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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen flexiblen Tank für fließfähiges Gut
und ein Herstellungsverfahren für
einen solchen Tank. Insbesondere betrifft die Erfindung einen flexiblen
Einwegtank.
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Flexible
Tanks, oder Flexitanks, sind Schüttgutcontainer,
die für
die Lagerung und den Transport von Fluiden eingesetzt werden. Diese
Tanks können aus
einer Vielzahl von Gummiarten oder thermoplastischen Materialien
hergestellt werden und haben typischerweise eine Aufnahmefähigkeit
von bis zu 24.000 Litern. Im Betrieb werden Flexitanks innerhalb
von Trockengutbehältern
eingesetzt, wodurch diese Behälter
in Schüttgutbehälter mit
einer Tragkraft von bis zu 21,5 Tonnen für gefahrenlose, fließfähige Produkte
umgewandelt werden.
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Ein
bekannter Flexitank ist aus einem gewebten Nylon- oder Polyestermaterial
hergestellt, das auf beiden Seiten mit synthetischem Gummi oder thermoplastischem
Material beschichtet ist. Die Beschichtung wird durch einen sogenannten "Kalandrierungs-Prozeß" hergestellt. Dies
ist ein wiederverwendbarer Tank mit einer Lebensdauer von typischerweise
fünf Jahren.
Ein Nachteil dieses Tanks ist, daß er nach jeder Benutzung gesäubert werden muß, wodurch
Verunreinigungen und Umweltprobleme entstehen. Zusätzlich ist
eine umfangreiche Infrastruktur notwendig, um die Tanks einzusetzen,
handzuhaben, zu säubern,
zu warten und zurückzubringen.
Dies bedeutet, daß hohe
Kosten mit dem Betrieb eines solchen Geschäfts verbunden sind. Außerdem weisen
derartige Tanks in der Praxis Qualitätsprobleme auf.
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Aufgrund
der mit den wiederverwertbaren Tanks verbundenen Problemen besteht
im Markt ein Trend hin zu Einweg- oder einmal nutzbaren Flexitanks,
die typischerweise aus thermoplastischem Material (PVC) gemacht sind.
Ein Nachteil dieser Tanks ist es jedoch, daß sie Qualitätsprobleme
aufweisen; Undichtigkeiten sind relativ häufig.
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Ein
weiterer Nachteil der vorbekannten Flexitanks ist, daß der Herstellungsprozeß diese
Tanks anfällig
für Verunreinigungen
macht. In Fällen,
wo Hygiene ein hauptsächliches
Augenmerk ist, kann dies zu Problemen führen.
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GB
2 333 765 A beschreibt einen flexiblen Schüttgutcontainer für nicht-flüssige Produkte,
der aus einer geblasenen, nahtlosen Röhre hergestellt ist und umgeformt
wird, um ein Parallelepiped mit vielen Nähten zu bilden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Flexitank
vorzuschlagen, insbesondere einen verbesserten Einweg-Flexitank.
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Verschiedene
Merkmale der Erfindung sind in den nebengeordneten Ansprüchen wiedergegeben.
Bevorzugte Merkmale sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein flexibler Tank bereitgestellt, der ein einstückiges Teilelement
aufweist, das durch Einsatz einer Blas-Technik geformt wird.
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Ein
Vorteil ist es, daß die
für die
Formgebung des Tanks notwendige Zahl der Nähte minimiert wird. Dies bedeutet
in der Praxis, daß der
Tank gegenüber Leckagen
weniger anfällig
ist. Zudem ist es von Vorteil, daß das Innere des Tanks zu keinem
Zeitpunkt von menschlichen Händen
berührt
wird oder der Atmosphäre,
Schmutz oder Bakterien ausgesetzt wird. Dies bedeutet, daß der Tank
leicht die höchsten
Hygiene-Standards erfüllt.
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Vorzugsweise
ist das einstückige
Teilelement eine nahtfreie Röhre.
Die Enden der Röhre
können
beispielsweise durch Schweißen
verschlossen werden.
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Vorzugsweise
werden zwei einstückige
Teilelemente vorgesehen, wobei ein Teilelement eine Innenlage und
das andere Teilelement eine Außenlage bildet.
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Das
einstückige
Teilelement kann aus Polyethylen, vorzugsweise aus einer Mischung
von Harz und Haftmittel besteht. Das Verhältnis von Harz zu Haftmittel
kann 75% zu 25% sein. Vorzugsweise ist das Harz Elite (Metallasin)
5100 Harz (C6 Linear low density polyethylene (LLDPE)), hergestellt
von Dow Chemicals. Das Haftmittel kann ein Co-Polymer, vorzugsweise
Ethylen-Butylacrylat (EBA) sein.
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Das
oder jedes Teilelement kann aus zwei oder mehr Lagen, beispielsweise
drei oder vier bestehen. Vorzugsweise ist das Teilelement koextrudiert.
Vorzugsweise weist das Teilelement zwei Lagen auf. Die zwei Lagen
können
aus verschiedenen Polyethylenen bestehen, von denen eins beispielsweise
ein Polyethylen hoher Dichtigkeit und das andere ein Polyethylen
niedriger Dichtigkeit ist. Das Teilelement kann dreifach koextrudiert
sein, wobei jede koextrudierte Lage eine unterschiedliche Funktion
erfüllt.
Die koextrudierten Lagen können
Metallocene, EVA (Ethylen-Vinyl-Acetat) und lineares Polyethylen-Octen
niedriger Dichte sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Methode zum
Formen eines flexiblen Tanks mittels einer Blasfolien-Technik zum
Formen eines einstückigen,
nahtfreien Teilelements bereitgestellt.
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Vorzugsweise
ist das einstückige,
nahtfreie Teilelement eine Röhre.
Die Enden der Röhre
werden vorzugsweise durch Schweißen geschlossen.
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Vorzugsweise
umfaßt
der Schritt des Blasens der Röhre
das Koextrudieren von mindestens zwei Materiallagen, um das Teilelement
zu formen.
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Vorzugsweise
werden zwei einstückige
Teilelemente bereitgestellt, von denen eins eine innere Lage und
das andere eine äußere Lage
ist.
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Das
einstückige
Teilelement kann aus einem Material hergestellt sein, das eine Mischung
von Harz und Haftmittel umfaßt.
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Vorzugsweise
ist das Verhältnis
zwischen Harz und Haftmittel 75% zu 25%. Vorzugsweise ist das Harz
Elite (Metallasin) 5100 Harz (C6 LLDPE), hergestellt durch Dow Chemicals.
Das Haftmittel kann ein Co-Polymer sein, vorzugsweise EBA.
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Verschiedene
flexible Tanks und Herstellungsmethoden solcher Tanks, in denen
die vorliegende Erfindung verwirklicht ist, werden nun anhand eines
Beispiels und mit Bezug zu den nachfolgenden Zeichnungen beschrieben,
von denen:
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1 eine Seitenansicht einer
nahtfreien Röhre
des Materials zur Herstellung des Flexitanks ist;
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2 eine Draufsicht der Röhre gemäß 1 ist, wenn diese flach
ausgelegt wird, wobei die Enden geschlossen sind, um dadurch eine
innere Lage des Flexitanks zu bilden;
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3 eine Seitenansicht einer äußeren röhrenförmigen Lage
ist, in welche die innere Lage aus 2 eingeführt ist;
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4 ein Schnitt entlang der
Linie III-III der 3 ist;
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5 ein Schnitt durch eine
Naht zum Verschließen
der inneren und äußeren Lagen
der 2 und 3 ist;
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6 eine Draufsicht auf den
Flexitank ist, der nach der in 5 gezeigten
Weise verschlossen ist;
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7 eine alternative Nahtanordnung
zum Verschließen
der inneren und äußeren Flexitank-Lagen
ist;
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8 eine Draufsicht auf den
Flexitank ist, der nach der in 7 gezeigten
Art verschlossen ist;
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9 eine Seitenansicht eines
Flexitanks ist, der einen Schlauchtransportschutz aufweist;
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10(a) eine Draufsicht auf
einen weiteren Flexitank ist;
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10(b) eine vergrößerte Detailansicht
eines Teils des Flexitanks gemäß 10(a) ist;
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11 ein Beispiel eines Schlauchs
für das Verbinden
des Flexitanks gemäß 10(a) ist;
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12 eine Tabelle ist, die
die physikalischen Merkmale des Flexitanks gemäß 10(a) zeigt und
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13 eine Tabelle ist, die
die physikalischen Eigenschaften einer Trennschicht zeigt, die dem
Flexitank gemäß 10(a) hinzugefügt werden kann.
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1 zeigt eine nahtfreie,
endseits offene, einstückige
Materialröhre 10.
Diese nahtfreie Röhre 10 wird
durch eine Blasfolien-Technik hergestellt, die das Verflüssigen der
Bestandteilsmaterialien, das Extrudieren dieser durch eine Düse und deren
Aufblasen in eine große
Blase beinhaltet. In einem Beispiel ist das verflüssigte Material
eine 75% : 25%-Mischung aus Elite (Metallasin) 5100 Harz (C6 LLDPE), hergestellt
durch Dow Chemicals, und dem Co-Polymer EBA. Um einen Tank mit einer
Kapazität
von 23 000 Litern herzustellen, wird die Blase mit Abmaßen von
ungefähr
7 m zu 4 m, typischerweise 7,3 m zu 4,04 m, hergestellt. Die Dicke
des Materials der Blase ist typischerweise 225 Mikrometer, kann
aber auch bis zu 250 Mikrometer sein. Die Blase wird zerteilt, um
eine nahtfreie Röhre
auszubilden.
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Die
nahtfreie Röhre 10 wird
als Innenlage 10 für
den Flexitank benutzt. Zwei Löcher
werden in die Lage 10 eingebracht, wie dies in 2 gezeigt ist. Ein männlicher
Flansch 12 umgibt ein erstes Loch; ein weiblicher Flansch 14 umgibt
ein zweites Loch. Um die Enden der inneren Lage 10 zu schließen, werden
Nähte 16 eingebracht,
vorzugsweise 50 mm von den Kanten der Röhre 10. Die Nähte 16 werden verschweißt.
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Nachdem
die Enden der inneren Lage 10 geschlossen sind, wird diese
in eine ähnliche,
aber größere äußere Lage 18 eingebracht,
wie dies in 3 gezeigt
wird. In die äußere Lage 18 sind
zwei Löcher eingebracht,
die mit den Löchern 12 und 14 der
Innenlage 10 korrespondieren. Ein Kragen 20 wird
an den auf der inneren Lage 10 befindlichen männlichen Flansch 12 und
die äußere Lage 18 angeschweißt, wie
dies in 4 dargestellt
wird.
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Der
Kragen 20 erstreckt sich durch die äußere Lage 18 und ist
derart ausgebildet, daß er
das Ende eines Schlauchs zum Füllen
und Leeren des Tanks aufnimmt. Mit dem weiblichen Flansch 14 wird ein Überdruckventil
(nicht dargestellt) verbunden um sicherzustellen, daß der Innendruck
des Tanks ein vorher festgelegtes Niveau nicht überschreitet.
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Nachdem
die innere und äußere Lage 10 und 18 richtig
positioniert sind, werden die Enden der äußeren Lage 18 dichtend
miteinander verbunden, wie in 5 gezeigt.
Ein derart gebildeter Tank wird in 6 gezeigt,
die eine abgedichtete innere Lage 10 von 7470 mm × 3950 mm
innerhalb einer abgedichteten äußeren Lage 18 von
7670 mm × 4850
mm zeigt.
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Bei
einer alternativen Anordnung werden die Enden der inneren Lage 10 vor
dem Einschieben in die äußere Lage 18 nicht
vorher gesondert verschlossen. Statt dessen werden die Enden der
inneren und äußeren Lage 10 und 18 jeweils
zusammen an einer Stelle verschlossen, wie in 7 gezeigt. Ein in dieser Weise verschlossener
Tank wird in 8 gezeigt. In
diesem Fall ist die Breite der äußeren Lage
identisch oder nur sehr gering größer als die der inneren Lage,
auch wenn sie länger
ist.
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Jede
der zuvor beschriebenen inneren und äußeren Lagen werden vollständig verschlossen. Dies
bedeutet, daß ein
erster und zweiter Behälter bereitgestellt
werden. Dies ist deswegen vorteilhaft, weil in dem unwahrscheinlichen
Fall einer Beschädigung
der inneren Lage die äußere Lage
immer noch Leckagen vollständig
aufnehmen kann.
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Im
Betrieb wird ein Schlauch mit dem Kragen 20 verbunden,
wie dies in 9 gezeigt
ist. Um zu verhindern, daß der
Schlauch während
des Transports umherfliegt, werden Schlauchtransportschutzelemente 24 mit
der äußeren Lage 18 verbunden.
Diese Schutzelemente weisen Bänder 26 auf,
die sich um den Schlauch erstrecken können. Jedes Band wird mit der äußeren Lage
an mehreren Punkten entlang seiner Länge verschweißt. Schnallen 28 sind
an einem Ende vorgesehen, so daß die
Bänder 26 um den
Schlauch 22 gelegt werden können, um ihn an dem Tank zu
halten, und dann mit den Schnallen gesichert werden können.
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Frühe Tests
zeigen, daß die
nachfolgenden technischen Spezifikationen mit der zuvor beschriebenen
inneren Lage erreicht werden können:
Dicke:
221 Mikrometer
MD Zugfestigkeit: 29,5 MPa
TD Zugfestigkeit:
36,4 MPa
MD Riß nach
Elemendorf: 22,5 Mikrometer
TD Riß nach Elemendorf: > 30 g/Mikrometer
Niedrigtemperatur-Flexibilität: –25°C
Hochtemperatur-Flexibilität: 70°C
Pfeilfall:
1100 g
Schmelzpunkt-Index: 0,8
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Es
zeigt sich, daß der
Flexitank stark und relativ leicht ist. Dies ist vorteilhaft.
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Während die
Flexitanks der 1 und 9 eine innere Lage 10 und
eine äußere Lage 18 haben,
können
Flexitanks aus einer einzelnen Lage mit zwei Schichten hergestellt
werden, von denen jede unterschiedliche Funktionen erfüllen. Diese
Lage wird aus einer geblasenen Folie hergestellt, die zweifach koextrudiert
ist, also durch das gleichzeitige Extrudieren zweier verflüssigter
Komponenten hergestellt wird. So hat die innere Lage zwei Schichten,
von denen eine eine 225 μm-Lage
des 75% zu 25% Gemisches von Elite (Metallasin) 5100 Harz (C6 LLDPE) und
EBA ist und die andere eine 225 μm
Polyethylen (PE) äußere Lage
ist. Die äußere Lage
wird bereitgestellt, um die Festigkeit des Tanks zu erhöhen und
die äußere Lage 18 der
zuvor beschriebenen Ausführungsformen
zu ersetzen. Man erkennt, daß in
diesem Fall die einzig notwendigen Nähte die sind, die die Enden
der einzigen Röhre
verschließen.
Selbstverständlich
kann der einlagige Flexitank aus mehr als zwei Schichten PE hergestellt
werde. Alternativ oder ergänzend
kann eine Polyamid-Sperrschicht eingeführt werden, um als Sauerstoffsperre
zu dienen, so daß sauerstoffsensitive
Lebensmittel, wie beispielsweise Wein oder besonders feines Olivenöl, in dem
Tank geschützt
sind.
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In
einem weiteren Beispiel hat der Tank fünf Lagen, von denen vier zusammengefügt werden,
um eine 4-lagige innere Lage zu bilden, und von denen eine Lage
eine äußere Lage
aus gewebtem Polypropylen ist. Ein Beispiel eines solchen Tanks
ist in den 10(a) und (b) gezeigt. Jede der vier inneren Lagen
des Tanks wird durch einen dreifach koextrudierenden, Blasfolien-Herstellungsprozeß erzeugt.
Jede koextrudierte Lage umfaßt
40%
Metallocene
30% EVA (Ethylen-Vinyl-Acetat)
30% linearen
PE Octens niedriger Dichte (lineares Polyethylen niedriger Dichte)
0,5%
Schmiermittel,
wobei die Prozentzahlen Gewichtsprozente sind.
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Das
Material jeder inneren Lage wird gewählt, um optimierte Funktionen
bereitzustellen. Zum Beispiel wird Polyethylen gewählt, weil
es stabil ist, je doch relativ billig und vollständig entsorgbar. Metallocene
hat eine gute Transparenz, ist flexible, mechanisch fest und bietet
eine gute Dichtigkeit und ist resistent gegenüber Durchschlagen. Dies ist
bei einem Flexitank vorteilhaft. EVA ist ein weicher, flexibler Kunststoff,
der von Polyethylenen niedriger Dichte und Vinyl-Acetate abgeleitet
wird. Es hat eine gute Niedrigtemperatur, Bruchresistenz und wetterbeständige Eigenschaften.
Es ist vorteilhaft, weil es die Biegungsrissbildung des Tankes reduziert.
Außerdem
ist EVA gegenüber
Fett und Öl
resistent.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird jede innere Lage unter Einsatz einer Blasfolien-Technik hergestellt.
Wie zuvor wird jede Lage durch Verflüssigen der Bestandsmaterialien,
Extrudieren der Materialien und Aufblasen derselben in eine Blase
hergestellt. In diesem Fall wird jedoch jede Lage dreifach koextrudiert,
so daß die
Lage aus drei koextrudierten Schichten besteht. Typischerweise ist
bei dem Koextrudieren Metallocene die innere Schicht, LLDPE die
mittlere Schicht und EVA die äußere Schicht.
Die Blase wird typischerweise auf eine Dicke von 125 μm geblasen.
Nachdem sie hergestellt ist, wird die Blase dann flach ausgelegt
und in eine endseits offene einstückige Röhre zerteilt, wodurch dabei
eine Röhre hergestellt
wird, die keine Längsnaht
aufweist.
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Um
den Flexitank zusammenzusetzen, wird eine erste einstückige Röhre mit
dem dreifachen Koextrudieren hergestellt. Ein Ende der Röhre wird
verschlossen und das andere offen gelassen. Eine zweite Röhre wird
dann mit im wesentlichen gleicher Breite wie die erste Röhre, aber
geringfügig
länger
hergestellt. Ein Ende dieser zweiten Röhre wird wie zuvor verschlossen,
und die zweite Röhre
wird über
die erste Röhre
gezogen. Das Gleiche wird dann mit einer dritten und einer vierten
Röhre durchgeführt, wobei jede
die gleiche Breite wie die erste Röhre hat, jedoch geringfügig länger als
die vorgehende Röhre
ist. Es wird darauf hingewiesen, daß aufgrund der im wesentlichen
gleichen Breite der ersten, zweiten, dritten und vierten Röhre diese
eine sehr enge Passung zwischen einander haben.
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Nachdem
die vier Röhren
ineinander gefügt wurden,
werden in diese zwei Löcher
eingebracht. Ein männlicher
Flansch 30 wird das erste Loch umgebend angebracht, und
ein weiblicher Flansch 32 wird ein weiteres Loch umgebend
angebracht. Nachdem diese an ihrer Stelle angeordnet sind, werden die
offenen Enden der inneren Lagen verschlossen. Dies kann entweder
mit einer einzelnen Schweißnaht erfolgen,
um alle Lagen miteinander zu vereinen. Alternativ wird jede Lage
separat verschlossen. In dem Beispiel der 10(a) wird jede Lage zunehmend näher an ihrem
Ende verschlossen. Die Nähte
der zweiten, dritten und vierten Lage fügen nicht nur die Enden der
Lagen zusammen, sondern auch Saumteile der vorgehenden Lage. Also
wird die erste Lage verschlossen; die zweite Lage und ein Saumabschnitt
der ersten Lage werden miteinander verschlossen; das Ende der dritten
Lage und ein Saumbereich der ersten und zweiten Lage werden miteinander
verschlossen usw., wodurch insgesamt ein sehr starker und sicherer
Verschluß erzeugt
wird. Dies wird in 10(c) detailliert
gezeigt. In jedem Fall ist nach dem Schweißen der Nähte eine 4-lagige innere Lage 34 hergestellt.
Es wird darauf hingewiesen, daß diese
Lage eine lichtdurchlässige,
sich wachsig anfühlende
Oberfläche
hat, die eine gute Flüssigkeitsdampf
abweisende Charakteristik und überdurchschnittliche
chemische Resistenz aufweist.
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Nachdem
die Enden der 4-lagigen inneren Lage 34 verschlossen sind,
wird diese in eine größere äußere Lage 36 eingefügt, die
aus einem gewebten Polypropylen besteht. Diese äußere Lage wird aus Gründen der
Steifigkeit und des Abriebwiderstands hinzugefügt. Gewebtes Polypropylen wird durch
Weben von Polypropylen-Bändern
in zwei Richtungen hergestellt. Es ist stark, recycelbar und relativ
billig. Das gewebte Polypropylen wird optional mit Polyethylen beschichtet.
Diese Beschichtung fügt einem
Sack Widerstandskraft und Formsteifigkeit zu. Außerdem wird der Sack hierdurch
staubdicht und gegenüber
den meisten Ölen
und Chemikalien resistent. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von
Polyethylen ist, daß dieser
mit den Materialien der eingesetzten 4-lagigen Lage kompatibel ist.
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Um
die äußere, gewebte
Lage herzustellen, wird ein einziger Bogen gewebten Polypropylens
in eine Röhre
umgeformt. Der Einsatz eines einzigen Materialbogens reduziert die
Zahl der notwendigen Nähte.
Für typische
Flexitanks, ist die Größe des Bogens
4 m × 4
m. Nachdem die Röhre
hergestellt ist, wird die 4-lagige Innenlage in die Röhre eingeführt. Zwei
Löcher
werden in die gewebte äußere Lage
eingebracht, von denen jedes mit denen durch die 4-lagige Innenlage
korrespondiert. Dann wird ein Kragen an den männlichen Flansch 30 auf
der inneren Lage und der äußeren Lage
geschweißt,
wie in 10(a) gezeigt.
Der Kragen (nicht dargestellt) erstreckt sich wie zuvor durch die äußere Lage
und ist dazu ausgebildet, das Ende eines Schlauches zum Füllen und Leeren
des Tankes aufzunehmen. Das Beispiel eines einsetzbaren Schlauches
ist in 11 gezeigt. Mit dem
weiblichen Flansch 32 wird ein Druckentlastungsventil (nicht
gezeigt) verbunden um sicherzustellen, daß der Innendruck des Tanks
einen vorher festgelegten Level nicht überschreitet. Nachdem der Kragen
und das Druckentlastungsventil befestigt wurden, werden die Enden
der gewebten Polypropylen-Außenlage
verschlossen, wobei diese typischerweise miteinander vernäht werden.
So wird ein Flexitank hergestellt, der vier einstückige Lagen
hat, die ineinander gesetzt werden, um eine 4-lagige Innenlage bereitzustellen,
und bei dem die 4-lagige Innenlage innerhalb einer gewebte Polypropylen-Außenlage 36 verschlossen
ist. Ein Schnitt durch die Wand des Flexitanks in 10(a) wird in 10(c) gezeigt.
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Der
Flexitank der 10 hat
viele gute physikalische Eigenschaften, wie diese in der 12 gezeigt werden. Insbesondere
wird darauf hingewiesen, daß der
Tank sehr leichten Gewichts ist, wobei das gewebte Polypropylen
außen
nur 220 g/m2 und das gesamte Gewicht nur
790 g/m2 ist. Dies ist vorteilhaft. Der
Tank ist ebenfalls stark, flexibel und hat gute Ausdehnungseigenschaften.
Außerdem
hat der Tank eine sehr niedrige Sauerstoff- und Dampfdurchlässigkeit
und verhindert somit, daß große Mengen von
Wasser durch die Wände
durchtreten. Dies ist vorteilhaft, wenn der Tank zum Transport von
empfindlichen Ladungen und vor allem für Lebensmittel eingesetzt wird.
Zudem ist er vollständig
recycelbar, was aus Gründen
der sauberen Umwelt Vorteile aufweist. Der Einsatz einer mehr-lagigen
Konstruktion führt
zu erhöhter
physikalischer Stärke
und erhöht
die Dichtigkeit, die Lebensdauer und die Sicherheit. Zudem haben
die für
den Flexitank eingesetzten Materialien Dehnungs- und Ernergieabsorptionsfähigkeiten,
wodurch der Tank auch unter den extremsten Umständen gegenüber Versagen resistent ist.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß eine
weitere innere Lage in dem Flexitank gemäß 10 vorgesehen sein kann, wodurch eine
5-lagige innere Lage geschaffen wird. Diese fünfte innere Lage ist eine Sperrlage,
die Polyamid enthält,
welches als Sperre für
Sauerstoff dient. Dies ist zweckmäßig, um einen zusätzlichen
Schutz für
Flexitanks bereitzustellen, die zur Lagerung von Lebensmitteln eingesetzt werden.
Wie auch die vier inneren Lagen wird auch die zusätzliche
Polyamidlage durch Einsatz von Blasfolien- und Koextrusiontechniken
hergestellt. Die bevorzugte Zusammensetzung der Polyamidlage ist
37 μm PE,
26 μm Polyamid
und 37 μm
PE in dieser Reihenfolge. Eine derartige Lage hat Sperrcharakteristiken
von 15 cm3/m2 in
24 h/1 atm. Dies ist vorteilhaft. Weitere Eigenschaften der Sperrschicht
sind in der 12 dargestellt.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß die
Maße des
Flexitanks variiert werden können.
In dem Beispiel der 2 ist
die innere Lage 7470 mm lang und 3950 mm breit, wenn sie im Flachen
gemessen wird. Selbstverständlich
können
Tanks anderer Aufnahmefähigkeit
hergestellt werden, obwohl die Flexitanks normalerweise in der Größenordnung
von 16.000 Litern bis 24.000 Litern variieren.
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Die
inneren Lagen aller der zuvor beschriebenen Flexitanks werden durch
den Einsatz von Blasfolien-Röhren
hergestellt. Dies bedeutet, daß die Röhre keine
Platten, keine Schweißungen
und keine Nähte
aufweist. Dies ist vorteilhaft, weil es bedeutet, daß der Flexitank
weniger leckageanfällig
ist und dadurch die Qualität
verbessert wird. Zudem ermöglicht der
Einsatz der Blas-Technologie den Einsatz von einem Koextrusionsprozeß. Dies
bedeutet, daß zwei oder
mehr Materiallagen, beispielsweise Polyethylen, miteinander verbunden
werden können,
um verschiedene Funktionen zu erfüllen. Die verwendeten Materialien
sind besonders dehnbar, vorzugsweise mehrlagige, Ethylen-Co-Polymere,
die gegen die meisten anorganischen Säuren und Alkalien bei Zimmertemperaturen
resistent sind. Zudem sind sie unlöslich in organischen Lösungen bei
Temperaturen unterhalb von 60°C.
Außerdem
haben sie eine gute Schlagwiderstandsfähigkeit über einen breiten Temperaturbereich,
vorzugsweise –25°C bis 80°C.
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Ein
Vorteil des Flexitanks, in dem die Erfindung verwirklicht wird,
ist, daß er
billig herzustellen ist. Zudem beinhaltet der Herstellungsprozeß eine minimale
Anzahl von Handhabungsschritten, wenn man sie mit den herkömmlichen
Herstellungsmethoden für
Flexitanks vergleicht. Zudem wird durch den Einsatz der Blasfolien-Techniken
das Innere des Flexitanks nicht einem Kontakt mit Menschen oder
der Atmosphäre
ausgesetzt, wodurch er extrem hygienisch wird. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn der Tank für
die Lagerung von Lebensmitteln eingesetzt wird. Außerdem ermöglicht es
der Einsatz von Polyethylen, bei minimalem Materialverbrauch einen Tank
mit guten Eigenschaften und Flächenausnutzung
herzustellen. Dies ist aus einem ökologischen Aspekt sinnvoll.
Außerdem
kann der Tank durch Einsatz von Polyethylen recycelt werden, was
ihn weiter umweltfreundlich macht. Also ist der Flexitank vollständig entsorgbar.
Dies ist vorteilhaft, weil es die Notwendigkeit des Nachsäuberns des
Tanks vermeidet und die damit einhergehenden unvermeidbaren Gesundheitsrisiken.
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Ein
weiterer Vorteil des Flexitanks, in dem die Erfindung verwirklicht
wird, ist, daß er
gegenüber Leckagen
geringer anfällig
ist als bekannte Tanks und so eine gesteigerte Wirksamkeit hat.
Tanks können
zu günstigeren
Kosten als mit der bestehenden Technologie hergestellt werden, um
industrielle Normen überzuerfüllen. Alle
der zuvor beschriebenen Lagen können
relativ billig hergestellt werden, um die von FDA, BGA und der japanischen
Dosenbehörde aufgestellten
Standards zu erfüllen.
Außerdem
weisen sie eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Durchstößen, eine
gute Schlagwiderstandsfähigkeit und
gute Reißfestigkeit
auf. Außerdem
sind die Flexitanks vollständig
entsorgbar, was ökologische
Vorteile hat.
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Der
Fachmann wird erkennen, daß Abwandlungen
der offenbarten Ausführungsformen
möglich sind,
ohne von der Erfindung abzuweichen. Deshalb ist die voranstehende
Beschreibung spezieller Ausführungsformen
nur beispielhaft und nicht eine Beschränkung. Es ist klar, daß der Fachmann
kleinere Modifikationen durchführen
kann, ohne signifikante Änderungen
der zuvor beschriebenen Wirkungsweise zu machen.