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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Zusammensetzungen, die als Medikament
oder kosmetisches Produkt verwendbar sind und eine synergistische
Kombination eines Retinoids (vorzugsweise Retinaldehyd) und von
linearen Aldehyden umfassen, wobei diese Zusammensetzungen eine
antifungale Wirkung bei Malassezia aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine topische Zusammensetzung, die dazu
bestimmt ist, auf der Haut oder Kopfhaut aufgetragen zu werden,
und die die vorgenannte aktive Kombination in einem dermatologisch
oder kosmetisch annehmbaren Hilfsstoff umfasst.
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Pilz-
und Hefeparasiten sind an zahlreichen üblichen dermatologischen Krankheiten
beteiligt, die durch Störungen
der Keratinisierung insbesondere der Kopfhaut verursacht werden.
Diese Störungen
haben das Auftreten von schuppigen pathologischen Zuständen zur
Folge, wie es beispielsweise bei Kopfschuppen oder seborrhoischer
Dermatitis der Fall ist.
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Diese
schuppigen Zuständen
sind sehr häufig
mit einem lokalisierten entzündlichen
Prozess verbunden, der das Auftreten von Pruritus und Juckreiz zur
Folge hat.
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Die Ätiologie
dieser Zustände
ist nicht vollständig
aufgeklärt
und hängt
wahrscheinlich von verschiedenen Faktoren ab.
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Die
derzeitigen Kenntnisse zeigen an, dass Malassezia, eine allen Kopfhäuten gemeinsame
Hefe, speziell an diesen Pathologien beteiligt ist, und es steht
heute klar fest, dass die übermäßige Proliferation
dieser Hefe zur Vermehrung von schuppigen Zuständen führt.
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Darüber hinaus
verursachen einige Arten von Malassezia mehr als den Schuppenzustand
und verdrängen
die physiologische Haut-Mikroflora, die im Wesentlichen aus gram-positiven
Bakterien besteht.
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Es
ist auch in der ganzen Literatur anerkannt, dass die Behandlung
dieser schuppigen Zustände,
die direkt mit der Proliferation von Malassezia verbunden sind,
notwendigerweise über
einen Schritt verläuft,
der darauf abzielt, die Entwicklung der Hefe zu reduzieren.
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Die
weite Verbreitung der Gattung Malassezia bei Säugern, die von 1990 bis 1993
untersucht wurde, hat gezeigt, dass der äußere Gehörgang der bevorzugte Ansiedelungsort
dieser Hefen zu sein scheint. Die Anwesenheit von Cerumen, das reich
an lipidischen Bestandteilen ist, begünstigt die Multiplikation und
die Besiedelung des Keims (Guillot, 1994).
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Die
Haut enthält
auf ihrer Oberfläche
lipidische Verbindungen. Sie wird leicht durch eben diese lipophilen
Hefen besiedelt. Es ist deshalb vernünftig, die Orte zu sanieren,
deren übermäßige Besiedelung
zu einem pathologischen Zustand geführt hat, der durch eine Hyperseborrhoe
verstärkt
wird. Die Verwendung von lipophilen Molekülen, die mit einem Vehikel
kompatibel sind, welches die Mikrobioverfügbarkeit der gewählten Wirkstoffe
begünstigt,
ist eine Lösung,
welche wir vorschlagen.
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Im
Stand der Technik sind bereits gewisse undecylenische Derivate in
verschiedenen antifungalen Anwendungen vorgeschlagen worden. Auch
weisen Moleküle
wie N-Hydroxypyridinone (Ciclopiroxolamin, Piroctonolamin), die
Salze von Pyrithion, Selensulfid, die Klasse der Imdiazole, obwohl
sie bei verschiedenen Stämmen
von Malassezia wirksam sind, keine rasche atrophische Wirkung auf
das Hautepithel auf, wenn es durch die Besiedelung eines Pilzelements
geschädigt
ist.
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Es
ist im Übrigen
in der Mikrobiologie bekannt, dass die Assoziation von zwei verschiedenen
Molekülen,
die bei demselben Keim wirksam sind, es ermöglichen kann, eine überlegene
resultierende Aktivität
im Vergleich zu derjenigen zu erlangen, die mit jedem getrennt genommenen
Molekül
erhalten wird. Dies kann durch eine Verringerung der Resistenzfähigkeit
des Keims in Anwesenheit von zwei Molekülen erklärt werden, die assoziiert sind
und alle beide gemäß unterschiedlichen
oder komplementären
Mechanismen wirken.
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Zahlreiche
Moleküle
sind mit dem Ziel einer Heilung verwendet und formuliert worden,
aber nicht ihre Retinoid-Bestandteile; die in der vorliegenden Erfindungen
beschriebenen Formulierungen besitzen eine reelle Bedeutung für eine vorbeugende
Hautwirkung auf Schuppenzustände,
insbesondere jene, die bei seborrhoischen Dermatiten beschrieben
werden.
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Es
gibt demnach einen tatsächlichen
Bedarf an einem topischen Produkt mit antifungalen Eigenschaften,
das auch trophische Eigenschaften für geschädigte Haut besitzt, wie diejenige,
die bei seborrhoischen Dermititen des Gesichts, der Kopfhaut und
den Kopfschuppenzustände,
insbesondere den Fett produzierenden Zuständen, gesehen wird.
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Deshalb
ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines
linearen Aldehyds, der mit einem Retinoid, insbesondere Retinaldehyd,
gekoppelt ist, für
die Herstellung eines kosmetischen topischen Medikaments mit einer
fungistatischen Aktivität.
Als Zwischenproduktmolekül
im Metabolismus von natürlichen
Retinoiden übt
Retinaldehyd eine Wirkung auf zelluläre Störungen aus, die mit Problemen
der Epidermis-Differenzierung verbunden sind.
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Indem
er insbesondere durch seine intrakeratinozytische enzymatische Umwandlung
als Regulator der Epidermis-Differenzierung wirkt, kann der Retinaldehyd
interessante Eigenschaften bei der Behandlung von Krankheiten aufweisen,
die mit schuppig-erythematösen
Zuständen
verbunden sind, wie Psoriasis, seborrhoischer Dermititis des Gesichts
und der Kopfhaut oder schuppigen Zuständen allgemein.
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Über seine
Wirkungen der Retinoid-Art hinaus besitzt Retinaldehyd eine antimikrobielle
Aktivität,
die wir früher
entdeckt haben. Allerdings besitzt er keine allgemein bekannte Wirkung
bei Hefen, wie Malassezia. Jedoch sind einerseits die Moleküle außergewöhnlich,
die eine antimikrobielle Wirkung und eine andere Art von wirksamer
Aktivität
beim Hautepithel besitzen, und andererseits gibt es ein Interesse,
Moleküle
mit schwacher antimikrobieller Wirkung zu assoziieren, wobei der
Gewinn an antimikrobieller Wirkung wahrscheinlicher ist.
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So
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine kosmetische Zusammensetzung,
die eine Kombination von mindestens einem Retinoid und mindestens
einem linearen Aldehyd enthält
und mit mindestens einem kosmetisch annehmbaren Hilfsstoff assoziiert
ist, wobei das Retinoid vorzugsweise Retinaldehyd ist, der lineare
Aldehyd vorzugsweise 6 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst, Grenzen
eingeschlossen, auf noch bevorzugtere Weise 11 Kohlenstoffatome,
und spezieller ist der lineare Aldehyd Undecylaldehyd, Undecylenaldehyd oder
eine Mischung dieser beiden Aldehyde.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die kosmetische Zusammensetzung gemäß der Erfindung derart, dass
die Konzentration an Retinaldehyd zwischen 0,001 und 0,5, vorzugsweise
zwischen 0,015 und 0,25 Gew.-% einschließlich, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, liegt, und die Konzentration an linearem Aldehyd,
der 11 Kohlenstoffatome umfasst, zwischen 0,001 und 0,5 und vorzugsweise 0,03
und 0,5 Gew.-% einschließlich,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt.
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Die
kosmetische Zusammensetzung kann darüber hinaus mindestens ein Lösungsmittel
umfassen, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Niederaldehyden
(d.h. 1 bis 6 Kohlenstoffe umfassend), wie Methylal, Niederalkoholen
(d.h. 1 bis 6 Kohlenstoffatome umfassend), wie Ethanol, Isoparaffinen,
und spezieller den Ketten, die 6 bis 12 Kohlenstoffatome umfassen,
Grenzen eingeschlossen, linearen Siliconen und cyclischen Siliconen
und insbesondere Decamethylcyclopentasiloxan, Dimethylpolysiloxan,
Hexamethyldisiloxan gebildet ist.
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Die
Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen
Zusammensetzung derart, dass man mindestens ein Retinoid, mindestens
einen linearen Aldehyd, mindestens einen kosmetisch annehmbaren
Hilfsstoff mischt, und ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung,
das die topische Aufbringung einer kosmetischen Zusammensetzung
auf die Haut oder die Kopfhaut umfasst, wobei die kosmetische Behandlung
vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus antimikrobiellen,
anifungalen Behandlungen, insbesondere der Behandlung von Malassezia,
von trockenen und/oder fetten Kopfschuppen, gebildet ist.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Zusammensetzung als
Medikament, welche eine Kombination mindestens eines Retinoids und
mindestens eines linearen Aldehyds enthält, wobei das Retinoid vorzugsweise
Retinaldehyd ist, der lineare Aldehyd 6 bis 12 Kohlenstoffatome,
Grenzen eingeschlossen, vorzugsweise 11 Kohlenstoffatome umfasst;
insbesondere ist der lineare Aldehyd mit 11 Kohlenstoffatomen Undecylaldehyd,
Undecylenaldehyd oder eine Mischung dieser beiden Aldehyde.
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Diese
Zusammensetzung als Medikament umfasst vorzugsweise eine Konzentration
an Retinaldehyd zwischen 0,001 und 0,5, bevorzugt zwischen 0,015
und 0,25 Gew.-% einschließlich,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und eine Konzentration
an linearem Aldehyd, der 11 Kohlenstoffatome umfasst, zwischen 0,001
und 0,5, bevorzugt zwischen 0,03 und 0,5 Gew.-% einschließlich, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Das
Medikament kann darüber
hinaus mindestens ein Lösungsmittel
umfassen, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Niederaldehyden (d.h. 1 bis 6 Kohlenstoffe
umfassend), wie Methylal, Niederalkoholen (d.h. 1 bis 6 Kohlenstoffatome
umfassend), wie Ethanol, Isoparaffinen und spezieller den Ketten,
die 6 bis 12 Kohlenstoffatome umfassen, Grenzen eingeschlossen,
linearen Siliconen und cyclischen Siliconen und insbesondere Decamethylcyclopentasiloxan,
Dimethylpolysiloxan, Hexamethyldisiloxan gebildet ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
des Medikaments gemäß der vorliegenden
Erfindung derart, dass man mindestens ein Retinoid, mindestens einen
linearen Aldehyd und mindestens einen pharmazeutisch annehmbaren
Hilfsstoff mischt.
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Das
Medikament gemäß der vorliegenden
Erfindung ist spezieller für
eine Behandlung bestimmt, die aus antifungalen, antimikrobiellen
Behandlungen, insbesondere der Behandlung von Malassezia, der Behandlung
von trockenen und/oder fetten Kopfschuppen ausgewählt ist.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben eine synergistische antifungale
Wirkung nachgewiesen, wenn man Retinaldehyd mit gewissen linearen
Aldehyden und spezieller linearen Aldehyden assoziiert, die eine
Kettenlänge
zwischen 6 und 12 Kohlenstoffatomen einschließlich aufweisen, wie Hexanal
(C6), Octanal (C8), Nonanal (C9), Decanal (C10), Undecanal oder
Undecylaldehyd (C11), 10-Undecen-1-al
(C11 DU) oder Undecylenaldehyd, Dodecanal (C12 LAUR), Methylxonylacetaldehyd
(C12 MNA).
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Einzeln
genommen weisen diese Aldehyde besonders interessante Wirkungen
bei Malassezia auf.
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Die
Tabelle 1 zeigt auf signifikante Weise die Wirkung von Aldehyden
bei Malassezia, sei es der Bezugsstamm (IP1363-82) oder auch der
Wildstamm.
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Die
Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass die Kombination von Retinaldehyd
mit diesen Aldehyden und insbesondere den C11-Aldehyden es ermöglicht,
eine sehr bedeutende synergistische antifungale Wirkung bei Malassezia
furfur zu erzielen.
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Vorzugsweise
wählt man
einerseits Retinaldehyd und andererseits mindestens einen linearen
C11-Aldehyd.
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In
diesen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
liegt die Konzentration an Retinaldehyd bevorzugt im Bereich zwischen
0,001 und 0,5%, bevorzugt zwischen 0,015 und 0,25% einschließlich. Die
linearen C11-Aldehyde liegen bei Konzentrationen zwischen 0,001
und 0,5%, bevorzugt zwischen 0,03 und 0,5% einschließlich, vor.
Diese Konzentrationen sind als Gewichtsprozentsätze, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, ausgedrückt.
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Der
Grad der Wirksamkeit wurde bei Wild- und Bezugsstämmen (Malassezia
furfur IP 163-82) von Malassezia nachgewiesen. Darüber hinaus
unterscheiden sich die Formulierungen mit den beiden Wirkstoffen und
mit einem einzigen der beiden Wirkstoffe vom Hilfsstoff ohne intrinsische
Hemmwirkung bei den genannten Keimen.
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Die
folgenden Beispielen sind dazu bestimmt, die Erfindung zu erläutern. Material
und Verfahren Material
– Stamm: | Malassezia
furfur IP 1363-82
Malassezia furfur, wild, gesammelt neben
einer Kleienpilzflechte bei einem Patienten, der im Centre Hospitalier
Régionale
de Toulouse Rangueil (Frankreich) lag |
– Kulturmedium: | Modifiziertes
Dixon (in Form von Brühe
oder in gelosierter Form durch Zugabe von Agar) |
– Apparaturen: | Sterile
Mikroplatten Nunc® Nunclon mit 96 Vertiefungen
Steriles
destilliertes Wasser
Sterile Teströhrchen
Trockenofen bei
32°C
Spektrophotometer
mit angepassten Wannen
Sterile Glaskugeln |
– Substanzen | Die
Mutterlösungen
der nachstehend angegebenen Substanzen wurden wie folgt hergestellt:
trans-Retinal:
1%-ige Lösung
in 20% 95%-igem Ethanol, aufgefüllt
mit sterilem destilliertem Wasser
Undecanal: 1%-ige Lösung in
10% Tween 80, aufgefüllt
mit sterilem destilliertem Wasser |
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Verfahren: Untersuchung
der minimalen fungistatischen Konzentration
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- – eine
Einführung
von 100 μl
Dixon-Brühe
in jede Vertiefung der sterilen Mikroplatte wird vorgenommen.
- – eine
Einführung
von 100 μl
der verschiedenen Substanzen in eine Vertiefung findet statt, eine
Vertiefung pro Substanz (man ist dann bei 50% Wirkstoff)
- – eine
Reihe von seriellen Verdünnungen
auf die Hälfte
wird anschließend
gegen eine sterilisierte Kontrolle des Kulturmediums und eine andere
Kontrolle der Lebenskraft des Stamms durchgeführt.
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Das
Beimpfen der Mikroplatte findet unter steriler Atmosphäre nach
Herstellung des Pilz-Inokulums wie folgt statt:
Nachdem die
Stämme
zuvor 72 bis 48 Stunden auf Dixon-Gelose umpikiert worden waren,
wird ein Inokulum von 107 bis 108 Keimen pro ml in sterilem destillierten
Wasser dispergiert, dann gevortext, wobei die Glaskugeln eine gute
Dispersion der Stämme
sicherstellen. Die Messung der optischen Dichte gestattet es, ein
passendes Inokulum mit Bezug auf eine vorerstellte und validierte
Eichung herzustellen.
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Die
Verteilung des Stammes findet in einer zweiten sterilen Mikroplatte
durch Einführen
von 100 μl
Inokulum pro Mikrovertiefung statt.
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Die
Beimpfung findet durch eine Umpikierung der zweiten Mikroplatte
zu der ersten Mikroplatte mit Hilfe eines sterilen Multiimpfgeräts statt,
es wird so eine Verdünnung
auf 1/100 des Inokulums hergestellt: die Mikroplatte, die nun etwa
105 bis 106 Keime
pro ml enthält,
kann dann zum Wachstum 48 bis 72 Stunden lang in den Ofen bei 32°C gegeben
werden.
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Das
Ablesen der größten Verdünnung, die
Anlass zu einer mit der sterilisierten Kontrolle des Mediums identischen
Klarheit gibt, stellt die minimale fungistatische Konzentration
(MFK) dar.
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Untersuchung der Kombination:
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Wie
vorstehend beschriebene Mutterlösungen
gleich dem Zweifachen der MFK werden hergestellt. Das für die Mikroplatten
mitgeteilte Schachbrettverfahren wird verwendet, um die Reihen der
Verdünnung
auf die Hälfte
von jedem Wirkstoff zu kreuzen. Nach Beimpfen und Inkubation bei
32°C wird
die MFK abgelesen. Eine Ermittlung der MFK, die zu Synergien Anlass
geben, kann dann vorgenommen werden. Wir erhalten nach Berechnung
der FIC-Indizes die folgende Tabelle:
Die Synergie kann durch
die Berechnung der FIC(Fractional Inhibitory Concentration)-Indizes
der Substanzen nachgewiesen werden. Dafür misst man den Wert der MFK
(oder minimalen fungistatischen Konzentration) der zu testenden
Wirkstoffen gegenüber
einer Art von Keim.
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Die
FIC einer Substanz A ist definiert als:
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Die
Assoziation der beiden Antipilzmittel A und B ist synergistisch,
wenn der Betrag FIC der Verhältnisse
(FICA und FICB)
weniger als oder gleich 0,75 ist.
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Je
geringer der Wert von FIC ist, desto stärker ist die Synergie.
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Man
beachte, dass es eine einfache Additivität für die Werte von FIC zwischen
0,75 und 1,1 einschließlich
und ein neutrales Intervall zwischen 1,1 und 2 einschließlich gibt;
darüber
hinaus wird die Assoziation als antagonistisch bezeichnet.
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Die
Kombination von Retinaldehyd mit einem der vorstehend beschriebenen
Aldehyde wird vorzugsweise in einem wasserfreien Medium getragen.
Dieses Medium umfasst spezieller organische Lösungsmittel, die einen erhöhten Flüchtigkeitsgrad
besitzen. Die in Betracht gezogenen Lösungsmittel besitzen den Vorteil, die
Stabilität
des allein oder in Assoziation verwendeten Retinaldehyds zu garantieren.
Unter den interessanten in Betracht gezogenen Lösungsmitteln führen wir
Isoparaffine, spezieller die Ketten C6 bis
C12, lineare Silicone, d.h. Dimethylpolysiloxane
mit einer Viskosität
von 0,65 cP bis 5 cP, cyclische Siliconstrukturen und insbesondere
Decamethylcyclopentasiloxan oder auch Methylal oder Ethanol an.
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Zur
Information geben wir einige Beispiele für topische Lotionen an. Sie
können
gegebenenfalls der Gegenstand einer Abgabe durch Neigen des Systems „air less„ sein,
das von dem Taschenaerosol angeboten wird, oder in Form eines klassischen
Aeorosols vorliegen, das mit Stickstoff oder jedem chemisch verflüssigten Gas
unter Druck gesetzt ist, welches mit der beschriebenen Formulierung
kompatibel ist. Beispiel
1: Lotion
Retinaldehyd | 0,010
bis 0,10 g |
Hexanal | 0,01 à 1 g |
Decamethylcyclopentasiloxan | 50
g |
Isoparaffin
C8-C9 | auf
100 g |
Beispiel
2: Lotion
Retinaldehyd | 0,010
bis 0,10 g |
Undecylenaldehyd
C11 | 0,01
bis 1 g |
Butylhydroxytoluol | 0,01
g |
Dimethylpolysiloxan | 50
g |
Isoparaffin
C8-C9 | auf
100 g |
Beispiel
3: Lotion
Retinaldehyd | 0,010
bis 0,10 g |
Butylhydroxytoluol | 0,010
g |
Undecylenaldehyd
C11 | 0,10
bis 1 g |
Citral | 0,2
g |
Hexamethyldisiloxan | 20
g |
Decamethylcyclopentasiloxan | 30
g |
Isoparaffin
C8-C9 | auf
100 g |
Beispiel
4: Lotion
Retinaldehyd | 0,010
bis 0,10 g |
Hexanal | 0,05
g |
Undecylenaldehyd
C11 | 0,10
g |
Butylhydroxytoluol | 0,015
g |
Ethanol | 15
g |
Decamethylcyclopentasiloxan | 45
g |
Methylal | auf
100 g |