DE60119390T2

DE60119390T2 - Verfahren zur herstellung von unterhosen, höschen und dergleichen

Info

Publication number: DE60119390T2
Application number: DE60119390T
Authority: DE
Inventors: Micaela Salotto
Original assignee: FRAMIS ITALIA SpA; FRAMIS ITALIA SpA VIGANO DI GAGGIANO
Current assignee: FRAMIS ITALIA SpA; FRAMIS ITALIA SpA VIGANO DI GAGGIANO
Priority date: 2001-02-28
Filing date: 2001-11-07
Publication date: 2007-04-19
Anticipated expiration: 2021-11-08
Also published as: EP1370161B1; ITMI20010413A1; DE60119390D1; WO2002067705A1; ES2263552T3; EP1370161A1; ATE324807T1

Description

Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Unterhosen, Schlüpfern und dergleichen, sowie die damit hergestellten Unterhosen, Schlüpfer oder Slips und dergleichen.
Bekanntermaßen werden zur Herstellung von Unterhosen, Schlüpfern, Slips und dergleichen, insbesondere zur Nutzung für Frauen, die Gewebeabschnitte, die zum Ausbilden der Produktionsartikel bereitgestellt werden, in herkömmlicher Weise zusammengefügt, wobei die Gewebeabschnitte Gewebeelemente unterschiedlicher Arten umfassen, wie z.B. Spitze, elastische Gewebe, Streifen und dergleichen, welche durch Nähvorgänge miteinander verbunden werden, wodurch Unterhosen mit einer gewünschten Konfiguration bereitgestellt werden.
Wie ersichtlich sein sollte, ist ein solches Verfahren mit verschiedenen Problemen behaftet, wobei das Hauptproblem die hohen Betriebskosten sind, da die Näharbeiten hauptsächlich von Hand ausgeführt werden.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Nähte unweigerlich einen vorspringenden Bereich ergeben, welcher die Haut des Benutzers, vor allem am oberen Teil des Beins und an der Oberschenkel-Innenseite, reizen kann.
Ein weiteres Problem, welches die Lösungen gemäß dem Stand der Technik beeinträchtigt, besteht darin, dass mögliche Verstärkungs- oder Versteifungselemente, die typischerweise in der Leistengegend angeordnet werden, einen weiteren Verarbeitungsschritt erfordern, welcher die Endkosten des Produktionsartikels negativ beeinflusst.
Das Dokument EP 1 033 084 offenbart einen Produktionsartikel und ein Verfahren zu dessen Herstellung entsprechend den Oberbegriffen der Ansprüche 15 bzw. 1.
Zusammenfassung der Erfindung
Dementsprechend besteht die Zielstellung der vorliegenden Erfindung darin, die zuvor erwähnten Nachteile zu überwinden, indem ein Verfahren zu Herstellung von Unterhosen, Schlüpfern, Slips und dergleichen bereitgestellt wird, welches es ermöglicht, die Näharbeiten oder -schritte gänzlich überflüssig zu machen, während zugleich ein Produktionserzeugnis bereitgestellt wird, das sich perfekt an den Körper des Benutzers anpasst.
Innerhalb des Rahmens der oben genannten Zielstellung besteht eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung darin, solche Unterhosen oder Slips bereitzustellen, welche es ermöglichen, Verstärkungs- oder Versteifungsbereiche auszubilden, mit welchen die Anforderungen des Benutzers befriedigt werden.
Die oben genannten Ergebnisse werden erreicht, indem Hochfrequenz-Näharbeiten oder Wärmeschweißverfahren ausgeführt werden, um Gewebeabschnitte aus synthetischem Material oder Abschnitte von zuvor beschichteten oder bestrichenen Geweben, auf welchen ein wärmeschmelzbares Material aufgebracht worden ist, miteinander zu verbinden.
Alternativ können zwischen den Gewebeabschnitten oder -lappen Streifen oder Lappen aus wärmeschmelzbarem Material angeordnet werden, welche es ermöglichen, durch ein Wärmeschweiß- oder Hochfrequenz-Schweißverfahren die Geweberandabschnitte oder -lappen zu stabilisieren und/oder diese zu verbinden, ohne dass die Ausführung von Näharbeiten notwendig wäre.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Unterhosen, Schlüpfer oder Slips bereitzustellen, die aufgrund ihrer speziell ausgelegten Strukturmerkmale sehr zuverlässig und funktionssicher sind.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein solches Verfahren bereitzustellen, welches die Herstellung von Unterhosen, Slips, Schlüpfern und dergleichen unter Verwendung von leicht verfügbaren Elementen und Materialien und mit stark reduzierten Kosten ermöglicht.
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden das oben genannte Ziel und die Aufgaben, ebenso wie noch weitere Aufgaben, die nachstehend verdeutlicht werden, durch ein Verfahren zur Herstellung von Unterhosen, Schlüpfern, Slips und dergleichen entsprechend Anspruch 1 erreicht bzw. gelöst.
Die Säumung der Randabschnitte des erfindungsgemäßen Produktionsartikels und die Verbindung der zu verbindenden Ränder erfolgt mit Hilfe eines Hochfrequenz-Wärmeschweißverfahrens.
Das oben genannte Hochfrequenz-Wärmeschweißverfahren bewirkt ein thermisches Schmelzen der Gewebefasern bei synthetischen und/oder kunststoffbeschichteten Fasern, welche an ihren Umfangsrändern stabilisiert werden müssen oder miteinander verbunden werden müssen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend verdeutlicht anhand der folgenden detaillierten Offenlegung einer bevorzugten, obgleich nicht ausschließlichen Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung von Unterhosen, Schlüpfern und dergleichen, die durch ein hinweisendes, aber nicht einschränkendes Beispiel in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht wird, wobei:
1 schematisch das erfindungsgemäße Halbfertigprodukt darstellt und ferner in auseinandergezogener Form ein Verstärkungselement für dieses darstellt;
2 eine weitere schematische Ansicht ist, die ein fertiggestelltes Unterhosen-Produktionserzeugnis zeigt;
3 in vergrößertem Maßstab die Verbindung der Überkreuzungsabschnitte der gegenüberliegenden Basiskanten zeigt, welche an einem Seitenbereich angeordnet sind.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
Unter Bezugnahme auf die Bezugszeichen aus den oben genannten Figuren umfasst das Verfahren zur Herstellung von Unterhosen, Schlüpfern, Slips und dergleichen entsprechend der vorliegenden Erfindung einen Schritt der Bereitstellung eines Halbfertigprodukts 1, welches aus einem elastischen Gewebe besteht und welches vorzugsweise im Wesentlichen eine Sanduhrform aufweist.
Die Schicht 1 wird vorteilhafterweise durch Ausstanzen eines Gewebestücks oder durch manuelles oder mechanisches Ausschneiden des Gewebestücks hergestellt.
Die Schicht 1, die im Wesentlichen eine Sanduhrform aufweist, umfasst einen vorderen Abschnitt 2, der in Richtung eines mittleren Bereichs 3 schmaler wird, und wird dann in Richtung eines hinteren Bereichs wieder breiter.
Der vordere Bereich 2 und der hintere Bereich 4 schließen mit den Basiskanten 5 und 6 ab, welche an ihren Enden mit den Überkreuzungsabschnitten 7 bzw. 8 verbunden sind, die praktisch den im mittleren Abschnitt der Schicht 1 geformten Sattelbereich begrenzen.
An dem die Schicht 1 umfassenden Halbfertigprodukt ist an deren Rand ein Appreturstreifen 10 aus Kunststoffmaterial überlappend angebracht, welcher aus Polyurethan oder anderen synthetischen Materialien bestehen kann und so vorgesehen wird, dass er eng mit dem halbfertigen Produktionsartikel verbunden ist.
In diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden, dass es auch möglich wäre, die Schicht 1 auszuschneiden, nachdem die den Streifen 10 umfassende Appreturschicht aufgebracht worden ist.
Darüber hinaus kann der Appreturstreifen 10 hergestellt werden, indem haftfähige Materialien mit hoher Schmelztemperatur aufgestrichen werden, oder durch andere analoge Verfahren, welche geeignet sind, die Schicht aus Kunststoffmaterial an dem Gewebematerial anhaften zu lassen.
Das im Einzelfall zu verwendende Kunststoffmaterial und dessen spezifische Eigenschaften werden von der Notwendigkeit abhängig sein, haltbare Ränder bereitzustellen, welche jedoch eine gewünschte weiche Beschaffenheit aufweisen würden.
Um das Unterhosenprodukt fertigzustellen, ist es notwendig, die Überkreuzungsabschnitte 7 und 8 miteinander zu verbinden, welche praktisch miteinander verschweißt werden, und zwar indem direkt die Appreturschicht 10 genutzt wird, oder möglicherweise durch Zwischenlegen eines Streifens aus wärmeschmelzbarem Material, welcher die Ausführung des Schweißvorgangs ermöglicht.
Wenn das Unterhosenprodukt in einem oberflächenbehandelten Zustand vorliegt, wird vor der Ausführung des Verbindungsschritts zum Verbinden der Überkreuzungsabschnitte 7 und 8 miteinander eine Verstärkungsschicht 20 angebracht, die den schmaler gestalteten Bereich 3 überlappend angeordnet wird, sodass sie praktisch der Leistengegend entspricht, wodurch es möglich wird, ein Verstärkungselement in einfacher Weise anzubringen, ohne dass Näharbeiten ausgeführt zu werden brauchen.
In diesem Zusammenhang sollte ersichtlich sein, dass der erfindungsgemäße Unterhosenartikel zusätzlich dazu, dass er aus einem einzigen Stück und durch Wärmeschweißen der zu verbindenden Ränder und Lappen hergestellt wird, auch ausgehend von zwei Abschnitten hergestellt werden kann, welche durch eine Strichlinie (a) getrennt sind, wie sie in 1 gezeigt ist.
In diesem Fall werden die in der Nähe der Strichlinie (a) angeordneten, aneinander angrenzenden Abschnitte oder Lappen durch Wärmeschmelzen verschweißt.
Der erfindungsgemäße Produktionsartikel kann auch ausgehend von einem Gewebematerial hergestellt werden, das eine Sanduhrform aufweist, wie sie in 1 gezeigt ist.
Alternativ kann der Körper des erfindungsgemäßen Produktionsartikels ausgehend von mehreren getrennten, flachen Lappen hergestellt werden, die durch ein Hochfrequenzschweiß- oder Wärmeschweißverfahren miteinander verbunden werden.
Der Produktionsartikel kann auch durch geeignetes Schneiden, Säumen und Verschweißen eines Abschnitts eines röhrenförmigen, elastischen Gewebeteils hergestellt werden.
Das somit erhaltene Produktionserzeugnis hat den großen Vorteil, dass es sich perfekt an den Körper des Benutzers anpassen kann und dass es mit sehr weichen Kanten, praktisch ohne Dicke, versehen ist, welche folglich die Haut des Benutzers nicht reizen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Erfindung besteht darin, dass es möglich ist, einen sehr hohen Grad an Komfort zu bieten, zusammen mit einer sehr guten Unterstützung des Körpers des Benutzers aufgrund der Fähigkeit des erfindungsgemäßen Produktionserzeugnisses, sich perfekt selbst an den Körper des Benutzers anzupassen.
Die Erfindung, so wie sie offenbart ist, ist verschiedenen Modifikationen und Varianten zugänglich, die alle in den Schutzumfang der erfinderischen Idee fallen.
Außerdem können alle Strukturdetails durch andere technisch äquivalente Elemente ersetzt werden.
Bei der Ausführung der Erfindung können die benutz ten Materialien ebenso wie die mögliche Größe und die möglichen Formen in Abhängigkeit von den Anforderungen beliebig sein.

Claims

Verfahren zur Herstellung von Unterhosen, Damenschlüpfern, Herrenslips und dergleichen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Bereitstellen eines Halbfertigprodukts (3), umfassend eine flache Schicht (1) eines elastischen Gewebes, die an den Kanten der flachen Schicht aus elastischem Gewebe überlappt, einen Appreturstreifen (10) aus einem Kunststoffmaterial, und Zusammenfügen der Kreuzabschnitte (7, 8), die an den Enden der einander gegenüberliegenden Basiskanten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren des Weiteren vor dem Schritt des Zusammenfügens der Kreuzabschnitte (7, 8) den Schritt des Anbringens einer Verstärkungsschicht (20) an einer schmaler gestalteten mittleren Region (3) der flachen Gewebeschicht umfasst, wobei die Verstärkungsschicht (20) über den Appreturstreifen (10) mit der flachen Gewebeschicht (1) verbunden ist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flache Schicht (1) aus elastischem Gewebe durch einen Schritt des Ausstanzens aus einem Gewebestück erhalten wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstanzschritt ausgeführt wird, nachdem der Appreturstreifen (10) aus einem Kunststoffmaterial angebracht wurde.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Appreturstreifen (10) eine Polyurethanschicht umfasst, die mit dem elastischen Gewebe verbunden ist.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Appreturstreifen (10) aus einer aufgestrichenen Schicht erhalten wird.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass zwischen den Kreuzabschnitten (7, 8) eine Schicht aus einem wärmeschmelzbaren Material angeordnet sein kann, um die Kreuzabschnitte miteinander zu verbinden.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschluss der Randabschnitte des Produktionsartikels und die Verbindung der zu verbindenden Kanten mittels eines Hochfrequenz-Wärmeschweißverfahrens hergestellt werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die flache Gewebeschicht (1) aus Synthesefasern und/oder harzbeschichteten Fasern mittels eines Hochfrequenz-Wärmeschmelzverfahrens gesäumt wird, das zum Wärmeschmelzen der Umfangskanten (5, 6) der flachen Gewebeschicht (1) ausgelegt ist.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte oder Klappen der flachen Gewebeschicht (1), die verbunden werden sollen, um einen gewünschten Produktionsartikel zu erhalten, in der Weise miteinander verbunden werden, dass man die flache Gewebeschicht (1) aus Synthesefasern und/oder harzbeschichteten Fasern einem Hochfrequenz-Wärmeschmelzverfahren unterzieht.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche zur Herstellung von Unterhosen, Damenschlüpfern, Herrenslips und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren den Schritt der Herstellung des Produktionsartikels ausgehend von zwei getrennten Abschnitten umfasst.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren den Schritt des Ausführens einer Schweißoperation mittels Wärmeschmelzen benachbarter Abschnitte oder Klappen umfasst, die nahe einer Strichlinie (a) angeordnet sind.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren vorsieht, den Produktionsartikel unter Verwendung eines elastischen Gewebes herzustellen, das – in Draufsicht gesehen – eine Sanduhrform aufweist.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass der Körper des Produktionsartikels ausgehend von verschiedenen flachen Abschnitten eines elastischen Gewebes hergestellt wird, die voneinander getrennt sind und durch Hochfrequenzschweiß- oder Wärmeschweißverfahren miteinander verbunden werden.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren vorsieht, den Produktionsartikel durch Schneiden, Säumen und Verschweißen eines Abschnitts eines elastischen röhrenförmigen Gewebes herzustellen.
Unterhosen-, Männerslip- oder Damenschlüpfer-Produktionsartikel (1), der mittels eines Verfahrens nach Anspruch 1 hergestellt ist, umfassend eine flache Schicht (1) eines elastischen Gewebes, das im Wesentlichen eine Sanduhrform aufweist, wobei eine vordere Region (2) über eine schmal gestaltete mittige Region (3) mit einer hinteren Region (4) verbunden ist, wobei an den Kanten des Produktionsartikels ein Appreturstreifen (10) aus einem Kunststoffmaterial angebracht ist, wobei die Kreuzabschnitte, die an den Enden der einander gegenüberliegenden Kanten der flachen Schicht ausgebildet sind, dafür konfiguriert sind, miteinander verbunden zu werden, um den Produktionsartikel an seinen Seitenabschnitten zu schließen, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionsartikel eine Verstärkungsschicht umfasst, die an der mittigen, schmaler gestalteten Region (3) angeordnet werden kann und mit dem Appreturstreifen (10) verbunden werden kann.