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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft einen neuen Ureaseinhibitor und ein neues Anti-Helicobacter
pylori-Mittel.
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STAND DER TECHNIK
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Es
ist vor kurzem verdeutlicht worden, dass Urease, die durch Helicobacter
pylori erzeugt wird, in einer engen Beziehung zur Entwicklung von
Gastrointestinalkrankheiten, wie chronische Gastritis und Gastroduodenal-Ulcus,
steht. Der Mechanismus von Magenschleimhautverletzung aufgrund von
Urease wird wie folgt angenommen.
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Harnstoff,
der vom Magenparietal abgesondert wird, wird durch Urease hydrolysiert,
wodurch Ammoniak und Kohlendioxid erzeugt werden. Ammoniak hat eine
starke, für
die Schleimhaut schädliche
Wirkung, wodurch eine Durchblutungsstörung der Magenschleimhaut verursacht
wird, und außerdem
neutralisiert er die Magensäure,
wodurch der Aufenthalt von Helicobacter pylori innerhalb des Magens
in einer stark sauren Umgebung ermöglicht wird. Wenn Helicobacter
pylori an der Magenschleimhaut anhaftet, erzeugen Epithelzellen
der Magenschleimhaut Interleukin-8 (IL-8) als eine Art von Cytokinen,
während
IL-8 auf die Neutrophile wirkt, wodurch Migration und Aktivierung
von Neutrophilen verursacht wird. Die aktivierten Neutrophile bilden Phagocytose
und Phagosom und verursachen außerdem
die Bildung von aktivem Sauerstoff und Degranulation. Der erzeugte
aktive Sauerstoff selbst verursacht eine Schleimhautverletzung und
erzeugt durch die Wirkung von Chlor und Myeloperoxidase in dem Magen
Hypochlorsäure
und wird außerdem
mittels Ammoniak in Monochloramin umgewandelt, wodurch eine Zellverletzung
hervorgerufen wird.
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Es
wird auch angenommen, dass Ammoniak reduziertes Glutathion als ein
Fänger
für aktiven
Sauerstoff verringert, wodurch die Herstellung von aktivem Sauerstoff
erhöht
wird.
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Eine
Substanz mit einer Wirkung der Inhibierung einer Aktivität von Urease,
erzeugt durch Helicobacter pylori, nämlich ein Ureaseaktivitätsinhibitor,
ist wirksam, um die Entwicklung von Gastrointestinalkrankheiten,
wie Magenschleimhautverletzung, zu verhindern und zu behandeln,
und solch ein Ureaseaktivitätsinhibitor
hat kürzlich spezielles
Interesse hervorgerufen. Beispiele dafür beinhalten Hydroxamsäuren, wie
Acetohydroxamsäure
(A), Benzohydroxamsäure
(B) und Nicotinhydroxamsäure
(C); Disulfide, wie 2,2'-Dipyridyldisulfid,
Cystein und Disulfiram; und Phenole, wie Hydrochinon, p-Nitrophenol
und p-Aminophenol.
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Vorher
erwähnte
Hydroxamsäuren
(A) bis (C) sind in K. Kobayashi et al., Biochem. Biophys. Acta.,
65, 380–383
(1962)) und K. Kobayashi et al., Biochem. Biophys. Acta., 227, 429–441 (1971))
beschrieben.
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Disulfide
sind in R. Norris et al., Biochem. J., 159, 245–257 (1976) und Matthew J.
Todd, Robert P. Hausinger, J. Biol. Chem., 266, 10260–10267 (1991)) beschrieben.
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Diese
Verbindungen sind jedoch hinsichtlich einer Ureaseaktivitätshemmenden
Wirkung von Helicobacter pylori ungenügend, und es ist gewünscht, eine
neue Substanz mit einer Urease-hemmenden Wirkung zu studieren und
zu entwickeln, durch die die vorher genannten Verbindungen auf diesem
Gebiet ersetzt werden können.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Substanz
mit einer Ureaseaktivitäts-hemmenden
Wirkung bereitzustellen, die auf diesem Gebiet gebraucht wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
gegenwärtigen
Erfinder haben intensive Untersuchungen durchgeführt, um einen neuen Urease-hemmenden
Wirkstoff bereitzustellen, der die Anforderungen auf diesem Gebiet
erfüllt,
und waren zuvor in der Entwicklung einer Serie von neuen Dithiobenzohydroxamsäurederivate,
die die Aufgabe lösen,
erfolgreich. Basierend auf diesem Wissen haben sie damit die Erfindung
vollendet und die Patentanmeldung eingereicht (siehe japanische
veröffentlichte
ungeprüfte
Patentanmeldung (Kokai) Tokkyo Koho Hei Nr.
316651/1998 ).
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In
der nachfolgenden Untersuchung haben die gegenwärtigen Erfinder gefunden, dass
mehrere Arten an neuen Isothiazolderivaten ausgezeichnete Urease-hemmende
aktive Wirkung und eine ausgezeichnete Anti-Helicobacter pylori-Aktivität besitzen. Damit
haben sie die vorliegende Erfindung, basierend auf diesem Wissen,
vollendet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Ureaseinhibitor bereitgestellt, der als Wirkstoff
ein Isothiazolderivat enthält,
das dargestellt wird durch die allgemeine Formel (1):
worin R
1 ein
Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe darstellt, R
2 ein
Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe oder eine Acetylgruppe darstellt,
und X ein Kohlenstoffatom oder ein Stickstoffatom darstellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
ein Anti-Helicobacter pylori-Mittel bereitgestellt, das als Wirkstoff
ein Isothiazolderivat, dargestellt durch dieselbe allgemeine Formel
(1), enthält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden ferner der Ureaseinhibitor und das Anti-Helicobacter pylori-Mittel
bereitgestellt, worin der Wirkstoff wenigstens eine Art ist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus 1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on,
Isothiazolo[5,4-b]pyridin-3(2H)-on, 5-Amino-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on, N-Methyl-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on
und N-Acetyl-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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1 ist
ein Graph, der eine Urease-hemmende Aktivität der Wirkstoffverbindung der
vorliegenden Erfindung, bestimmt gemäß Testbeispiel 1, zeigt.
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2 ist
ein Graph, der eine Urease-hemmende Aktivität der Wirkstoffverbindung der
vorliegenden Erfindung, bestimmt gemäß Testbeispiel 1, zeigt.
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3 ist
ein Graph, der eine Anti-Helicobacter pylori-Aktivität der Wirkstoffverbindung
der vorliegenden Erfindung, bestimmt gemäß Testbeispiel 2, zeigt.
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BESTE WEISE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Unter
den Verbindungen, dargestellt durch die allgemeine Formel (1), die
verwendet werden als Wirkstoff in dem Ureaseinhibitor und dem Anti-Helicobacter pylori-Mittel
der vorliegenden Erfindung (hier im folgenden manchmal lediglich
als "Medikament
der vorliegenden Erfindung" bezeichnet)
ist eine Verbindung, worin R1 und R2 ein Wasserstoffatom darstellen und X ein
Kohlenstoffatom darstellt, nämlich
1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on (BIT), eine Verbindung, deren antimikrobielle
Aktivität
allgemein bekannt war. Eine antipsychotische Aktivität ist kürzlich in
einem Derivat gefunden worden, das von einer Carbonylgruppe an der
3-Position davon abgeleitet ist (F. Zini et al., Arch. Pharm., (Weinheim),
331, 219–223
(1998); N. H. Hrib et al., J. Med. Chem., 15, 2308–2314 (1994);
P. J. Collier et al., J. Appl. Bacteriol., 69, 567–577 (1990);
J.P. Yevich et al., J. Med. Chem., 29, 359– 369 (1986); R. Fisher et al.,
Arzeim Forsch., 14, 1301–1306
(1964)). Als ein Verfahren zur Herstellung des Derivats ist z.B.
ein Verfahren von McClelland et al. bekannt, umfassend das Synthetisieren
des Derivats aus 2,2-Dithiodibenzoesäure über ein Säurechlorid (E.W. McClelland
et al., J. Chem. Soc., 3311–3315
(1926); L. Katz et al., J. Org. Chem., 19, 103–114 (1954)).
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Es
ist jedoch niemals die Tatsache berichtet worden, dass die Verbindung
eine Ureaseaktivität besitzt,
und diese Tatsache ist das Wissen, das von den gegenwärtigen Erfindern
neu herausgefunden wurde.
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Die
Verbindung, dargestellt durch die allgemeine Formel (1), als Wirkstoff
in der vorliegenden Erfindung, einschließlich BIT, und das Verfahren
zur Herstellung derselben wird unten im Detail beschrieben.
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In
der vorliegenden Beschreibung beinhalten Beispiele für die Niederalkylgruppe,
dargestellt durch R2 in der allgemeinen
Formel (1), eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, tert-Butyl-, Pentyl-
oder Hexylgruppe.
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Beispiele
für die
Verbindung, dargestellt durch die allgemeine Formel (1), die bevorzugt
ist als Wirkstoff des Medikaments der vorliegenden Erfindung, beinhalten
(1) solche, worin R1 ein Wasserstoffatom
ist und (2) solche, worin X ein Kohlenstoffatom ist. Beispiele für andere
bevorzugte Verbindungen beinhalten solche, worin R1 eine Aminogruppe ist,
R2 ein Wasserstoffatom ist und X ein Kohlenstoffatom
ist, und solche, worin sowohl R1 als auch
R2 Wasserstoffatome sind und X ein Stickstoffatom
ist.
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Beispiele
für die
Verbindung, die besonders geeignet ist für medizinische Anwendung, beinhalten die
folgenden Verbindungen:
1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on,
Isothiazolo[5,4-b]pyridin-3(2H)-on,
5-Amino-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on,
N-Methyl-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on
und
N-Acetyl-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on.
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Die
Verbindung, die als Wirkstoff verwendet wird, kann hergestellt werden
durch das oben erwähnte öffentlich
bekannte Verfahren oder ein Äquivalent
davon. Die gegenwärtigen
Erfinder haben ein verbessertes Verfahren gefunden, das die Herstellung
der Zielverbindung in höherer
Ausbeute mit weniger Nebenreaktionsprodukt, verglichen mit dem oben
genannten öffentlich
bekannten Verfahren, ermöglicht.
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Dieses
verbesserte Verfahren wird unten im Detail beschrieben in Bezug
auf die Art des Substituenten R2 in der Verbindung, dargestellt
durch die allgemeine Formel (1).
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Die
Verbindung der allgemeinen Formel (1), worin R2 ein Wasserstoffatom
ist, kann hergestellt werden durch das folgende Verfahren über ein
Säureazid.
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Obwohl
das Säureazid
allgemein verwendet wurde, um ein Amin, ein Amid und einen Thioester
zu synthetisieren, werden diese Synthesereaktionen von der Curtius-Umlagerung
begleitet oder verwenden die Azidgruppe als eine Abgangsgruppe (E.
Jabri et al., J. Mol. Biol., 227, 934–937 (1992)). Die gegenwärtigen Erfinder
jedoch haben ein Verfahren zum Erlangen einer gewünschten
Verbindung, zyklisiert durch die Eliminierung eines Stickstoffatoms
durch Bildung von Azidthiosalicylat unter niedrigen Temperaturbedingungen
und Durchführen
eines Angriffs eines Schwefelatoms gegen den Azidstickstoff, ohne Curtius-Umlagerung
zu verursachen, erzielt.
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Gemäß dem Verfahren
kann zunächst
eine Verbindung der allgemeinen Formel (1), worin R1 = R2 = H und X = C ist, auf die folgende Weise
hergestellt werden. D.h., öffentlich
bekannte Thiosalicylsäure
als ein Ausgangsmaterial wird umgesetzt mit Diphenylphophorylazid
(DPPA) in Pyridin in Gegenwart von Triethylamin, wodurch ein Säureazid
als ein Intermediat erhalten wird, und dann wird das Säureazid
der Zyklisierungsreaktion bei Raumtemperatur unterworfen.
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In
der Reaktion können
herkömmlich
verwendete verschiedene Basen anstatt von Triethylamin verwendet
werden. Beispiele dafür
beinhalten anorganische Basen, z.B. Trialkylamin, wie Triethylamin
oder Tributylamin; organische Base, wie Pyridin, Picolin, 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]nonen-5,
1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
oder 1, 8-Diazabicyclo[5.4.0]undecen-7; Alkalimetallhydroxid, wie
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid; Alkalimetallcarbonat, wie Natriumcarbonat
oder Kaliumcarbonat; und Alkalimetallhydrogencarbonat, wie Natriumhydrogencarbonat oder
Kaliumhydrogencarbonat. Es ist geeignet, dass diese Basen in einer
Menge innerhalb eines Bereiches von etwa 1 bis 100 mol verwendet
werden und bevorzugt von etwa 1 bis 20 mol pro mol der Ausgangsmaterialverbindung.
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Außerdem können andere
geeignete Lösungsmittel
anstatt Pyridin verwendet werden. Beispiele dafür beinhalten Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Benzol oder Hexan; Etherlösungsmittel, wie
Diethylether oder Tetrahydrofuran; und Halogenlösungsmittel, wie Chloroform
oder Methylenchlorid.
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DPPA,
das in dem oben genannten Verfahren verwendet wird, kann ersetzt
werden durch das andere Azid, wie NaN3 oder
H4N2. Wenn NaN3 verwendet wird, wird Carbonsäure als
Ausgangsmaterial bevorzugt durch ein Säurehalogenid davon ersetzt,
allgemein ein Säurechlorid.
Wenn H4N2 verwendet
wird, wird Carbonsäure
als Ausgangsmaterial durch Ester davon ersetzt, und nach der Reaktion kann
das gewünschte
Säureazid
erlangt werden durch Umsetzung mit salpetriger Säure.
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In
der Reaktion wird die Menge des Azids, wie DPPA oder dgl., gewöhnlich ausgewählt innerhalb
eines Bereiches von etwa 1 bis 10 mol und bevorzugt von etwa 1 bis
2 mol pro mol der Ausgangsmaterialverbindung.
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Die
Reaktionstemperatur der Reaktion ist gewöhnlich ausgewählt innerhalb
eines Bereiches von etwa –10
bis 10°C
und bevorzugt von etwa –5
bis 5°C,
und die Reaktion ist gewöhnlich
beendet innerhalb eines Bereiches von etwa 1 bis 3 Stunden.
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Die
anschließende
Zyklisierungsreaktion des Säureazids
kann durchgeführt
werden lediglich durch Zurücksetzen
der Temperatur des Reaktionssystems auf Raumtemperatur, ohne das
Säureazid
aus dem Reaktionssystem zu isolieren oder es zu reinigen.
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Zweitens
kann, wenn 2-Mercaptonicotinsäure
als Ausgangsmaterial verwendet wird, eine Verbindung der allgemeinen
Formel (1), worin R1 = R2 =
H und X = N ist, hergestellt werden auf dieselbe Weise wie oben
beschrieben.
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Drittens
kann, wenn 4-Mercaptoisophthalsäure
(und das entsprechende Pyridinderivat) als Ausgangsmaterial verwendet
wird, die gewünschte Verbindung
der allgemeinen Formel (1), worin R1 = NH2 und R2 = H ist,
verwendet werden. D.h., nur eine aus zwei Carbonylgruppen der Ausgangsmaterialverbindung
wird selektiv zyklisiert.
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Nach
Beendigung der Zyklisierungsreaktion wird das restliche Säureazid
der resultierenden Verbindung der Curtius-Umlagerungsreaktion unterworfen
durch Erwärmen
unter Bedingungen, bei denen mit Salzsäure angesäuert wird, und dann der Hydrolysereaktion
unterworfen, wodurch es ermöglicht wird,
die gewünschte
5-Aminoverbindung zu erhalten. Spezieller wird diese Curtius-Umlagerungsreaktion
durchgeführt
durch Erwärmen
des resultierenden Säureazids
in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B.
Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Benzol oder Hexan, Etherlösungsmittel,
wie Diethylether oder Tetrahydrofuran, Halogenlösungsmittel, wie Chloroform
oder Methylenchlorid, und Stickstoff-haltiges Lösungsmittel, wie Pyridin, bei
einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von etwa 40 bis 200°C für etwa 1
bis 24 Stunden.
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Die
anschließende
Hydrolysereaktion kann durchgeführt
werden in einer wässrigen
Lösung
einer Säure,
wie Salzsäure
oder Schwefelsäure,
oder einer wässrigen
Lösung
aus einem Alkali, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Lithiumhydroxid
bei einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von etwa 0 bis 100°C für 1 bis
24 Stunden gemäß einem
normalen Verfahren.
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In
dem dritten Verfahren kann 4-Mercaptoisophthalsäure, die verwendet wird als
eines der Ausgangsmaterialien, hergestellt werden aus einer entsprechenden
4-Bromverbindung auf die folgende Weise.
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D.h.,
die 4-Bromverbindung wird umgewandelt in einen Alkylester unter
Verwendung von Alkoholen, wie Ethylalkohol, der einen geeigneten
Alkylester bilden kann, und dann wird der Alkylester umgesetzt mit
Natriumsulfid, wodurch eine Bromgruppe durch eine Mercaptogruppe
ersetzt wird.
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Diese
Reaktion wird beendet durch Erwärmen
in einem geeigneten Lösungsmittel
(z.B. Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Alkohollösungsmittel,
Benzol oder Hexan; Etherlösungsmittel,
wie Diethylether oder Tetrahydrofuran; Halogenlösungsmittel, wie Chloroform
oder Methylenchlorid; oder Stickstoff-haltiges Lösungsmittel, wie Pyridin) bei
einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von etwa 40 bis 200°C und bevorzugt
von etwa 80 bis 150°C
für etwa
1 bis 24 Stunden unter Verwendung eines NaSH-, KSH-, LiSH- oder
SH-Gases in der Menge innerhalb eines Bereiches von etwa 1 bis 100
mol und bevorzugt von etwa 1 bis 20 mol pro mol der Rohverbindung.
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Die
gewünschte
4-Mercaptoisophthalsäure kann
hergestellt werden durch Hydrolysieren der so erhaltenen 4-Mercaptoalkylesterverbindung.
Diese Hydrolysereaktion kann durchgeführt werden unter denselben
Bedingungen wie die im Fall der vorher genannten Hydrolysereaktion.
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Unter
den Verbindungen, dargestellt durch die allgemeine Formel (1), als
Wirkstoff der vorliegenden Erfindung, kann eine Verbindung, worin
R2 ein Wasserstoffatom ausschließt, hergestellt werden auf die
folgende Weise unter Verwendung einer Verbindung als Rohmaterial,
worin R2 ein Wasserstoffatom ist, als ein
Wirkstoff der vorliegenden Erfindung, erhalten durch das vorher
genannte Verfahren über
das Säureazid.
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Z.B.
kann eine Verbindung, worin R2 eine Alkylgruppe ist, hergestellt
werden durch Umsetzung einer Rohverbindung mit einem Schwefelsäuredialkyl.
Beispiele für
das Schwefelsäuredialkyl
beinhalten entsprechende Schwefelsäuredialkyle, wie Schwefelsäuredimethyl
oder Schwefelsäurediethyl. Diese
Schwefelsäuredialkyle
werden in einer Menge innerhalb eines Bereiches von etwa 1 bis 20
mol und bevorzugt von etwa 1 bis 10 mol pro mol der Rohverbindung
verwendet. Die Reaktion wird durchgeführt in einem geeigneten Lösungsmittel,
z.B. wässriger Alkalilösung, wie
einer wässrigen
10%igen Natriumhydroxidlösung,
einer wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
oder einer wässrigen
Lithiumhydroxidlösung oder
in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei
einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von etwa 0 bis 100°C und bevorzugt
von 0 bis 40°C
für etwa
1 bis 24 Stunden.
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Außerdem kann
eine Verbindung, worin R2 eine Acetylgruppe
ist, hergestellt werden durch Umsetzung einer Rohverbindung mit
einem Säureanhydrid.
Diese Reaktion wird gewöhnlich
durchgeführt
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Pyridin oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei einer Temperatur
innerhalb eines Bereiches von etwa 0 bis 100°C und bevorzugt von etwa 0 bis
40°C für etwa 1
bis 24 Stunden unter Verwendung eines Säureanhydrids in der Menge innerhalb
eines Bereiches von etwa 1 bis 20 und bevorzugt von 1 bis 10 mol
pro mol einer Rohverbindung.
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Die
Zielverbindung, erhalten durch die entsprechenden Reaktionen, die
oben beschrieben sind, kann von dem Reaktionssystem durch einen gewöhnlichen
Weg isoliert und gereinigt werden. Beispiele für den Weg zur Isolierung und
Reinigung beinhalten Adsorptionschromatographie, Umkristallisation
und Lösungsmittelextraktion.
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Der
Ureaseinhibitor und das Anti-Helicobacter pylori-Mittel der vorliegenden
Erfindung werden hergestellt in der Form einer gewöhnlichen
pharmazeutischen Zubereitung unter Verwendung des Isothiazolderivats,
das wie oben beschrieben erhalten wurde, oder seines Säureadduktsalzes
als Wirkstoff und eines geeigneten herkömmlichen Trägers für die Zubereitung.
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Das
Säureadduktsalz
kann hergestellt werden unter Verwendung einer geeigneten Säure, die allgemein
zur Bildung eines Salzes verwendet wird, z.B. eine anorganische
Säure,
wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder
Bromwasserstoffsäure,
und eine organische Säure,
wie Oxalsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder
Benzoesäure,
gemäß einem normalen
Verfahren.
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Die
Träger
für die
Zubereitung beinhalten allgemein verwendete Streckmittel oder Hilfsstoffe,
z.B. Füllstoffe,
Streckmittel, Bindemittel, Befeuchtungsmittel, Sprengmittel, Tenside
und Gleitmittel.
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Die
Form der pharmazeutischen Zubereitung kann ausgewählt werden
aus verschiedenen Formen gemäß dem therapeutischen
Zweck und typische Beispiele dafür
beinhalten Tabletten, Pillen, Pulver, flüssige Zubereitungen, Suspensionen,
Emulsionen, Granulen und Kapseln.
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Bei
der Bildung in die Form von Tabletten können als Träger verwendet werden Hilfsstoffe,
wie Lactose, Saccharose, Natriumchlorid, Glucose, Harnstoff, Stärke, Calciumcarbonat,
Kaolin, kristalline Cellulose und Kieselsäure; Bindemittel, wie Wasser,
Ethanol, Propanol, ein einfacher Sirup, Glucoselösung, Stärkelösung, Gelatinelösung, Carboxymethylcellulose,
Shellac, Methylcellulose, Calicumphosphat und Polyvinylpyrrolidon; Sprengmittel,
wie trockene Stärke,
Natriumalginat, Agarpulver, Laminaranpulver, Natriumhydrogencarbonat,
Calciumcarbonat, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, Natriumlaurylsulfat,
Monoglyceridstearat, Stärke
und Lactose; Disintegrierungsinhibitoren, wie Saccharose, Stearin,
Kakaobutter und hydriertes Öl;
Adsorptionsbeschleuniger, wie quaternäre Ammoniumbase und Natriumlaurylsulfat;
Befeuchtungsmittel, wie Glycerin und Stärke; Absorbenzien, wie Stärke, Lactose,
Kaolin, Bentonit und kolloidale Kieselsäure; und Gleitmittel, wie gereinigter
Talk, Stearat, pulverförmige
Borsäure
und Polyethylenglycol.
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Ferner
können
Tabletten optional die Form von normalen überzogenen Tabletten annehmen,
z. B. Zucker-überzogene
Tabletten, Gelatine-überzogene
Tabletten, Magensaft-resistente Tabletten, Film-beschichtete Tabletten,
Zweischichttablette und Mehrschichttablette.
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Bei
der Bildung in die Form von Pillen können Hilfsstoffe, wie Glucose,
Lactose, Stärke,
Kakaobutter, gehärtetes
Pflanzenöl,
Kaolin und Talk; Bindemittel, wie pulverförmiger Gummi arabicum, pulverförmiger Tragakant,
Gelatine und Ethanol; und Sprengmittel, wie Laminaran und Agar als
Träger verwendet
werden.
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Kapseln
können
hergestellt werden durch Mischen verschiedener Träger, die
oben beschrieben sind, mit dem Derivat der allgemeinen Formel (1) oder
seinem pharmazeutisch annehmbaren Salz und Befüllen einer Hartgelatinekapsel
oder Weichgelatinekapsel mit der Mischung.
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Wenn
notwendig, können
auch Farbstoffe, Konservierungsmittel, Parfums, Geschmacksstoffe, Süßungsmittel
und andere Arzneimittel in das Medikament der vorliegenden Erfindung
eingebaut werden.
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Die
Menge des Wirkstoffes, die in die pharmazeutische Zubereitung der
vorliegenden Erfindung eingebaut wird, ist nicht speziell limitiert
und kann geeignet ausgewählt
werden aus einem breiten Bereich. Die Menge kann gewöhnlich innerhalb
eines Bereiches von etwa 1 bis 70 Gew.% sein, basierend auf der
Gesamtmenge der pharmazeutischen Zubereitung.
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Die
Dosis der pharmazeutischen Zubereitung der vorliegenden Erfindung
ist nicht speziell limitiert und wird geeignet ausgewählt gemäß dem Alter, Geschlecht
und anderer Bedingungen des Patienten, Zustand der Erkrankung und
Form der verschiedenen Zubereitungen. Es ist bevorzugt, dass die
pharmazeutische Zubereitung oral verabreicht wird.
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Die
Dosis der pharmazeutischen Zubereitung der vorliegenden Erfindung
beim Menschen wird geeignet ausgewählt gemäß dem Alter, Körpergewicht,
Symptom, therapeutische Wirkung, Verabreichungsweg und Behandlungszeit, aber
die pharmazeutische Zubereitung wird bevorzugt verabreicht einmal
oder geteilt in zwei Portionen zu mehreren Zeiten an einem Tag mit
einer täglichen
Dosis innerhalb eines Bereiches von 0,1 bis 100 mg/kg pro einem
Erwachsenen.
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Die
pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung kann allein
verabreicht werden oder in Kombination mit anderen Verbindungen,
wie einem pharmakologisch aktiven Mittel oder Arzneimittel, enthaltend
dasselbe, z.B. Antibiotika, wie Amoxycillin und Clarithromycin;
Nitronidazolantiprotozoalmittel, wie Metronidazol und Tinidazol;
Antiulcusmedikamente, wie Wismutzubereitung, Sofalcone und Plaunotol;
und Protonenpumpeninhibitoren, wie Asomeprazol und Lansoprazol.
Gemäß solch
einer kombinierten Verabreichung ist es manchmal möglich, Helicobacter
pylori mit hoher Wahrscheinlichkeit zu entfernen und leichter vollständige Genesung
von Gastrointestinalkrankheiten, verursacht durch chronische Gastritis
und Gastroduodenalulcus, zu erreichen.
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BEISPIELE
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Um
die vorliegende Erfindung weiter im Detail zu veranschaulichen werden
Herstellungsbeispiele der Verbindungen der vorliegenden Erfindung als
Referenzbeispiele beschrieben und Testbeispiele dieser Verbindungen
sind anschließend
beschrieben.
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REFERENZBEISPIEL 1
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Herstellung von 1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on
[Verbindung der allgemeinen Formel (1), worin R1 =
R2 = H und x = C, hier im folgenden mit "Verbindung (3)" bezeichnet].
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Eine
Lösung
aus Thiosalicylsäure
(3,1 g, 20 mmol) in Pyridin (40 ml) wurde tropfenweise in eine Lösung aus
Diphenylphosphorylazid (DPPA) (4,5 ml, 20 mmol) in Triethylamin
(20 ml) bei 0°C über 30 Minuten
eingetropft.
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Die
Mischung wurde gerührt
bei Raumtemperatur für
6 Stunden, gefolgt von Extraktion mit Chloroform. Der Extrakt wurde
gewaschen mit Wasser und getrocknet über wasserfreiem Magnesiumsulfat.
Nach Destillation wurde der Rückstand
durch Silikagelsäulenchromatografie
(Ethylacetat:Hexan = 1:3) gereinigt und aus Chloroform umkristallisiert,
wodurch 2,45 g der Zielverbindung (Ausbeute: 81 %) erhalten wurden.
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Schmelzpunkt:
142 bis 144°C
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ: 7,44 (1H,
dt, J = 7,8, 0,9 Hz), 7,64 (1H, dt, J = 7,8, 0,9 Hz), 7,89 (1H,
dd, J = 7,8, 0,9 Hz), 7,99 (1H, dd, J = 7,8, 0,9 Hz), 11,51 (1H,
b)
13C-NMR (75 MHz, DMSO-d6) δ: 121,8,
124,4, 125,0, 125,1, 130,4, 147,7, 165,1
FT-IR (KBr) cm–1:
606, 743, 1316, 1443, 1639, 2688, 2920, 3058
FAB-MS (m/z):
152 (M+H)+
Elementaranalyse (%)
Berechnet
für C7H5NOS: C, 55,61;
H, 3,33; N, 9,26
Gefunden: C, 55,37; H, 3,37; N, 9,25
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REFERENZBEISPIEL 2
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Herstellung von 5-Amino-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on
[Verbindung der allgemeinen Formel (1), worin R1 =
R2 = H und X = C ist, hier im folgenden bezeichnet mit "Verbindung (10)"].
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(1)
Herstellung von 4-Mercaptoisophthalsäure 4-Bromisophthalsäure (10,0
g, 40,8 mmol) wurde gelöst
in konzentrierter Schwefelsäure
(10 ml) und trockenem Ethylalkohol (100 ml). Die Mischung wurde
unter Rückfluss
für einen
Tag gehalten, abgekühlt auf
Raumtemperatur und mit gesättigtem
Natriumhydrogencarbonat neutralisiert, gefolgt durch Extraktion mit
Chloroform. Der Extrakt wurde gewaschen mit Wasser und getrocknet über wasserfreiem
Magnesiumsulfat. Nach Destillation wurde der Rückstand gelöst in Ethylalkohol (100 ml),
und 70 % Natriumhydrogensulfid (10 g, 0,13 mol) wurde zugegeben.
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Die
Reaktionsmischung wurde unter Rückfluss
für 2 Stunden
gehalten und mit 50%iger Salzsäure
angesäuert,
gefolgt von Extraktion mit Diethylether. Der Extrakt wurde gewaschen
mit Wasser und getrocknet über
wasserfreiem Magnesiumsulfat, gefolgt von Destillation. Der Rückstand
wurde gereinigt durch Silikagelsäulenchromatografie
(Ethylacetat:Hexan = 1:20) und aus Hexan umkristallisiert, wodurch
6,1 g eines 4-Mercaptoisophthalsäurediethylesters
(58,8 %) erhalten wurden.
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Dieselbe
Verbindung (10 g, 39,3 mmol) wurde zugegeben zu einer wässrigen
40%igen Natriumhydroxidlösung
(100 ml), und die Mischung wurde für 12 Stunden unter Rückfluss
gehalten. Nach dem Abkühlen
wurde 50%ige Salzsäure
bei 0°C
zugegeben, um einen Niederschlag herzustellen. Der resultierende
Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt und mit Wasser gewaschen.
Der Niederschlag wurde gesammelt und aus Methylalkohol umkristallisiert, wodurch
7,61 g der Titelverbindung (Ausbeute: 97,7 %) erhalten wurden.
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Schmelzpunkt:
280°C oder
höher
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ: 3,17 (1H,
s), 7,64 (1H, d, J = 8,4 Hz), 7,86 (1H, dd, J = 8,4, 1,8 Hz), 8,47 (1H,
d, H = 1,8 Hz)
13C-NMR (75 MHz, DMSO-d6) δ:
126,8, 127,0, 131,8, 132,6, 146,1, 166,9, 167,5
FT-IR (KBr)
cm–1:
671, 761, 1256, 1305, 1412, 1598, 1683, 2545, 2641, 2830
FAB-MS
(m/z): 199 (M+H)+
Elementaranalyse
(%)
Berechnet für
C8H6O4S:
C, 48,48; H, 3,05
Gefunden: C, 48,03; H, 3,08
-
(2) Herstellung von 5-Amino-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on
(Verbindung (10))
-
Eine
Lösung
aus der Verbindung (2,0 g, 10 mmol), erhalten unter Punkt (1), in
Pyridin (20 ml) wurde tropfenweise zugegeben in eine Lösung aus Diphenylphosphorylazid
(DPPA) (4,5 ml, 20 mmol) in Triethylamin (10 ml) bei 0°C über 30 Minuten.
-
Die
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 12 Stunden gerührt, und
die Reaktionsmischung wurde schrittweise in 30%ige Salzsäure (50
ml) gegeben. Die Mischung wurde unter Rückfluss für 6 Stunden gehalten und neutralisiert
mit gesättigtem
Natriumhydrogencarbonat, und dann wurde das Rohprodukt destilliert
und in Methylalkohol gelöst.
Die resultierende Lösung
wurde adsorbiert an einem sauren aktiven Aluminiumoxid für Chromatographie.
Als erstes wurden Verunreinigungen eluiert und mit Methylalkohol
entfernt und dann wurde mit einer gemischten 20%igen konzentrierten
Ammoniakwasser-Methylalkohol
(1:4)-Lösung
eluiert, wodurch eine reine Zielverbindung erhalten wurde, die aus
Methylalkohol kristallisiert wurde (1,24 g, Ausbeute: 75 %)
Schmelzpunkt:
230 bis 233°C
oder höher
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ: 5,36 (1H,
s), 6,96 (1H, dd, J = 8,5, 1,9 Hz), 6,98 (1H, d, J = 1,9 Hz), 7,55 (1H,
d, J = 8,5 Hz), 10,94 (1H, br)
13C-R
(75 MHz, DMSO-d6) δ: 164,5, 146,4, 125,36, 121,1,
119,4, 105,9
FT-IR (KBr) cm–1:
611, 759, 1270, 1315, 1477, 1618, 2678, 2924, 2924, 3330, 3432
FAB-MS
(m/z): 16753 (M+H)+
Elementaranalyse
(%)
Berechnet für
C7H6N2OS:
C, 50,59; H, 3,64; N, 16,86
Gefunden: C, 50,80; H, 3,73; N,
16,79
-
REFERENZBEISPIEL 3
-
Herstellung von Isothiazolo[5,4-b]pyridin-3(2H)-on [Verbindung
der allgemeinen Formel (1), worin R1 = R2 = H und X = N, hier im folgenden mit "Verbindung (11)" bezeichnet].
-
Eine
Lösung
aus 2-Mercaptonicotinsäure (3,1
g, 20 mmol) in Pyridin (40 ml) wurde tropfenweise in eine Lösung aus
Diphenylphosphorylazid (DPPA) (4,5 ml, 20 mmol) in Triethylamin
(20 ml) bei 0°C über 30 Minuten
zugegeben.
-
Die
Mischung wurde bei Raumtemperatur für 4 Stunden gerührt, und
die Reaktionsmischung wurde destilliert und an ein saures aktives
Aluminiumoxid für
Chromatographie adsorbiert. Als erstes wurden Verunreinigungen eluiert
und mit Methylalkohol entfernt, und dann wurde mit 10 % Essigsäure-Methylalkohol eluiert,
wodurch eine reine Zielverbindung erhalten wurde, die aus Methylalkohol
kristallisiert wurde (2,64 g, Ausbeute: 87 %).
Schmelzpunkt:
235 bis 237°C
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ : 7,51 (1H,
d, J = 4,8 Hz), 7,53 (1H, d, J = 5,1 Hz), 8,33 (1H, dd, J = 5,1,
1,5 Hz), 8,83 (1H, dd, J = 4,8, 1,5 Hz), 11,93 (1H, b)
13C-NMR (75 MHz, DMSO-d6) δ: 118,9,
120,8, 133,5, 153,0, 163,4
FT-IR (KBr) cm–1:
606, 753, 1387, 1461, 1674, 2696, 2911, 3032
FAB-MS (m/z):
153 (M+H)+
Elementaranalyse (%)
Berechnet
für C6H4N2OS:
C, 47,36; H, 2,65; N, 18,41
Gefunden: C, 47,26; H, 2,68; N,
18,11
-
REFERENZBEISPIEL 4
-
Herstellung
von N-Methyl-i,2-benzoisothiazol-3(2H)-on [Verbindung der allgemeinen
Formel (1), worin R1 = H, R2 = Methylgruppe und X = S, hier im folgenden
mit "Verbindung
(12)" bezeichnet].
-
Eine
wässrige
10%ige Natriumhydroxidlösung
(20 ml) aus 1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on
(0,5 g, 3,3 mmol) wurde tropfenweise in Dimethylschwefelsäure (2 ml,
21 mmol) zugegeben. Die Mischung wurde unter Rückfluss über Nacht gehalten, gefolgt von
Extraktion mit Chloroform. Der Extrakt wurde gewaschen mit 10 %
Salzsäure,
getrocknet über
wasserfreiem Magnesiumsulfat und dann destilliert. Der Rückstand
wurde umkristallisiert aus Ethylacetat, wodurch 0,47 g der Zielverbindung
(Ausbeute: 86 %) erhalten wurden.
Schmelzpunkt: 43 bis 46°C
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ: 3,45 (3H,
s), 7,41 (1H, dt, J = 8,2, 1,4 Hz), 7,52–7,64 (2H, m), 8,04 (1H, dt,
J = 8,0, 0,5 Hz)
13C-NMR (75 MHz, CDCl3) δ:
30,4, 120,3, 124,5, 125,5, 126,7, 131,8, 140,0, 165,6
FT-IR
(KBr) cm–1:
670, 745, 1341, 1447, 1638, 3449
FAB-MS (m/z): 166 (M+H)+
Elementaranalyse (%)
Berechnet
für C8H7NOS: C, 58,16;
H, 4,27; N, 8,48
Gefunden: C, 57,48; H, 4,26; N, 8,38
-
REFERENZBEISPIEL 5
-
Herstellung
von N-Acetyl-1,2-benzoisothiazol-3(2H)-on [Verbindung der allgemeinen
Formel (1), worin R1 = H, R2 =
Acetylgruppe und X = S, hier im folgenden mit "Verbindung (13)" bezeichnet].
-
Eine
Lösung
aus 1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on (1 g, 6,6 mmol) in Pyridin (20
ml) wurde tropfenweise in Essigsäureanhydrid
(10 ml) zugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt,
gefolgt von Extraktion mit Chloroform. Der Extrakt wurde gewaschen
mit gesättigtem
Natriumhydrogencarbonat, getrocknet über wasserfreiem Magnesiumsulfat
und dann destilliert. Der Rückstand wurde
gereinigt durch Silikagelsäulenchromatografie (Ethylacetat:Hexan
= 1:10) und umkristallisiert aus Ethylacetat, wodurch 1,2 g der
Zielverbindung (Ausbeute: 94 %) erhalten wurden.
Schmelzpunkt:
135 bis 137°C
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ : 2,79 (3H,
s), 7,41 (1H, ddd, J = 8,0, 7,1, 0,8 Hz), 7,53 (1H, dt, J = 8,0,
0,8 Hz), 7,71 (1H, ddd, J = 8,0, 7,1, 1,4 Hz), 8,03 (1H, ddd, J
= 8,0, 1,4, 0,8 Hz)
13C-NMR (75 MHz,
CDCl3) 6: 24,9, 120,6, 125,4, 125,9, 134,5, 141,0, 163,4, 170,1
FT-IR
(KBr) cm–1:
604, 737, 1368, 1451, 1687, 2931, 3009, 3064
EI-MS (m/z) (rel.int.%):
193 (M+, 16), 151(100), 123(5), 96(4)
Elementaranalyse
(%)
Berechnet für
C9H7NO2S:
C, 55,95; H, 3,65; N, 7,25
Gefunden: C, 55,92; H, 3,66; N,
7,20
-
TESTBEISPIEL 1
-
Ureaseaktivitätsinhibitionstest
-
Unter
Verwendung der Verbindung als Wirkstoff der vorliegenden Erfindung
als Testverbindung (Ureaseinhibitorprobe) wurde der folgende Test
zur Ureaseaktivitätshemmung
durchgeführt.
-
Unter
Verwendung von 13C-Harnstoff als Substrat
wurde die Menge von Harnstoff, die aufgrund der Ureaseenzymreaktion
eliminiert wird, mit dem Zeitverlauf mittels 13C-NMR
gemessen. Auf der Basis einer Eliminierungsgeschwindigkeit (M/sec) von 13C-Harnstoff in Abwesenheit der Ureaseinhibitorprobe
wurde der Fall, bei dem die Eliminierungsgeschwindigkeit in Gegenwart
der Probe auf die Hälfte
reduziert wird, als IC50 der Probe berechnet.
[13C-NMR-Apparat und Messbedingungen]
Apparat:
GEMINI300 (75 MHz), hergestellt von Varian Co.
Erfassungszeit:
1,0 Sekunden
Pulsabfallzeit: 0,5 Sekunden
Scan-Anzahl:
8- bis 30-mal
Probentemperatur: 20°C
Spektrale Bandbreite:
18.102,9 Hz
Datenpunkt: 36192 Pulse Winkel: 27°
-
(Herstellung
der Probe) In ein NMR-Röhrchen
mit einem Durchmesser von 5 mm wurde Helicobacter pylori-Urease
(hergestellt von Otsuka Pharmaceutical Co., 1,6 Einheiten), gelöst in 500 μl aus einem
gemischten Lösungsmittel
(pH 7) aus 400 μl 0,1
M Phosphatpuffer (pH 7) und 100 μl
DMSO, zugegeben und jede Testverbindung (Ureaseinhibitorprobe),
gelöst
in 100 μl
Ethanol, wurde zugegeben, gefolgt von Stehenlassen bei 20°C für 30 Minuten und
weiteres Stehenlassen auf einem Eisbad für 10 Minuten.
-
13C-Harnstoff (hergestellt von Mass Trace, Inc.
(99 Atom% 13C) 1 mg), getrennt gelöst in 100 μl aus dem
gemischten Lösungsmittel,
das auf 10°C abgekühlt wurde,
wurde in des NMR-Röhrchen
zugegeben, gefolgt von schnellem Schütteln, um eine Probe herzustellen,
worin die Reaktionslösungsmittelmenge
600 μl ist.
Eine Probe, enthaltend keine Testverbindung, wurde als eine Kontrolle
verwendet.
-
[Durchführung der Messung]
-
Jede
Probe wurde in ein Messröhrchen („Probe") eingebracht, und
die Enzymreaktion wurde bei der Reaktionstemperatur (Temperatur
des Messröhrchens)
von 20°C
durchgeführt,
und die Messung wurde alle 20 Sekunden durchgeführt, nachdem 1 bis 4 Minuten
vergangen waren seit dem Beginn der Reaktion, während die Messung jede Minute
durchgeführt
wurde, nachdem 4 oder mehr Minuten vergangen waren, unter Verwendung
eines 13C-NMR-Apparates. Dementsprechend wurde
eine Abfallgeschwindigkeit (M/sec) eines Signals (165 ppm) von 13C-Harnstoff als Substrat bestimmt.
-
[Ergebnisse]
-
Unter
Verwendung der Verbindung (BIT), hergestellt in Referenzbeispiel
1, als Testverbindung wurde ein Test durchgeführt. Demzufolge war IC50 von BIT 5,5 × 10–5 M.
-
Derselbe
Test wurde wiederholt, außer
dass eine kommerziell erhältliche „Jack-Bean"-Urease anstatt der
Helicobacter pylori-Urease verwendet wurde. Demzufolge war IC50 von BIT 13,2 × 10–5 M.
-
Diese
Werte sind äquivalent
zu denen von Hydroxamsäuren
als ein konventionell bekannter typischer Ureaseinhibitor (K. Kyoichi
et al., Biochim. Biophys. Acta, 65, 380–383 (1962); K. Kyoichi et
al., ibid, 227, 429–441
(1971); S. Odake et al., Biol. Pharm. Bull., 17, 1329–1332 (1994))
und diese Tatsache zeigt, dass BIT eine starke Urease-hemmende Wirkung
besitzt.
-
Unter
Verwendung der entsprechenden Verbindungen, die in Referenzbeispielen
2 bis 5 erhalten wurden, als Testverbindung wurde derselbe Test
(unter Verwendung der „Jack-Bean"-Urease) wiederholt und
IC50 von allen Testverbindungen bestimmt,
wodurch ein relativer Urease-hemmender Aktivitätswert relativ zu einem Standard
(1) für
denselben Wert von BIT berechnet wurde. Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
-
In 1 zeigt
die Ordinate eine relative Urease-hemmende Aktivität der entsprechenden
Testverbindungen (Verbindungen, erhalten in Referenzbeispielen 2
bis 5) relativ zu dem Wert 1 für
die Urease-hemmende Aktivität
der Verbindung (BIT), erhalten in Referenzbeispiel 1, während die
Abszisse die entsprechenden Testverbindungen zeigt.
-
Ferner
wurde derselbe Test wiederholt, außer dass der pH des Reaktionssystems
auf 6 eingestellt wurde (eine gemischte Lösung aus 350 μl aus einer
Lösung,
hergestellt durch Lösen
von NaH2PO4·2H2O (1,04 g) in destilliertem Wasser, um 50
ml zu ergeben, 150 μl
aus einer Lösung,
hergestellt durch Lösen
von NaH2PO4·12H2O (2,39 g) in destilliertem Wasser, um 50
ml zu ergeben, 100 μl
einer Lösung,
hergestellt durch Lösen
von NaH2PO4·H2O (1,04 g) und H2PO4 (100 μl)
in destilliertem Wasser, um 50 ml zu ergeben, und 100 μl DMSO wurde
als Puffer (pH 6) verwendet). Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt
(in Bezug auf die Verbindungen, erhalten in Referenzbeispielen 2
und 3).
-
Wie
aus 1 und 2 deutlich wird, besitzen alle
Verbindungen als Wirkstoff der vorliegenden Erfindung, hergestellt
in Referenzbeispielen 2 bis 5, ausgezeichnete Urease-hemmende Aktivität ähnlich zu
der Verbindung als Wirkstoff, die in Referenzbeispiel 1 hergestellt
wurde.
-
TESTBEISPIEL 2
-
Anti-Helicobacter pylori-Aktivitätstest
-
Ein
Anti-Helicobacter pylori-Aktivitätstest
der Verbindung als Wirkstoff der vorliegenden Erfindung wurde durchgeführt nach
dem folgenden Verfahren unter Verwendung einer Verdünnungsmethode.
-
(1) Herstellung der Helicobacter pylori-Lösung
-
Helicobacter
pylori ATCC 43501-Stämme wurden
in ein Medium in einer Petri-Schale geimpft (Brucella agar (BECTON
DIKINSON), enthaltend 7 % FBS) und dann in einem gemischten Kohlensäuregas-Stickstoffgas-Kulturmedium
(10 % CO2, 5 % 02, 85
% N2, 37°C)
für 2 Tage
kultiviert. Die Stämme
wurden wiedergewonnen, ähnlich
kultiviert in einem flüssigen
Medium unter Verwendung einer „Brucella-broth" (BECTON DIKINSON)
für einen
Tag und dann mit demselben Medium verdünnt, um OD660nm auf
0,1 einzustellen.
-
(2) Herstellung von Verdünnungsserien
der Testverbindung
-
Die
Testverbindung wurde gelöst
in 50 % Ethanol-Kochsalzlösung,
um 1 mg pro ml Lösung herzustellen,
und die Lösung
wurde durch 12 Schritte mit demselben Medium 1- bis 2.048-fach verdünnt, um
Verdünnungsserien
herzustellen.
-
(3) Testverfahren
-
In
jede Vertiefung einer Zellkulturplatte (20 μl/Vertiefung) wurde jede schrittweise
verdünnte
Lösung
(20 μl)
der Testverbindung gefüllt,
und ein Brucella-Medium (enthaltend 7 % FBS) (160 μl) wurde zugegeben,
und dann wurde schließlich
eine Pylori-Stamm-Lösung
(20 μl)
zugegeben. Nachdem die Platte in einem gemischten Kohlensäuregas-Stickstoffgas-Kulturmedium
(10 % CO2, 5 % O2,
85 % N2) bei 37°C für 3 Tage kultiviert wurde,
wurde die Trübung
(OD660nm) von jeder Vertiefung gemessen,
und die bakteriell hemmende Geschwindigkeit (Eradikationsgeschwindigkeit,
%) wurde berechnet unter Verwendung des entsprechenden Wertes bei
Beginn des Tests als Standard.
-
(4) Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse, erhalten unter Verwendung der Wirkstoffverbindung der
vorliegenden Erfindung, erhalten in Referenzbeispiel 1, sind in 3 gezeigt. In 3 zeigt
die Ordinate die Eradikationsgeschwindigkeit (%), während die
Abszisse die Konzentration (μg/ml)
der Testverbindung zeigt. In 3 zeigen
die Auftragungen (1) die Ergebnisse, erhalten unter Verwendung der
Verbindung als Wirkstoff der vorliegenden Erfindung, während Auftragungen
(2) die Ergebnisse zeigen, die unter Verwendung der folgenden Kontrollverbindung
erhalten wurden.
-
Kontrollverbindung:
Metronidazol (MN), das konventionell bekannt war als Mittel zum
Ausrotten von Helicobacter pylori, wurde verwendet.
-
Die
obigen Testergebnisse wurden ausgedrückt als Mittelwert ± SD. Im
Fall der Wirkstoffverbindung der vorliegenden Erfindung ist n =
12. Im Fall der Kontrollverbindung ist n = 6.
-
Aus 3 wird
deutlich, dass die Verbindungen als Wirkstoff der vorliegenden Erfindung
(erhalten in Referenzbeispiel 1) größere Helicobacter pylori-hemmende
Geschwindigkeit bei einer niedrigeren Konzentration zeigen, verglichen
mit MN, und daher besitzen sie eine stärke Anti-Helicobacter pylori-Aktivität als MN.
-
Wie
oben beschrieben wird deutlich, dass alle Verbindungen als Wirkstoffe
der vorliegenden Erfindung sowohl Urease-hemmende Wirkung als auch eine
Anti-Helicobacter pylori-Aktivität
besitzen.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden damit eine Verbindung mit ausgezeichneter Inhibitoraktivität gegenüber Urease
von Helicobacter pylori sowie ein Ureaseinhibitor und ein Anti-Helicobacter pylori-Mittel,
die die Verbindung als ein Wirkstoff enthalten, bereitgestellt.
Die Medikamente der vorliegenden Erfindung sind wirksam, um Gastrointestinalkrankheiten,
verursacht durch Urease von Helicobacter pylori, wie chronische
Gastritis und Gastroduodenal-Ulcus, zu vermeiden und zu behandeln.