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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Fachgebiet der
Flüssigkeitsabsorption und
im Besonderen eine Damenbinde für
den Einmalgebrauch, die dünn,
hochgradig absorbierend und während
des Gebrauchs kontrolliert verformbar ist, bekannt, zum Beispiel,
aus der
EP-A-0 136 524 .
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
Element, das zum Leistungsvermögen einer
Damenbinde beiträgt,
ist die Art und Weise, in der die Damenbinde der Verformbarkeit
während
des Gebrauchs widersteht. Es ist festgestellt worden, dass die Oberschenkel
einer Person seitliche Kräfte auf
eine Damenbinde ausüben,
wenn der Artikel für den
Gebrauch auf der Unterbekleidung positioniert ist. Dies führt dazu,
dass sich die Damenbinde bauscht, was die Effizienz der Fähigkeit
des Artikels beeinträchtigt,
Körperflüssigkeiten
zu sammeln, da es eine damit einhergehende Verringerung des Oberflächenbereiches
des Artikels gibt. Diese Feststellung gilt besonders für dünne Damenbinden,
die in hohem Maße
flexibel sind.
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Eine
Herangehensweise an die Minimierung dieses Problems ist, die Damenbinde
steifer zu machen, damit sie den Wirkungen der seitlichen Kompression
besser widerstehen kann. Diese Herangehensweise kann jedoch eine
nachteilige Auswirkung auf das Tragekomfortpotential der Damenbinde
haben, da die zusätzliche
Steifigkeit sich auf die Bewegung der Binde in allen Richtungen
auswirkt, und es für
die Binde schwieriger macht, sich der natürlichen Form des Körpers der
Trägerin
anzupassen.
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Die
EP 0 136 524 A offenbart
eine Damenbinde für
das Absorbieren und Halten von Blut während der Menstruation oder
von einer anderen Uterusblutung mit Hilfe eines absorbierenden Materials, eines
blutundurchlässigen
Materials und eines Deckmaterials. Die Damenbinde umfasst weiterhin
Biegelinien, entlang derer sie sich während des Gebrauchs biegen
kann.
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Vor
diesem Hintergrund ist es ersichtlich, dass die Notwendigkeit besteht,
eine Damenbinde bereitzustellen, welche bequem ist und dennoch die Wahrscheinlichkeit
des Bauschens reduziert, wenn sie in Gebrauch ist, was insgesamt
zu einer Steigerung ihrer Wirksamkeit für die Aufnahme von Körperflüssigkeiten
führt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das
oben genannte Problem wird durch eine Damenbinde gemäß Anspruch
1 gelöst.
Es ist festgestellt worden, dass, wenn eine Damenbinde mit zumindest
einer bevorzugten Biegezone in ihrem absorbierenden System bereitgestellt
wird, dies das Falten des absorbierenden Systems entlang dieser bevorzugten
Zone fördert
und ein gewisses dreidimensionales Deformationsprofil in der Binde
als Reaktion auf seitliche Kompression, welche durch die Oberschenkel
der Trägerin
ausgeübt
wird, fördert. Die
Damenbinde hat eine Biegefestigkeit, die nicht geringer als zirka
400 g ist. Dieses Merkmal stellt eine Damenbinde bereit, welche
ausreichend steif ist, um fest genug zu sein, und es somit gestattet, dass
die Damenbinde sich in einer vorhersagbaren Weise faltet und die
Wahrscheinlichkeit des Bauschens vermeidet, wenn sie seitlicher
Kompression ausgesetzt ist.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung schließt
das absorbierende System der Damenbinde zwei bevorzugte Biegezonen
ein, die sich longitudinal in der Nähe der Seitenränder der
Binde erstrecken, und eine zentrale bevorzugte Biegezone, die sich
longitudinal im Mittelbereich des absorbierenden Systems erstreckt.
Wenn sie in Gebrauch ist, nimmt die Damenbinde ein dreidimensionales
Deformationsprofil an, welches dem Buchstaben "W" ähnelt, als
Reaktion auf die seitlichen Kräfte,
die durch die Oberschenkel der Trägerin ausgeübt werden. Bei einem speziellen
Beispiel der Ausführung
schließt
die Damenbinde eine Vielzahl von bevorzugten Biegelinien ein, die
sich schräg
im Verhältnis
zur longitudinalen Achse der Binde erstrecken und einander kreuzen.
Die bevorzugten Biegelinien kreuzen einander und bilden eine Anordnung
von Kreuzungspunkten. Die Kreuzungspunkte befinden sich entlang
der longitudinalen Achse der Damenbinde und machen die Damenbinde
strukturell schwacher an diesem Punkt und ermöglichen es der Damenbinde,
sich vorzugsweise entlang ihrer longitudinalen Achse zu falten. Die
Anordnung von Kreuzungspunkten bildet die zentrale bevorzugte Biegezone
aus.
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Die
bevorzugte Biegezone bei einer der oben dargelegten Ausführungsformen
der Erfindung kann realisiert werden durch eines der folgenden:
Perforieren, Schlitzen, Schneiden und Prägen sowie durch andere Verfahren,
die einem Fachmann bekannt sind, und welche die Wirkung haben, das
Material, in welchem die bevorzugte Biegezone ausgebildet werden
soll, lokal schwächer
zu machen.
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Andere
Ausführungsformen
und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für die Fachleute bei der Durchsicht
der folgenden Beschreibung der speziellen Ausführungsformen der Erfindung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen offensichtlich werden.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht auf eine Damenbinde gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Decklage der Damenbinde teilweise entfernt worden ist,
um das absorbierende System zu zeigen.
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2 ist
eine Perspektivansicht der Damenbinde von 1, dargestellt
in einer Position, die eingenommen wird, wenn die Damenbinde in
der Unterbekleidung einer Trägerin
plaziert wird.
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3 ist
eine Ansicht von unten der Damenbinde, die in 1 gezeigt
wird.
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4 ist
eine Querschnittsansicht entlang der longitudinalen Mittellinie
der Damenbinde, die in 3 gezeigt wird.
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5 ist
eine schematische Veranschaulichung der Einrichtung für das Luftlegen
des absorbierenden Materials für
die Herstellung einer absorbierenden Lage des absorbierenden Systems
der Damenbinde gemäß der Erfindung,
wobei vier Luftlege-Köpfe
zum Einsatz kommen, gefolgt von Vorrichtungen für das Verdichten des luftgelegten
Materials.
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6(a) und 6(b) zeigen
Ausführungsformen
mit drei bzw. vier Schichten einer absorbierenden Lage, die beim
Aufbau eines absorbierenden Systems der Damenbinde gemäß der Erfindung
genutzt werden kann.
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7 bis 10 sind
Querschnittsansichten einer absorbierenden Lage des absorbierenden
Systems der Damenbinde gemäß der Erfindung,
welche unterschiedliche Muster von bevorzugten Biegezonen aufweist,
was es der Damenbinde möglich macht,
sich beim Gebrauch gemäß einem
bestimmten dreidimensionalen Muster zu falten.
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11 ist
eine Querschnittsansicht der Damenbinde, die in 1 gezeigt
wird, welche die Binde gemäß einem "W"-Muster gefaltet darstellt.
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12 ist
eine Querschnittsansicht der Damenbinde, die in 1 gezeigt
wird, welche die Binde gemäß einem "M"-Muster gefaltet darstellt.
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13 ist
eine Querschnittsansicht der Damenbinde, die in 1 gezeigt
wird, welche die Binde gemäß einem "V"-Muster gefaltet darstellt.
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14 ist
eine Querschnittsansicht der Damenbinde, die in 1 gezeigt
wird, welche die Binde gemäß einem
umgekehrten "V"-Muster gefaltet darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 wird eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, eine Damenbinde 20.
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Die
Damenbinde 20 hat einen Hauptkörper 22 mit einer
ersten transversalen Seite 26, welche einen vorderen Abschnitt
derselben begrenzt, und einer zweiten transversalen Seite 28,
welche einen hinteren Abschnitt derselben begrenzt. Jede dieser
Seiten ist bogenförmig
oder weist eine andere geeignete Form auf. Der Hauptkörper hat
ebenfalls zwei longitudinale Seiten, nämlich eine longitudinale Seite 30 und
eine longitudinale Seite 32. Die Damenbinde 20 hat
eine Dicke von nicht mehr als zirka 4 mm. Vorzugsweise ist die Dicke
geringer als 3,5 mm, besser geringer als 2 mm und am besten zirka
2,8 mm.
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Die
Damenbinde 20 hat eine longitudinale Mittellinie 34,
die eine gedachte Linie ist, welche die Damenbinde 20 in
zwei identische Hälften
teilt.
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Bei
den in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen weist die Damenbinde
ein Paar Seitenflügel 38, 40 auf.
Die Flügel 38, 40 stehen
seitlich nach außen
von jeder der longitudinalen Seiten 30, 32 aus
vor, und sie sind geeignet dafür, über einen Genitalbereich
der Unterbekleidung einer Trägerin gefaltet
zu werden. Die Flügel 38, 40 haben
die Form eines gleichschenkeligen Trapezes, wobei die Oberseite
an die longitudinale Seite angrenzt und die Basis an das distale
Ende.
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Der
Hauptkörper 22 weist
ebenfalls eine gedachte transversale Mittellinie 36 auf,
senkrecht zur longitudinalen Mittellinie 34, welche gleichzeitig
die Flügel 38, 40 in
zwei Hälften
teilt.
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Wie
in 4 dargestellt, ist der Hauptkörper 22 eine Laminatkonstruktion
und umfasst vorzugsweise eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage 42,
ein absorbierendes System 44, und eine flüssigkeitsundurchlässige Barrierelage 50.
Das absorbierende System hat vorzugsweise zwei Komponenten, nämlich eine
erste absorbierende Lage 46 (gemeinhin als "Transferlage" be kannt) und eine
zweite absorbierende Lage 48 (gemeinhin als "absorbierender Kern" bekannt). Alternativ
kann eine einzelne Lage, nämlich die
zweite absorbierende Lage 48, das absorbierende System 44 ausbilden.
Jede dieser Lagen wird nachstehend hierin beschrieben.
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Hauptkörper-Decklage
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Die
Decklage 42 kann ein bauschiges, High-Loft-Vliesgewebematerial
mit relativ geringer Dichte sein. Die Decklage 42 kann
aus nur einer Art Faser zusammengesetzt sein, wie zum Beispiel Polyester
oder Polypropylen, oder sie kann zusammengesetzt sein aus Bikomponenten-
oder Konjugat-Fasern mit einer Komponente mit einem niedrigen Schmelzpunkt
und einer Komponente mit einem hohen Schmelzpunkt. Die Fasern können ausgewählt sein
aus einer Vielzahl von natürlichen
und synthetischen Materialien, wie zum Beispiel Nylon, Polyester, Reyon
(in Kombination mit anderen Fasern), Baumwolle, Acrylfasern und
dergleichen und Kombinationen derselben. Ein Beispiel ist die Vliesgewebe-Decklage
der Damenbinde, die von Johnson & Johnson
Inc. aus Montreal, Kanada unter der Marke Stayfree Ultra-Thin Cottony
Dry Cover verkauft wird.
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Bikomponentenfasern
können
hergestellt sein aus einem Polyesterkern und einer Polyethylenhülle. Die
Verwendung von geeigneten Bikomponentenmaterialien ergibt ein schmelzbares
Vliesgewebe. Beispiele derartiger schmelzbarer Gewebe sind im
U.S. Patent 4,555,446 , erteilt
am 50. [sic] November 1985 an Mays, beschrieben. Die Verwendung
eines schmelzbaren Gewebes erleichtert das Aufbringen der Decklage
auf die benachbarte erste absorbierende Lage und/oder auf die Barrierelage.
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Die
Decklage 42 verfügt
vorzugsweise über einen
relativ hohen Grad der Benetzbarkeit, obwohl die einzelnen Fasern,
welche die Decklage umfasst, nicht besonders hydrophil sein mögen. Das
Deckmaterial sollte ebenfalls eine große Anzahl von relativ großen Poren
aufweisen. Der Grund dafür
ist, dass die Decklage 42 dafür bestimmt ist, Körperflüssigkeit schnell
aufzunehmen und diese weg vom Körper
und zum Sammelpunkt hin zu transportieren. Es wäre vorteilhaft, wenn die Fasern,
welche die Decklage 42 ausmachen, nicht ihre physikalischen
Eigenschaften verlieren, wenn sie befeuchtet werden, in anderen Worten
gesagt, sollten sie nicht zusammenfallen oder ihre Elastizität verlieren,
wenn sie Wasser oder einer Körperflüssigkeit
ausgesetzt werden. Die Decklage 42 kann so behandelt werden,
dass sie Flüssigkeit
mühelos
durch sie hindurch gehen lasst. Die Decklage 42 dient auch
dazu, die Flüssigkeit
schnell zu den anderen Lagen des absorbierenden Systems 44 zu übertragen.
Somit ist die Decklage 42 in vorteilhafter Weise benetzbar,
hydrophil und porös.
Wenn die Decklage 42 aus synthetischen hydrophoben Fasern,
wie zum Beispiel Polypropylen oder Bikomponentenfasern zusammengesetzt
ist, kann sie mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt werden, um ihr den gewünschten Grad der Benetzbarkeit
zu verleihen.
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Alternativ
kann die Decklage
42 ebenfalls aus einer Polymerfolie,
die große
Poren aufweist, hergestellt werden. Auf Grund dieser hohen Porosität erfüllt die
Folie die Funktion der schnellen Übertragung von Körperflüssigkeit
zu den inneren Lagen des absorbierenden Systems. Mit Öffnungen
versehene ko-extrudierte Folien, wie zum Beispiel diejenigen, die
im
U.S. Patent 4,690,679 beschrieben
werden, und die auf Damenbinden verfügbar sind, die von Johnson & Johnson Inc.,
Montreal, Kanada verkauft werden, könnten bei der vorliegenden
Erfindung als Decklagen von Nutzen sein.
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Die
Decklage 42 kann auf den übrigen Teil des absorbierenden
Systems 44 geprägt
werden, um den Flüssigkeitstransport
zu unterstützen,
indem die Decklage mit der nächsten
Lage verschmolzen wird. Dieses Verschmelzen kann lokal vorgenommen
werden, an einer Vielzahl von Stellen oder über die gesamte Kontaktoberfläche der
Decklage 42 mit dem absorbierenden System 44 hinweg.
Alternativ kann die Decklage 42 am absorbierenden System 44 mit anderen
Mitteln befestigt werden, wie zum Beispiel mit Klebstoff.
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Hauptkörper – Absorbierendes System – Erste
Absorbierende Lage
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Zur
Decklage 42 auf deren Innenseite benachbart und mit der
Decklage 42 verbunden ist eine erste absorbierende Lage 46,
welche einen Teil des absorbierenden Systems 44 bildet.
Die erste absorbierende Lage 46 stellt das Mittel bereit
für die
Aufnahme von Körperflüssigkeit aus
der Decklage 42 und für
deren Halten, bis eine darunter liegende zweite absorbierende Lage
die Möglichkeit
hat, die Flüssigkeit
zu absorbieren.
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Die
erste absorbierende Lage 46 ist vorzugsweise dichter als
die Decklage 42 und weist einen größeren Anteil an kleineren Poren
als diese auf. Diese Eigenschaften erlauben es der ersten absorbierenden
Lage 46, Körperflüssigkeit
aufzunehmen und diese weg von der Außenseite der Decklage 42 zu halten,
wodurch verhindert wird, dass die Flüssigkeit die Decklage 42 und
deren Oberfläche
wieder benetzt. Die erste absorbierende Lage 46 ist jedoch
vorzugsweise nicht so dicht, dass sie den Durchgang der Flüssigkeit
durch die Lage 46 hindurch in die darunter befindliche
zweite absorbierende Lage 48 verhindert. Diese Arten von
absorbierenden Lagen sind gemeinhin bekannt als Flüssigkeits-Transferlagen oder
Aufnahme-Lagen.
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Die
erste absorbierende Lage 46 kann aus faserigen Materialien
zusammengesetzt sein, wie zum Beispiel Zellstoff, Polyester, Reyon,
flexiblem Schaumstoff oder dergleichen oder aus Kombinationen derselben.
Die erste absorbierende Lage 46 kann ebenfalls thermoplastische
Fasern zum Zwecke der Stabilisierung der Lage und zur Aufrechterhaltung
ihrer strukturellen Integrität
umfassen. Die erste absorbierende Lage 46 kann auf einer
Seite oder auf beiden Seiten mit einem grenzflächenaktiven Stoff behandelt
werden, um ihre Benetzbarkeit zu erhöhen, obwohl die erste absorbierende
Lage 46 im Allgemeinen relativ hydrophil ist und eventuell
keiner Behandlung bedarf. Die erste absorbierende Lage 46 ist
vorzugsweise auf beiden Seiten mit den benachbarten Lagen verbunden,
das heißt
mit der Decklage 42 und einer darunter befindlichen zweiten
absorbierenden Lage 48. Ein Beispiel einer geeigneten ersten absorbierenden
Lage ist ein durchgehend luftverbundener Zellstoff, welcher durch
BUKKEYE aus Memphis, Tennessee unter der Bezeichnung VIZORB 3008
verkauft wird.
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Hauptkörper – Absorbierendes System – Zweite
Absorbierende Lage
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Unmittelbar
benachbart zur und verbunden mit der ersten absorbierenden Lage 46 befindet
sich die zweite absorbierende Lage 48.
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Bei
einer Ausführungsform
hat das absorbierende System eine erste absorbierende Lage 46,
die eine zentrale Breite von zumindest zirka 60 mm aufweist. Das
absorbierende System hat weiterhin eine zweite absorbierende Lage 48 mit
einer zentralen Breite, die ungefähr die gleiche Breite aufweist
wie die erste absorbierende Lage 46. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die zentrale Breite sowohl der ersten absorbierenden Lage 46 als
auch der zweiten absorbierenden Lage 48 größer als
zirka 60 mm. Bei einer weiteren Ausführungsform hat die erste absorbierende
Lage 46 eine zentrale Breite, die größer ist als die zentrale Breite
der zweiten absorbierenden Lage 48. Der Begriff "zentrale Breite" bezieht sich auf
einen speziellen Bereich einer Lage, wie zum Beispiel einer absorbierenden
Lage, der wie folgt bestimmt werden kann. Ein Bezugspunkt auf der Musterlage,
die sich unter der Mitte der Vaginalöffnung befindet, wenn diese
getragen wird, wird bestimmt. Eine Ebene parallel zur transversalen
Mittellinie 36 und 3,75 Zentimeter vom Bezugspunkt aus nach
vorn in Richtung des Schambergs der Trägerin wird bestimmt. Eine weitere
Ebene parallel zur lateralen Mittellinie 36 und 5,0 Zentimeter
nach hinten vom Bezugspunkt aus in Richtung des Gesäßes der
Trägerin
wird ebenfalls bestimmt. Die größte ausgebreitete,
nicht komprimierte, nicht manipulierte, seitliche Breite der Musterlage
zwischen den beiden Ebenen ist die absorbierende Breite der Musterlage.
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Die
zentrale Breite des absorbierenden Systems ist, wenn das absorbierende
System eine Vielzahl von absorbierenden Lagen einschließt, die
zentrale Breite der Lage des absorbierenden Systems, welche die
größte zentrale
Breite aufweist. Bei einem speziellen Beispiel übersteigt die zentrale Breite
des absorbierenden Systems 60 mm, und sie übersteigt vorzugsweise 64 mm.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die zweite absorbierende Lage 48 eine Mischung oder
ein Gemisch aus Zellstofffasern und superabsorbierenden Fasern,
die in und zwischen den Fasern jenes Zellstoffs angeordnet sind.
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Bei
einem speziellen Beispiel ist die zweite absorbierende Lage 48 ein
Material, welches zirka 40 Gewichtsprozent bis zirka 95 Gewichtsprozent
Zellstofffasern umfasst; und von zirka 5 Gewichtsprozent bis zirka
60 Gewichtsprozent SAP (superabsorierende Polymere). Das Material
hat einen Wassergehalt von weniger als zirka 10 Gewichtsprozent.
Wie sie hierin verwen det wird, bedeutet die Formulierung "Gewichtsprozent" das Gewicht der
Substanz pro Gewicht des Endmaterials. So bedeuten zum Beispiel
10 Gewichtsprozent SAP 10 g/m2 SAP pro 100 g/m2 Basisgewicht des Materials.
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Zellstofffasern,
welche in der zweiten absorbierenden Lage 48 verwendet
werden können,
sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt und schließen Zellstoff, Baumwolle, Flachs
und Torfmoos ein. Zellstoff wird bevorzugt. Zellstoffe können aus
mechanischen oder chemischmechanischen Materialien, Sulfit-Zellstoff,
Kraft-Zellstoff, Holzaufschluss-Ausschuss-Materialien, organische Lösungsmittel-Zellstoffmasse etc.
erhalten werden. Sowohl Nadelholz- als auch Hartholzarten sind von
Nutzen. Holzstoffe aus Nadelholz werden bevorzugt. Es ist nicht
erforderlich, die Zellstofffasern mit chemischen Entbondungsmitteln, Vernetzungsmitteln
und dergleichen für
deren Verwendung im vorliegenden Material zu behandeln.
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Die
zweite absorbierende Lage 48 kann jedes superabsorbierende
Polymer (SAP) enthalten, wobei diese SAP auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "superabsorbierendes
Polymer" (oder "SAP") auf Materialien,
die in der Lage sind, zumindest zirka 10mal ihr Gewicht an Körperflüssigkeiten bei
einem Druck von 0,5 psi zu absorbieren und zurückzuhalten. Die superabsorbierenden
Polymerpartikel der Erfindung können
anorganische oder organische, vernetzte, hydrophile Polymere sein,
wie zum Beispiel Polyvinylalkohole, Polyethylenoxide, vernetzte
Stärken,
Guargummi, Xanthangummi und dergleichen. Die Partikel können in
Form eines Pulvers, in Form von Körnern, Körnchen oder Fasern vorliegen.
Bevorzugte superabsorbierende Polymerpartikel für den Einsatz bei der vorliegenden
Erfindung sind vernetzte Polyacrylate, wie zum Beispiel das Produkt,
welches von Sumitomo Seika Chemicals Co., Ltd. aus Osaka, Japan,
unter der Bezeichnung SA60N Type II* angeboten wird, und das Produkt, das
von Chemdal International, Inc. aus Palatine, Illinois, unter der
Bezeichnung 2100A* angeboten wird.
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Bei
einem speziellen Beispiel ist die zweite absorbierende Lage 48 ein
Material, das zirka 50 bis zirka 95 Gewichtsprozent Zellstofffasern
und spezieller zirka 60 bis zirka 80 Gewichtsprozent Zellstofffasern
enthält.
Ein solches Material kann zirka 5 bis zirka 60 Gewichtsprozent SAP
enthalten, vorzugsweise zirka 20 bis zirka 55 Gewichtsprozent SAP,
noch besser zirka 30 bis zirka 45 Gewichtsprozent SAP und am besten
zirka 40 Gewichtsprozent SAP.
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Die
zweite absorbierende Lage 48 kann hergestellt werden durch
den Einsatz von Luftlegeeinrichtungen, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind
(siehe 5). Gemäß 5 werden
Zellstofffasern (zum Beispiel Zellstoff) unter Nutzung einer Hammermühle bearbeitet,
um die Fasern zu vereinzeln. Die vereinzelten Fasern werden mit
SAP Körnchen
in einem Mischsystem 1 gemischt und pneumatisch in eine
Reihe von Formköpfen 2 befördert. Das Mischen
und die Verteilung von Fasern und SAP Körnchen können separat für jeden
Formkopf gesteuert werden. Gesteuerte Luftzirkulation und Flügelrührer in
jeder Kammer erzeugen ein einheitliches Gemisch und eine einheitliche
Verteilung von Zellstoff und SAP. Das SAP kann gründlich und
homogen im gesamten Material gemischt sein, oder es kann nur in
speziellen Schichten enthalten sein, indem es zu ausgewählten Formköpfen verteilt
wird. Fasern (und SAP) aus jeder Formkammer werden durch Vakuum
auf einen Formdraht 3 aufgebracht, wodurch ein mehrschichtiges
absorbierendes Gewebe ausgebildet wird. Das Gewebe wird anschließend komprimiert,
indem Kalander 4 eingesetzt werden, um die gewünschte Dichte
zu erzielen. Das verdichtete Gewebe wird zu einer Rolle 5 aufgewickelt,
indem eine herkömmliche
Aufwickelvorrichtung verwendet wird. Der Formdraht 3 kann
mit Seidenpapier bedeckt werden, um Materialverlust zu reduzieren.
Die Seidenpapierlage kann vor dem Kalandern entfernt werden oder
in das ausgebildete Material inkorporiert werden. Bei einer möglichen
Variante kann die erste absorbierende Lage 46 einstückig mit
der zweiten absorbierenden Lage 48 ausgebildet werden,
um ein vereinheitlichtes absorbierendes System 44 zu erhalten.
Dies kann erreicht werden, indem die in 5 dargestellte
Vorrichtung mit einem zusätzlichen Formkopf
(in den Zeichnungen nicht gezeigt) versehen wird, um auf der zweiten
absorbierenden Lage 48 durch Luftlegen und vor dem Kalandern
eine Lage aus Material aufzubringen, um die erste absorbierende
Lage 46 auszubilden.
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Die
zweite absorbierende Lage 48 der vorliegenden Erfindung
weist eine hohe Dichte auf, und sie hat bei einem speziellen Beispiel
eine Dichte von mehr als zirka 0,25 g/cc. Die zweite absorbierende Lage 48 kann
vorzugsweise eine Dichte im Bereich von zirka 0,30 g/cc bis zirka
0,50 g/cc haben. Noch besser liegt die Dichte im Bereich von zirka
0,30 g/cc bis zirka 0,45 g/cc, und am besten im Bereich von zirka
0,30 g/cc bis zirka 0,40 g/cc.
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Luftgelegte
absorbierende Produkte werden typischerweise mit einer geringen
Dichte hergestellt. Um höhere
Dichte-Niveaus zu erreichen, wie bei den oben angegebenen Beispielen
der zweiten absorbierenden Lage 48, wird das luftgelegte
Material verdichtet, indem Kalander eingesetzt werden, wie sie in 5 gezeigt
werden. Die Verdichtung wird mittels Vorrichtungen, die beim Stand
der Technik wohlbekannt sind, erreicht. Typischerweise wird eine
derartige Verdichtung bei einer Temperatur von zirka 100 Grad C
und einer Last von zirka 130 Newton pro Millimeter vorgenommen.
Die obere Verdichtungswalze wird typischerweise aus Stahl gefertigt,
während
die untere Verdichtungswalze eine elastische Walze ist, die eine
Härte von
zirka 85 SH D aufweist. Es wird bevorzugt, dass sowohl die obere
als auch die untere Verdichtungswalze glatt sind, obwohl die obere
Walze eine Gravur aufweisen kann.
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Bei
einer Ausführungsform
hat die zweite absorbierende Lage 48 ein Verhältnis von
Gurley Steifigkeit, gemessen in Milligramm (mg), zur Dichte, gemessen
in Gramm pro Kubikzentimeter (g/cc), von weniger als zirka 3.700.
Bei einem speziellen Beispiel beträgt dieses Verhältnis der
Gurley Steifigkeit zur Dichte weniger als zirka 3.200, und spezifischer,
weniger als zirka 3.000.
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Die
Gurley Steifigkeit ist einer von vielen Indikatoren der Weichheit.
Die Gurley Steifigkeit misst die Biegbarkeit oder Flexibilität der absorbierenden Materialien.
Je niedriger der Gurley Steifigkeitswert ist, desto flexibler ist
das Material. Die Gurley Steifigkeitswerte werden gemessen, indem
ein Gurley Steifigkeits-Prüfgerät (Modell
Nr. 4171E, hergestellt von Gurley Precision Instruments aus Troy,
N. Y., verwendet wird. Das Gerät
misst die extern aufgebrachte Wucht, die benötigt wird, um eine gegebene
Durchbiegung eines Teststreifens von speziellen Dimensionen zu erzielen,
der an einem Ende befestigt ist und auf dessen anderes Ende eine
Punktlast aufgebracht wird. Die Ergebnisse werden in "Gurley Steifigkeit"-Werten in Einheiten
von Milligramm erzielt.
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Die
zweite absorbierende Lage 48 ist angesichts ihrer Weichheit
fest. Die Kissen-Integrität
ist ein wohlbekanntes Maß für die Festigkeit
von absorbierendem Material. Bei einer speziellen Ausführungsform
demonstriert die zweite absorbierende Lage 48 Festigkeit
(hohe Kissen-Integrität) über einen
breiten Dichtebereich. Bei einem speziellen Beispiel weist die zweite
absorbierende Lage 48 ein Verhältnis von Kissen-Integrität, gemessen
in Newton (N), zur Dichte (g/cc) von mehr als zirka 25,0 auf. Bei einem
spezielleren Beispiel ist dieses Verhältnis größer als zirka 30,0, und es
könnte
sogar größer als
zirka 35,0 sein. Die Kissen-Integrität ist ein Test, der auf einem
Instron Universalprüfgerät vorgenommen wird.
Im Wesentlichen misst der Test die Last, die erforderlich ist, um
ein Testmuster zu durchbohren, wie dies in dem PFI Verfahren von
1981 beschrieben wird. Ein Testmuster mit Abmaßen von 50 mm mal 50 mm wird
auf das Instron mit Hilfe einer geeigneten Befestigungsvorrichtung
geklemmt. Ein Kolben mit einem Durchmesser von 20 mm, der sich mit
einer Geschwindigkeit von 50 mm/Minute bewegt, durchbohrt das stationäre Muster.
Die Kraft, welche benötigt
wird, um das Muster zu durchbohren, wird in Newton (N) gemessen.
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Die
zweite absorbierende Lage 48 kann über einen breiten Bereich von
Basisgewichten gefertigt werden. Die zweite absorbierende Lage 48 kann
ein Basisgewicht im Bereich von zirka 100 g/m2 bis
zirka 700 g/m2 haben. Bei einem speziellen
Beispiel liegt das Basisgewicht im Bereich von zirka 150 g/m2 bis zirka 350 g/m2.
Vorzugsweise liegt das Basisgewicht im Bereich von zirka 200 g/m2 bis zirka 300 g/m2 und besser
bis zirka 250 g/m2.
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Die
zweite absorbierende Lage 48 kann als drei- oder vierlagige
oder als drei- oder vierschichtige Lage ausgebildet werden. Diese
Schichten schließen eine
untere Lage, ein oder zwei mittlere Lagen und eine obere Lage ein.
Spezielle Beispiele von drei- und vierlagigem Material werden nachstehend
angegeben. Das SAP kann in jeder der Lagen oder in allen Lagen enthalten
sein. Die Konzentration (Gewichtsprozent) des SAP in jeder Lage
kann variieren, ebenso wie die Art des speziellen SAP.
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Ein
interessantes Merkmal der zweiten absorbierenden Lage 48 ist
ihre Fähigkeit,
SAP zurückzuhalten,
wenn sie mechanischer Belastung ausgesetzt wird. Die zweite absorbierende
Lage 48 hielt über
85 Gewichtsprozent ihres SAP Gehaltes zurück, als sie einem kräftigen Schütteln von
10 Minuten ausgesetzt wurde. Im Besonderen hält ein Material der vorliegenden
Erfindung mehr als 90 Prozent, spezieller mehr als 95 Prozent und
noch spezieller mehr als 99 Prozent seines SAP unter diesen mechanischenen
Belastungen zurück.
Der Prozentsatz von zurückgehaltenem
SAP wurde bestimmt, indem das Material in einem Ro-Tap Siebschüttler, hergestellt von
W. S. Tyler Co., Cleveland, Ohio, geschüttelt wurde. Spezieller wird
das Muster in ein 28-Mesh-Sieb (Tyler Serie) plaziert. Zusätzliche
Siebe von 35 Mesh und 150 Mesh wurden am ersten Sieb befestigt und
bildeten eine Säule
von zunehmend feinen Sieben aus. Die Säule aus Sieben wurde an jedem
Ende abgedeckt, um den Verlust von Faser und/oder SAP zu verhindern.
Die Sieb-Säule
wurde im Schüttler
plaziert und 10 Minuten lang gerüttelt. Die
Menge an SAP Körnchen,
die aus dem Muster losgeschüttelt
wurde, "freies SAP", wurde bestimmt, indem
der in jedem der Siebe enthaltene Rest kombiniert wurde und die
Zellstofffaser vom SAP getrennt wurde.
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Selbst
wo sie aus mehreren Lagen hergestellt wurde, ist die Enddicke der
ausgebildeten zweiten absorbierenden Lage niedrig. Die Dicke kann
von zirka 0,5 mm bis zirka 2,5 mm variieren. Bei einem speziellen
Beispiel liegt die Dicke im Bereich von zirka 1,0 mm bis zirka 2,0
mm und noch spezieller im Bereich von zirka 1,25 mm bis zirka 1,75
mm.
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Eine
Ausführungsform
der zweiten absorbierenden Lage 48, die besonders gut geeignet
für den Gebrauch
bei der Damenbinde 20 ist, wird in 6 dargestellt.
Diese zweite absorbierende Lage 48 hat ein Basisgewicht
im Bereich von zirka 200 g/m2 bis zirka
350 g/m2 und eine Dichte von zirka 0,3 g/cc
und 0,5 g/cc. Bei einem speziellen Beispiel liegt die Dichte im
Bereich von zirka 0,3 g/cc bis zirka 0,45 g/cc und spezieller im
Bereich von zirka 0,3 g/cc bis zirka 0,4 g/cc.
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Die
zweite absorbierende Lage 48, die in 6(a) dargestellt wird, ist luftgelegt als drei Schichten:
eine untere Lage aus Zellstoff (ohne superabsorbierendes Material)
mit einem Basisgewicht von zirka 25 g/m2;
eine mittlere Lage mit einem Basisgewicht von zirka 150 g/m2, die zirka 10 bis zirka 30 g/m2 superabsorbierendes
Material und zirka 120 g/m2 bis zirka 140
g/m2 Zellstoff enthält; und eine obere Lage aus
Zellstoff (ohne superabsorbierendes Material) mit einem Basisgewicht
von zirka 25 g/m2. Im Verhältnis zum
gesamten Basisgewicht der zweiten absorbierenden Lage 48 bewegt
sich der Anteil des superabsorbierenden Materials im Bereich von
zirka 5 bis zirka 15 Gewichtsprozent (g/m2 des
superabsorbierenden Materials pro g/m2 Material).
Bei einem speziellen Beispiel liegt der Anteil des superabsorbierenden
Materials im Bereich von zirka 7,5 Gewichtsprozent bis zirka 12,5
Gewichtsprozent des Materials. Im Besonderen enthält das Material
zirka 10 Gewichtsprozent superabsorbierendes Material. Somit könnte die
mittlere Lage des Materials zirka 15 g/m2 bis
zirka 25 g/m2 superabsorbierendes Material und
zirka 125 g/m2 bis zirka 135 g/m2 Zellstoff enthalten und im Besonderen zirka
20 g/m2 superabsorbierendes Material und
zirka 130 g/m2 Zellstoff. Die mittlere Lage,
die Zellstoff und superabsorbierendes Material enthält, kann
als eine homogene Mi schung oder als eine heterogene Mischung niedergelegt
werden, wobei der Anteil an superabsorbierendem Material mit der
Nähe zur
unteren Lage variiert.
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Bei
einer anderen Ausführungsform,
die in 6(b) beschrieben wird, ist die
zweite absorbierende Lage 48 luftgelegt als vier Schichten.
Bei dieser Ausführungsform
wird die mittlere Lage, auf welche oben Bezug genommen wird, durch
zwei mittlere Lagen ersetzt: eine erste mittlere Lage, benachbart zur
oberen Lage, und eine zweite mittlere Lage, benachbart zur unteren
Lage. Jede der ersten und zweiten mittleren Lage umfasst jeweils
zirka 10 bis zirka 30 g/m2 superabsorbierendes
Material und zirka 40 g/m2 bis zirka 65
g/m2 Zellstoff. Wenn es gewünscht wird,
absorbierte Flüssigkeit
weg von der Decklage 42 zu halten, wird die Menge an superabsorbierendem
Material in der ersten und in der zweiten mittleren Lage so angepasst,
dass es in der zweiten mittleren Lage einen höheren Anteil an superabsorbierendem
Material gibt. Das superabsorbierende Material in der ersten und
in der zweiten mittleren Lage kann das gleiche Material sein oder
ein unterschiedliches superabsorbierendes Material.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Zellulosefaser, die bei der zweiten absorbierenden Lage 48 zum
Einsatz kommt, Zellstoff. Es gibt bestimmte Merkmale des Zellstoffs,
die ihn besonders geeignet für
den Gebrauch machen. Zellulose weist bei den meisten Zellstoffen
eine kristalline Form auf, bekannt als Zellulose I, die zu einer
Form umgewandelt werden kann, die als Zellulose II bekannt ist.
Bei der zweiten absorbierenden Lage 48 könnte Zellstoff
mit einem beträchtlichen
Anteil der Zellulose als Zellulose II zum Einsatz gelangen. In ähnlicher
Weise sind Zellstoffe, die einen erhöhten Faserkräuselwert
aufweisen, von Vorteil. Schließlich
werden Zellstoffe mit verringerten Anteilen an Hemizellulose bevorzugt. Mittel
für die
Behandlung von Zellstoffen, um diese Merkmale zu optimieren, sind
auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Zum Beispiel ist bekannt, dass die
Behandlung von Zellstoff mit flüssigem
Ammoniak Zellulose zur Zellulose-II-Struktur umwandelt und den Faserkräuselwert
erhöht.
Es ist bekannt, dass Schnelltrocknen den Faserkräuselwert von Zellstoff erhöht. Eine
Kaltätzbehandlung
von Zellstoff verringert den Hemizellulosegehalt, erhöht den Faserkräuselwert
und wandelt Zellulose zur Zellulose-II-Form um. Somit könnte es
vorteilhaft sein, dass die Zellulosefasern, die verwendet werden,
um das Material der vorliegenden Erfindung herzustellen, zumindest einen
Teil von mit Kaltätzung
behandeltem Zellstoff enthalten.
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Eine
Beschreibung des Kaltätzextraktionsverfahrens
ist zu finden in der U.S. Patentanmeldung Laufende Nummer 08/370,571,
eingereicht am 18. Januar 1995, wobei diese anhängige Anmeldung ein Antrag
auf Teilweiterbehandlung der U.S. Patentanmeldung Laufende Nummer
08/184,377 ist, jetzt fallengelassen, eingereicht am 21. Januar
1994.
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Kurz
gesagt, wird eine Ätzbehandlung
typischerweise bei einer Temperatur von weniger als zirka 60 Grad
C durchgeführt,
jedoch vorzugsweise bei einer Temperatur von weniger als 50 Grad
C, und besser noch bei einer Temperatur von zirka 10 Grad C bis
40 Grad C. Eine bevorzugte Alkalimetallsalzlösung ist eine Natriumhydroxidlösung, die
frisch zubereitet wurde, oder als ein Lösungsnebenprodukt bei einem
Zellstoff- oder Papiermühlenbetrieb
anfällt, zum
Beispiel hemikaustische Läuterbeize,
oxidierte Läuterbeize
und dergleichen. Andere Alkalimetallsalze, wie zum Beispiel Ammoniumhydroxid
und Kaliumhydroxid und dergleichen können zum Einsatz kommen. Vom
Kostenstandpunkt her ist jedoch das vorzuziehende Salz Natriumhydroxid.
Die Konzentration von Alkalimetallsalzen liegt typischerweise im Bereich
von zirka 2 bis zirka 25 Gewichtsprozent der Lösung und vorzugsweise von zirka
6 bis zirka 18 Gewichtsprozent. Zellstoffe für Hochgeschwindigkeits-Schnellabsorptionsanwendungen
werden vorzugsweise mit Alkalimetallsalzkonzentrationen von zirka
10 bis zirka 18 Gewichtsprozent behandelt.
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Für weitere
Einzelheiten zur Struktur und zum Verfahren des Aufbaus der zweiten
absorbierenden Lage
48 wird der Leser auf das
U.S. Patent 5,866,242 verwiesen, erteilt
am 2. Februar 1999 an Tan et al.
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Hauptkörper-Barrierelage
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Dem
absorbierenden System 44 liegt eine Barrierelage 50 zugrunde,
welche flüssigkeitsundurchlässiges Folienmaterial
umfasst, um zu verhindern, dass Flüssigkeit, die im absorbierenden
System 44 eingeschlossen ist, aus der Damenbinde austritt
und die Unterbekleidung der Trägerin
beschmutzt. Die Barrierelage 50 ist vorzugsweise aus polymerer
Folie hergestellt.
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Die
Decklage 42 und die Barrierelage 50 sind entlang
ihrer Randabschnitte so verbunden, dass sie eine Umhüllung oder
eine Flanschversiegelung ausbilden, welche das absorbierende System 44 auffangend
hält. Die
Verbindung kann hergestellt werden mit Hilfe von Klebstoffen, Wärmebonden,
Ultraschallbonden, Hochfrequenzversiegelung, mechanisches Kräuseln und
dergleichen und Kombinationen derselben. Die periphere Versiegelungslinie
wird in 1 durch das Bezugszeichen 52 gezeigt.
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Flügel
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Die
Flügel 38 und 40 werden
vorzugsweise als einstückige
Verlängerungen
der Decklage 42 und der Barrierelage 50 gefertigt.
Diese einstückigen
Verlängerungen
werden miteinander entlang ihrer Randversiegelungsabschnitte mit
Hilfe von Klebstoffen, Wärmebinden,
Ultraschallbinden, Hochfrequenzversiegelung, mechanischem Kräuseln und
dergleichen und Kombinationen derselben verbunden. Am besten wird
dieses Verbinden zum gleichen Zeitpunkt ausgeführt, an dem die Decklage 42 und
die Barrierelage 50 miteinander verbunden werden, um das absorbierende
System 44 einzuhüllen.
Alternativ können
die Flügel
absorbierendes Material zwischen den Verlängerungen der Decklage und
der Barrierelage einschließen.
Dieses absorbierende Material kann eine Verlängerung der ersten absorbierenden Lage 46,
der zweiten absorbierenden Lage 48 oder von beiden sein.
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Klebstoffsystem
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Unter
Bezugnahme auf 2 und 3 wird für die Erhöhung der
Stabilität
der Damenbinde die kleidungszugewandte Oberfläche der Barrierelage mit einem
Positionierungsklebstoffmaterial 58 versehen, typischerweise
Hot-Melt-Klebstoffmaterial, das in der Lage ist, eine zeitweilige
Verbindung mit dem Material der Unterbekleidung einzugehen. Ein geeignetes
Material ist die Zusammensetzung mit der Bezeichnung HL-1491 XZP,
die bei H. B. Fuller Canada, Toronto, Ontario, Kanada, im Handel
erhältlich
ist. Der Positionierungsklebstoff 58 kann auf die kleidungszugewandte
Oberfläche
der Barrierelage 50 in verschiedenen Muster aufgebracht
werden, einschließlich
von vollständiger
Klebstoffabdeckung, parallelen longitudi nalen Linien, einer Linie
von Klebstoff, welche dem Umkreis der Struktur folgt, von transveralen
Linien Klebstoff oder dergleichen.
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Standard-Abziehpapier 82 (nur
in 3 gezeigt) bedeckt den Positionierungsklebstoff 58,
ehe die Binde verwendet wird, um das ungewünschte Haften der Binde an
sich selbst oder an fremden Gegenständen zu verhindern. Das Abziehpapier
hat eine herkömmliche
Konstruktion (zum Beispiel silikonbeschichteter, nassgelegter Kraft-Zellstoff),
und geeignete Papiere sind erhältlich
bei der Tekkote Corporation (Leonia, New Jersey, USA), und sie tragen
die Bezeichnung FRASER 30#/61629.
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Der
Hauptkörper
der Damenbinde weist zumindest eine Biegezone und vorzugsweise ein
Muster von Biegezonen auf, um die Damenbinde beim Falten gemäß einem
bestimmten dreidimensionalen Profil beim Gebrauch zu unterstützen. Bei
dieser Beschreibung bedeutet "dreidimensionales
Deformationsprofil" eine
Verformung in der Z Richtung (vertikale Richtung). 11 und 12 veranschaulichen Beispiele
dieser dreidimensionalen Profile. 11 zeigt
die Damenbinde 20 von 1 im Querschnitt, das "W"-Muster annehmend, wobei der Mittelbereich der
Damenbinde 20 angehoben wird, um einen zentralen oberen
Scheitelpunkt auszubilden, während die
Zonen der Damenbinde 20 zwischen der zentralen Zone und
den longitudinalen Seiten 30, 32 nach unten gefaltet
werden, um zwei untere Scheitelpunkte auszubilden. Es wird davon
ausgegangen, dass diese Konfiguration des Faltens die Wahrscheinlichkeit
des Austretens verringert, mit Hilfe des zentralen oberen Scheitelpunktes,
der in der Nähe
der Vaginalöffnung
der Nutzerin positioniert ist und sich somit in der Nähe der Quelle
des Austretens von Flüssigkeit befindet
und damit die Flüssigkeit
besser aufnehmen kann.
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12 veranschaulicht
die Damenbinde 20 von 1 im Querschnitt,
das "M"-Muster annehmend,
wobei der Mittelbereich der Damenbinde 20 gesenkt wird,
um einen zentralen unteren Scheitelpunkt auszubilden, während die
Zonen der Damenbinde 20 zwischen der zentralen Zone und
den longitudinalen Seiten 30, 32 nach oben gefaltet
werden, um zwei obere Scheitelpunkte auszubilden. Es wird davon
ausgegangen, dass diese Konfiguration des Faltens das Potential
des Tragekomforts der Damenbinde 20 erhöht, indem der Mittelbereich
der Damenbinde vom Körper
weg positioniert ist und somit der Kontakt der Oberfläche der
Damenbinde mit dem Körper
der Nutzerin verringert wird. Das Zentrum des "M" bildet
eben falls einen Ort für
die Aufnahme der großen
Schamlippen der Nutzerin aus und ist in der Lage, aus diesen austretende
Flüssigkeit
aufzunehmen.
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Die
beispielhafte Gestaltung der Damenbinde, welche in 1 dargestellt
wird, zeigt ein Muster von Biegezonen, das drei Komponenten aufweist, das
heißt
eine zentrale Biegezone 100 und zwei lineare sich longitudinal
erstreckende bevorzugte Biegezonen 102 und 104.
Die sich longitudinal erstreckenden bevorzugten Biegezonen 102 und 104 befinden sich
zwischen der zentralen Biegezone 100 und den Seitenrändern 30, 32 der
Damenbinde 20.
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Die
Damenbinde schließt
eine Anordnung von schrägen
bevorzugten Biegelinien ein, die einander kreuzen, um ein Muster
zu erzeugen, das sich über
einen größeren Abschnitt
der longitudinalen Dimension des Hauptkörpers hinweg erstreckt. Die schrägen bevorzugten
Biegelinien sind bogenförmig und
werden auf der Decklage und auf dem absorbierenden System geschaffen.
Bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel
kreuzen die bevorzugten Biegelinien einander und bilden eine Anordnung
von Kreuzungspunkten. Die Kreuzungspunkte befinden sich im wesentlichen
entlang der longitudinalen Achse der Damenbinde und machen die Damenbinde
an dieser Stelle strukturell schwächer, wodurch die Damenbinde
sich vorzugsweise entlang einer longitudinalen Achse falten kann,
um einen oberen Scheitelpunkt eines V Profils auszubilden, wie er
in 13 gezeigt wird, oder einen unteren Scheitelpunkt
eines umgekehrten V Profils, wie in 14 gezeigt
wird, wenn sie einer seitlichen Kompression ausgesetzt wird. Es ist
die Anordnung von Kreuzungspunkten, welche die bevorzugte Biegezone 100 ausbildet,
die sich im Wesentlichen entlang der longitudinalen Mittellinie
der Damenbinde 20 erstreckt.
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Jede
bevorzugte Biegelinie der Anordnung von Biegelinien erstreckt sich
im allgemeinen entlang eines Winkels von 45 Grad in Bezug auf die
longitudinale Achse des Hauptkörpers
der Damenbinde. Das Muster ist so gestaltet, dass jede bevorzugte Biegelinie
zumindest zwei andere bevorzugte Biegelinien kreuzt. Jede bevorzugte
Biegelinie erstreckt sich ebenfalls von einem longitudinalen Seitenbereich
der Damenbinde zum gegenüberliegenden
longitudinalen Seitenbereich und kreuzt die gedachte longitudinale
Achse der Damenbinde. Ein longitudinaler Seitenbereich wird als
ein Abschnitt der Damenbinde definiert, der sich von einem jeweiligen longitudinalen
Seitenrand 30, 32 aus nach innen erstreckt, wobei
der Seitenrand die au ßere
Begrenzung des Seitenbereichs ausbildet (der longitudinale Seitenrand
wird als Teil des longitudinalen Seitenbereichs betrachtet). Jeder
Seitenbereich weist eine Breite auf, welche zirka 25% der maximalen
transversalen Dimension des Hauptkörpers 22 ausmacht
(ohne die Flügel).
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bildet die Anordnung von Biegelinien eine erste bevorzugte Biegezone
aus, im Wesentlichen entlang der zentralen longitudinalen Achse
der Damenbinde 20 und zweite und dritte bevorzugte Biegezonen
innerhalb der longitudinalen Seitenbereiche der Damenbinde 20.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform werden
die bevorzugten Biegezonen ausgebildet durch das Kreuzen der Anordnung
von Biegelinien, was bewirkt, dass der Querschnitt der Damenbinde 20 ein "M" Profil annimmt, wobei die erste bevorzugte Biegezone
im Wesentlichen entlang der zentralen Achse der Damenbinde einen
unteren Scheitelpunkt ausbildet, und die zweite und die dritte bevorzugte Biegezone
innerhalb der longitudinalen Seitenbereiche obere Scheitelpunkte
ausbilden; oder ein "W" Profil ausbilden,
wobei die erste bevorzugte Biegezone im Wesentlichen entlang der
zentralen Achse der Damenbinde einen oberen Scheitelpunkt ausbildet, und
die zweite und die dritte bevorzugte Biegezone innerhalb der longitudinalen
Seitenbereiche untere Scheitelpunkte ausbilden.
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Ohne
die Absicht, durch eine spezielle Lehrmeinung gebunden zu sein,
wird davon ausgegangen, dass die Vielzahl der schrägen bevorzugten
Biegelinien dazu beiträgt,
die Biegefestigkeit gegenüber seitlicher
Kompression der Damenbinde zu erhöhen, was den Effekt hat, die
Damenbinde gegen Bauschen zu stabilisieren. Gleichzeitig bilden
die schrägen
bevorzugten Biegelinien die zentrale bevorzugte Biegezone an ihren
Kreuzungspunkten aus.
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Bei
einem speziellen Beispiel ist die Beabstandung zwischen bevorzugten
Biegelinien zirka 2 cm.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Damenbinde 20 der Erfindung, bei welcher die Damenbinde
Seitenflügel 38, 40 hat,
werden die zweite und die dritte bevorzugte Biegezone entlang der
longitudinalen Seitenränder
der Damenbinde an der Verbindungsstelle der Seitenflü gel mit
dem Seitenrand ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform hat die erste absorbierende
Lage vorzugsweise eine Breite, die größer ist als die Breite der
zweiten absorbierenden Lage, so dass longitudinale Seitenränder der
ersten absorbierenden Lage sich über
longitudinale Seitenränder
der zweiten absorbierenden Lage hinaus erstrecken. Die zweite und
die dritte bevorzugte Biegezone können durch eine Anordnung von
bevorzugten Biegelinien ausgebildet werden oder durch die Verbindungsstellen
der Seitenflügel
mit den jeweiligen longitudinalen Seitenrändern der Binde, oder durch die
longitudinalen Seitenränder
der ersten absorbierenden Lage. Im Querschnitt kann die Damenbinde dieser
Ausführungsform
ein "M" Profil oder ein "W" Profil annehmen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird die Anordnung von bevorzugten Biegelinien nur auf dem absorbierenden
System ausgebildet, wie zum Beispiel auf der ersten absorbierenden
Lage 46, auf der zweiten absorbierenden Lage 48 oder
auf beiden, so dass die bevorzugten Biegelinien weniger sichtbar auf
der Damenbinde sind, als wenn die bevorzugten Biegelinien auf der
Decklage und auf dem absorbierenden System ausgebildet werden.
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Wie
zuvor erörtert
wurde, kann das Muster von Biegezonen auf der Damenbinde 20 die
Damenbinde dabei unterstützen,
ein dreidimensionales Deformationsprofil anzunehmen. Das dreidimensionale Deformationsprofil
schließt
entweder ein "W" oder ein "M" Profil, neben anderen möglichen
Profilen, ein. Einem Profil kann der Vorzug gegenüber der
anderen Art von Deformationsprofil gegeben werden, indem gesteuert
wird, auf welcher Hauptoberfläche
(obere Oberfläche
oder untere Oberfläche)
der zweiten absorbierenden Lage das Muster von Biegezonen verteilt
wird. Die Ausführungsform
der Erfindung, die in 1 gezeigt wird, ist so gestaltet,
dass sie sich vorzugsweise gemäß dem "W" Muster faltet. Wenn die Damenbinde 20 seitlicher
Kompression ausgesetzt wird, faltet sie sich nach oben an der longitudinalen Achse
und bildet einen zentralen Scheitelpunkt an jener Stelle aus, und
sie faltet sich ebenfalls nach unten an den zwei sich longitudinal
erstreckenden bevorzugten Biegezonen 102 und 104 und
bildet zwei untere Scheitelpunkte aus.
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7 ist
eine Querschnittsansicht der zweiten absorbierenden Lage 48.
Die zweite absorbierende Lage 48 schließt ein Muster von Biegezonen
ein, die eine zentrale, sich longitudinal erstreckende Zone 700 umfassen,
ausgebildet auf der oberen Hauptoberfläche der zweiten absorbierenden
Lage 48 und sich erstreckend entlang der longitudinalen
Achse der zweiten absorbierenden Lage 48, die mit der longitudinalen
Achse der Damenbinde 20 zusammenfällt. Vorzugsweise erstreckt
sich die Biegezone 700 über
die volle Länge
der zweiten absorbierenden Lage 48. Die sich longitudinal
erstreckenden seitlichen Biegezonen 102 und 104 werden
auf der unteren Hauptoberfläche
der zweiten absorbierenden Lage 48 ausgebildet.
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Beim
Gebrauch wird eine Damenbinde 20 mit der zweiten absorbierenden
Lage, die in 7 gezeigt wird, wenn sie seitlicher
Kompression ausgesetzt wird, leichter das in 11 gezeigte "W" Muster annehmen.
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8 ist
eine Variante der zweiten absorbierenden Lage 48, die in 7 gezeigt
wird, wobei die Position der bevorzugten Biegezonen im Vergleich zur
Ausführungsform
von 7 umgekehrt worden ist. Dies sorgt für eine Struktur,
die sich leichter gemäß dem in 12 gezeigten "M" Muster faltet.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann eine einzelne sich longitudinal erstreckende durchgehende Biegelinie,
die sich entlang der longitudinalen Achse der Damenbinde erstreckt,
die Anordnung von Kreuzungspunkten ersetzen. Wie in 9 gezeigt
wird, wird die bevorzugte Biegezone 700 durch einen Schlitz
materialisiert, der die zweite absorbierende Lage 48 in
zwei separate Hälften trennt.
Zur Steuerung der Deformation der zweiten absorbierenden Lage wird
ein optionales Anstoßelement 900 dergestalt
unter dem Schlitz plaziert, dass die zweite absorbierende Lage 48,
wenn sie seitlicher Kompression ausgesetzt wird, sich in der Mitte
nach oben falten wird (umgekehrte V-Form). Das Anstoßelement 900 kann
ein Streifen aus synthetischem Schaumstoffmaterial sein, der sich
unter beiden Hälften
der zweiten absorbierenden Lage 48 erstreckt. Diese Struktur
begünstigt
die Ausbildung des "W" Musters beim Gebrauch.
Eine Variante ist, den Schlitz kürzer
als die Länge
der zweiten absorbierenden Lage 48 zu machen, so dass der
Schlitz die zweite absorbierende Lage 48 nicht in zwei
Hälften
teilt. Der Schlitz kann ebenfalls durch eine Reihe von kleinen Perforationen
ersetzt werden, die als eine bevorzugte Biegezone fungieren.
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10 zeigt
noch eine weitere Variante der zweiten absorbierenden Lage 48,
welche mit dem Beispiel identisch ist, das in 8 gezeigt
wird, mit Ausnahme der sich seitlich longitudinal erstreckenden
Biegezonen 102 und 104, die auf der oberen Hauptoberfläche der
zweiten absorbierenden Lage 48 ausgebildet sind. Diese
Struktur begünstigt
ebenfalls die Ausbildung des "W" Musters während des Gebrauchs.
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Herstellungsverfahren
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Die
oben beschriebene Ausführungsform
der Damenbinde 20 wird auf herkömmliche Weise in Übereinstimmung
mit konventionellen Verfahren hergestellt. Im Besonderen wird eine
Laminatstruktur, zuweilen auf dem Fachgebiet als Gewebe bezeichnet,
geschaffen. Diese Laminatstruktur umfasst eine bestimmte Fläche der
Materialien, aus denen die Binde hergestellt werden wird, das heißt, die
Laminatstruktur umfasst die folgenden Lagen von Material in einer
Anordnung von oben nach unten: eine Fläche von Decklagen-Material;
eine Fläche
des Materials der ersten absorbierenden Lage; eine Fläche des Materials
der zweiten absorbierenden Lage (hergestellt, wie oben beschrieben);
und schließlich
eine Fläche
von Material der Barrierelage. Einige der Materialien sind nicht
unbedingt durchgehend innerhalb der Laminatstruktur, und wo dies
der Fall ist, werden sie genau positioniert, in Bezug auf einander,
in dem Verhältnis,
das sie in den Endprodukten einnehmen werden. Das Material der Decklage
und das Material der Barrierelage werden dann miteinander verbunden,
indem an den entsprechenden Stellen Druck aufgebracht wird, und
das, was zur Umkreisversiegelung werden wird, wird geschaffen. Die
Versiegelung kann ebenfalls hergestellt werden durch Wärmebonden,
Ultraschallbonden, Hochfrequenzversiegelung, mechanisches Kräuseln und
dergleichen und Kombinationen derselben. Die versiegelte Struktur
wird dann mit Hilfe herkömmlicher
Mittel getrennt (das heißt
Abstanzen, Schneiden mit Flüssigkeitsstrahl, oder
Schneiden durch Laser) vom Gewebe, um einen einzelnen Artikel herzustellen.
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Die
bevorzugten Biegezonen werden vorzugsweise durch Prägen geschaffen.
Die Wahl des Prägen
ist nicht von entscheidender Bedeutung, da das gleiche Ergebnis
mit Hilfe anderer Verfahren ebenfalls erzielt werden kann, wie zum
Beispiel Schlitzen, Perforieren oder andere Verfahren, die auf dem
Fachgebiet bekannt sind. Wenn das Prägeverfahren für die Schaffung
der bevorzugten Biegezonen gewählt
wird, wird die Damenbinde zwischen einem Paar Wal zen hindurch geführt, wobei
eine der Walzen Vorsprünge
gemäß dem gewünschten
zu prägenden
Muster einschließt.
Die Vorsprünge
komprimieren das Material der Damenbinde lokal, was entweder eine
Kombination der Decklage und des absorbierenden Systems sein kann
oder das absorbierende System allein, wodurch es verdichtet wird. Der
Grad des während
des Prägeverfahrens
aufgebrachten Drucks kann variieren, abhängig, unter anderem, von der
Art des zu prägenden
Materials und der physischen Integrität des zu prägenden Materials. Es liegt
in der Kompetenz eines Fachmanns, die optimalen Verfahrensbedingungen
entsprechend der spezifischen Anwendung herauszufinden. Im Allgemeinen
sollte der Prägedruck
gewählt
werden, der ausreichend ist, das Material lokal zu verdichten, um die
bevorzugten Biegezonen zu schaffen und der gleichzeitig nicht zu
groß ist,
um das Material zu trennen. Es ist festgestellt worden, dass das
Erwärmen der
Prägewalzen
von Vorteil ist. Ultraschallprägen kann
ebenfalls für
das Ausbilden der bevorzugten Biegezonen eingesetzt werden.
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Es
wird bevorzugt, die gesamte Damenbinde zu prägen, da das Prägen ebenfalls
die verschiedenen Lagen der Damenbinde zusammenhält und die Wahrscheinlichkeit
verringert, dass die Decklage oder die Barrierelage auseinander
klaffen oder sich locker, wenn die Damenbinde gebogen wird.
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Das
Positionierungs-Klebstoffmaterial wird dann auf die Barrierelage
an den entsprechenden Stellen aufgebracht, und Abziehpapier wird
angebracht, um den Positionierungs-Klebstoff abzudecken. Alternativ
können
der Positionierungs-Klebstoff oder der Positionierungs-Klebstoff und das
Abziehpapier auf dem Gewebe angebracht werden, ehe die einzelnen
Artikel von diesem abgetrennt werden.
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Wie
zuvor angegeben, weist die Damenbinde 20 eine Dicke von
weniger als zirka 4 mm oder darunter auf. Das Gerät, welches
für das
Messen der Dicke der Damenbinde benötigt wird, ist ein Stand-Feinzeigermessgerät (Dickenlehre)
mit Ständer,
erhältlich
bei Ames, mit einem Fuß von
2 Zoll Durchmesser und einer Ablesegenauigkeit bis auf 0,001 Zoll.
Ein Digitalgerät
wird bevorzugt. Wenn das Damenbindenmuster einzeln gefaltet und
verpackt ist, wird das Muster ausgepackt und sorgfältig von Hand
ausgebreitet. Das Abziehpapier wird von dem Muster entfernt, und
es wird wieder sorgfältig über die
Positionierungsklebstofflinien positioniert, um das Muster nicht
zu komprimieren, was sichert, dass das Abziehpapier flach über das
Muster hinweg liegt. Flügel
(so vorhanden) werden nicht berücksichtigt,
wenn das Ablesen der Dicke des Musters vorgenommen wird.
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Der
Fuß der
Dickenlehre wird angehoben, und das Muster wird auf den Amboss dergestalt
plaziert, dass der Fuß der
Lehre ungefähr
in der Mitte des Musters (oder an der betreffenden Stelle auf dem betreffenden
Muster) aufgebracht wird. Wenn der Fuß gesenkt wird, wird darauf
geachtet zu vermeiden, dass der Fuß "herabfällt" oder dass unangemessene Kraft aufgebracht
wird. Die Ablesung kann sich zirka 5 Sekunden lang stabilisieren.
Die Dickenablesung wird dann vorgenommen.
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Die
Biegefestigkeit der Damenbinde liegt vorzugsweise im Bereich von
zirka 400 g bis zirka 800 g. Die Biegefestigkeit einer Damenbinde
wird gemäß der Spitzenbiegefestigkeit
gemessen. Die Spitzenbiegefestigkeit wird durch einen Test bestimmt, der
sich nach dem ASTM D 4032-82 CIRCULAR BEND VERFAHREN ausrichtet,
wobei das Verfahren beträchtlich
modifiziert ist und wie folgt vorgenommen wird. Das CIRCULAR BEND
VERFAHREN ist eine gleichzeitige Deformierung eines Materials in mehreren
Richtungen, wobei eine Seite eines Musters konkav wird und die andere
Seite konvex wird. Das CIRCULAR BEND VERFAHREN ergibt einen Kraftwert
bezogen auf Biegefestigkeit, wobei gleichzeitig die durchschnittliche
Steifigkeit in allen Richtungen bestimmt wird.
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Das
Gerät,
welches für
das CIRCULAR BEND VERFAHREN benötigt
wird, ist ein modifiziertes Circular Bend Steifigkeits-Prüfgerät, das folgende Teile
aufweist:
- 1. Eine glatt polierte Stahlplatten-Plattform
von 102,0 mm mal 102,0 mm mal 6,35 mm mit einer Öffnung mit einem Durchmesser
von 18,75 mm. Die Lappenkante der Öffnung sollte sich in einem Winkel
von 45 Grad zu einer Tiefe von 4,75 mm befinden;
- 2. Einen Kolben mit einer Gesamtlänge von 72,2 mm und einem Durchmesser
von 6,25 mm, eine Kugelnase mit einem Radius von 2,97 mm und einer
Nadelspitze, die sich 0,88 mm aus dieser erstreckt, mit einem Basisdurchmesser
von 0,33 mm und einer Spitze mit einem Radius von weniger als 0,5
mm, wobei der Kolben konzentrisch mit der Öffnung montiert ist und auf allen
Seiten einen gleichen Abstand aufweist. Es ist zu beachten, dass
die Nadelspitze lediglich dazu dient, eine seitliche Bewegung des
Testmusters während
des Testens zu verhindern. Daher sollte die Nadelspitze, wenn sie
das Testmuster wesentlich beeinträchtigt (wenn sie zum Beispiel
eine aufblasbare Struktur punktiert) nicht zum Einsatz kommen. Der
Boden des Kolbens sollte ausreichend hoch über der Platte mit der Öffnung plaziert
werden. Aus dieser Position erfolgt die Abwärtsbewegung der Kugelnase zum
genauen Boden der Plattenöffnung;
- 3. Eine Kraft-Messlehre und spezieller eine Instron umgekehrte
Kompressions-Wägezelle.
Die Wägezelle
hat einen Belastungsbereich von zirka 0,0 bis zirka 2000,0 g;
- 4. Einen Betätiger
und spezieller das Instron Modell Nr. 1122 mit einer umgekehrten
Kompressions-Wägezelle.
Das Instron 1122 wird hergestellt von der Instron Engineering Corporation,
Canton, Mass.
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Für die Vornahme
des Verfahrens für
diesen Test, wie nachstehend erläutert,
sind fünf
repräsentative
Damenbinden erforderlich. Aus einer der fünf zu testenden Binden wird
eine Anzahl "Y" Testmuster von 37,5
mm mal 37,5 mm geschnitten. Muster, die Abschnitte aufweisen, in
denen eine Decklage direkt mit einer Barrierelage verbunden ist
oder die ein Laminat einer Decklage und einer Barrierelage ohne eine
Komponente des absorbierenden Systems sind, sollten nicht getestet
werden. Dieser Test betrifft mehr die Gesamtflexibilität der Damenbinde
und nicht lediglich der Umkreisabschnitte derselben, und daher betrifft
die Flexibilität
der vorliegenden Erfindung mehr die Flexibilität der absorbierenden Abschnitte
der Damenbinde.
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Die
Testmuster sollten von der Person, die den Test durchführt, nicht
gefaltet oder gebogen werden, und die Handhabung von Muster muss
auf ein Minimum und auf die Ränder
beschränkt
bleiben, um die Beeinträchtigung
von Biegefestigkeitseigenschaften zu vermeiden. Aus den vier übrigen Damenbinden
wird eine gleiche Anzahl "Y" von Muster von 37,5 mm
mal 37,5 mm, identisch mit den Muster, die aus der ersten Binde
geschnitten wurden, herausgeschnitten. Somit sollte die Person,
welche den Test durchführt, über eine "Y" Anzahl von Sätzen von fünf identischen Muster verfügen.
-
Die
Verfahrensweise für
das CIRCULAR BEND VERFAHREN ist wie folgt: Die Muster werden konditioniert,
indem sie über
einen Zeitraum von zwei Stunden in einem Raum belassen werden, der
21 Grad Celsius plus oder minus 1 Grad Celsius und 50% plus oder
minus 2% relative Feuchtigkeit aufweist. Die Testplatte wird nivelliert.
Die Kolbengeschwindigkeit wird auf 50,0 cm pro Minute pro volle Hublänge eingestellt.
Ein Muster wird auf der Öffnungs-Plattform
unterhalb des Kolbens so zentriert, dass die Decklage 42 des
Musters dem Kolben zugewandt ist, und die Barrierelage 50 des
Musters der Plattform zugewandt ist. Die Null-Anzeige wird geprüft und,
falls erforderlich, justiert. Der Kolben wird betätigt. Das
Berühren
des Musters während
des Testens sollte vermieden werden. Die maximale Kraftablesung
zum nächsten
Gramm wird aufgezeichnet. Die obigen Schritte werden wiederholt,
bis alle fünf
der identischen Muster getestet worden sind.
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BERECHNUNGEN
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Die
Spitzenbiegesteifigkeit für
jedes Muster ist die maximale Kraftablesung für jenes Muster. Es wird daran
erinnert, dass eine Anzahl "Y" von Sätzen von
fünf identischen
Muster zugeschnitten wurde. Jeder Satz von fünf identischen Muster wird
getestet, und der Durchschnittswert wird aus den für jenen Satz
erhaltenen fünf
Werten berechnet. Somit hat die Person, welche den Test durchführt, jetzt
einen Durchschnittswert für
jeden der getesteten "Y" Sätze zur
Verfügung.
Die Biegefestigkeit für
eine Damenbinde ist die größte dieser
durchschnittlichen Spitzenbiegesteifigkeiten.
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Anwendungsmöglichkeiten
des Produktes und der Verfahren der vorliegenden Erfindung für Hygiene-
und andere Gesundheitsfürsorgezwecke
können
mit Hilfe aller Verfahren und Techniken für Hygieneschutz, Inkontinenz,
für medizinische
und Absorptionszwecke realisiert werden, die gegenwärtig den
Fachleuten bekannt sind oder in der Zukunft bekannt werden. Somit
wird beabsichtigt, dass die vorliegende Anmeldung die Modifikationen
und Variationen der vorliegenden Erfindung abdeckt, vorausgesetzt
dass sie in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente
fallen.