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1. TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen die Konstruktion und die Herstellung
rohrförmiger
Strukturen aus Hochleistungsverbundwerkstoffen. Insbesondere betrifft
die Erfindung rohrförmige
Strukturen aus Hochleistungsverbundwerkstoffen, die ein eingebautes
Muster aus verstärkenden
Streben an der Fläche
des Innendurchmessers („ID") oder des Außendurchmessers
(„AD") des Rohres verwenden.
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2. ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Dünnwandige,
rohrförmige
Hochleistungsstrukturen haben eine breite Vielfalt praktischer Verwendungsbereiche,
z. B. Graphitverbund-Golfschlägerschäfte, Pfeile,
Schlaghölzer,
Skistöcke,
Hockeyschläger,
Fahrradteile und viele andere Anwendungen. Nach dem gegenwärtigen Stand
der Technik werden rohrförmige
Hochleistungsstrukturen nach verschiedenen Verfahren und aus verschiedenen Werkstoffen
hergestellt. Konstrukteure dieser rohrförmigen Strukturen erfüllen einige
Konstruktionskriterien (z. B. Festigkeit, Steifigkeit, Gewicht und
Torsionsverhalten), indem sie die Werkstofftypen (Glasfaser/Harz),
die Ausrichtungen der Faserrichtungen und die geometrischen Proportionen
der Röhre selbst
abwandeln. Eine weitere Methode für Konstrukteure zur Verbesserung
von Hochleistungsrohren ist das Entwickeln neuer Herstellungstechniken.
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Unter
Verwendung eines Herstellungsverfahrens werden rohrförmige Strukturen
hergestellt, indem ein Werkstoff, wie vorimprägnierte Platten aus Glasfaser/Harz
(„Prepreg"), um einen „Dorn" gerollt werden.
Die gerollten Prepreg-Schichten werden anschließend gegen die Außenfläche des
Dorns („ID-Steuerfläche” genannt)
durch Umwickeln der Prepreg-Schichten mit Schrumpfband und Aushärten bei
erhöhter
Temperatur komprimiert. 1 ist ein vereinfachtes Diagramm
dieses Verfahrens, das das Umwickeln von Prepreg-Schichten 108 um
einen Dorn 102 und das Umwickeln einer Schicht aus Schrumpfpackungswerkstoff 104 um
die Prepreg-Schichten 108 umfasst. Durch die Anwendung von
Wärme zieht
sich der Schrumpfpackungswerkstoff 104 zusammen, wodurch
ein äußerer Verdichtungsdruck 106 bereitgestellt
wird, so dass die Prepreg-Schichten 108 komprimiert und
ausgehärtet werden,
so dass sie eine rohrförmige
Struktur bilden.
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2a und 2b sind
Kopien vergrößerter Querschnittsbilder
von „mattengewickelten" (flag wrapped) (2a)
und „filamentgewickelten" (2b)
rohrförmigen
Hochleistungsstrukturen, die nach dem in 1 beschriebenen
Verfahren hergestellt sind. 2a und 2b weisen
sichtbar Wand-Unregelmäßigkeiten 202, 204 in
rohrförmigen Strukturen
auf, die häufig
durch herkömmliche
Fertigungstechniken entstehen.
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Ein
solches Verfahren ist aus der Zusammenfassung der
japanischen Patentschrift Vo. 0185 , Nr.
54 (M-1691) vom 21. Oktober 1994 (21.10.1994) bekannt. Um ein kostengünstiges
Produkt zu erhalten, das Eigenschaften wie ein geringes Gewicht, hohe
Steifigkeit und hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist, wird in
die innere Umfangsfläche
eines rohrförmigen
Gegenstandes, der aus faserverstärktem
Verbundwerkstoff hergestellt ist, ein streifenähnlicher Vorsprung, der aus
faserverstärktem
Verbundwerkstoff hergestellt ist, eingebaut. Der streifenähnliche
Vorsprung erstreckt sich in Längsrichtung
des Gegenstandes. In dem Dokument ist nicht offenbart, für welches
Produkt der Gegenstand verwendet werden soll.
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Für das Einbauen
des streifenähnlichen
Vorsprungs weist ein Dorn, wie erwähnt, eine Nut auf, die an der äußeren Umfangfläche desselben
entlang der Längsrichtung
des Dorns vorgesehen ist. Die Nut ist mit einem faserverstärkenden
Werkstoff, z. B. einer mit einem Harz imprägnierten Kohlenstofffaser oder
Aramidfaser gefüllt.
Der mit Harz imprägnierte, faserverstärkende Werkstoff
wird entlang des gesamten äußeren Umfangs
des Dorns gewickelt. Für die
Komprimierung des Werkstoffes wird ein Polyester-Schrumpfband oder eine Vakuumsverpackung verwendet.
Anschließend
wird der Dom zerbrochen, um den mit Harz imprägnierten, faserverstärkenden Werkstoff
auszuformen, der nun mit dem gewünschten
eingebauten streifenähnlichen
Vorsprung an der inneren Umfangsfläche der rohrförmigen Struktur versehen
ist. Das Bereitstellen des eingebauten, streifenähnlichen Vorsprungs an der
inneren Umfangsfläche
der rohrförmigen
Struktur kann die mechanischen Eigenschaften, wie geringes Gewicht, Steifigkeit,
Festigkeit und Beständigkeit
gegen Beulspannungen, nicht sehr verbessern. Das Verfahren zum Bilden
des streifenähnlichen
Vorsprungs als Bestandteil ist relativ einfach, bringt jedoch die
im Folgenden beschriebenen Nachteile mit sich:
Die standardmäßig zum
Herstellen von Hochleistungsrohren eingesetzten Mattenwickel- und
Filamentwickelverfahren weisen aufgrund der Tatsache, dass sich
während
der Komprimierung/Aushärtung der
Rohrdurchmesser verringert, mehrere Nachteile auf. Dieses Verringern
des Durchmessers bewirkt in der Regel, dass die endgültige AD-Fläche rauer
und unregelmäßiger ist,
was eine zweite Nachbehandlung durch Spitzenlos-Schleifen und Abschmirgeln erforderlich
macht. Schleifen und Abschmirgeln macht die AD-Fläche gleichförmig und
glatt, so dass sie einen Anstrich erhalten kann, wodurch eine kosmetisch
annehmbare Oberflächenausführung erzielt wird.
Der Schleif-/Abschmirgelvorgang zerschneidet in der Regel jedoch
auch die äußersten
Fasern einer rohrförmigen
Struktur und schabt sie ab. Da diese äußersten Fasern aufgrund ihrer Lage der höchsten Belastung
ausgesetzt sind (d. h., dass σ max
= MC/I, wobei „C" die Entfernung zur äußersten
Schicht darstellt), verringert der Schleif-/Abschmirgelvorgang in der
Regel die strukturelle Unversehrtheit einer rohrförmigen Struktur.
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Eine
Abwandlung der Mattenwickel- und Filamentwickeltechniken zum Herstellen
rohrförmiger Hochleistungsstrukturen
ist es, sie von der Innenseite statt von der Außenseite aus zu komprimieren,
wodurch eine „nach
der Druckformpresstechnik hergestellte" Außenfläche erzielt
wird. Diese Technik verwendet statt des Schleif-/Abschmirgelvorgangs
eine Negativform und die daraus entstehenden äußersten Fasern sind bei der
Komprimierung/Aushärtung
weniger verzerrt und werden auch nicht während des Schleif-/Abschmirgelvorgangs
zerschnitten oder abgeschabt. Die Druckformpresstechnik ermöglicht ebenfalls
das Verwenden höherer,
gleichförmiger Komprimierungsdrücke als
die herkömmlichen Schrumpfpackungs-,
Mattenwickel- und Filamentwickeltechniken. Höhere Komprimierungsdrücke haben
unversehrtere Laminate mit weniger Hohlräumen und daher eine größere Rohrfestigkeit
zur Folge.
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Auch
wenn die Druckformpresstechnik eine Verbesserung gegenüber den
Schrumpfpackungstechniken darstellen kann, sind Verfahren nach dem Stand
der Technik zum Herstellen rohrförmiger
Strukturen aus Hochleistungsverbundwerkstoffen immer noch begrenzt.
Ein Problem ist, abgesehen von den vorstehend behandelten Wandunregelmäßigkeiten, die
Unfähigkeit
rohrförmiger
Strukturen nach dem Stand der Technik, eine optimale Wandstärke zu erreichen
und gleichzeitig eine ausreichende Rohrfestigkeit aufrechtzuerhalten.
Unabhängig
von der Wahl der Herstellungstechnik ist ein Konstrukteur in der Regel
bestrebt, eine rohrförmige
Struktur mit einer gleichförmigen,
gleichbleibenden, gut komprimierten Wandstärke mit unbeschädigten,
unverzerrten Verbundwerkstofffasern herzustellen. Ein Konstrukteur versucht
in der Regel ebenfalls, die Wand der rohrförmigen Struktur so dünn wie möglich herzustellen,
um das Gewicht des Rohres herabzusetzen, und gleichzeitig eine ausreichende
Steifigkeit und Festigkeit der Wand zu erreichen, damit die Struktur
für ihren
Verwendungszweck eingesetzt werden kann. Wenn die Wand einer rohrförmigen Struktur
beispielsweise dünner
ausgeführt
wird, sinkt normalerweise ihre gesamte Steifigkeit und Festigkeit.
Wenn die Wand der Struktur zu dünn
ist, kann ein erheblicher Fehler, z. B. eine Verbeulung, einer rohrförmigen Struktur
die Folge sein. Ein Rohr, das (in der Regel durch Druck) verbeult,
kann seine maximale Festigkeit nicht erreichen. Verbeulungen führen dagegen
in der Regel zu weiteren Strukturfehlern, z. B. lokaler Faserbruch und
vorzeitiger, plötzlich
auftretender Strukturfehler.
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Strukturfehler
sind insbesondere dann wahrscheinlich, wenn eine rohrförmige Struktur
beim Einsatz für
ihren Verwendungszweck gebogen wird. 3a und 3b zeigen
beispielsweise eine rohrförmige
Struktur 302 mit Pfeilen, die Spannungskräfte 304 und
Dreckkräfte 306 darstellen,
die beim Biegen 308 auftreten können. Die Kombination der Spannungskräfte 304 auf
der einen Seite und der Druckkräfte 306 auf
der andern Seite einer rohrförmigen
Struktur 302 kann, wie in 3b gezeigt,
die Durchbiegung 310 der Struktur verursachen. Die Steifigkeit
der Wand einer rohrförmigen
Struktur 302, die von Faktoren bestimmt ist, wie der zum
Herstellen des Rohres verwendete Werkstoff und die Wandstärke des
Rohres, bestimmt, wieviel Durchbiegung 310 auftritt, wenn
die rohrförmige
Struktur mit Biegekräften
belastet wird. Wenn die Durchbiegung 310 einen gewissen
Punkt erreicht, tritt die Situation eines exponentiellen Verfalls
ein, wobei die Spannungen, die an dem Wandabschnitt vorliegen, exponentiell
ansteigen, bis die Wand schließlich
katastrophal ausbeult. Da ultradünne
Wände von
rohrförmigen
Strukturen eine ihnen innewohnende Instabilität aufweisen, müssen Konstrukteure
in der Regel dickere Wände
als gewünscht
verwenden, um eine angemessene Steifigkeit (die sich in angemessener
Stabilität
ausdrückt)
zu erreichen. Aus diesem Grund wird beim Einsatz von Verfahren nach
dem Stand der Technik zum Herstellen rohrförmiger Strukturen aus Hochleistungsverbundwerkstoffen
das Ziel eines optimalen geringen Gewichtes etwas vernachlässigt, um
die erforderliche Steifigkeit und Festigkeit zu erreichen. Folglich
besteht seit langem ein Bedarf an einer rohrförmigen Struktur aus Hochleistungsverbundwerkstoffen
und einem Verfahren zum Herstellen dieser Struktur, die optimale
Wandstärke
mit optimaler Beulfestigkeit und Beulspannung miteinander kombiniert.
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US-Patentschrift
US-A-5908 049 offenbart ein
rohrförmiges
Element aus Verbundwerkstoffen, das ein äußeres, im Allgemeinen zylindrisches
Element aufweist, das Fasern enthält, die ausgerichtet sind,
um den Innen- und Außendrücken zu
widerstehen und eine geringe Biegesteifigkeit bereitzustellen. Die
beiden inneren Bereiche der axialen Verstärkung befinden sich in der
Nähe der
neutralen Achse des rohrförmigen
Elementes aus Verbundwerkstoffen, das Fasern enthält, die
ausgerichtet sind, um eine hohe axiale Steifigkeit, hohe Zugfestigkeit
und niedrige Biegesteifigkeit bereitzustellen. Die inneren Bereiche
bestimmen ein kleineres Biegeträgheitsmoment, das
sich diametral über
diese inneren Bereiche erstreckt, und ein größeres Biegeträgheitsmoment,
das im Allgemeinen senkrecht auf das kleinere Trägheitsmoment wirkt.
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Dieses
Rohr aus Verbundwerkstoffen wird in erster Linie bei Bohrlocharbeiten
bereitgestellt, z. B. für
den Einsatz bei Bohrlochmessungen und Aufwältigungen von Erdölbohrungen.
Zu diesem Zweck ist das Rohr aus Verbundwerkstoffen als Rohrstrang ausgeführt, der
unter Bohrlochbedingungen eingesetzt und aufgespult werden kann.
Das Rohr muss sein eigenes Gewicht tragen können, da es in einer Bohrlochtiefe
von mindestens 6000 m (ca. 20.000 Fuß) aufgehängt ist, und es muss eine hohe
Zugfähigkeit
aufweisen können,
um Werkzeuge herauszuziehen bzw. um Haltekräfte zu überwinden, die durch das Einbrechen
von Sand und Feststoffen entstehen, die das Rohr umgeben.
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Die
beiden inneren Bereiche sind Elemente aus Verbundwerkstoffen, die
symmetrisch und diametral auf entgegengesetzten Seiten der Innenfläche des
rohrförmigen
Elementes aus Verbundwerkstoffen vorgesehen sind. Diese gehärteten Elemente weisen
Vorsprünge
in der Nähe
der Innenwand des äußeren rohrförmigen Elementes
in der Nähe
der Achse des kleineren Trägheitsmomentes
des Querschnittes des rohrförmigen
Elementes auf.
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Die äußere Struktur
aus Verbundwerkstoffen besteht aus Schichten aus Verbundwerkstoffen,
die um ein rohrförmiges
Mantelelement aus Thermoplast angepresst oder filamentgewickelt
sind, so dass der Mantel an der innersten Schicht bzw. am innersten Laminat
des Verbundwerkstoffes vollständig
fest eingebaut ist.
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Die
Befestigung muss vollständig
in die äußere Struktur
aus Verbundwerkstoffen eingebaut sein.
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Bei
Bohrloch-Versenkmessungen kann das rohrförmige Element aus Verbundwerkstoffen
verbeulen und an den Verbeulungspunkten wirkt eine normale Kraft
auf die Wände
des Bohrrohres oder des offenen Bohrloches. Diese Kraft erzeugt
Reibung, da das rohrförmige
Element im Bohrloch nach unten bewegt wird. Um Schäden zu vermeiden,
kann das Äußere des
rohrförmigen
Elementes aus Verbundwerkstoffen mit einer abriebfesten Schutzhülle abgedeckt
werden, um dem Verschleiß und
der Reibung zu widerstehen.
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Die
Fasern, die in dem äußeren zylindrischen
Element und den inneren Kernelementen enthalten sind, werden durch
ein Plastmatrix-Bindemittel, einschließlich eines Duroplasten, wie
Vinylester oder Epoxid, oder eines Thermoplasten zusammengehalten.
Die äußere Struktur
aus Verbundwerkstoffen besteht aus Schichten aus Verbundwerkstoffen. Folglich
kann die rohrförmige
Struktur der rohrförmigen
Struktur ähneln,
die für
Produkte aus Verbundwerkstoffen, wie Golfschlägerschäfte, Pfeile usw.
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verwendet
wird. Das rohrförmige
Element aus Verbundwerkstoff jedoch, das als Nichtstahl-Rohrstrang
für Bohrungen
bei Bohrloch-Versenkmessungen ausgelegt ist, kann nicht für Produkte,
wie Golfschlägerschäfte, Pfeile,
Schlaghölzer, Skistöcke, Hockeyschläger, Fahrradteile
usw., verwendet werden, bei denen es das vorrangige Ziel von Konstruktion
und Entwicklung ist, ein geringeres Gewicht, eine größere Steifigkeit
und eine erhöhte
Festigkeit zu erreichen.
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Insbesondere
steht die erforderliche Eigenschaft, ein aufspulbares rohrförmiges Element
darzustellen, das eine geringe Biegesteifigkeit (flexibel) aufweist,
im Gegensatz zu den gewünschten
Eigenschaften einer ausgezeichneten Steifigkeit und hohen Beständigkeit
gegenüber
Beulspannungen des Anwendungsgegenstandes. Die beiden inneren Bereiche
der rohrförmigen
Elemente mit diametral gegenüberliegenden
Vorsprüngen
stellen eine bevorzugte Biegerichtung um die Achse der Mindestbiegesteifigkeit
bereit, wenn das rohrförmige
Element auf- und abgespult wird. Dies steht im Gegensatz zu den Anwendungszielen.
Auch die erforderliche Bedingung, dass das Rohr sein eigenes Gewicht
tragen und in der Lage sein muss, große Zugkräfte aufzubringen, um Werkzeuge
herauszuziehen, ist bei rohrförmigen
Strukturen aus Verbundwerkstoffen für Golfschlägerschäfte, Hockeyschläger, Fahrradteile usw.
bedeutungslos.
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Die
vorliegende Erfindung, die in den Ansprüchen 1 und 13 spezifiert ist
und die für
weitere, in den Unteransprüchen
2–12 und
14–21
enthaltenen Entwicklungen von Vorteil ist, erfüllt die vorstehend beschriebenen
Anforderungen hinsichtlich der Bereitstellung rohrförmiger Strukturen
aus Hochleistungsverbundwerkstoffen, die ein geringeres Gewicht
und/oder eine höhere
Beständigkeit
gegenüber Beulspannungen
als herkömmliche
Rohre aufweisen. Im Allgemeinen werden in der vorliegenden Erfindung
Merkmale zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit in die Konstruktion
rohrförmiger
Strukturen aufgenommen.
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Beispielsweise
werden gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung rohrförmige
Strukturen durch den Einbau kleiner, stabilisierender, erhöhter Streben
auf dem ID oder AD der Rohre verstärkt. Diese Streben ermöglichen
Konstrukteuren, die Trägheitseigenschaften
der Rohre (Flächenmassen- Trägheitsmomente)
zu optimieren, um ein geringeres Gewicht, größere Steifigkeit, höhere Festigkeit
oder eine Kombination aus allen drei Eigenschaften zu erreichen.
Die Streben können
in einer Vielfalt von Formen und Größen angeordnet sein, sie sind
allerdings in der Regel schraubenförmig oder kreisförmig, parallel
oder nicht parallel angeordnet und/oder können in entgegengesetzte Richtungen
verlaufen und einander überkreuzen.
Gemäß verschiedenen
Gesichtspunkten der vorliegenden Erfindung können die Streben ebenfalls
hohl ausgeführt
sein. Hohlstreben ermöglichen
wahlweise, dass die Streben bestimmte Werkstoffe umfassen, die sich von
dem Rest der rohrförmigen
Struktur unterscheiden. Daher ist einem Fachmann leicht ersichtlich, dass
zahllose Kombinationen und Abwandlungen von Streben gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung möglich
sind. Wie die Verwendung von I-Trägern beim Bau ermöglichen
die eingebauten Streben den Konstrukteuren rohrförmiger Strukturen, weniger
Werkstoffmengen zu verwenden und so die Wandstärke zu optimieren, wobei gleichzeitig
die Stabilität
und somit auch die Festigkeit der Wand aufrechterhalten bleibt.
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1 ist
ein Querschnittdiagramm für
das Standard-Mattenwickelverfahren und Filamentwickelverfahren zum
Herstellen einer rohrförmigen Struktur
aus Hochleistungsverbundwerkstoffen.
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2a und 2b sind
Kopien vergrößerter Querschnittsbilder
von rohrförmigen
Strukturen, die nach den Mattenwickel- bzw. Filamentwickelverfahren
nach dem Stand der Technik hergestellt sind.
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3a und 3b sind
Längsansichten
einer rohrförmigen
Struktur mit aufgebrachten Spannungs- und Druckkräften und
der daraus entstehenden Durchbiegung.
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4a, 4b und 4c zeigen
im Querschnitt ein Verfahren zum Herstellen eines dehnbaren elastomeren
Rohres, das eine Positivform verwendet, die beim Herstellen einer
rohrförmigen Struktur
aus Hochleistungsverbundwerkstoffen mit eingebauten Streben verwendet
werden kann.
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5a, 5b und 5c zeigen
im Querschnitt ein Verfahren zum Herstellen eines dehnbaren elastomeren
Rohres, das eine Negativform verwendet, die beim Herstellen einer
rohrförmigen Struktur
aus Hochleistungsverbundwerkstoffen mit eingebauten Streben verwendet
werden kann.
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6a und 6b zeigen
im Querschnitt ein Verfahren und ein Gerät zum Herstellen rohrförmiger Strukturen
aus Hochleistungsverbundwerkstoffen mit eingebauten Streben.
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7 ist
eine teilweise geschnittene Längsansicht
einer rohrförmigen
Struktur aus Hochleistungsverbundwerkstoffen mit auf dem ID der
Struktur eingebauten Streben.
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8a ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils einer rohrförmigen
Struktur aus Hochleistungsverbundwerkstoffen mit einer Strebe auf
dem ID der Struktur, die aus einer Deckschicht und dem eingebauten
Metall besteht.
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8b ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils einer rohrförmigen
Struktur aus Hochleistungsverbundwerkstoffen mit einer Hohlstrebe
auf dem ID der Struktur.
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Demnach
umfasst mit Bezug auf 4a–4c und 5a–5c und
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein dehnbares elastomeres Rohr 408 mit einer
Außenfläche 416 den
innersten Bestandteil des Mechanismus', der zum Herstellen einer rohrförmigen Struktur
verwendet wird. 4a–4c zeigen im
Querschnitt eine nicht-begrenzende Struktur, die zum Herstellen
eines dehnbaren elastomeren Rohres 408 mit einer Positivform 402 verwendet
wird. Die Positivform 402 kann aus jedem Werkstoff bestehen, der
normalerweise von Fachleuten zum Herstellen von Formen verwendet
wird. Die Fläche 406 der
Positivform 402 gemäß der vorliegenden
beschriebenen Ausführungsform
weist ein lineares Höckermuster 414 auf.
In einer Ausführungsform
weisen die Höcker 414 ein
schraubenförmiges
Muster auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird zum Herstellen des dehnbaren elastomeren Rohres 408 die
Positivform 402 mit einer dünnen elastomeren Membran 404 bedeckt.
Die elastomere Membran 404 kann aus Latex oder einem anderen
Stoff zusammengesetzt sein, der zum Herstellen des elastomeren Rohres 408 geeignet
ist. In einer Ausführungsform
kann die Positivform 402 in flüssiges Latex getaucht werden.
Das flüssige
Latex wird anschließend
getrocknet, um die elastomere Membran 404 zu erzeugen,
und die elastomere Membran 404 wird von der Positivform 402 abgezogen.
Wenn die elastomere Membran 404 von der Positivform 402,
wie in 4c dargestellt, von innen nach
außen
gestülpt wird,
so erzeugt das Höckermuster 414 auf
der Positivform 402 ein Nutenmuster 420 auf der
Außenfläche 416 des
dehnbaren elastomeren Rohres 408.
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5a–5c zeigen
im Querschnitt eine weitere nicht-begrenzende Struktur, die zum
Herstellen eines dehnbaren elastomeren Rohres 408 mit einer
Negativform 502 verwendet wird. Die Negativform 502 kann
aus einem Werkstoff bestehen, der normalerweise von Fachleuten zum
Herstellen von Formen verwendet wird. Die Innenfläche 506 der
Negativform 502 gemäß der vorliegenden
beschriebenen Ausführungsform
weist ein lineares Nutenmuster 514 auf. In einer Ausführungsform
weisen die Nuten 514 ein schraubenförmiges Muster auf.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird zum Herstellen eines dehnbaren elastomeren Rohres 408 die
Innenfläche 506 einer
Negativform 502 mit einer dünnen elastomeren Membran 504 bedeckt.
Die elastomere Membran 504 kann aus Latex oder einem anderen
Stoff zusammengesetzt sein, der zum Herstellen des elastomeren Rohres 408 geeignet
ist. In einer Ausführungsform
kann die Negativform 502 in flüssiges Latex getaucht werden.
Das flüssiges
Latex wird anschließend
getrocknet, um die elastomere Membran 504 zu erzeugen,
und die elastomere Membran 504 wird aus der Positivform 502 abgezogen.
Wenn die elastomere Membran 504 nicht von innen nach außen herausgestülpt wird,
wie in 5c dargestellt, so erzeugt das
Nutenmuster 514 auf der Negativform 502 das Nutenmuster 420 auf
der Außenfläche 416 des
dehnbaren elastomeren Rohres 408.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das dehnbare elastomere Rohr 408 in
geeigneter Weise aus geformten Kunststoffteilen zusammengesetzt,
die aus herkömmlichen,
thermoplastischen Polymeren, z. B. Polyethylen oder Ähnlichem,
und durch herkömmliche
Kunststoffformtechniken, z. B. Blasformen, Spritzgießen, Rotationspressen,
Warmformen oder Ähnliches,
gebildet sind. Das dehnbare elastomere Rohr 408 kann ebenfalls aus
Gummi-ähnlichen
Membranen, z. B. Latex oder Silikon, zusammengesetzt sein. Vorzugsweise
besitzen alle Werkstoffe, die für
das elastomere Rohr 408 verwendet werden, eine ausreichende
Härte,
um die „Dornfunktion" während der
Schichtenbildungsvorgänge
auszuführen.
Beispielsweise besitzt der Werkstoff vorzugsweise Eigenschaften,
die es denn elastomeren Rohr 408 ermöglichen, sich während einer Aushärtung bei
erhöhten
Temperaturen auszudehnen (um eine Komprimierung der Teile zu ermöglichen),
wobei im Wesentlichen gleichzeitig die Gesamtheit der Druckbeaufschlagung
aufrechterhalten bleibt. Vom Fachman wird verstanden werden, dass andere
Werkstoffe und Techniken eingesetzt werden können, um gleichermaßen wirksame
elastomere Rohre 408 zu erzeugen. Beispielsweise kann eine Vakuumformtechnik
eingesetzt werden, bei der eine Polystyrol-Platte um eine Positivform 402 platziert wird,
das Polystyrol und die Positivform 402 in einen Vakuumsack
platziert werden und Wärme
und Vakuumdruck aufgebracht werden, um das Polystyrol um die Positivform 402 herum
auszuhärten.
Die vorangegangenen Beispiele besitzen exemplarischen und keinen
ausschließlichen
Charakter.
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6a und 6b zeigen
im Querschnitt ein Gerät
zum Herstellen einer rohrförmigen
Struktur 618 mit eingebauten Streben 620 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Gerät
umfasst das dehnbare elastomere Rohr 408 mit der Außenfläche 416,
das, wie vorstehend beschrieben und wie in den 4a–4c und 5a–5c dargestellt,
hergestellt wird. Die Faserstränge 630,
deren Fasern aus Glasfasern, Graphit oder einem anderen geeigneten
Werkstoff bestehen, sind um das elastomere Rohr 408 gewickelt,
so dass die Faserstränge 630 in den
Nuten 420 der IFL 416 liegen. Prepreg-Schichten 612 sind
um den Umfang des dehnbaren elastomeren Rohres 408 und
den Fasersträngen 630 platziert. Das
Prepreg 612 kann eine Standardmodul-Graphitfaser (33Msi)
mit Epoxidharz oder aber auch ein anderer Prepreg-Werkstoff sein,
der dem Fachmann zum Herstellen rohrförmiger Hochleistungsstrukturen bekannt
ist oder bisher noch nicht bekannt ist, z. B. Fiberglas, Aramid,
Bor oder thermoplastische oder duroplastische Harze. Mehrere Prepreg-Schichten 612 können an
ihren Verbindungsstellen mit Faserausrichtungen in einem Winkel
von 0 bis 90 Grad überlagert
sein. Die Faserausrichtungen an den Verbindungsstellen der Schichten 612 können sich
auf die Steifigkeit und Festigkeit der entstehenden rohrförmigen Struktur 618 auswirken. Überdies
können verschiedene
Verstärkungsfasern
in verschiedenen Schichten 612 verwendet werden, um die
rohrförmigen
Struktur 618 herzustellen. Beispielsweise können Schichten
aus Graphit, Fiberglas und Aramid verwendet werden, um einen Verbundwerkstoff
zu erzeugen. Die Anzahl und die Stärke der ausgewählten Prepreg-Schichten 612 hängen von
den Eigenschaften hinsichtlich Gewicht, Steifigkeit und Festigkeit
ab, die der Konstrukteur zu erreichen versucht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Verbindung kann ein Dom (in 6a und 6b nicht
dargestellt) in das Innere des dehnbaren elastomeren Rohres 408 platziert
werden, um den Komprimierungsvorgang der Faserstränge 630 und
der Prepreg-Schichten 612 zu beginnen. Der Dorn kann aus
einem harten Stoff bestehen, z. B. Holz oder Metall. In der Regel
wird er in das elastomere Rohr 408 eingeführt und
der Dorn, das Rohr 408, die Faserstränge 630 und die Prepreg-Schichten 612 werden
mit der Hand auf einer flachen Fläche hin und her gerollt, um
die Komprimierung zu starten und den Umfang der Schichten 612 zu
verringern.
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Danach
wird der Dorn entfernt und das dehnbare, elastomere Rohr 408,
das von den Fasersträngen 630 und
den Prepreg-Schichten 612 bedeckt ist, wird in eine externe
Aushärtungsform 616 platziert. Das
elastomere Rohr 408, die Faserstränge 630, die Prepreg-Schichten 612 und
die Aushärtungsform 616 werden
in eine Druckvorrichtung oder eine andere Vorrichtung, die für die Druckbeaufschlagung
und Aushärtung
durch Wärme
geeignet ist, platziert. Beispielsweise können Verfahren für die Druckbeaufschlagung
das Verwenden von Druckgas, Druckflüssigkeit bzw. durch Wärme aufschäumbare Schaumstoffe,
Pasten oder Granulate umfassen. Der Komprimierungs- und Aushärtungsvorgang
umfasst das Aufweiten des dehnbaren elastomeren Rohres 408 während der
Erwärmung.
In einer Ausführungsform werden
das elastomere Rohr 408, die Faserstränge 630, die Prepreg-Schichten 612 und
die Aushärtungsform 616 auf
ca. 94°C
bis 205°C
(200°F bis 400°F) und vorzugsweise
auf 121°C
bis 177°C (250°F bis 350°F) und im
bevorzugtesten Falle auf 150°C (300°F) erhitzt
und mit einem Druck von ca. 344,7 bis 1034,2 kPa (50 bis 150 psi)
und vorzugsweise von 517,1 bis 861,8 kPa (75 bis 125 psi) und im
bevorzugtesten Falle von ca. 689,5 kPa (100 psi) beaufschlagt. Durch
das Ausdehnen des elastomeren Rohres 408 wird Druck gegen
die Prepreg-Schichten 612 aufgebracht (durch die Pfeile
im elastomeren Rohr 408 in 6a dargestellt)
und die Schichten 612 gegen die Innenfläche 640 der Aushärtungsform 616 komprimiert.
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt der in 6a und 6b dargestellte
Vorgang einen im Wesentlichen luftdichten Verschluss zwischen dem dehnbaren
elastomeren Rohr 408, den Fasersträngen 630 und den Prepreg-Schichten 612 bereit,
was in geeigneter Weise ermöglicht,
dass die Prepreg-Schichten 612 gegen die Innenfläche 640 der externen
Aushärtungsform 616 durch
den Druck komprimiert werden, der von dem dehnbaren, elastomeren
Rohr 408 aufgebracht wird.
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6b zeigt
das dehnbare elastomere Rohr 408 und eine vollständig komprimierte
rohrförmige Struktur 618 mit
eingebauten Streben 620, die die Faserstränge 630 enthalten.
Während
des Komprimierungs-/Aushärtungsvorgangs
drückt
die Außenfläche 416 des
elastomeren Rohres 408 mit seinem Nutenmuster 420 ein
Muster der eingebauten Streben 620 auf den ID (auch die „innere
Formlinie" oder „IFL" 624 genannt)
der rohrförmigen
Struktur 618. Die eingebauten Streben 620 bewirken,
dass die rohrförmigen
Strukturen 618 steifer ausgeführt sind, und ermöglichen
die Optimierung der Stabilität
und der Stärke
der Wand. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (in den 6a und 6b nicht
dargestellt) können
die eingebauten Streben 620 auf dem AD (auch die „äußere Formlinie" oder „ÄFL" 642 genannt)
der rohrförmigen
Struktur 40 platziert werden. Zu diesem Zweck ist ein Nutenmuster
in die Innenfläche 640 der
externen Aushärtungsform 616 eingebracht
und die oben beschriebene Vorgehensweise zum Herstellen der rohrförmigen Struktur 618 wird
ausgeführt.
Zusätzlich
zu den verbesserten strukturellen Eigenschaften und Leistungswerten
verleiht das Platzieren der eingebauten Streben 620 auf
der ÄFL 642 den
rohrförmigen
Strukturen 618 den weiteren Vorteil einer einzigartigen,
sichtbaren, äußeren Gestalt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
werden die rohrförmige
Struktur 618 und das elastomere Rohr 408 nach
dem Aushärten
aus der Aushärtungsform 616 entfernt
und das elastomere Rohr 408 wird aus der rohrförmigen Struktur 618 entfernt.
Das Entfernen kann durch Flüssigkeitsextraktion,
manuelle Extraktion oder andere geeignete Mittel für das Entfernen
des elastomeren Rohres 408 ausgeführt werden. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
verbleibt das elastomere Rohr 408 im Inneren der rohrförmigen Struktur 618.
Durch das Verbleiben des elastomeren Rohres 408 im Inneren
der rohrförmigen Struktur 618 kann
eine zweite Funktion, z. B. das Dämpfen von Vibrationen in der
rohrförmigen
Struktur 618, bereitgestellt werden.
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In 7,
einer teilweise geschnittenen Längsansicht
einer rohrförmigen
Struktur aus Hochleistungsverbundwerkstoffen 618, die gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, sind die eingebauten
Streben 620 auf der IFL 624 dargestellt. In der
Ausführungsform,
die in 7 dargestellt ist, sind die eingebauten Streben 620 in
einem Muster von zwei Sätzen
schraubenförmiger
Linien ausgerichtet. Ein Satz der Streben 620 ist in Linien
angeordnet, die in einem Winkel von ca. 45 Grad in Bezug auf die
Längsachse
der rohrförmigen
Struktur 618 ausgerichtet sind. Der andere Satz der Streben 620 ist
in Linien angeordnet, die in einem Winkel von ca. 45 Grad in Bezug
auf die Längsachse ausgerichtet
sind. Daher verlaufen die beiden Sätze der eingebauten Streben 620 senkrecht
zueinander. Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ermöglicht der Vorgang, die Ausrichtung
der eingebauten Streben 620 abzuwandeln, um die gewünschten
Wirkungen zu erreichen, z. B. das Verbessern der Steifigkeit durch
das Einstellen des Ausrichtungswinkels der Streben 620 in
Bezug auf die Längsachse
der rohrförmigen
Struktur 618. Beispielsweise können die Streben 620 in
einen Winkel von +/– 45° in Bezug
auf die Längsachse
ausgerichtet sein, wie in 7 dargestellt.
Alternativ könnten die
Streben 620 in einem anderen Winkel als +/– 45° ausgerichtet
oder nicht zueinander parallel verlaufen oder sie könnten so
ausgerichtet sein, dass die Streben 620 einander nicht
kreuzen. Natürlich
besitzen die vorstehend beschriebenen Ausrichtungen nur exemplarischen
Charakter und einem Fachmann ist ersichtlich, dass für die Streben 620 alle
Ausrichtungswinkel und Muster verwendet werden können und dass die rohrförmigen Strukturen 618 durch
verschiedene Winkel und Muster mit unterschiedlichen Eigenschaften
hinsichtlich Steifigkeit und Beständigkeit gegen Belastung versehen
werden.
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Gemäß verschiedener
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung können
die eingebauten Streben 620 der rohrförmigen Strukturen aus Hochleistungsverbundwerkstoffen
aus mehreren unterschiedlichen Werkstoffen und auf vielfältige Weise hergestellt
werden, um die gewünschten
Eigenschaften besser zu erzielen. Beispielsweise kann, wie in 8a gezeigt,
eine eingebaute Metallverstärkung 802 verwendet
werden, um die Strebe 620 zu verstärken. Die eingebaute Metallverstärkung 802 kann in
die Prepreg-Schichten eingebracht werden, die zum Herstellen der
rohrförmigen
Struktur 618 verwendet werden, so dass die Streben 620 gemäß dem Muster,
das die IFL 416 des dehnbaren elastomeren Rohres 408 (in
den 4, 5 und 6 gezeigt) vorgibt, erzeugt werden. Sobald
das eingebaute Metall 802 auf diese Weise eingebracht ist,
ist es von einer „Deckschicht" 806 aus
Prepreg bedeckt. Die äußere Hülle 812 der
rohrförmigen
Struktur 618 kann sich aus einem der zahlreichen verschiedenen
Werkstoffe zusammensetzen, z. B. Graphit, Stahl, Aluminium, Titan
oder Metallmatrix-Verbundwerkstoffe. Die Deckschicht 806 umfasst
jeden geeigneten Werkstoff, der flexible/anpassungsfähige Eigenschaften aufweist,
z. B. Graphit, Fiberglas und Ähnliches.
Dem Fachmann wird ersichtlich sein, dass die Deckschicht 806 und
die Außenhülle 812 der
rohrförmigen
Struktur 618 aus jedem Werkstoff hergestellt sein kann, der
zum Herstellen rohrförmiger
Strukturen 618 geeignet ist. Überdies können die Deckschicht 806 und die
Außenhülle 812 aus
unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.
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Die
eingebaute Metallverstärkung 802 in
den Streben 620 können
aus einem anderen Werkstoff bestehen als der, der für den Rest
der rohrförmigen Struktur 618 verwendet
wird. Beispielsweise kann die eingebaute Metallverstärkung 802 aus
Graphit, Fiberglas, Spectra, Kevlar oder nicht kontinuierlichen Fasern/Schnittfasern
zusammengesetzt sein. Unterschiedliche eingebaute Metalle 802 werden
den rohrförmigen
Strukturen 618 unterschiedliche Eigenschaften in Bezug
auf Steifigkeit, Festigkeit, Gewicht, Vermeidung struktureller Fehler,
elektrische Leitfähigkeit
und dergleichen verleihen. Natürlich
können andere
alternative Werkstoffe, die für
die eingebaute Metallverstärkung 802 verwendet
werden, wie Verbundwerkstoffe (z. B. verschiedene Fasern oder Harze),
Metalle (z. B. Kupfer, Aluminium, Stahl, Titan), Kunststoffe, Keramiken
oder alle anderen, für
eine Verstärkung
geeigneten Werkstoffe verwendet werden, die dem Fachmann bekannt
sind.
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Wie
in 8b dargestellt und gemäß einem anderen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung ist ein potenziell vorteilhafter Typ
der eingebauten Strebe 620 eine Strebe mit einem Hohlraum 810.
Eingebaute Streben 620 mit Hohlräumen 810 können durch
das Formen auflösbarer
Kerne in die Prepreg-Schichten 612 hergestellt werden,
die zum Herstellen der rohrförmigen
Struktur 618 verwendet werden. Dies ähnelt dem Vorgang des Einbringens
des eingebauten Metalls 802 in die Prepreg-Schichten 612.
Nach der Komprimierung und denn Aushärten der rohrförmigen Struktur 618 kann
sich der auflösbare
Kern, der die Streben bildete, auflösen und die Hohlräume 810 hinterlassen.
Die Streben 620 mit den Hohlräumen 810 verleihen
einer rohrförmigen Struktur 618 voraussichtlich
mehr Steifigkeit für
ein gegebenes Gewicht als eine rohrförmige Struktur ohne Streben.
Die Hohlräume 810 können ebenfalls mit
elektronischen Drähten
oder Betätigungselementen
gefüllt
sein. Eine mögliche
Abwandlung ist ein integriertes System von Sensoren und Betätigungselementen
(z. B. piezoelektrische Elemente), um „intelligente" rohrförmige Strukturen 618 zu
erzeugen, die sich entsprechend der vorgegebenen Werte biegen oder
anderweitig reagieren.
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Der
mögliche
Vorteil für
das Herstellen rohrförmiger
Strukturen aus Hochleistungsverbundwerkstoffen 618 mit
eingebauten Streben 620 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die Fähigkeit,
die Trägheitseigenschaften
der rohrförmigen
Strukturen genauer „anzupassen", als es mit herkömmlichen
Verfahren ausgeführt
werden kann. Auf diese Weise können
Kräfte,
die auf rohrförmige
Strukturen 618 platziert werden, wie Spannung 304 und
Druck 306 (in den 3a und 3b gezeigt),
durch das Verwenden unterschiedlicher Ausrichtungen, Muster und/oder
Werkstoffe für
die Streben 620 direkt berücksichtigt werden. Überdies
erreichen die eingebauten Streben 620 die Ziele hinsichtlich
zusätzlicher Festigkeit
und Steifigkeit, ohne dass dickere, schwerere Wände der rohrförmigen Struktur 618 erforderlich
sind. Dies ermöglicht
Herstellern, ultraleichte rohrförmige
Strukturen 618 zu konstruieren, die in Längsrichtung
flexibel sind, jedoch Verbeulung und Verbeulungsspannungen widerstehen
und daher eine ausgezeichnete Drehmomentsteuerung und Stabilität aufweisen.
Zusätzlich
zu den verbesserten strukturellen Eigenschaften und Leistungswerten verleihen
eingebaute Streben 620, die auf der ÄFL 642 einer rohrförmigen Struktur 618 platziert
sind, der Struktur überdies
eine einzigartige, sichtbare, ästhetisches
Gestalt. Diese verbesserten rohrförmigen Strukturen 618 mit
eingebauten Streben 620 können zum Herstellen von Golfschlägerschäften, Pfeilen, Schlaghölzern, Skistöcken, Hockeyschlägern und anderen
Fertigungsartikeln verwendet werden, die eine rohrförmige Hochleistungsstruktur 618 benötigen. Überdies
können
diese rohrförmigen
Strukturen 618 eine Querschnittsform aufweisen, die rund, rechtwinklig,
sechseckig ist oder eine andere geeignete Form besitzt, und aufgrund
der Flexibilität
des dehnbaren elastomeren Rohres 408 können nicht-gerade rohrförmige Strukturen 618 konstruiert und
hergestellt werden.