung
durch Verdau (restriction landmark genomic scanning), siehe Kawai
et al.: „Comparison
of DNA methylation patterns among mouse cell lines by restriction
landmark genomic scanning",
Mol. Cell Biol. 14 (11): 7421–7427,
1994; die Amplifikation methylierter CpG-Inseln, siehe Toyota et al.: "Identification of
differentially methylated sequences in colorectal cancer by methylated
CpG island amplification",
Cancer Res. 59: 2307–2312,
1999, siehe auch
WO
00/26401 A1 ; die differenzielle Methylierungs-Hybridisierung,
siehe Huang et al.: "Methylation
profiling of CpG islands in human breast cancer cells", Hum. Mol. Genet.
8: 459–470,
1999; die Methylierungs-spezifische PCR (MSP), siehe Herman et al.: „Methylation-specific
PCR: a novel PCR assay for methylation status of CpG islands", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 93: 9821–9826, 1992,
siehe auch
US-Patent Nr. 5 786
146 ; die Verlängerung
mit einem Methylierungs-empfindlichen, einzelnen Nukleotid-Primer
(Ms-SnuPE), siehe
US-Patent Nr.
6 251 594 ; die kombinierte Analyse mit Bisulfit und Verdau
(Combined Bisulfite Restriction Analysis; COBRA), siehe Xiong und
Laird: „COBRA:
a sensitive and quantitative DNA methylation assay", Nucleic Acids Research
25 (12): 2532–2534,
1997; die genomische Sequenzierung unter Berücksichtigung einer Bisulfit-Reaktion, siehe Frommer
et al.: „A
genomic sequencing protocol that yields a positive display of 5-methycytosine
residues in individual DNA strands", Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 1827–1831, 1992;
und die Methylierungs-spezifische Primerverlängerung (MSPE) und dergleichen;
sie sind jedoch nicht darauf beschränkt.
-
Der
Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet darüber
hinaus einen frühen Nachweis
oder eine Prognose oder eine therapeutische Reaktion auf eine Krankheit
oder Störung
in einem Patienten. Der Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet den Nachweis des Wiederauftretens einer Krankheit
in einem Individuum, wobei die gleichen Nachweiskriterien wie vorstehend
angegeben verwendet werden. Der Ausdruck „nachweisen", wie er hier verwendet
wird, betrifft darüber
hinaus die Messung einer Veränderung
im Schweregrad einer Krankheit oder Störung vor und/oder nach der
Behandlung mit einer therapeutischen Verbindung. In diesem Fall
weist eine Veränderung
im Schweregrad von kolorektalem Krebs als Reaktion auf eine therapeutische
Verbindung auf die Zunahme oder Abnahme des Methylierungs-Grades
von CpG-Bereichen um mindestens 10% als Reaktion auf die Anwesenheit
einer therapeutischen Verbindung hin, in Bezug auf den Expressions-Grad in Abwesenheit
der therapeutischen Verbindung.
-
Der
Ausdruck „Nukleinsäure", wie er hier verwendet
wird, betrifft Polynukleotide, wie zum Beispiel Desoxyribonukleinsäure (DNA),
und wenn es geeignet erscheint, eine Ribonukleinsäure (RNA).
Der Ausdruck sollte so verstanden werden, als umfasse er – als Äquivalente – sowohl
Analoga von RNA als auch von DNA, die aus Nukleotid-Analoga zusammengesetzt
sind, und sofern sie für
die beschriebene Ausführungsform
geeignet erscheinen, einzelsträngige
(Sens oder Antisens-Orientierung) oder doppelsträngige Polynukleotide. ESTs,
Chromosomen, cDNAs, mRNAs und rRNAs sind repräsentative Beispiele für Moleküle, die
als Nukleinsäuren
bezeichnet werden können.
-
Die
Ausdrücke „krebsartige
Zelle" oder „Krebszelle", wie sie hier verwendet
werden, die entweder in der Einzahl oder in der Mehrzahl verwendet
werden, bezeichnen Zellen, die eine bösartige Transformation durchgemacht
haben, die sie für
den Wirtsorganismus pathologisch macht. Eine bösartige Transformation ist ein
einzelstufiger oder vielstufiger Vorgang, der zum Teil eine Veränderung
des genetischen Aussehens der Zelle und/oder des Genexpressions-Profils
beinhaltet. Eine bösartige
Transformation kann entweder spontan oder aufgrund eines Ereignisses
oder einer Kombination von Ereignissen, wie zum Beispiel durch eine
Behandlung mit einem Arzneimittel oder einer Chemikalie, durch Strahlung,
durch Fusion mit anderen Zellen, durch eine virale Infektion, oder
durch Aktivierung oder Inaktivierung von besonderen Genen auftreten.
Eine maligne Transformation kann in vivo oder in vitro auftreten,
und sie kann experimentell eingeleitet werden, falls notwendig.
Bösartige
Zellen können
innerhalb der gut definierten Tumormasse gefunden werden, oder sie
können
an andere physikalische Orte metastasiert sein. Ein Merkmal der
Krebszellen ist ihre Neigung, in einer Weise zu wachsen, die durch
den Wirt nicht zu kontrollieren ist, jedoch kann die mit einem besonderen
Krebs einhergehende Pathologie jede beliebige Form annehmen. Primäre Krebszellen
(d.h. Zellen, die aus der Nähe einer
Stelle einer bösartigen
Transformation gewonnen werden) können leicht von nicht-krebsartigen
Zellen anhand von gut eingeführten
pathologischen Verfahren unterschieden werden, insbesondere durch
histologische Untersuchung. Die Definition einer Krebszelle, wie
sie hier verwendet wird, umfasst nicht nur primäre Krebszellen, sondern auch
Zellen, die vom Vorläufer
einer Krebszelle stammen. Diese umfassen metastasierte Krebszellen,
und in vitro Kulturen sowie Zell-Linien, die von Krebszellen stammen.
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Der
Ausdruck „Oligonukleotid", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Molekül,
das zwei oder mehrere Desoxyribonukleotide oder Ribonukleotide umfasst,
vorzugsweise mindestens fünf
Nukleotide, stärker
bevorzugt mindestens etwa 10 bis 15 Nukleotide und noch stärker bevorzugt
mindestens etwa 15 bis 30 oder mehr Nukleotide. Die exakte Größe wird
von vielen Faktoren abhängen,
welche wiederum von der schließlichen Funktion
oder der Verwendung des Oligonukleotides abhängen. Das Oligonukleotid kann
in einer beliebigen Weise hergestellt werden, einschließlich der
chemischen Synthese, der DNA-Replikation, der reversen Transkription,
durch PCR oder einer Kombination derselben.
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Der
Ausdruck „isolieren", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet ein Verfahren, bei dem das Material aus seiner
ursprünglichen
Umgebung entfernt wird (zum Beispiel die natürliche Umgebung, falls es in
der Natur vorkommt). Zum Beispiel ist ein natürlich vorkommendes Polynukleotid
oder Polypeptid, das in einem lebenden Tier vorkommt, nicht isoliert,
jedoch ist das gleiche Polynukleotid oder die gleiche DNA oder das
gleiche Polypeptid, das von einem Teil oder den gesamten koexistierenden
Materialien in dem natürlichen
System getrennt worden ist, isoliert. Ein solches Polynukleotid
könnte
ein Teil eines Vektors und/oder ein solches Polynukleotid oder Polypeptid
könnte
ein Teil einer Zusammensetzung sein, und nach wie vor isoliert in
dem Sinn sein, dass der Vektor oder die Zusammensetzung nicht Teil
seiner bzw. ihrer natürlichen
Umgebung ist. zum Beispiel ist ein natürlich vorkommendes Polynukleotid,
das in einem lebenden Tier vorkommt, nicht isoliert; jedoch ist
das gleiche Polynukleotid, das von einem Teil oder den gesamten
koexistierenden Materialien in dem natürlichen System getrennt worden
ist, isoliert. Insbesondere sind folgende Begriffe von der Definition
des Begriffes „isoliert" ausgeschlossen:
natürlich
vorkommende Chromosomen (wie zum Beispiel verteilte Chromosomen
(chromosome spreads)), Bibliotheken aus künstlichen Chromosomen, genomische
Bibliotheken, und cDNA-Bibliotheken,
die entweder als eine Nukleinsäure-Präparation
in vitro oder als eine Präparation,
die in Wirtszellen transfiziert bzw. transformiert worden ist, vorliegen,
wobei die Wirtszellen entweder eine heterogene Präparation
in vitro darstellen oder als eine heterogene Population einzelner
Kolonien plattiert wurden. Ebenso sind die vorstehenden Bibliotheken
spezifisch ausgeschlossen, wobei ein spezifisches Polynukleotid weniger
als 5% der Nukleinsäure-Inserts
in den Vektor-Molekülen ausmacht.
Darüber
hinaus sind insbesondere die genomische DNA aus der gesamten Zelle
oder RNA-Präparationen
aus der gesamten Zelle ausgeschlossen (einschließlich der Präparationen
aus ganzen Zellen, welche mechanisch geschert oder enzymatisch verdaut
wurden). Darüber
hinaus sind spezifisch ausgeschlossen die vorstehend erwähnten Präparationen
aus ganzen Zellen, sowohl als eine in vitro Präparation oder als eine heterogene
Mischung, die durch Elektrophorese (einschließlich eines Blot-Transfers
derselben) aufgetrennt wurden, wobei das Polynukleotid der Erfindung
nicht weiter von den heterologen Polynukleotiden in dem Elektrophorese-Medium
abgetrennt wurde (zum Beispiel eine Abtrennung durch Ausschneiden
einer einzelnen Bande aus einer Population von heterogenen Banden
in einem Agarosegel oder in einem Nylon-Blot).
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Bestimmung des Zustandes
oder des Status' der DNA-Methylierung
von einem spezifischen CpG-Bereich innerhalb der CpG-Inseln bereit.
Dieses Verfahren umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder
Verwenden von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von Primern, die für die methylierungs-spezifische
Primerverlängerung
(methylation specific primer extension; MSPE) vorgesehen sind und
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von markierten dNTPs und einer DNA-Polymerase, wobei das 3'-Ende des ersten
MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
oberen Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der am
nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden CpG-Bereichs
hybridisiert, und wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine erste einzigartige Sequenz umfasst,
die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
wobei das 3'-Ende des
zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den oberen Strang der nicht-methylierten
DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei der am nächsten zum 3'-Ende gelegene Abschnitt
des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, der aus dem Cytosin
des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt, und wobei das 5'-Ende des zweiten
MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht
mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs- Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung oder des Zustandes von
einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem unteren Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von markierten dNTPs und einer DNA-Polymerase, wobei das 3'-Ende des ersten
MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
unteren Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der am nächsten zum
3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Guanin-Rest hybridisiert, der zu dem Cytosin
des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang komplementär ist, und
wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine erste einzigartige Sequenz umfasst,
die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
wobei das 3'-Ende
des zweiten MSPE-Primers
in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die für den unteren
Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei der am nächsten zum
3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Adenin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem obe ren Strang stammt, und wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers eine
zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht mit irgendwelchen
DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung oder des Zustandes von
einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
für die
Methylierungs-spezifische Primerverlängerung vorgesehen sind und
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von dNTPs, markiertem ddCTP und einer DNA-Polymerase, wobei das
3'-Ende des ersten
MSPE-Primers in
dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die für den oberen
Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der am nächsten zum
3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden
CpG-Bereichs hybridisiert, und wobei das 5'-Ende des ersten MSPE-Primers eine erste
einzigartige Sequenz umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen
in der Probe hybridisiert; wobei das 3'-Ende des zweiten MSPE-Primers in dem
Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die für den oberen Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz
spezifisch ist, wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt, und wobei das
5'-Ende des zweiten
MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht
mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
In
alternativer Weise stellt die vorliegende Erfindung unter einem
weiteren Gesichtspunkt ein Verfahren zur Bestimmung des Zustandes
der DNA-Methylierung oder des Zustandes von einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
für die
methylierungs-spezifische Primerverlängerung vorgesehen sind und
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von einer Mischung von markierten dNTPs und ddNTPs, einer Mischung
von nicht-markierten dNTPs und ddNTPs, und einer DNA-Polymerase,
wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den oberen Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der
am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden CpG-Bereichs
hybridisiert, und wobei das 5'-Ende des
ersten MSPE-Primers eine erste einzigartige Sequenz umfasst, die
nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
wobei das 3'-Ende
des zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den oberen Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz spezifisch
ist, wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt, und wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die
nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustandes der DNA-Methylierung oder des Zustandes von
einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem unteren Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von einer Mischung von markierten dNTPs und ddNTPs, einer Mischung
von nicht-markierten dNTPs und ddNTPs, und einer DNA-Polymerase,
wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den unteren Strang der methylierten DNA spezifisch ist, wobei der
am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Guanin-Rest hybridisiert, der komplementär zu dem
Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang ist, und wobei das
5'-Ende des ersten
MSPE-Primers eine
erste einzigartige Sequenz umfasst, die nicht mit irgendwelchen
DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert; wobei das 3'-Ende des zweiten
MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
unteren Strang der nicht-methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist,
wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Adenin-Rest hybridisiert, der von
dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang stammt, und wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die
nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur ersten einzigartigen Sequenz ist, und das zweite Oligonukleotid
in dem Paar komplementär
zur zweiten einzigartigen Sequenz ist; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
In
alternativer Weise stellt die vorliegende Erfindung unter einem
weiteren Gesichtspunkt ein Verfahren zur Bestimmung des Zustandes
der DNA-Methylierung oder des Zustandes von einem spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von mindestens einem markierten Reverse-Primer, dNTPs und einer
DNA-Polymerase, wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine erste einzigartige Sequenz
umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe
hybridisiert, und wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
oberen Strang der methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei
der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Cytosin-Rest des zu untersuchenden CpG-Bereichs
hybridisiert; wobei das 5'-Ende
des zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine zweite einzigartige Sequenz
umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe
hybridisiert, und wobei das 3'-Ende
des zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz
umfasst, die für
den oberen Strang der nicht-methylierten DNA spezifisch ist, und
wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene Abschnitt
des Primers mit dem Thymin-Rest hybridisiert, welcher von dem Cytosin
des zu untersuchenden CpG-Bereichs stammt;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar das gleiche ist wie die erste einzigartige Sequenz,
und das zweite Oligonukleotid in dem Paar das gleiche ist wie die
zweite einzigartige Sequenz; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs- Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung des Zustands der DNA-Methylierung oder des Zustands von einem
spezifischen CpG-Bereich
oder von wichtigen Bereichen bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Gewinnen und/oder Verwenden
von DNA aus einer zu untersuchenden Probe;
- (b) in Kontakt bringen der DNA mit einem Mittel, das nicht-methyliertes Cytosin
in Uracil überführt, während es
ein 5'-methyliertes
Cytosin unverändert
belässt;
- (c) Amplifizieren der DNA unter Verwendung von strang-spezifischen
Primern;
- (d) Durchführen
einer Primerverlängerungs-Reaktion
unter Verwendung von mindestens einem Paar von MSPE-Primern, die
mit dem unteren Strang der amplifizierten DNA hybridisieren, sowie
von mindestens einem markierten Reverse-Primer, dNTPs, und einer
DNA-Polymerase, wobei das 5'-Ende
des ersten MSPE-Primers in dem Paar eine erste einzigartige Sequenz
umfasst, die nicht mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe
hybridisiert, und wobei das 3'-Ende
des ersten MSPE-Primers eine Polynukleotid-Sequenz umfasst, die
für den
unteren Strang der methylierten DNA-Sequenz spezifisch ist, wobei
der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Guanin-Rest hybridisiert, welcher
komplementär
zu dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang ist; wobei
das 5'-Ende des
zweiten MSPE-Primers
in dem Paar eine zweite einzigartige Sequenz umfasst, die nicht
mit irgendwelchen DNA-Sequenzen in der Probe hybridisiert, und wobei
das 3'-Ende des
zweiten MSPE-Primers in dem Paar eine Polynukleotid-Sequenz umfasst,
die für
den unteren Strang der nicht-methylierten DNA spezifisch ist, und
wobei der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des Primers mit dem Adenin-Rest hybridisiert, welcher
von dem Cytosin des CpG-Bereichs auf dem oberen Strang stammt;
- (e) Hybridisieren der Primerverlängerungs-Produkte aus (d) mit
mindestens einem Paar von Oligonukleotiden, wobei das erste Oligonukleotid
in dem Paar das gleiche ist wie die erste einzigartige Sequenz,
und das zweite Oligonukleotid in dem Paar das gleiche ist wie die
zweite einzigartige Sequenz; und
- (f) Bestimmen des 5'-Methylierungs-Zustands
am Cytosin-Rest des CpG-Bereichs durch Vergleich der Hybridisierungs-Intensität der methylierten
DNA mit der Hybridisierungs-Intensität der nicht-methylierten
DNA in der Probe.
-
Jede
Nukleinsäure-Probe,
sei es in gereinigter oder nicht gereinigter Form, kann in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, mit der Maßgabe, dass
sie eine Nukleinsäure-Sequenz
enthält
oder zu enthalten verdächtigt
wird, welche die CpG enthaltenden Nukleinsäuren enthält. In vielen Genen beginnen
die CpG-Inseln genau stromaufwärts
von einem Promotor und erstrecken sich stromabwärts in den transkribierten
Bereich. Die Methylierung einer CpG-Insel an einem Promotor verhindert üblicherweise
die Expression des Gens. Die Insel kann ebenso den 5'-Abschnitt des kodierenden
Abschnitts des Gens sowie den 3'-Abschnitt
des kodierenden Abschnitts umgeben. Somit können CpG-Inseln in vielen verschiedenen
Abschnitten einer Nukleinsäure-Sequenz
gefunden werden, einschließlich
stromaufwärts
von kodierenden Sequenzen in einem regulatorischen Bereich, einschließlich einem
Promotor-Bereich, in den kodierenden Abschnitten (zum Beispiel Exons),
stromabwärts
von kodierenden Abschnitten, zum Beispiel in Verstärker-Bereichen,
und in Introns. Im Allgemeinen ist die CpG enthaltende Nukleinsäure eine
DNA. Jedoch können
die erfindungsgemäßen Verfahren
zum Beispiel Proben verwenden, die DNA oder DNA und RNA enthalten,
einschließlich
Boten-RNA (messenger RNA), wobei DNA oder RNA einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein können,
oder ein DNA-RNA-Hybrid kann in der Probe enthalten sein. Eine Mischung
von Nukleinsäuren
kann ebenso verwendet werden. Die spezifische nachzuweisende Nukleinsäure-Sequenz
kann eine Fraktion aus einem größeren Molekül sein,
oder sie kann anfänglich
als ein eigenständiges
Molekül
vorliegen, so dass die spezifische Sequenz die gesamte Nukleinsäure ausmacht.
Es ist nicht notwendig, dass die zu untersuchende Sequenz anfänglich in
reiner Form vorliegt; die Nukleinsäure kann ein geringer Bruchteil
einer komplexen Mischung sein, wie sie zum Beispiel in der gesamten
menschlichen DNA enthalten ist. Die Nukleinsäuren können in der Natur vorkommen,
oder sie können
nicht in der Natur vorkommen. Darüber hinaus kann ihr Methylierungs-Zustand
das Ergebnis eines in vivo Prozesses sein, oder das Ergebnis experimenteller
Manipulationen (zum Beispiel absichtliche Aussetzung gegenüber einem
Mittel, das vermeintlich die DNA schädigt, oder einem vermeintlichen
Methylierungs-Mittel). In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Nukleinsäuren in
der Probe genomische DNA.
-
Die
Verfahren zur Isolierung von Nukleinsäuren sind im Stand der Technik
gut bekannt, und geeignete Verfahren können in Standard-Textbüchern über Molekularbiologie
gefunden werden.
-
Die
DNA enthaltende Probe für
den Nachweis von methyliertem CpG kann aus einer beliebigen Quelle erhalten
werden. Vorzugsweise kann die Probe aus Zell-Linien, Blut, Auswurf,
Stuhl, Harn, Serum, cerebrospinaler Flüssigkeit, Haaren, und aus in
Paraffin eingebettetem Gewebe erhalten werden, zum Beispiel aus
dem Gewebe der Augen, des Magen-Darm-Traktes, der Nieren, des Gehirns,
des Herzens, der Prostata, der Lunge, der Brüste oder Leber, aus histologischen
Schnitten und allen möglichen
Kombinationen derselben.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass das Mittel, welches zur Umsetzung
des nicht-methylierten Cytosins in Uracil verwendet wird, eine Bisulfit-Verbindung
ist. Vorzugsweise ist das Mittel, das zur Modifikation von nicht-methyliertem Cytosin
verwendet wird, Natriumbisulfit. Jedoch können andere Mittel, die in ähnlicher
Weise nicht-methyliertes Cytosin, nicht jedoch methyliertes Cytosin
modifizieren, ebenso in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Bisulfit (NaHSO3) reagiert
bereitwillig mit der 5,6-Doppelbindung
von Cytosin, jedoch schlecht mit methyliertem Cytosin. Cytosin reagiert
mit dem Bisulfit-Ion, um ein Reaktions-Zwischenprodukt eines sulfonierten
Cytosins zu bilden, welches für
die Deamination empfänglich
ist, so dass es zur Bildung von sulfoniertem Uracil kommt. Die Sulfonat-Gruppe
kann unter alkalischen Bedingungen entfernt werden, so dass es zur
Bildung von Uracil kommt. Das Uracil wird von der Taq-Polymerase wie ein
Thymin erkannt, und daher enthält
das erhaltene, amplifizierte Produkt während der PCR-Reaktion Cytosin
nur an denjenigen Positionen, an denen 5-Methylcytosin in der ursprünglichen
Templat-DNA auftritt.
-
In
Schritt (c) der Verfahren der vorliegenden Erfindung können verschiedene
Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden,
um die Nukleinsäuren
zu amplifizieren. Die Amplifikations-Verfahren, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfassen PCR und LCR und dergleichen;
sie sind jedoch nicht darauf beschränkt. Darüber hinaus sind andere Amplifikations-Verfahren,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
die isothermale Amplifikation, die Primerverlängerungs-Reaktionen, die „rolling-circle" Amplifikation und
alle anderen Amplifikations-Reaktionen, die dem Fachmann bekannt
sind.
-
Die
PCR oder Polymerase-Ketten-Reaktion, wie sie in den
US-Patenten Nr. 4 683 195 und
4 683 202 beschrieben ist,
ist ein Verfahren zur Steigerung der Konzentration eines Segments
einer bestimmten Ziel-Nukleinsäure-Sequenz
in einer Mischung von Nukleinsäuren
ohne Klonierung oder Reinigung. Dieses Verfahren stellt eine Möglichkeit
zur Bewältigung
der Probleme dar, die mit einer geringen Konzentration der Ziel-Sequenz
einhergehen. Die PCR kann verwendet werden, um die Konzentration
der Ziel-Sequenz bis zu einem leicht nachweisbaren Grad zu steigern.
Dieses Verfahren zur Amplifikation der Ziel-Sequenz beinhaltet das Einführen eines
molaren Überschusses
von zwei Oligonukleotid-Primern, die zu ihren jeweiligen Strängen der doppelsträngigen Zielsequenz
in der DNA-Mischung komplementär
sind, welche die gewünschte
Zielsequenz enthält.
Die Mischung wird denaturiert, und anschließend lässt man Hybridisieren. Nach
der Hybridisierung werden die Primer mit Polymerase verlängert, um
so die komplementären
Stränge
zu bilden. Die Schritte der Denaturierung, Hybridisierung und der
Verlängerung
durch Polymerase können
so oft wie nötig
wiederholt werden, um verhältnismäßig hohe
Konzentrationen eines Segments der gewünschten Ziel-Sequenz zu erhalten. Die
Länge des
Segments der gewünschten
Ziel-Sequenz wird durch die relativen Positionen der Primer in Bezug
aufeinander bestimmt, und somit ist diese Länge ein kontrollierbarer Parameter.
Da die gewünschten
Segmente der Ziel-Sequenz zu den dominierenden Sequenzen in der
Mischung werden (in Bezug auf die Konzentration), so spricht man
davon, sie seien „PCR-amplifiziert".
-
Die
Ligase-Kettenreaktion (LCR; manchmal auch als „Ligase-Amplifikations-Reaktion" (LAR) bezeichnet
und beschrieben von Barany, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 189,
1991; Barany, PCR Methods and Applic. 1: 5, 1991; Wu und Wallace,
Genomics 4: 560, 1989) hat sich zu einem gut anerkannten, alternativen
Verfahren zur Amplifikation von Nukleinsäuren entwickelt. In der LCR
werden vier Oligonukleotide, davon zwei benachbarte Oligonukleotide,
die in einzigartiger Weise mit einem Strang der Ziel-DNA hybridisieren,
und ein komplementärer
Satz von benachbarten Oligonukleotiden, die mit dem gegenüberliegenden
Strang hybridisieren, gemischt, und DNA-Ligase wird zu der Mischung
gegeben. Unter der Voraussetzung, dass es eine vollständige Komplementarität an der
Verknüpfungsstelle
gibt, wird die Ligase jeden Satz von hybridisierten Molekülen kovalent
verknüpfen.
Es ist wichtig, dass in der LCR zwei Sonden nur miteinander ligiert
werden, wenn sie eine Basenpaarung mit den Sequenzen in der Ziel-Probe
ohne Lücken
oder Fehlpaarungen eingehen. Wiederholte Zyklen der Denaturierung,
Hybridisierung und Ligation amplifizieren ein kurzes Segment der
DNA. Die LCR wurde ebenso in Verbindung mit der PCR verwendet, um
einen verbesserten Nachweis von Veränderungen einer einzelnen Base
zu erzielen (Segev, PCT Veröffentlichungs-Nr.
WO 90/01069 A1 ,
1990). Da jedoch vier Oligonukleotide, die in diesem Assay verwendet
werden, sich paarweise anordnen können, um zwei kurze, ligierbare
Fragmente zu bilden, besteht die Möglichkeit, dass ein Ziel-unabhängiges Hintergrundsignal
erzeugt wird. Die Verwendung der LCR zum Screening von Mutanten
ist auf die Überprüfung spezifischer
Nukleinsäure-Positionen
begrenzt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die PCR verwendet, um chemisch behandelte Nukleinsäuren zu
amplifizieren. Die PCR-Amplifikation kann anhand von Standardprotokollen
durchgeführt
werden. Zum Beispiel werden annähernd
1–2 μl der chemisch
behandelten DNA als ein Templat für eine Strang-spezifische PCR-Amplifikation
in dem betreffenden Bereich verwendet. In einem PCR-Reaktionsprofil
zur Amplifikation eines Abschnitts einer 5'-CpG-Insel kann zum Beispiel ein Verfahren
mit einer anfänglichen
Denaturierung von 94–95°C für 3–10 Minuten
durchgeführt
werden, gefolgt von einem Zyklus von 94–95°C von 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden,
72°C für 30 Sekunden,
für insgesamt
30–40
Zyklen. Die PCR-Reaktionen werden in Volumina von 10–50 μl unter folgenden
Bedingungen durchgeführt:
etwa 50 ng mit Bisulfit umgesetzte DNA (weniger für Mikro-präparierte
Proben), 10 mM Tris-HCl, pH 8,3, 1,5–2,5 mM MgCl2,
50 mM KCl, 200 μM
von jedem dNTP, 0,4 μM
Endkonzentration eines jeden Primers, und 1 Einheit Taq-Polymerase.
-
In
einer Ausführungsform
wird die PCR-Amplifikation mit mindestens einem Paar von PCR-Primern durchgeführt. Die
PCR-Pri mer, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
sollten sowohl methylierte als auch nicht-methylierte DNA-Template
erkennen. Mit anderen Worten sollten die PCR-Primer so gestaltet werden,
dass sie an Bereiche hybridisieren, die keine methylierten CpG-Bereiche
enthalten, falls möglich.
Die zwei PCR-Primer sollten sich jedoch über die CpG-Bereiche erstrecken.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die PCR-Primer vorzugsweise einzelsträngig, um
eine maximale Wirksamkeit bei der Amplifikation zu erreichen. Vorzugsweise
sind die PCR-Primer einzelsträngige
DNA- oder RNA-Moleküle,
die mit einer als Templat dienenden Nukleinsäure-Sequenz hybridisieren und
die enzymatische Synthese des komplementären Nukleinsäure-Stranges
anstoßen.
Darüber
hinaus sind die PCR-Primer komplementär zu einem Abschnitt des Zielmoleküls, das
in einer Mischung von Nukleinsäure-Molekülen vorhanden
ist.
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Die
PCR-Primer der vorliegenden Erfindung sollten eine ausreichende
Länge besitzen.
In einer Ausführungsform
können
die PCR-Primer eine Sequenz umfassen, die unter stringenten Bedingungen
mit mindestens etwa 7, bevorzugt mit etwa 12, bevorzugt mit etwa
15, stärker
bevorzugt mit etwa 25, 50, 75, 100 oder mehr Nukleotiden, in idealer
Weise mit etwa 17 bis 40 Nukleotiden hybridisiert. Der Ausdruck „hybridisiert
unter stringenten Bedingungen",
wie er hier verwendet wird, soll die Bedingungen für die Hybridisierung
und das Waschen beschreiben, unter denen Nukleotid-Sequenzen, die
zu mindestens 75%, 80%, 85%, vorzugsweise zu 90% miteinander identisch
sind, typischerweise miteinander im hybridisierten Zustand verbleiben.
Solche stringenten Bedingungen sind dem Fachmann bekannt, und können in
den Abschnitten 6.3.1–6.3.6
von "Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons,
NY, 1989 gefunden werden. In einer anderen Ausführungsform kann der PCR-Primer
eine Sequenz umfassen, die unter gemäßigt stringenten Bedingungen
mit mindestens etwa 7, bevorzugt mit etwa 12, bevorzugt mit etwa
15, stärker
bevorzugt mit etwa 25, 50, 75, 100 oder mehr Nukleotiden hybridisiert.
Für Zwecke
der Erläuterung
umfassen geeignete, mäßig stringente
Bedingungen zum Testen der Hybridisierung eines Polynukleotids dieser
Erfindung mit anderen Polynukleotiden das Vorwaschen in einer Lösung von
5 × SSC,
0,5% SDS, 1,0 mM EDTA, (pH 8,0); das Hybridisieren bei 50°C bis 60°C, 5 × SSC über Nacht;
gefolgt von einem zweimaligen Waschen bei 65°C für 20 Minuten mit jeweils 2 × SSC, 0,5 × SSC und
0,2 × SSC,
der 0,1% SDS enthält.
Ein Fachmann wird verstehen, dass die Stringenz der Hybridisierung
leicht manipuliert werden kann, wie zum Beispiel durch Veränderung
des Salzgehalts der Hybridisierungs-Lösung und/oder der Temperatur,
bei der die Hybridisierung durchgeführt wird.
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Eine
positive wechselseitige Beziehung gibt es zwischen der Primerlänge und
sowohl der Effizienz als auch der Genauigkeit, mit der ein Primer
mit der Ziel-Sequenz hybridisieren wird. Insbesondere besitzen längere Sequenzen
eine höhere
Schmelztemperatur (Tm) als kürzere
Sequenzen, und sie neigen weniger dazu, sich in einer gegebenen
Zielsequenz zu wiederholen, so dass sie dadurch eine wahllose Hybridisierung
minimieren. Die Primer-Sequenzen mit einem hohen G-C-Gehalt oder
jene, die palindromische Sequenzen umfassen, neigen zur Selbsthybridisierung
wie auch ihre vorgesehenen Zielbereiche, da eine unimolekulare Hybridisierungs-Kinetik
im Allgemeinen in Lösung
bevorzugt ist, im Vergleich mit einer bimolekularen Kinetik. Jedoch
ist es ebenso wichtig, einen Primer zu entwerfen, der eine ausreichende
Zahl von G-C-Nukleotid-Paaren enthält, da jedes G-C-Paar durch
drei Wasserstoffbrücken-Bindungen
gebunden wird, im Vergleich mit zwei Wasserstoffbrücken-Bindungen, die in
einem A-T-Basenpaar gefunden werden.
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Die
PCR-Primer der vorliegenden Erfindung werden auch so gestaltet,
dass sie eine bestimmte Schmelztemperatur (Tm) gemäß dem Verfahren
zur Abschätzung
der Schmelztemperatur aufweisen. Im Handel erhältliche Programme, einschließlich OligoTM, Primer Design und Programme, die über das
Internet verfügbar
sind, einschließlich
Primer 3 und Oligo Calculator, können
dazu verwendet werden, um die Schmelztemperatur eines Primers zu
berechnen. Vorzugsweise liegt die Schmelztemperatur eines PCR-Primers
bevorzugt zwischen etwa 45°C
und 70°C,
und stärker
bevorzugt zwischen etwa 55°C
und 65°C.
Vorzugsweise ist die Schmelztemperatur eines Primers etwa 3–5°C höher als
die Schmelztemperatur der entsprechenden PCR-Primer.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die PCR-Primer der vorliegenden Erfindung
durch synthetische Verfahren, entweder chemisch oder enzymatisch,
hergestellt werden. In alternativer Weise kommen solche Moleküle oder
Fragmente derselben in der Natur vor, und sie werden aus ihrer natürlichen
Quelle isoliert oder von einem kommerziellen Lieferanten gekauft.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung in einem Gefäß viele verschiedene Paare
von Primern bereit, die jeweils mit einem definierten CpG-Bereich
innerhalb eines Nukleinsäure-Moleküls hybridisieren.
Die vielen verschiedenen Paare von Primern erlauben die gleichzeitige
Amplifikation von unterschiedlichen CpG-Bereichen in einem Gefäß und ergeben
viele verschiedene amplifizierte Nukleinsäure-Fragmente. Die vielen verschiedenen
amplifizierten Nukleinsäure-Fragmente
können
anschließend
nachgewiesen und nach Art eines hohen Durchsatzes quantitativ bestimmt
werden.
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Die
amplifizierten Nukleinsäuren
werden vorzugsweise entweder im methylierten oder im nicht-methylierten
Zustand durch eine Methylierungs-spezifische Primer-Verlängerungsreaktion
(MSPE) identifiziert. Die Primer-Verlängerungsreaktion wird unter
Verwendung von Standardverfahren durchgeführt, die im Stand der Technik
bekannt sind, jedoch mit MSPE-Primern. Zum Beispiel werden in einer
Ausführungsform
die MSPE-Reaktionen bei 95°C
für 10
Minuten durchgeführt,
gefolgt von 95°C
für 30
Sekunden, 60°C
für 30
Sekunden, und 72°C
für 30
Sekunden, für
30–40
Zyklen. In dem Schritt, indem die MSPE-Reaktionen mit den amplifizierten
Nukleinsäuren
durchgeführt
werden, wird ein Satz von MSPE-Primern entweder getrennt in verschiedenen
Gefäßen oder
gleichzeitig in einem Gefäß verwendet.
Im Allgemeinen werden MSPE-Primer, die in der Primer-Verlängerungs- Reaktion verlängert werden,
so gestaltet, dass sie mit denjenigen Sequenzen hybridisieren, die
ursprünglich
die zu untersuchenden CpG-Dinukleotide enthalten. Die Auswahl und
die Gestaltung der MSPE-Primer für
die optimale Verlängerungsreaktion
sind einem durchschnittlichen Fachmann auf dem Gebiet des Standes
der Technik gut vertraut. Vorzugsweise umfassen die MSPE-Primer
Sequenzen, die unter stringenten Bedingungen mit mindestens etwa
7, bevorzugt mit etwa 12, stärker
bevorzugt mit etwa 25, 50, 75, 100, 125, 150, 175, 200 oder mehr
aufeinander folgenden Nukleinsäure-Sequenzen
hybridisieren.
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Man
geht davon aus, dass die vorliegende Erfindung mehr als eine Klasse
von MSPE-Primern umfassen sollte. Zur Analyse von einem definierten
CpG-Bereich werden vorzugsweise mindestens zwei Klassen von MSPE-Primern
in der Verlängerungsreaktion
enthalten sein. Zum Beispiel ist eine Klasse eines MSPE-Primers
spezifisch für
den methylierten Zustand und hybridisiert mit dem methylierten CpG-Bereich
(CpG-Bereichen), und die andere Klasse von MSPE-Primern ist spezifisch
für den
nicht-methylierten
Zustand und hybridisiert mit dem nicht-methylierten CpG-Bereich
(den Bereichen) der amplifizierten Nukleinsäuren. Jede Klasse von MSPE-Primern
besteht aus zwei Hälften.
Der Abschnitt am 5'-Ende
hybridisiert mit einer einzigartigen Sequenz bzw. einer Adaptersequenz,
die nicht mit irgendeiner der amplifizierten Nukleinsäuren hybridisiert,
und der Abschnitt am 3'-Ende
hybridisiert mit dem zu untersuchenden CpG-Bereich (den Bereichen)
auf den amplifizierten Nukleinsäuren.
In einer Ausführungsform
hybridisiert der am nächsten
zum 3'-Ende gelegene
Abschnitt des MSPE-Primers mit dem zu untersuchenden CpG-Bereich
(den Bereichen). Der Ausdruck „am nächsten zum
3'-Ende gelegen", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet die letzten wenigen Nukleotide am 3'-Ende des MSPE-Primers,
vorzugsweise die letzten vier Nukleotide, stärker bevorzugt die letzten
beiden Nukleotide, und am meisten bevorzugt das letzte Nukleotid,
wobei das letzte Nukleotid des MSPE-Primers an der Cytosin-Position
des zu untersuchenden CpG-Bereichs
(der Bereiche) hybridisiert. Zum Beispiel hybridi siert das letzte
Nukleotid in einem MSPE-Primer, der für den methylierten Zustand
spezfisch ist, mit dem Cytosin eines CpG-Bereichs auf dem oberen Strang oder
mit dem Guanin auf dem unteren Strang, während in einem MSPE-Primer,
der für
den nicht-methylierten Zustand spezifisch ist, das letzte Nukleotid
mit dem Thymin von TpG auf dem oberen Strang oder mit dem Adenin
auf dem unteren Strang hybridisiert, da nicht-methyliertes Cytosin
des CpG-Bereichs zu Uracil umgesetzt und als Thymin amplifiziert
wurde.
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Die
einzigartige Sequenz bzw. Adaptersequenz (manchmal im Stand der
Technik als „Zipcode" bezeichnet) ist
eine Sequenz, die im Allgemeinen außerhalb der Zielsequenzen liegt,
d.h. eine künstliche
Sequenz, die so gestaltet ist, dass sie im Wesentlichen komplementär (und vorzugsweise
vollständig
komplementär)
zu einer Fangsonde auf der Nachweisvorrichtung ist. Insbesondere
wird die Fangsonde auf einem festen Träger immobilisiert, der Mikrokügelchen
oder planare Substrate, wie zum Beispiel Plastik- oder Glasplättchen, umfassen
kann. Die Länge
der Adaptersequenz wird in Abhängigkeit
von der gewünschten „Stärke" der Bindung und
der Zahl der gewünschten
unterschiedlichen Adapter abhängen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Länge
der Adaptersequenz in einem Bereich von etwa 6 bis etwa 500 Nukleotiden,
stärker
bevorzugt von etwa 8 bis etwa 100 Nukleotiden, und am meisten bevorzugt
von etwa 10 bis etwa 25 Nukleotiden. Im Allgemeinen identifiziert
jede Adaptersequenz in einzigartiger Weise ein amplifiziertes Nukleinsäure-Fragment.
Der Nachweis dieser Adaptersequenz wird nach erfolgter Hybridisierung
mit einer Fangsonde bewerkstelligt, die komplementär zur Adaptersequenz
ist.
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In
einer Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem oberen Strang der
amplifizierten DNA hybridisieren, und durch Verwendung von markierten dNTPs
durchgeführt,
wobei dATP, dTTP und dCTP markiert sind. In einer anderen Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem unteren Strang der
amplifizierten DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung von markierten
dNTPs durchgeführt,
wobei dATP, dTTP und dGTP markiert sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion durch Verwendung
von MSPE-Primern, die mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA
hybridisieren, sowie durch Verwendung von markiertem ddCTP durchgeführt. In
einer anderen Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion durch
Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem oberen Strang der amplfizierten
DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung einer Mischung von markierten
dNTPs und ddNTPs und einer Mischung von nicht-markierten dNTPs und
ddNTPs durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion
durch Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem unteren Strang der
amplifizierten DNA hybridisieren, sowie durch Verwendung von gemischten
markierten und nicht-markierten dNTPs und ddNTPs durchgeführt.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird in alternativer Weise die Primerverlängerungs-Reaktion durch Verwendung
von MSPE-Primern,
die mit dem oberen Strang der amplifizierten DNA hybridisieren,
den markierten Reverse-Primern und den nicht-markierten dNTPs durchgeführt. Der
Ausdruck „Revers-Primer", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet einen Primer, der komplementär zu dem Strang ist, der durch
die MSPE-Primer verlängert
wird. Die markierten Revers-Primer werden sich in die entgegengesetzte
Richtung zu dem MSPE-Primer erstrecken, wobei der MSPE-Verlängerungsstrang
als Templat verwendet wird, und sie werden am 5'-Ende der MSPE-Primer stoppen. In einer
anderen Ausführungsform
wird die Primerverlängerungs-Reaktion durch
Verwendung von MSPE-Primern, die mit dem unteren Strang der amplifizierten
DNA hybridisieren, von markierten Revers-Primern und von nicht-markierten dNTPs
durchgeführt.
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Die
dNTPs, ddNTPs oder Revers-Primer, die in die Verlängerungs-Produkte
eingebaut werden, können
mit einer nachweis baren Markierung markiert werden. Die nachweisbare
Markierung kann eine radioaktive Markierung, eine fluoreszierende
Markierung, eine lumineszierende Markierung, einen Antikörper, der
mit einem Nukleotid verbunden ist, das nachgewiesen werden kann,
ein Hapten, das mit einem Nukleotid verbunden ist, das nachfolgend
nachgewiesen werden kann, oder irgendein anderes Nukleotid oder
modifiziertes Nukleotid umfassen, das entweder direkt oder indirekt
nachgewiesen werden kann. In einer Ausführungsform werden dNTPs, ddNTPs
oder Reverse-Primer mit radioaktiven Isotopen markiert. Das radioaktiv
markierte Verlängerungs-Produkt
kann durch das Vorliegen der Radioaktivität nachgewiesen werden. Zum
Beispiel können dNTPs,
ddNTPs oder Reverse-Primer mit 32P markiert
werden, und das Verlängerungs-Produkt kann durch
ein denaturierendes Polyacrylamid-Gel und Phosphor-Bildanalyse analysiert
werden. In einer anderen Ausführungsform
werden dNTPs, ddNTPs oder Reverse-Primer mit fluoreszierenden Mitteln
markiert. In einer bevorzugten Ausführungsform werden dNTPs, ddNTPs
oder Reverse-Primer mit Cyanin 3, Cyanin 5, Phycoerythrin, Alexa
532, Fluorescein, TAMRA, Tetramethylrhodamin, fluoreszierenden Nukleotiden,
Digoxigenin oder dergleichen markiert. In einer weiteren, stärker bevorzugten
Ausführungsform
werden die dNTPs, ddNTPs oder Reverse-Primer mit Biotin markiert.
Wenn Biotin für
die Markierung verwendet wird, kann das Verlängerungs-Produkt durch Mikrokügelchen,
an denen eine Fangsonde angebracht ist, abgefangen und durch Fluoreszenzverfahren
quantitativ bestimmt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die nachweisbare Markierung eine Primärmarkierung, die direkt nachgewiesen
werden kann, wie zum Beispiel ein Fluorophor. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist die nachweisbare Markierung eine Sekundärmarkierung, die indirekt nachgewiesen
werden kann. Eine solche Markierung umfasst eines der folgenden
Bindungspaare, wie zum Beispiel Biotin/Streptavidin, chemisch modifizierbare
Gruppen, Nuklease-Inhibitoren, Enzyme, wie zum Beispiel Meerrettich-Peroxidase,
alkalische Phosphatase, Lucife rasen und dergleichen; sie sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
Geeignete Bindungspaare umfassen Antigene und Antikörper, Proteine
und kleine Moleküle,
Enzyme und Substrate oder Inhibitoren, Rezeptoren und Liganden,
Kohlenhydrate und ihre Bindungspartner, sowie Nukleinsäuren und
Nukleinsäure
bindende Proteine, und dergleichen; sie sind jedoch nicht darauf
beschränkt.
Im Allgemeinen ist das kleinere Element des Bindungspaares mit den
NTPs oder dNTPs zum Einbau in die Nukleinsäuren verknüpft. Vorzugsweise umfassen
die Bindungspaare Biotin (oder Imino-Biotin) und Streptavidin, Digoxigenin
und Antikörper,
und „Prolinx"-Reagenzien. Stärker bevorzugt
umfassen die Bindungspaare Biotin oder Imino-Biotin und Streptavidin.
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Das
MSPE-Verlängerungs-Produkt
wird darüber
hinaus zur relativen quantitativen Bestimmung der Methylierung des
Cytosins in einer Probe analysiert. Die quantitative Bestimmung
umfasst zunächst
die Hybridisierung des MSPE-Verlängerungs-Produkts
mit Fangsonden, die komplementär
zu den Adapter-Sequenzen auf dem MSPE-Verlängerungs-Produkt sind. Verschiedene
Hybridisierungs-Verfahren sind gut im Stand der Technik bekannt,
und die vorliegende Erfindung ist nicht auf irgendein bestimmtes
Hybridisierungs-Verfahren beschränkt.
Im Allgemeinen wird die Hybridisierung üblicherweise in Lösungen von
hoher Ionenstärke
(6 × SSC
oder 6 × SSPE)
bei einer Temperatur von 20–25°C unterhalb
der Schmelztemperatur durchgeführt. Konkrete
Beispiele für
stringente Hybridisierungs-Bedingungen umfassen 5 × SSPE,
50% Formamid bei 42°C oder
5 × SSPE
bei 68°C.
Stringente Waschbedingungen werden häufig in vorläufigen Experimenten
empirisch bestimmt, sie beinhalten üblicherweise jedoch eine Kombination
einer Salzkonzentration und einer Temperatur, die annähernd 12–25°C unterhalb
der Schmelztemperatur liegt. Ein Beispiel für hochgradig stringente Waschbedingungen
ist 1 × SSC
bei 60°C.
Ein Beispiel für
Waschbedingungen von sehr hoher Stringenz ist 0,1 × SSPE,
0,1% SDS bei 42°C
(Meinkoth und Wahl, Anal. Biochem., 138: 267–284, 1984). Ein Beispiel für Waschbedingungen
von extremer Stringenz ist 0,1 × SSPE,
0,1% SDS bei 50–65°C. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Waschschritt von hoher Stringenz unter den Bedingungen
von 1 × SSC
und 60°C
durchgeführt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Hybridisierung
bei 40°C
unter Verwendung von 0,5 × Hybridisierungs-Puffer
durchgeführt,
der aus 13,0 g/l HEPES (Natriumsalz), 12,0 g/l HEPES (freie Säure), 10
g/l Lithiumlaurylsulfat, 21,2 g/l LiCl, 10,0 g/l Rinderserumalbumin,
1,5 g/l Casein, 10,0 g/l BRIJ-35, 2,0 g/l MgCl2,
0,00136 g/l ZnCl2, 0,50 g/l Natriumazid,
0,50 g/l Proclin-300, pH 7,5 hergestellt wird. Anschließend wird
der Waschpuffer (0,4 × SSC,
1,0 g/l SDS, 0,50 g/l Natriumazid, 0,50 g/l Proclin-300, pH 7,7)
einige Male bei Raumtemperatur für
die Reaktion verwendet. Wie im Stand der Technik gut bekannt ist,
können
verschiedene Kombinationen von Faktoren zu Bedingungen von im Wesentlichen
gleichwertiger Stringenz führen. Solche
gleichwertigen Bedingungen liegen innerhalb des Rahmens der vorliegenden
erfinderischen Entdeckung.
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In
einer Ausführungsform
werden die Fangsonden mit den markierten Polynukleotiden unter stringenten
Bedingungen hybridisiert, stärker
typisch unter hochgradig stringenten oder sehr stringenten oder äußerst stringenten
Bedingungen. Die Fangsonden umfassen Polynukleotide von etwa 5 bis
etwa 100, bevorzugt etwa 6 bis etwa 75, oder etwa 8 bis etwa 65,
oder etwa 10 bis etwa 50, oder etwa 15 bis etwa 40, oder etwa 16
bis etwa 35, oder etwa 18 bis etwa 30 Nukleotiden in der Länge. Die
Fangsonden können
leicht durch Verfahren synthetisiert werden, die im Stand der Technik
für die
Synthese von Polynukleotiden gut bekannt sind, wie zum Beispiel
solche, die im
US-Patent Nr.
4 973 679 beschrieben sind. In alternativer Weise können die
Fangsonden von zahlreichen kommerziellen Lieferanten bezogen werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
die Fangsonden mit einem festen Träger verknüpft werden, wie zum Beispiel
einem Mikrokügelchen,
einem chromatographischen Kügelchen,
einem Affinitäts-Kügelchen, einem
Gen-Chip, einem ebenen Wellenlei ter, einer Membran, einer Mikrotiterplatte,
einer Glasplatte, einer Plastikplatte oder dergleichen; sie sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
sind die Fangsonden mit einem Mikrokügelchen verbunden, vorzugsweise
mit einem Luminex-Mikrokügelchen.
In einer Ausführungsform
werden die Fangsonden mit einzelnen Mikrokügelchen durch das gut bekannte
Carbodiimid-Kopplungsverfahren verknüpft. Die Luminex-Mikrokügelchen
werden ausführlich
beschrieben im
US-Patent Nr.
6 268 222 . Die Mikrokügelchen
oder Mikrokugeln sind kleine einzelne Teilchen. Die Zusammensetzung
der Kügelchen
schwankt in Abhängigkeit
von der Klasse der Fangsonde und dem Verfahren zur Synthese. Geeignete
Zusammensetzungen der Kügelchen
umfassen solche, die in der Peptid- und Nukleinsäure-Synthese sowie in der Synthese
organischer Gruppen verwendet werden, und umfassen Plastik, Keramik,
Glas, Polystyrol, 5-Methylstyrol, Acrylpolymere, paramagnetische
Materialien, Thorial-Sol, Graphit aus Kohlenstoff, Titandioxid,
Latex oder vernetzte Dextrane, wie zum Beispiel Sepharose, Cellulose,
Nylon, vernetzte Mizellen und Teflon; sie sind jedoch nicht darauf
beschränkt.
Die Mikrokügelchen
umfassen polymere Nanopartikel, die mit einem oder mehreren fluoreszierenden
Farbstoffen gefärbt
sind. Alle Nanopartikel in einer gegebenen Population sind mit derselben
Konzentration eines Farbstoffs, sowie durch den Einbau einer bekannten
Menge dieser Nanopartikel in die Mikrokügelchen gefärbt. Durch Variation der Menge
und des Verhältnisses
der unterschiedlichen Populationen der Nanopartikel ist es möglich, eine
große
Zahl einzelner Populationen von Mikrokügelchen (Mikrokugeln) mit einzigartigen
Emissionsspektren zu erstellen und zu unterscheiden. Die verwendeten,
fluoreszierenden Farbstoffe sind von einer allgemeinen Verbindungsklasse,
die unter dem Namen „Cyanin"-Farbstoffe bekannt
sind, wobei sie Emissions-Wellenlängen zwischen 550 nm und 900
nm aufweisen. Diese Farbstoffe können
Methin-Gruppen enthalten; die Anzahl der Methin-Gruppen beeinflusst
die spektralen Eigenschaften des Farbstoffs. Die Monomethin-Farbstoffe,
welche Pyridine enthalten, besitzen typischerweise eine blaue bis
blau-grüne
Fluoreszenz-Emission, während
Chinoline eine grüne
bis gelb-grüne
Fluoreszenz-Emission aufweisen. Die analogen Trimethin-Farbstoffe
sind im Wesentlichen zu roten Wellenlängen verschoben, und die Pentamethin-Farbstoffe
sind noch weiter verschoben, und zeigen häufig eine Fluoreszenz-Emission
im infraroten Bereich. Jedoch kann ein beliebiger Farbstoff, der
mit der Zusammensetzung der Kügelchen
verträglich
ist, verwendet werden.
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Wenn
eine Anzahl unterschiedlicher Mikrokügelchen bei der Durchführung der
hier beschriebenen Verfahren verwendet wird, ist es vorzuziehen,
jedoch nicht erforderlich, dass die Farbstoffe die gleichen oder überlappende
Anregungsspektren aufweisen, jedoch unterschiedliche Emissionsspektren
besitzen. Viele verschiedene Klassen von Populationen von Partikeln
können
aus lediglich zwei Farbstoffen hergestellt werden. Das Verhältnis der
Populationen der Nanopartikel mit roten und orangen Farbstoffen
wird durch eine angemessene Zunahme im Anteil verändert, so
dass das erhaltene Verhältnis
mit dem früheren
Verhältnis
nicht optisch überlappt.
Auf diese Weise wird eine große
Zahl von unterschiedlichen Klassen fluoreszierender Mikrokügelchen
hergestellt.
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Verschiedene
Methoden können
verwendet werden, um den relativen Methylierungs-Grad an einem oder
mehreren CpG-Bereichen auf einem Nukleinsäure-Molekül nachzuweisen und quantitativ
zu bestimmen. Die Nachweissysteme, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, können
einen Detektor im festen Zustand, eine Fotomultiplier-Röhre, einen
fotografischen Film, oder das Auge umfassen, von denen jedes in Verbindung
mit einem zusätzlichen
Instrument verwendet werden kann, wie zum Beispiel einem Spektrometer, einem
Luminometer-Mikroskop, einem Plattenlesegerät, einem Fluoreszenz-Scanner,
einem Durchfluss-Cytometer, oder einer beliebigen Kombination derselben,
um das Nachweissystem zu vervollständigen.
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In
einer Ausführungsform
werden die Mikrokügelchen
unter Verwendung eines Durchfluss-Cytometers, zum Beispiel eines
Fluo reszenz-aktivierten Zellsortier-Gerätes identifiziert, wobei die
unterschiedlichen Klassen von Kügelchen
in einer Mischung auf der Grundlage der fluorochromen Identität, der Größe und/oder der
Gestalt einer jeden Klasse von Kügelchen
physikalisch voneinander getrennt werden können, und das Vorliegen des
Ziel-Polynukleotids kann qualitativ oder quantitativ auf der Grundlage
des Vorliegens einer nachweisbaren Markierung für jeden sortierten Pool bestimmt
werden, der Kügelchen
von einer bestimmten Klasse enthält.
Jedes Durchfluss-Cytometer, das in der Lage ist, sowohl die Teilchen
als auch die Markierung nachzuweisen, die in dem mit der Fangsonde
hybridisierten Polynukleotid enthalten ist, kann verwendet werden. Die
Durchfluss-Cytometer mit vielen verschiedenen Anregungslasern und
Detektoren sind bevorzugt. In einer Ausführungsform kann das Durchfluss-Cytometer
Luminex 100 verwendet werden. Wie im Stand der Technik gut bekannt
ist, wird die exakte Einstellung, die für eine optimale Detektion notwendig
ist, von den Faktoren abhängen,
wie zum Beispiel dem verwendeten Durchfluss-Cytometer, der verwendeten
Markierung des Polynukleotids und der verwendeten Teilchen. Die
Optimierung der Einstellungen und Bedingungen für die Verwendung eines Durchfluss-Cytometers
zur Durchführung
der hier offenbarten Verfahren kann durch einen erfahrenen Techniker
ohne großen
experimentellen Aufwand bewerkstelligt werden. Allgemeine Anleitungen
für die Verwendung
von Durchfluss-Cytometern können
in Textbüchern
gefunden werden, wie zum Beispiel Shapiro, Practical Flow Cytometry,
3. Ed., Wiley-Liss, 1995 und Jaroszeski et al., Flow Cytometry Protocols,
Humana Press, 1998. Ein Beispiel für die Verwendung von fluoreszierenden
Mikrokügelchen
und für
die Durchfluss-Cytometrie kann gefunden werden in: Smith et al.,
Clin. Chem., 44: 2054–2056,
1998. Die Verwendung der Durchfluss-Cytometrie ist besonders nützlich in
der Situation, bei der mehr als eine Klasse von Teilchen und eine Mehrzahl
von Fangsonden dazu verwendet werden, um gleichzeitig das Vorliegen
von vielen verschiedenen Ziel-Polynukleotiden (Multiplex-Analyse) zu bestimmen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der Nachweis und die quantitative Bestimmung der relativen
Methylierungs-Grade an einem oder mehreren CpG-Bereichen auf den
Nukleinsäure-Molekülen die
Verwendung von Mikrokügelchen,
die mit Farbstoffen konjugiert sind, wie zum Beispiel fluoreszierenden
Farbstoffen. Für
einen definierten CpG-Bereich auf einem Nukleinsäure-Molekül enthalten die MSPE-Produkte
zum Beispiel die Nukleinsäuren
sowohl von methyliertem als auch von nicht-methyliertem Ursprung.
Daher ist beim Nachweis des relativen Methylierungs-Grades von einem
CpG-Bereich ein bestimmtes fluoreszierendes Kennzeichen mit einem
Mikrokügelchen
konjugiert, das mit einer bestimmten Fangsonde verknüpft ist,
wobei die Fangsonde komplementär
zu einer bestimmten Adaptersequenz ist, und die Adaptersequenz dem
methylierten Zustand eines besonderen CpG-Bereichs auf dem Nukleinsäure-Molekül entspricht,
während
ein anderes gegebenes fluoreszierendes Kennzeichen mit einem anderen
Mikrokügelchen
konjugiert ist, das mit einer bestimmten anderen Fangsonde verknüpft ist,
wobei diese Fangsonde komplementär
zu einer anderen bestimmten Adaptersequenz ist, und die Adaptersequenz
dem nicht-methylierten Zustand desselben CpG-Bereichs auf demselben Nukleinsäure-Molekül entspricht.
Der Nachweis des relativen Methylierungs-Grades umfasst zunächst die Identifkation
des fluoreszierenden Kennzeichens auf den Mikrokügelchen, anschließend die
Bestimmung und quantitative Bestimmung der Intensität der Fluoreszenz-Signale
auf dem markierten MSPE-Verlängerungsprodukt.
Der relative Methylierungs-Grad an diesem CpG-Bereich wird durch
Vergleich der Fluoreszenz-Signale des methylierten MSPE-Verlängerungsprodukts
mit den Fluoreszenz-Signalen des nicht-methylierten MSPE-Verlängerungsprodukts
berechnet. Wie vorstehend beschrieben, ist das MSPE-Verlängerungsprodukt
entweder mit einer primären
Markierung oder einer sekundären
Markierung markiert.
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In
alternativer Weise können
die relativen Methylierungs-Grade an vielen verschiedenen CpG-Bereichen
auf einem Nukleinsäure-Molekül oder auch
auf verschiedenen Nukleinsäure-Molekülen gleichzeitig
durch Verwendung der konjugierten Mikrokügelchen und durch nachfolgende
Anwendung ähnlicher
Nachweisschritte bestimmt werden. Zum Beispiel sind unterscheidbare
Adaptersequenzen jeweils entweder mit dem methylierten oder mit
dem nicht-methylierten Zustand eines Nukleinsäure-Moleküls verknüpft, das einen CpG-Bereich
enthält.
Darüber
hinaus werden unterscheidbare Adaptersequenzen jeweils so gestaltet,
dass sie jeweils einem definierten CpG-Bereich entsprechen. Schließlich wird
ein unterscheidbares Mikrokügelchen
mit einem Farbstoff konjugiert, der für jede unterscheidbare Adaptersequenz
spezifisch ist. In ähnlicher
Weise umfasst der Nachweisschritt zunächst die Identifikation eines
unterscheidbaren fluoreszierenden Kennzeichens auf einem Mikrokügelchen,
und anschließend
die Bestimmung und quantitative Bestimmung der Intensität der Fluoreszenz-Signale
auf dem markierten MSPE-Verlängerungsprodukt.
Wie vorstehend beschrieben ist das MSPE-Verlängerungsprodukt
entweder mit der primären
Markierung oder mit der sekundären
Markierung markiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Nachweis und die quantitative Bestimmung der relativen Methylierungs-Grade
an vielen verschiedenen CpG-Bereichen auf den Nukleinsäure-Molekülen ebenso
nach Art eines hohen Durchsatzes durchgeführt werden, zum Beispiel auf
Mikroarrays. Eine auf Mikroarrays beruhende Analyse der relativen
Methylierungs-Grade ermöglicht
die Bearbeitung von Hunderttausenden von CpG-Bereichen gleichzeitig,
im Vergleich mit einer oder wenigen CpG-Bereichen zu einem bestimmten
Zeitpunkt. Ein DNA-Mikroarray ist aus einem geordneten Satz von
DNA-Molekülen
von bekannten Sequenzen zusammengesetzt, die üblicherweise in rechtwinkliger
Anordnung auf einem kleinen Raum angeordnet sind, wie zum Beispiel
auf 1 cm2 in einem Standardformat eines
mikroskopischen Objektträgers.
Zum Beispiel würde
ein Array von 200 × 200
Abschnitten 40.000 Felder enthalten, wobei jedes Feld einer Sonde
mit einer bekannten Sequenz entspricht. Ein solches Mikroarray kann
potenziell dazu verwendet werden, um gleichzeitig die Expression
von 40.000 Nukleinsäuren
in einem gegebenen Zelltyp unter verschiedenen Bedingungen zu verfolgen.
Die Sonden besitzen üblicherweise
die Form der cDNA, ESTs oder von Oligonukleotiden. Am meisten bevorzugt
sind ESTs und Oligonukleotide im Bereich einer Länge von 30 bis 200 Basen, da
sie ein ideales Substrat für
die Hybridisierung bieten. Es gibt zwei Vorgehensweisen um solche
Mikroarrays zu erstellen, ebenso bekannt als Chips, von denen eine
die kovalente Verknüpfung
von im Voraus synthetisierten Sonden beinhaltet, und die andere
den Aufbau oder das Synthetisieren von Sonden unmittelbar auf dem
Chip beinhaltet. Die Probe oder das Testmaterial besteht üblicherweise
aus Nukleinsäuren,
die durch PCR amplifiziert wurden. Die PCR dient zweierlei Zwecken,
nämlich
der Vervielfältigung
des Ausgangsmaterials, sowie der Ermöglichung, fluoreszierende Anhänge einzuführen. Für eine eingehende
Diskussion der Mikroarray-Technologie siehe zum Beispiel Graves,
Trends Biotechnol. 17: 127–134,
1999.
-
Die
Methylierung kann ebenso mittels Mikroarrays von hoher Dichte nachgewiesen
werden. Mikroarrays von hoher Dichte werden durch Abscheiden einer äußerst geringen
Menge von DNA-Lösungen an
einem genauen Ort auf einem Array unter Verwendung von sehr genauen
Maschinen erstellt, von denen eine Zahl kommerziell erhältlich ist.
Eine alternative Vorgehensweise, die von Packard Instruments als
führender
Firma beschritten wurde, ermöglicht
die Abscheidung von DNA in nahezu der gleichen Weise, in der ein
Tintenstrahldrucker Spots auf einem Papier abscheidet. DNA-Mikroarrays
von hoher Dichte sind im Handel erhältlich von einer Reihe von
Bezugsquellen, wie zum Beispiel Affymetrix, Incyte, Mergen, Genemed
Molecular Biochemicals, Sequenom, Genomic Solutions, Clontech, Research
Genetics, Operon und Stratagene. Derzeit beinhaltet die Markierung
für die
Analyse mit DNA-Mikroarrays die Fluoreszenz, welche das gleichzeitige
Ablesen von vielen verschiedenen unabhängigen Signalen ermöglicht.
Dies erlaubt die gleichzeitige Hybridisierung desselben Chips mit
zwei Proben, die mit unterschiedlichen fluoreszierenden Farbstoffen
markiert sind. Die Berechnung des Verhältnisses der Fluoreszenz an
jedem Spot erlaubt die Bestimmung der relativen Veränderung
in der Expression eines jeden Gens, oder des relativen Methylierungs-Grades
in diesen Genen unter zwei verschiedenen Bedingungen. Zum Beispiel
hilft ein Vergleich zwischen einem normalen Gewebe und einem entsprechenden
Tumorgewebe unter Verwendung dieser Vorgehensweise bei der Identifikation
der Gene, deren Expression erheblich verändert ist. Somit bietet das
Verfahren ein besonders aussagekräftiges Instrument, wenn das
Profil der Gen-Expression
derselben Zelle unter zwei oder mehreren Bedingungen verglichen
werden soll. Scanner mit hoher Auflösung und der Fähigkeit,
die Fluoreszenz bei verschiedenen Wellenlängen zu beobachten, sind im
Handel erhältlich.
-
Da
große
Zahlen von Klassen von Adapter-Sequenzen gleichzeitig verwendet
werden können,
die jeweils spezifisch für
einen einzelnen Ziel-CpG-Bereich sind, ist es möglich, die relativen Methylierungs-Grade von
Hunderten oder von Tausenden von CpG-Bereichen in einem Experiment qualitativ
oder quantitativ nachzuweisen. Zum Beispiel werden unterschiedliche
Fangsonden, die komplementär
zu unterschiedlichen Adapter-Sequenzen sind, auf einem festen Träger immobilisiert,
so dass sie Arrays mit unterschiedlichen Adapter-Sequenzen bilden,
die an unterschiedlichen Positionen auf den Arrays angeordnet sind.
Für Nachweiszwecke
werden Mischungen von MSPE-Verlängerungsprodukten,
die von unterschiedlichen CpG-Bereichen stammen, auf die Arrays
aufgetragen, wobei jeweils ein bestimmter CpG-Bereich an eine bestimmte
Fangsonde an einer bestimmten Stelle auf den Arrays bindet. Die
Signalintensität
des markierten MSPE-Produktes an einer bestimmten Stelle kann mit
Verfahren bestimmt werden, die im Stand der Technik gut bekannt
sind, und die relativen Methylierungs-Grade an solchen CpG-Bereichen
können
durch Vergleich der Signalintensität an zwei Positionen berechnet
werden, welche den methylierten und den nicht-methylierten Zuständen von
einem bestimmten CpG-Bereich entsprechen. Wie vorstehend beschrieben
ist das MSPE-Verlängerungsprodukt
entweder mit einer primären
Markierung oder mit einer sekundären
Markierung markiert.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt ebenso
einen Kit für
den Nachweis der relativen Methylierungs-Grade an einem oder mehreren CpG-Bereichen
auf einem Nukleinsäure-Molekül bereit.
Der Kit kann umfassen: (1) ein Mittel, das nicht-methylierte Cytosin-Nukleotide
modifiziert, (2) Primer für die
Amplifikation der Nukleinsäure-Moleküle, (3)
MSPE-Primer, wie
in Anspruch 1 definiert, für
die methylierte, CpG-enthaltende
Nukleinsäure
(entweder markiert oder nicht-markiert), (4) MSPE-Primer, wie in
Anspruch 1 definiert, für
die nicht-methylierte, CpG-enthaltende Nukleinsäure (entweder markiert oder
nicht-markiert), (5) markierte und nicht-markierte dNTPs, (6) markierte
und nicht-markierte ddNTPs, und (7) markierte und nicht-markierte
Reverse-Primer. Der Kit kann darüber
hinaus einen Puffer zur Amplifikation von Nukleinsäuren sowie
Reagenzien für
MSPE-Reaktionen umfassen. Vorzugsweise ist das Mittel, das nicht-methyliertes
Cytosin modifiziert, eine Bisulfit-Verbindung.
-
Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt ebenso
ein Verfahren zur Bestimmung einer Veranlagung für eine Krankheit oder eine
Störung,
und für
eine Diagnose und/oder Prognose einer Krankheit oder Störung, oder
für die
Beobachtung einer therapeutischen Reaktion auf ein Arzneimittel
oder eine Verbindung in einem Probanden bereit, welches Verfahren
die Bestimmung des relativen Methylierungs-Zustands an einem oder
mehreren CpG-Bereichen auf einem Nukleinsäure-Molekül und den Vergleich des relativen
Methylierungs-Grades in dem Probanden mit dem relativen Methylierungs-Grad
dieses Nukleinsäure-Moleküls aus einem
Kontroll-Probanden (oder Standard) umfasst, der keine Veranlagung
für die
Krankheit oder Störung aufweist,
wobei ein erheblicher Unterschied in dem relativen Methylierungs-Grad
ein Hinweis auf die Veranlagung für die Störung oder Krankheit in dem
Probanden darstellt. Gemäß einem
bevorzugten Gesichtspunkt der Erfindung sind Ausführungsformen
ausgeschlossen, welche sich auf diagnostische Verfahren beziehen, die
am menschlichen oder tierischen Körper vorgenommen werden.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Die
Promotor-Sequenz des p16-Gens wurde als ein Modellsystem verwendet.
Die Sequenz ist nachfolgend aufgeführt:
-
Genomische
DNA aus den Zell-Linien HT29 und LNCaP wurde als Positiv- und Negativ-Kontrolle
für die
Methylierung verwendet, da diese zuvor experimentell bestätigt wurden.
-
Die
genomische DNA wurde anfänglich
gemäß dem Verfahren
von Frommer modifiziert (Frommer, M., L. E. McDonald, D. S. Millar,
C. M. Collis, F. Watt, G. W. Grigg, P. L. Molloy, und C. L. Paul: „A genomic
sequencing protocol that yields a positive display of 5-methylcytosine
residues in individual DNA strands", Proc. Natl. Acad. Sci USA 89: 1827–1831, 1992).
Kurz gesagt wurden 1 μg
genomische DNA, die jeweils aus der Zell-Linie HT29 bzw. LNCaP erhalten
wurde, auf 50 μl
mit destilliertem Wasser verdünnt,
5,5 μl 2
M NaOH wurden zugegeben, und die Mischung wurde bei 37°C für 10 Minuten
inkubiert (um einzelsträngige
DNA zu erzeugen). 30 μl
frisch hergestelltes, 10 mM Hydrochinon (Sigma) wurden zu jedem
Röhrchen
gegeben. 520 μl
von frisch hergestelltem 3 M Natriumbisulfit (Sigma S-8890), pH 5,0 wurden
anschließend
dazugegeben. Die Reagenzien wurden vollständig vermischt und anschließend mit
Mineralöl
abgedeckt und bei 50°C
für 16
Stunden inkubiert (bei einer längeren
Inkubationsdauer beginnt methyliertes Cytosin, sich zu Thymin umzusetzen).
Nach dem Entfernen des Öls
wurde 1 ml des DNA-Reinigungsharzes Wizard (Promega A7280) zu jedem
Röhr chen gegeben,
ehe die Mischung auf eine Miniprep-Säule in dem DNA-Wizard-Reinigungskit
aufgetragen wurde. Die Säule
wurde mit 2 ml 80% Isopropanol gewaschen und mit 50 μl heißem Wasser
(60 bis 70°C)
eluiert. 5,5 μl
3 M NaOH wurden zu jedem Röhrchen
gegeben, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 5 Minuten inkubiert.
Anschließend
wurde 1 μl
Glycogen als Träger,
33 μl 10
M NH4Ac und 3 Volumina Ethanol für die DNA-Fällung zugegeben. Das Pellet
wurde nach unten zentrifugiert und mit 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und erneut in 20 μl
Wasser aufgenommen. 1 μl
DNA wurde in jeder PCR-Reaktion verwendet.
-
Nach
der Modifikation mittels Bisulfit veränderte sich die Sequenz zu
(Y steht für
C/T, da nicht-methyliertes Cytosin zu Uracil umgesetzt wurde, und
als Thymin erkannt wurde; methyliertes Cytosin verbleibt unverändert als
Cytosin):
-
Die
PCR-Reaktion wurde unter Verwendung eines Standard-Protokolls durchgeführt. 1 μl der chemisch
behandelten DNA wurde als Templat für die PCR-Amplifikation verwendet.
In einer PCR-Reaktion
wurde ein Verfahren einer anfänglichen
Denaturierung von 95°C
für 10
Minuten, gefolgt von einem Zyklus von 95°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden,
72°C für 30 Sekunden
für insgesamt
40 Zyklen verwendet. Die PCR-Reaktionen wurden in 50 μl Volumen
durchgeführt,
das etwa 20 ng DNA, die mit Bisulfit umgesetzt wurde, 15 mM Tris-HCl
(pH 8,0), 2,0 mM MgCl2, 50 mM KCl, 200 μM von jedem
dNTP, 0,4 μM
Endkonzentration eines jeden Primers und 1 Einheit AmpliTaq Gold
DNA-Polymerase enthielt. Die Primer waren: p16Hmod1F 5'-GAA GAA AGA GGA
GGG GTT GG-3' (SEQ
ID Nr. 5)/p16Hmod1R 5'-CTA
CAA ACC CTC TAC CCA CC-3' (SEQ ID
Nr. 6). Die Amplifikate wurden durch das Analysegerät „Agilent
BioAnalyzer®" quantitativ bestimmt.
-
Eine
Mischung nach Art einer Reihe (Tabelle 1) der beiden Amplifikate
mit wechselndem Verhältnis wurde
als Templat in einer zweifachen MSPE-Reaktion unter Einbau von biotinyliertem
dGTP verwendet. Die Reaktion begann mit einer anfänglichen
Denaturierung von 95°C
für 10
Minuten, gefolgt von einem Zyklus von 95°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden,
72°C für 30 Sekunden
für insgesamt
30 Zyklen. Die Reaktion umfasste 25 μl und enthielt: 2,5 μl der vorgemischten
Amplifikate in wechselnden Verhältnissen
(aufgeführt
in Tabelle 1), 10 mM Tris-HCl (pH 8,3), 1,5 mM MgCl2,
50 mM KCl, 8 μM
von jedem nicht-markierten dNTP, 4 μM biotinyliertes dGTP, 100 nM
Endkonzentration der jeweiligen MSPE-Primer und 25 nM der jeweiligen
Reverse-Primer und 0,5 Einheiten AmpliTaq Gold DNA-Polymerase. Die
Primer waren:
15183 CE-Methyl_136U22: 5'-GAF GCT JTJ ACC TFA JAG CJT TCG TTT
CGG TTG ATT GGT TGG TTA C-3' (SEQ
ID Nr. 7), wobei die ersten 24 Nukleotide die „Zipcode-Sequenz" darstellen.
15184
Methyl_252L23: 5'-GCT
ACA AAC CCT CTA CCC ACC TA-3' (SEQ
ID Nr. 8)
15185 CE-unMethyl_134U24: 5'-JCG JCA TFA GCF TCT JGA GFA CGT TTT
TGG TTG ATT GGT TGG TTA T-3' (SEQ
ID Nr. 9), wobei die ersten 22 Nukleotide die „Zipcode-Sequenz" darstellen.
15186
unMethyl_252L24: 5'-CAC
TAC AAA CCC TCT ACC CAC CTA-3' (SEQ
ID Nr. 10)
-
(J
= iso G, F = iso C, zwei AEGIS
TM Basen (iso
C und iso G), einzigartige, nicht-standardmäßige Basenpaare, entwickelt
von EraGen Biosciences, lizensiert durch die Bayer Corporation.
Sowohl der Ausdruck „J" als auch der Ausdruck „F" werden in Übereinstimmung
mit dem WIPO-Standard als „n" auf der Sequenzliste aufgeführt. Die
Verwendung der Symbole „J" und „F" wurde auch auf die
SEQ ID Nr. 10 und 11 angewendet.) Tabelle 1. Menge des DNA-Templats im MSPE-Assay
Proben-Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Methylierte Ziel-DNA (ng) | 5,60 | 5,04 | 4,48 | 3,92 | 3,36 | 2,80 | 2,24 | 1,68 | 1,12 | 0,56 | 0,00 |
Nicht-methylierte Ziel-DNA (ng) | 0,00 | 0,84 | 1,68 | 2,52 | 3,36 | 4,20 | 5,04 | 5,88 | 6,72 | 7,56 | 8,40 |
Erwartete
Methylierung (%) | 100,00 | 85,71 | 72,73 | 60,87 | 50,00 | 40,00 | 30,77 | 22,22 | 14,29 | 6,90 | 0,00 |
-
Nach
der Reaktion wurden die MSPE-Produkte in einen Pool von Kügelchen überführt, der
Luminex
®-Kügelchen
enthielt, welche mit Amin-derivatisierten Oligonukleotiden konjugiert
waren: 15189 CP32-3a: 5'-CGA
AFG CTF TJA GGT FAF AGC JTC Sp-LCA-3' (SEQ ID Nr. 11) bzw. 15190 CP33-3a:
5'-GTJ CTC FAG AJG
CTJ ATG FCG Sp-LCA-3' (SEQ
ID Nr. 12). Die Konjugation wurde unter Verwendung eines Standard-Protokolls
durchgeführt,
und die Kügelchen
wurden erneut in 5.000 μl
in 1 × TE
Puffer (10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 8,5) suspendiert. Eine vierfache
Hybridisierung wurde zur gleichen Zeit durchgeführt. Kurz gesagt wurden 4 μl des MSPE-Produkts
in 50 μl
der Hybridisierungs-Reaktion überführt, die
0,5 × Hybridisierungs-Puffer
und Luminex
®-Kügelchen 8 und 9 enthielt (bei
2.000 Stück
von jedem der Kügelchen).
Der Puffer wurde aus 13,0 g/l HEPES (Natriumsalz), 12,0 g/l HEPES
(freie Säure),
10 g/l Lithiumlaurylsulfat, 21,2 g/l LiCl, 10,0 g/l Rinderserumalbumin,
1,5 g/l Casein, 10,0 g/l BRIJ-35, 2,0 g/l MgCl
2,
0,00136 g/l ZnCl
2, 0,50 g/l Natriumazid,
0,50 g/l Proclin-300, pH 7,5 hergestellt. Die Reaktionsmischung
wurde bei 96°C
für 2 Minuten
und bei 40°C
für 30
Minuten inkubiert. Die Kügelchen
wurden einmal jeweils mit 100 und 200 μl Waschpuffer (0,4 × SSC, 1,0
g/l SDS, 0,50 g/l Natriumazid, 0,50 g/l Proclin-300, pH 7,7) gewaschen.
50 μl Streptavidin-Phycoerythrin
(SA-PE, 1 mg/ml), die 1:500 verdünnt
wurden, wurden zu jeder Reaktion gegeben, leicht gemischt und bei
Raumtemperatur für
15 Minuten (unter Vermeidung von Licht) inkubiert, und erneut mit
100 μl Waschpuffer
gewaschen. Die Kügelchen
wurden erneut in 80 μl
TTL-Puffer (50 mM Tris, 0,1% Tween-20, 400 mM LiCl, pH 8,0) suspendiert, und
die Messung wurde auf dem Instrument Luminex
® 100
TM durchgeführt. Tabelle 2. Abgelesene Werte: durchschnittliche
Fluoreszenz-Einheiten
(mean fluorescence units; MFU) von dem Gerat Luminex
® 100
TM | Rohwerte
(Durchschnitt – Hintergrund) | Normalisierte
Werte (Durchschnitt – Kontrolle
ohne Templat) (Avrg-NTC) | Standard-Abweichung (durchschnittliche
Fluoreszenz-Einheiten) |
Proben-Nr. | M | U | M | U | M | U |
1 | 1568,45 | 18,03 | 1567,42 | 0,00 | 48,41 | 0,00 |
2 | 1283 | 401,48 | 1281,97 | 383,45 | 34,54 | 14,08 |
3 | 956,16 | 730,25 | 955,13 | 712,22 | 43,65 | 31,98 |
4 | 718,98 | 931,7 | 717,95 | 913,67 | 29,54 | 28,21 |
5 | 538,23 | 1153,28 | 537,2 | 1135,25 | 30,57 | 108,13 |
6 | 414,3 | 1271,95 | 413,27 | 1253,92 | 16,85 | 22,75 |
7 | 287,25 | 1392,17 | 286,22 | 1374,14 | 9,30 | 41,80 |
8 | 180,86 | 1585,12 | 179,83 | 1567,09 | 10,17 | 84,13 |
9 | 100,73 | 1563,43 | 99,7 | 1545,4 | 2,68 | 17,96 |
10 | 46,05 | 1601,39 | 45,02 | 1583,36 | 1,11 | 26,46 |
11 | 1,03 | 1573,37 | 0,00 | 1555,34 | 0,00 | 74,75 |
- MFU: durchschnittliche Fluoreszenz-Einheiten
(mean fluorescence unit); M: methyliert; U: nicht-methyliert; NTC:
Kontrolle ohne Templat (non template control)
-
Die
Ergebnisse zeigten ausgezeichnete Werte sowohl für methylierte als auch für nicht-methylierte
Signale (1) mit einer begrenzten Menge
an Templat (im Nanogramm-Bereich, siehe Tabelle 2). Der Hintergrund
des methylierten und des nicht-methylierten
Signals war minimal (1,03 bzw. 18,03 MFU). Das Signal-Rauschverhältnis war
mehr als 22 (401,48/18,03, siehe Tabelle 2). Sowohl die methylierten
als auch die nicht-methylierten Signale wurden klar unterschieden,
mit einer minimalen Schwankung (< 9,53%)
zwischen den Vierfach-Reaktionen. Die Signalintensität von beiden
lag in einem vergleichbaren Bereich und passte sich eng an eine
Binomial-Kurve an (R2 > 0,995) (1).
-
Beispiel 2
-
Die
Promotor-Sequenz des p16-Gens wurde als ein Modellsystem verwendet.
Die Sequenz ist nachfolgend aufgeführt:
-
Genomische
DNA aus den Zell-Linien HT29 und LNCaP wurde als Positiv- und Negativ-Kontrolle
für die
Methylierung verwendet, da sie zuvor experimentell bestätigt wurden.
-
Die
genomische DNA wurde anfänglich
gemäß dem Verfahren
von Frommer modifiziert (Frommer, M., L. E. McDonald, D. S. Millar,
C. M. Collis, F. Watt, G. W. Grigg, P. L. Molloy, und C. L. Paul: „A genomic
sequencing protocol that yields a positive display of 5-methylcytosine
residues in individual DNA strands", Proc. Natl. Acad. Sci USA 89: 1827–1831, 1992).
Kurz gesagt wurden 1 μg
genomische DNA, die jeweils aus der Zelllinie HT29 bzw. LNCaP erhalten
wurde, auf 50 μl
mit destilliertem Wasser verdünnt,
5,5 μl 2
M NaOH wurden zugegeben, und die Mischung wurde bei 37°C für 10 Minuten
inkubiert (um einzelsträngige
DNA zu erzeugen). 30 μl
von frisch hergestelltem, 10 mM Hydrochinon (Sigma) wurden zu jedem
Röhrchen
gegeben. 520 μl
frisch hergestelltes, 3 M Natriumbisulfit (Sigma S-8890), pH 5,0,
wurden anschließend
dazugegeben. Die Reagen zien wurden vollständig vermischt und anschließend mit
Mineralöl
abgedeckt und bei 50°C
für 16
Stunden inkubiert (bei einer längeren
Inkubationsdauer beginnt methyliertes Cytosin, sich zu Thymin umzusetzen).
Nach dem Entfernen des Öls
wurde 1 ml des DNA-Reinigungsharzes Wizard (Promega A7280) zu jedem
Röhrchen gegeben,
ehe die Mischung auf eine Miniprep-Säule in dem DNA-Wizard-Reinigungskit
aufgetragen wurde. Die Säule
wurde mit 2 ml 80% Isopropanol gewaschen, und mit 50 μl heißem Wasser
(60 bis 70°C)
eluiert. 5,5 μl
3 M NaOH wurden zu jedem Röhrchen
gegeben, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 5 Minuten inkubiert.
Anschließend
wurde 1 μl
Glycogen als Träger,
33 μl 10
M NH4Ac und 3 Volumina Ethanol für die DNA-Fällung zugegeben.
Das Pellet wurde nach unten zentrifugiert und mit 70% Ethanol gewaschen,
getrocknet und erneut in 20 μl
Wasser aufgenommen. 1 μl
DNA wurde in jeder PCR-Reaktion verwendet.
-
Nach
der Modifikation mittels Bisulfit veränderte sich die Sequenz zu
(Y steht für
C/T, da nicht-methyliertes Cytosin zu Uracil umgesetzt wurde, und
als Thymin erkannt wurde; methyliertes Cytosin verbleibt unversehrt
als Cytosin):
-
Die
PCR-Reaktion wurde unter Verwendung eines Standard-Protokolls durchgeführt. 1 μl der chemisch
behandelten DNA wurde als Templat für die PCR-Amplifikation verwendet.
In einer PCR-Reaktion
wurde ein Verfahren einer anfänglichen
Denaturierung von 95°C
für 10
Minuten, gefolgt von einem Zyklus von 95°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden,
72°C für 30 Sekunden
für insgesamt
40 Zyklen verwendet. Die PCR-Reaktionen wurden in 50 μl Volumen
durchgeführt,
das etwa 20 ng DNA, die mit Bisulfit umgesetzt wurde, 15 mM Tris-HCl
(pH 8,0), 2,0 mM MgCl2, 50 mM KCl, 200 μM von jedem
dNTP, 0,4 μM
Endkonzentration eines jeden Primers und 1 Einheit AmpliTaq Gold
DNA-Polymerase enthielt. Die Primer waren: p16Hmod1F 5'-GAA GAA AGA GGA
GGG GTT GG-3' (SEQ
ID Nr. 5)/p16Hmod1R 5'-CTA
CAA ACC CTC TAC CCA CC-3' (SEQ ID
Nr. 6). Die Amplifikate wurden durch das Analysegerät Agilent
BioAnalyzer® quantitativ
bestimmt.
-
Eine
Mischung nach Art einer Reihe (Tabelle 1) der beiden Amplifikate
mit wechselndem Verhältnis wurde
als Templat in einer zweifachen MSPE-Reaktion unter Einbau von biotinyliertem
dGTP verwendet. Die Reaktion begann mit einer anfänglichen
Denaturierung von 95°C
für 10
Minuten, gefolgt von einem Zyklus von 95°C für 30 Sekunden, 60°C für 30 Sekunden,
72°C für 30 Sekunden
für insgesamt
30 Zyklen. Die Reaktion umfasste 25 μl und enthielt: 2,5 μl der vorgemischten
Amplifikate in wechselnden Verhältnissen
(aufgeführt
in Tabelle 1), 10 mM Tris HCl (pH 8,3), 1,5 mM MgCl2,
50 mM KCl, 8 μM
von jedem nicht-markierten dNTP, 4 μM biotinyliertes dGTP, 100 nM
Endkonzentration der jeweiligen MSPE-Primer und 25 nM der jeweiligen
Reverse-Primer und 0,5 Einheiten AmpliTaq Gold DNA-Polymerase. Die
Primer waren:
15183 CE-Methyl_136U22: 5'-GAF GCT JTJ ACC TFA JAG CJT TCG TTT
CGG TTG ATT GGT TGG TTA C-3' (SEQ
ID Nr. 7), wobei die ersten 24 Nukleotide die „Zipcode-Sequenz" darstellen.
15184
Methyl_252L23: 5'-GCT
ACA AAC CCT CTA CCC ACC TA-3' (SEQ
ID Nr. 8)
15185 CE-unMethyl_134U24: 5'-JCG JCA TFA GCF TCT JGA GFA CGT TTT
TGG TTG ATT GGT TGG TTA T-3' (SEQ
ID Nr. 9), wobei die ersten 22 Nukleotide die „Zipcode-Sequenz" darstellen.
15186
unNethyl_252L24: 5'-CAC
TAC AAA CCC TCT ACC CAC CTA-3' (SEQ
ID Nr. 10)
-
Nach
der Reaktion wurden die MSPE-Produkte in einen Pool von Kügelchen überführt, der
Luminex
®-Kügelchen
enthielt, welche mit Amin-derivatisierten Oligonukleotiden konjugiert
waren: 15189 CP32-3a: 5'-CGA
AFG CTF TJA GGT FAF AGC JTC Sp-LCA-3' (SEQ ID Nr. 11) bzw. 15190 CP33-3a:
5'-GTJ CTC FAG AJG
CTJ ATG FCG Sp-LCA-3' (SEQ
ID Nr. 12). Die Konjugation wurde unter Verwendung eines Standard-Protokolls
durchgeführt,
und die Kügelchen
wurden erneut in 5.000 μl
in 1 × TE
Puffer (10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 8,5) suspendiert. Eine vierfache
Hybridisierung wurde zur gleichen Zeit durchgeführt. Kurz gesagt wurden 4 μl des MSPE-Produkts
in 50 μl
der Hybridisierungs-Reaktion überführt, die
0,5 × Hybridisierungs-Puffer
und Luminex
®-Kügelchen 8 und 9 enthielt (bei
2.000 Stück
von jedem der Kügelchen).
Der Puffer wurde aus 13,0 g/l HEPES (Natriumsalz), 12,0 g/l HEPES
(freie Säure),
10 g/l Lithiumlaurylsulfat, 21,2 g/l LiCl, 10,0 g/l Rinderserumalbumin,
1,5 g/l Casein, 10,0 g/l BRIJ-35, 2,0 g/l MgCl
2,
0,00136 g/l ZnCl
2, 0,50 g/l Natriumazid,
0,50 g/l Proclin-300, pH 7,5 hergestellt. Die Reaktionsmischung
wurde bei 96°C
für 2 Minuten
und bei 40°C
für 30
Minuten inkubiert. Die Kügelchen
wurden einmal jeweils mit 100 und 200 μl Waschpuffer (0,4 × SSC, 1,0
g/l SDS, 0,50 g/l Natriumazid, 0,50 g/l Proclin-300, pH 7,7) gewaschen.
50 μl Streptavidin-Phycoerythrin
(SA-PE, 1 mg/ml), die 1:500 verdünnt
wurden, wurden zu jeder Reaktion gegeben, leicht gemischt, und die
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 15 Minuten (unter Vermeidung
von Licht) inkubiert und erneut mit 100 μl Waschpuffer gewaschen. Die
Kügelchen
wurden erneut in 80 μl
TTL-Puffer (50 mM Tris, 0,1% Tween-20, 400 mM LiCl, pH 8,0) suspendiert,
und die Messung wurde auf dem Instrument Luminex
® 100
TM durchgeführt. Tabelle 3. Vergleich des erwarteten mit
dem beobachteten Prozentsatz der Methylierung
Proben-Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Erwartetes Verhältnis (%) M/(M +
U) | 100,00 | 85,71 | 72,73 | 60,87 | 50,00 | 40,00 | 30,77 | 22,22 | 14,29 | 6,90 | 0,00 |
Beobachtetes Verhältnis (%) M/(M +
U) | 98,86 | 76,17 | 56,70 | 43,56 | 31,82 | 24,57 | 17,10 | 10,24 | 6,05 | 2,80 | 0,07 |
- M: methyliert; U: nicht-methyliert
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Das
erwartete Verhältnis
im Vergleich mit dem eingesetzten Templat-Verhältnis passt sich gut einer Binomial-Kurve
an (R2 = 0,9994), was die hohe quantitative
Kapazität
des Assays zeigt (2). Das Verhältnis wurde unmittelbar aus
den Werten des Geräts
Luminex® 100TM unter Verwendung der Standardkurve berechnet.
Das Vorhersagepotenzial liegt nahe bei 100%, unabhängig von
der Zusammensetzung der Ziel-DNA (von 0–100% Methylierung) (3).
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Eine
schematische Beschreibung der Erfindung ist in 4 gezeigt.
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Weitere Ausführungsformen
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Weitere
Ausführungsformen
werden für
den Fachmann ersichtlich sein. Es sollte so verstanden werden, dass
die vorstehende genaue Beschreibung nur aus Gründen der Klarheit erfolgt ist
und lediglich der Beispiele wegen erfolgt ist.
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