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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Klasse neuer chemischer
Einheiten, die als Agonisten des Peptidhormons Vasopressin dienen.
Sie reduzieren den Urinausstoß durch
die Nieren und sind daher nützlich
bei der Behandlung bestimmter menschlicher Krankheiten charakterisiert
durch Polyurie. Sie sind ebenfalls nützlich bei der Kontrolle von
Harninkontinenz und Blutungsstörungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Vasopressin
ist ein Peptidhormon, das durch den Hypophysenhinterlappen abgesondert
wird. Es wirkt auf die Niere, um das Wasserrückhaltevermögen zu erhöhen und so den Urinausstoß zu reduzieren.
Aus diesem Grund ist Vasopressin alternativ auch bekannt als „antidiuretisches
Hormon". Es wirkt
auch auf das Gefäßsystem,
wo es einen hypertensiven Effekt hervorruft. Die zellulären Rezeptoren,
die diese beiden Wirkungen vermitteln, wurden charakterisiert und
als unterschiedlich identifiziert. Der antidiuretische Effekt wird
durch einen Typ-2-Vasopressinrezeptor vermittelt, der üblicherweise
als V2-Rezeptor
bezeichnet wird. Mittel, die mit dem V2-Rezeptor
interagieren können
und ihn auf dieselbe Weise wie Vasopressin aktivieren, werden V2-Rezeptoragonisten
(oder einfach V2-Agonisten) genannt. Solche
Mittel haben eine antidiuretische Wirkung. Wenn diese Mittel selektiv
mit dem V2-Rezeptor und nicht mit den anderen
Vasopressin-Rezeptoruntereinheiten interagieren, werden sie nicht
den hypertensiven Effekt von Vasopressin aufweisen. Dies wäre ein bedeutender Sicherheitsaspekt
und würde
solche "Mittel attraktiv
für die
Behandlung von humanen Krankheitsumständen machen, die durch Polyurie
gekennzeichnet sind (worunter hier eine überhöhte Urinproduktion verstanden wird).
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Tatsächlich ist
ein solches Mittel bereits im Gebrauch in der Humantherapie. Desmopressin
(auch [1-Desamino, D-Arg8]vasopressin, MinirinTM, DDAVPTM) ist
ein Peptidanalogon von Vasopressin, welches ein selektiver Agonist
des V2-Rezeptors
ist. Es wird bei der Behandlung von zentralem Diabetes insipidus
verwendet, wobei es sich um einen Zustand handelt, der aus einer
gestörten
Absonderung von Vasopressin resultiert. Es wird auch verwendet bei
der Kontrolle von nächtlichem
Bettnässen
und kann auch bei der Kontrolle von Nykturie von Nutzen sein. Desmopressin
ist jedoch nicht in jeder Hinsicht ein ideales Mittel. Selbst die
besten gegenwärtigen
Synthesen des Mittels sind sehr lang, und Desmopressin ist den günstigsten
Aufreinigungstechniken wie Kristallisation nicht zugänglich.
Entsprechend ist Desmopressin relativ teuer. Es hat eine sehr niedrige
orale Bioverfügbarkeit
und zeigt bezüglich
dieses Parameters Schwankungen.
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Insgesamt
besteht ein Bedarf nach einem selektiven Vasopressin V
2-Rezeptoragonisten,
der einfach herzustellen und zu reinigen ist und der eine hohe und
voraussagbare orale Bioverfügbarkeit
aufweist. Diese Eigenschaften werden am wahrscheinlichsten erhalten
mit einer nicht-peptidischen Verbindung. Diese Überlegungen haben andere Gruppen
dazu gebracht, nicht-peptidische
Vasopressin V
2-Agonisten zu untersuchen und
ihre Ergebnisse sind beispielsweise in den internationalen Patentanmeldungen
WO 97/22591 ,
WO 99/06403 ,
WO 99/06409 ,
WO 00/46224 ,
WO 00/46225 ,
WO 00/46227 und
WO 00/46228 offenbart. Die in diesen
Dokumenten offenbarten Verbindungen sind jedoch nicht ideal. Insbesondere
zeigen sie eine niedrige orale Bioverfügbarkeit, die vermutlich teilweise
auf ihre niedrige Wasserlöslichkeit
zurückzuführen ist.
Die vorliegende Erfindung stellt Verbindungen mit erhöhter Löslichkeit
und Bioverfügbarkeit
zur Verfügung.
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Neben
seinen antidiuretischen Wirkungen wird Desmopressin verwendet, um
die Konzentration von Koagulationsproteinen im Blut zu erhöhen, die
als Faktor VIII und von Willebrand-Faktor bekannt sind. Im klinischen
Zusammenhang macht dies Desmopressin nützlich bei der Behandlung von
Hämophilie
A und von Willebrands Krankheit. Ähnliche Anwendungen wären offen
für die
nicht-peptidischen
Agonisten der vorliegenden Erfindung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hierin offenbart, bezieht sich die Erfindung auf eine Serie von
Verbindungen, die nicht-peptidische Agonisten von Vasopressin und
selektiv für
den V
2-Rezeptorsubtyp sind. Die Verbindungen
werden durch die allgemeine Formel 1 beschrieben
wobei:
A ein bicyclisches
oder tricyclisches Azepinderivat ausgewählt aus den allgemeinen Formeln
2 bis 7 ist
A
1, A
4, A
7 und
A
10 jeweils unabhängig voneinander aus CH
2, O und NR
8 ausgewählt werden;
A
2, A
3, A
9,
A
11, A
13; A
14 und A
15 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus CH und N;
entweder A
5 eine
kovalente Bindung und A
6 S oder A
5 N=CH und A
6 eine
kovalente Bindung ist;
A
8 und A
12 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus NH und S;
A
16 und A
17 beide
CH
2 sind oder einer von A
16 und
A
17 CH
2 ist und
der andere Rest ausgewählt
ist aus O, SO
x und NR
8,
V
1 und V
2 beide H,
OMe oder F sind oder einer von V
1 und V
2 Br, Cl, F, OH, OMe, OBn, OPh, O-Acyl, N
3, NH
2, NHBn oder
NH-Acyl ist und der andere Rest H ist oder V
1 und
V
2 zusammen =O, -O(CH
2)
pO- oder -S(CH
2)
pS- sind;
W
1 entweder
O oder S ist;
X
1 oder X
2 beide
H oder zusammen =O oder =S sind;
Y OR
5 oder
NR
6R
7 ist;
Z
S oder -CH=CH- ist;
R
1, R
2,
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus H, niederem Alkyl, niederem Alkyloxy, F, Cl und Br;
R
5 ausgewählt
ist aus H und niederem Alkyl;
R
6 und
R
7 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus H und niederem Alkyl oder zusammen -(CH
2)
n- sind;
R
8 H
oder niederes Alkyl ist;
n=3, 4, 5 oder 6;
p 2 oder 3
ist; und
x 0,1 oder 2 ist.
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Die
Erfindung umfasst des Weiteren pharmazeutische Zusammensetzungen,
die diese Vasopressinagonisten umfassen, wobei diese Zusammensetzungen
besonders nützlich
bei der Behandlung von zentralem Diabetes insipidus, nächtlichem
Bettnässen
und Nykturie sind.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst N-Benzylcarbamyl-pyrrolidin-Derivate,
die durch die allgemeine Formel 1 definiert werden.
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In
dieser Formel repräsentiert
A eine bicyclische oder tricyclische Azepingruppe gemäß einer
der allgemeinen Formeln 2–7.
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A1, A4, A7 und
A10 repräsentieren
divalente Gruppen ausgewählt
aus Methylen (-CH2-), Sauerstoff (-O-) und
substituiertem Stickstoff (-NR8-). A2, A3, A9,
A11, A13; A14 und A15 repräsentieren
entweder ein Stickstoffatom (-N=) oder eine Methingruppe (-CH=).
A5 kann eine kovalente Bindung repräsentieren,
in welchem Fall A6 ein Schwefelatom darstellt
(-S-), so dass der Ring, der diese beiden Gruppen umfasst, ein Thiophenring
ist. Alternativ kann A5 eine Gruppe -N=CH-
bezeichnen, in welchem Fall A6 eine kovalente
Bindung darstellt, so dass der Ring, der diese beiden Gruppen umfasst,
ein Pyridinring ist. A8 und A12 bezeichnen
entweder -NH oder ein Schwefelatom (-S-). A16 und
A17 bezeichnen divalente Gruppen. Beide
können
Methylengruppen sein (-CH2-) oder eine ist
eine Methylengruppe und die andere ist ausgewählt aus Hydroxymethylen (-CH(OH)-),
Difluormethylen (-CF2-), Sauerstoff (-O-),
substituiertem Stickstoff (-NR8-) und Schwefel oder oxidiertem Schwefel
(-S-, -SO-, oder SO2-).
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V1 und V2 können beide
Wasserstoff, Methoxy oder Fluor sein, oder einer der Reste kann
ausgewählt sein
aus Brom, Chlor, Fluor, Hydroxy, niederem Alkoxy, Benzyloxy, Phenyloxy,
Acyloxy, Azido, Amino, Benzylamino und Acylamido (Br, Cl, F, OH,
O-niederem Alkyl, OBn, OPh, O-Acyl, NH2,
NHBn und NH-Acyl), vorausgesetzt, dass der andere Rest Wasserstoff
ist, oder V1 und V2 können zusammen
ein Sauerstoffatom darstellen, so dass das Fragment CV1V2 eine Carbonylgruppe (C=O) ist. V1 und V2 können auch
eine Ethylen- oder Propylendioxy- oder -dithiokette sein (-O(CH2)2O-, -O(CH2)3O-, -S(CH2)2S-, -S(CH2)3S-) sein, so dass
CV1V2 ein 1,3-Dioxolan,
1,3-Dioxan, 1,3-Dithiolan oder 1,3-Dithianring ist.
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W1 ist entweder ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom.
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X1 und X2 können entweder
beide Wasserstoff sein oder zusammen ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
repräsentieren,
so dass das Fragment CX1X2 eine
Carbonyl- oder Thiocarbonylgruppe (C=O oder C=S) ist.
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Y
ist entweder eine Gruppe -OR5 oder eine
Gruppe NR6R7.
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Z
repräsentiert
entweder ein Schwefelatom, so dass der Ring, der dieses enthält, ein
Thiophenring ist, oder es repräsentiert
eine Gruppe -CH=CH-, so dass der Ring ein Benzolring ist.
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R1, R2, R3 und
R4 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählt aus
Wasserstoff, niederen Alkylgruppen, niederen Alkyloxygruppen und
den Halogenen Fluor, Chlor und Brom.
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R5 kann entweder ein Wasserstoffatom oder
eine niedere Alkylgruppe sein.
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R6 und R7 können jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoffatome oder niedere Alkylgruppen sein oder
sie stellen zusammen eine Kette von zwischen 3 und 6 Methylengruppen
dar, so dass sie, zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden
sind, einen Azetidin-, Pyrrolidin-, Piperidin- oder Perhydroazepinring ausbilden.
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R8 kann entweder Wasser oder eine niedere
Alkylgruppe sein.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Offenbarung soll der Ausdruck „niederes
Alkyl" gerade Ketten
und verzweigte Alkylgruppen und Cycloalkylgruppen mit zwischen 1
und 6 Kohlenstoffatomen umfassen. Beispielsweise werden die Begriffe
Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert-Butyl, Neopentyl und Cyclohexyl alle
vom Begriff niederes Alkyl umfasst. Der Ausdruck „Acyl" bezeichnet niedere
Alkylcarbonylgruppen wie Acetyl, Pivaloyl, Cyclopropylcarbonyl und
dergleichen. Formyl wird ebenfalls als Acylgruppe angesehen.
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Bestimmte
Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sind in der Lage, Salze mit
Säuren
und Basen auszubilden, beispielsweise können Verbindungen mit einem
oder mehreren Stickstoffatomen Additionssalze mit mineralischen
oder organischen Säuren
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Methansulfonsäure,
Zitronensäure
und Benzoesäure
bilden. Verbindungen mit sauren Gruppen können mit Basen Salze ausbilden.
Beispiele solcher Salze umfassen die Natrium-, Kalium-, Calcium-,
Triethylammonium- und Tetraethylammoniumsalze. Des Weiteren können Verbindungen,
die sowohl saure als auch basische Gruppen haben, interne Salze
bilden (Zwitterionen). insofern, als diese Salze pharmazeutisch akzeptabel
sind, werden sie vom Umfang der Erfindung umfasst.
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Die
Verbindungen gemäß der allgemeinen
Formel 1 haben alle ein stereogenes Zentrum (ein tetraedrisches
Kohlenstoffatom mit vier verschiedenen Substituenten) und können daher
als optische Isomere wie Enantiomere und Diastereomere existieren.
Solche Isomere und Mischungen hieraus sollen alle vom Umfang der
vorliegenden Erfindung umfasst sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist A eine Gruppe gemäß der allgemeinen Formel 2.
in einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist A eine Gruppe gemäß der allgemeinen
Formel 3. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist A eine Gruppe der allgemeinen Formel 4. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Form der Erfindung ist A eine Gruppe gemäß der allgemeinen
Formel 5. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist A eine Gruppe gemäß der allgemeinen
Formel 6.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist A eine Gruppe gemäß der allgemeinen Formel 7.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist A eine Tetrahydro-1-benzazepin-1-yl-gruppe,
d. h. eine Gruppe gemäß der allgemeinen
Formel 7, wobei Z -CH=CH- ist und sowohl A16 als
auch A17 Methylengruppen sind.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist einer der Reste R1 und R2 Chlor
oder eine Methylgruppe und der andere ist Wasserstoff, wobei sowohl
R3 als auch R4 Wasserstoff
sind.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist einer der Reste V1 und V2 eine
Methoxy- oder Benzyloxygruppe und der andere ist Wasserstoff.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
repräsentieren
X1 und X2 zusammen
ein Sauerstoffatom und Y ist -NR6R7.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind solche, die zwei oder mehr der obigen
bevorzugten Merkmale kombinieren.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist eine Verbindung gemäß der allgemeinen Formel 8.
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In
der allgemeinen Formel 8 werden W1, R5 und R6 definiert
wie oben für
1. Einer von Ra und Rb ist Wasserstoff
und der andere ist entweder Chlor oder eine Methylgruppe. Rc ist entweder eine Methylgruppe oder eine
Benzylgruppe.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
ist eine Verbindung der allgemeinen Formel 8A, wobei die Stereochemie
wie folgt ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung gemäß der allgemeinen
Formel 1, wobei V1 und V2 beide
Wasserstoff sind. In einer mehr bevorzugten Ausführungsform stellen X1 und X2 zusammen
ein Sauerstoffatom dar und Y ist NR6R7. Noch weiter bevorzugt ist eine Verbindung
gemäß der allgemeinen
Formel 9.
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In
der allgemeinen Formel 9 sind W1, R5 und R6 definiert
wie oben für
1. Einer von Ra und Rb ist
Wasserstoff und der andere Rest ist entweder Chlor oder eine Methylgruppe.
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Weiter
bevorzugt ist eine Verbindung gemäß der allgemeinen Formel 9A,
wobei die Stereochemie wie folgt ist
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Individuelle
bevorzugte Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen (sind aber nicht beschränkt auf) die folgenden:
1-(2-Methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-4-Hydroxy-1-(2-methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzyl-carbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-1-(3-Chloro-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-4-methoxy-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-1-(2-Chloro-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-4-methoxy-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-4-Benzyloxy-1-(2-methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-4-Methoxy-1-(2-methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-4-Methoxy-1-(3-methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-1-(2-Chloro-4-(5,6,7,8-tetrahydro-4H-thieno[3,2-b]azepin-4-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-4-methoxy-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-1-(4-(10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c](1,4)benzodiazepin-10ylcarbonyl)-2-methylbenzylcarbamoyl)-4-methoxy-L-prolin-N,N-dimethylamid,
(4R)-1-(2-Chloro-4-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c](1,4)benzodiazepin-10-ylcarbonyl)-benzylcarbamoyl)-4-methoxy-L-prolin-N,N-dimethylamid
und
(4R)-1-(4-(10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c](1,4)benzodiazepin-10-ylcarbonyl)-2-methylbenzylcarbamoyl)-4-methoxy-L-prolin-N,N-dimethylthioamid.
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Die
Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
gemäß Verfahren
hergestellt werden, die allgemein im Stand der Technik bekannt sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 können als aus drei miteinander
verbundenen Fragmenten zusammengesetzt angesehen werden (A–C).
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Die
drei Fragmente werden allgemein separat voneinander hergestellt
und dann in einem späteren Stadium
der Synthese zusammengefügt.
Einige der Beispiele der verschiedenen Gruppen (R1–R4, V1, V2,
X1, X2 etc.) können inkompatibel
mit diesem Aufbau sein und werden daher die Verwendung von Schutzgruppen erfordern.
Die Verwendung von Schutzgruppen ist im Stand der Technik wohl bekannt
(vgl. z. B. „Protective Groups
in Organic Synthesis",
T.W. Greene, Wiley-Interscience, 1981). Bestimmte Gruppen, die einer
Schätzung
bedürfen können, sind
Amine (geschützt
als Amide oder Carbamate), Alkohole (geschützt als Ester oder Ether) und
Carbonsäuren
(geschützt
als Ester). Für
die Zwecke dieser Diskussion wird angenommen, dass solche Schutzgruppen,
falls notwendig, an der entsprechenden Stelle sind.
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Die
Fragmente A, B und C können
kombiniert werden gemäß zwei Strategien,
um zu Verbindungen der Formel 1 zu gelangen. In einer ersten werden
Fragmente A und B so miteinander verbunden, dass sie ein Fragment
entsprechend AB ergeben, welches dann mit dem Fragment C kombiniert
wird. In einer zweiten Strategie werden die Fragmente B und C so
miteinander verbunden, dass ein Fragment gemäß BC erhalten wird, welches
dann mit dem Fragment A kombiniert wird. Die Chemie, die mit der
Kondensation der Fragmente A und B verbunden ist, und die Chemie,
die mit der Verbindung der Fragmente B und C verbunden ist, wird
die gleiche sein, unabhängig
von der verfolgten Strategie. Wir haben herausgefunden, dass die
erste Strategie flexibler ist bei Arbeit im kleinen Maßstab und
für die
Herstellung einer Auswahl an Verbindungen. Dennoch ist es möglich, dass
die zweite Strategie vorteilhaft für die Herstellung einer ausgewählten Verbindung
in großem Maßstab ist.
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Hier
repräsentieren
{A} und {B} jeweils Teilstrukturen der Fragmente A und B. Die Bildung
der Amide durch Kondensation von Carbonsäuren mit Aminen ist wohl bekannt.
Im allgemeinen werden diese Säure
und das Amin in einem aprotischen Lösungsmittel wie Dichlormethan
oder Dimethylformamid in Gegenwart eines Kondensationsmittels wie
eines Carbodiimids (z. B. einem „wasserlöslichem Carbodiimid”, welches N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid)
ist oder einem reaktiven Phosphorderivat (z. B. „BOP", wobei es sich um (Benzotriazol-1-yloxy)tris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorophosphat
handelt). Die Reaktion kann optional katalysiert werden durch ein
tertiäres
Amin wie Triethylamin oder 4-Dimethylaminopyridin. Alternativ kann
die Carbonsäure
zu einem reaktiveren Derivat wie dem Säurechlorid umgewandelt werden.
Ein solches Derivat kann dann mit dem Amin wie oben beschrieben
umgesetzt werden, aber ohne die Notwendigkeit eines Kondensationsmittels.
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Die
Ausbildung der Harnstoff- oder Thioharnstoffbindung zwischen den
Fragmenten B und C kann am einfachsten erreicht werden, indem dem
primären
Amin entsprechend Fragment B erlaubt wird, mit einem Derivat der
Carbonsäure
wie Phosgen (wobei LG oben Chlor ist) oder Carbonyldiimidazol (wobei
LG 1-Imidazolyl ist) zu reagieren, um ein intermediäres Carbaminsäurederivat
zu erhalten. Wenn W1 Schwefel anstelle von Sauerstoff
ist, wird Thiophosgen oder Thiocarbonyldiimidazol verwendet. Die
Reaktion wird in geeigneter Weise in einem aprotischen Lösungsmittel
wie Dichlormethan oder Dimethylformamid in Gegenwart eines tertiären Amins
wie Triethylamin oder N,N-Diisopropylethylamin durchgeführt. Nachdem
dem Intermediat eine ausreichende Zeit zur Bildung zur Verfügung gestellt
wurde, kann das sekundäre
Amin, das dem Fragment C entspricht, der Reaktionsmischung zugefügt werden.
Es ist nicht notwendig, das intermediäre Carbamatderivat zu isolieren.
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Als
Variante dieses Prozesses ist es möglich, die Reihenfolge der
Zuführung
der Amine entsprechend den Fragmenten B und C zu tauschen, so dass
das Carbamatderivat aus dem sekundären Amin gebildet wird und
das primäre
Amin anschließend
zugeführt
wird.
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Insgesamt
werden die folgenden Zwischenstufen für die Synthese der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung benötigt.
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Kondensierte
Azepine gemäß diesen
allgemeinen Formeln können
gemäß den Verfahren
aus der Literatur hergestellt werden. Vgl. z. B.: Aranapakam et
al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 1993, 1733; Artico et al., Farmaco.
Ed. Sci. 24, 1969, 276; Artico et al., Farmaco. Ed. Sci. 32, 1977,
339; Chakrabarti et al., J. Med. Chem. 23, 1980, 878; Chakrabarti
et al., J. Med. Chem. 23, 1980, 884; Chakrabarti et al., J. Med.
Chem. 32, 1989, 2573; Chimirri et al., Heterocycles 36, 1993, 601;
Grunewald et al., J. Med. Chem. 39, 1996, 3539; Klunder et al.,
J. Med. Chem. 35, 1992, 1887; Liegéois et al., J. Med. Chem.
37, 1994, 519; Olagbemiro et al., J. Het. Chem. 19, 1982, 1501;
Wright et al., J. Med. Chem. 23, 1980, 462; Yamamoto et al., Tet.
Lett. 24, 1983, 4711; und Internationale Patentanmeldung, Anmeldenummer
WO 99/06403 .
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Einige
von ihnen sind im Handel erhältlich.
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Da
die primären
Amin- und the Carbonsäuregruppen
inkompatibel sind, müssen
sie separat voneinander entwickelt und geschützt werden. Substituierte Benzoesäuren sind
wohl bekannt und die Carbonsäure wird
in geeigneter Weise als ihr Methylester geschützt. Das primäre Amin
kann aus dem entsprechenden Nitril (durch Reduktion) oder dem Alkohol
(durch Ersetzen mit einem Stickstoffnucleophil) hergestellt werden.
Die beste Methode wird von der Natur der Substituenten R1–R4 abhängen.
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Pyrrolidinderivate
dieses Typs werden gemäß aus der
Literatur bekannten Verfahren hergestellt. Vgl. z. B.: Dugave et
al., Tet. Lett. 39, 1998, 1169; Petrillo et al., J. Med. Chem. 31,
1988, 1148; und Smith et al., J. Med. Chem. 31, 1988, 875.
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Prolin-
und Hydroxyprolinderivate definierter Stereochemie sind handelsüblich und
als solche geeignete Startmaterialien.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst des Weiteren pharmazeutische Zusammensetzungen,
die zumindest eine Verbindung gemäß der vorangehenden Beschreibung
als aktive Komponente enthalten. Die Zusammensetzung kann auch ein
zweites pharmakologisches Mittel wie ein Spasmolytikum oder einen
Kaliumkanalblocker enthalten, diese Mittel sind im Stand der Technik
bekannt, um die Blasendysfunktion zu verbessern. Vorzugsweise umfassen
die Zusammensetzungen lediglich eine aktive Komponente. Die Zusammensetzung wird
Hilfsstoffe umfassen, ausgewählt
aus Bindemitteln, Quellmitteln, Detergentien, Lösungsmitteln, Stabilisierungsmitteln
und dergleichen, wobei solche Hilfsstoffe grundsätzlich aus dem Stand der Technik
bekannt sind.
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Die
verwendeten Hilfsstoffe werden von der beabsichtigten Natur der
Formulierung abhängen,
die wiederum vom beabsichtigten Verabreichungsweg abhängen. Die
Verabreichung kann oral, über
die Schleimhaut (z. B. sublingual, bukkal, intranasal, vaginal und
rektal), über
die Haut oder durch Injektion (z. B. subkutan, intramuskulär und intravenös) sein.
Die orale Verabreichung ist grundsätzlich bevorzugt. Für die orale
Verabreichung kann die Formulierung eine Tablette oder Kapsel sein.
Andere Formulierungen umfassen trockene Pulver, Lösungen,
Suspensionen, Suppositorien und dergleichen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung oder ihres Salzes bei der Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung oder die Kontrolle von bestimmten humanen physiologischen
Dysfunktionen. Diese Verwendung umfasst die Verabreichung einer
effektiven Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung an eine
Person, die einer solchen Behandlung bedarf, wobei die Zusammensetzung
eine Verbindung gemäß der vorangehenden
Beschreibung als aktive Komponente enthält. Die Verbindungen bewirken
eine Reduzierung des Urinausstoßes,
und entsprechend kann das Verfahren gemäß der Erfindung bei allen Zuständen angewandt
werden, bei denen ein erhöhter
Urinausstoß ein beitragender
Faktor ist. Die Verbindungen erhöhen
auch die Produktion von Blutkoagulationsproteinen bekannt als Faktor
VIII und von Willebrand-Faktor, so dass auch die Behandlung von
Blutungsstörungen
möglich ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
ist der zu behandelnde Zustand Diabetes insipidus. Dies ist ein
Zustand, der durch eine Unfähigkeit
des Körpers,
physiologisch aktives Vasopressin zu produzieren und abzusondern,
hervorgerufen wird, mit dem Ergebnis, dass die Wasserwiederaufnahme
stark reduziert und große
Volumen an Urin produziert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem behandelten Zustand um nächtliches Bettnässen. Dies
ist definiert als Blasenentleerung, während das Individuum schläft. Es handelt sich
um einen Zustand, der zumeist Kinder betrifft, und eine Reihe von
Faktoren können
bei der Ätiologie
involviert sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem behandelten Zustand um Nykturie. Dies ist
definiert als Produktion einer ausreichenden Menge Urin während der
Nacht, die es erfordert, dass das Individuum aufwacht und seine
(oder ihre) Blase entleert. Auch hier kann der Zustand das Ergebnis
eine Reihe von Faktoren sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der zu behandelnde Zustand Inkontinenz. Dieser Zustand wird
zum Teil durch eine reduzierte Blasenkapazität und -kontrolle charakterisiert,
so dass unbeabsichtigtes Urinieren erfolgt, wenn die Blase nicht
regelmäßig entleert
wird. Inkontinenz wurde aufgeteilt in zwei Zustände, Stressinkontinenz und
Dranginkontinenz. Von einer Reihe von ätiologischen Faktoren wird
angenommen, dass sie hierin involviert sind. Die Behandlung gemäß der Erfindung
ist besonders nützlich,
um die Notwendigkeit der Blasenentleerung zu verschieben („Entleerungsaufschub"), um dem inkontinenten
Subjekt eine trockene Periode von einigen Stunden (wie bis vier
Stunden) zu erlauben. Ein solcher Entleerungsaufschub kann auch
nützlich
sein für
die nicht-inkontinente Bevölkerung,
z. B. für
Menschen, die für
längere Zeiten
in Besprechungen bleiben müssen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
handelt es sich bei dem behandelten Zustand um Hämophilie A oder von Willebrands
Krankheit. Dies sind Zustände,
in denen die Produktion des Faktors VIII oder des von Willebrand-Faktors
reduziert ist und das Individuum unter verlängertem Bluten leidet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
wird die Zusammensetzung vor einer Operation (einschließlich einer
Zahnoperation) verabreicht, um die Koagulationsfähigkeit des Blutes zu erhöhen und
so den peri-operativen Blutverlust zu reduzieren.
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Die
Verabreichung der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird grundsätzlich
unter der Kontrolle eines Arztes durchgeführt. Der Arzt wird die Menge
der zu verabreichenden Zusammensetzung sowie das Dosierungsschema
bestimmen, wobei er die physische Konstitution des Patienten und
die therapeutischen Ziele berücksichtigt.
Für einen
Erwachsenen Diabetes insipidus-Patienten kann eine typische Dosis
zwischen 50 mg und 1 g der aktiven Komponente pro Tag liegen, aufgenommen
als einzelne Tablette oder als bis zu vier Tabletten während des
Tages. Für
andere Verabreichungswege als oral wird die Menge der Verbindung
reduziert, da nicht-orale
Wege in der Regel effizienter sind hinsichtlich der Abgabe therapeutischer Agenzien
in den Körperkreislauf.
Für die
Behandlung von Hämophilie
A und von Willebrands Krankheit kann eine höhere Menge der Verbindung notwendig
sein als für
die Behandlung von Diabetes insipidus.
-
Die
vorangehende grundsätzliche
Beschreibung wird nun weiter erläutert
mit einer Reihe von nichtbeschränkenden
Beispielen.
-
BEISPIELE
-
Abkürzungen
-
Die
folgenden Abkürzungen
wurden verwendet.
- Ac
- Acetyl
- AIBN
- Azo-bis-(isobutyronitril)
- Bn
- Benzyl
- BOC
- tert-Butyloxycarbonyl
- (BOC)2O
- Di-tert-butyldicarbonat
- DMF
- Dimethylformamid
- Et
- Ethyl
- Et
- OAc Ethylacetat
- IPA
- Isopropanol
- iPr
- Isopropyl
- M.S.
- Massenspektrometrie
- Me
- Methyl
- NBS
- N-Bromsuccinimid
- pet. ether
- Petrolether, Siedebereich
60–80°C
- Ph
- Phenyl
- tBu
- tert-Butyl
- THF
- Tetrahydrofuran
- WSCDI
- Wasserlösliches
Carbodiimid
-
Herstellung der Zwischenstufen.
-
Reagenzien
entsprechend den Fragmenten A und C waren kommerziell verfügbar oder
wurden gemäß den veröffentlichten
Verfahren hergestellt, außer
wo ausführlich
erläutert
in den spezifischen Beispielen.
-
Reagenzien
entsprechend dem Fragment B wurden wie unten ausgeführt hergestellt.
-
Beispiel A.
-
4-(tert-Butyloxycarbonylaminomethyl)-3-chlorbenzoesäure
-
A1. Methyl-4-brommethyl-3-chlorbenzoat
-
Zu
einer Lösung
von Methyl-3-chlor-4-methylbenzoat (5,0 g, 27.1 mmol) in Tetrachlorkohlenstoff
(50 ml) wurde NBS (5,8 g, 32,0 mmol) und AIBN (0,442 g, 2,70 mmol)
hinzugefügt.
Die Mischung wurde unter Rückfluss
für 18
Stunden gerührt.
Der Mischung wurde erlaubt, auf Raumtemperatur abzukühlen, und
anschließend
im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie
an Silica gereinigt (Eluent EtOAc:Petrolether 0:100 bis 5:95); Ausbeute
5,96 g (84%).
-
A2. 4-(tert-Butyloxycarbonylaminomethyl)-3-chlorbenzoesäure
-
Zu
einer gesättigten
Lösung
von Ammoniak in Ethanol (170 ml) wurde Methyl-4-brommethyl-3-chlorbenzoat aus Beispiel
A1 (5,5 g, 20,9 mmol) hinzugefügt.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 1 h gerührt und anschließend im
Vakuum aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde mit Diethylether zerrieben und die resultierenden weißen Kristalle
wurden herausgefiltert und mit weiterem Diethylether gewaschen.
Zu einer Lösung
dieses Feststoffes in Wasser (100 ml) wurden Lösungen von (BOC)2O
(5,0 g, 23,0 mmol) in Dioxan (100 ml) und Natriumhydroxid (1,86
g, 46,0 mmol) in Wasser (100 ml) gegeben. Die Mischung wurde bei
Raumtemperatur für
18 h gerührt
und dann im Vakuum konzentriert. Der wässrige Rückstand wurde mit Zitronensäure angesäuert und
mit Chloroform/IPA extrahiert. Die organische Phase wurde mit Wasser
gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wobei sich ein weißer
Feststoff ergab; Ausbeute 2,8 g (67%).
-
Beispiel B.
-
4-Cyano-3-methylbenzoesäure
-
Zu
einer Lösung
von 4-Brom-2-methylbenzonitril (2,0 g, 10,2 mmol) in THF (100 ml)
bei –78°C unter Stickstoffatmosphäre wurde
tropfenweise eine 2,5M Lösung
von n-Butyllithium (4,48 ml, 11,2 mmol) gegeben. Die Mischung wurde
bei –78°C für 1 h gerührt und
anschließend
auf festes Kohlendioxid (5 g) in THF (50 ml) gegeben. Der Mischung
wurde erlaubt, auf Raumtemperatur aufzuwärmen. Wasser wurde hinzugefügt (200 ml)
und die Mischung wurde mit Diethylether 3 mal extrahiert. Die wässrige Phase
wurde durch Hinzufügen von
konzentrierter HCl angesäuert
und mit Chloroform 3 mal extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte wurden
mit Wasser gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert
zu einem weißen
Feststoff; Ausbeute 1,2 g (73%).
-
Beispiel C.
-
4-Cyano-2-methylbenzoesäure
-
4-Brom-3-methylbenzonitril
(2,0 g, 10,2 mmol) wurde gemäß dem Verfahren
aus Beispiel B umgesetzt, wobei ein gelber Feststoff erhalten wurde,
der mit Hexan zerrieben und abfiltriert wurde; Ausbeute 0,96 g (59%).
-
Reagenzien
entsprechend den Fragmenten A, B und C wurden kombiniert, um die
spezifischen Beispiele wie unten ausgeführt zu ergeben.
-
Beispiel 1.
-
1-(2-Methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid
-
1A. 2-Methyl-4-((2,3,4,5-tetrahydro-1H-benzo[b]azepin)-1-carbonyl)-benzonitril.
-
Zu
einer Lösung
von 2,3,4,5-tetrahydro-1H-benzo[b]azepin (0,80 g, 5,44 mmol) in
Dichlormethan (50 ml) wurden 4-Cyano-3-methylbenzoesäure (0,96
g, 5,95 mmol), Triethylamin (0,60 g, 5,95 mmol), 4-(Dimethylamino)pyridin
(0,73 g, 5,95 mmol) und WSCDI (1,24 g, 6,48 mmol) gegeben. Die Mischung
wurde unter Rückfluss
für 18
h gerührt,
gekühlt
und im Vakuum evaporiert. Der Rückstand
wurde aufgeteilt zwischen EtOAc und 1M KHSO4.
Die organische Phase wurde mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung und
Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Das Rohmaterial wurde durch Flash-Chromatographie an Silica gereinigt
(Eluent EtOAc:Petrolether 30:70); Ausbeute 1,10 g (70%).
-
1B. 1-(4-(Aminomethyl)-3-methylbenzoyl)-2,3,4,5-tetrahydro-1H-benzo[b]azepinhydrochlorid
-
Zu
einer entgasten Lösung
von Cyanobenzazepin aus Beispiel 1A (1,10 g, 3,79 mmol) in Methanol
(50 ml) wurden konzentrierte Salzsäure (0,98 ml, 11,3 mmol) und
10% Palladium auf Kohle (0,80 g) hinzugefügt. Wasserstoffgas wurde für 5 h bei
Raumtemperatur durch die Mischung geleitet. Der Katalysator wurde
durch Abfiltern durch ein Pad Celite entfernt und das Filtrat wurde
evaporiert; Ausbeute 1,23 g, (98%).
-
1C. 1-(2-Methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzylcarbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid
-
Zu
einer Lösung
des Amins aus Beispiel 1B (0,10 g, 0,302 mmol) in DMF (10 ml) wurde
unter einer Stickstoffatmosphäre
N,N-Diisopropylethylamin (43 mg, 0,332 mmol) und Carbonyldiimidazol
(0,074 g, 0,453 mmol) hinzugefügt.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 40 min gerührt. Eine
Lösung
von Prolin-N,N-Dimethylamid (0,107 g, 0,756 mmol) in DMF (1 ml)
wurden hinzugefügt.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für weitere 16 h gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und das Rohmaterial durch Flash-Chromatographie an
Silica gereinigt (Eluent Methanol:Dichlormethan 5:95); Ausbeute
0,115 g (82%).
1H-NMR CDCl3: δ 1,35–1,55 (1H,
m), 1,74–2,10
(3H, m), 2,11 (3H, s), 2,17–2,35
(1H, m), 2,60–2,82
(2H, m), 2,86 (3H, s), 2,90–3,14
(2H, m) 3,05 (3H, s), 3,26 (1H, dd, J=14,9 & 7,2 Hz), 3,40–3,53 (1H, m), 3,64–3,84 (1H, m)
4,03–4,19
(1H, m), 4,29–4,42
(1H, m), 4,55–4,68
(1H, m), 4,74–4,81
(1H, m), 4,85–4,98
(1H, m), 6,58 (1H, d, J=7,7 Hz), 6,75–6,89 (2H, m), 6,91–7,06 (3H,
m), 7,16 (1H, d, J=6,5 Hz), 7,93–8,03 (1H, m) ppm.
M.S.:
kalk. m/e=462.26; gefunden [M+H]+=463.2
-
Beispiel 2.
-
(4R)-4-Hydroxy-1-(2-methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzyl-carbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid
-
2A. L-trans-4-Hydroxyprolin-N,N-dimethylamidhydrochlorid
-
Zu
einer Lösung
von BOC-Hydroxyprolin (2,99 g, 13,89 mmol) in Dichlormethan (100
ml) wurden N,N-Diisopropylethylamin (3,7 ml, 21,24 mmol), 4-(Dimethylamino)pyridin
(1,74 g, 14,24 mmol), Dimethylaminhydrochlorid (1,72g, 21,09mmol)
und WSCDI (3,17 g, 16,68 mmol) gegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
für 30
h gerührt.
Die Mischung wurde mit Dichlormethan (100 ml) verdünnt und
mit 0,3M KHSO4, gesättigter Natriumbicarbonatlösung und
Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wobei eine farblose Masse erhalten wurde. Dieses Rohmaterial wurde
in 4N HCl/Dioxan (50 ml) aufgenommen und bei Raumtemperatur für 1 h gerührt und
anschließend
im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde einer azeotropen Destillation mit Toluol und Diethylether
unterzogen, wobei sich ein weißer
Feststoff ergab; Ausbeute 0,45 g (17%).
-
2B. (4R)-4-Hydroxy-1-(2-methyl-4-(2,3,4,5-tetrahydro-1-benzazepin-1-ylcarbonyl)benzyl-carbamoyl)-L-prolin-N,N-dimethylamid.
-
Das
Amin aus Beispiel 1B (0,10 g, 0,302 mmol) wurde mit dem Amin aus
Beispiel 2A (0,153 mg, 0,785 mmol) gemäß dem Verfahren aus Beispiel
1C umgesetzt. Das Produkt wurde durch Flash-Chromatographie an Silica
gereinigt (Eluent Chloroform:Methanol:Essigsäure 95:4:1); Ausbeute 0,95
g (66%).
1H-NMR (CDCl3): δ 1,65–1,80 (2H,
m), 1,85–2,00
(3H, m), 2,05–2,25
(1H, m), 2,10 (3H, s), 2,80–3,10
(3H, m), 2,85 (3H, s), 3,00 (3H, s), 3,40–3,30 (1H, m), 3,45–3,55 (1H,
m), 3,65–3,95
(1H, m), 4,00–4,10
(1H, m) 4,30–4,55
(1H, m), 4,91 (1H, t, J=7,7Hz), 5,15–5,30 (1H, m), 6,10–6,20 (1H,
m), 6,55–6,65
(1H, m), 6,85–7,50 (5H,
m) ppm.
M.S.: kalk. m/e = 478,26; gefunden [M+H]+=
479,2
-
Beispiele 3–116.
-
Die
weiteren Beispiele aus den folgenden Tabellen wurden gemäß analoger
Verfahren hergestellt.
Beispiel
Nr. | R/S | V2 | X | Y | [M+H]+ |
3 | S | H | H2 | OMe | 436,4 |
4 | R | H | H2 | OMe | 436.2 |
5 | R/S | OPh | O | OH | 528,3 |
6 | R/S | OPh | O | NMe2 | 555,3 |
Beispiel Nr. | R1 | R2 | V1 | V2 | X | Y | [M+H]+ |
7 | H | Me | H | H | O | OtBu | 492,5 |
Beispiel Nr. | R1 | R2 | V1 | V2 | X | Y | [M+H]+ |
8 | H | Me | H | H | O | OH | 436,3 |
9 | H | Me | H | OH | O | OMe | 466,0 |
10 | H | Me | H | OAc | O | NMe2 | 521,0 |
11 | H | Me | =O | O | NMe2 | 477,3 |
12 | H | Me | H | OH | O | OEt | 480,2 |
13 | H | Me | H | OCOcC3H5 | O | NMe2 | 547,3 |
14 | H | Me | H | OMe | O | NMe2 | 493,5 |
15 | H | Cl | H | H | O | NMe2 | 483,4 |
16 | H | Me | H | H | S | NMe2 | 479,2 |
17 | H | Me | H | H | O | NMeEt | 477,2 |
18 | H | OMe | H | H | O | NMe2 | 479,2 |
19 | H | Me | H | OMe | O | OMe | 480,2 |
20 | H | Me | H | H | O | OiPr | 478,2 |
21 | H | Me | H | OH | O | OH | 452,1 |
22 | H | Me | H | OBn | O | OiPr | 584,2 |
23 | H | Me | H | OH | O | OiPr | 494,1 |
24 | H | Me | H | OBn | O | NMe2 | 569,2 |
25 | Me | H | H | H | O | NMe2 | 463,2 |
26 | H | Me | H | OMe | O | OH | 466,2 |
27 | Cl | H | H | H | O | NMe2 | 483,1 |
28 | H | Et | H | H | O | NMe2 | 477,3 |
29 | H | Cl | H | H | S | NMe2 | 499,2 |
30 | H | Cl | H | OBn | O | NMe2 | 589,2 |
31 | H | Cl | H | OH | O | NMe2 | 499,2 |
32 | H | Me | H | OEt | O | NMe2 | 507,3 |
33 | H | Me | Br | H | O | NMe2 | 541,1 |
34 | H | Me | H | Cl | O | OMe | 484,1 |
35 | H | Me | F | F | O | NMe2 | 499,2 |
36 | H | Me | H | Cl | O | OH | 470,1 |
Beispiel Nr. | R1 | R2 | V1 | V2 | X | Y | [M+H]+ |
37 | H | Me | H | N3 | O | NMe2 | 504,3 |
38 | H | Me | H | Cl | O | NMe2 | 497,2 |
39 | H | Me | H | OtBu | O | NMe2 | 535,3 |
40 | H | Me | Cl | H | O | NMe2 | 497,2 |
41 | H | Me | H | OPh | O | OMe | 542,3 |
42 | H | Me | H | F | O | OMe | 468,3 |
43 | H | Me | H | F | O | OH | 454,4 |
44 | H | Me | H | F | O | NMe2 | 481,3 |
45 | H | Me | H | NHBn | O | NMe2 | 568,0 |
46 | H | Me | OMe | OMe | O | OMe | 510,3 |
47 | H | Me | OMe | OMe | O | OH | 496,2 |
48 | H | Me | OMe | OMe | O | NMe2 | 523,3 |
Beispiel
Nr. | R2 | V2 | X | [M+H]+ |
49 | Cl | H | O | 489,1 |
50 | Me | H | O | 469,2 |
51 | Me | OH | O | 485,0 |
52 | Cl | OMe | O | 519,3 |
53 | Me | OMe | O | 499,3 |
54 | Cl | OMe | S | 535,1 |
Beispiel
Nr. | R3 | V2 | W1 | X | [M+H]+ |
55 | H | H | S | O | 479,4 |
56 | H | OH | S | O | 495,0 |
57 | H | H | S | S | 495,1 |
58 | Me | H | O | O | 477,2 |
59 | H | OBn | S | O | 585,2 |
60 | H | OBn | O | S | 585,0 |
Beispiel
Nr. | A16 | A17 | R2 | V2 | [M+H]+ |
61 | NEt | CH2 | Me | OMe | 522,4 |
62 | NH | CH2 | Me | OMe | 494,3 |
63 | CH2 | NiPr | Me | OMe | 536,4 |
64 | CH2 | NH | Me | OMe | 494,5 |
65 | O | CH2 | Cl | OMe | 515,2 |
66 | CH(OH) | CH2 | Me | H | 479,2 |
Beispiel
Nr. | V1 | V2 | X | Y | [M+H]+ |
87 | H | H | S | NMe2 | 516,2 |
88 | H | OBn | O | NMe2 | 606,3 |
89 | H | OH | O | NMe2 | 507,3 |
90 | H | OMe | O | NMe2 | 530,3 |
91 | -OCH2CH2O- | O | OMe | 545,3 |
92 | OMe | OMe | O | OMe | 547,3 |
Beispiel
Nr. | V1 | V2 | X | Y | [M+H]+ |
93 | -CH2CH2O- | O | NMe2 | 558,3 |
94 | -SCH2CH2S- | O | NMe2 | 590,2 |
Beispiel
Nr. | R2 | V1 | V2 | X | Y | [M+H]+ |
95 | Me | H | OH | O | NMe2 | 516,1 |
96 | Me | H | H | S | NMe2 | 516,2 |
97 | Me | H | OMe | O | NMe2 | 530,4 |
98 | Me | -OCH2CH2O | O | OMe | 545,3 |
99 | Me | -OCH2CH2O- | O | OH | 531,3 |
100 | Me | -OCH2CH2O- | O | NMe2 | 558,3 |
Beispiel
Nr. | A10 | R2 | V2 | X | [M+H]+ |
105 | O | Me | H | O | 519,3 |
106 | NMe | Me | H | O | 532,3 |
107 | NMe | Me | OH | O | 548,1 |
108 | NMe | Me | OBn | O | 638,2 |
109 | NMe | Me | OMe | O | 562,3 |
Beispiel
Nr. | A10 | R2 | V2 | X | [M+H]+ |
110 | O | Me | OMe | O | 549,2 |
112 | NMe | Me | OMe | S | 578,2 |
113 | O | Cl | OMe | O | 569,1 |
114 | O | Me | OMe | S | 565,2 |
115 | O | Cl | OMe | S | 585,1 |
116 | NH | Me | OMe | O | 548,2 |
-
Beispiel 117.
-
In vitro Biologische Charakterisierung
-
Die
Verbindungen gemäß der Erfindung
sind selektive Agonisten des V2-Rezeptors. In Standard
Radio Ligand Displacement Assays ergeben alle Verbindungen Ki-Werte unterhalb 10 μM für den V2-Rezeptor.
-
Beispiel 118.
-
In vivo Biologische Charakterisierung
-
Die
Brattleboro-Ratte ist ein anerkanntes Modell für eine Vasopressin-Mangelfunktion (für einen
Review vgl. FD Grant, „Genetic
models of vasopressin deficiency",
Exp. Physiol. 85, 203S–209S,
2000). Die Tiere sondern kein Vasopressin ab und produzieren entsprechend
große
Mengen verdünnten
Urins. Verbindungen gemäß der Erfindung
wurden der Brattleboro-Ratte verabreicht (0,1–10 mg/kg p.o. in Methylcellulose).
Urin wurde stündlich
gesammelt und die Volumen wurden mit Kontrolltieren verglichen.
Die Tiere hatten freien Zugang zu Futter und Wasser während des
Experimentes.
-
Repräsentative
Ergebnisse werden in der Tabelle wiedergegeben. Ergebnisse für Desmopressin
werden zum Vergleich angegeben.
Verbindung
aus Beispiel | Dosis | %
Inhibierung des Urinausstoßes (nach
1 Stunde) |
1 | 1
mg/kg | 82 |
14 | 1
mg/kg | 84 |
52 | 1
mg/kg | 90 |
54 | 1
mg/kg | 68 |
85 | 1
mg/kg | 63 |
90 | 1
mg/kg | 60 |
101 | 1
mg/kg | 74 |
104 | 1
mg/kg | 81 |
109 | 1
mg/kg | 73 |
110 | 1
mg/kg | 80 |
112 | 1
mg/kg | 75 |
114 | 1
mg/kg | 85 |
115 | 1
mg/kg | 88 |
Desmopressin | 0,1
mg/kg | 37 |
1
mg/kg | 100 |
10
mg/kg | 100 |
-
Beispiel 119.
-
Pharmazeutische Zusammensetzung
für Tabletten
-
Tabletten
mit 100 mg der Verbindung aus Beispiel 1 als aktiver Komponente
werden wie folgt hergestellt:
Verbindung
aus Beispiel 1 | 200,0
g |
Speisestärke | 71,0
g |
Hydroxypropylcellulose | 18,0
g |
Carboxymethylcellulose
Calcium | 13,0
g |
Magnesiumstearat | 3,0
g |
Lactose | 195,9 g |
Total | 500,0
g |
-
Die
Materialien werden gemischt und dann gepresst, so dass sich 2000
Tabletten von 250 mg ergeben, jede 100 mg der Verbindung aus Beispiel
5 enthaltend.
-
Die
vorangehenden Beispiele zeigen, dass die Verbindungen gemäß dem Umfang
der Erfindung gemäß üblichen
chemischen Techniken hergestellt werden können und dass diese Verbindungen
die biologischen Eigenschaften haben, die für V2-Rezeptoragonisten
erwartet würden.
Insbesondere sind die Verbindungen potente Antidiuretika in einem
Tiermodell der Vasopressinmangelfunktion. Es ist entsprechend klar,
dass sie bei der Behandlung von menschlichen Krankheiten nützlich sein
können,
die zur Zeit mit Desmopressin behandelbar sind, wie zentralem Diabetes
insipidus, nächtlichem
Bettnässen
und Nykturie. Es wurde des Weiteren vorgeschlagen, dass Antidiuretika
wie Desmopressin bei bestimmten Typen von Harninkontinenz nützlich sein
können.
Diese Argumente gelten auch für
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
-
Desmopressin
wird auch bei der Behandlung von bestimmten Koagulationsstörungen verwendet.
Es bestehen gute Hinweise, vorzuschlagen, dass diese Wirkungsweise
auch durch den V2-Rezeptor vermittelt wird
(vgl. z. B. JE Kaufmann et al., „Vasopressin-induced von Willebrand
factor secretion from endothelial cells involves V2 receptors
and cAMP", J. Clin.
Invest. 106, 107–116,
2000; A. Bernat et al., „V2 receptor antagonism of DDAVP-induced release
of hemostasis factors in conscious dogs", J. Pharmacol. Exp. Ther. 282, 597–602, 1997),
und es wird daher erwartet, dass die Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung nützliche Pro-Koagulantien
sein sollten.
-
Der
Umfang der vorliegenden Erfindung wird weiter durch die folgenden
Ansprüche
definiert.