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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist in dem Gebiet der medizinischen Chemie
und betrifft Isoxazolverbindungen, welche Proteinkinasehemmstoffe
sind, insbesondere Hemmstoffe von ERK, Zusammensetzungen, welche
solche Verbindungen enthalten, und Verwendungsverfahren. Die Verbindungen
sind nützlich
zur Behandlung von Krebs und anderen Erkrankungen, die durch Proteinkinasehemmstoffe
gelindert werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Säuger-Mitogen
aktiviertes Protein (MAP)-1-Kinasen sind Serin/Threonin-Kinasen,
die intrazelluläre Signaltransduktionswege
vermitteln (Cobb und Goldsmith, 1995, J. Biol. Chem. 270, 14843;
Davis, 1995, Mol. Reprod. Dev. 42, 459). Mitglieder der MAP-Kinasefamilie
teilen eine Sequenzähnlichkeit
und konservierte Strukturdomänen
und schließen
die ERK (extrazelluläre
Signal-regulierte Kinase), JNK (Jun N-terminale Kinase) und p38-Kinasen
ein. JNKs und p38-Kinasen werden in Antwort auf die entzündungsfördernden
Cytokine TNF-alpha und Interleukin-1 aktiviert und durch zellulären Stress
wie Hitzeschock, Hyperosmolarität,
Ultraviolettstrahlung, Lipopolysaccharide und Hemmstoffe der Proteinsynthese
(Derijard et al., 1994, Cell 76, 1025; Han et al., 1994, Science
265, 808; Raingeaud et al., 1995, J. Biol. Chem. 270, 7420; Shapiro
und Dinarello, 1995, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 12230). Hingegen
werden ERKs durch Mitogene und Wachstumsfaktoren aktiviert (Bokemeyer
et al., 1996, Kidney Int. 49, 1187).
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ERK2
ist eine weit verbreitete Proteinkinase, welche maximale Aktivität erreicht,
wenn sowohl Thr183 als auch Tyr185 durch die stromaufwärts agierende
MAP-Kinase-Kinase MEK1 phosphoryliert werden (Anderson et al., 1990,
Nature 343, 651; Crews et al., 1992, Science 258, 478). Nach ihrer
Aktivierung phosphoryliert ERK2 viele regulatorische Proteine, einschließlich der
Proteinkinasen Rsk90 (Bjorbaek et al., 1995, J. Biol. Chem. 270,
18848) und MAPKAP2 (Rouse et al., 1994, Cell 78, 1027) und Transkriptionsfaktoren
wie ATF2 (Raingeaud et al., 1996, Mol. Cell Biol. 16, 1247), Elk-1
(Raingeaud et al. 1996), c-Fos (Chen et al., 1993 Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90, 10952) und c-Myc (Oliver et al., 1995, Proc. Soc. Exp.
Biol. Med. 210, 162). ERK2 ist auch ein stromabwärts liegendes Ziel der Ras/Raf-abhängigen Wege
(Moodie et al., 1993, Science 260, 1658) und kann helfen, die Signale
von diesen potentiell onkogenen Proteinen weiterzugeben. Es wurde
gezeigt, dass ERK2 eine Rolle bei der negativen Wachstumskontrolle
von Brustkrebszellen spielt (Frey und Mulder, 1997, Cancer Res.
57, 628) und es wurde von Hyperexpression von ERK2 im Brustkrebs
des Menschen berichtet (Sivaraman et al., 1997, J. Clin. Invest.
99, 1478). Aktiviertes ERK2 wurde auch mit der Proliferation von Endothelin-stimulierten
glatten Atemwegsmuskelzellen in Verbindung gebracht, was eine Rolle
für diese
Kinase bei Asthma nahe legt (Whelchel et al., 1997, Am. J. Respir.
Cell Mol. Biol. 16, 589).
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AKT,
welche auch als Proteinkinase B bekannt ist, ist eine Serin/Threonin-Kinase,
welche eine zentrale Rolle bei der Förderung des Überlebens
von einem großen
Bereich von Zelltypen spielt [Khwaja, A., Nature, S. 33-34 (1990)].
Es wurde durch Zang et al. gezeigt, dass Eierstockkrebszellen des
Menschen erhöhte
Konzentrationen an AKT-1 und AKT-2 zeigen. Eine Hemmung von AKT
induziert die Apoptose dieser Eierstockkrebszellen des Menschen,
was zeigt, dass AKT ein wichtiges Ziel für eine Eierstockkrebsbehandlung
[Zang, Q. Y., et al., Oncogene, 19 (2000)] oder andere proliferative
Störungen
sein kann. Der AKT-Weg wurde auch mit dem motoneuronalen Überleben
und Nervenregeneration [Kazuhiko, N., et al., The Journal of Neuroscience,
20 (2000)] in Verbindung gebracht.
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US-Patent
5,470,862 offenbart eine Isoxazolverbindung als ein Zwischenprodukt
bei der Herstellung von intravenösen
Anästhetika.
WO 99/61440 offenbart 1,4,5-substituierte Imidazolverbindungen und
Zusammensetzungen zur Verwendung in der Therapie als ERK/MAP-Hemmstoffe
von Erkrankungen, die durch ERK/MAP vermittelt werden.
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Es
gibt einen hohen, unbefriedigten medizinischen Bedarf an Entwicklung
von Proteinkinasehemmstoffen, insbesondere ERK- und AKT-Hemmstoffen,
insbesondere unter Berücksichtigung
der momentan verfügbaren,
relativ unzulänglichen
Behandlungsmöglichkeiten
für die
Mehrzahl dieser Zustände.
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Demgemäß besteht
noch ein großer
Bedarf an Entwicklung von wirksamen Hemmstoffen von Proteinkinase,
einschließlich
ERK- und AKT-Hemmstoffen, die bei der Behandlung von verschiedenen
Zuständen, welche
mit Proteinkinaseaktivierung in Verbindung stehen, nützlich sind.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurde nun gefunden, dass erfindungsgemäße Verbindungen und Arzneimittel
davon als Proteinkinasehemmstoffe, insbesondere als Hemmstoffe von
ERK und AKT, wirksam sind. Diese Verbindungen haben die allgemeine
Formel
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, wobei
R
1 ausgewählt ist
aus R
5, Fluor, N(R
5)
2, OR, NRCOR, CON(R
5)
2, SO
2R, NRSO
2R oder SO
2N(R
5)
2;
T und Q
jeweils unabhängig
ausgewählt
sind aus einer Valenzbindung oder einer gesättigten oder ungesättigten
C
1-6-Alkylidenkette, welche gegebenenfalls
substituiert ist, und wobei ein oder zwei gesättigte Kohlenstoffatome der
Kette gegebenenfalls durch -C(O)-, -C(O)C(O)-, -CONH-, -CONHNH-,
-CO
2-, -OC(O)-, -NHCO
2-, -O-,
-NHCONH-, -OC(O)NH-, -NHNH-, -NHCO-, -S-, -SO-, -SO
2-,
-NH-, -SO
2NH- oder -NHSO
2-
ersetzt sind;
jeder Rest R unabhängig ausgewählt ist aus einem Wasserstoffatom
oder einem gegebenenfalls substituierten aliphatischen Rest mit
ein bis sechs Kohlenstoffatomen;
R
2 ausgewählt ist
aus CN, Fluor oder einem gegebenenfalls substituierten Rest, ausgewählt aus
Aryl, Heteroaryl, Heterocyclyl, einem acyclischen aliphatischen
Rest mit einem bis sechs Kohlenstoffatomen oder einem cyclischen
aliphatischen Rest mit vier bis zehn Kohlenstoffatomen; wobei R
2 bis zu einen L-W-Substituenten und bis
zu drei R
8-Substituenten aufweist;
L
eine C
1-6-Alkylidenkette ist, welche gegebenenfalls
substituiert ist, und wobei bis zu zwei Methyleneinheiten von L
gegebenenfalls durch -C(O)-, -C(O)C(O)-, -CONH-, -CONHNH-, -CO
2-, -OC(O)-, -NHCO
2-,
-O-, -NHCONH-, -OC(O)NH-, -NHNH-, -NHCO-, -S-, -SO-, -SO
2-, -NH-, -SO
2NH-,
-NHSO
2NH- oder -NHSO
2-
ersetzt werden;
W ausgewählt
ist aus R
9, CH(R
9)
2, CH(R
9)N(R
9)
2 oder N(R
9)
2;
R
3 ausgewählt
ist aus R, OH, OR, N(R)
2, Fluor oder CN;
R
4 ausgewählt
ist aus -R
6, -NH
2,
-NHR
6, -N(R
6)
2 oder -NR
6(CH
2)
yN(R
6)
2;
jeder Rest R
5 unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff oder einem gegebenenfalls substituierten aliphatischen
Rest mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen oder zwei Reste R
5 am gleichen Stickstoffatom mit dem Stickstoffatom
zusammengenommen werden können,
um einen vier- bis achtgliedrigen Ring mit ein bis drei Heteroatomen
zu bilden;
jeder Rest R
6 unabhängig ausgewählt ist
aus R
5, -(CH
2)
yCH(R
7)
2 oder
-(CH
2)
yR
7;
y 0 bis 6 ist;
jeder Rest R
7 ein gegebenenfalls substituierter Rest
ist, welcher unabhängig
ausgewählt
ist aus R, Aryl, Aralkyl, Aralkoxy, Heteroaryl, Heteroarylalkyl,
Heteroarylalkoxy, Heterocyclyl, Heterocyclylalkyl, Heterocyclylalkoxy,
Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl, Aryloxyalkyl oder Alkoxycarbonyl;
jeder
Rest R
8 unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, -R', -OR', -SR', -NO
2,
-CN, -N(R
5)
2, -NRC(O)R', -NRC(O)N(R
5)
2, -NRCO
2R',
-NRNRC(O)R', -NRNRC(O)N(R
5)
2, -NRNRCO
2R',
-C(O)C(O)R', -C(O)CH
2C(O)R', -CO
2R',
-C(O)R', -C(O)N(R
5)
2, -OC(O)N(R
5)
2, -S(O)
2R',
-SO
2N(R
5)
2, -S(O)R',
-NRSO
2N(R
5)
2, -NRSO
2R', -C(=S)N(R
5)
2 oder -C(=NH)N(R
5)
2; wobei jeder
Rest R' unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff oder einem gegebenenfalls substituierten Rest, ausgewählt aus
einem aliphatischen Rest, Heteroaryl, Heterocyclyl oder Phenyl;
und
jeder Rest R
9 unabhängig ausgewählt ist
aus R
5, R
8 oder
einem gegebenenfalls substituierten Rest ausgewählt aus Aryl, Aralkyl, Aralkoxy,
Heteroaryl, Heteroaralkyl, Heterocyclyl oder Heterocyclylalkyl.
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Wie
hier verwendet, sollen die folgenden Definitionen verwendet werden,
wenn nichts anderes angegeben ist. Zusätzlich werden fünktionelle
Gruppenreste unabhängig
ausgewählt,
wenn nichts anderes angegeben ist.
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Der
Ausdruck „aliphatisch", wie hier verwendet,
bedeutet geradkettige, verzweigte oder cyclische C1-C12-Kohlenwasserstoffe, welche vollständig gesättigt sind
oder welche eine oder mehrere ungesättigte Einheiten enthalten,
welche aber nicht aromatisch sind. Zum Beispiel schließen geeignete
aliphatische Reste substituierte oder nicht substituierte lineare,
verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alkenyl-, Alkinylreste und Hybride davon
wie (Cycloalkyl)alkyl, (Cycloalkenyl)alkyl oder (Cycloalkyl)alkenyl
ein. Die Ausdrücke „Alkyl", „Alkoxy", „Hydroxyalkyl", „Alkoxyalkyl" und „Alkoxycarbonyl", alleine oder als
ein Teil einer größeren Einheit
verwendet, schließen
sowohl gerade als auch verzweigte Ketten, welche ein bis zwölf Kohlenstoffatome
enthalten, ein. Die Ausdrücke „Alkenyl" und „Alkinyl", alleine oder als
ein Teil einer größeren Einheit
verwendet, sollen sowohl gerade als auch verzweigte Ketten, welche
zwei bis zwölf
Kohlenstoffatome enthalten, einschließen. Der Ausdruck „Cycloalkyl", alleine oder als
ein Teil einer größeren Einheit
verwendet, soll cyclische C3-C12-Kohlenwasserstoffe,
welche vollständig
gesättigt
sind oder welche eine oder mehrere ungesättigte Einheiten enthalten, welche
aber nicht aromatisch sind, einschließen.
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Die
Ausdrücke „Halogenalkyl", „Halogenalkenyl" und „Halogenalkoxy" bedeuten Alkyl,
Alkenyl oder Alkoxy, wie es der Fall sein kann, substituiert mit
einem oder mehreren Halogenatomen. Der Ausdruck „Halogen" bedeutet F, Cl, Br oder I.
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Der
Ausdruck „Heteroatom" bedeutet N, O oder
S und schließt
jedwede oxidierte Form von einem Stickstoffatom und Schwefelatom
und die quaternisierte Form von jedwedem basischem Stickstoffatom
ein. Er schließt
auch =N- und -NR+-, wobei R+ wie
nachstehend definiert ist, ein.
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Der
Ausdruck „Carbocyclus", „Carbocyclyl" oder „carbocyclisch", wie hier verwendet,
bedeutet ein aliphatisches Ringsystem mit drei bis vierzehn Gliedern.
Der Ausdruck „Carbocyclus", „Carbocyclyl" oder „carbocyclisch", ob gesättigt oder
teilweise ungesättigt,
betrifft auch Ringe, welche gegebenenfalls substituiert sind. Die
Ausdrücke „Carbocyclyl" oder „carbocyclisch" schließen auch
aliphatische Ringe ein, welche zu einem oder mehreren aromatischen
oder nicht aromatischen Ringen kondensiert sind, wie in einem Decahydronaphthyl
oder Tetrahydronaphthyl, wobei der Rest oder Anfügungspunkt an dem aliphatischen
Ring ist.
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Der
Ausdruck „Aryl", alleine oder als
ein Teil einer größeren Einheit
verwendet, wie in „Aralkyl", „Aralkoxy" oder „Aryloxyalkyl", betrifft aromatische
Ringreste mit fünf
bis 14 Gliedern, wie Phenyl, Benzyl, Phenethyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl,
1-Anthracyl und 2-Anthracyl. Der Ausdruck „Aryl" betrifft auch Ringe, welche gegebenenfalls
substituiert sind. Der Ausdruck „Aryl" kann austauschbar mit dem Ausdruck „Arylring" verwendet werden. „Aryl" schließt auch
kondensierte polycyclische aromatische Ringsysteme, in welchen ein
aromatischer Ring mit einem oder mehreren Ringen kondensiert ist,
ein. Beispiele schließen
1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthracyl und 2-Anthracyl ein. Auch eingeschlossen
innerhalb des Umfangs des Ausdrucks „Aryl", wie er hier verwendet wird, ist ein
Rest, in welchem ein aromatischer Ring an einen oder mehrere nicht
aromatische Ringe kondensiert ist, wie in einem Indanyl, Phenanthridinyl
oder Tetrahydronaphthyl, wobei der Rest oder Anknüpfungspunkt
an dem aromatischen Ring ist.
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Der
Ausdruck „Heterocyclus", „Heterocyclyl" oder „heterocyclisch", wie hier verwendet,
schließt
nicht aromatische Ringsysteme mit fünf bis 14 Gliedern, bevorzugt
fünf bis
zehn, in welchen ein oder mehrere Ringkohlenstoffatome, bevorzugt
ein bis vier, jeweils durch ein Heteroatom wie N, O oder S ersetzt
sind, ein. Beispiele von heterocyclischen Ringen schließen 3-1H-Benzimidazol-2-on,
(1-substituiertes) 2-Oxobenzimidazol-3-yl, 2-Tetrahydrofuranyl,
3-Tetrahydrofuranyl, 2-Tetrahydrothiophenyl, 3-Tetrahydrothiophenyl,
2-Morpholinyl, 3-Morpholinyl, 4-Morpholinyl, 2-Thiomorpholinyl,
3-Thiomorpholinyl, 4-Thiomorpholinyl, 1-Pyrrolidinyl, 2-Pyrrolidinyl,
3-Pyrrolidinyl, 1-Piperazinyl, 2-Piperazinyl, 1-Piperidinyl, 2-Piperidinyl,
3-Piperidinyl, 4-Piperidinyl, 4-Thiazolidinyl, Diazolonyl, N-substituiertes
Diazolonyl, 1-Phthalimidinyl, Benzoxanyl, Benzopyrrolidinyl, Benzopiperidinyl,
Benzoxolanyl, Benzothiolanyl und Benzothianyl ein. Auch eingeschlossen
innerhalb des Umfangs des Ausdrucks „Heterocyclyl" oder „heterocyclisch", wie er hier verwendet
wird, ist ein Rest, in welchem ein nicht aromatischer, Heteroatom-enthaltender
Ring an einen oder mehrere aromatische oder nicht aromatische Ringe
kondensiert ist, wie in einem Indolinyl, Chromanyl, Phenanthridinyl
oder Tetrahydrochinolinyl, wobei der Rest oder Anknüpfungspunkt
an dem nicht aromatischen, Heteroatom-enthaltenden Ring ist. Der
Ausdruck „Heterocyclus", „Heterocyclyl" oder „heterocyclisch", ob gesättigt oder
teilweise ungesättigt,
betrifft auch Ringe, welche gegebenenfalls substituiert sind.
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Der
Ausdruck „Heteroaryl", alleine oder als
ein Teil einer größeren Einheit
verwendet, wie in „Heteroaralkyl" oder „Heteroarylalkoxy", betrifft heteroaromatische
Ringreste mit fünf
bis 14 Gliedern. Beispiele der Heteroarylringe schließen 2-Furanyl,
3-Furanyl, N-Imidazolyl, 2-Imidazolyl,
4-Imidazolyl, 5-Imidazolyl, 3-Isoxazolyl, 4-Isoxazolyl, 5-Isoxazolyl,
2-Oxadiazolyl, 5-Oxadiazolyl, 2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl, 5-Oxazolyl,
1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl,
2-Pyrimidyl, 4-Pyrimidyl, 5-Pyrimidyl, 3-Pyridazinyl, 2-Thiazolyl,
4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 5-Tetrazolyl, 2-Triazolyl, 5-Triazolyl,
2-Thienyl, 3-Thienyl, Carbazolyl, Benzimidazolyl, Benzothienyl,
Benzofuranyl, Indolyl, Chinolinyl, Benzotriazolyl, Benzothiazolyl,
Benzooxazolyl, Benzimidazolyl, Isochinolinyl, Indolyl, Isoindolyl,
Acridinyl oder Benzoisoxazolyl ein. Auch eingeschlossen innerhalb des
Umfangs des Ausdrucks „Heteroaryl", wie er hier verwendet
wird, ist ein Rest, in welchem ein heteroaromatischer Ring an einen
oder mehrere aromatische oder nicht aromatische Ringe kondensiert
ist, wobei der Rest oder Anknüpfungspunkt
an dem heteroaromatischen Ring ist. Beispiele schließen Tetrahydrochinolin,
Tetrahydroisochinolin und Pyrido[3,4-d]pyrimidinyl ein. Der Ausdruck „Heteroaryl" betrifft auch Ringe,
welche gegebenenfalls substituiert sind. Der Ausdruck „Heteroaryl" kann austauschbar
mit dem Ausdruck „Heteroarylring" oder dem Ausdruck „heteroaromatisch" verwendet werden.
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Ein
Aryl- (einschließlich
Aralkyl, Aralkoxy, Aryloxyalkyl und dergleichen) oder Heteroaryl- (einschließlich Heteroaralkyl
und Heteroarylalkoxy und dergleichen) Rest kann ein oder mehrere
Substituenten enthalten. Beispiele von geeigneten Substituenten
an dem ungesättigten
Kohlenstoffatom eines Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder Heteroaralkylrests
schließen
ein Halogen, -R°,
-OR°, -SR°, 1,2-Methylendioxy,
1,2-Ethylendioxy, geschütztes
OH (wie Acyloxy), Phenyl (Ph), substituiertes Ph, -O(Ph), substituiertes
-O(Ph), -CH2(Ph), substituiertes -CH2(Ph), -CH2CH2(Ph), substituiertes -CH2CH2(Ph), -NO2, -CN,
-N(R°)2, -NR°C(O)R°, -NR°C(O)N(R°)2, -NR°CO2R°,
-NR°NR°C(O)R°, -NR°NR°C(O)N(R°)2, -NR°NR°CO2R°,
-C(O)C(O)R°,
-C(O)CH2C(O)R°, -CO2R°, -C(O)R°, -C(O)N(R°)2, -OC(O)N(R°)2,
-S(O)2R°,
-SO2N(R°)2, -S(O)R°,
-NR°SO2N(R°)2, -NR°SO2R°, -C(=S)N(R°)2, -C(=NH)-N(R°)2,
-(CH2)yNHC(O)R°, -(CH2)yNHC(O)CH(V-R°)(R°) ein; wobei
R° für H, einen
substituierten oder nicht substituierten aliphatischen Rest, einen
nicht substituierten Heteroaryl- oder heterocyclischen Ring, Phenyl
(Ph), substituiertes Ph, -O(Ph), substituiertes -O(Ph), -CH2(Ph) oder substituiertes -CH2(Ph)
steht; y 0 bis 6 ist; und V ein Linkerrest ist. Beispiele der Substituenten
an dem aliphatischen Rest oder dem Phenylring schließen Amino,
Alkylamino, Dialkylamino, Aminocarbonyl, Halogen, Alkyl, Alkylaminocarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Alkylaminocarbonyloxy, Dialkylaminocarbonyloxy,
Alkoxy, Nitro, Cyano, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Alkylcarbonyl, Hydroxy,
Halogenalkoxy oder Halogenalkyl ein.
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Ein
aliphatischer Rest oder ein nicht aromatischer heterocyclischer
Ring können
einen oder mehrere Substituenten enthalten. Beispiele von geeigneten
Substituenten an dem gesättigten
Kohlenstoffatom eines aliphatischen Rests oder eines nicht aromatischen
heterocyclischen Rings schließen
jene, welche vorstehend für
das ungesättigte
Kohlenstoffatom eines Aryl- oder Heteroarylrests aufgelistet werden,
und die folgenden Reste ein: =O, =S, =NNHR*, =NN(R*)2,
=N-, =NNHC(O)R*, =NNHCO2(Alkyl), =NNHSO2(Alkyl) oder =NR*, wobei jeder Rest R* unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, einem nicht substituierten aliphatischen Rest oder
einem substituierten aliphatischen Rest. Beispiele von Substituenten
an dem aliphatischen Rest schließen Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Aminocarbonyl, Halogen, Alkyl, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl,
Alkylaminocarbonyloxy, Dialkylaminocarbonyloxy, Alkoxy, Nitro, Cyano,
Carboxy, Alkoxycarbonyl, Alkylcarbonyl, Hydroxy, Halogenalkoxy oder
Halogenalkyl ein.
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Geeignete
Substituenten an dem Stickstoffatom eines aromatischen oder nicht
aromatischen heterocyclischen Rings schließen -R+,
-N(R+)2, -C(O)R+, -CO2R+,
-C(O)C(O)R+, -C(O)CH2C(O)R+, -SO2R+, -SO2N(R+)2,
-C(=S)N(R+)2, -C(=NH)-N(R+)2 und -NR+SO2R+ ein;
wobei R+ für H, einen aliphatischen Rest,
einen substituierten aliphatischen Rest, Phenyl (Ph), substituiertes
Ph, -O(Ph), substituiertes -O(Ph), CH2(Ph),
substituiertes CH2(Ph) oder einen nicht
substituierten Heteroaryl- oder heterocyclischen Ring steht. Beispiele
der Substituenten an dem aliphatischen Rest oder dem Phenylring
schließen
Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Aminocarbonyl, Halogen, Alkyl,
Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl, Alkylaminocarbonyloxy,
Dialkylaminocarbonyloxy, Alkoxy, Nitro, Cyano, Carboxy, Alkoxycarbonyl,
Alkylcarbonyl, Hydroxy, Halogenalkoxy oder Halogenalkyl ein.
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Der
Ausdruck „Linkerrest" oder „Linker" bedeutet eine organische
Einheit, welche zwei Teile einer Verbindung verbindet. Linker umfassen
typischerweise ein Atom wie ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom, eine
Einheit wie -NH-, -CH2-, -C(O)-, -C(O)NH-
oder eine Kette von Atomen wie eine Alkylidenkette. Die Molekülmasse eines
Linkers liegt typischerweise im Bereich von ungefähr 14 bis
200. Beispiele des Linkers schließen eine gesättigte oder
ungesättigte
C1-6-Alkylidenkette, welche gegebenenfalls
substituiert ist und wobei ein oder zwei gesättigte Kohlenstoffatome der
Kette gegebenenfalls ersetzt sind mit -C(O)-, -C(O)C(O)-, -CONH-, -CONHNH-,
-CO2-, -OC(O)-, -NHCO2-,
-O-, -NHCONH-, -OC(O)NH-, -NHNH-, -NHCO-, -S-, -SO-, -SO2-, -NH-, -SO2NH-
oder -NHSO2-, ein.
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Der
Ausdruck „Alkylidenkette" betrifft eine gegebenenfalls
substituierte, gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette, welche vollständig gesättigt sein
kann oder eine oder mehrere ungesättigte Einheiten aufweisen kann.
Die optionalen Substituenten sind, wie vorstehend für einen
aliphatischen Rest beschrieben.
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Eine
Kombination von Substituenten oder Variablen ist nur zulässig, wenn
eine solche Kombination in einer stabilen oder chemisch machbaren
Verbindung resultiert. Eine stabile Verbindung oder chemisch machbare
Verbindung ist eine, welche sich nicht wesentlich verändert, wenn
sie bei einer Temperatur von 40°C
oder niedriger in der Abwesenheit von Feuchtigkeit oder anderen
chemisch reaktiven Bedingungen für
mindestens eine Woche gehalten wird.
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Für den Fachmann
wird ersichtlich sein, dass bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen
in tautomeren Formen vorliegen können,
wobei alle solchen tautomeren Formen der Verbindungen innerhalb
des Umfangs der Erfindung liegen.
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Wenn
nichts anderes angegeben ist, sollen hier gezeigte Strukturen alle
stereochemischen Formen der Struktur einschließen; d.h. die R- und S-Konfigurationen
für jedes
asymmetrische Zentrum. Deshalb liegen einzelne stereochemische Isomere
sowie enantiomere und diastereomere Gemische der vorliegenden Verbindungen
innerhalb des Umfangs der Erfindung. Wenn nichts anderes angegeben
ist, sollen hier gezeigte Strukturen Verbindungen einschließen, welche
sich nur in der Gegenwart von einem oder mehreren isotopisch angereicherten
Atomen unterscheiden. Zum Beispiel liegen Verbindungen mit den vorliegenden
Strukturen, außer
dem Ersatz eines Wasserstoffatoms durch ein Deuteriumatom oder Tritiumatom
oder dem Ersatz eines Kohlenstoffatoms durch ein 13C-
oder 14C-angereichertes Kohlenstoffatom,
innerhalb des Umfangs dieser Erfindung.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft Verbindungen der Formel IIA oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formeln II-A
schließen jene mit einem oder mehreren
und am stärksten
bevorzugt allen der folgenden Merkmale ein: (a) Q ist -CO-, -CO
2- oder -CONH-; (b) T ist eine Valenzbindung,
-NHC(O)- oder -NHCH
2-; (c) R
1 ist Wasserstoff
oder NHR; (d) R
2 ist ein gegebenenfalls
substituierter Arylring, bevorzugt ein Phenylring und stärker bevorzugt
ein Phenylring mit bis zu einem L-W-Substituenten und bis zu drei
R
8-Substituenten; (e) W ist ausgewählt aus
R
9, CH(R
9)
2, CH(R
9)N(R
9)
2 oder N(R
9)
2; (f) R
3 ist Wasserstoff; (g) R
4 ist
ausgewählt
aus -R
6, -NH
2, -NHR
6, -N(R
6)
2 oder -NR
6(CH
2)
yN(R
6)
2; (h) R
6 ist R
5, -(CH
2)
yCH(R
7)
2 oder
-(CH
2)
yR
7; und/oder (i) R
7 ist
ein gegebenenfalls substituierter Rest, ausgewählt aus Aryl, Aralkyl, Heteroaryl,
Heteroarylalkyl, Heterocyclyl oder Heterocyclylalkyl.
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Bevorzugte
R8-Substituenten an dem R2-Phenylrest
schließen
Halogen, Nitro, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, einen aliphatischen
C1-6-Rest, Alkoxy, Amino und Heterocyclyl
ein. Beispiele der bevorzugten L-Reste schließen -CH2-,
-CH2NH-, -CH2NHC(O)-,
-NH-, -CH2CH2NH-,
-CH2O-, -CH2C(O)NH-, -CH2NHCH2CH2NHC(O)-
und -CH2NHC(O)CH2CH2NHC(O)- ein. Bevorzugte W-Reste schließen -CH(aliphatischer
C1-6-Rest)NC(O)(aliphatischer C1-6-Rest), -CH(CH2OH)NC(O)(aliphatischer C1-6-Rest), -CH(CH2SH)NC(O)(aliphatischer C1-6-Rest),
-N(aliphatischer C1-6-Rest)2,
-Heterocyclyl (z.B. Pyrrolidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl und
Piperidinyl), -CH(aliphatischer C1-6-Rest)NH2, -CH(aliphatischer C1-6-Rest)NC(O)O(aliphatischer
C1-6-Rest), -CH2CN
und -CH2N(aliphatischer C1-6-Rest)2 ein.
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Falls
R4 für
R6 steht, schließen bevorzugte Reste R6 Pyrrolidin-1-yl, Morpholin-4-yl, Piperidin-1-yl und Piperazin-1-yl
ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Falls R4 für
-NHR6 oder -N(R6)2 steht, schließen bevorzugte Reste R6 ferner (CH2)yR7 und -(CH2)yCH(R7)2 ein. Beispiele von bevorzugten Resten R6 und R7 schließen Pyridin-3-yl,
Pyridin-4-yl, Imidazolyl, Furan-2-yl, Tetrahydrofuran-2-yl, Cyclohexyl,
Phenyl, -CH2OH, -(CH2)2OH und Isopropyl ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls
substituiert ist.
-
Beispielhafte
Strukturen der Formel II-A, wobei die Reste R
1 und
R
3 jeweils Wasserstoff sind, sind in der
Tabelle 1 nachstehend dargelegt.
Tabelle
1. Verbindungen der Formel II-A
-
Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft Verbindungen, welche durch die Formel III A gezeigt sind,
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formeln III-A schließen jene mit einem oder mehreren
und am stärksten bevorzugt
allen der folgenden Merkmale ein: (a) Q ist -CO-, -CO2-
oder -CONH-; (b) T ist eine Valenzbindung, -NHC(O)- oder -NHCH2-; (c) R1 ist Wasserstoff
oder NHR; (d) R2 ist ein gegebenenfalls
substituierter Arylring, bevorzugt ein Phenylring und stärker bevorzugt
ein Phenylring mit bis zu einem L-W-Substituenten und bis zu drei
R8-Substituenten; (e) W ist ausgewählt aus
R9, CH(R9)2, CH(R9)N(R9)2 oder N(R9)2; (f) R3 ist Wasserstoff; (g) R4 ist
ausgewählt
aus -R6, -NH2, -NHR6, -N(R6)2 oder -NR6(CH2)yN(R6)2; (h) R6 ist R5, -(CH2)yCH(R7)2 oder -(CH2)yR7;
und/oder (i) R7 ist ein gegebenenfalls substituierter
Rest, ausgewählt
aus Aryl, Aralkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Heterocyclyl oder
Heterocyclylalkyl.
-
Bevorzugte
R8-Substituenten des R2-Phenylrest
schließen,
falls vorhanden, Halogen, Nitro, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, einen
aliphatischen C1-6-Rest, Alkoxy, Amino und
Heterocyclyl ein. Bevorzugte L-Reste schließen -CH2-,
-CH2NH-, -CH2NHC(O)-,
-NH-, -CH2CH2NH-,
-CH2O-, -CH2C(O)NH-, -CH2NHCH2CH2NHC(O)-
und -CH2NHC(O)CH2CH2NHC(O)- ein. Bevorzugte W-Reste schließen -CH(aliphatischer
C1-6-Rest)NC(O)(aliphatischer C1-6-Rest),
-CH(CH2OH)NC(O)(aliphatischer C1-6-Rest), -CH(CH2SH)NC(O)(aliphatischer C1-6-Rest),
-N(aliphatischer C1-6-Rest)2,
-Heterocyclyl (z.B. Pyrrolidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl und
Piperidinyl), -CH(aliphatischer C1-6-Rest)NH2, -CH(aliphatischer C1-6-Rest)NC(O)O(aliphatischer
C1-6-Rest), -CH2CN
und -CH2N(aliphatischer C1-6-Rest)2 ein.
-
Falls
R4 für
R6 steht, schließen bevorzugte Reste R6 Pyrrolidin-1-yl, Morpholin-4-yl, Piperidin-1-yl und Piperazin-1-yl
ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Falls R4 für
-NHR6 oder -N(R6)2 steht, schließen bevorzugte Reste R6 ferner (CH2)yR7 und -(CH2)yCH(R7)2 ein. Beispiele von bevorzugten Resten R6 und R7 schließen Pyridin-3-yl,
Pyridin-4-yl, Imidazolyl, Furan-2-yl, Tetrahydrofuran-2-yl, Cyclohexyl,
Phenyl, -CH2OH, -(CH2)2OH und Isopropyl ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls
substituiert ist.
-
Beispielhafte
Strukturen der Formel III-A, wobei die Reste R
1 und
R
3 jeweils Wasserstoffatome sind, sind in
der Tabelle 2 nachstehend dargelegt.
Tabelle
2. Verbindungen der Formel III-A
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel IVA oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formeln IV-A schließen jene mit einem oder mehreren
und am stärksten bevorzugt
allen der folgenden Merkmale ein: (a) Q ist -CO-, -CO2-
oder -CONH-; (b) T ist eine Valenzbindung, -NHC(O)- oder -NHCH2-; (c) R2 ist ein
gegebenenfalls substituierter Arylring, stärker bevorzugt ein Phenylring mit
bis zu einem L-W-Substituenten und bis zu drei R8-Substituenten;
(d) R3 ist Wasserstoff; (e) R4 ist
ausgewählt
aus -R6, -NH2, -NHR6, -N(R6)2 oder -NR6(CH2)yN(R6)2; (f) R6 ist R5, -(CH2)yCH(R7)2 oder
-(CH2)yR7; und/oder (g) R7 ist
ein gegebenenfalls substituierter Rest, ausgewählt aus Aryl-, Aralkyl-, Heteroaryl-,
Heteroarylalkyl-, Heterocyclyl-, Heterocyclylalkylrest.
-
Bevorzugte
R8-Substituenten des R2-Phenylrests
schließen,
falls vorhanden, Halogen, Nitro, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, einen
aliphatischen C1-6-Rest, Alkoxy, Amino und
Heterocyclyl ein.
-
Falls
R4 für
R6 steht, schließen bevorzugte Reste R6 Pyrrolidin-1-yl, Morpholin-4-yl, Piperidin-1-yl und Piperazin-1-yl
ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Falls R4 für
-NHR6 oder -N(R6)2 steht, schließen bevorzugte Reste R6 ferner (CH2)yR7 und -(CH2)yCH(R7)2 ein. Beispiele von bevorzugten Resten R6 und R7 schließen Pyridin-3-yl,
Pyridin-4-yl, Imidazolyl, Furan-2-yl, Tetrahydrofuran-2-yl, Cyclohexyl,
Phenyl, -CH2OH, -(CH2)2OH und Isopropyl ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls
substituiert ist.
-
Beispielhafte
Strukturen der Formel IV-A, wobei der Rest R
3 Wasserstoff
ist, sind in der Tabelle 3 nachstehend dargelegt.
Tabelle
3. Verbindungen IV-A
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel VA, wobei
T eine Valenzbindung ist und R
2 ein Phenylring,
substituiert mit L-W und bis zu drei Resten R
8,
ist, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formeln V-A schließen jene mit einem oder mehreren
und am stärksten bevorzugt
allen der folgenden Merkmale ein: (a) Q ist -CO-, -CO2-
oder -CONH-; (b) R1 ist Wasserstoff oder NHR;
(c) W ist ausgewählt
aus R9, CH(R9)2, CH(R9)N(R9)2 oder N(R9)2; (d) R3 ist Wasserstoff; (e) R8 ist,
falls vorhanden, Halogen, -R',
-OR', -SR', -NO2,
-CN oder -N(R5)2;
(f) R4 ist ausgewählt aus -R6,
-NH2, -NHR6, -N(R6)2 oder -NR6(CH2)yN(R6)2; (g) R6 ist R5, -(CH2)yCH(R7)2 oder -(CH2)yR7; und/oder (h)
R7 ist ein gegebenenfalls substituierter
Rest, ausgewählt
aus Aryl-, Aralkyl-, Heteroaryl-, Heteroarylalkyl-, Heterocyclyl-,
Heterocyclylalkylrest.
-
Bevorzugte
R8-Substituenten an dem R2-Phenylrest
schließen
Halogen, Nitro, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, einen aliphatischen
C1-6-Rest, Alkoxy, Amino und Heterocyclyl
ein.
-
Bevorzugte
L-Reste schließen
-CH2-, -CH2NH-,
-CH2NHC(O)-, -NH-, -CH2CH2NH-, -CH2O-, -CH2C(O)NH-, -CH2NHCH2CH2NHC(O)- und -CH2NHC(O)CH2CH2NHC(O)- ein.
-
Bevorzugte
W-Reste schließen
-CH(aliphatischer C1-6-Rest)NC(O)(aliphatischer
C1-6-Rest), -CH(CH2OH)NC(O)(aliphatischer
C1-6-Rest), -CH(CH2SH)NC(O)(aliphatischer
C1-6-Rest), -N(aliphatischer C1-6-Rest)2, Heterocyclyl (z.B. Pyrrolidinyl, Morpholinyl,
Thiomorpholinyl und Piperidinyl), -CH(aliphatischer C1-6-Rest)NH2, -CH(aliphatischer C1-6-Rest)NC(O)O(aliphatischer
C1-6-Rest), -CH2CN
und -CH2N(aliphatischer C1-6-Rest)2 ein.
-
Falls
R4 für
R6 steht, schließen bevorzugte Reste R6 Pyrrolidin-1-yl, Morpholin-4-yl, Piperidin-1-yl und Piperazin-1-yl
ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Falls R4 für
-NHR6 oder -N(R6)2 steht, schließen bevorzugte Reste R6 ferner (CH2)yR7 und -(CH2)yCH(R7)2 ein. Beispiele von bevorzugten Resten R6 und R7 schließen Pyridin-3-yl,
Pyridin-4-yl, Imidazolyl, Furan-2-yl, Tetrahydrofuran-2-yl, Cyclohexyl,
Phenyl, -CH2OH, -(CH2)2OH und Isopropyl ein, wobei jeder Rest gegebenenfalls
substituiert ist.
-
Beispielhafte
Strukturen der Formel V-A, wobei der Rest R
3 Wasserstoff
ist und T eine Valenzbindung ist, sind in der Tabelle 4 nachstehend
dargelegt.
Tabelle
4. Verbindungen der Formel V-A
-
Die
vorliegenden Verbindungen können
im Allgemeinen durch Verfahren hergestellt werden, welche dem Fachmann
für analoge
Verbindungen bekannt sind, wie durch die allgemeinen Schemata I,
II, III und IV nachstehend gezeigt. Schema
I
- Reagenzien und Bedingungen: (a) PhCH2COCl, AlCl3, CH2Cl2, 15 Minuten,
Raumtemperatur (b) DMF, 24 h, Raumtemperatur (c) (Me2N)2CH-Ot-Bu, THF, 48 h, Raumtemperatur (d)
H2N-OH·HCl,
K2CO3, EtOH, 12
h, Rückfluss
-
Eine
Reihe von Verbindungen der Formel II-A wird in der folgenden Weise,
wie in Schema I vorstehend gezeigt, hergestellt. In Schritt (a)
wird eine Reihe von getrennten Friedel-Crafts-Zwischenprodukten 2 aus 2-Trichloracetylpyrrol
(1) durch Behandeln einer konzentrierten Lösung des Pyrrols und des geeigneten
Acylchlorids mit AlCl3 in Dichlorethan bei
25°C hergestellt.
Nach 1 Stunde wird die resultierende Aufschlämmung durch Chromatographie
gereinigt, wobei Verbindungen der Formel 2 erhalten werden.
-
In
Schritt (b) wird jede Verbindung 2 zuerst in DMF gelöst. Eine
getrennte Lösung
von 1,2 Äquivalenten von
jedem von sechs Aminen 3 in DMF wird auch hergestellt. Unter Verwendung
einer Bohden-Parallelsynthetisiervorrichtung wird jede Verbindung
2 mit jedem Amin 3 behandelt. Die Umsetzungen werden bei Umgebungstemperatur
für 24
Stunden durchgeführt,
dann in Vakuum konzentriert, wobei Verbindungen der Formel 4 erhalten
werden.
-
In
Schritt (c) werden die Konzentrate von Verbindung 4 in THF gelöst. Unter
Verwendung der Bohden-Parallelsynthetisiervorrichtung wird jede
Verbindung 4 dann mit einer Lösung
(Me2N)2CHO-t-Bu
in THF behandelt. Die resultierenden Gemische werden wieder bei
Umgebungstemperatur für
48 Stunden gerührt, dann
in Vakuum konzentriert, wobei die Verbindungen der Formel 5 erhalten
werden.
-
In
Schritt (d) werden die Konzentrate von Verbindung 5 zuerst in Ethanol
gelöst.
Unter Verwendung der Bohden-Parallelsynthetisiervorrichtung wird
jede Verbindung 5 mit K2CO3 und
H2NOH·HCl
behandelt. Die resultierenden Gemische werden unter Rückfluss
für 12
Stunden gerührt,
dann in Vakuum konzentriert, wobei Verbindungen der Formel 6 erhalten
werden.
-
Jede
Verbindung wird durch präparative
HPLC (Gilson) an einer C18-Umkehrphasensäule gereinigt, wobei mit einem
Gradienten von 10 bis 90% MeCN (0,1% TFA) in Wasser über 15 Minuten
eluiert wird. Die Details der Bedingungen, welche zur Herstellung
der Verbindungen, wie in Schema I beschrieben, verwendet werden,
sind in den Beispielen dargelegt. Schema
II
-
Wie
vorstehend in Schema II gezeigt, können unter Verwendung der Herstellung
einer Verbindung IIIA-22 als ein Beispiel Verbindungen der Formel
III-A gemäß den Verfahren
von Zohdi, et al., J. Chem. Res., Synop (1991) 11, S. 322-323 hergestellt
werden. Schema
III
- Reagenzien und Bedingungen: (a) Kaliumphthalimid
(b) Brederick-Reagenz (c) Hydrazin (d) H2N-OH·HCl, K2CO3, EtOH, 12 h,
Rückfluss
(e) Benzylbromid (f) Benzoylchlorid
-
Schema
III vorstehend zeigt ein allgemeines Verfahren zur Herstellung von
Verbindungen der Formel I, wobei T für NH
2,
NH
2CH
2 oder NH
2C(O) steht. In Schritt (a) wird die Bromacetylverbindung
9 mit Kaliumphthalimid behandelt, um die geschützte Aminoverbindung 10 zu
bilden. Verbindung 10 wird dann mit Brederick-Reagenz behandelt,
um die Enaminonverbindung 11 zu bilden. In Schritt (c) wird das
Enaminon 11 mit Hydroxylamin kondensiert, um die Isoxazolverbindungen
zu bilden, welche in Schritt (d) mit Hydrazin behandelt werden,
um die Phthalimid-Schutzgruppe zu entfernen, wobei die Aminoverbindung
12 erhalten wird. Die Aminoverbindung 12 kann mit einer Vielzahl
von Reagenzien derivatisiert werden, wobei verschiedene Verbindungen
der Formel I erhalten werden, wobei T von einer Valenzbindung verschieden
ist. Zum Beispiel wird Verbindung 12 mit einem Benzylbromidderivat
in Schritt (e) behandelt, wobei die Benzylaminverbindung 13 erhalten
wird. In Schritt (f) wird die Aminoverbindung 12 mit einem Benzoylchloridderivat
behandelt, wobei die Benzamidverbindung 14 erhalten wird. Andere
Verbindungen der Formel I, wobei T von einer Valenzbindung verschieden
ist, können
durch Verfahren, welche im Wesentlichen ähnlich zu jenen sind, die in
Schema III vorstehend gezeigt sind, durch Modifizierungen, welche
dem Fachmann bekannt sind, hergestellt werden. Schema
IV
- Reagenzien und Bedingungen: (a) 3-Cl-4-(R9)2-Aminomethyl-PhCH2COCl, AlCl3, CH2Cl2, 2 Stunden,
RT (b) DMF, 24 h, Raumtemperatur (c) (Me2N)2-Ot-Bu, THF, 24 h, Raumtemperatur (d) H2N-OH·HCl,
K2CO3, EtOH, 12
h, Rückfluss
-
Schema
IV vorstehend zeigt einen allgemeinen synthetischen Weg, der zur
Herstellung von Verbindungen der Formel V-A verwendet werden kann.
Diese Verbindungen können
durch Verfahren hergestellt werden, welche im Wesentlichen ähnlich zu
jenen sind, die in Schema I vorstehend beschrieben werden.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung Verbindungen zur Verwendung in einem Verfahren
zur Hemmung von ERK- oder AKT-Kinaseaktivität in einer biologischen Probe
bereit. Dieses Verfahren umfasst den Schritt des Inkontaktbringens
der biologischen Probe mit einer erfindungsgemäßen Verbindung oder einem pharmazeutisch
verträglichen
Salz davon.
-
Demgemäß betrifft
die Erfindung Verbindungen zur Verwendung in einem Verfahren zur
Hemmung von ERK- oder AKT-Kinaseaktivität in einer biologischen Probe,
welches den Schritt des Inkontaktbringens der biologischen Probe
mit einer Verbindung der Formel II-A, III-A, IV-A oder V-A; und am stärksten bevorzugt
mit einer in den Tabellen 1 bis 4 aufgelisteten Verbindung umfasst.
-
Der
Ausdruck „biologische
Probe", wie hier
verwendet, schließt
Zellkulturen oder Extrakte davon; Biopsiematerial, welches von einem
Säuger
erhalten wird oder Extrakte davon; und Blut, Speichel, Urin, Stuhl, Sperma,
Tränen
oder andere Körperflüssigkeiten
oder Extrakte davon ein.
-
Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft die Verwendung einer therapeutisch wirksamen Menge einer
erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
einer Erkrankung bei einem Patienten, der durch Behandlung mit einem
ERK- oder AKT-Proteinkinasehemmstoff
Linderung erfährt.
-
Demgemäß führt die
Ausführugsform
zur Verwendung einer Verbindung der Formel II-A, III-A, IV-A oder V-A
und am stärksten
bevorzugt einer Verbindung, welche in den Tabellen 1 bis 4 aufgelistet
ist.
-
Arzneimittel,
welche für
solche Verfahren nützlich
sind, werden nachstehend beschrieben und sind eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform.
-
Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere für die Behandlung einer Erkrankung,
welche durch die Verwendung eines Hemmstoffes von ERK gelindert
wird, nützlich.
-
Die
Aktivität
der Verbindungen als Proteinkinasehemmstoffe, zum Beispiel als ERK-Hemmstoffe,
kann in vitro, in vivo oder in einer Zelllinie getestet werden.
Unter Verwendung von ERK als ein Beispiel schließen in vitro-Tests Tests ein,
welche die Hemmung von entweder der Kinaseaktivität oder der
ATPase-Aktivität
von aktiviertem ERK bestimmen. Alternative in vitro-Tests quantifizieren
das Vermögen
des Hemmstoffes, an ERK zu binden, und er kann entweder durch Radiomarkierung
des Hemmstoffes vor dem Binden, Isolieren des Hemmstoff/ERK-Komplexes
und Bestimmen der Menge an gebundener Radiomarkierung oder durch
Laufenlassen eines Konkurrenzversuchs gemessen werden, wobei neue
Hemmstoffe mit ERK, welches an bekannte Radioliganden gebunden ist,
inkubiert werden. Man kann jedwede(n) Typ oder Isoform von ERK,
abhängig
davon, welche(r) ERK-Typ oder -Isoform gehemmt werden soll, verwenden.
-
Die
erfindungsgemäßen Proteinkinasehemmstoffe
oder pharmazeutischen Salze davon können zu Arzneimitteln zur Verabreichung
an Tiere oder Menschen formuliert werden. Diese Arzneimittel, welche
zur Behandlung oder Vorbeugung eines Zustandes, der durch Proteinkinase
vermittelt wird, wirksam sind und welche den Proteinkinasehemmstoff
in einer Menge, die ausreicht, messbar die Proteinkinaseaktivität (z.B.
ERK- oder AKT-Aktivität)
zu hemmen, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfassen, sind eine andere
erfindungsgemäße Ausführungsform.
Der Ausdruck „messbar
hemmen", wie hier
verwendet, betrifft eine messbare Veränderung bei der Aktivität zwischen
einer Probe, welche den Hemmstoff enthält, und einer Probe, welche nur
Proteinkinase enthält.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Hemmstoffe von ERK- und AKT-Kinase, wie durch einen enzymatischen
Test bestimmt. Die Details der Bedingungen, die für die enzymatischen
Tests verwendet werden, sind in den Beispielen hier nachstehend
dargelegt. Demgemäß sind diese
Verbindungen zur Behandlung von Erkrankungen oder Zuständen, die
durch ERK oder AKT vermittelt werden, nützlich.
-
Der
Ausdruck „Erkrankung,
die durch ERK vermittelt wird" oder „Zustand", wie hier verwendet,
bedeutet jedwede Erkrankung oder anderen schädlichen Zustand, bei welchem
bekannt ist, dass ERK eine Rolle spielt. Solche Zustände schließen, ohne
Einschränkung,
Krebs, Schlaganfall, Diabetes, Hepatomegalie, kardiovaskuläre Erkrankung,
einschließlich
Kardiomegalie, Alzheimer-Erkrankung, cystische Fibrose, Viruserkrankung,
Autoimmunkrankheiten, Atherosklerose, Restenose, Psoriasis, allergische
Störungen,
einschließlich
Asthma, Entzündung,
neurologische Störungen
und hormonbedingte Erkrankungen ein. Der Ausdruck „Krebs" schließt die folgenden
Krebsarten ein, ist aber nicht darauf eingeschränkt: Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs,
Prostatakrebs, Hodenkrebs, Urogenitaltraktkrebs, Speiseröhrenkrebs,
Kehlkopfkrebs, Glioblastom, Neuroblastom, Magenkrebs, Hautkrebs,
Keratoakanthom, Lungenkrebs, epidermales Karzinom, Großzellenkarzinom,
Kleinzellenkarzinom, Lungenadenokarzinom, Knochenkrebs, Colon- bzw.
Darmkrebs, Adenom, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Adenokarzinom, Schilddrüsenkrebs,
Follikelkarzinom, undifferenziertes Karzinom, Papillenkarzinom,
Seminom, Melanom, Sarkom, Blasenkarzinom, Leber- und Gallengangkarzinom, Nierenkarzinom,
Störungen
des Knochenmarks, Störungen
der Lymphdrüsen,
Hodgkins-Krankheit, Krebs der Haarzellen, Mundhöhlen- und Rachenkrebs, Lippenkrebs,
Zungenkrebs, Mundkrebs, Rachenkrebs, Dünndarmkrebs, Colon-Rektumkrebs,
Dickdarmkrebs, Rektumkrebs, Krebs des Gehirns und zentralen Nervensystems
und Leukämie,
ein.
-
Der
Ausdruck „Erkrankung" oder „Zustand,
die/der durch AKT vermittelt wird", wie hier verwendet, bedeuten jedwede
Erkrankung oder anderen schädlichen
Zustand, bei welchen bekannt ist, dass AKT eine Rolle spielt. Erkrankungen
oder Zustände,
die durch AKT vermittelt werden, schließen proliferative Störungen,
Krebs und neurodegenerative Störungen
ein, sind aber nicht darauf eingeschränkt.
-
Zusätzlich zu
den erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch pharmazeutisch verträgliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Zusammensetzungen zur Behandlung oder Vorbeugung der vorstehend
identifizierten Störungen
verwendet werden.
-
Ein „pharmazeutisch
verträgliches
Salz" bedeutet jedwedes
pharmazeutisch verträgliche
Salz einer erfindungsgemäßen Verbindung.
Besonders begünstigte
Salze sind jene, welche die Bioverfügbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
erhöhen,
wenn solche Verbindungen an einen Säuger (z.B. indem einer oral verabreichten
Verbindung ermöglicht
wird, einfacher in das Blut absorbiert zu werden) verabreicht werden, oder
welche die Abgabe der Ausgangsverbindung an ein biologisches Kompartiment
(z.B. das Gehirn oder Lymphdrüsensystem)
relativ zu der Ausgangsspezies steigern.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen,
ohne Einschränkung,
Metallsalze ein.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
jene ein, welche von pharmazeutisch verträglichen anorganischen und organischen
Säuren
und Basen abgeleitet sind. Beispiele von geeigneten Säuresalzen
schließen
Acetat, Adipat, Alginat, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat, Bisulfat, Butyrat,
Citrat, Camphorat, Camphersulfonat, Cyclopentanpropionat, Digluconat,
Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Formiat, Fumarat, Glucoheptanoat,
Glycerophosphat, Glycolat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydrojodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Lactat, Maleat,
Malonat, Methansulfonat, 2-Naphthalinsulfonat, Nicotinat, Nitrat,
Palmoat, Pectinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Phosphat, Picrat,
Pivalat, Propionat, Salicylat, Succinat, Sulfat, Tartrat, Thiocyanat,
Tosylat und Undecanoat ein. Andere Säuren wie Oxalsäure, welche
selbst nicht pharmazeutisch verträglich sind, können bei
der Herstellung von Salzen, welche als Zwischenprodukte beim Erhalten
von erfindungsgemäßen Verbindungen
und ihren pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzen
nützlich
sind, verwendet werden.
-
Salze,
welche von geeigneten Basen abgeleitet sind, schließen Alkalimetall-
(z.B. Natrium- und Kalium-), Erdalkalimetall- (z.B. Magnesium-),
Ammonium- und N+(C1-4-Alkyl)4-Salze ein. Diese Erfindung fasst auch die
Quaternisierung von jedweden basischen Stickstoff-enthaltenden Resten
der hier offenbarten Verbindungen ins Auge. Wasser- oder öllösliche oder
-dispergierbare Produkte können
durch eine solche Quaternisierung erhalten werden.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
welche in diesen Arzneimitteln verwendet werden können, schließen Ionenaustauscher,
Aluminiumoxid, Aluminiumstearat, Lecithin, Serumproteine wie Serumalbumin
des Menschen, Puffersubstanzen wie Phosphate, Glycin, Sorbinsäure, Kaliumsorbat,
Teilglyceridgemische von gesättigten
pflanzlichen Fettsäuren,
Wasser, Salze oder Elektrolyte wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Kaliumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Zinksalze, kolloidales Siliciumdioxid,
Magnesiumtrisilicat, Polyvinylpyrrolidon, auf Cellulose basierende
Substanzen, Polyethylenglykol, Natriumcarboxymethylcellulose, Polyacrylate,
Wachse, Polyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Polyethylenglykol und
Wollfett ein.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
oral, parenteral, durch Inhalationsspray, topisch, rektal, nasal,
bukkal, vaginal oder über
ein implantiertes Reservoir verabreicht werden. Der Ausdruck „parenteral", wie hier verwendet,
schließt
subkutane, intravenöse,
intramuskuläre,
intraartikuläre,
intrasynoviale, intrasternale, intrathekale, intrahepatische, intraläsionale
und intrakraniale Injektions- oder Infusionstechniken ein. Bevorzugt
werden die Zusammensetzungen oral, intraperitoneal oder intravenös verabreicht.
-
Steril
injizierbare Formen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können wässrig oder
eine ölige
Suspension sein. Diese Suspensionen können gemäß auf dem Fachgebiet bekannten
Techniken unter Verwendung von geeigneten Dispergier- oder Netzmitteln
und Suspendiermitteln formuliert werden. Die sterile injizierbare
Zubereitung kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder
Suspension in einem nicht toxischen, parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel,
zum Beispiel als eine Lösung
in 1,3-Butandiol, sein. Unter den verträglichen Vehikeln und Lösungsmitteln,
welche verwendet werden können,
sind Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchlorid-Lösung.
Zusätzlich
werden sterile, fette Öle
herkömmlicherweise
als ein Lösungsmittel
oder Suspendiermedium verwendet. Für diesen Zweck kann jedwedes
milde fette Öl verwendet
werden, einschließlich
synthetische Mono- oder Diglyceride. Fettsäuren wie Ölsäure und ihre Glyceridderivate
sind bei der Herstellung von injizierbaren Zubereitungen nützlich,
so wie natürliche
pharmazeutisch verträgliche Öle wie Olivenöl oder Castoröl, insbesondere
in ihren polyoxyethylierten Versionen. Diese Öllösungen oder -suspensionen können auch
ein langkettiges Alkoholverdünnungsmittel
oder Dispersionsmittel wie Carboxymethylcellulose oder ähnliche
Dispergiermittel enthalten, welche im Allgemeinen bei der Formulierung
von pharmazeutisch verträglichen
Dosierungsformen, einschließlich
Emulsionen und Suspensionen, verwendet werden. Andere im Allgemeinen
verwendete grenzflächenaktive
Mittel wie Tweens, Spans oder andere Emulgiermittel oder die Bioverfügbarkeit
steigernde Mittel, welche im Allgemeinen bei der Herstellung von
pharmazeutisch verträglichen
Feststoff-, Flüssigkeits-
oder anderen Dosierungsformen verwendet werden, können auch
für die
Zwecke der Formulierung verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
können
oral in jedweder oral verträglichen
Dosierungsform, einschließlich,
aber nicht eingeschränkt
auf Kapseln, Tabletten, wässrige
Suspensionen oder Lösungen,
verabreicht werden. Im Falle von Tabletten für orale Verwendung schließen Träger, die
im Allgemeinen verwendet werden, Lactose und Maisstärke ein.
Gleitmittel wie Magnesiumstearat werden auch typischerweise zugegeben.
Für orale
Verabreichung in einer Kapselform schließen nützliche Verdünnungsmittel
Lactose und getrocknete Maisstärke
ein. Wenn wässrige
Suspensionen für
orale Verwendung erforderlich sind, wird der Wirkstoff mit Emulgier-
und Suspendiermitteln kombiniert. Falls gewünscht, können auch bestimmte Süßungs-,
Aroma- oder farbgebende Mittel zugegeben werden.
-
Alternativ
können
die erfindungsgemäßen Arzneimittel
in der Form von Zäpfchen
für rektale
Verabreichung verabreicht werden. Diese können durch Mischen des Wirkstoffes
mit einem geeigneten, nicht irritierenden Exzipienten, welcher bei
Raumtemperatur fest ist, aber bei Rektaltemperatur flüssig ist
und deshalb im Rektum schmelzen wird, wobei der Arzneistoff freigesetzt
wird, hergestellt werden. Solche Materialien schließen Kakaobutter,
Bienenwachs und Polyethylenglykole ein.
-
Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
können
auch topisch verabreicht werden, insbesondere, wenn das Ziel der
Behandlung Bereiche oder Organe einschließt, welche einfach durch topische Verabreichung
zugänglich
sind, einschließlich
Erkrankungen des Auges, der Haut oder des unteren Intestinaltrakts.
Geeignete topische Formulierungen werden einfach für jeden/jedes
dieser Bereiche oder Organe hergestellt.
-
Eine
topische Verabreichung in den unteren Intestinaltrakt kann in einer
rektalen Zäpfchenformulierung
(siehe vorstehend) oder in einer geeigneten Einlaufformulierung
bewirkt werden. Topisch-transdermale Pflaster können auch verwendet werden.
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Für topische
Verabreichungen können
die Arzneimittel in einer geeigneten Salbe, welche den Wirkstoff suspendiert
oder gelöst
in einem oder mehreren Trägern
enthält,
formuliert werden. Träger
für topische
Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
Mineralöl,
flüssiges
Petrolatum, weißes
Petrolatum, Propylenglykol, Polyoxyethylen, Polyoxypropylenverbindung,
Emulgierwachs und Wasser ein, sind aber nicht darauf eingeschränkt. Alternativ
können
die Arzneimittel in einer geeigneten Lotion oder Creme formuliert
werden, welche die Wirkstoffe suspendiert oder gelöst in einem
oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern enthalten. Geeignete Träger schließen Mineralöl, Sorbitanmonostearat,
Polysorbat 60, Cetylesterwachs, Cetearylalkohol, 2-Octyldodecanol,
Benzylalkohol und Wasser ein, sind aber nicht darauf eingeschränkt.
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Für ophthalmische
Verwendung können
die Arzneimittel als mikronisierte Suspensionen in isotonischer,
pH-Wert eingestellter, steriler Salzlösung oder bevorzugt als Lösungen in
isotonischer, pH-Wert eingestellter, steriler Salzlösung entweder
mit oder ohne einem Konservierungsstoff wie Benzylalkoniumchlorid
formuliert werden. Alternativ können
für ophthalmische
Verwendungen die Arzneimittel in einer Salbe wie Rohvaselin formuliert
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
können
auch durch ein nasales Aerosol oder Inhalation verabreicht werden.
Solche Zusammensetzungen werden gemäß auf dem Fachgebiet der pharmazeutischen
Formulierung bekannten Techniken hergestellt und können als
Lösungen
in Salzlösung
unter Verwendung von Benzylalkohol oder anderen geeigneten Konservierungsstoffen,
absorptionsfördernden
Mitteln zur Steigerung der Bioverfügbarkeit, Fluorkohlenstoffen
und/oder anderen herkömmlichen
Solubilisierungs- oder Dispergiermitteln hergestellt werden.
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Die
Menge an ERK- oder AKT-Hemmstoff, die mit den Trägermaterialien kombiniert werden kann,
um eine einzelne Dosierungsform herzustellen, wird abhängig vom
behandelten Wirt und der besonderen Verabreichungsweise variieren.
Bevorzugt sollten die Zusammensetzungen so formuliert werden, dass
eine Dosierung von zwischen ungefähr 0,01 bis 100 mg/kg Körpergewicht/Tag
des Hemmstoffes an einen Patienten verabreicht werden kann, der
diese Zusammensetzungen erhält.
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Es
sollte auch selbstverständlich
sein, dass ein spezielles Dosierungs- und Behandlungsschema für jedweden
besonderen Patienten von einer Vielzahl an Faktoren, einschließlich der
Aktivität
der speziellen verwendeten Verbindung, dem Alter, Körpergewicht,
der allgemeinen Gesundheit, dem Geschlecht, der Ernährung, Verabreichungszeit,
Ausscheidungsrate, Arzneistoffkombination und dem Urteil des behandelnden
Arztes und der Schwere der besonderen Erkrankung, die behandelt
wird, abhängen
wird. Die Menge des Hemmstoffes wird auch von der besonderen Verbindung
in der Zusammensetzung abhängen.
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Die
erfindungsgemäßen Kinasehemmstoffe
oder Arzneimittel davon können
auch in Zusammensetzungen zum Beschichten einer implantierbaren
medizinischen Vorrichtung wie Prothesen, künstlicher Klappen, Gefäßtransplantate,
Stents und Katheter eingebracht werden. Gefäßstents wurden zum Beispiel
zum Überwinden
von Restenose (Wiederannäherung
der Gefäßwand nach
einer Verletzung) verwendet. Jedoch riskieren Patienten, welche
Stents oder andere implantierbare Vorrichtungen verwenden, Gerinnselbildung oder
Thrombocytenaktivierung. Diesen nicht gewollten Wirkungen kann vorgebeugt
werden oder diese können eingeschränkt werden
durch Vorbeschichten der Vorrichtung mit einer Zusammensetzung,
welche einen Kinasehemmstoff umfasst. Geeignete Beschichtungen und
die allgemeine Herstellung von beschichteten implantierbaren Vorrichtungen
werden in den US-Patenten 6,099,562; 5,886,026 und 5,304,121 beschrieben.
Die Beschichtungen sind typischerweise biokompatible polymere Materialien
wie ein Hydrogelpolymer, Polymethyldisiloxan, Polycaprolacton, Polyethylenglykol,
Polymilchsäure,
Ethylenvinylacetat und Gemische davon. Die Beschichtungen können gegebenenfalls
weiter durch eine geeignete Deckschicht aus Fluorsilikon, Polysacchariden,
Polyethylenglykol, Phospholipiden oder Kombinationen davon beschichtet
werden, um der Zusammensetzung kontrollierte Freisetzungscharakteristika
zu verleihen. Implantierbare Vorrichtungen, welche mit einem erfindungsgemäßen Kinasehemmstoff
beschichtet sind, sind eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung von einem der vorstehend beschriebenen
Arzneimittel zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
oder Vorbeugung eines Zustandes, welcher durch ERK oder AKT vermittelt
wird, bereit. Der Ausdruck „Patient", wie hier verwendet, bedeutet
ein Tier, bevorzugt einen Säuger
und am stärksten
bevorzugt einen Menschen.
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Bevorzugt
wird das Arzneimittel zur Behandlung oder Vorbeugung eines Zustandes,
welcher ausgewählt
ist aus Krebsarten wie Brustkrebs, Colonkrebs, Prostatakrebs, Hautkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs, Krebs
des Gehirns, Urogenitaltraktkrebs, Krebs des Lymphdrüsensystems,
Magenkrebs, Kehlkopfkrebs und Lungenkrebs, einschließlich Lungenadenokarzinom
und Kleinzellenlungenkrebs, Schlaganfall, Diabetes, Hepatomegalie,
Kardiomegalie, Alzheimer-Erkrankung, cystischer Fibrose und Viruserkrankung
oder jedweder spezifischen Erkrankung oder Störung, welche vorstehend beschrieben
wird, verwendet.
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Abhängig von
dem besonderen durch ERK oder AKT vermittelten Zustand, welcher
behandelt oder welchem vorgebeugt wird, können zusätzliche therapeutische Wirkstoffe,
welche normalerweise zur Behandlung oder Vorbeugung dieses Zustandes
verabreicht werden, zusammen mit den erfindungsgemäßen ERK- oder
AKT-Hemmstoffen verabreicht werden. Zum Beispiel können chemotherapeutische
Wirkstoffe oder andere antiproliferative Wirkstoffe mit den erfindungsgemäßen Hemmstoffen
kombiniert werden, um proliferative Erkrankungen und Krebs zu behandeln.
Beispiele von bekannten chemotherapeutischen Wirkstoffen schließen Adriamycin,
Dexamethason, Vincristin, Cyclophosphamid, Fluoruracil, Topotecan,
Taxol, Interferone und Platinderivate ein, sind aber nicht darauf
eingeschränkt.
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Andere
Beispielen von therapeutischen Wirkstoffen, mit denen die erfindungsgemäßen Hemmstoffe auch
kombiniert werden können,
schließen
ohne Einschränkung
entzündungshemmende
Wirkstoffe wie Corticosteroiden, TNF-Blocker, IL-1 RA, Azathioprin,
Cyclophosphamid und Sulfasalazin; immunmodulatorische und immunsuppressive
Wirkstoffe wie Cyclosporin, Tacrolimus, Rapamycin, Mycophenolat,
Mofetil, Interferonen, Corticosteroide, Cyclophosphamid, Azathioprin
und Sulfasalazin; neurotrophe Faktoren wie Acetylcholinesterasehemmstoffe,
MAO-Hemmstoffe, Interferone, Anticonvulsiva, Ionenkanalblocker,
Riluzol und Antiparkinsonwirkstoffe; Wirkstoffe zur Behandlung einer
kardiovaskulären
Erkrankung wie Betablocker, ACE-Hemmstoffe, Diuretika, Nitrate,
Calciumkanalblocker und Statine; Wirkstoffe zur Behandlung von Lebererkrankung wie Corticosteroide,
Cholestyramin, Interferone und Wirkstoffe gegen Viren; Wirkstoffe
zur Behandlung von Blutstörungen
wie Corticosteroide, Wirkstoffe gegen Leukämie und Wachstumsfaktoren;
Wirkstoffe zur Behandlung von Diabetes wie Insulin, Insulinanaloga,
alpha-Glucosidasehemmstoffe, Biguanide und Insulinsensibilisatoren;
und Wirkstoffe zur Behandlung von Immunschwächeerkrankungen wie gamma-Globulin
ein.
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Diese
zusätzlichen
therapeutischen Wirkstoffe können
getrennt, als Teil eines Mehrfachdosierungsschemas von der Kinasehemmstoff-enthaltenden
Zusammensetzung verabreicht werden. Alternativ können diese Wirkstoffe Teil
einer Einzeldosierungsform, zusammengemischt mit dem Hemmstoff in
einer einzigen Zusammensetzung sein.
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Damit
diese hier beschriebene Erfindung vollständiger verstanden wird, werden
die folgenden Beispiele dargelegt. Es soll als selbstverständlich angesehen
werden, dass diese Beispiele nur für veranschaulichende Zwecke
sind und nicht als für
diese Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend ausgelegt werden sollen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Verbindungen
der Formel II-A wurden in einer parallelen Art in der folgenden
Weise, wie in vorstehend gezeigtem Schema I gezeigt, hergestellt.
In Schritt (a) wurde eine Reihe von getrennten Friedel-Crafts-Zwischenprodukten
2 aus 2-Trichloracetylpyrrol (1) durch Behandeln einer konzentrierten
Lösung
des Pyrrols (1 Äquivalent)
und des geeigneten Acylchlorids (1 Äquivalent) mit AlCl3 (1 Äquivalent)
in minimalem Dichlorethan bei 25°C
hergestellt. Nach 1 Stunde wurde die resultierende Aufschlämmung durch
Kieselgelchromatographie gereinigt, wobei Verbindungen der Formel
2 erhalten wurden.
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In
Schritt (b) wurde jede Verbindung 2 zuerst in DMF gelöst. Eine
getrennte Lösung
von 1,2 Äquivalenten
von jedem von sechs Aminen 3 in DMF wurde auch hergestellt. Unter
Verwendung einer Bohden-Parallelsynthetisiervorrichtung wurde jede
Verbindung 2 mit jedem Amin 3 behandelt. Die Umsetzungen wurden bei
Umgebungstemperatur für
24 Stunden durchgeführt,
dann in Vakuum konzentriert, um Verbindungen der Formel 4 zu erhalten.
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In
Schritt (c) wurden die Konzentrate der Verbindung 4 in THF gelöst. Unter
Verwendung der Bohden-Parallelsynthetisiervorrichtung wurde jede
Verbindung 4 dann mit einer Lösung
von (Me2N)2CH-O-t-Bu
(10 Äquivalente)
in THF behandelt. Die resultierenden Gemische wurden wieder bei
Umgebungstemperatur für
48 Stunden gerührt,
dann in Vakuum konzentriert, wobei Verbindungen der Formel 5 erhalten
wurden.
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In
Schritt (d) wurden die Konzentrate von Verbindung 5 zuerst in Ethanol
gelöst.
Unter Verwendung der Bohden-Parallelsynthetisiervorrichtung wurde
jede Verbindung 5 mit K2CO3 (2 Äquivalente)
und H2NOH·HCl (2,0 Äquivalente) behandelt. Die
resultierenden Gemische wurden bei Rückfluss für 12 Stunden gerührt, dann
in Vakuum konzentriert, wobei Verbindungen der Formel 6 erhalten
wurden.
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Jede
Verbindung wurde durch präparative
HPLC (Gilson) an einer C18-Umkehrphasensäule, welche mit einem Gradienten
von 10 bis 90% MeCN (0,1% TFA) in Wasser über 15 Minuten eluiert wurde,
gereinigt. Die Charakterisierungsdaten für diese Verbindungen sind in
Tabelle 5 nachstehend zusammengefasst und schließen LC/MS-, HPLC- und 1H-NMR-Daten ein.
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Wenn
nichts anderes angegeben ist, ist das HPLC-Verfahren, welches zur
Bestimmung der Retentionszeit verwendet wird, wie folgt: man ließ über eine
YMC ODS-AQ 55 120A-Säule
mit einer Größe von 3,0 × 150 mm
einen Gradienten von Wasser:MeCN, 0,1% TFA (95:5 → 0:100) über 15 Minuten
bei 1 ml/min und 214 nm laufen.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck „Rt" die Retentionszeit
in Minuten, welche für
die Verbindung unter Verwendung des HPLC-Verfahrens, wie gezeigt,
erhalten wird.
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Wo
verwendbar, sind die
1H-NMR-Daten auch in
Tabelle 5 nachstehend zusammengefasst, wobei „Y" zeigt, dass
1H-NMR-Daten
verfügbar
sind, wobei gefunden wurde, dass sie mit der Struktur übereinstimmen. Die
Verbindungsnummern entsprechen den in Tabelle 1 aufgelisteten Verbindungsnummern. Tabelle
5. Charakterisierungsdaten für
ausgewählte
Verbindungen
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Beispiel 2
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ERK-Hemmtest:
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Die
Verbindungen wurden auf die Hemmung von ERK2 durch einen spektrophotometrischen
gekoppelten Enzymtest (Fox et al. (1998) Protein Sci 7, 2249) getestet.
In diesem Test wurde eine feste Konzentration an aktiviertem ERK2
(10 nM) mit verschiedenen Konzentrationen der Verbindung in DMSO
(2,5%) für
10 min bei 30°C
in 0,1 M HEPES-Puffer, pH-Wert 7,5, welcher 10 mM MgCl2,
2,5 mM Phosphoenolpyruvat, 200 μM
NADH, 150 μg/ml
Pyruvatkinase, 50 μg/ml
Lactatdehydrogenase und 200 μM
Erktidpeptid enthielt, inkubiert. Die Umsetzung wurde durch die
Zugabe von 65 μM
ATP gestartet und die Abnahmerate der Extinktion bei 340 nm beobachtet.
Die Prozenthemmwerte wurden bei einer Hemmstoffkonzentration von
10 μM bestimmt.
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Tabelle
6 zeigt die Ergebnisse der Aktivität von ausgewählten erfindungsgemäßen Verbindungen
bei dem ERK2-Hemmtest. Die Verbindungsnummern entsprechen den Verbindungsnummern
in Tabelle 1. Die Verbindungen mit einer Aktivität, welche als „A" bezeichnet wird,
stellten einen prozentualen Hemmwert von über 60% bereit; Verbindungen
mit einer Aktivität,
welche als „B" bezeichnet wird,
stellten einen prozentualen Hemmwert zwischen 30 und 60% bereit;
und Verbindungen mit einer Aktivität, welche als „C" bezeichnet wird, stellten
einen prozentualen Hemmwert von weniger als 30% bereit. Tabelle
6. ERK2-Hemmaktivität
von ausgewählten
Verbindungen
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Beispiel 3
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AKT3-Hemmtest:
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Die
Verbindungen wurden auf ihre Fähigkeit
zur Hemmung von AKT3 unter Verwendung eines gekoppelten Enzymstandardtests
(Fox et al., Protein Sci., (1998) 7, 2249) durchgemustert. Die Tests
wurden in einem Gemisch von 100 mM HEPES 7,5, 10 mM MgCl2, 25 mM NaCl, 1 mM DTT und 1,5% DMSO durchgeführt. Die
Substratendkonzentrationen in dem Test waren 170 μM ATP (Sigma
Chemicals) und 200 μM
Peptid (RPRAATF, American Peptide, Sunnyvale, CA). Die Tests wurden
bei 30°C
und 45 nM AKT3 durchgeführt.
Die Endkonzentrationen der Komponenten des gekoppelten Enzymsystems
waren 2,5 mM Phosphoenolpyruvat, 300 μM NADH, 30 μg/ml Pyruvatkinase und 10 μg/ml Lactatdehydrogenase.
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Eine
Puffervorratstestlösung
wurde hergestellt, welche alle die vorstehend aufgelisteten Reagenzien enthielt,
mit der Ausnahme von AKT3, DTT und der Testverbindung von Interesse.
56 μl der
Vorratslösung
wurden in eine Platte mit 384 Vertiefungen gegeben, gefolgt von
der Zugabe von 1 μl
einer 2 mM DMSO-Vorratslösung,
welche die Testverbindung (Verbindungsendkonzentration 30 μM) enthielt.
Die Platte wurde für
ungefähr
10 Minuten bei 30°C
vorinkubiert und die Umsetzung wurde durch die Zugabe von 10 μl Enzym (Endkonzentration
45 nM) und 1 mM DTT initiiert. Die Umsetzungsraten wurden unter
Verwendung eines BioRad Ultramark-Plattenlesegeräts (Hercules, CA) über eine
Lesezeit von 5 Minuten bei 30°C
erhalten.
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Tabelle
7 zeigt die Ergebnisse der Aktivität von ausgewählten erfindungsgemäßen Verbindungen
in dem AKT3-Hemmtest. Die Verbindungsnummer entsprechen den Verbindungsnummern
in Tabelle 1. Verbindungen mit einer Aktivität, welche als „A" bezeichnet wird,
stellten einen prozentualen Hemmwert von über 30% bereit; Verbindungen
mit einer Aktivität,
welche als „B" bezeichnet wird,
stellten einen prozentualen Hemmwert zwischen 20 und 30% bereit;
und Verbindungen mit einer Aktivität, welche als „C" bezeichnet wird, stellten
einen prozentualen Hemmwert von weniger als 20% bereit. Alle prozentualen
Hemmwerte wurden bei einer Hemmstoffkonzentration von 30 μM bestimmt. Tabelle
7. AKT3-Hemmaktivität
von ausgewählten
Verbindungen
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Obwohl
wir eine Anzahl von erfindungsgemäßen Ausführungsformen beschrieben haben,
ist es ersichtlich, dass unsere Grundbeispiele verändert werden
können,
um andere Ausführungsformen,
welche die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren verwenden, bereitzustellen. Deshalb wird man erkennen, dass
der Umfang dieser Erfindung vielmehr durch die angefügten Patentansprüche definiert
werden soll als durch die speziellen Ausführungsformen, welche durch
Beispiel dargestellt wurden.