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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spaltung eines olefinreichen
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, das selektiv gegenüber leichten
Olefinen in der abfließenden
Flüssigkeit
ist. Insbesondere können
Olefineinsatzmaterialien aus Raffinerien oder petrochemischen Anlagen
selektiv umgewandelt werden, um den Olefingehalt des Einsatzmaterials
in der resultierenden abfließenden
Flüssigkeit
umzuverteilen.
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In
der Technik ist es bekannt, Zeolithe zur Umwandlung langkettiger
Paraffine zu leichteren Produkten zu verwenden, beispielsweise beim
katalytischen Entparaffinieren von Petroleumeinsatzmaterialien.
Während dies
nicht das Ziel des Entparaffinierens ist, werden wenigstens Teile
der paraffinischen Kohlenwasserstoffe zu Olefinen umgewandelt. Es
ist in solchen Verfahren bekannt, kristalline Silikate beispielsweise
vom MFI-Typ zu verwenden, wobei die aus drei Buchstaben bestehende
Bezeichnung "MFI" einen bestimmten
kristallinen Silikat-Strukturtyp darstellt, wie von der Strukturkommission
der Internationalen Zeolithgesellschaft erstellt. Beispiele für ein kristallines
Silikat vom MFI-Typ sind das synthetische Zeolith ZSM-5 und Silikalit,
und andere kristalline Silikate vom MFI-Typ sind in der Technik
bekannt.
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GB-A-1323710
offenbart ein Entparaffinierungsverfahren zur Entfernung geradkettiger
Paraffine und leicht verzweigtkettiger Paraffine aus Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien
unter Verwendung eines kristallinen Silikatkatalysators, insbesondere
ZSM-5. US-A-4247388 offenbart ebenfalls ein Verfahren des katalytischen
Hydroentparaffinierens von Petroleum und synthetischen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien
unter Verwendung eines kristallinen Silikats vom ZSM-5-Typ. Gleichartige
Entparaffinierungsverfahren sind in US-A-4284529 und US-A-5614079 offenbart.
Die Katalysatoren sind kristalline Aluminiumsilikate und die vorangehend
identifizierten Dokumente des Standes der Technik offenbaren die
Verwendung einer breiten Spanne von Si-Al-Verhältnissen und unterschiedlichen
Reaktionsbedingungen für
die offenbarten Entparaffinierungsverfahren.
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GB-A-2185753
offenbart das Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien
unter Verwendung eines Silikalitkatalysators. US-A-4394251 offenbart
Kohlenwasserstoffumwandlung mit einem kristallinen Silikatpartikel
mit einer aluminiumhaltigen Außenhülle.
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In
der Technik ist es auch bekannt, eine selektive Umwandlung von Kohlenwasserstoffchargen,
die geradkettige und/oder leicht verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe,
insbesondere Paraffine, enthalten, zu einem Produktgemisch mit niedrigerer
Molmasse, das eine signifikante Menge an Olefinen enthält, zu bewirken.
Die Umwandlung wird durch Inkontaktbringen der Charge mit einem
als Silikalit bekannten kristallinen Silikat bewirkt, wie in GB-A-2075045,
US-A-4401555 und US-A-4309276 offenbart. Silikalit ist in US-A-4061724
offenbart.
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Silikalitkatalysatoren
bestehen mit variierenden Silikon-Aluminium-Atomverhältnissen
und unterschiedlichen kristallinen Formen. EP-A-0146524 und 0146525
auf den Namen von Cosden Technology, Inc. offenbaren kristalline
Silikas vom Silikalittyp mit monokliner Symmetrie und ein Verfahren
zu deren Herstellung. Diese Silikate haben ein Atomverhältnis von
Silikon zu Aluminium von größer als
80.
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WO-A-97/04871
offenbart die Behandlung eines mittelporigen Zeoliths mit Dampf,
gefolgt von der Behandlung mit einer sauren Lösung zur Verbesserung der Butenselektivität des Zeoliths
bei der katalytischen Spaltung.
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Ein
Dokument mit dem Titel "De-alumination
of HZSM-5 zeolites: Effect of steaming on acidity and aromatization
activity", de Lucas
et al., Applied Catalysis A: General 154 1997 221–240, veröffentlicht
durch Elsevier Science B. V., offenbart die Umwandlung von Aceton-/n-Butynolgemischen
zu Kohlenwasserstoffen über solche
dealuminierten Zeolithe.
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Noch
weiter ist es bekannt, beispielsweise aus US-A-4171257, Petroleumdestillate unter Verwendung eines
kristallinen Silikatkatalysators, wie etwa ZSM-5, zu entparaffinieren,
um eine leichte Olefinfraktion, beispielsweise eine C3-
bis C4-Olefinfraktion, zu produzieren. Typischerweise
erreicht die Reaktortemperatur etwa 500°C, und der Reaktor setzt einen
niedrigen Kohlenwasserstoff-Partialdruck ein, der die Umwandlung
der Petroleumdestillate zu Propylen begünstigt. Entparaffinieren spaltet
Paraffinketten, was zu einer Abnahme der Viskosität der Einsatzdestillate
führt,
aber auch eine kleinere Produktion von Olefinen aus den gespaltenen
Paraffinen ergibt.
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EP-A-0305720
offenbart die Produktion gasförmiger
Olefine durch katalytische Umwandlung von Kohlenwasserstoffen. EP-B-0347003
offenbart ein Verfahren zur Umwandlung eines kohlenwasserstoffartigen Einsatzmaterials
zu leichten Olefinen. WO-A-90/11338 offenbart ein Verfahren zur
Umwandlung von C2-C12-paraffinischen Kohlenwasserstoffen
zu petrochemischen Einsatzmaterialien, insbesondere zu C2- bis C4-Olefinen.
US-A-5043522 und EP-A-0395345 offenbaren die Produktion von Olefinen
aus Paraffinen, die vier oder mehr Kohlenstoffe aufweisen. EP-A-0511013
offenbart die Produktion von Olefinen aus Kohlenwasserstoffen unter
Verwendung eines dampfaktivierten Katalysators, der Phosphor und
H-ZSM-5 enthält. US-A-4810356
offenbart ein Verfahren zur Behandlung von Gasölen durch Entparaffinieren über einen
Silikalitkatalysator. GB-A-2156845
offenbart die Produktion von Isobutylen aus Propylen oder einem
Gemisch von propylenhaltigen Kohlenwasserstoffen. GB-A-2159833 offenbart
die Produktion von Isobutylen durch katalytisches Cracken leichter
Destillate.
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In
der Technik ist es bekannt, dass für die vorangehend beispielhaft
dargestellten kristallinen Silikate langkettige Olefine dazu neigen,
auf einer viel höheren
Rate zu spalten als die entsprechenden langkettigen Paraffine.
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Weiter
ist es bekannt, dass, wenn kristalline Silikate als Katalysatoren
für die
Umwandlung von Paraffinen zu Olefinen eingesetzt werden, solche
Umwandlung nicht zeitbeständig
ist. Die Umwandlungsrate nimmt ab, wenn die Zeit im Strom zunimmt,
was auf die Bildung von Koks (Kohlenstoff) zurückzuführen ist, der auf dem Katalysator
abgelagert wird.
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Diese
bekannten Verfahren werden zum Spalten schwerer paraffinischer Moleküle zu leichteren
Molekülen
eingesetzt. Wenn jedoch gewünscht
wird, Propylen zu produzieren, sind nicht nur die Ausbeuten gering,
sondern ist auch die Stabilität
des kristallinen Silikatkatalysators niedrig. Beispielsweise beträgt in einer FCC-Einheit
eine typische Propylenabgabe 3,5 Gew.-%. Die Propylenabgabe kann
auf bis zu etwa 7–8 Gew.-%
Propylen von der FCC-Einheit gesteigert werden, indem der bekannte
ZSM-5-Katalysator in die FCC-Einheit eingebracht wird, um mehr Propylen
aus dem eintretenden Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial, das gespalten
wird, "auszupressen". Nicht nur ist dieser
Anstieg der Ausbeute recht gering, sondern hat auch der ZSM-5-Katalysator eine
niedrige Stabilität
in der FCC-Einheit.
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Es
besteht eine steigende Nachfrage für Propylen insbesondere für die Fertigung
von Polypropylen.
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Die
petrochemische Industrie steht derzeit vor einem größeren Engpass
in Propylenverfügbarkeit
als Ergebnis des Wachstums bei Propylenderivaten, insbesondere Polypropylen.
Herkömmliche
Verfahren zur Erhöhung
der Propylenproduktion sind nicht vollständig zufriedenstellend. Beispielsweise
sind zusätzliche
Naphtha-Dampfcrackeinheiten, die etwa doppelt so viel Ethylen wie
Propylen produzieren, ein kostspieliger Weg zur Erzeugung von Propylen,
da das Einsatzmaterial wertvoll ist und die Kapitalinvestition sehr
hoch ist. Naphtha steht in Konkurrenz als Einsatzmaterial für Dampfcrackanlagen,
da es eine Basis für
die Produktion von Benzin in der Raffinerie ist. Propandehydrierung
ergibt eine hohe Ausbeute an Propylen, das Einsatzmaterial (Propan) ist
jedoch nur während
begrenzter Zeiträume
des Jahrs kosteneffizient, wodurch das Verfahren kostspielig wird und
die Produktion von Propylen eingeschränkt wird. Propylen wird aus
FCC-Einheiten erhalten,
jedoch auf einer relativ niedrigen Ausbeute, und Erhöhen der
Ausbeute hat sich als kostspielig und begrenzt erwiesen. Noch ein
anderer Weg, der als Metathese oder Disproportionierung bekannt
ist, ermöglicht
die Produktion von Propylen aus Ethylen und Buten. Oft ist diese
Technologie, kombiniert mit einer Dampfcrackanlage, kostspielig,
da sie Ethylen als Einsatzmaterial verwendet, das mindestens so
wertvoll ist wie Propylen.
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EP-A-0109059
offenbart ein Verfahren zum Umwandeln von Olefinen, die 4 bis 12
Kohlenstoffatome aufweisen, zu Propylen. Die Olefine werden mit
einem Aluminiumsilikat mit einer kristallinen und Zeolithstruktur
(z.B. ZSM-5 oder ZSM-11) und mit einem SiO2/Al2O3-Molverhältnis gleich
oder kleiner als 300 in Kontakt gebracht. Die Spezifikation erfordert
hohe Raumgeschwindigkeiten von größer als 50 kg/h pro kg reinen
Zeoliths, um eine hohe Propylenausbeute zu erzielen. Die Spezifikation
stellt auch fest, dass im allgemeinen je höher die Raumgeschwindigkeit,
desto niedriger das SiO2/Al2O3-Molverhältnis (Z-Verhältnis genannt)
ist. Diese Spezifikation stellt nur Olefinumwandlungsverfahren über kurze
Zeitspannen (z.B. einige Stunden) beispielhaft dar und spricht nicht
das Problem der Gewährleistung
an, dass der Katalysator über
längere
Zeiträume
(z.B. wenigstens einige Tage), die in der kommerziellen Produktion
erforderlich sind, stabil ist. Außerdem ist die Erforderung
hoher Raumgeschwindigkeiten für
die kommerzielle Ausführung
des Olefinumwandlungsverfahrens unerwünscht.
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Es
besteht somit ein Bedarf an einem Propylenproduktionsverfahren mit
hoher Ausbeute, das leicht in eine Raffinerie oder petrochemische
Anlage integriert werden kann, unter Zunutzemachung von Einsatzmaterialien,
die weniger wertvoll für
den Markt sind (mit wenigen Alternativen auf dem Markt).
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EP-A-0921179
auf den Namen von Fina Research S.A. offenbart ein Verfahren zur
Produktion von Propylen durch katalytisches Spalten eines olefinhaltigen
Einsatzmaterials. Es wird offenbart, dass, um einen stabilen Katalysator
zu verschaffen, wenn das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial ein oder
mehrere Diene enthält,
zusammen mit den Olefinen, die Diene vor dem katalytischen Spaltungsprozess
hydriert werden. Typischerweise wird die Hydrierung über einen
Katalysator auf Palladiumbasis durchgeführt. Der Grund, weshalb Diene
vor dem katalytischen Spaltungsprozess entfernt werden, ist, dass
Diene dazu neigen, Koksvorläufer für die kristallinen
Silikatkatalysatoren zu bilden. Wenn Koks auf dem Katalysator abgelagert
wird, werden die Katalysatoren allmählich deaktiviert.
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Die
Anmelderin hat nun herausgefunden, dass, selbst wenn der Kohlenwasserstoffeinsatz
durch Anwendung eines Hydrierverfahrens stromaufwärts von
dem katalytischen Spaltungsprozess hydrobehandelt worden ist, stets
Diene am Auslass des katalytischen Spaltungsreaktors festgestellt
werden. Es besteht somit ein Bedarf an einem verbesserten Verfahren
zum Entfernen dieses Vorhandenseins von Dienen oder Koksvorläufern in
dem katalytischen Spaltungsprozess, um dadurch eine verringerte
Deaktivierung des Katalysators zu erzielen. Außerdem wäre es wünschenswert, zu vermeiden,
einen getrennten Hydrierungsschritt stromaufwärts von dem katalytischen Spaltungsschritt
durchführen
zu müssen.
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Andererseits
sind kristalline Silikate vom MFI-Typ auch geläufige Katalysatoren für die Oligomerisierung
von Olefinen. Beispielsweise offenbart EP-A-0031675 die Umwandlung
von olefinhaltigen Gemischen zu Benzin über einen Katalysator, wie
etwa ZSM-5. Wie einem Fachmann in der Technik deutlich sein wird,
unterscheiden sich die Betriebsbedingungen für die Oligomerisierungsreaktion
signifikant von denen für
das Spalten angewandten. Typischerweise überschreitet die Temperatur
in dem Oligomerisierungsreaktor etwa 400°C nicht und begünstigt ein
hoher Druck die Oligomerisierungsreaktionen.
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GB-A-2156844
offenbart ein Verfahren zur Isomerisierung von Olefinen über Silikalit
als Katalysator. US-A-4579989
offenbart die Umwandlung von Olefinen zu Kohlenwasserstoffen höherer Molmasse über einen Silikalitkatalysator.
US-A-4746762 offenbart die Aufwertung leichter Olefine zur Produktion
von Kohlenstoffen, die reich an C5+-Flüssigkeiten
sind, über
einen kristallinen Silikatkatalysator. US-A-5004852 offenbart ein Zweistufenverfahren
zur Umwandlung von Olefinen zu hochoktanigem Benzin, wobei in der
ersten Stufe Olefine zu C5+-Olefinen oligomerisiert
werden. US-A-5171331 offenbart ein Verfahren zur Produktion von
Benzin, umfassend das Oligomerisieren eines C2-C5-olefinhaltigen
Einsatzmaterials über
einen siliziumhaltigen kristallinen Molekularsiebkatalysator mit
Zwischenporengröße, wie
etwa Silikalit, halogenstabilisiertes Silikalit oder einen Zeolithen.
US-A-4414423 offenbart einen Mehrschrittprozess zur Herstellung
hochsiedender Kohlenwasserstoffe aus normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffen,
wobei der erste Schritt das Zuführen
normalerweise gasförmiger
Olefine über
einen siliziumhaltigen kristallinen Molekularsiebkatalysator mit
Zwischenporengröße umfasst.
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US-A-4417088
offenbart das Dimerisieren und Trimerisieren von hochkohlenstoffhaltigen
Olefinen über
Silikalit. US-A-4417086 offenbart einen Oligomerisierungsprozess
für Olefine über Silikalit. GB-A-2106131 und GB-A-2106132
offenbaren die Oligomerisierung von Olefinen über Katalysatoren wie etwa Zeolith
oder Silikalit zur Produktion hochsiedender Kohlenwasserstoffe.
GB-A-2106533 offenbart die Oligomerisierung gasförmiger Olefine über Zeolith
oder Silikalit.
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DE-A-3708332
offenbart ein Verfahren zur thermischen Umwandlung von Ethylen,
in einem Gemisch mit Naphtha, in einem Dampfcracker.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Nutzung der in Raffinerie und petrochemischen Anlagen vorhandenen
weniger wertvollen Olefine als Einsatzmaterial für ein Verfahren zu verschaffen,
das, im Gegensatz zu den oben erwähnten Verfahren des Standes
der Technik, Olefine katalytisch in leichtere Olefine, und insbesondere
Propylen, umwandelt.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren zum Produzieren
von Propylen mit einer hohen Propylenausbeute und -reinheit zu verschaffen.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren zu verschaffen, das Olefineffluenten produzieren kann,
die wenigstens innerhalb einer chemischen Qualitätsklasse liegen.
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Es
ist noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Produzieren von Olefinen zu verschaffen, das eine
stabile Olefinumwandlung und eine stabile Produktverteilung über die
Zeit aufweist.
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Es
ist noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Umwandlung von Olefin-Einsatzmaterialien zu verschaffen, welches
eine hohe Ausbeute auf einer Olefinbasis zu Propylen hat, ungeachtet
des Ursprungs und der Zusammensetzung des Olefin-Einsatzmaterials.
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Die
vorliegende Erfindung, die im Wortlaut des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart
ist, verschafft ein Verfahren zur Spaltung eines olefinreichen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials,
das selektiv gegenüber
leichten Olefinen in der abfließenden
Flüssigkeit
ist, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen eines Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials,
das Olefine enthält,
das eine erste Zusammensetzung aus einer oder mehreren Olefinkomponenten
aufweist, mit einem kristallinen Silikatkatalysator mit einem Silikon-Aluminium-Atomverhältnis von
wenigstens 180, um eine abfließende
Flüssigkeit
zu produzieren, die eine zweite Zusammensetzung aus einer oder mehreren
Olefinkomponenten hat, umfasst, wobei das Einsatzmaterial und die
abfließende
Flüssigkeit
im Wesentlichen denselben gewichtsbezogenen Olefingehalt darin haben,
wobei das Einsatzmaterial in Gegenwart von Wasserstoff mit dem Katalysator
in Kontakt kommt, um die Stabilität des Katalysators zu verbessern.
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Der
Wasserstoffpartialdruck kann abhängig
von der Zusammensetzung des Einsatzmaterials, der LHSV und der Art
des Katalysators variiert werden. Der Wasserstoffpartialdruck beträgt vorzugsweise
bis zu 15 bar, bevorzugter bis zu 7,5 bar, noch bevorzugter von 0,1
bis 7,5 bar und höchstbevorzugt
von 0,1 bis 5 bar. Um die Olefineigenschaften der Kohlenwasserstoffe
zu behalten, d.h. sicherzustellen, dass Einsatzmaterial und abfließende Flüssigkeit
im Wesentlichen denselben Olefingehalt haben, beträgt der Wasserstoffpartialdruck
typischerweise bis zu 7,5 bar, wenn der Olefinpartialdruck und die
LHSV mit den bevorzugten Katalysatoren der Erfindung innerhalb gut
verwirklichbarer Bereiche gehalten werden (d.h. Olefinpartialdruck
von 0,1 bis 2 bar und LHSV von 10 bis 30 h–1).
Obwohl jedoch die Olefineigenschaft dazu neigt, als Ergebnis von
Hydrierung der Olefine zur Bildung von Paraffinen bei ansteigendem
Wasserstoffpartialdruck zu sinken, kann ein Wasserstoffpartialdruck
von bis zu 15 bar eingesetzt werden, indem verschiedene Olefinpartialdrücke, LHSVs und
Katalysatoren benutzt werden.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der Erfindung wird dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
vor dem Olefinspaltungsprozess Ethylen zugesetzt.
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Der
Wasserstoff kann reiner oder unreiner Wasserstoff sein und frisch
in die katalytische Spaltungsvorrichtung eingebracht oder aus einem
anderen Schritt oder Verfahren wiedergewonnen sein.
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Die
vorliegende Erfindung kann somit ein Verfahren verschaffen, worin
olefinreiche Kohlenwasserstoffströme (Produkte) aus Raffinerie
und petrochemischen Anlagen selektiv nicht nur zu leichten Olefinen, sondern
insbesondere zu Propylen aufgespalten werden. Das olefinreiche Einsatzmaterial
kann über
einen kristallinen Silikatkatalysator mit einem bestimmten Si-/Al-Atomverhältnis von
wenigstens 180 geleitet werden, der beispielsweise durch Synthese
oder nach einer Dampf- /Dealuminisierungsbehandlung
erhalten worden ist. Das Einsatzmaterial kann auf einer Temperatur
im Bereich von 500 bis 600°C,
einem Olefinpartialdruck von 0,1 bis 2 bar und einer LHSV von 10
bis 30 h–1 über den
Katalysator geleitet werden, um wenigstens 30 bis 50% Propylen,
basiert auf dem Olefingehalt in dem Einsatzmaterial, zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung durch die heutigen
Erfinder, dass Diene stets am Auslass des katalytischen Spaltungsreaktors
festgestellt werden, selbst wenn die Charge vor dem katalytischen
Spaltungsschritt in einem Versuch, Diene zu hydrieren, um Olefine
zu bilden, hydrobehandelt worden war. Die heutigen Erfinder schlossen
daraus, dass Diene dementsprechend in dem katalytischen Spaltungsreaktor
als Ergebnis des Abbaus der Olefine gebildet werden können. Somit
glauben die heutigen Erfinder, ohne durch die Theorie gebunden zu sein,
dass der Zusatz von Wasserstoff zu dem Einsatzmaterial die Stabilität des Katalysators
erhöht,
indem er die Koksvorläuferbildung
verringert, indem er die Bildung von Dienen verringert und/oder
indem er die Dehydrierung von Dienen zu Koksvorläufern verringert.
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Dementsprechend
haben die Erfinder herausgefunden, dass der Zusatz von Wasserstoff
zu dem olefinhaltigen Einsatzmaterial die Bildung von Dienen einschränken sollte
und seinerseits jede Katalysator-Deaktivierung einschränken sollte.
Man glaubt (ohne durch die Theorie gebunden zu sein), dass der Zusatz
von Wasserstoff zu dem Einsatzmaterial dazu neigt, die Reaktion
zur Bildung von Dienen in die entgegengesetzte Richtung zu treiben,
wodurch das thermodynamische Gleichgewicht des Abbaus der Olefine
verändert
wird. Auf diese Weise neigt das verringerte Vorhandensein von Dienen
in der katalytischen Spaltungsvorrichtung dazu, die Bildung von
Koks an dem Katalysator zu verringern, und erhöht somit die Stabilität des Katalysators. Die
Erfinder haben auch herausgefunden, dass C4-Diene
dazu neigen, in Bezug auf Koksbildung weniger schädlich zu
sein als C5- oder C6-Diene.
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Dieser
Zusatz von Wasserstoff vermeidet die Erfordernis selektiver Hydrierung
der Diene stromaufwärts
von dem katalytischen Spaltungsverfahren. Dies neigt auch dazu,
die Zykluszeit für
jeden gegebenen Katalysator zu erhöhen, d.h. die Zeit zwischen
aufeinanderfolgenden Katalysatorregenerationen.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung
haben die heutigen Erfinder auch entdeckt, dass der Zusatz von Ethylen,
entweder frischem Ethylen oder recyceltem Ethylen, zu dem Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
für die
katalytische Spaltungsvorrichtung dazu neigt, die Ausbeute von Propylen
in der abfließenden
Flüssigkeit
von der katalytischen Spaltungsvorrichtung zu erhöhen. Ethylen
kann zusammen mit der Wasserstoffcharge eingebracht werden. Wenn
Ethylen dem Einsatzmaterial auf diese Weise zugesetzt wird, werden
typischerweise wenigstens etwa 20 Gew.-% des Ethylens in andere
Olefine umgewandelt, bei einer Propylenselektivität von typischerweise
wenigstens etwa 20%. Die zugesetzte Ethylenmenge kan von etwa 0,1
bis etwa 50 Gew.-% schwanken, basiert auf dem Gewicht der restlichen Bestandteile
des Einsatzmaterials.
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Das
Ethylen kann zusammen mit einer zusätzlichen Charge von C5- und/oder C6-Olefinen
eingebracht werden. Dies erhöht
wiederum die Propylenausbeute. Ein solcher kombinierter Charge vermeidet
die Notwendigkeit, recyceltes Ethylen von Wasserstoff und Methan
abzuscheiden und ergibt auch eine Gesamtpropylenausbeute von etwa
30 bis 50% auf einer Olefinbasis.
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In
dieser Beschreibung soll der Begriff "Silikon-Aluminium-Atomverhältnis" das Si-/Al-Atomverhältnis des Gesamtmaterials bedeuten,
das durch chemische Analyse bestimmt werden kann. Insbesondere gelten für kristalline
Silikatmaterialien die ermittelten Si-/Al-Verhältnisse
nicht nur für
das Si-/Al-Gitter des kristallinen Silikats, sondern vielmehr für das ganze
Material.
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Das
Silikon-Aluminium-Atomverhältnis
ist vorzugsweise größer als
etwa 180. Sogar bei Silikon-Aluminium-Atomverhältnissen von weniger als etwa
180 kann die Ausbeute an leichten Olefinen, insbesondere Propylen,
als Ergebnis des katalytischen Spaltens des olefinreichen Einsatzmaterials
größer sein
als bei den Verfahren des Standes der Technik. Das Einsatzmaterial
kann entweder unverdünnt
oder mit einem inerten Gas, wie etwa Stickstoff, verdünnt zugeführt werden.
Im letzteren Fall stellt der absolute Druck des Einsatzmaterials den
Partialdruck des Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials in dem inerten
Gas und in dem Wasserstoff dar.
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Die
verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung werden nun detaillierter
beschrieben, nur als Beispiel, unter Verweis auf die begleitenden
Zeichnungen, worin:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Verfahrensablaufs für ein Verfahren zur Spaltung
eines olefinreichen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 ein
Diagramm ist, das das Verhältnis
zwischen der Ausbeute verschiedener Produkte, einschließlich Propylen,
und der Zeit für
ein katalytisches Spaltungsverfahren in Übereinstimmung mit einem ersten
Beispiel der Erfindung zeigt;
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3 ein
Diagramm ist, das das Verhältnis
zwischen der Ausbeute verschiedener Produkte, einschließlich Propylen,
und der Zeit in Übereinstimmung
mit dem ersten Beispiel der Erfindung zeigt;
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4 das
Verhältnis
zwischen der Ausbeute von, unter anderem, Propylen zur Zeit für ein katalytisches
Spaltungsverfahren in Übereinstimmung
mit einem zweiten Beispiel der Erfindung zeigt;
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5 ein
schematisches Diagramm eines Verfahrensablaufs für ein Verfahren zur Spaltung
eines olefinreichen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 das
Verhältnis
zwischen der Ausbeute von, unter anderem, Propylen zur Zeit für ein Einsatzmaterial,
dem vor dem katalytischen Spalten Ethylen zugesetzt worden ist,
in Übereinstimmung
mit einem dritten Beispiel der Erfindung zeigt;
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7 das
Verhältnis
zwischen der Ausbeute verschiedener Produkte, einschließlich Propylen,
und der Zeit für
ein selektives katalytisches Spaltungsverfahren in Übereinstimmung
mit einem vierten Beispiel der Erfindung zeigt; und
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8 das
Verhältnis
zwischen der Ausbeute verschiedener Produkte, einschließlich Propylen,
und der Zeit für
ein selektives katalytisches Spaltungsverfahren in Übereinstimmung
mit einem fünften
Beispiel der Erfindung zeigt.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird die Spaltung von Olefinen in
dem Sinn durchgeführt,
dass Olefine in einem Kohlenwasserstoffstrom zu leichteren Olefinen
und selektiv zu Propylen aufgespalten werden. Einsatzmaterial und
abfließende
Flüssigkeit
haben vorzugsweise im Wesentlichen denselben gewichtsbezogenen Olefingehalt.
Typischerweise liegt der Olefingehalt der abfließenden Flüssigkeit innerhalb von ±15 Gew.-%,
bevorzugter ±10
Gew.-%, des Olefingehalts des Einsatzmaterials. Das Einsatzmaterial
kann jede Art olefinhaltigen Kohlenwasserstoffstroms umfassen. Das
Einsatzmaterial kann typischerweise 10 bis 100 Gew.-% Olefine umfassen
und kann weiterhin unverdünnt
oder mit einem Verdünner
verdünnt
zugeführt werden,
wobei der Verdünner
gegebenenfalls einen nicht-olefinen Kohlenwassserstoff enthält. Insbesondere kann
das olefinhaltige Einsatzmaterial ein Kohlenwasserstoffgemisch sein,
das normale und verzweigte Olefine in dem Kohlenstoffbereich C4 bis C10 enthält, bevorzugter
in dem Kohlenstoffbereich C4 bis C6, gegebenenfalls in einem Gemisch mit normalen
und verzweigten Paraffinen und/oder Aromaten in dem Kohlenstoffbereich
C4 bis C10. Typischerweise
hat der olefinhaltige Strom einen Siedepunkt von etwa –15 bis
etwa 180°C.
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In
besonders bevorzugten Ausführungen
der vorliegenden Erfindung umfassen die Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien
C4-Mischungen aus Raffinierien und Dampfcrackingeinheiten.
Solche Dampfcrackingeinheiten spalten eine breite Vielfalt von Einsatzmaterialien
auf, einschließlich
Ethan, Propan, Butan, Naphtha, Gasöl, Heizöl, usw. Insbesondere kann das
Kohlenwasserstoff- Einsatzmaterial
einen C4-Anteil aus einer Wirbelschichtbett-Katalysecracking(FCC)-Einheit
in einer Erdölraffinerie
umfassen, welche zum Umwandeln von Schweröl in Benzin und leichtere Produkte
eingesetzt wird. Typischerweise umfasst ein solcher C4-Anteil aus
einer FCC-Einheit etwa 50 Gew.-% Olefin. Alternativ kann das Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
einen C4-Anteil aus einer Einheit in einer
Erdölraffinerie
zum Produzieren von Methyl-tert-butylether (MTBE) umfassen, das
aus Methanol und Isobuten hergestellt wird. Wiederum umfasst ein
solcher C4-Anteil aus der MTBE-Einheit typischerweise
etwa 50 Gew.-% Olefin. Diese C4-Anteile
werden am Auslass der jeweiligen FCC- oder MTBE-Einheit fraktioniert.
Das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial kann noch weiter einen C4-Anteil aus einer Naphtha-Dampfcrackingeinheit
einer petrochemischen Anlage enthalten, worin Naphtha, das C5- bis C9-Spezies
enthält,
mit einem Siedepunktbereich von etwa 15 bis 180°C, dampfgecrackt wird, um unter
anderem einen C4-Anteil zu produzieren.
Ein solcher C4-Anteil umfasst typischerweise,
per Gewicht, 40 bis 50% 1,3-Butadien, etwa 25% Isobutylen, etwa
15% Buten (in Form von But-1-en
und/oder But-2-en) und etwa 10% n-Butan und/oder Isobutan. Das olefinhaltige
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
kann auch einen C4-Anteil aus einer Dampfcrackingeinheit
nach Butadienextraktion (Raffinat 1) oder nach Butadienhydrierung
umfassen.
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Das
Einsatzmaterial kann noch weiter alternativ einen hydrierten butadienreichen
C4-Anteil umfassen, der typischerweise mehr
als 50 Gew.-% C4 als ein Olefin enthält. Alternativ
könnte
das Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
ein reines Olefineinsatzmaterial enthalten, das in einer petrochemischen
Anlage produziert worden ist.
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Das
olefinhaltige Einsatzmaterial kann noch weiter alternativ leichtes
gecracktes Naphtha (LCN) (ansonsten als leichter katalytisch gecrackter
Spiritus (LCCS) bekannt) oder einen C5-Anteil
aus einem Dampfcracker oder leichtes gecracktes Naphtha, wobei das
leichte gecrackte Naphtha aus der abfließenden Flüssigkeit der hierin vorangehend
erörterten
FCC-Einheit in einer Erdölraffinerie
abgetrennt wird. Beide solche Einsatzmaterialien enthalten Olefine.
Das olefinhaltige Einsatzmaterial kann noch weiter alternativ ein
mittleres gecracktes Naphtha aus einer solchen FCC-Einheit oder ein
einer Visbreakingbehandlung unterzogenes Naphta, das aus einer Visbreakingeinheit
erhalten ist, zur Behandlung des Rückstands einer Vakuumdestillationseinheit
in einer Erdölraffinerie
umfassen.
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Das
olefinhaltige Einsatzmaterial kann ein Gemisch von einem oder mehreren
der oben beschriebenen Einsatzmaterialien umfassen.
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Beim
Umwandeln leichten gecrackten Naphthas können gemäß dem Verfahren der Erfindung
C2- bis C4-Olefine
produziert werden. Die Cr-Fraktion ist sehr
reich an Olefinen, insbesondere an Isobuten, das eine interessante
Charge für
eine MTBE-Einheit ist. Beim Umwandeln eines C4-Anteils
werden C2- bis C3-Olefine einerseits
produziert und C5- bis C6-Olefine,
die hauptsächlich
Iso-Olefine enthalten, werden andererseits produziert. Der verbleibende
C4-Anteil ist angereichert an Butanen, insbesondere
an Isobutan, das ein interessantes Einsatzmaterial für eine Alkylierungseinheit
einer Ölraffinerie
ist, wobei ein Alkylat zur Verwendung in Benzin aus einem Gemisch
von C3- und C5-Einsatzmaterialien
produziert wird. Der hauptsächlich
Iso-Olefine enthaltende C5- bis C6-Anteil ist eine interessante Charge für die Produktion
tertiären
Amylmethylethers (TAME).
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Überraschenderweise
haben die heutigen Erfinder herausgefunden, dass gemäß dem Verfahren
der Erfindung Olefineinsatzmaterialien selektiv umgewandelt werden
können,
um den Olefingehalt des Einsatzmaterials in der resultierenden abfließenden Flüssigkeit
umzuverteilen. Katalysator- und Verfahrensbedingungen werden ausgewählt, wobei
das Verfahren eine bestimmte Ausbeute auf einer Olefinbasis zu einem
spezifizierten Olefin in den Einsatzmaterialien hat. Typischerweise
werden Katalysator- und Verfahrensbedingungen gewählt, wobei
das Verfahren dieselbe hohe Ausbeute auf einer Olefinbasis zu Propylen
hat, ungeachtet der Herkunft der Olefineinsatzmaterialien, beispielsweise
des C4-Anteils aus der FCC-Einheit, des
C4-Anteils aus der MTBE-Einheit, des leichten gecrackten Naphthas
oder des C5-Anteils aus dem leichten gecrackten
Naphtha, usw. Dies ist auf Basis des veröffentlichten Standes der Technik
recht unerwartet. Die Propylenausbeute auf einer Olefinbasis beträgt typischerweise
30 bis 50% auf Basis des Olefingehalts des Einsatzmaterials. Die
Ausbeute auf einer Olefinbasis eines bestimmten Olefins ist definiert
als das Gewicht dieses Olefins in der abfließenden Flüssigkeit, geteilt durch den
anfänglichen
Gesamtolefingehalt per Gewicht. Beispielsweise beträgt für ein Einsatzmaterial
mit 50 Gew.-% Olefin, wenn die abfließende Flüssigkeit 20 Gew.-% Propylen
enthält,
die Propylenausbeute auf einer Olefinbasis 40%. Dies kann der tatsächlichen
Ausbeute für
ein Produkt gegenübergestellt
werden, die definiert ist als die Gewichtsmenge des produzierten
Produkts, geteilt durch die Gewichtsmenge der Charge. Die in dem
Einsatzmaterial enthaltenen Paraffine und Aromaten werden in Übereinstimmung
mit den bevorzugten Aspekten der Erfindung nur leicht umgewandelt.
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In Übereinstimmung
mit bevorzugten Aspekten der vorliegenden Erfindung umfasst der
Katalysator zur Spaltung der Olefine ein kristallines Silikat der
MFI-Familie, das
ein Zeolith, ein Silikalit oder jedes andere Silikat in dieser Familie
sein kann.
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Die
bevorzugten kristallinen Silikate haben Poren oder Kanäle, die
durch 10 Sauerstoffringe definiert sind, und ein hohes Silikon-Aluminium-Atomverhältnis.
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Kristalline
Silikate sind mikroporöse
kristalline anorganische Polymere, basiert auf einem Gitter von XO4-Tetraedern,
die durch Miteinanderteilen von Sauerstoffionen verbunden sind,
wobei X dreiwertig (z.B. Al, B ...) oder vierwertig (z.B. Ge, Si
...) sein kann. Die Kristallstruktur eines kristallinen Silikats
ist durch die spezifische Reihenfolge definiert, in der ein Netzwerk
von Tetraedereinheiten miteinander verbunden ist. Die Größe der kristallinen
Silikatporenöffnungen
wird durch die Anzahl von Tetraedereinheiten, oder alternativ Sauerstoffatomen,
die zur Bildung der Poren erforderlich sind, und der Art der Kationen,
die in den Poren vorhanden sind, bestimmt. Sie besitzen eine einzigartige
Kombination der folgenden Eigenschaften hohes Innenflächengebiet;
gleichförmige
Poren mit einer oder mehreren diskreten Größen, Ionenaustauschbarkeit;
gute thermische Stabilität
und die Fähigkeit,
organische Verbindungen zu absorbieren. Da die Poren dieser kristallinen
Silikate von ähnlicher
Größe sind
wie viele organische Moleküle
von praktischem Interesse, steuern sie das Ein- und Austreten von
Reaktanten und Produktien, was zu einer bestimmten Selektivität bei katalytischen
Reaktionen führt.
Kristalline Silikate mit der MFI-Struktur besitzen ein bidirektionales,
sich kreuzendes Porensystem mit den folgenden Porendurchmessern:
gerader Kanal entlang [010]: 0,53–0,56 nm und sinusförmiger Kanal entlang
[100]: 0,51–0,55
nm.
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Der
kristalline Silikatkatalysator hat strukturelle und chemische Eigenschaften
und wird unter bestimmten Reaktionsbedingungen eingesetzt, wodurch
das katalytische Cracken gut voranschreitet. An dem Katalysator
können
verschiedene Reaktionspfade vorkommen. Unter den bevorzugten Prozessbedingungen
mit einer Einlasstemperatur von etwa 500 bis 600°C, bevorzugter 520 bis 600°C, noch bevorzugter
540 bis 580°C, und
einem Olefinpartialdruck von 0,1 bis 2 bar, meistbevorzugt etwa
Atmosphärendruck,
wird die Verschiebung der Doppelbindung eines Olefins in dem Einsatzmaterial
leicht erzielt, was zu Doppelbindungsisomerisierung führt. Weiterhin
neigt solche Isomerisierung dazu, ein thermodynamisches Gleichgewicht
zu erreichen. Propylen kann beispielsweise direkt durch die katalytische
Spaltung von Hexen oder eines schwereren Olefineinsatzmaterials
produziert werden. Katalytische Olefinspaltung kann als einen Prozess
enthaltend verstanden werden, der mittels Bindungsbruch kürzere Moleküle ergibt.
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Der
Katalysator hat ein hohes Silikon-Aluminium-Atomverhältnis von wenigstens 180, vorzugsweise größer als
200, bevorzugter größer als
300, wobei der Katalysator einen relativ niedrigen Säuregrad
hat. Wasserstoffübertragungsreaktionen
stehen in direktem Zusammenhang mit der Festigkeit und Dichte der
Säurestellen
an dem Katalysator, und solche Reaktionen werden vorzugsweise unterdrückt, um
die Bildung von Koks während
des Olefinumwandlungsprozesses zu vermeiden, welche ihrerseits ansonsten
die Stabilität
des Katalysators mit der Zeit vermindert würde. Solche Wasserstoffübertragungsreaktionen
neigen dazu, gesättigte
Stoffe wie etwa Paraffine, instabile Zwischen-Diene und Cycloolefine,
und Aromaten zu bilden, wovon keiner die Spaltung zu leichten Olefinen
begünstigt.
Cycloolefine sind Vorläufer
von Aromaten und koksartiken Molekülen, insbesondere in Gegenwart
fester Säuren,
d.h. eines sauren Feststoffkatalysators. Der Säuregehalt des Katalysators
kann bestimmt werden durch die Menge von Ammoniakrückstand
an dem Katalysator nachfolgend an den Kontakt des Katalysators mit
Ammoniak, das sich an den Säurestellen
an dem Katalysator adsorbiert, bei anschließender Ammoniumdesorption auf
erhöhter
Temperatur, gemessen mittels Differentialthermogravimetrie-Analyse.
Vorzugsweise beläuft
das Silikon-Aluminium-Verhältnis
sich von 180 bis 1000, meistbevorzugt von 300 bis 500.
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Eines
der Merkmale der Erfindung ist, dass bei solch hohem Silikon-Aluminium-Verhältnis in
dem kristallinen Silikatkatalysator eine stabile Olefinumwandlung
erzielt werden kann, bei einer hohen Propylenausbeute auf einer
Olefinbasis von 30 bis 50%, bei gleich welcher Herkunft und Zusammensetzung
des Olefineinsatzmaterials. Solche hohen Verhältnisse verringern den Säuregehalt
des Katalysators, wodurch sie die Stabilität des Katalysators erhöhen.
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Der
ein hohes Silikon-Aluminium-Atomverhältnis aufweisende Katalysator
zur Verwendung in dem katalytischen Spaltungsverfahren der vorliegenden
Erfindung kann durch Entfernen von Aluminium aus einem kommerziell
erhältlichen
kristallinen Silikat hergestellt werden. Ein typisches kommerziell
erhältliches
Silikalit hat ein Silikon-Aluminium- Atomverhältnis von etwa 120. Das kommerziell
erhältliche
kristalline Silikat kann durch einen Dampfbehandlungsprozess modifiziert
werden, der das tetraederförmige
Aluminium in dem kristallinen Silikatgitter reduziert und die Aluminiumatome
zu oktahedralem Aluminium in Form amorphen Aluminiumoxids umwandelt.
Obwohl in dem Dampfbehandlungsschritt Aluminiumatome chemisch aus
der Gitterstruktur des kristallinen Silikats entfernt werden, um
Aluminiumoxidpartikel zu bilden, verursachen diese Partikel ein
teilweises Verstopfen der Poren oder Kanäle in dem Gitter. Dies behindert
den Olefinspaltungsprozess der vorliegenden Erfindung. Dementsprechend
wird das kristalline Silikat nachfolgend an den Dampfbehandlungsschritt
einem Extraktionsschritt unterzogen, wobei amorphes Aluminiumoxid
aus den Poren entfernt wird und das Mikroporenvolumen wenigstens
teilweise zurückgewonnen
wird. Das physische Entfernen, durch einen Auslaugschritt, des amorphen
Aluminiumoxids aus den Poren durch Bildung eines wasserlöslichen
Aluminiumkomplexes ergibt den Gesamteffekt der De-Aluminierung des
kristallinen Silikats. Auf diese Weise bezweckt das Verfahren, durch
Entfernen von Aluminium aus den Gitter des kristallinen Silikats
und dann Entfernen von daraus gebildetem Aluminiumoxid aus den Poren,
das Erzielen einer im Wesentlichen homogenen Dealuminierung in den
gesamten Porenoberflächen
des Katalysators. Das verringert den Säuregehalt des Katalysators
und verringert dadurch das Auftreten von Wasserstoffübertragungsreaktionen
in dem Spaltungsprozess. Die Verringerung von Säuregehalt geschieht idealerweise
im Wesentlichen homogen in den gesamten, in dem kristallinen Silikatgitter
definierten Poren. Dies deswegen, da Kohlenwasserstoffspezies in
dem Olefinspaltungsprozess tief in die Poren eintreten können. Dementsprechend
werden die Verringerung des Säuregrads
und somit die Verringerung von Wasserstoffübertragungsreaktionen, die
die Stabilität
des Katalysators verringern würden,
in der gesamten Porenstruktur in dem Gitter verfolgt. Das Gitter-Silikon-Aluminium-Verhältnis wird
durch diesen Prozess auf einen Wert von wenigstens 180, bevorzugt
180 bis 1000, bevorzugter wenigstens 200, noch bevorzugter wenigstens
300 und höchstbevorzugt
etwa 480 erhöht.
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Der
kristalline Silikat-, vorzugsweise Silikalit-, Katalysator wird
mit einem Bindemittel, vorzugsweise einem anorganischen Bindemittel,
gemischt und zu einer gewünschten
Form geformt, z.B. Pellets. Das Bindemittel wird so gewählt, dass
es widerstandsfähig
gegen die Temperatur und andere in dem Katalysatorherstellungsprozess
und in dem anschließenden
katalytischen Spaltungsprozess für
die Olefine eingesetzte Bedingungen ist. Das Bindemittel ist ein
anorganisches Material, gewählt
aus Tonen, Silika, Metalloxiden, wie etwa ZrO2,
und/oder Metallen, oder Gelen, einschließlich Mischungen von Silika
und Metalloxiden. Das Bindemittel ist vorzugsweise aluminiumoxidfrei.
Wenn das im Zusammenwirken mit dem kristallinen Silikat verwendete Bindemittel
selbst katalytisch aktiv ist, so kann dies die Umwandlung und/oder
die Selektivität
des Katalysators ändern.
Inaktive Materialien für
das Bindemittel können
geeigneterweise als Verdünner
dienen, um die Umwandlungsmenge zu steuern, sodass Produkte wirtschaftlich
und auf geordnete Weise erhalten werden können, ohne andere Mittel zum
Kontrollieren der Reaktionsrate einzusetzen. Es ist wünschenswert,
einen Katalysator zu verschaffen, der eine gute Druckfestigkeit
hat. Dies deswegen, da es bei kommerzieller Anwendung wünschenswert
ist, den Katalysator darin zu hindern, in pulverartige Materialien
auseinanderzubrechen. Solche Ton- oder Oxidbindemittel sind normalerweise
nur zum Zweck der Verbesserung der Druckfestigkeit des Katalysators
eingesetzt worden. Ein besonders bevorzugtes Bindemittel für den Katalysator
der vorliegenden Erfindung umfasst Silika.
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Die
relativen Proportionen des feinverteilten kristallinen Silikamaterials
und der anorganischen Oxidmatrix des Bindemittels können breit
variieren. Typischerweise beläuft
der Bindemittelgehalt sich auf 5 bis 95 Gew.-%, typischer von 20
bis 50 Gew.-%, auf Basis des Gewichts des Verbundkatalysators. Ein
solches Gemisch aus kristallinem Silikat und einem anorganischen
Oxidbindemittel wird als angesetztes kristallines Silikat bezeichnet.
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Beim
Mischen des Katalysators mit einem Bindemittel kann der Katalysator
zu Pellets rezepturiert, in andere Formen extrudiert oder zu einem
sprühgetrockneten
Pulver geformt werden.
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Typischerweise
werden das Bindemittel und der kristalline Silikatkatalysator durch
einen Extrusionsprozess miteinander vermischt. In einem solchen
Prozess wird das Bindemittel, beispielsweise Silika, in Form eines
Gels mit dem kristallinen Silikatkatalysatormaterial gemischt und
das resultierende Gemisch wird zu der gewünschten Form extrudiert, beispielsweise
Pellets. Danach wird das angesetzte kristalline Silikat in Luft
oder einem inerten Gas kalziniert, typischerweise auf einer Temperatur
von 200 bis 900°C
für einen
Zeitraum von 1 bis 48 Stunden.
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Das
Bindemittel enthält
vorzugsweise keinerlei Aluminiumverbindungen, wie etwa Aluminiumoxid.
Das deswegen, da, wie oben erwähnt,
der bevorzugte Katalysator zur Verwendung in der Erfindung dealuminiert wird,
um das Silikon-Aluminium-Verhältnis
des kristallinen Silikats zu erhöhen.
Das Vorhandensein von Aluminiumoxid in dem Bindemittel ergibt anderes überschüssiges Aluminiumoxid,
wenn der Bindungsschritt vor dem Aluminiumextraktionsschritt durchgeführt wird.
Wenn das aluminiumhaltige Bindemittel nachfolgend an die Aluminiumextraktion
mit dem kristallinen Silikatkatalysator gemischt wird, re-aluminiert
dies den Katalysator. Das Vorhandensein von Aluminium in dem Bindemittel
würde dazu
neigen, die Olefinselektivität
des Katalysators zu verringern und die Stabilität des Katalysators mit der
Zeit zu verringern.
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Zusätzlich kann
das Mischen des Katalysators mit dem Bindemittel entweder vor oder
nach den Dampfbehandlungs- und
Extraktionsschritten durchgeführt
werden.
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Die
Dampfbehandlung wird auf erhöhter
Temperatur durchgeführt,
bevorzugt im Bereich von 425 bis 870°C, bevorzugter im Bereich von
540 bis 815°C
und auf Atmosphärendruck
und auf einem Wasserpartialdruck von 13 bis 200 kPa. Vorzugsweise
wird die Dampfbehandlung in einer Atmosphäre vollzogen, die 5 bis 100%
Dampf umfasst. Die Dampfbehandlung wird vorzugsweise für einen
Zeitraum von 1 bis 200 Stunden, bevorzugter von 20 Stunden bis 100
Stunden, durchgeführt.
Wie oben angeführt,
neigt die Dampfbehandlung dazu, die Menge von tetraederförmigem Aluminium
in dem kristallinen Silikatgitter zu vermindern, indem Aluminiumoxid
gebildet wird.
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Nachfolgend
an die Dampfbehandlung wird der Extraktionsprozess durchgeführt, um
den Katalysator durch Auslaugung zu dealuminieren. Das Aluminium
wird vorzugsweise durch einen Komplexbildner aus dem kristallinen
Silikat extrahiert, welcher dazu neigt, einen löslichen Komplex mit Aluminiumoxid
zu bilden. Der Komplexbildner liegt vorzugsweise in einer wässrigen
Lösung
davon vor. Der Komplexbildner kann eine organische Säure umfassen,
wie etwa Zitronensäure,
Ameisensäure,
Oxalsäure,
Weinsäure,
Malonsäure,
Succinsäure,
Glutarsäure,
Adipinsäure,
Maleinsäure,
Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Fumarsäure,
Nitrilotriessigsäure, Hydroxyethylendiamintriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure oder
ein Salz einer solchen Säure
(z.B. das Natriumsalz) oder ein Gemisch von zwei oder mehr solcher
Säuren oder
Salze. Der Komplexbildner für
Aluminium bildet vorzugsweise einen wasserlöslichen Komplex mit Aluminium
und entfernt insbesondere Aluminiumoxid, das während des Dampfbehandlungsschritts
aus dem kristallinen Silikat gebildet wird. Ein besonders bevorzugter
Komplexbildner kann ein Amin, vorzugsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
oder ein Salz davon, insbesondere das Natriumsalz davon umfassen.
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Nachfolgend
an den Dealuminierungsschritt wird der Katalysator danach kalziniert,
beispielsweise auf einer Temperatur von 400 bis 800°C auf Atmosphärendruck
für einen
Zeitraum von 1 bis 10 Stunden.
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Es
wurde festgestellt, dass die verschiedenen bevorzugten Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung eine hohe Stabilität aufweisen, dass sie insbesondere
in der Lage sind, eine stabile Propylenausbeute über einige Tage, z.B. bis zu
10 Tagen, zu ergeben. Dies ermöglicht
das kontinuierliche Durchführen
des Olefinspaltungsprozesses in zwei parallelen "Schwenk"-Reaktoren, wobei, wenn ein Reaktor
in Betrieb ist, der andere Katalysatorregeneration unterzogen wird.
Der Katalysator der vorliegenden Erfindung kann auch mehrere Male
regeneriert werden. Der Katalysator ist auch darin flexibel, dass
er zum Aufspalten einer Vielfalt von Einsatzmaterialien, entweder
rein oder Mischungen, verwendet werden kann, die aus verschiedenen
Quellen in der Ölraffinerie
oder petrochemischen Anlage kommen und unterschiedliche Zusammensetzungen
haben.
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In
dem Verfahren zur katalytischen Spaltung von Olefinen nach der Erfindung
haben die heutigen Erfinder entdeckt, dass, wenn Diene in dem olefinhaltigen
Einsatzmaterial vorhanden sind, dies eine raschere Deaktivierung
des Katalysators hervorrufen kann. Dies kann die Ausbeute auf einer
Olefinbasis des Katalysators zum Produzieren des gewünschten
Olefins, beispielsweise Propylen, mit ansteigender Zeit im Strom
stark verringern. Gemäß dem Prozess
der Erfindung ist es erwünscht,
dass der Katalysator eine stabile Aktivität im Zeitverlauf hat, typischerweise
für wenigstens
10 Tage.
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In Übereinstimmung
mit diesem Aspekt der Erfindung wird vor der katalytischen Spaltung
der Olefine dem olefinhaltigen Einsatzmaterial Wasserstoff zugesetzt.
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Der
katalytische Spaltungsprozess kann in einem Festbettreaktor, einem
Reaktor mit bewegendem Bett oder einem Wirbelschichtreaktor durchgeführt werden.
Ein typischer Reaktor mit bewegendem Bett ist vom kontinuierlichen
katalytischen Umformtyp. Wie oben beschrieben, kann der Prozess
kontinuierlich betrieben werden, unter Verwendung eines Paars paralleler "Schwenk"-Reaktoren.
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Da
der Katalysator für
eine ausgedehnte Zeitspanne, typischerweise wenigstens etwa 10 Tage,
eine hohe Stabilität
gegenüber
Olefinumwandlung aufweist, ist die Regenerationshäufigkeit
des Katalysators niedrig. Spezieller kann der Katalysator dementsprechend
eine Lebensspanne haben, die ein Jahr überschreitet.
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Nach
dem katalytischen Spaltungsprozess wird die aus dem Reaktor abfließende Flüssigkeit
zu einer Fraktionierkolonne geschickt und die gewünschten
Olefine werden von der abfließenden
Flüssigkeit
abgeschieden. Wenn der katalytische Spaltungsprozess eingesetzt
wird, um Propylen zu produzieren, so wird der C3-Anteil,
der wenigstens 95% Propylen enthält,
fraktioniert und danach gereinigt, um alle Verschmutzungsstoffe,
wie etwa Schwefelarten, Arsenwasserstoff usw. zu entfernen. Die
schwereren Olefine von höher
als C3 können
recycelt werden.
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Die
heutigen Erfinder haben herausgefunden, dass die Verwendung eines
Silikalitkatalysators in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, welcher Katalysator
dampfbehandelt und extrahiert worden ist, eine besondere Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Reduktion in der Katalysatoraktivität (d.h. Vergiftung) durch schwefel-,
stickstoff- und sauerstoffhaltige Verbindungen, die typischerweise
in den Einsatzmaterialien vorhanden sind, aufweist.
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In Übereinstimmung
mit verschiedenen Aspekten der vorliegenden Erfindung kann nicht
nur eine Vielfalt verschiedener Olefin-Einsatzmaterialien in dem
Spaltungsprozess eingesetzt werden, sondern kann auch, durch geeignete
Auswahl der Verfahrensbedingungen und des jeweiligen eingesetzten
Katalysators, der Olefinumwandlungsprozess gesteuert werden, um
selektiv bestimmte Olefinverteilungen in den resultierenden abfließenden Flüssigkeiten
zu produzieren. Beispielsweise werden in Übereinstimmung mit einem primären Aspekt
der Erfindung olefinreiche Ströme
aus Raffinerie oder petrochemischen Anlagen zu leichten Olefinen,
insbesondere Propylen, gespalten. Die leichten Fraktionen der abfließenden Flüssigkeit,
nämlich
die C2- und C3-Anteile, können mehr als 95% Olefine enthalten.
Solche Anteile sind rein genug, um Olefineinsatzmaterialien von
Chemiequalität
darzustellen. Die heutigen Erfinder haben herausgefunden, dass die
Propylenausbeute auf einer Olefinbasis in einem solchen Prozess
sich von 30 bis auf 50%, basiert auf dem Olefingehalt des Einsatzmaterials,
das ein oder mehrere Olefine von C4 oder
höher umfasst,
belaufen kann. In dem Prozess hat die abfließende Flüssigkeit eine unterschiedliche
Olefinverteilung im Vergleich zu der des Einsatzmaterials, jedoch
im Wesentlichen denselben Gesamtolefingehalt.
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In
dem katalytischen Spaltungsprozess werden die Verfahrensbedingungen
so gewählt,
dass sie eine hohe Selektivität
zu Propylen hin verschaffen, eine stabile Olefinumwandlung im Zeitverlauf
und eine stabile Olefinproduktverteilung in der abfließenden Flüssigkeit.
Solche Ziele werden durch die Verwendung einer niedrigen Säuredichte
in dem Katalysator (d.h. eines hohen Si/Al-Atomverhältnisses) in Zusammenwirken
mit einem niedrigen Druck, einer hohen Einlasstemperatur und einer
kurzen Kontaktzeit begünstigt,
wobei all diese Verfahrensparameter miteinander zusammenhängen und
einen kumulativen Gesamteffekt verschaffen (z.B. ein höherer Druck
kann durch eine noch höhere
Einlasstemperatur verschoben oder ausgeglichen werden). Die Verfahrensbedingungen
sind so gewählt,
dass sie Wasserstoffübertragungsreaktionen
nicht begünstigen, die
zur Bildung von Paraffinen, Aromaten und Koksvorläufern führen. Die
Verfahrensbetriebsbedingungen setzen somit eine hohe Raumgeschwindigkeit,
einen niedrigen Druck und eine hohe Reaktionstemperatur ein. Vorzugsweise
beläuft
die LHSV sich von 10 bis auf 30 h–1.
Der Olefinpartialdruck beläuft
sich vorzugsweise auf 0,1 bis 2 bar, bevorzugter auf 0,5 bis 1,5
bar. Ein besonders bevorzugter Olefinpartialdruck ist Atmosphärendruck
(d.h. 1 bar). Die Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien werden vorzugsweise
auf einem Gesamteinlassdruck zugeführt, der ausreicht, um die
Einsatzmaterialien durch den Reaktor zu befördern. Die Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien
können
unverdünnt
oder in einem Inertgas, z.B. Stickstoff, verdünnt eingebracht werden. Vorzugsweise
beläuft
der gesamte absolute Druck in dem Reaktor sich auf 0,5 bis 10 bar.
Die heutigen Erfinder haben herausgefunden, dass die Verwendung
eines niedrigen Olefinpartialdrucks, beispielsweise Atmosphärendruck,
dazu neigt, das Vorkommen von Wasserstoffübertragungsreaktionen in dem
Spaltungsprozess zu senken, was seinerseits das Potential zur Koksbildung
verringert, welche letztere dazu neigt, die Katalysatorstabilität zu verringern.
Die Spaltung der Olefine wird vorzugsweise auf einer Einlasstemperatur
des Einsatzmaterials von 500 bis 600°C, bevorzugter von 520 bis 600°C, noch bevorzugter
von 540 bis 580°C,
typischerweise um 560°C
bis 570°C,
durchgeführt.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist das Wasserstoffgas vorzugsweise
auf einem Wasserstoffpartialdruck von bis zu etwa 7,5 bar in das
olefinhaltige Einsatzmaterial eingebracht worden. Typischerweise
gestattet der Zusatz von Wasserstoff zu dem Einsatzmaterial das
Verdoppeln der Zykluszeit zwischen aufeinanderfolgenden Regenerationen
des Katalysators. Die Verwendung von Wasserstoff in dem Einsatzmaterial
umgeht auch die Notwendigkeit selektiver Hydrierung der Diene vor
dem Olefinspaltungsprozess. Auf niedrigen Wasserstoffpartialdrücken, typischerweise
unter etwa 5 bar, ist die Propylenreinheit, d.h. die Gewichtsmenge
von Propylen in Bezug zu den gesamten vorhandenen C3-Spezies,
hoch. Auf höherem
Partialdruck von Wasserstoff, beispielsweise bis zu 15 bar, neigt
der höhere
Wasserstoffpartialdruck dazu, Propylen zu Propan umzuwandeln, was
eine niedrige Propylenreinheit in den C3-Spezies
ergibt, obwohl die Katalysatorstabilität höher bleibt. Typischerweise
bleibt der Katalysator unter Verwendung von Wasserstoffzusatz zu
dem Einsatzmaterial über
Zeiträume
von bis zu 10 Tagen stabil, wobei er eine Propylenausbeute von höher als
etwa 15 Gew.-% ausgehend von einem C4-Einsatzmaterial,
ergibt. Die Propylenausbeute auf einer Olefinbasis ist typischerweise
größer als
30% gegenüber
einer entsprechenden Zeitspanne, wenn Wasserstoffzusatz zu dem olefinhaltigen
Einsatzmaterial eingesetzt wird.
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Bezugnehmend
auf 1 ist dort ein schematisches Diagramm eines Verfahrens
zur Spaltung eines olefinreichen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials
in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der Erfindung gezeigt. In dieser Ausführung wird dem Einsatzmaterial
vor dem Spaltungsprozess Wasserstoffgas zugesetzt. Eine katalytische
Spaltungsvorrichtung, allgemein als 2 bezeichnet, umfasst zwei in
Serie angeschlossene Reaktoren 4, 6, wobei das
Einsatzmaterial in den Reaktor 4 eingespeist wird und abfließende Flüssigkeit
aus dem Reaktor 6 abgegeben wird. Die Reaktoren 4, 6 sind
als parallele (Schwenk-)Reaktoren zusammen mit einem zusätzlichen
Paar Reaktoren 4', 6' angeordnet.
In Benutzung werden die Reaktoren 4, 6 für einen
als Zykluszeit bekannten Zeitraum betrieben, welcher typischerweise
einer Anzahl von Tagen gleichkommt. Wenn der Katalysator in den
Reaktoren 4, 6 der Regeneration bedarf, so werden
die Reaktoren 4, 6 aus der Flusslinie für das Einsatzmaterial
und die abfließende
Flüssigkeit
geschwenkt und die parallelen Reaktoren 4', 6' werden in Position geschwenkt
und betrieben. Während
die Reaktoren 4', 6' in Betrieb
sind, wird der in den Reaktoren 4, 6 vorhandene
Katalysator regeneriert.
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Stromaufwärts von
dem Paar erster und zweiter Reaktoren 4, 6 befindet
sich ein Paar jeweiliger erster und zweiter Heizvorrichtungen 8, 10,
die zum Aufheizen des Einsatzmaterials für die jeweiligen Reaktoren 4, 6 auf
die erforderliche Temperatur eingerichtet sind. Das zu spaltende
Einsatzmaterial wird in einen Einlass 12 einer Einsatzmaterialförderleitung 14 zugeführt. Wasserstoff
wird ebenfalls in die Leitung 14 zugeführt, beispielsweise an einem
zweiten Einlass 16 stromabwärts von dem Einlass 12.
Das kombinierte Einsatzmaterial-/Wasserstoffgemisch
wird dann an einer dritten Heizvorrichtung 18 erhitzt und
dann, in dieser Ausführung, einer
selektiven Hydrierung in einem Reaktor 20 unterzogen. Selektive
Hydrierung ist nicht essentiell für das Verfahren der Erfindung.
Der selektieve Hydrierprozess verwendet Katalysatoren auf Nickel-
oder Palladiumbasis oder andere Katalysatoren, die typischerweise
für Erststufen-Pyrolyse-Benzinhydrierung
verwendet werden. Ein besonders bevorzugter Katalysator ist ein
Katalysator auf Palladiumbasis, geträgert auf, beispielsweise, Aluminiumoxid
und 0,2–0,8
Gew.-%. Palladium, basiert auf dem Gewicht des Katalysators, enthaltend.
Der Hydrierungsprozess wird vorzugsweise auf einem absoluten Druck
von 5 bis 50 bar, bevorzugter 10 bis 30 bar und auf einer Einlasstemperatur
von 40 bis 200°C
ausgeführt.
Typischerweise beträgt
das Gewichtsverhältnis von
Wasserstoff zu Dien wenigstens 1, bevorzugter 1 bis 5, höchstbevorzugt
etwa 3. Vorzugsweise ist die Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
pro Stunde (LHSV) wenigstens 2 h–1,
bevorzugter 2 bis 5 h–1. Unter Verwendung des
ausgewählten
Hydrierprozesses werden die Diene in dem Einsatzmaterial vorzugsweise
entfernt, um einen maximalen Dienkontakt in dem Einsatzmaterial
vor der Eingabe in die Reaktoren 4, 6 von etwa
0,1 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,05 Gew.-%, bevorzugter etwa 0,03 Gew.-%
zu verschaffen.
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Stromabwärts von
dem zweiten Reaktor 6 wird die abfließende Flüssigkeit durch einen Wärmetauscher 22 geleitet,
um Wärme
aus der abfließenden
Flüssigkeit
zu entfernen, und danach wird die abfließende Flüssigkeit zu einem Verdichter 24 geleitet.
Die verdichtete abfließende
Flüssigkeit
wird dann durch eine Kaskade aufeinanderfolgender Fraktioniersäulen 26, 28, 30 geleitet,
um nacheinander jeweils die C2-Spezies,
die C3-Spezies und die C4-Spezies
in der abfließenden
Flüssigkeit
zu entfernen. Die C3-Spezies beinhalten
Propylen, das rückgewonnen
wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun nur als Beispiel illustriert, unter
Verweis auf die folgenden nicht einschränkenden Beispiele.
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel wurde ein olefinhaltiges Einsatzmaterial in Gegenwart
eines Aluminiumsilikatkatalysators katalytischer Spaltung unterworfen.
Der Katalysator umfasste ein kommerziell erhältliches Silikalit, das einer
Dealuminierungsbehandlung unterzogen worden war, um ein Silikon-Aluminium-Atomverhältnis von etwa
272 zu verschaffen. Bei der Herstellung des Katalysators wurde ein
im Handel unter der Produktbezeichnung S115 von UOP aus Chickasaw,
Vereinigte Staaten, auf 550°C
für einen
Zeitraum von 48 Stunden mit Dampf behandelt, der 72 Volumenprozent
Dampf und 28 Volumenprozent Stickstoff auf Atmosphärendruck enthielt.
Danach wurden 2 kg des dampfbehandelten Katalysators in 8,4 Liter
einer wässrigen
Lösung,
die 0,057 M Na2EDTA enthielt, untergetaucht
und für
einen Zeitraum von 18 Stunden rücklaufbehandelt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde gründlich
mit Wasser gewaschen. Dann wurden 640 g des oben behandelten Silikalits
zusammengemischt mit 112 g ausgefälltem Silika, im Handel unter
der Handelsbezeichnung FK500 von Degussa, Frankfurt, Deutschland
erhältlich,
und 726 g einer 40 Gew.-% Silikasol, im Handel von Akzo-Nobel aus
Deutschland unter der Handelsbezeichnung Nycol 2040 erhältlich,
wobei die Komponenten zusammen mit 500 ml destilliertem Wasser gemischt
wurden. Die so gebildete Aufschlämmung
wurde für
einen Zeitraum von 0,5 Stunden gemischt. Anschließend wurden
10 g eines im Handel von Nalco Chemical BV, Niederlande, unter der
Handelsbezeichnung Nalco 9779 erhältlichen Polyelektrolyten und
30 g Tylose zugesetzt. Die Aufschlämmung wurde verdampft, bis
eine Paste erhalten wurde. Diese Paste wurde extrudiert, um 2,5
mm vierblättrige
Extrudate zu bilden. Die Extrudate wurden auf 110°C für eine Zeitspanne
von 16 Stunden getrocknet und dann für eine Zeitspanne von 10 Stunden
auf einer Temperatur von 600°C
kalziniert. Schließlich
wurde der Katalysator mit Ammoniumchlorid in einer Menge von 4,2
Litern von 0,5 N Ammoniumchlorid pro kg Katalysator unter Rücklaufbedingungen
ausgetauscht und gewaschen, auf 110°C getrocknet und für eine Zeitspanne
von 3 Stunden auf 400°C
kalziniert. Der resultierende Katalysator hatte die folgende Zusammensetzung
in Gewichtsprozent: Al2O3 0,3110;
Na2O 0,0091; K2O
0,0020; CaO 0,015; Fe2O3 0,0590
und der Rest SiO2. Das Silikon-Aluminium-Atomverhältnis in
dem Katalysator betrug 271,9 und der Verlust bei Zündung betrug
1,60 Gew.-%.
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Anschließend an
den Katalysatorspaltungsprozess, während dessen das Einsatzmaterial über den Katalysator
geleitet wurde, wurde die Zusammensetzung der Komponenten in der
abfließenden
Flüssigkeit über die
Zeit gemessen. Das Einsatzmaterial umfasste ein gemischtes Einsatzmaterial,
das eine erste Fraktion eines C4-Einsatzmaterials
aus einer MTBE-Einheit und eine zweite Fraktion aus einem leichten
katalytisch gecrackten Spiritus (LCCS) enthielt. Das kombinierte
Einsatzmaterial hatte die in Tabelle 1 spezifizierte Zusammensetzung
und enthielt 47,8 Gew.-% Paraffine, 48,86 Gew.-% Olefine, 3,25 Gew.-%
Aromaten und 0,1 Gew.-% Diene. Das Einsatzmaterial wurde keiner
vorangehenden Hydrierungsbehandlung unterzogen. Die Spaltungstemperatur
betrug 560°C,
die LHSV betrug 10 h–1 und der Partialdruck
des Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials betrug 1,5 bar.
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Anfänglich wurde
dem Einsatzmaterial kein Wasserstoff zugesetzt und betrug der Gesamtdruck
1,5 bar. Wie aus 2 zu ersehen ist, welche die
Zusammensetzung der abfließenden
Flüssigkeit über die
Zeit zeigt, betrug die Propylenausbeute in der abfließenden Flüssigkeit
anfänglich
etwa 15 Gew.-%. Die Zusammensetzung der abfließenden Flüssigkeit vor Wasserstoffzusatz
ist in Spalte A von Tabelle 1 gezeigt. Nach etwa 35 Stunden im Strom
wurde Wasserstoff auf einem Partialdruck von 3,5 bar dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
zugesetzt, was einen Gesamtdruck von 5 bar ergab. Die Zusammensetzung
der abfließenden Flüssigkeit
und ihre Variation mit ansteigender Zeit im Strom wurde erfasst
und die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
Spalte B von Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzung der abfließenden Flüssigkeit
nachfolgend an den Wasserstoffzusatz.
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2 zeigt,
dass nach Einbringung des Wasserstoffgases die Propylenausbeute
typischerweise auf einen Wert von etwa 17 Gew.-% erhöht wurde.
Diese Propylenausbeute blieb für
eine Zeit im Strom von bis zu etwa 300 Stunden konsistent, d.h.
für einen
größeren Zeitraum
als 10 Tage.
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3 zeigt
die Beziehung für
Beispiel 1 der Ausbeute auf einer Olefinbasis der Olefine in der
abfließenden
Flüssigkeit
in Bezug auf die Zeit im Strom. In 3 stellen
die Linien 1 und 2 mit den massiven Symbolen die Variation über die
Zeit im Strom der Propylenbeziehungsweise Ethylenausbeute für Beispiel
1 dar. Es ist aus Linie 1 von 3, wie für 2 ersichtlich,
dass die Ausbeute von Propylen auf einer Olefinbasis für eine ausgedehnte
Zeitspanne hoch und stabil blieb, wenn dem Einsatzmaterial Wasserstoffgas
zugesetzt wurde.
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3 umfasst
auch Linien 3 und 4 mit offenen Symbolen, die die Variation über die
Zeit im Strom der Propylen- und Ethylenausbeuten in einem Vergleichsbeispiel
darstellen, worin ein Einsatzmaterial gleichartig dem von Beispiel
1, jedoch 44,45 Gew.-% Paraffine, 52,0 Gew.-% Olefine, 3,18 Gew.-%
Aromaten und 0,35% Diene enthaltend, keinem Zusatz von Wasserstoff
unterzogen wurde. Wie durch die Linie 3 von 3 gezeigt, nahm
ohne den Zusatz von Wasserstoffgas zu dem Einsatzmaterial die Ausbeute
von Propylen auf einer Olefinbasis nach einer anfänglichen,
relativ kurzen Zeitspanne rasch ab. Es kann somit gesehen werden,
dass der Zusatz von Wasserstoffgas zu dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
zur Olefinspaltung die Stabilität
des Katalysators stark erhöht
und die Zykluszeit des Katalysators erhöht.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wurde ein gleichartiges Einsatzmaterial wie für Beispiel
1, das die in Tabelle 2 gezeigte Zusammensetzung hat, über denselben
Katalysator geleitet und das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial hatte
denselben Partialdruck und dieselbe LHSV wie für Beispiel 1, und auch die
Spaltungstemperatur war dieselbe wie für Beispiel 1. Der Katalysator
umfasste Silikalit und das Einsatzmaterial enthielt 46,89 Gew.-%
Paraffine, 49,11 Gew.-% Olefine, 3,9 Gew.-% Aromaten und 0,1 Gew.-%
Diene. Zu Beginn des Spaltungsprozesses war der Partialdruck von
Wasserstoff sehr hoch, wobei er 13,5 bar betrug, was einen Gesamtdruck
für das Wasserstoffgas
und für
das Einsatzmaterial von 15 bar ergab. Die Beziehung zwischen der
Ausbeute an verschiedenen Bestandteilen der abfließenden Flüssigkeit
und der Zeit im Strom ist in 4 dargestellt.
Nach einer Zeitspanne von etwa 300 Stunden wurde der Partialdruck
des Wasserstoffgases auf 8,5 bar verringert (um einen Gesamtdruck
von 10 bar zu ergeben). Nach einer weiteren Zeitspanne von etwa
40 Stunden wurde der Partialdruck des Wasserstoffgases auf Null
reduziert und nach noch einer weiteren Zeitspanne von etwa 80 Stunden,
d.h. nach etwa 400 Stunden im Strom insgesamt, wurde der Partialdruck
des Wasserstoffs wieder auf etwa 3,5 bar erhöht.
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Tabelle
2 zeigt die Zusammensetzung der abfließenden Flüssigkeit unter den vier in 4 angedeuteten
Gesamtdruckwerten, d.h. in den Spalten A, B, C und D für die Gesamtdrücke von
15 bar, 10 bar, 1,5 bar beziehungsweise 5 bar.
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Aus 4 und
Tabelle 2 kann ersehen werden, dass bei den anfänglich hohen Partialdrücken von Wasserstoff
von 13,5 bar und 8,5 bar die Propylenausbeute allmählich zunimmt
und über
die Zeit ziemlich konstant ist, wobei sie etwa 15 Gew.-% beträgt. Die
Propylenreinheit ist jedoch aufgrund des Vorhandenseins größerer Mengen
kurzer C1-C3-Paraffine
in der abfließenden
Flüssigkeit
relativ niedrig. Unter Verweis auf Tabelle 2 gab es auf einem Wasserstoffpartialdruck
von 8,5 bar eine Verringerung in dem Olefingehalt der abfließenden Flüssigkeit
relativ zu der des Einsatzmaterials von etwa 16%. Mit anderen Worten,
die Olefineigenschaft der abfließenden Flüssigkeit war verringert. Die
höheren
Wasserstoffpartialdrücke
neigen dazu, Propylen zu Propan umzuwandeln, was zu niedriger Propylenreinheit
führt.
Anschließend
an die Entfernung des Wasserstoffgases in der dazwischenliegenden
Zeitspanne verschaffte dies eine höhere Propylenausbeute, jedoch wurden
Koksvorläufer
gebildet, die dazu neigten, den Katalysator zu deaktivieren. Der
Katalysator wurde sogar anschließend an den Zusatz eines Partialdrucks
von 3,5 bar von Wasserstoff deaktiviert. Das vorangehende Betreiben
des Katalysators in Abwesenheit von Wasserstoffgas hat dazu geführt, dass
der Katalysator bereits deaktiviert ist, sogar anschließend an
den Zusatz von Wasserstoffpartialdruck von etwa 3,5 bar. Es kann
ersehen werden, dass, wenn der Wasserstoffpartialdruck 3,5 bar ist,
die C1- bis C3-Paraffine
verringert wurden, was zu verbesserter Propylenreinheit führt. Typischerweise
kann unter Verwendung eines Wasserstoffpartialdrucks von bis zu
etwa 5 bar eine Propylenreinheit von mehr als 90% der C3-Spezies
erhalten werden.
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Bezugnehmend
auf 5 ist ein schematisches Diagramm eines Verfahrens
zur Spaltung eines olefinreichen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials
in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der Erfindung gezeigt, worin Ethylen in der abfließenden Flüssigkeit
zu dem Einsatzmaterial zurückgeführt wird.
Da auch Wasserstoff dem Einsatzmaterial zugesetzt worden ist, wird
Wasserstoff, zusammen mit dem Ethylen, aus der abfließenden Flüssigkeit
zu dem Einsatzmaterial zurückgeführt.
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Eine
katalytische Spaltungsvorrichtung, allgemein als 52 bezeichnet,
beinhaltet zwei in Serie angeschlossene Reaktoren 54, 56,
wobei das Einsatzmaterial in den Reaktor 54 zugeführt wird
und abfließende Flüssigkeit
aus dem Reaktor 56 abgegeben wird. Die zwei Reaktoren 54, 56 haben
jeweils stromaufwärts
davon eine erste oder zweite Heizvorrichtung 58, 60 vorgesehen.
Die Reaktoren 54, 56 sind als parallele (Schwenk-)Reaktoren
zusammen mit einem zusätzlichen
Paar Reaktoren 54', 56' angeordnet.
In Benutzung werden die Reaktoren 54, 56 für einen
als Zykluszeit bekannten Zeitraum betrieben, welcher typischerweise einer
Anzahl von Tagen gleichkommt. Wenn der Katalysator in den Reaktoren 54, 56 der
Regeneration bedarf, so werden die Reaktoren 54, 56 aus
der Flusslinie für
das Einsatzmaterial und die abfließende Flüssigkeit geschwenkt und die
parallelen Reaktoren 54', 56' werden in Position
geschwenkt und betrieben. Während
die Reaktoren 54', 56' in Betrieb
sind, wird der in den Reaktoren 54, 56 vorhandene
Katalysator regeneriert.
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Ein
olefinhaltiges Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial wird einem ersten
Einlass 62 einer Zufuhrleitung 64, die mit der
ersten Heizvorrichtung 58 in Verbindung steht, zugeführt. Ein
zweiter Einlass 66 ist in der Zufuhrleitung 64 zum
Zuführen
von Wasserstoffgas zu dem Einsatzmaterial vorgesehen. Eine Auslassleitung 68 für den zweiten
Reaktor 56 ist mit einer Zwischen-Wärmerückgewinnungsvorrichtung 70 versehen
und steht mit einer Abscheidevorrichtung 72 in Verbindung.
Die Abscheidevorrichtung 72 ist zum Abscheiden der leichten
Bestandteile, die Wasserstoff, Methan, Ethan und Ethylen umfassen,
aus der abfließenden
Kohlenwasserstoffflüssigkeit
angepasst.
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Die
leichten Bestandteile werden entlang einer Leitung 74 zu
einem Spülpunkt 76 geführt, an
welchem ein Teil der leichten Bestandteile entfernt wird, um eine
Anhäufung
der leichten Paraffine, nämlich
Methan und Ethan, in den Reaktoren 54, 56 zu verhindern.
Die verbleibenden leichten Bestandteile werden einem Verdichter 78 zugeführt, um
einen verdichteten Strom der leichten Enden, einschließlich Wasserstoff
und Ethylen, entlang einer Leitung 80 von dem Verdichter 78 zu
einem dritten Einlass 82 der Zufuhrleitung 64 zu
führen,
um Ethylen und Wasserstoff in das Einsatzmaterial stromaufwärts von
der ersten Heizvorrichtung 58 zuzuführen.
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Von
der Abscheidevorrichtung 72 wird die Fraktion der abfließenden Flüssigkeit,
die schwerer als die leichten Bestandteile ist, d.h. C3+-Kohlenwasserstoffe,
durch eine Leitung 84 zu einer in Serie angeordneten Kaskade
von Fraktioniervorrichtungen 86, 88 geführt. In
der ersten Fraktioniervorrichtung 86 wird die abfließende Flüssigkeit
fraktioniert, um die C3-Kohlenwasserstoffe
von den restlichen schwereren Kohlenwasserstoffen abzuscheiden.
Die C3-Kohlenwasserstoffe werden durch Leitung 90 abgegeben
und die C4+-Kohlenwasserstoffe werden durch
Leitung 92 der zweiten Fraktioniervorrichtung 88 zugeführt. In
der zweiten Fraktioniervorrichtung 88 werden die C4- Kohlenwasserstoffe
abgeschieden, um durch Leitung 94 abgegeben zu werden,
und die restlichen C5+-Kohlenwasserstoffe, die sowohl paraffinische
als auch olefinische Spezies und eventuell jedwede Aromatenspezies
umfassen, werden durch eine Leitung 96 mittels eines Spülpunkts 98 zu der
Zufuhrleitung 65, mittels eines vierten Einlasses 100 davon,
zugeführt.
An dem Spülpunkt 98 werden
einige der C5+-Spezies entfernt, um eine
Anhäufung
einer schweren Fraktion und Paraffinen in den katalytischen Spaltungsreaktoren 54, 56 zu
vermeiden.
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Das
Propylenprodukt wird durch Leitung 90 zusammen mit einem
geringen Niveau an Propan abgegeben. Typischerweise ist die Reinheit
des Propylens größer als
etwa 90 Gew.-%. Falls gewünscht,
kann die durch Leitung 94 entfernte C4-Fraktion
in das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial recycelt werden.
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Beispiel 3
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In
diesem Beispiel wurde ein C4-Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
aus einer MTBE-Einheit katalytischer Spaltung unterzogen. Das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
hatte die in Tabelle 3 illustrierte Zusammensetzung. Ethylen wurde
dem Einsatzmaterial zugesetzt, um ein Molverhältnis von Buten zu Ethylen
von 1 zu verschaffen. Dies stellte eine sehr hohe Ethylenkonzentration
in dem Einsatzmaterial dar. Das Einsatzmaterial wurde über einen
Katalysator geleitet, der dieselbe Zusammensetzung hatte wie derjenige
von Beispiel 1, bei einer Temperatur von 558°C, einer Gewichts-Raumgeschwindigkeit
pro Stunde (WHSV) von 12,5 h–1 und auf einem Gesamt-Kohlenwasserstoffpartialdruck
(einschließlich
dem von Ethylen) von 1,5 bar. Die Ausbeute in Begriffen von Gewichtsprozent
verschiedener Bestandteile in der abfließenden Flüssigkeit wurde über die Zeit
gemessen und die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
Es ist ersichtlich, dass die Verwendung von Ethylen anfänglich die
Propylenausbeute auf nahezu 20 Gew.-% in der abfließenden Flüssigkeit
erhöht.
Nach etwa 50 Stunden im Strom nahm die Propylenmenge in der abfließenden Flüssigkeit
ab, was andeutete, dass der Katalysator nicht besonders stabil war.
Trotzdem zeigt dies, dass der Zusatz von Ethylen zu dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial,
das in erster Linie C4-Kohlenwasserstoffe
enthielt, dazu neigte, die Propylenausbeute zu erhöhen.
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Beispiel 4
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In
diesem Beispiel war demselben Einsatzmaterial für Beispiel 3 vor dem Olefinspaltungsprozess
die gleiche Menge an Ethylen zu dem Einsatzmaterial zugesetzt worden.
Mit anderen Worten, das Buten-Ethylen-Molverhältnis war 1. Zusätzlich wurde
dem Einsatzmaterial Wasserstoff zugesetzt. Der Partialdruck der Kohlenwasserstoffe,
einschließlich
Ethylen, betrug 1,5 bar und der Partialdruck des Wasserstoffs betrug
3,5 bar, was einen Gesamt-Einsatzmaterialdruck von 5 bar ergab.
Das kombinierte Einsatzmaterial/Ethylen wurde auf einer Gewichts-Raumgeschwindigkeit
pro Stunde (WHSV) von 13 h–1 und auf einer Temperatur
von 560°C über denselben,
in Beispiel 3 eingesetzten Katalysator geführt. Die Zusammensetzung der
verschiedenen Komponenten in der abfließenden Flüssigkeit wurde über zunehmende
Zeit im Strom erfasst und die Ergebnisse sind in 7 und
Tabelle 4 gezeigt. Aus 7 und Tabelle 4 ist ersichtlich,
dass der Zusatz von Ethylen zu dem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
dazu neigt, die Propylenausbeute auf etwa 19 Gew.-% in der abfließenden Flüssigkeit
zu erhöhen.
Diese Ausbeute nimmt mit der Zeit ab, jedoch, im Vergleich zu Beispiel
3, aufgrund des Zusatzes von Wasserstoff zu dem Einsatzmaterial
mit einer verringerten Rate.
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Als
Vergleich zeigt 8 ebenfalls die Propylenausbeute
auf einer C4-Olefinbasis für das C4-Einsatzmaterial
allein, das demselben katalytischen Spaltungsprozess unterzogen
worden ist. Aus 8 ist ersichtlich, dass in Übereinstimmung
mit der Erfindung, worin sowohl Ethylen als auch Wasserstoff vor
dem katalytischen Spaltungsprozess in das Einsatzmaterial eingebracht
werden (wie durch die abgetragene Linie mit den gefüllten Symbolen
dargestellt), die Propylenausbeute auf einer C4-Olefinbasis über eine
Zeitspanne von 10 Tagen hoch bleibt und anfänglich bis zu etwa 45 Gew.-%
beträgt.
Selbst nach 10 Tagen beträgt
die Propylenausbeute auf einer C4-Olefinbasis
etwa 30 Gew.-%. Im Kontrast dazu ist, wenn Ethylen und Wasserstoff
dem C4-Einsatzmaterial nicht zugesetzt werden
(wie durch die abgetragene Linie mit den offenen Symbolen dargestellt),
die Propylenausbeute auf einer C4-Olefinbasis
niedriger, etwa 35 Gew.-% über
diesen Zeitraum von 10 Tagen. Somit neigt die Ausbeute von Propylen
dazu, durch Einbringen von Ethylen in das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
erhöht
zu sein.
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