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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung und
Verfahren zum Inspizieren von Mehrfachelektronenstrahlen solcher
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen. Solche Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen
werden zum Prüfen
oder Strukturieren nicht-transparenter Probekörper, wie zum Beispiel Wafer,
verwendet.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Technologien
wie Mikroelektronik, Mikromechanik und Biotechnologie haben in der
Industrie eine große
Nachfrage nach Strukturierungen und Prüfungen von Probekörpern im
Nanometerbereich geschaffen. Bei einem solch kleinen Maßstab erfolgt das
Prüfen
oder Strukturieren oft mit Elektronenstrahlen, die in Elektronenstrahlvorrichtungen
wie Elektronenmikroskopen oder Elektronenstrahlstrukturierungsvorrichtungen
erzeugt und fokussiert werden. Elektronenstrahlen bieten dank ihrer
kurzen Wellenlängen
eine überragende
räumliche
Auflösung im
Vergleich zum Beispiel mit Photonenstrahlen bei einer vergleichbaren
Teilchenenergie.
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Obgleich
Elektronenstrahlvorrichtungen hohe Anforderungen an eine räumliche
Auflösung
erfüllen
können,
sind sie oft zu langsam, um den Durchsatz zu ermöglichen, der in der Massenproduktion benötigt wird.
Um die Durchsatzeinschränkungen
zu überwinden,
sind Elektronenstrahlvorrichtungen mit Mehrfachstrahlen mit verschiedenen
Designs vorgeschlagen worden. In
US
6,14, 438 wird eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
mit Mikrosäulen
vorgeschlagen. Jede Mikrosäule
ist in der Lage, einen Elektronenstrahl zu erzeugen und ihn mit
hoher räumlicher
Auflösung
auf einen gemeinsamen Probekörper
zu richten. Gewöhnlich
umfassen Mikrosäulen
optische Elektronenstrahlkomponenten zum individuellen Fokussieren
und Ablenken der Elektronenstrahlen. Ein solches Design gestattet
ein hohes Maß an
Flexibilität,
weil jeder Elektronenstrahl unabhängig arbeiten kann. Jedoch
haben Mikrosäulen Durchmesser
von mindestens 1 bis 2 cm, wodurch es schwierig ist, Elektronenstrahlen
mit einer Dichte von mehr als einem oder zwei Elektronenstrahlen
je Quadratzentimeter zu erzeugen.
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Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen
mit höherer
Elektronenstrahldichte stützen
sich gewöhnlich
auf Anordnungen von Feldemissionskathoden, wobei die Feldemissionskathoden
auf einem Substrat integriert sind. Solche Feldemissionskathodenanordnungen
werden mittels mikromechanischer oder mikroelektronischer Fertigungstechniken
hergestellt. Sie wurden erstmals von C. A. Spindt vorgeschlagen (Journal
of Appl. Physics, Band 39 (1968) Nr. 7, Seiten 3504-3505). Feldemissionskathodenanordnungen
umfassen gewöhnlich
eine Anordnung von Emitterspitzen und eine Anordnung von Extraktionselektroden,
wobei die Extraktionselektrode und die Emitterspitze einander eins
zu eins gegenüberstehen. Aufgrund
der spitzen Scheitelpunkte der Emitterspitzen und aufgrund der kurzen
Entfernungen zwischen Emitterspitze und Extraktionselektrode ist
es möglich,
ein extrem starkes elektrisches Feld an den Scheitelpunkten mit
mittleren Spannungen zu erzeugen. Wenn das elektrische Feld an der
Oberfläche
eines Scheitelpunktes über
beispielsweise 107 V/cm ansteigt, können Elektronen
in der Emitterspitze durch die Oberflächenpotenzialsperre des Scheitelpunktes
hindurchtunneln und in den freien Raum abgegeben werden. Diese Tatsache
wird zum Erzeugen von Primärelektronenstrahlen
ausgenutzt, wobei die Elektronenstrahlströme durch die Spannungen zwischen
Emitterspitze und ihr zugewandter Extraktionselektrode gesteuert
werden.
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Aus
den Feldemissionskathodenanordnungen sind inzwi schen hochentwickelte
Vorrichtungen mit verschiedenen Designs und Merkmalen geworden.
Es ist nun möglich,
Anordnungen von Feldemissionskathoden mit einem Abstand von wenigen
Mikrometern oder weniger auf einem Substrat zu integrieren. Mit
einer solchen Technologie ist es möglich, Hunderte, Tausende oder
gar Millionen Feldemissionskathoden auf einem Substrat der Größe eines Daumennagels
zu integrieren. Eine solche hohe Integrationsdichte macht es jedoch
schwierig, Richtungen, Brennweiten und Elektronenstrahlströme der Primärelektronenstrahlen
individuell zu steuern.
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Um
eine individuelle Steuerung der endgültigen Brennweiten von Mehrfachelektronenstrahlen von
hochintegrierten Feldemissionskathodenanordnungen zu ermöglichen,
ist vorgeschlagen worden, eine Anordnung von Gate-Elektroden auf der
Feldemissionskathodenanordnung zu integrieren, wobei Gate-Elektrode
und Feldemissionskathode sich eins zu eins gegenüberstehen. Solche Feldemissionskathodenanordnungen
sind zum Beispiel in
US 5,929,557 offenbart.
Die Spannung jeder Gate-Elektrode kann individuell gesteuert werden,
um die Form oder Richtung jedes Primärelektronenstrahls individuell
zu ändern
oder anzupassen. Genauer gesagt, können die Spannungen jeder Gate-Elektrode
dafür genutzt
werden, die endgültigen
Brennweiten der endgültigen
Fokusse der Primärelektronenstrahlen individuell
zu ändern
oder anzupassen. Der Begriff "endgültiger Fokus" meint dabei in dieser
Anmeldung den Fokus eines Primärelektronenstrahls,
der die Oberfläche
eines Probekörpers
prüfen
oder strukturieren soll. Form, Position und Brennweite des endgültigen Fokus
eines fokussierten Primärelektronenstrahls
sind von besonderer Bedeutung, weil sie dafür verantwortlich sind, an welcher
Position und mit welcher räumlichen
Auflösung
die Oberfläche
eines nicht-transparenten
Probekörpers
prüft oder
strukturiert wird.
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Für eine Elektronenstrahlvorrichtung
mit einem einzelnen Primärelektronenstrahl
ist die Positionierung des Primärelektronenstrahls,
die Einstellung der Brennweite und die Steuerung des Elektronenstrahlstroms
einfach und kann von Hand ausgeführt werden.
Zum Beispiel kann. das Richten des Primärelektronenstrahls auf die
gewünschte
Primärelektronenstrahlposition
in der Weise erfolgen, dass man eine interessierende Oberflächenregion
des Probekörpers
scannt und das Bild beobachtet, das durch die Sekundärteilchen
erzeugt wird. Der Scanvorgang wird gewöhnlich mit verschiedenen Betriebsparametern
der magnetischen oder elektrostatischen Linsen wiederholt, bis das
Bild der strukturierten Oberseite die beste räumliche Auflösung zeigt.
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Für eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
ist das Verfahren zum Finden der Primärelektronenstrahlposition und
zum Bestimmen der Strahlströme
aus verschiedenen Gründen
komplizierter. Als erstes muss die Primärelektronenstrahlposition relativ
zu dem Probekörper
nicht nur für
einen einzigen Primärelektronenstrahl
bekannt sein, sondern für
viele Primärelektronenstrahlen.
Zweitens weisen die Positionen der Feldemissionskathoden in einer
Feldemissionskathodenanordnung in der Praxis Abweichungen von den
spezifizierten Positionen auf, welche die Präzision des Prüfens oder
Strukturierens eines Probekörpers
einschränken.
Drittens ist es beim Justieren Tausender oder gar Millionen Elektronenstrahlen
unverzichtbar, die Primärelektronenstrahlen parallel
zu justieren, um Zeit zu sparen. Es ist jedoch schwierig, die Primärelektronenstrahlen
parallel zu justieren, bis die durch jeden Primärelektronenstrahl erzeugten
Bilder die beste Auflösung
aufweisen. Viertens wird die Detektion von Sekundärteilchen zum
Zweck des parallelen Messens der Primärelektronenstrahlpositionen
durch die Unklarheit behindert, dass man nicht weiß, welches
Sekundärteilchen
welchem Primärelektronenstrahl
entstammt. Fünftens dauert
die Messung der Primärelektronenstrahlpositionen
und der endgültigen
Brennweiten einige Zeit, während
der sich der nicht-transparente Probekörper in der Region aufladen
kann, wo die Messungen erfolgen. Eine solche Aufladung kann den
Probekörper zerstören oder
beschädigen.
Und schließlich
können selbst
bei gleichen Betriebsparametern für jede Elektronenstrahlquelle
die Ströme
der Primärelektronenstrahlen
erheblich variieren. Das kann Homogenitätsfehler auf einer strukturierten
Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers
zur Folge haben, die außerhalb
der akzeptablen Spezifikationen liegen.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, verbesserte Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen bereitzustellen.
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
gemäß Darstellung
in dem unabhängigen Anspruch
1 bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Inspizieren mehrerer Primärelektronenstrahlen
gemäß Darstellung
in dem unabhängigen
Anspruch 19 bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Kalibrieren einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß Darstellung
in dem unabhängigen
Anspruch 20 bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Justieren endgültiger
Brennweiten von mehreren fokussierten Primärelektronenstrahlen auf gewünschte endgültige Brennweiten
gemäß Darstellung
in dem unabhängigen
Anspruch 24 bereitgestellt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale, Aspekte und Details der Erfindung gehen aus
den abhängigen
Ansprüchen,
der Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen hervor.
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Die
Erfindung gemäß Anspruch
1 offenbart eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung zum Prüfen oder
Strukturieren eines nicht-transparenten Probekörpers mit Primärelektronenstrahlen,
wobei die mindestens eine Anode die Primärelektronenstrahlen auf den
Elektronensensor richtet und Fokussierkomponenten vorhanden sind,
die endgültige
Fokusse mit endgültigen
Brennweiten erzeugen. Aufgrund der Segmentierung des Elektronensensors
können
Positionen der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor vor oder nach dem Prüfen oder Strukturieren des
nicht-transparenten Probekörpers
gemessen werden. Vorzugsweise gestatten die Messungen der Positionen
der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor die Bestimmung der Pfade, entlang denen
die Primärelektronenstrahlen
verlaufen. Nachdem ein nicht-transparenter Probekörper zum Prüfen oder
Strukturieren seiner Oberseite in den Primärelektronenstrahlen angeordnet
wurde, dienen die Messungen der Primärelektronenstrahlen auf dem Elektronensensor
vorzugsweise dem Bestimmen der Positionen, wo die Primärelektronenstrahlen
auf die Oberfläche
des nicht-transparenten Probekörpers auftreffen.
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Das
Messen der Pfade der Primärelektronenstrahlen
gestattet das Bestimmen oder Justieren der seitlichen Entfernungen
zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen
bei einem bestimmten Satz von Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung.
Es gestattet außerdem
das Bestimmen der Positionen, wo die Primärelektronenstrahlen auf den
nicht-transparenten Probekörper auftreffen,
wenn er in den Primärelektronenstrahlen angeordnet
wird. Die Positionen zu kennen, wo die Primärelektronenstrahlen auf die
Oberfläche
des nicht-transparenten Probekörpers
auftreffen, ist eine Vorbedingung zum Prüfen oder Strukturieren der Oberfläche eines
nicht-transparenten Probekörpers in
einer bestimmten Form.
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Die
Messungen der Primärelektronenstrahlpositionen
auf dem Elektronensensor dienen vorzugsweise dem Bestimmen der Pfade
der Primärelektronenstrahlen
bei bestimmten Sätzen
von Betriebsparametern. Betriebsparameter sind zum Beispiel die
Spannungen der Anoden, Spannungen oder Ströme, welche die elektrischen
oder magnetischen Felder von Fokussierkomponenten und Deflektoren bestimmen,
sowie die Spannungen der Extraktionselektroden der Feldemissionskathoden.
Betriebsparameter von Bedeutung können auch Parameter wie die
Position des nicht-transparenten Probekörpers relativ zu dem Elektronensensor
oder die Positionierung der Elektronenstrahlquellen relativ zu dem
Elektronensensor sein.
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Weil
der Probekörper
gemäß der Erfindung für die Primärelektronenstrahlen
im Wesentlichen nicht-transparent ist, erreichen die Primärelektronenstrahlen
nicht den Elektronensensor, wenn sie auf den nicht-transparenten
Probekörper
gerichtet sind. Darum können
die Positionsmessungen nur vor oder nach dem Prüfen oder Strukturieren des
nicht-transparenten Probekörpers
vorgenommen werden. Die Positionen der Primärelektronenstrahlen, die auf
den nicht-transparenten
Probekörper
auftreffen, können nur
dann mit hoher Präzision
bestimmt werden, wenn die Position des nicht-transparenten Probekörpers relativ
zu dem Elektronensensor, insbesondere die Entfernung zwischen dem
Elektronensensor und der Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers, mit hoher
Präzision
bekannt ist.
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Gemäß Anspruch
20 wird ein Verfahren zum Kalibrieren der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung zum
Prüfen
oder Strukturieren eines nicht-transparenten Probekörpers vorgeschlagen,
wobei eine Kalibrierungskarte erzeugt wird, die gemessene Positionen
der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor zu Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
in Beziehung setzt, welche die Primärelektronenstrahlen zu den
Positionen auf dem Elektronensensor richten. Vorzugsweise setzt die
Kalibrierungskarte auch gemessene endgültige Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
zu Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvor richtung in
Beziehung, welche die endgültigen
Brennweiten erzeugen. Vorzugsweise setzt die Kalibrierungskarte
auch gemessene Ströme
der Primärelektronenstrahlen
zu Betriebsparametern des Mehrfachelektronenstrahls in Beziehung,
welche die Elektronenströme
erzeugen. Je mehr relationale Informationen dieser Art erzeugt und
gespeichert werden, desto detailliertere Scanvorgänge können mit
den Primärelektronenstrahlen
ausgeführt
werden, um eine Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers zu
prüfen
oder zu strukturieren.
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Vorzugsweise
wird die Kalibrierungskarte dafür
verwendet, eine Sequenz von Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
zu erzeugen, welche die Primärelektronenstrahlen über die
Oberseite des nicht-transparenten
Probekörpers führt, um
diese mit einem gewünschte
Muster zu prüfen
oder zu strukturieren. Sobald eine Kalibrierungskarte für die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
erzeugt wurde, kann der nicht-transparente Probekörper mit
hoher Präzision
prüft oder
strukturiert werden, ohne gleichzeitig die Primärelektronenstrahlpositionen
zu messen.
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Vorzugsweise
wird die Kalibrierungskarte elektronisch erzeugt. Vorzugsweise wird
die Kalibrierungskarte erzeugt, indem die Betriebsparameter der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
zu der Zeit gelesen werden, wenn gewünschte Positionen, Ströme oder
endgültige
Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
mit dem Elektronensensor gemessen werden. Vorzugsweise wird die
Kalibrierungskarte erzeugt, indem die Betriebsparameter der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
auf ein elektronisches Speichermedium geschrieben werden, zum Beispiel auf
ein Band, eine Disk oder in flüchtige
Direktzugriffsspeicher.
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Die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung erlaubt die
Vornahme einer Kalibrierung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung.
Die Kalibrierung dient zum Erzeugen einer Kalibrierungskarte. Die
Kalibrierungskarte setzt Positionen der Primärelektronenstrahlen auf dem
Elektronensensor, endgültige
Brennweiten der Primärelektronenstrahlen,
die Ströme
der Primärelektronenstrahlen
oder jegliche Kombination der drei Parametertypen zu den entsprechenden
Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung in Beziehung.
Die Kalibrierungskarte wiederum erlaubt die Bereitstellung einer
Sequenz von Betriebsparametern, die dazu dient, die Oberfläche des
nicht-transparenten Probekörpers
in einem genau definierten Muster zu prüfen oder zu strukturieren.
Mit der Kalibrierungskarte kann das Prüfen oder Strukturieren der
Oberfläche
des nicht-transparenten Probekörpers
ausgeführt
werden, ohne die Primärelektronenstrahlpositionen,
die endgültigen
Brennweiten oder die Ströme
gleichzeitig steuern zu müssen.
Die Kalibrierung gemäß der Erfindung
erlaubt außerdem
das Kompensieren von Defekten der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung und
insbesondere von Defekten der Anordnung von Elektronenstrahlquellen.
Zum Beispiel kann die Kalibrierung dafür verwendet werden, Abweichungen von
Primärelektronenstrahlpositionen
oder endgültigen
Brennweiten von gewünschten
Primärelektronenstrahlpositionen
und gewünschten
endgültigen Brennweiten
auszugleichen, die ihre Ursache in fehlausgerichteten Elektronenstrahlquellen
innerhalb der Anordnung von Elektronenstrahlquellen, in Homogenitätsfehlern
von Linsen und Deflektoren oder in anderen Defekten der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
haben können.
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Vorzugsweise
führt die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung die Positionsmessungen der Primärelektronenstrahlen
parallel aus. Dadurch kann der Kalibrierungsprozess extrem schnell
werden. Vorzugsweise ist die Segmentierung des Elektronensensors
hoch genug, um es dem Elektronensensor zu ermöglichen zu unterscheiden, welche
Elektronen von welchem Primärelektronenstrahl
kommen.
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Vorzugsweise
ist das Kalibrierungsverfahren automatisiert, vorzugsweise unter
Verwendung einer Steuereinheit, welche die Signale von dem Elektronensensor
liest. Vorzugsweise errechnet die Steuereinheit die Primärelektronenstrahlpositionen
und vorzugsweise auch die endgültigen
Brennweiten anhand der elektronischen Signale, die von dem Elektronensensor
kommen. Vorzugsweise nutzt die Steuereinheit die Positionsmessungen
zum Justieren der Primärelektronenstrahlpositionen
in gewünschte
Primärelektronenstrahlpositionen
durch Ändern
der Spannungen für
die Elektronenstrahlquellen, der Linsen oder Deflektoren oder einer
Kombination der drei. Vorzugsweise verwendet die Steuereinheit auch die
endgültigen
Brennweitenmessungen zum Justieren der endgültigen Brennweiten auf gewünschte endgültige Brennweiten
durch Ändern
der Spannungen, welche die endgültigen
Brennweiten steuern.
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Des
Weiteren verwendet vorzugsweise die Steuereinheit die Strommessungen
der Primärelektronenstrahlen
zum Justieren der Ströme
auf gewünschte
Ströme
durch Ändern
der Spannungen, welche die Ströme
der Primärelektronenstrahlen steuern.
Die Justierung kann zum Beispiel durch einen geschlossenen Regelkreis
ausgeführt
werden, wobei die Spannungsänderungen
auf die gemessenen Primärelektronenstrahlströme gestützt werden.
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Vorzugsweise
verwendet die Steuereinheit elektronische Signale von dem Elektronensensor,
um zu bestimmen, ob Primärelektronenstrahlen
ein- oder auszuschalten sind. Das Ein- oder Ausschalten einzelner
Primärelektronenstrahlen
kann erforderlich sein, um gewünschte
Strukturen auf einem nicht-transparenten Probekörper während des Prüfens oder
Strukturierens zu scannen. Darum ist es bevorzugt, dass die Steuereinheit
in der Lage ist zu prüfen,
dass Primärelektronenstrahlen,
deren Abschaltung befohlen wird, auf einen Abschaltzustand gemessen
werden. Gleichermaßen
ist es bevorzugt, dass Primärelektronenstrahlen,
deren Einschalten befohlen wird, auf einen Einschaltzustand gemessen werden.
Des Weiteren ist es auch bevorzugt, dass die Steuereinheit elektronische
Signale von dem Elektronensensor verwendet, um die Schwankung der
Ströme
der Primärelektronenstrahlen
(Stromrauschen) zu bestimmen. Elektronenstrahlquellen, die Primärelektronenstrahlen
mit zu hohem Stromrauschen erzeugen, sind in der Regel vorzugsweise
abzuschalten.
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Die
Messungen der Primärelektronenstrahlpositionen
auf dem Elektronensensor dienen vorzugsweise zum Beurteilen der
Anordnung von Elektronenstrahlquellen und der optischen Elektronenstrahlkomponenten
für bestimmte
Betriebsparameter. Sie können
dafür verwendet
werden, Abweichungen der Primärelektronenstrahlen
von gewünschten Primärelektronenstrahlpositionen,
Abweichungen endgültiger
Brennweiten von gewünschten
endgültigen
Brennweiten und/oder Abweichungen von Primärelektronenstrahlströmen von
gewünschten
Primärelektronenstrahlströmen festzustellen.
Neben dem Feststellen von Abweichungen können die Messungen auch zum
Korrigieren von Abweichungen durch Justieren von Primärelektronenstrahlpositionen
in gewünschte
Primärelektronenstrahlpositionen,
Justieren endgültiger
Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
auf gewünschte
endgültige
Brennweiten und/oder durch Justieren von Primärelektronenstrahlströmen auf
gewünschte
Primärelektronenstrahlströme verwendet
werden. Besonders bevorzugt dienen Messungen der Primärelektronenstrahlpositionen
auf dem Elektronensensor zum Bestimmen der Betriebsparameter der
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung, die gewünschte Positionen der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor erzeugen. Des Weiteren dienen vorzugsweise
die Messungen der Primärelektronenstrahlströme zum Bestimmen
der Betriebsparameter der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung, die
gewünschte
Ströme
erzeugen. Des Weiteren dienen vorzugsweise die Messungen der endgültigen Brennweiten
zum Bestimmen der Betriebspara meter der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung,
die gewünschte
endgültige
Brennweiten erzeugen.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren zum Kalibrieren der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
gemäß der Erfindung
ausgeführt,
wenn sich der nicht-transparente Probekörper außerhalb des Weges der Primärelektronenstrahlen
befindet. Auf diese Weise lädt
sich der nicht-transparente Probekörper während der Positionsmessungen
nicht auf, wodurch der nicht-transparente Probekörper andernfalls zerstört werden
könnte.
Vorzugsweise wird die Kalibrierung in bestimmten Zeitintervallen
ausgeführt,
um nach im Lauf der Zeit entstandenen Abweichungen infolge von Verschleiß oder sonstigen
zeitbezogenen Veränderungen
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung Ausschau zu halten. Besonders
bevorzugt wird die Kalibrierung vor jedem Prüfen oder Strukturieren eines
nicht-transparenten Probekörpers
ausgeführt,
um die Primärelektronenstrahlpositionen oder
Primärelektronenstrahlströme exakt
steuern zu können,
wenn sie die Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers
prüfen
oder strukturieren.
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Vorzugsweise
umfasst die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung Fokussierkomponenten
zum Fokussieren der Primärelektronenstrahlen
auf endgültige
Brennweiten. Auf diese Weise kann das Prüfen oder Strukturieren der
Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers
mit signifikant höherer
räumlicher
Auflösung
ausgeführt
werden. Vorzugsweise werden die Primärelektronenstrahlen mit endgültigen Brennweiten
fokussiert, dass sich die endgültigen
Fokuspositionen auf der Oberfläche
des nicht-transparenten Probekörpers
befinden. Mit solchen Brennweiten kann die höchstmögliche räumliche Auflösung zum
Prüfen
oder Strukturieren erreicht werden.
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Gemäß der Erfindung
werden die Primärelektronenstrahlen
durch eine Anordnung von Elektronenstrahlquellen erzeugt, vorzugsweise
eine Anordnung von Mikrosäulen
oder eine Feldemissionskathodenanordnung. Gemäß Anspruch 1 ist die Anordnung
von Elektronenstrahlquellen eine Feldemissionskathodenanordnung.
Eine Feldemissionskathode ist eine Elektronenquelle mit einer Emitterspitze
und einer Extraktionselektrode, wobei die Spannung zwischen Emitterspitze
und Extraktionselektrode den Emissionsstrom der Emitterspitze in
den freien Raum hinein steuert. Vorzugsweise ist die Feldemissionskathodenanordnung
auf einem Substrat integriert, vorzugsweise einem Halbleitersubstrat.
Die Integrationsdichte der Feldemissionskathoden auf einem Substrat
ist vorzugsweise größer als
100 l/cm2, vorzugsweise größer als
104 l/cm2 und besonders
bevorzugt größer als
106 l/cm2 oder 108 l/cm2. Je größer die Integrationsdichte
der Feldemissionskathoden auf einer Feldemissionskathodenanordnung
von einer bestimmten Größe, desto
höherer
der Durchsatz zum Prüfen
oder Strukturieren der Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers.
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Die
Anordnung von Elektronenstrahlquellen gemäß Anspruch 1 in einer bevorzugten
Ausführungsform
ist eine Feldemissionskathodenanordnung, wie sie oben beschrieben
wurde. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Anordnung
von Elektronenstrahlquellen aus diskreten Elektronenstrahlquellen
wie thermionischen Elektronenkathoden, Feldemissionskathoden oder
kalten Feldemissionskathoden. Vorzugsweise sind die Elektronenstrahlquellen
an genau definierten Positionen angeordnet. Die Elektronenstrahlquellen
können auch
die Elektronenstrahlquellen von Mikrosäulen sein. Eine Mikrosäule ist
ein optisches Elektronenstrahlsystem mit einer Elektronenstrahlquelle,
die einen Elektronenstrahl erzeugt und ihn auf eine Anode richtet
(siehe zum Beispiel US-Patent Nr. 5,155,412 und Nr. 5,122,663).
Eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung mit einer Anordnung von
Mikrosäulen
ist vorteilhaft, weil sie es ermöglicht,
endgültige
Brennweiten, Positionen und/oder Ströme der Primärelektronenstrahlen mit hoher
Präzision
zu steuern. Vorzugsweise sind die Entfernungen zwischen solchen benachbarten
Elektronenstrahlquellen kleiner als 5 cm und vorzugsweise kleiner
als 1 cm. Vorzugsweise können
die Elektronenstrahlquellen individuell ein- und ausgeschaltet werden,
um je nach Anwendung einen Parallelstrahlbetrieb sowie einen Einzelstrahlbetrieb
zu ermöglichen.
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Die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß Anspruch 1 ist auch mit Fokussierkomponenten zum
Erzeugen endgültiger
Fokusse mit endgültigen Brennweiten
versehen. Die Fokussierkomponenten können global fokussierende Komponenten
sein, wobei jede Fokussierkomponente die endgültigen Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
gleichzeitig steuert. Jedoch sind vorzugsweise die Fokussierkomponenten
individuell fokussierende Komponenten, wobei jede Fokussierkomponente
die endgültigen
Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
individuell steuert. Individuell fokussierende Komponenten sind
vorzugsweise Gate-Elektroden nahe den Elektronenstrahlquellen, deren
Spannungen die endgültigen
Brennweiten der entsprechenden Primärelektronenstrahlen steuern.
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Vorzugsweise
können
die endgültigen Brennweiten
durch Messen der Anzahl der Elektronensensorsegmente bestimmten
werden, auf die jeder Primärelektronenstrahl
auftrifft. Die Anzahl der Segmente, auf die ein Primärelektronenstrahl
auftrifft, widerspiegelt den Querschnitt eines Primärelektronenstrahls
auf dem Elektronensensor. Vorzugsweise wird der gemessene Querschnitt
seinerseits verwendet, um die Entfernung zwischen der endgültigen Fokusposition
dieses Primärelektronenstrahls und
dem Elektronensensor zu berechnen. Die Entfernung zwischen der endgültigen Fokusposition
und dem Elektronensensor wiederum bestimmt die endgültige Brennweite.
Die Berechnung der Entfernung zwischen endgültiger Fokusposition und Elektronensensor
basiert vorzugsweise auf geometrischen Berechnungen, in denen die
Querschnitte der Primärelektronenstrahlen vor
der endgültigen
Fokussierung und die Entfernung zwischen Elektronensensor und Fokussierkomponente
verwendet werden.
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Im
Vergleich zu den Messungen von Primärelektronenstrahlpositionen
und endgültigen
Brennweiten mittels Sekundärteilchen
bietet die Messung durch Detektieren der Primärelektronenstrahlteilchen viele
Vorteile. Erstens kann die Detektion der Primärelektronenstrahlelektronen
ausgeführt
werden, ohne sich um störende
Elektronen von benachbarten Primärelektronenstrahlen
kümmern
zu müssen,
wenn die Segmentierung des Elektronensensors hoch genug ist. Dies
steht im Gegensatz zur Detektion von Sekundärteilchen, die von der Oberseite
des nicht-transparenten Probekörpers
in alle Richtungen fortstreuen, wodurch an den Sekundärdetektoren Unklarheit
darüber
entsteht, welche Sekundärteilchen
zu welchem Primärelektronenstrahl
gehören.
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Zweitens
kann die Bestimmung der Positionen und Querschnitte der Primärelektronenstrahlen mit
einem Hochstatistiksignal erfolgen, das die Messungen beschleunigt.
Sekundärteilchendetektoren
in Elektronenstrahlvorrichtungen erfassen stattdessen gewöhnlich nur
einen Bruchteil des Raumwinkels und sehen nur einen Bruchteil des
vollen Signals.
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Drittens
ist der Elektronensensor vorzugsweise fest in der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
montiert, so dass der Elektronensensor sich nicht in der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
bewegt oder verrutscht. Dadurch kann eine hohe Reproduzierbarkeit
der Positionsmessungen erreicht werden. Messungen von Positionen
und endgültigen Brennweiten
von Primärelektronenstrahlen
mittels Sekundärteilchen
sind stattdessen mit Ungewissheiten infolge sich verändernder
Oberseiten und Positionierungen jedes neuen Probekörpers behaftet.
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Die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung prüft oder
strukturiert Probekörper,
die für
die Elektronenstrahlen nicht-transparent sind. "Nichttransparent" bedeutet, dass vorzugsweise nicht mehr
als 1 ppm (Teile je einer Million Teile), vorzugsweise nicht mehr
als 0,001 ppm und besonders bevorzugt gar keine Primärelektronenstrahlen, die
auf den Probekörper
auftreffen, den Probekörper durchdringen.
Das impliziert, dass die Probekörper eine
Mindestdicke aufweisen müssen,
die von dem Material des Probekörpers
und der Energie der Elektronen der Primärelektronenstrahlen abhängt. Der Probekörper ist
vorzugsweise ein Halbleiterwafer mit einer Dicke von über 100 μm, vorzugsweise
von über 500 μm, oder eine
biologische Probe mit einer Dicke von über 1000 μm.
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Vorzugsweise
ist die Oberseitenentfernung des nicht-transparenten Probekörpers in einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
bekannt. Die Oberseitenentfernung ist die Entfernung zwischen dem Elektronensensor
und der Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers, wenn
seine Oberfläche
geprüft
oder strukturiert wird. Wenn die Oberseite eines Probekörpers koplanar
zu dem Elektronensensor verläuft,
so ist die Oberseitenentfernung durch eine einzelne Zahl gegeben,
die durch die vertikale Entfernung zwischen den Elektronensensorsegmenten
und der Oberseite des Probekörpers
gegeben ist. Ansonsten ist die Oberseite eine Funktion der seitlichen
Position auf dem Elektronensensor.
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Aufgrund
der Nichttransparenz des Probekörpers
enden die Primärelektronenstrahlen
im Wesentlichen auf der Oberfläche
des Probekörpers,
die den ankommenden Primärelektronenstrahlen
zugewandt ist und die in dieser Anmeldung als die "Oberseite des nicht-transparenten
Probekörpers" bezeichnet wird.
Vorzugsweise werden die Positionen, wo die Primärelektronenstrahlen auf den
Elektronensensor auftreffen, vor oder nach dem Prüfen oder Strukturieren
des nicht- transparenten
Probekörpers gemessen.
Das impliziert, dass der nicht-transparente Probekörper nicht
den Elektronenstrahlen ausgesetzt ist, wenn die Primärelektronenstrahlpositionsmessungen
ausgeführt
werden. Das mindert das Problem des Aufladens des Probekörpers.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen
beschränkt,
die zum Prüfen
oder Strukturieren nicht-transparenter Probekörper verwendet werden. Das
impliziert, dass die Primärelektronenstrahlen
gemäß der Erfindung
im Wesentlichen die Oberseite des Probekörpers prüfen oder strukturieren. "Prüfen" meint den Prozess,
wenn die Oberseite des Probekörpers
inspiziert wird, ohne die Oberseite des Probekörpers signifikant zu verändern, wie
zum Beispiel im Fall eines Elektronenrastermikroskops. "Strukturieren" meint den Prozess, wenn
die Oberseite des Probekörpers
durch die Primärelektronenstrahlen
verändert
wird, um zum Beispiel auf der Oberseite eine Struktur in die Oberseite einzuarbeiten.
Solche Vorrichtungen sind auch als Elektronenstrahlstrukturierungsvorrichtungen
bekannt. Sie werden zum Beispiel zum Implementieren einer Struktur
im Resist eines Wafers, in einer Maske oder in einem Wafer verwendet.
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Der
Elektronensensor mit Elektronensensorsegmenten dient zum Detektieren
der Elektronen der Primärelektronenstrahlen
mit räumlicher
Auflösung. Die
räumliche
Auflösung
des Elektronensensors wird vorzugsweise durch die Größen der
Segmente des Elektronensensors bestimmt. Die Segmente des Elektronensensors
sind vorzugsweise Detektorzellen, die an festen Stellen auf dem
Elektronensensor angeordnet sind. Sie können Bildelemente (Pixel) von
Pixeldetektoren wie Charge Coupled Device (CCD)-Detektoren oder
Active Pixel Sensors (APS) sein. Sie können auch andere Elemente sein,
die durch Strukturen auf dem Elektronensensor definiert sind, die
durch Streifen oder Implantate auf dem Elektronensensor gegeben
sind. Sie können
auch beliebige sonstige Elektronensensorsegmente sein, die in der
Lage sind, unabhängige
Signale voneinander zu erzeugen, wenn Elektronen der Primärelektronenstrahlen
auf sie auftreffen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Segmentierung des Elektronensensors eindimensional, zum
Beispiel wie für
ein lineares CCD oder einen Halbleiterstreifendetektor. Eindimensionale
Elektronensensoren vereinfachen signifikant die Sensorenkomplexität, die Sensorsteuerung und
die Datenauswertung, während
Messungen von Positionen und Querschnitten des Primärelektronenstrahls
immer noch möglich
sind. Durch Anwenden sequenziell stärker werdender Ablenkfelder
von Ablenkdeflektoren an die Primärelektronenstrahlen können Positionen
und Querschnitte und Ströme
von allen Primärelektronenstrahlen
einer zweidimensionalen Elektronenstrahlquellenanordnung bestimmt
werden.
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Die
mindestens eine Anode dient dazu, die Primärelektronenstrahlen mittels
eines elektrischen Feldes auf den Elektronensensor zu richten. Der
Begriff "Anode" ist in weitem Sinne
zu verstehen. Die mindestens eine Anode kann jede beliebige Elektrode
sein, die ein bestimmtes elektrisches Potenzial relativ zu der entsprechenden
Elektronenstrahlquelle aufweist und die dazu dient, die Primärelektronenstrahlen
auf den Elektronensensor zu richten. Anoden können zum Beispiel Deflektoren,
die Aufspannvorrichtung für
den nicht-transparenten Probekörper und
vorzugsweise der Elektronensensor selbst sein.
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Das
elektrische Potenzial der mindestens einen Anode relativ zu den
entsprechenden Elektronenstrahlquellen bestimmt die Energie der
Elektronen der Primärelektronenstrahlen,
wenn sie auf den nicht-transparenten Probekörper auftreffen. Die Energie
der Elektroren wiederum bestimmt die Wellenlänge des Elektronenstrahls,
was wiederum die räumliche
Auflösung
begrenzt, mit der der Probekörper
geprüft
oder strukturiert werden kann. Die Wellenlänge der Elektronen der Elektronenstrahlen
bestimmt des Weiteren die Schärfentiefe
an der Oberseite des Probekörpers.
Schließlich
bestimmt die Energie der Elektronen der Primärelektronenstrahlen bei den
endgültigen
Fokussen die Tiefe, mit der der nicht-transparente Probekörper geprüft oder
strukturiert wird. Vorzugsweise liegt die Energie der Elektronen
der Primärelektronenstrahlen
bei den endgültigen
Fokussen im Bereich zwischen 0,1 keV und 100 keV und vorzugsweise
im Bereich zwischen einigen hundert eV und 40 keV, je nach der Art
des Probekörpers
und der Art der Anwendung. In einigen Anwendungen, zum Beispiel
beim Prüfen
von biologischen nicht-transparenten Proben oder beim Strukturieren sehr
dünner
Oberflächenschichten,
ist es bevorzugt, die Energie der Elektronen der Primärelektronenstrahlen
auf unter 15 keV und sogar auf unter 500 eV einzustellen.
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Die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß Anspruch 3 umfasst Fokussierkomponenten zum
Erzeugen endgültiger
Fokusse mit endgültigen Brennweiten.
Die Fokussierung dient vorzugsweise dem Verbessern der räumlichen
Auflösung
zum Prüfen
oder Strukturieren der Oberfläche
des nicht-transparenten
Probekörpers.
Die Brennweiten werden "endgültige Brennweiten" genannt, da sie
Parameter der endgültigen
Fokusse sind, die den nicht-transparenten Probekörper prüfen oder strukturieren. Da
der Probekörper
nicht-transparent
ist, enden die Primärelektronenstrahlen
auf der Oberseite des Probekörpers,
wenn er geprüft
oder strukturiert wird.
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Vorzugsweise
umfassen die Fokussierkomponenten individuell fokussierende Komponenten zum
individuellen Steuern der endgültigen
Brennweiten der Primärelektronenstrahlen.
Individuell fokussierende Komponenten sind in der Lage, einen einzelnen
Primärelektronenstrahl
unabhängig
von den anderen zu fokussieren. Beispiele für Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen
mit individuell fokussierenden Komponenten sind Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen
mit Mikrosäulen.
Ein weiteres Beispiel ist eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
mit einer Feldemissionskathodenanordnung mit individuellen Gate-Elektroden
für jede
Feldemissionskathode. Durch Anlegen individueller Spannungen an
jede Gate-Elektrode können
die endgültigen
Brennweiten jedes Primärelektronenstrahls
individuell verändert oder
justiert werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung eine Aufspannvorrichtung,
um den nicht-transparenten
Probekörper
in den Primärelektronenstrahlen
anzuordnen. Vorzugsweise ist die Aufspannvorrichtung so gebaut,
dass der nicht-transparente Probekörper routinemäßig in den
und außerhalb
der Primärelektronenstrahlen
angeordnet werden kann. "Routinemäßig" meint, dass das
Anordnen eines nicht-transparenten Probekörpers in den Primärelektronenstrahlen
und außerhalb
der Primärelektronenstrahlen
zu den Vorgängen
gehört,
die ein Bediener der Mehrfachelektronenstrahlvorrichturg regelmäßig ausführen kann,
zum Beispiel öfter
als einmal in der Stunde und vorzugsweise öfter als einmal alle 10 Minuten.
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Vorzugsweise
umfasst die Aufspannvorrichtung Mittel, um einen nicht-transparenten
Probekörper
an einer genau definierten Position relativ zu dem Elektronensensor
in der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung anzuordnen. Vorzugsweise
ist die Aufspannvorrichtung so gebaut, dass die gleichen nicht-transparenten
Probekörper
in den Primärelektronenstrahlen
wiederholt in der gleichen Position angeordnet werden können. Auf
diese Weise ist die Oberseitenentfernung bekannt, ohne sie jedes
Mal messen zu müssen,
wenn ein Probekörper
in den Primärelektronenstrahlen
angeordnet wird. Die Oberseitenentfernung braucht man zum Bestimmen
der Primärelektronenstrahlpositionen
und der endgültigen
Brennweiten anhand von Positionsmessungen mit dem Elektronensensor.
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Vorzugsweise
stellt die Aufspannvorrichtung Mittel bereit, dass die Oberseite
des nicht-transparenten Probekörpers,
die den Primärelektronenstrahlen
zugewandt ist, koplanar zu dem Elektronensensor verläuft, wenn
der nicht-transparente
Probekörper
in den Primärelektronenstrahlen
angeordnet wird. Auf diese Weise ist die Oberseitenentfernung ein
konstanter Wert über
der Oberflächenregion,
die zu prüfen
oder zu strukturieren ist. Vorzugsweise hält die Aufspannvorrichtung
den nicht-transparenten Probekörper
so in den Primärelektronenstrahlen, dass
die Oberseitenentfernung innerhalb eines Bereichs von 100 μm und vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 10 μm
bekannt ist. Vorzugsweise hält die
Aufspannvorrichtung den nicht-transparenten Probekörper so
in den Primärelektronenstrahlen, dass
seine Oberseite koplanar zu der Ebene von Segmenten des Elektronensensors
verläuft.
Vorzugsweise macht die Koplanarität die Oberseitenentfernung
innerhalb von 100 μm,
vorzugsweise innerhalb von 10 μm
und besonders bevorzugt innerhalb von 2 μm über der Region des nicht-transparenten Probekörpers, der
geprüft
oder strukturiert werden soll, konstant.
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Vorzugsweise
umfasst die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung mindestens einen
Sekundärdetektor
zum Detektieren von Sekundärteilchen,
die durch die Primärelektronenstrahlen
auf der Oberseitenregion des nicht-transparenten Probekörpers erzeugt
werden. Sekundärteilchen
sind die Teilchen, die von den Primärelektronenstrahlen erzeugt
werden, wenn sie auf die Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers auftreffen.
Sekundärteilchen sind
Elektronen, die von den Primärelektronenstrahlen
zurückgestreut
werden, sowie Elektronen oder Photonen, die erzeugt werden, wenn
Primärelektronenstrahlen
auf den nicht-transparenten Probekörper auftreffen. Darum ist
der Sekundärdetektor
vorzugsweise in der Lage, je nach dem Zweck der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
Elektroren, Photonen oder beides zu detektieren. Elektronenrastermikroskope
zum Beispiel umfas sen mindestens einen Sekundärdetektor zum Detektieren von
Sekundärteilchen.
Dadurch, dass die Detektoren die Sekundärteilchen detektieren, kann
ein Bild der Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers mit
hoher räumlicher
Auflösung
erzeugt werden.
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Der
Sekundärdetektor
für die
Sekundärteilchen
ist vorzugsweise zwischen den Elektronenstrahlquellen und dem nicht-transparenten
Probekörper
angeordnet, um die Sekundärteilchen
detektieren zu können,
die an der Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers erzeugt
oder gestreut werden. Gleichzeitig befindet sich der mindestens
eine Sekundärdetektor
vorzugsweise außerhalb
des Weges der Primärelektronenstrahlen,
um das Prüfen
oder Strukturieren des nicht-transparenten Probekörpers durch
die Primärelektronenstrahlen
nicht zu behindern.
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Vorzugsweise
umfasst die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung eine Steuereinheit
zum Lesen elektronischer Signale von den Elektronensensorsegmenten.
Vorzugsweise bestimmt die Steuereinheit, auf welche Elektronensensorsegmente
die Primärelektronenstrahlen
auftreffen. Vorzugsweise kennt die Steuereinheit die Positionen
der Segmente, auf die die Primärelektronen
auftreffen. Vorzugsweise werden die bekannten Positionen der Segmente dafür verwendet,
die Positionen der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor zu bestimmen. Vorzugsweise übersetzt
die Steuereinheit die Signale der Elektronensensorsegmente in die
Informationen, an welchen Positionen die Primärelektronenstrahlen auf den
Elektronensensor auftreffen. Vorzugsweise leitet die Steuereinheit
aus diesen Informationen die Primärelektronenstrahlpositionen
auf der Ebene der Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers ab,
wenn der nicht-transparente
Probekörper
in den Primärelektronenstrahlen
zum Prüfen
oder Strukturieren angeordnet ist. Zu diesem Zweck hat die Steuereinheit
vorzugsweise Zugriff auf die Informationen, wie die Oberseite des
nicht-transparenten Probekörpers
geometrisch relativ zu den Positionen der Elektronensensorsegmente
angeordnet ist.
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Vorzugsweise
werden die Messungen der Positionen der Primärelektronenstrahlen auf dem Elektronensensor
dafür verwendet,
seitliche Entfernungen zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen
zu bestimmen. Vorzugsweise werden die Entfernungen zwischen benachbarten
Primärelektronenstrahlen
mit einer relativen Präzision
von besser als 50%, vorzugsweise von besser als 20% und besonders
bevorzugt von besser als 5% gemessen. Vorzugsweise sind die Segmente
des Elektronensensors so klein, dass sie die Querschnitte der ankommenden
Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor mit besser als 50%, vorzugsweise besser
als 20% und besonders bevorzugt besser als 5% auflösen können. Die
Bestimmung der Querschnitte wird vorzugsweise verwendet, um die
endgültigen Brennweiten
der Primärelektronenstrahlen
zu bestimmen.
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Vorzugsweise
zählt die
Steuereinheit die Anzahl der Elektronensensorsegmente, auf die ein
Primärelektronenstrahl
auftrifft. Vorzugsweise übersetzt die
Steuereinheit diese Anzahl in die Größe des Querschnitts dieses
Primärelektronenstrahls
auf dem Elektronensensor. Vorzugsweise erzeugt die Steuereinheit
aus diesen Informationen die endgültige Brennweite des Primärelektronenstrahls.
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Vorzugsweise
bestimmt die Steuereinheit den Elektronenstrahlstrom eines Primärelektronenstrahls
anhand der elektronischen Signale der Elektronensensorsegmente.
Diese Informationen werden vorzugsweise aus den Signalamplituden
abgeleitet, die von Elektronensensorsegmenten kommen.
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Die
Steuereinheit umfasst vorzugsweise mehrere Hardware- und Softwarekomponenten.
Vorzugsweise umfasst die Steuereinheit mindestens eine Verarbeitungseinheit
zum Ausführen
der Berechnungen, die erforderlich sind, um die Primärelektronenstrahlpositionen
und die endgültigen
Brennweiten anhand elektronischer Signale der Segmente des Elektronensensors
zu berechnen. Vorzugsweise umfasst die Steuereinheit auch eine Speicherkomponente,
wo eine Kalibrierungskarte gespeichert werden kann. Die Kalibrierungskarte
enthält
vorzugsweise Daten bezüglich
Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung mit Positionen
der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor.
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Vorzugsweise
steuert die Steuereinheit die elektrischen oder magnetischen Felder
der mindestens einen Anode und/oder Fokussierkomponenten zum Justieren
der Primärelektronenstrahlspositionen auf
gewünschte
Primärelektronenstrahlpositionen. Vorzugsweise
steuert die Steuereinheit des Weiteren die elektrischen oder magnetischen
Felder der mindestens einen Anode und/oder Fokussierkomponenten
zum Justieren der endgültigen
Brennweiten auf gewünschte
endgültige
Brennweiten. Vorzugsweise ist die Steuereinheit mit einem vorgegebenen
Algorithmus und vorzugsweise mit einer Kalibrierungskarte ausgestattet,
die hilft, die Potenziale oder magnetischen Felder zu erzeugen,
die benötigt
werden, um die primären
endgültigen
Fokuspositionen auf gewünschte
endgültige
Fokuspositionen zu bewegen. Auf diese Weise können die Primärelektronenstrahlen
automatisch auf gewünschte
Positionen justiert werden, was wichtig ist, wenn Hunderte, Tausende oder
gar Millionen Primärelektronenstrahlen
durch eine Feldemissionskathodenanordnung erzeugt werden.
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Vorzugsweise
steuert die Steuereinheit die individuell fokussierenden Komponenten
zum individuellen Justieren der endgültigen Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
auf gewünschte
endgültige Brennweiten.
Dies erfolgt vorzugsweise durch individuelles Justieren der Spannungen
der Gate-Elektroden jeder Elektronenstrahlquelle einer Feldemissionskathodenanordnung.
Vorzugsweise sind solche Gate- Elektroden
auf dem Substrat integriert, das die Elektronenstrahlquellenanordnung
trägt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Elektronensensor fest mit der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
verbunden. Die Begriff "fest" bezieht sich auf
den Umstand, dass der Elektronensensor an seiner Position innerhalb
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung verbleiben kann, wenn vom Prüfen oder
Strukturieren eines nicht-transparenten Probekörpers zur
Kalibrierung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung oder umgekehrt
gewechselt wird. Vorzugsweise ist der Elektronensensor hinter der
Position angeordnet, die für
einen nicht-transparenten Probekörper
während
des Prüfens
oder Strukturierens seiner Oberfläche vorgesehen ist (in der Richtung
der Primärelektronenstrahlen
gesehen). Auf diese Weise kann der Elektronensensor in seiner Position
verbleiben, unabhängig
davon, ob der nicht-transparente
Probekörper
geprüft
oder strukturiert wird oder ob die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
kalibriert wird. Dank der Möglichkeit,
den Elektronensensor innerhalb der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
zu belassen, erhöht
sich die Reproduzierbarkeit für
die Messungen der Primärelektronenstrahlspositionen
und endgültigen
Brennweiten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Elektronensensor beweglich. Vorzugsweise wird der Elektronensensor
bewegt, wenn vom Prüfen
oder Strukturieren der Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers
zum Kalibrieren der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung oder umgekehrt
gewechselt wird. Beim Wechsel zur Kalibrierung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
wird der Elektronensensor vorzugsweise so bewegt, dass er die Position
des nicht-transparenten Probekörpers einnimmt,
die für
den nicht-transparenten Probekörper
während
des Prüfens
oder Strukturierens seiner Oberfläche vorgesehen ist. Vorzugsweise
ist diese Position des Elektronensensors während der Kalibrierung so,
dass die Oberfläche
der Segmente des Elektronensensors mit der Oberseite des nicht-transparenten
Probekörpers übereinstimmt,
wenn diese geprüft
oder strukturiert wird. Auf diese Weise sind die Positionen der
Primärelektronenstrahlen,
die auf den Elektronensensor auftreffen, die gleichen wie die Positionen
der Primärelektronenstrahlen,
die auf den nicht-transparenten Probekörper auftreffen. Diese Ausführungsform
vereinfacht die Berechnung der Positionsmessung der Primärelektronenstrahlspositionen,
die auf den nicht-transparenten Probekörper auftreffen, erheblich.
Außerdem
können
Verzerrungen der elektrischen und magnetischen Felder aufgrund des
Fehlens des nicht-transparenten Probekörpers während der Kalibrierung verringert
werden.
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Vorzugsweise
ist der Elektronensensor ein Halbleiterdetektor, vorzugsweise ein
Charged Coupled Device (CCD), ein Active Pixel Sensor (APS) oder
ein Halbleiterstreifendetektor. Halbleiterdetektoren haben die Vorteile,
dass sie auf ankommende Elektronen hohe elektronische Signale erzeugen, dass
sie auf sehr feine Strukturgrößen segmentiert werden
können
und dass sie auf kompakte Weise in Verstärker- oder elektronische Logikschaltungen
integriert werden können.
CCDs haben die Vorteile, dass sie mit verschiedenen Parametern,
wie Pixel (Segment)-Anzahlen, Pixelgrößen, Auslesegeschwindigkeit,
elektronisches Rauschen und dergleichen, auf dem Markt frei verfügbar sind.
Außerdem gibt
es CCDs mit kleinen Totbereichen zwischen benachbarten Pixeln, wodurch
das räumliche
Auflösungsvermögen weiter
verbessert wird.
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APSs
haben ein ähnliches
räumliches
Auflösungsvermögen; jedoch
kann jedes Pixel (Segment) eines APS individuell zum Auslesen adressiert
werden. Dies erlaubt ein paralleles Auslesen der Pixel, wodurch
die Auslesegeschwindigkeit deutlich gesteigert wird. Außerdem gestattet
das individuelle Adressieren der Pixel das Lesen nur jener Pixel,
die von Interesse sind, wodurch das Auslesen weiter beschleunigt
wird.
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Vorzugsweise
umfasst die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung eine Vergrößerungslinse,
die zwischen dem Elektronensensor und den Fokussierkomponenten,
welche die endgültigen
Fokusse erzeugen, angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Vergrößerungslinse
hinter der Ebene angeordnet, auf der der nicht-transparente Probekörper zum
Prüfen
oder Strukturieren seiner Oberfläche
angeordnet werden soll. Die Vergrößerungslinse ist vorzugsweise
Teil eines optischen Elektronenstrahlsystems, das die seitlichen
Entfernungen D1 zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen bei den
gewünschten
endgültigen
Fokuspositionen zu den seitlichen Entfernungen D2 zwischen denselben
Primärelektronenstrahlen
an dem Elektronensensor vergrößert. Vorzugsweise
ist der Vergrößerungsfaktor
D2/D1 größer als das
Verhältnis
des Abstands der Segmente des Elektronensensors zum Abstand benachbarter
Elektronenstrahlquellen. Die Vergrößerung hilft beim Verbessern
der Auflösung
zum Bestimmen der Primärelektronenstrahlpositionen
und/oder der endgültigen Brennweiten.
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Vorzugsweise
ist die Vergrößerungslinse
Teil eines optischen Elektronenstrahlsystems, das die Entfernungen
D1 um einen Faktor vergrößert, der größer ist
als das Verhältnis
des Abstands der Segmente des Elektronensensors zum Abstand benachbarter
Elektronenstrahlquellen. Dies ist die Mindestvergrößerung,
die erforderlich ist, um zu gewährleisten,
dass maximal ein einziger Primärelektronenstrahl
auf ein Elektronenstrahlsegment auftrifft. Es ist auch die Mindestvergrößerung,
die erforderlich ist, um Messungen der Querschnitte der Primärelektronenstrahlen
vorzunehmen. Vorzugsweise ist die Vergrößerung viermal höherer, und
besonders bevorzugt zehnmal höherer,
als das oben erwähnte
Verhältnis.
Je höher
die Vergrößerung,
desto höher
die räumliche
Auflösung
für die
Messungen der Primärelektronenstrahlspositionen
und der endgültigen Brennweiten.
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Die
Erfindung gemäß Anspruch
19 offenbart ein Verfahren zum Inspizieren mehrerer Primärelektronenstrahlen,
die durch eine Feldemissionskathodenanordnung einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
erzeugt wurden. Das Verfahren enthält das Messen von Positionen
der mehreren Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor. Vorzugsweise werden die Messungen verwendet,
um Pfade zu bestimmen, entlang denen die Primärelektronenstrahlen verlaufen.
Die Kenntnis der Pfade, entlang denen die Primärelektronenstrahlen verlaufen,
erlaubt es, die Positionen zu bestimmen, an denen die Primärelektronenstrahlen
auf einem nicht-transparenten
Probekörper
auftreffen, wenn er in den Primärelektronenstrahlen
an einer genau definierten Position angeordnet ist.
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Das
Bestimmen von Positionen der mehreren Primärelektronenstrahlen auf dem
Elektronensensor erfolgt vorzugsweise, wenn der nicht-transparente
Probekörper
außerhalb
des Weges der Primärelektronenstrahlen
angeordnet ist. Vorzugsweise enthält die Inspektion der mehreren
Primärelektronenstrahlen
das Erstellen einer Kalibrierungskarte, die Betriebsparameter der
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung zu den Positionen der mehreren
Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor in Beziehung setzt. Mit der Kalibrierungskarte
ist es möglich,
den nicht-transparenten Probekörper
mit hoher räumlicher
Auflösung
zu prüfen
oder zu strukturieren, ohne gleichzeitig die Positionen der mehreren
Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor messen zu müssen.
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Vorzugsweise
werden die Primärelektronenstrahlen
mittels elektrischer oder magnetischer Fokussierfelder auf endgültige Fokusse
fokussiert. Die elektrischen oder magnetischen Fokussierfelder werden
vorzugsweise durch Fokus sierkomponenten und besonders bevorzugt
durch individuell fokussierende Komponenten erzeugt.
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Vorzugsweise
werden die endgültigen Brennweiten
der endgültigen
Fokusse durch Zählen der
Anzahl der Segmente bestimmt, auf die der entsprechende Primärelektronenstrahl
auftrifft. Wie oben angesprochen, spiegelt die Anzahl der Segmente
des Elektronensensors, auf die ein Primärelektronenstrahl auftrifft,
den Querschnitt des Primärelektronenstrahls
auf dem Elektronensensor wider. Der Querschnitt auf dem Elektronensensor
wiederum kann verwendet werden, um die endgültigen Brennweiten der fokussierten
Primärelektronenstrahlen
zu bestimmen.
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Vorzugsweise
werden die endgültigen Brennweiten
der Primärelektronenstrahlen
mittels der elektrischen oder magnetischen Fokussierfelder auf gewünschte endgültige Brennweiten
justiert. Vorzugsweise werden die elektrischen oder magnetischen
Fokussierfelder durch individuell fokussierende Komponenten erzeugt.
Individuell fokussierende Komponenten sind in der Lage, jeden Primärelektronenstrahl
unabhängig
von den entsprechenden anderen Primärelektronenstrahlen zu fokussieren.
Die Justierung erfolgt vorzugsweise durch Bestimmen der gewünschten
Segmente des Elektronensensors, d. h. der Segmente, auf die der
Primärelektronenstrahl
mit der gewünschten
endgültigen
Brennweite auftreffen würde.
Dann werden die endgültigen Brennweiten
verändert,
bis die gewünschten
Segmente getroffen werden. Die gewünschten Segmente können aus
geometrischen Berechnungen abgeleitet werden, zum Beispiel unter
Verwendung des Querschnitts des Primärelektronenstrahls auf der Ebene
der Fokussierkomponente, der die endgültigen Fokusse erzeugt, und
der Entfernung zwischen dieser Ebene und dem Elektronensensor.
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Die
Erfindung gemäß Anspruch
24 offenbart ein Verfahren zum Justieren endgültiger Brennweiten von fokassier ten
mehreren Primärelektronenstrahlen auf
gewünschte
endgültige
Brennweiten. In einem Schritt wird die Anzahl der Segmente, auf
die ein entsprechender Primärelektronenstrahl
auftrifft, für
jeden Primärelektronenstrahl
bestimmt, was vorzugsweise dazu dient, die erdgültigen Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
zu messen. In einem weiteren Schritt wird die endgültige Brennweite
jedes Primärelektronenstrahls
auf eine gewünschte
endgültige
Brennweite justiert, indem die elektrischen oder magnetischen Fokussierfelder
verändert
werden, bis der entsprechende Primärelektronenstrahl auf eine
gewünschte
Anzahl der Segmente auftrifft.
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Vorzugsweise
werden die elektrischen oder magnetischen Fokussierfelder in einer
Weise justiert, dass jeder Primärelektronenstrahl
auf eine gewünschte
Anzahl der Segmente gleichzeitig auftrifft. In diesem Fall werden
die Primärelektronenstrahlen gleichzeitig
auf gewünschte
endgültige
Brennweiten fokussiert, wodurch die Primärelektronenstrahlen mit gewünschten
endgültigen
Brennweiten parallel betrieben werden können. Vorzugsweise sind die
Anzahlen der Segmente, auf die die entsprechenden Primärelektronenstrahlen
auftreffen, für
alle Primärelektronenstrahlen
gleich.
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Vorzugsweise
werden elektrische oder magnetische Fokussierfelder durch individuell
fokussierende Komponenten erzeugt. Individuell fokussierende Komponenten
ermöglichen
das individuelle Fokussieren der Primärelektronenstrahlen. Auf diese Weise
ist es möglich,
jeden Primärelektronenstrahl auf
eine gewünschte
erdgültige
Brennweite unabhängig
von den entsprechenden anderen Primärelektronenstrahlen zu Justieren.
Insbesondere können auf
diese Weise die endgültigen
Brennweiten so justiert werden, dass die endgültigen Fokuspositionen auf
der Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers angeordnet werden. Dies
wiederum erlaubt die bestmögliche
räumliche
Auflösung
zum Prüfen oder
Strukturieren eines nicht-transparenten Probekörpers.
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Vorzugsweise
werden die Verfahren zum Inspizieren mehrerer Primärelektronenstrahlen,
das Verfahren zum Justieren der endgültigen Brennweiten fokussierter
mehrerer Primärelektronenstrahlen und
das Verfahren zum Kalibrieren einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
mit Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis
20 ausgeführt.
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Vorzugsweise
werden Daten, die Informationen der elektronischen Signale der Elektronensensorsegmente
enthalten, auf eine Speichervorrichtung geschrieben. Solche Daten
werden vorzugsweise zum Erstellen der Kalibrierungskarte verwendet.
Sie können
auch dafür
verwendet werden, später
ein Bild der Oberseite des Probekörpers, der durch die Primärelektronenstrahlen
geprüft
wird, zu korrigieren. Die Daten können auch dafür verwendet
werden, ein Driften des Primärelektronenstrahlverhaltens
im Lauf der Zeit bei konstanten Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
zu beobachten.
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Vorzugsweise
werden die seitlichen Entfernungen zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen,
D1, durch mindestens eine Vergrößerungslinse
vergrößert. Die
Vergrößerungslinse
ist vorzugsweise eine magnetische oder elektrische Linse. Die Vergrößerung der
Entfernung D1 erhöht
die räumliche
Auflösung
für die
Messungen der Positionen der Primärelektronenstrahlen auf dem
Elektronensensor. Sie erhöht
auch die räumliche
Auflösung
für die
Messung der endgültigen
Brennweiten. Je größer die Segmente
des Elektronensensors, desto größer die Vergrößerung,
die zum Erreichen einer bestimmten räumlichen Auflösung benötigt wird.
Vorzugsweise ist die Vergrößerung größer als
das Verhältnis
der Größen der
Segmente mit den entsprechenden seitlichen Entfernungen zwischen
benachbarten Primärelektronenstrahlen,
D1.
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Vorzugsweise
kann die Oberfläche
der Elektronensensorsegmente in Richtung der Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers bewegt
werden. Vorzugsweise wird – insbesondere
für die
Inspektion der Primärelektronenstrahlen,
für das
Justieren der endgültigen
Brennweiten der Primärelektronenstrahlen
und/oder für
die Kalibrierung – die Oberfläche der
Elektronensensorsegmente so bewegt, dass sie mit der Ebene der Oberseite
des nicht-transparenten Probekörpers
während
des Prüfens
oder Strukturierens übereinstimmt.
Auf diese Weise stimmen die Messungen der Positionen der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor mit den Positionen überein, wo die Oberfläche des nicht-transparenten
Probekörpers
danach oder vorher geprüft
oder strukturiert wird. Des Weiteren wird das Justieren der endgültigen Fokuspositionen
der Primärelektronenstrahlen
auf der Oberfläche
des nicht-transparenten Probekörpers
auf die Aufgabe reduziert, die Betriebsparameter zu finden, welche die
Querschnitte der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor minimieren.
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Vorzugsweise
werden auch die Ströme
der Primärelektronenstrahlen
mittels des Elektronensensors gemessen. Des Weiteren wird für jeden
Primärelektronenstrahl
der Strom des Primärelektronenstrahls
vorzugsweise auf einen gewünschten
Stromwert justiert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Einige
der oben angedeuteten und weitere detailliertere Aspekte der Erfindung
werden in der folgenden Beschreibung beschrieben und teilweise anhand
der Figuren veranschaulicht. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
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1a zeigt
einen Primärelektronenstrahl einer
Mehrfach elektronenstrahlvorrichtung des Standes der Technik, der
auf die Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers auftrifft.
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1b zeigt
einen fokussierten Primärelektronenstrahl
einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung des Standes der Technik,
der auf die Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers auftrifft.
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2a zeigt
schematisch eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung
mit fokussierten Primärelektronenstrahlen,
die durch global fokussierende Elemente fokussiert werden.
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2b zeigt
schematisch eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung
mit fokussierten Primärelektronenstrahlen,
die durch individuell fokussierende Elemente fokussiert werden.
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2c zeigt
schematisch eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung
mit fokussierten Primärelektronenstrahlen,
die durch individuell fokussierende Elemente und eine Steuereinheit
zum Steuern der endgültigen
Brennweiten fokussiert werden.
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3a und 3b zeigen
schematisch eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung
mit dem Elektronensensor in der Kalibrierungsposition (3a)
oder der Strukturierungsposition (3b).
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4a und 4b zeigen
schematisch eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung,
wo Kalibrierung (4a) und Strukturierung (4b)
ausgeführt
werden können,
ohne den nicht-transparenten Probekörper oder den Elektronensensor
bewegen zu müssen.
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5a zeigt
endgültige
Fokusse von fokussierten Primär elektronenstrahlen,
die auf die Segmente eines Elektronensensors gemäß der Erfindung auftreffen.
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5b zeigt
endgültige
Fokusse von fokussierten Primärelektronenstrahlen,
die auf die Segmente eines Elektronensensors nach einer Vergrößerung gemäß der Erfindung
auftreffen.
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6a zeigt
ein Verfahren zum Kalibrieren einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
gemäß der Erfindung
mit einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung, wie sie in 5b gezeigt
ist.
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6b zeigt
eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung, die mit dem
in 5a gezeigten Verfahren kalibriert werden kann.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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1a und
b zeigen schematisch Primärelektronenstrahlen 14,
die auf die Oberseite 20a eines nicht-transparenten Probekörpers 20 auftreffen.
Der nicht-transparente
Probekörper 20 ist
in dieser Ausführungsform
ein Siliziumwafer. Die Dicke des Wafers 20 liegt in der
Regel zwischen 100 μm
und 2000 μm
und vorzugsweise zwischen 300 μm
und 1000 μm. 1a betrifft
einen nicht-fokussierten
Primärelektronenstrahl 14.
Die Achse 15 des Primärelektronenstrahls 14 ist
im Wesentlichen als die Linie der Mittelpunkte der Querschnitte 18 des
Primärelektronenstrahls 14 gegeben.
Die Position des Primärelektronenstrahls 14,
der auf den nicht-transparenten Probekörper 20 auftrifft,
ist durch die Primärelektronenstrahlposition 11 gegeben.
Die Primärelektronenstrahlposition 11 ist
der Punkt, wo die Achse des Primärelektronenstrahls 15 die
Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers 20a kreuzt.
Die Primärelektronenstrahlposition 11 in 1a weicht vor
einer gewünschten
Primärelektronerstrahlposition 8 ab,
die sich in diesem Beispiel auf der Oberfläche des nicht-transparenten Probekörpers 20a befindet.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von
Mitteln und Verfahren, um zu gewährleisten,
dass zum Prüfen
oder Strukturieren der Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers 20a die
Primärelektronenstrahlen 14 auf
den nicht-transparenten Probekörper 20 an
den gewünschten
Primärelektronenstrahlpositionen 8 auftreffen.
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In 1b passiert
ein Primärelektronenstrahl 14 eine
Fokussierlinse 16, um einen endgültigen Fokus 17 mit
der endgültigen
Fokusposition 10 zu bilden. Die endgültige Fokusposition 10 ist
durch die endgültige
Brennweite 13 und die Primärelektronenstrahlposition 11 gegeben.
Die endgültige
Fokusposition 10 in 1b weicht
von der gewünschten endgültigen Fokusposition 9 ab.
Die gewünschte endgültige Fokusposition 9 liegt
auf der Oberfläche des
nicht-transparenten
Probekörpers 20a,
was zum Prüfen
oder Strukturieren des nicht-transparenten Probekörpers 20 mit
der höchstmöglichen
räumlichen
Auflösung
vorteilhaft ist. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung von Mitteln und Verfahren, um zu gewährleisten,
dass zum Prüfen
oder Strukturieren der Oberfläche
eines nicht-transparenten Probekörpers 20a die
Primärelektronenstrahlen 14 auf
den nicht transparenten Probekörper 20 mit
einer gewünschten
endgültigen Fokusposition 9 auftreffen.
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In 2a ist
eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 während der
Kalibrierung gezeigt. Während
der Kalibrierung befindet sich der nicht-transparente Probekörper 20 außerhalb
des Weges der Primärelektronenstrahlen 14.
Darum treffen die Primärelektronenstrahlen 14 auf
die Segmente 12a des Elektronensensors 12 auf.
Der nicht-transparente Probekörper 20,
der in dieser Ausführungsform
ein Siliziumwafer ist, ist nur als eine Strichlinie gezeichnet,
um die Oberfläche 20a des
nicht-transparenten Probekörpers 20 sichtbar
zu machen, die nach der Kalibrierung zu strukturieren ist.
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2a zeigt
weiter Primärelektronenstrahlen 14,
die durch einen global ablenkenden Deflektor 19 abgelenkt
und durch eine global fokussierende Komponente 16a mit
einer endgültigen
Brennweite 13 fokussiert werden. Zur Vereinfachung der
Erklärung
wird die folgende Beschreibung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 auf
die Beschreibung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 als
eine Vorrichtung zum Strukturieren der Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers 20a beschränkt. Der
Fachmann weiß jedoch,
dass eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemäß der Erfindung auch
dafür verwendet
werden kann, die Oberseite eines nicht-transparenten Probekörpers zu
prüfen,
die zum Beispiel die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung als ein
Elektronenrastermikroskop mit Mehrfachelektronenstrahlen verwendet.
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In
dieser Ausführungsform
wird die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 dafür verwendet,
direkt eine Struktur in die Oberseite eines Siliziumwafers 20 zu
schreiben, um einen Wafer mit einem integrierten elektronischen
Schaltkreis herzustellen. Auch hier ist dem Fachmann bewusst, dass
die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 gemäß der Erfindung
auch zum Strukturieren anderer nicht-transparenter Probekörper anstelle von Siliziumwafern
verwendet werden kann, zum Beispiel zum Strukturieren biologischer
Materialien, keramischer Materialien oder Wafers, die nicht aus
Silizium bestehen.
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Das
Strukturieren der Oberfläche
des Siliziumwafers 20a erfolgt durch Richten der Primärelektronenstrahlen 14 auf
die gewünschten
Positionen, die strukturiert werden sollen. Da in 2a die
Primärelektronenstrahlen 14 nur
global abgelenkt werden können,
können
nicht alle Primärelektronenstrahlen
gleichzeitig an gewünschten
Positionen sein. Insbesondere können
einige Primärelektronenstrahlen
zu Positionen auf der Oberfläche
des Siliziumwafers weisen, die nicht strukturiert werden sollen.
Aus diesem Grund ist vorgesehen, eine elektronische Schaltung an
die Elektronenstrahlquellen anzuschließen, um die Elektronenstrahlströme individuell
nach Bedarf ein- und auszuschalten.
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Zum
Einarbeiten einer gewünschten
Struktur in die Oberfläche
des Siliziumwafers 20a wurde eine Sequenz von Betriebsparametern
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung in einen elektronischen
Speicher der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 (in 2a nicht
gezeigt) geladen, die hilft, die Primärelektronenstrahlen 14 zu
den verschiedenen Positionen auf dem Siliziumwafer 20,
die strukturiert werden sollen, zu führen. Die Betriebsparametersequenz
basiert vorzugsweise auf einer Kalibrierungskarte, die Betriebsparameter
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 zu den entsprechenden
Primärelektronenstrahlpositionen 11 auf
dem Siliziumwafer 20, den endgültigen Brennweiten 13 und
den Primärelektronenstrahlströmen der
Primärelektronenstrahlen
in Beziehung setzt. Die Kalibrierungskarte ist während eines Kalibrierungsverfahrens
erzeugt worden, bevor der Wafer in der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
zum Einarbeiten der Struktur angeordnet wurde.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Betriebsparametersequenz so gestaltet, dass sie die endgültigen Brennweiten 13 so
justiert, dass sich die endgültigen
Fokuspositionen 10 auf der Oberfläche des Siliziumwafers 20a befinden,
um die Oberfläche des
Siliziumwafers 20 mit der höchstmöglichen räumlichen Auflösung zu
strukturieren. Die Betriebsparametersequenz justiert vorzugsweise
die Primärelektronenstrahlströme auf einen
gleichen Stromwert, um die Homogenität zu verbessern, mit der die
Primärelektronenstrahlen 14 die
Siliziumwaferoberseite 20a strukturieren. Die Betriebsparametersequenz
ergreift des Weiteren vorzugsweise Ausgleichsmaßnahmen, um Artefakte in der Struktur
auf der Oberfläche
des Siliziumwafers 20a zu vermeiden, die durch Elektronenstrahlquellen 3 verursacht
werden, die Störungen haben
oder funktionsuntüchtig
sind.
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Um
die Betriebsparametersequenz der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
zu erstellen, wurden die endgültigen
Brennweiten 13 und die Primärelektronenstrahlpositionen 11 relativ
zu dem Elektronensensor für
bestimmte Sätze
von Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung gemessen.
Vorzugsweise wurden auch die Entfernungen zwischen Primärelektronenstrahlpositionen 11 von
benachbarten Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem Elektronensensor für
bestimmte Sätze von
Betriebsparametern gemessen, bevor der Wafer 20 in der
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 angeordnet wurde.
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Um
die Oberfläche
des Siliziumwafers 20a in einer genau definierten Weise
zu strukturieren, umfasst die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 von 2a eine
Anordnung von Elektronenstrahlquellen 3, die eine Feldemissionskathodenanordnung 5 ist. Jede
Elektronenstrahlquelle 3 umfasst eine Emitterspitze 22 und
eine Extraktionselektrode 24. Der Strom der Elektronenstrahlsquelle 3 wird
vorzugsweise durch eine erste Spannung 30 gesteuert, die zwischen
der Emitterspitze 22 und der Extraktionselektrode 24 angelegt
wird. Vorzugsweise kann die erste Spannung 30 für jede Elektronenstrahlquelle
individuell angelegt werden, um den Strom jeder Elektronenstrahlquelle 3 individuell
zu steuern. Eine solche individuelle Steuerung der Ströme erlaubt
das individuelle Ein- und Ausschalten jeder Elektronenstrahlquelle.
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Vorzugsweise
ist die Feldemissionskathodenanordnung
5 von
2a auf
einem Halbleitersubstrat integriert. Ein Beispiel einer integrierten Feldemissionskathodenanordnungen
ist zum Beispiel in
US 5,977,719 beschrieben,
das hiermit durch Bezugnahme in den vorliegenden Text aufgenom men
wird. Ein integriertes Design erlaubt die Integration Hunderter,
Tausender oder gar Millionen von Elektronenstrahlquellen auf einem
Substrat von ungefähr
der Größe eines
Daumennagels. Feldemissionskathodenanordnungen von solch hoher Integrationsdichte
können
mit mikromechanischen Fertigungstechniken hergestellt werden, die
im Stand der Technik bekannt sind. Die hohe Integrationsdichte erlaubt
das Prüfen
oder Strukturieren eines Probekörpers
mit vielen parallelen Primärelektronenstrahlen, um
den Durchsatz zum Prüfen
oder Strukturieren eines Probekörpers
zu erhöhen.
In
2a ist die Entfernung zwischen benachbarten Emitterspitzen
22 kleiner
als 1000 μm,
vorzugsweise kleiner als 100 μm und
besonders bevorzugt kleiner als 10 μm.
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Die
Primärelektronenstrahlen 14 werden
mittels der Anode 7, des global ablenkenden Deflektors 19 und
der global fokussierenden Komponente 16a gerichtet und
fokussiert. In dieser Ausführungsform ist
die Anode 7 im Wesentlichen der Elektronensensor 20,
der relativ zu den Emitterspitzen 22 eine positive Spannung
hat. Die positive Spannung in 2a wird
durch die Summe der zweiten Spannungsquelle 31 und der
dritten Spannungsquelle 32 bestimmt. Die endgültigen Fokusse 17 werden
durch die global fokussierenden Komponenten 16a gebildet.
Die endgültigen
Fokusse 17 sind die Fokusse der Primärelektronenstrahlen 14,
welche die Oberseite des Siliziumwafers 20a strukturieren
sollen. Die Entfernung zwischen der Feldemissionskathodenanordnung 5 und
der Anode 7 ist in dieser Ausführungsform vorzugsweise kleiner
als 100 mm, vorzugsweise kleiner als 20 mm und besonders bevorzugt
kleiner als 10 mm.
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Die
global fokussierenden Komponenten 16a wirken gleichzeitig
auf die Primärelektronenstrahlen.
Sie sind wegen der Einfachheit ihres Gebrauchs bevorzugt, da es
speziell mit hoch-integrierten Elektronenstrahlquellen schwierig
ist, Fokussierkomponenten zu implementieren, die jeden Primärelektronenstrahl
individuell fokussieren. Jedoch können Homogenitätsfehler
der global fokussierenden Komponente 16a, Homogenitätsfehler
der Energien der Primärelektronenstrahlen 14 und
dergleichen zu Homogenitätsfehlern
der endgültigen
Brennweiten 13 innerhalb der Anordnung von Primärelektronenstrahlen 14 führen, wie
in 2a angedeutet. Da eine global fokussierende Komponente 16a nicht
die Homogenitätsfehler
von allen endgültigen
Brennweiten 13 gleichzeitig beseitigen kann, ist es unmöglich, alle
endgültigen
Fokuspositionen 10 auf der Oberfläche des Siliziumwafers 20a gleichzeitig
zu justieren. Stattdessen fokussieren die global fokussierenden Komponenten 16a die
Primärelektronenstrahlen 14 in
einer Weise, dass alle endgültigen
Fokuspositionen 10 mindestens nahe der Oberfläche des
Siliziumwafers 20a liegen.
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In 2a ist
der Elektronensensor 12 hinter dem Siliziumwafer 20 angeordnet,
um nicht im Weg der Primärelektronenstrahlen 14 zu
sein, wenn der Siliziumwafer 20 in den Primärelektronenstrahlen 14 angeordnet
wird. Der Elektronensensor 12 ist in dieser Ausführungsform
ein Charged Coupled Device (CCD). Darum entsprechen die Elektronensensorsegmente 12a in 2a-c
den Pixeln (Bildelementen) des CCD. Es sind jedoch auch andere Typen
von Elektronensensoren möglich,
um die Positionsmessung auszuführen,
wie zum Beispiel Active Pixel Sensors (APS) mit einer Ausleseelektronik
an jedem Pixel, Siliziumstreifendetektoren, Anordnungen von Photodioden
oder dergleichen. Die Vorteile eines CCD sind ihr hoher Segmentierungsgrad
(d. h. die geringe Pixelgröße), die
hohe Empfindlichkeit für
ionisierende Strahlung, der hohe Integrationsgrad und ihre Verfügbarkeit
auf dem freien Markt. Die Größen der
rechteckigen Pixel 12a der CCDs sind gewöhnlich kleiner
als 20 μm
an jeder Seite, vorzugsweise kleiner als 8 μm an jeder Seite und besonders
bevorzugt kleiner als 5 μm
an jeder Seite.
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Die
Detektion der Positionen von ankommender Primärelektronenstrahlen, die auf
ein CCD auftreffen, mittels des CCD und eines CCD-Auslesesystems
ist dem Fachmann bekannt und wird hier nur kurz beschrieben. Jedes
Pixel 12a des CCD 12, auf das Elektronen eines
Primärelektronenstrahls 14 auftreffen,
erzeugt Elektronenlochpaare, die detektiert werden können. CCD-Auslesesysteme
sind in der Lage zu detektieren, in welchem Pixel 12 die
Elektronenlochpaare erzeugt werden. Darum ist das CCD 12 in
Kombination mit dem CCD-Auslesesystem in der Lage zu detektieren,
auf welchen Pixel 12a der Primärelektronenstrahl 14 auftraf.
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Wenn
ein Primärelektronenstrahl 14 auf
nur einen einzigen Pixel 12a des CCD 12 auftrifft,
so ist die räumliche
Auflösung
der Messung der Position des Primärelektronenstrahls, der auf
das CCD 12 auftrifft, durch die Größe der Pixel 12 gegeben.
Wenn der Primärelektronenstrahl 14 auf
mehr als einen Pixel 12a des CCD 12 auftrifft,
so kann die räumliche Auflösung der
Messung der Position des Primärelektronenstrahls,
der auf das CCD 12 auftrifft, durch Interpolation verbessert
werden, zum Beispiel Berechnen des Schwerpunkts des Primärelektronenstrahls 14 durch
Summieren der Signalamplitude der Pixel 12a, auf die der
Primärelektronenstrahl 14 auftrifft.
Im Stand der Technik sind viele weitere Verfahren bekannt, die zum
Bestimmen der Position eines Elektronenstrahls verwendet werden,
der auf einen Pixelbaustein wie das CCD auftrifft.
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Es
ist bekannt, dass CCDs verschmierte Bilder erzeugen, wenn sie während der
CCD-Auslesung den Primärelektronenstrahlen
ausgesetzt werden. Das Verschmieren der Bilder verschlechtert die Präzision,
mit der die Primärelektronenstrahlpositionen
gemessen werden können.
Um ein Verschmieren zu vermeiden, kann ein mechanischer Verschluss
vor dem CCD 12 angeordnet werden, um das CCD 12 zum
Zeitpunkt des Auslesens zu bedecken. Alternativ kann das CCD 12 auch
mit einem Design ausgestattet werden, das die Pixel 12a vor
den Primärelektronenstrahlen 14 schützt, wenn
das CCD 12 ausgelesen wird.
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2a auch
zeigt eine Aufspannvorrichtung 21, die dazu dient, den
Siliziumwafer 20 in den Primärelektronenstrahlen 14 anzuordnen.
Die Aufspannvorrichtung 21 ist für die Kalibrierungen der Primärelektronenstrahlen
wichtig, da sie die Position des Siliziumwafers 20 relativ
zu dem Elektronensensor 12 definiert. Insbesondere definiert
die Aufspannvorrichtung die Oberseitenentfernung 26, d.
h. die Entfernung zwischen dem Elektronensensor 20 und der
Oberseite des Siliziumwafers 20a entlang den Primärelektronenstrahlrichtungen.
Die Wahl der Oberseitenentfernung 26 beeinflusst die Querschnitte
der Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem Elektronensensor 12 und darum die Präzision der
Messung der endgültigen
Brennweite 13. Vorzugsweise ist die Oberseitenentfernung 26 kleiner
als 5000 μm
und vorzugsweise kleiner als 1000 μm.
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Abweichungen
der Oberseitenentfernung 26 von Wafer zu Wafer sind vorzugsweise
kleiner als 100 μm
und vorzugsweise kleiner als 2 μm.
In 2a ist der Siliziumwafer 20 zwischen
einem oberen und einem unteren Backen der Aufspannvorrichtung 21 eingespannt.
Da der Siliziumwafer 20 innerhalb weniger Mikrometer planar
ist, bestimmt der obere Backen der Aufspannvorrichtung 21 die
Position der Oberseite des Wafers 20a innerhalb einiger
Mikrometer.
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Wenn
der Siliziumwafer 20 aus den Primärelektronenstrahlen 14 herausgenommen
wird, so gibt die Aufspannvorrichtung 21 den Primärelektronenstrahlen 14 den
Weg frei, um sie auf den Elektronensensor 12 auftreffen
zu lassen. Vorzugsweise stellt die Aufspannvorrichtung auch ein
Mittel bereit, mit dem der Siliziumwafer 20 an der Aufspannvorrichtung 21 festgespannt
werden kann, damit sich der Siliziumwafer 20 während des
Betriebes nicht unbeabsichtigt um mehr als 10 μm und vorzugsweise nicht um
mehr als 1 μm
bewegt.
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Vorzugsweise
stellt die Aufspannvorrichtung 21 auch ein Mittel bereit,
um den Siliziumwafer 20 routinemäßig in den und aus dem Weg
der Primärelektronenstrahlen 14 zu
bewegen. Da die in 2a gezeigte Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 Siliziumwafer
mit hohem Durchsatz strukturieren soll, d. h. mehr als 10 Wafer
in der Stunde, ist es wichtig, dass die Aufspannvorrichtung die
Siliziumwafer in weniger als ein paar Minuten in den und aus dem Weg
der Primärelektronenstrahlen 14 bewegen kann,
vorzugsweise in weniger als einer Minute. Vorzugsweise bewegt die
Aufspannvorrichtung 21 den Wafer ferngesteuert in den und
aus dem Weg, da dieser Vorgang vorzugsweise unter Hochvakuum (besser
als 10–6 mbar
oder vorzugsweise besser als 10–8 mbar)
am Wafer erfolgt.
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Die
Rate, mit der Kalibrierungsmessungen, d. h. die Erstellung einer
Kalibrierungskarte, ausgeführt
werden, richtet sich nach der Qualität der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung,
der räumlichen
Auflösung,
die für
eine bestimmte Anwendung benötigt wird,
und dem Verschleiß der
Feldemissionskathodenanordnung 5 oder der global fokussierenden Komponente 16a.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Kalibrierung ausgeführt,
nachdem eine neue Feldemissionskathodenanordnung 5 in der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 installiert wurde.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Kalibrierung
jedes Mal ausgeführt, wenn
eine neue Betriebsparametersequenz, zum Beispiel für ein neues
Strukturierungsmuster, erstellt werden muss. Vorzugsweise wird die
Kalibrierung in Zeitintervallen ausgeführt, die von der Rate abhängen, mit
der Siliziumwafer durch die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 strukturiert
werden. Für
sehr hohe Präzision
werden Kalibrierungsmessungen jedes Mal ausgeführt, wenn ein einzelner Siliziumwafer zu
strukturieren ist.
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Eine
Kalibrierung der Mehrfachelektronenstrahlvor richtung 1 von 2a enthält das Bestimmen
der Betriebsparameter der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung für bestimmte
gemessene Primärelektronenstrahlpositionen 11 auf
dem Elektronensensor 12. Vorzugsweise enthält die Kalibrierung
auch das Bestimmen der Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
für bestimmte
gemessene endgültige
Brennweiten 13 oder für
bestimmte gemessene Elektronenstrahlströme. Vorzugsweise enthält die Kalibrierung
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 von 2a auch
Justierungen der endgültigen
Brennweiten 13 auf gewünschte endgültige Brennweiten,
wodurch eine Kalibrierungskarte erstellt wird, welche die gewünschten
endgültigen
Brennweiten zu den Betriebsparametern in Beziehung setzt, welche
die gewünschten
endgültigen Brennweiten
erzeugen. Vorzugsweise enthält
die Kalibrierung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 von 2a auch
Justierungen der Elektronenstrahlsströme auf gewünschte Elektronenstrahlströme, wodurch
eine Kalibrierungskarte erstellt wird, welche die gewünschten
Elektronenstrahlströme
zu den Betriebsparametern in Beziehung setzt, welche die gewünschten
Elektronenstrahlströme
erzeugen.
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Die
Messung der Primärelektronenstrahlspositionen 11 wird
durch Detektieren der Pixel 12a ausgeführt, auf die die Primärelektronenstrahlen
auftreffen. Mit Kenntnis der Oberseitenentfernung 26 können die
Primärelektronenstrahlpositionen 11 anhand einfacher
trigonometrischer Überlegungen
bestimmten werden. Vorzugsweise ist auch der Winkel bekannt, mit
dem die Primärelektronenstrahlen 14 auf den
Elektronensensor 12 auftreffen, um die Primärelektronenstrahlpositionen 11 mit
noch höherer
Präzision
zu berechnen. Wenn Primärelektronenstrahlpositionen 11 von
gewünschten
Primärelektronenstrahlpositionen
abweichen, so muss die Betriebsparametersequenz der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung Kompensierungsbefehle
enthalten, die verhindern, dass der abweichende Primärelektronenstrahl
die Siliziumwafer 20 an der falschen Position strukturiert, indem
zum Beispiel der Primärelektronenstrahlstrom der
entsprechenden Feldemissionskathode 3 individuell abgeschaltet
wird.
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Weil
das Fokussieren der Primärelektronenstrahlen 14 der
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung von 2a nur
global fokussierende Komponenten 16a enthält, kann
die Justierung der endgültigen Brennweiten 13 nicht
individuell auf gewünschte
endgültige
Brennweiten erfolgen. Stattdessen ist nur eine Justierung auf eine
globale beste endgültige Brennweite
möglich.
Eine Justierung auf eine beste endgültige Brennweite wird durch
Messen der individuellen endgültigen
Brennweiten 13 der Primärelektronenstrahlen 14 ausgeführt. Dann
werden gemäß einem
spezifizierten Algorithmus Parameter der global fokussierenden Komponente 16a verändert, bis eine
beste globale endgültige
Brennweite zur Verfügung
steht. Die Definition einer besten globalen endgültigen Brennweite hängt von
der Anwendung ab. Vorzugsweise wird die beste globale endgültige Brennweite
erreicht, wenn die Summe der Abweichungen der endgültigen Brennweiten
von den gewünschten
endgültigen
Brennweiten minimiert wird. In 2a ist
die gewünschte
endgültige
Brennweite durch die Entfernung von der Ebene der global fokussierenden
Komponente 16a zur Oberseite des Siliziumwafers 20a gegeben.
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Die
Messungen der endgültigen
Brennweiten 13 der Primärelektronenstrahlen 14 werden durch
Detektieren der Anzahl der Pixel 12a ausgeführt, auf
die jeder Primärelektronenstrahl 14 auftrifft. Die
Anzahl der Pixel 12a, auf die ein Drimärelektronenstrahl auftrifft,
spiegelt den Querschnitt des Primärelektronenstrahls 14 auf
dem CCD 12 wider. Der Querschnitt des Primärelektronenstrahls 14 auf
dem CCD 12 wiederum ist ein Maß der erdgültigen Brennweite 13.
Zum Beispiel ist aus 2a zu ersehen, dass, wenn die
erdgültige
Brennweite 13 eines Primärelektronenstrahls 14 kurz
ist, die Anzahl der Segmente 20a des Elektronensensors 12,
auf die der Primärelektroenstrahl 14 auftrifft,
im Vergleich zu Primärelektronenstrahlen
mit längerer
endgültiger Brennweite 13 groß ist.
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Da
es nicht möglich
ist, die endgültige
Brennweite 13 eines Primärelektronenstrahls 14 zu
bestimmen, der nur auf einen einzigen Pixel 12a auftrifft,
ist es wichtig, dass der Abstand der Pixel 12 klein genug ist,
dass mehrere Pixel 12a durch einen ankommenden Primärelektronenstrahl 14 getroffen
werden. Alternativ kann das CCD 12 in einer vertikalen
Richtung von der global fokussierenden Linse 16a fort bewegt werden,
um die Oberseitenentfernung 26 zu vergrößern. Eine vergrößerte Oberseitenentfernung
verbreitert praktisch den Querschnitt der Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem Elektronensensor 12, wodurch die räumliche Auflösung der
Primärelektronenstrahlsposition
bei einem bestimmten Pixelabstand verbessert wird. Andererseits
sollte die Oberseitenentfernung 26 auch nicht zu groß sein,
um zu vermeiden, dass benachbarte Primärelektronenstrahlen 14 sich
auf dem CCD 12 überlappen.
Vorzugsweise liegt die Oberseitenentfernung 26 unter 5000 μm und vorzugsweise
unter 1000 μm.
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Die
Justierung der Primärelektronenstrahlsströme auf einen
gewünschten
Primärelektronenstrahlstrom
erfolgt durch Messen der Primärelektronenstrahlströme und anschließendes Justieren
der ersten Spannung 30 zwischen Extraktionselektroden 24 und
den entsprechenden Emitterspitzen 22 für jede Elektronenstrahlquelle 3.
Die Primärelektronenstrahlströme werden
mit dem CCD 12 gemessen. Jeder Primärelektronenstrahl erzeugt Signale
in den Pixeln 12a, deren Amplitude direkt mit der Anzahl
der Elektronen je Zeiteinheit korreliert, die auf dem Pixel 12 ankommen.
Darum kann der Primärelektronenstrahlstrom
eines Primärelektronenstrahls 14 durch Summieren
der Signale der Pixel 12a bestimmt werden, auf die der
Primärelektronenstrahl 14 auftrifft.
-
Die
Primärelektronenstrahlpositionen 11 werden relativ
zueinander durch Messen der seitlichen Entfernungen D2 zwischen
benachbarten Primärelektronenstrahlen
an dem CCD 12 gemessen. Die seitlichen Entfernungen D2
werden durch Messen der Primärelektronenstrahlpositionen
der zwei benachbarten Primärelektronenstrahlen
auf dem CCD 12 bestimmt. Die Primärelektronenstrahlpositionen
der zwei benachbarten Primärelektronenstrahlen auf
dem CCD 12 werden durch Detektieren der Pixel 12a gemessen,
auf die die zwei Primärelektronenstrahlen 14 auftreffen.
Wenn ein Primärelektronenstrahl 14 auf
mehr als einen einzigen Pixel 12a auftrifft, so wird der
Mittelpunkt der Pixel bestimmt, indem man zum Beispiel die mittlere
Position nimmt, die durch die Signalhöhe der Pixel gewichtet ist.
Möglich
Abweichungen der Entfernungen D2 zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen
von gewünschten
Werten werden vorzugsweise auf einer Datenspeichervorrichtung dokumentiert.
Sie werden auch als Eingabedaten für eine Kalibrierungskarte und/oder
für die
Erstellung der Betriebsparametersequenz verwendet, um Kompensierungsmaßnahmen einzubinden,
um Artefakte der Struktur auf dem Siliziumwafer 20 zu vermeiden.
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Vorzugsweise
verlaufen die Richtungen der Primärelektronenstrahlen 14,
die auf dem CCD 12 ankommen, innerhalb von 5° und vorzugsweise
innerhalb von 1° parallel.
Vorzugsweise ist die Oberseite des Siliziumwafers 20a koplanar
zur Oberseite des CCD 12, dergestalt, dass die Oberseitenentfernung 26 um
weniger als 100 μm
und vorzugsweise um weniger als 10 μm über die Oberfläche 20a des
Wafers 20 variiert. In diesem Fall sind die Entfernungen
D2 zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen auf
dem CCD 12 die gleichen wie die Entfernungen D1 auf der
Oberseite des Siliziumwafers 20a. Wenn jedoch die Primärelektronenstrahlen 14 nicht
parallel ankommen, so müssen
weitere Korrekturen vorgenommen werden, um die Entfernungen D1 anhand der
gemessenen Werte der Entfernungen D2 zu bestimmen. Die erforderlichen
Schritte, die für
die erforderli chen Korrekturen zu ergreifen sind, hängen jedoch
von den Einzelheiten einer Anwendung ab und sind dem Fachmann bekannt.
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In 2b ist
eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 ähnlich der
von 2a gezeigt. Der Hauptunterschied ist, dass die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 in 2b individuell
fokussierende Komponenten 16b umfasst. Die individuell
fokussierende Komponenten 16b ermöglichen eine individuelle Justierung
der endgültigen
Brennweiten 13 jedes Primärelektronenstrahls 14.
Dies wiederum erlaubt es, die Primärelektronenstrahlen 14 individuell auf
der Oberseite des Siliziumwafers 20a zu fokussieren. Auf
diese Weise wird die räumliche
Auflösung zum
Strukturieren der Oberfläche
des Siliziumwafers 20a verbessert.
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Die
individuell fokussierenden Komponenten 16b in 2a werden
vorzugsweise als Gate-Elektroden 16b realisiert, die an
vierte Spannungen 33 angeschlossen sind, die für jede Gate-Elektrode
individuell eingestellt werden können.
Mittels der vierten Spannungen 33 können die elektrischen Felder
entlang des Pfades der Primärelektronenstrahlen
individuell in einer Weise verändert
werden, dass die endgültigen
Brennweiten 13 jedes Primärelektronenstrahls in der einen
oder der anderen Richtung variiert wird.
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Vorzugsweise
werden die Gate-Elektroden
16b auf der Feldemissionskathodenanordnung
5 integriert.
Feldemissionskathodenanordnungen
5 mit integrierten Gate-Elektroden
16b sind
zum Beispiel in
US 5,977,719 beschrieben.
Das Design einer Feldemissionskathodenanordnung
5 mit integrierten Gate-Elektroden
erlaubt das individuelle Verbinden der Gate-Elektroden
16b mit
vierten Spannungsquellen
33 in einer kompakten und zuverlässigen Weise. Mit
solchen Vorrichtungen werden Primärelektronenstrahlen
14 auf
Querschnitte an der endgültigen
Fokusposition
10 fokussiert, die kleiner als 500 nm, vorzugsweise
kleiner als 100 nm und besonders bevorzugt kleiner als 20 nm sind.
Die Schärfentiefe
solcher Strahlen liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 μm und 5 μm.
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In 2c ist
eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 wie in 2b gezeigt,
mit dem Unterschied, dass die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 eine
Steuereinheit 52 umfasst. Während der Kalibrierung liest
die Steuereinheit 52 die Signale vom CCD 12, um
die Primärelektronenstrahlströme, die
Primärelektronenstrahlpositionen 11 auf
dem CCD 12 und die endgültigen
Brennweiten 13 zu bestimmen. Die Steuereinheit 52 verändert des
Weiteren die erste, die zweite, die dritte, die vierte und die fünfte Spannung 30, 31, 32, 33 bzw. 34,
um die Primärelektronenstrahlsströme auf gewünschte Primärelektronenstrahlströme, die
endgültigen
Brennweiten 13 auf die gewünschten endgültigen Brennweiten und
die Primärelektronenstrahlpositionen 11 auf
die gewünschten
Primärelektronenstrahlpositionen
zu justieren. Die gewünschten
endgültigen
Fokuspositionen liegen dadurch auf der Oberfläche des Siliziumwafers 20a,
wenn er in den Primärelektronenstrahlen 14 angeordnet
ist.
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Nachdem
die gewünschten
Primärelektronenstrahlpositionen,
die gewünschten
Ströme
und die gewünschten
endgültigen
Brennweiten der mehreren Primärelektronenstrahlen
justiert worden sind, werden die entsprechenden Betriebsparameter
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1, insbesondere
die erste, die zweite, die dritte, die vierte und die fünfte Spannung 30, 31, 32, 33 bzw. 34,
aus den entsprechenden Spannungsversorgungen gelesen und zusammen
mit den gewünschten
Positionen, Strömen
und endgültigen
Brennweiten in eine elektronische Speichervorrichtung (zum Beispiel
einen RAM) geschrieben. Die Daten, die in die elektronische Speichervorrichtung
geschrieben werden, sind Teil einer Kalibrierungskarte, die verwendet
wird, um eine Sequenz von Betriebsparametern zum Aufbringen einer
ge wünschten
Struktur auf die Oberfläche
des Wafers 20 zu bestimmen.
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3a und 3b zeigen
eine weitere Ausführungsform
einer Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 gemäß der Erfindung.
In dieser Ausführungsform
ist der Elektronensensor 12 beweglich. 3a zeigt
die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 während der
Kalibrierung, wobei der Elektronensensor 12 die Position
des Wafers 20 während
der Strukturierung eingenommen hat. Die Primärelektronenstrahlen 14 treffen
auf den Elektronensensor auf und werden inspiziert, verändert oder
justiert. Der Wafer 20 ist außerhalb des Weges der Primärelektronenstrahlen 14 angeordnet. 3b zeigt
die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 im Strukturiermodus, wobei
der Elektronensensor 12 entfernt wurde, damit die Primärelektronenstrahlen 14 auf
die Oberfläche des
Wafers 20a auftreffen können.
Obgleich in 3a und 3b der
nicht-transparente Probekörper 20 ein
Halbleiterwafer ist, kann die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 auch
auf andere nicht-transparente Probekörper anstelle von Wafern angewendet
werden.
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Die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 erzeugt Primärelektronenstrahlen 14 mittels
der Feldemissionskathodenanordnung 5 mit Emitterspitzen 22 und
Extraktionselektroden 24. Die Primärelektronenstrahlen 14 können des
Weiteren mittels individuell fokussierenden Komponenten 16b individuell
fokussiert werden, die in dieser Ausführungsform Gate-Elektroden
sind, die auf der Feldemissionskathodenanordnung 5 integriert
sind. Die Gate-Elektroden 16b erzeugen endgültige Fokusse
mit Brennweiten 13 und endgültigen Fokuspositionen 10.
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Im
Kalibriermodus ist der Wafer 20 außerhalb des Weges der Primärelektronenstrahlen
angeordnet, während
die Entfernung DS zwischen einem Schrittmotor 40 und dem
Elektronensensor 12 vergrößert wird, damit der Elektronensensor 12 an
die Stelle des Wafers 20 in der Waferposition tritt. Vorzugsweise
wird die Entfernung DS auf ein solches Maß vergrößert, dass die Ebene der Segmente 12a des
Elektronensensors 12 mit der Ebene übereinstimmt, welche die Oberseite
des Wafers 20a während
des Strukturierens des Wafers 20 einnimmt. Auf diese Weise
sind die Positionen der Primärelektronenstrahlen 14,
die auf dem Elektronensensor 12 gemessen werden, mit den
Primärelektronenstrahlpositionen 11 auf
dem Wafer 20 während
des Strukturierens des Wafers 20 praktisch identisch. In
der Kalibrierungsposition weicht die Ebene der Segmente des Elektronensensors 12a vertikal
um weniger als vorzugsweise 100 μm
und besonders bevorzugt um weniger als 10 μm oder gar weniger als 2 μm von der Ebene
der Oberseite des Wafers 20a ab, wenn er in der Strukturierungsposition
wäre, d.
h. die Oberseitenentfernung 26 ist vorzugsweise kleiner
als 100 μm und
besonders bevorzugt kleiner als 10 μm.
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Die
direkte Übertragung
der Positionsmessungen, die mit dem Elektronensensor 12 vorgenommen
werden, auf die Positionen auf der Oberfläche des Wafers 20a macht
das Positionsmessverfahren weniger kompliziert und verringert die
Positionsmessfehler. Außerdem
kann das Vorhandensein des Elektronensensors 12 an der
Position, wo sich der Wafer während
des Strukturierens befindet, genutzt werden, um die Elektronenstrahlpositionsfehler
infolge elektrischer Verzerrungen, die durch das Fehlen des Wafers 20 während der
Kalibrierung verursacht werden, zu verringern. Außerdem wird
die Justierung der endgültigen
Brennweiten 13 für
eine höchstmögliche räumliche
Auflösung
zum Strukturieren des Wafers 20 auf das Problem reduziert,
die kleinsten Querschnitte der Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem Elektronensensor 12 zu finden.
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Sobald
die Kalibrierung beendet ist, wird der Elektronensensor 12 aus
seiner Position fortbewegt, damit der Wafer 20 in den Primärelektronenstrahlen 14 an
der Position angeordnet werden kann, wo sich der Elektronensensor 12 während der
Kalibrierung befand (3b). Vorzugsweise wird der Elektronensensor 12 aus
seiner Kalibrierungsposition entfernt, indem die Entfernung DS zwischen
dem Elektronensensor 12 und dem Schrittmotor 40 verringert
wird. Auf diese Weise muss der Elektronensensor 12 um eine
Entfernung von nur wenig mehr als der Dicke des Wafers 20 bewegt
werden. Eine kurze Entfernung zum Entfernen des Elektronensensors 12 ist bevorzugt,
um die Präzision
und Reproduzierbarkeit der Positionierung des Elektronensensors 12 zu
verbessern, wenn er zwischen Kalibrierungsposition und Strukturierungsposition
vor und zurück
bewegt wird.
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Wie
oben angesprochen, muss die Anordnung des Wafers 20 in
den Primärelektronenstrahlen 14 zum
Strukturieren präzise
erfolgen, um die Ungewissheit der Oberseitenentfernung 26 zu
minimieren. In 3b wird die Präzision durch
die Aufspannvorrichtung 21 erreicht, die den Wafer 20 hält und die
mit dem Wafer 20 während
der Kalibrierung nach außerhalb
des Weges der Primärelektronenstrahlen 14 bewegt
wird. Vorzugsweise stützt
die Aufspannvorrichtung 21 den Wafer 20 auch auf
der Rückseite
des Wafers 20, um zu vermeiden, dass sich der Wafer 20 unter
seinem eigenen Gewicht durchbiegt.
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4a und 4b zeigen
nun eine weitere Ausführungsform
der Erfindung. In dieser Ausführungsform
können
die Kalibrierung und die Strukturierung des Wafers 20 ausgeführt werden,
ohne den nicht-transparenten Probekörper 20 und den Elektronensensor 12 bewegen
zu müssen,
wenn aus dem Kalibriermodus in den Strukturiermodus oder umgekehrt
gewechselt wird. Stattdessen lenkt, um eine Kalibrierung zu beginnen,
ein global ablenkender Deflektor 19 die Primärelektronenstrahlen 14 aus
der Region des nicht-transparenten
Probekörpers 20 heraus
in die Region des Elektronensensors 12. Weder den nicht-transparenten
Probekörper 20 noch den
Elektronensensor 12 zwischen Kalibrie rung und Strukturierung
bewegen zu müssen,
ist vorteilhaft, weil Positionsfehler infolge mechanischer Bewegungen
des nicht-transparenten Probekörpers 20 oder des
Elektronensensors 12 beseitigt werden. Außerdem dauert
das Umschalten zwischen Kalibriermodus und Strukturiermodus nur
eine kurze Zeit, da nur das Ablenkfeld des global ablenkenden Deflektors 19 verändert werden
muss. Ein schnelles Umschalten zwischen Kalibrier- und Strukturiermodus
erlaubt das kurzfristige Überprüfen der
Funktionalität
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 und das kurzfristige Inspizieren
der Primärelektronenstrahlen 14,
wodurch die Gesamtleistung der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung
verbessert wird.
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In 4a wird
die Stärke
des Ablenkfeldes des global ablenkenden Deflektors 19 von
einem spezifizierten niedrigen Pegel auf einen spezifizierten hohen
Pegel erhöht,
um die Primärelektronenstrahlen 14 von
dem Wafer 20 fort in die Region des Elektronensensors 12 abzulenken.
In dieser Position können
die endgültigen
Fokuspositionen 10, die endgültigen Brennweiten 13 und
die Ströme
jedes Primärelektronenstrahls 14 in
der oben beschriebenen Weise gemessen werden. Da Stärke und
Richtung des Hochpegel-Ablenkfeldes
bekannt sind, können
die Messungen der endgültigen
Fokuspositionen 10 und der endgültigen Brennweiten 13 der
Primärelektronenstrahlen 12 mittels
des Elektronensensors 12 verwendet werden, um die endgültigen Fokuspositionen 10 und
die endgültigen
Brennweiten 13 der Primärelektronenstrahlen
zu bestimmen, wenn das Ablenkfeld von dem spezifizierten hohen Pegel
zu dem spezifizierten niedrigen Pegel zurück umgeschaltet wird. Auf diese
Weise können
die endgültigen
Fokuspositionen 10 und die endgültigen Brennweiten 13 der
Primärelektronenstrahlen 14 inspiziert
und justiert werden.
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4b zeigt
dieselbe Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1, wobei das
Ablenkfeld auf den spezifizierten niedrigen Pegel abgesenkt ist.
Bei einem Niedrigpegel- Ablenkfeld
treffen die Primärelektronenstrahlen 14 auf
den Wafer 20 auf, um seine Oberseite 20a zu strukturieren.
Um die Primärelektronenstrahlen 14 über eine
Region der Oberseite des nicht-transparenten Probekörpers 20a zu
scannen, wird entweder der Wafer 20 horizontal bewegt,
oder des Ablenkfeld des global ablenkenden Deflektors 19 wird
innerhalb eines niedrigen Pegels variiert.
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Vorzugsweise
ist die vertikale Entfernung zwischen dem Elektronensensor 12 und
dem Wafer 20 so klein wie möglich, damit sowohl die Segmente des
Elektronensensors 12a als auch die Oberseite des Wafers 20a mit
hoher räumlicher
Auflösung
mit ähnlichen
endgültigen
Brennweiten gescannt werden können.
Andererseits ist die vertikale Entfernung vorzugsweise groß genug,
damit der Wafer 20 unter dem Elektronensensor bewegt werden
kann, ohne seine vertikale Entfernung zur Feldemissionskathodenanordnung 5 zu
verändern.
Vorzugsweise ist die vertikale Entfernung zwischen dem Elektronensensor 12 und
dem Wafer 20 kleiner als 5000 μm und besonders bevorzugt kleiner
als 1000 μm.
-
5a und
b zeigen in größerem Detail
fokussierte Primärelektronenstrahlen 14,
die auf den Elektronensensor 12 auftreffen, der in dieser
Ausführungsform
ein CCD 12 mit Pixeln 12a ist. Die endgültigen Fokuspositionen 10 der
endgültigen
Fokusse 17 können
mittels der individuell fokussierenden Komponenten 16b individuell
justiert werden. Der nicht-transparente Probekörper 20 ist vorzugsweise ein
Halbleiterwafer. 5a und 5b zeigen
die Situation im Kalibriermodus, d. h. der Wafer 20 ist
außerhalb
des Weges der Primärelektronenstrahlen 14 angeordnet,
damit die Primärelektronenstrahlen 14 auf
den Elektronensensor auftreffen können. Stattdessen ist nur eine
Linie gezogen, um anzudeuten, wo die Oberfläche des Wafers 20a verläuft, wenn
der Wafer zum Strukturieren in den Primärelektronenstrahlen angeordnet
wird. In dieser bevorzugten Ausführungsform
ist die Oberfläche
des Siliziumwafers 20a innerhalb von 3° und vorzugsweise innerhalb von
1° mit dem
Elektronensensor koplanar, was impliziert, dass auch die Linie 20a parallel
zu der Ebene der Segmente 12a des Elektronensensors verläuft.
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Vorzugsweise
verlaufen die Primärelektronenstrahlen 14 in
Richtungen im Wesentlichen parallel zueinander, mit Winkeln kleiner
als 10° und
vorzugsweise kleiner als 3°.
Darum ist – innerhalb
der Grenzen der Parallelität – die Entfernung
D2 zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen
gemäß Messung
am Elektronensensor 12 gleich den Entfernungen D1 auf der
Oberfläche
des Siliziumwafers 20a.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Elektronensensor 12 fest in der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 eingespannt,
d. h. der Elektronensensor 12 bewegt sich weder vor noch
zurück,
wenn aus dem Kalibriermodus in den Strukturiermodus gewechselt wird,
wodurch eine höhere
Reproduzierbarkeit für
Positionsmessungen der Primärelektronenstrahlen 14 im
Lauf der Zeit erreicht wird. Außerdem ist
die Anforderung an eine hohe Segmentierung weniger streng, weil,
wenn der Elektronensensor 12 außerhalb der Ebene mit gewünschten
endgültigen
Fokuspositionen angeordnet ist, die Querschnitte der Primärelektronenstrahlen
auf dem Elektronensensor 12 größer sind als auf der Oberfläche des
Wafers 20a.
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Um
die höchstmögliche räumliche
Auflösung zum
Strukturieren des Wafers 20 zu erreichen, werden die endgültigen Brennweiten 13 der
Primärelektronenstrahlen 14 vorzugsweise
in einer Weise justiert, dass sich die endgültigen Fokuspositionen 10 auf
der Linie 20a befinden. Wie aus 5a zu
ersehen ist, führen
die unterschiedlichen endgültigen Brennweiten 13 der
drei Primärelektronenstrahlen 14 zu
unterschiedlichen Querschnitten D3 der Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem Elektronensensor 12. Die Anzahl der Segmente 12a des
Elektronensensors (d. h. die Anzahl der Pixel eines CCD 12),
auf die ein Primärelektronenstrahl 14 auftrifft,
ist darum ein relatives Maß,
um wie viel eine endgültige
Brennweite 13 von einer gewünschten endgültigen Brennweite abweicht.
Das Messen der Anzahl der Pixel, auf die ein Primärelektronenstrahl 14 auftrifft,
erlaubt darum das Justieren der endgültigen Brennweite 13 auf
eine gewünschte
endgültige
Brennweite 13.
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Die
Primärelektronenstrahlpositionen 11, welche
die Positionen des Primärelektronenstrahls an
der Linie 20a sind, werden durch Berechnen der Mitte der
gemessenen Querschnitte D3 auf dem Elektronensensor 12 bestimmt.
Vorzugsweise sind die Primärelektronenstrahlpositionen 11 dergestalt, dass
die Entfernungen zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen an den
gewünschten
endgültigen
Fokuspositionen D1 gleich sind. Gleiche Entfernungen zwischen benachbarten
Primärelektronenstrahlen
D1 machen es einfacher, die vielen Primärelektronenstrahlen 14 gleichzeitig über der
Oberfläche 20a der
Wafers zu scannen, um die Oberfläche
des Wafers 20a mit einer gewünschten Struktur zu versehen.
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Für viele
Anwendungen jedoch ist die räumliche
Auflösung
der segmentierten Elektronensensoren 12, wie CCDs, zu niedrig,
um die Entfernungen D1 zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen
und die endgültigen
Fokuspositionen 11 mit der erforderlichen Präzision zu
bestimmen. Zum Beispiel gibt es Feldemissionskathodenanordnungen 5 mit
einem Abstand zwischen ihren Feldemissionskathoden 3 von
weniger als 10 μm.
Mehrfachelemtronenstrahlvorrichtungen mit solchen Feldemissionskathodenanordnungen
müssen
oft die Primärelektronenstrahlpositionen 11 mit
einer Präzision
von besser als 1 μm
bestimmen. Jedoch sind Pixel von CCDs kaum kleiner als 4 μm und könnten die
Primärelektronenstrahlpositionen 11 nicht
mit solcher Präzision
auflösen.
Außerdem
wäre die
Präzision
des Messens der Querschnitte der Priärelektronenstrahlen 14 mit
einem CCD 12 mit einem Abstand von 4 μm, wie er durch die Pixelgröße gegeben
ist, niedrig, wodurch es schwierig wird, die endgültigen Brennweiten 13 der
Primärelektronenstrahlen 14 zu
bestimmen.
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5b zeigt
einen Aufbau zum Erfüllen
hoher Präzisionsstandards
für die
räumliche
Auflösung der
Primärelektronenstrahlspositionen 11.
In 5b ist eine Vergrößerungslinse 50 zwischen
der Ebene, welche die Oberfläche
des Wafers 20a während
des Strukturierens darstellt, und dem Elektronensensor 12,
der wieder ein CCD ist, angeordnet. Die Vergrößerungslinse kann eine elektrische
Linse, eine magnetische Linse oder eine Kombination aus beiden sein.
Die Vergrößerungslinse 50 projiziert
die seitlichen Entfernungen D1 von benachbarten Primärelektronenstrahlen
an den endgültigen
Fokuspositionen 10 auf die größeren Entfernungen D2 auf der Ebene
des CCD 12. Die Vergrößerung ist
durch das Verhältnis
D2/D1 gegeben. Dieses Verhältnis
kann durch Ändern
der Brennweite FL der Vergrößerungslinse
oder Ändern
der Entfernung zwischen der Vergrößerungslinse 50 und
dem CCD 12 justiert werden. Die Vergrößerung der Vergrößerungslinse 50 ist
vorzugsweise größer, und
besonders bevorzugt viermal größer, als
das Verhältnis
des Abstands der Pixel des CCD 12 und des Abstands benachbarter
Feldemissionskathoden 3 der Feldemissionskathodenanordnung 5.
Auf diese Weise ist es möglich,
Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem CCD 12 zu trennen und die endgültigen Fokuspositionen 11 und
die endgültigen Brennweiten 13 mit
hoher Auflösung
zu bestimmen.
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6a beschreibt
schematisch ein Kalibrierungsverfahren für eine Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung,
wie sie in 6b gezeigt ist. Die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 von 6b ähnelt der
von 3b. Die Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 umfasst
eine Feldemissionskathodenanordnung 5 mit N Feldemissionskathoden 3.
Jede Feldemissionskathode 3 umfasst eine Emitterspitze 2,
eine Extraktionselektrode 24 und eine Gate-Elektrode 16b zum
individuellen Fokussieren des entsprechenden Primärelektronenstrahls 14.
Vorzugsweise ist die Feldemissionskathodenanordnung 5 ein hoch-integrierter
Baustein mit mehr als N = 100, vorzugsweise mehr als N = 1000 und
besonders bevorzugt mehr als N = 100.000 Feldemissionskathoden 5. Die
Entfernung zwischen benachbarten Feldemissionskathoden 5 ist
vorzugsweise weniger als 1000 μm und
besonders bevorzugt weniger als 100 μm. Die Feldemissionskathoden 5 sind
so konfiguriert, dass sie Primärelektronenstrahlen 14 mit
Strömen
im Bereich zwischen 100 pA und 100 nA und vorzugsweise zwischen
1 nA und 10 nA aussenden. Die Primärelektronenstrahlen 14 werden
durch die Gate-Elektroden 16b auf Fokusse mit einem Querschnitt
von weniger als 1000 nm und vorzugsweise weniger als 100 nm an der
endgültigen
Fokusposition 10 fokussiert.
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Vorzugsweise
ist der Elektronensensor 12 ein CCD mit einem Abstand zwischen
benachbarten Pixeln von jeweils weniger als 10 μm. Das CCD 12 ist hinter
der Ebene angeordnet, wo sich während
des Strukturierens die Oberseite 20a des Wafers 20 befindet.
Außerdem
ist eine Vergrößerungslinse 50 vor dem
CCD 12 angeordnet. Die Vergrößerungslinse 50 ist
von dem in 5b gezeigten Typ. Sie ist dafür konfiguriert,
die seitlichen Entfernungen D1 zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen
zu vergrößern. Der
Vergrößerungsfaktor
ist so gewählt,
dass der Querschnitt eines Primärelektronenstrahls 14 auf dem
CCD 12 mindestens 4 Pixel im Durchmesser abdeckt, wenn
der Primärelektronenstrahl 14 korrekt auf
der Ebene der Oberfläche 20a des
Wafers 20 fokussiert ist. Die Vergrößerung ist erforderlich, um
die endgültigen
Brennweiten 13 der Primärelektronenstrahlen
mit ausreichender Auflösung
zu messen.
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Die
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1 umfasst des Weiteren
einen global ablenkenden Deflektor 19, der dafür konfiguriert
ist, die Primärelektronenstrahlen 14 gleichzeitig
um den gleichen Ablenkwinkel abzulenken. Der global ablenkende Deflektor 19 dient
zum Scannen der Primärelektronenstrahlen 14 über der
Oberfläche 20a des
Wafers 20 zum Strukturieren der Waferoberfläche 20a nach
der Kalibrierung.
-
Die
Kalibrierung von dem in 6a gezeigten
Typ vollzieht sich folgendermaßen:
In einem ersten Schritt werden N Primärelektronenstrahlen 14 erzeugt
und auf das CCD 12 gerichtet. Da der Wafer 20 während der
Kalibrierung außerhalb
des Weges der Primärelektronenstrahlen 14 angeordnet
ist, verlaufen die Primärelektronenstrahlen 14 durch
die Vergrößerungslinse 50 hindurch,
um auf dem CCD 12 an anfänglichen Primärelektronenstrahlpositionen
mit anfänglichen
endgültigen
Brennweiten und Strömen aufzutreffen.
-
In
einem zweiten Schritt werden die Ströme der N Primärelektronenstrahlen
individuell und parallel durch das CCD 12 gemessen. Verfahren
zum Messen von Elektronenstrahlströmen mit einem CCD sind dem
Fachmann vertraut. Sie gründen
auch auf das Messen der Ionisierung je Zeitintervall, die durch jeden
Primärelektronenstrahl 14 in
den Pixeln 12a, auf die sie auftreffen, hervorgerufen wird.
-
Die
gemessenen Primärelektronenstrahlströme werden
individuell mit gewünschten
Primärelektronenstrahlstromwerten
verglichen und erforderlichenfalls justiert. Die Justierung der
N Primärelektronenstrahlströme erfolgt
durch Ändern
der Spannungen der entsprechenden N Extraktionselektroden 24, bis
die gewünschten
Stromwerte erreicht sind. Zum Beispiel wird der Primärelektronenstrahlstrom
einer Feldemissionskathode 3 erhöht, indem die Spannung zwischen
der entsprechenden Emitterspitze 22 und der Extraktionselektrode 24 erhöht wird,
und wird gesenkt, indem die gleiche Spannung verringert wird.
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Nachdem
die gewünschten
Stromwerte der N Primärelektronenstrahlen
justiert wurden, werden die Betriebspa rameter, die diese Ströme erzeugen, insbesondere
die Spannungen der Emitterspitze 22 und der Extraktionselektrode 24 jeder
Feldemissionskathode 3, in eine elektronische Speichervorrichtung
geschrieben. Die Daten sind Teil einer Kalibrierungskarte, welche
die Stromwerte der Primärelektronenstrahlen 14 zu
den Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1,
welche die gemessenen Stromwerte erzeugen, in Beziehung setzt. Die
Kalibrierungskarte wird auf einer späteren Stufe zum Erzeugen von
Primärelektronenstrahlen mit
den gewünschten
Stromwerten verwendet, um eine Waferoberfläche 20a zu strukturieren,
ohne sie überwachen
zu müssen.
-
In
einem dritten Schritt werden die endgültigen Brennweiten 13 der
N Primärelektronenstrahlen 14 gemessen.
Die Messungen erfolgen mit den Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1,
welche die gewünschten
Primärelektronenstrahlströme erzeugten.
Die endgültige
Brennweite 13 eines Primärelektronenstrahls 14 wird
durch die Entfernung zwischen der fokussierenden Gate-Elektrode 16b und
der endgültigen
Fokusposition 10 bestimmt. Die Messung der endgültigen Brennweiten 13 erfolgt
durch Messen des Querschnitts der Primärelektronenstrahlen auf dem
CCD 12, d. h. durch Zählen
der Pixel 12a, auf die ein Primärelektronenstrahl 14 auf
dem Elektronensensor 12 auftrifft. Die Relation zwischen
der Anzahl der Pixel 12a, auf die ein Primärelektronenstrahl 14 auftrifft, und
der entsprechenden endgültigen
Fokuspositionen 10 ergibt sich aus einfachen geometrischen Überlegungen,
wie sie in der Beschreibung von 5b erläutert werden.
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Nachdem
die endgültigen
Brennweiten 13 gemessen wurden, werden ihre Werte individuell
mit den gewünschten
endgültigen
Brennweiten verglichen und erforderlichenfalls justiert. Die Justierung der
N endgültigen
Brennweiten 13 erfolgt durch Ändern der Spannungen der entsprechenden
N fokussierenden Gate-Elektroden 24, bis die gewünschten endgültigen Brennweiten 13 erzeugt
wurden.
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Mach
der Justierung der N endgültigen Brennweiten 13 werden
die Betriebsparameter, die diese endgültigen Brennweiten 13 erzeugen,
insbesondere die Spannungen der fokussierenden Gate-Elektroden 16b,
in die elektronische Speichervorrichtung geschrieben. Auch hier
sind die Daten Teil einer Kalibrierungskarte, welche die erdgültigen Brennweiten 13 der
Primärelektronenstrahlen 14 zu den
Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1,
welche die gemessen endgültigen
Brennweiten erzeugen, in Beziehung setzt. Die Kalibrierungskarte
wird auf einer späteren
Stufe zum Erzeugen von Primärelektronenstrahlen
mit den gewünschten
endgültigen
Brennweiten 13 verwendet, um eine Waferoberfläche 20a zu
strukturieren, ohne sie überwachen
zu müssen.
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In
einem vierten Schritt werden die N Primärelektronenstrahlpositionen
auf dem CCD 12 gemessen. Die Messung erfolgt vorzugsweise
mit den Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1,
welche die gewünschten
Primärelektronenstrahlströme und die
gewünschten
endgültigen Brennweiten 13 erzeugten.
Die Messungen der N Positionen der Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem CCD 12 kann verwendet werden, um die Primärelektronenstrahlpositionen 11 auf
der Oberfläche 20a des Wafers
zu bestimmen, da die Oberseitenentfernung 26, d. h. die
Entfernung zwischen dem CCD 12 und der Oberseite des Wafers 20a während der
Strukturieren, bekannt ist. Nach dem Messen der N Positionen der
Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem CCD 12 werden ihre Koordinaten (oder äquivalente
Parameter, welche die Positionen der Primärelektronenstrahlen 14 auf
dem CCD oder der Waferoberfläche 20a beschreiben)
in die elektronische Speichervorrichtung geschrieben. Auch hier
sind die Daten Teil einer Kalibrierungskarte, welche die Primärelektronenstrahlpositionen 11 der
Primärelektronenstrahlen 14 zu
den Betriebsparametern der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung 1,
welche die gemessenen Positionswerte erzeugen, in Beziehung setzt.
Die Kalibrierungskarte wird auf einer späteren Stufe zum Erzeugen der
Primärelektronenstrahlen
mit den gewünschten
Primärelektronenstrahlpositionen 11 verwendet,
um eine Waferoberfläche 20a zu
strukturieren, ohne sie überwachen
zu müssen.
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In
der Ausführungsform
der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung, die in 6b gezeigt
ist, ist es nicht möglich,
die Primärelektronenstrahlspositionen
individuell auf gewünschte
Positionen zu justieren. Die Anordnung von Primärelektronenstrahlpositionen
auf dem CCD 12 (oder auf der des Waferoberfläche 20a,
wenn sie in den Primärelektronenstrahlen 14 angeordnet
ist) kann von einer regelmäßig verteilten
Anordnung mit gleichen Entfernungen zwischen benachbarten Primärelektronenstrahlen 14 abweichen.
Jedoch hilft die Kenntnis der Abweichungen, solche Abweichungen
zu kompensieren, wenn die Primärelektronenstrahlen 14 mittels
eines global ablenkenden Deflektors über die Oberfläche eines
Wafers 20a gescannt werden.
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Es
gibt noch viele weitere Verfahrensweisen, die zum Kalibrieren von
Mehrfachelektronenstrahlvorrichtungen gemäß der Erfindung möglich sind. Das
Kalibrierungsverfahren richtet sich nach der Art der Mehrfachelektronenstrahlvorrichtung,
nach der benötigten
Präzision
und nach der Anwendung, für die
die Kalibrierung ausgeführt
wird.