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Das
technische Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft Mittel zur
Befestigung einer Mündungsbremse
auf einem Rohr einer Feuerwaffe mittleren oder großen Kalibers.
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Um
die Spannungen, die sich aus der Einwirkung der Verbrennungsgase
der Treibladung einer Munition auf eine Waffe ergeben, zu reduzieren,
ist es wohl bekannt, dem freien Ende des Waffenrohres eine Mündungsbremse
zuzuordnen, die eine Spannung erzeugt, die derjenigen, die durch
die Gase erzeugt wird, entgegen gerichtet ist. Die überall verwendeten
Mündungsbremsen,
insbesondere an Artillerien mit großem Kaliber, besitzen eine
relativ große Masse,
die ungünstig
für das
Gleichgewicht der Waffe ist. Die Befestigung derartiger Mündungsbremsen erfolgt
am häufigsten
durch ein Gewinde, dem mehrere Komponenten zugeordnet werden, wie
eine Kontermutter, eine Federscheibe, ein Keil, etc. Diese Komponenten
besitzen eine nicht zu vernachlässigende
Masse und sind teuer. Außerdem
wird die Widerstandfähigkeit
des Rohres durch das Vorhandensein einer Rille, um den Keil unterzubringen,
verringert, vor allem, wenn sie am vorderen Teil des Rohres mündet, und
die spezifischen Bearbeitungen an dem Rohr und der Bremse erhöhen noch
die Kosten dieser Lösungen.
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Beispielsweise
beschreibt das Patent
FR-A-2
718 839 eine Mündungsbremse,
die das freie Ende des Waffenrohres vollständig umgibt. Diese Mündungsbremse
ist durch Gewinde am Rohr befestigt, wobei eine Stopp-Mutter es
erlaubt, ihre jeweilige axiale Position festzulegen. Ein durch Schrauben
befestigter Keil gewährleistet
die Blockierung der Mündungsbremse
in Drehrichtung in Bezug auf das Rohr.
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Die
Patente
CH-A-240 479 und
FR-A-715 769 beschreiben
eine Mündungsbremse,
die auf ein vorderes Ende des Rohres einer Waffe geschraubt ist.
Diese Bremse verlängert
das Rohr und stützt
sich auf der vorderen Fläche
des Rohres ab. Keinerlei Stopp-Mittel wird in diesen Dokumenten
offenbart.
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Das
Patent
EP-723731 beschreibt
eine Mündungsbremse,
die am vorderen Teil eines Waffenrohres mit Hilfe eines Gewindes
befestigt ist. Die Bremse umfasst zwei zylindrische Flächen, die
beiderseits des Gewindes angeordnet sind, und sie wird mit Hilfe einer
Kontermutter an Ort und Stelle gehalten. Ein Keil ermöglicht es,
einen Mantel in Umfangsrichtung in Bezug auf die Bremse fest zu
setzen.
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Es
ist hier nicht die Rede davon, das Festsetzen in Drehrichtung mit
Hilfe wenigstens einer Druck-Schraube, die zwischen der Bremse und
dem Rohr quer angeordnet ist und sich auf einer Abflachung, die
in der Tiefe des Rohres eingearbeitet ist, abstützt, zu gewährleisten.
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Das
Patent
US-4545285 beschreibt
eine Rückstossbremse
für kleinkalibrige
Waffe. Es ist in diesem Dokument nicht die Rede von zylindrischen Gleitflächen, die
vor dem Gewinde angeordnet sind. Es ist außerdem keine Rede von einer
Druck-Schraube, die mit einer Abflachung zusammenwirkt, um das Festsetzen
der Bremse in Drehrichtung zu gewährleisten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Befestigung
einer Mündungsbremse
auf einem Rohr einer Waffe bereitzustellen, die es erlaubt, die
Zahl der Elemente, die diese Befestigung gewährleisten, zu reduzieren.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zur Befestigung einer Mündungsbremse
auf dem Rohr einer Waffe mit Hilfe einer Verbindung mit Gewinde,
wobei die Mündungsbremse
eine Anschlagwand umfasst, die mit der vorderen Fläche des Rohres
zusammenwirkt, wobei dieses Letztere eine vordere zylindrische Fläche umfasst,
die vor dem Gewinde angeordnet ist und mit einer entsprechenden Fläche der
Bremse zusammenwirkt, um die Zentrierung der Bremse zu gewährleisten,
wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens
ein Mittel zum Stoppen der Drehbewegung der Bremse umfasst, das
zwischen der Mündungsbremse
und dem Rohr eingefügt
ist, wobei das Stopp-Mittel aus wenigstens einer Druck-Schraube
gebildet wird, die zwischen der Mündungsbremse und dem Rohr quer
angeordnet ist und sich auf einer Abflachung abstützt, die
in der Tiefe des Rohres eingearbeitet ist.
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Gemäß einem
Merkmal umfasst das Rohr eine hintere Fläche, die mit einer entsprechenden Fläche der
Bremse zusammenwirkt, wobei diese hintere Fläche in Bezug auf das Gewinde
gegenüberliegend
zur vorderen Fläche
angeordnet ist.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal ist das Stopp-Mittel im Bereich einer Fläche zur
Zentrierung angeordnet.
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Gemäß noch einem
weiteren Merkmal weist die Druck-Schraube ein Mittel zum Stoppen
der Drehbewegung auf, das eine Kontermutter sein kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal sind die Druck-Schraube und die Abflachung derartig
positioniert, dass ihr Anziehen die mit Gewinde versehene Verbindung
vorspannt, so dass ein zusätzliches
Anzugsmoment der Mündungsbremse
auf dem Rohr erzeugt wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal verläuft
die Achse der Druck-Schraube
parallel zu einem Rohrdurchmesser und senkrecht zur Abflachung.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal ist die Achse der Druck-Schraube in einem Abstand
D von der Achse des Rohres in der Größenordnung des 0,3- bis 0,7-fachen
des Außenradius
dieses Rohres angeordnet.
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Vorzugsweise
sind zwei Druck-Schrauben symmetrisch in Bezug auf die Achse des
Rohres angeordnet.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
umfasst die Vorrichtung zur Befestigung einer Mündungsbremse einen Keil, der
zwischen der vorderen Fläche des
Rohres und der Wand der Mündungsbremse
angeordnet ist.
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Der
Vorteil der Vorrichtung zur Befestigung einer Mündungsbremse gemäß der Erfindung
liegt in ihrer Einfachheit, die es erlaubt, ihre gesamte Masse zu
reduzieren.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung treten deutlicher
bei der Lektüre
der hiernach als Anhaltspunkt gegebenen Beschreibung hervor, die
sich auf die Abbildungen bezieht, in welchen:
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1 ein Halbschnitt in Längsrichtung
des Rohres und der Mündungsbremse
gemäß der Erfindung
ist,
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2 ein Schnitt in Querrichtung
des Rohres und der Mündungsbremse
ist, der im Bereich der Stopp-Schrauben entsprechend der Ebene AA
der 1 ausgeführt wurde,
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3 ein Halbschnitt ist, der
eine Ausführungsvariante
der Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt.
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In 1 wurde eine Befestigungsvorrichtung 1 nach
einem Halbschnitt, der gemäß der Achse 2 des
Rohres 3 einer nicht dargestellten Waffe ausgeführt wurde,
dargestellt. Das Ende 4 des Rohres 2 empfängt eine
Mündungsbremse 5,
die in herkömmlicher
Weise Flügel 6 besitzt,
die für
den Durchtritt der Verbrennungsgase der Treibladung vorgesehen sind. Das
Ende 4 des Rohres 10 umfasst eine vordere, zylindrische
Fläche 7 und
ein Gewinde 9. Die vordere Fläche 10 des Rohres
steht im Wesentlichen senkrecht zur Achse 2. Die Mündungsbremse 5 umfasst einen
rohrförmigen,
ausgedehnten Abschnitt 11, der dafür vorgesehen ist, um das Ende 4 des
Rohres herum zu greifen. Dieser Abschnitt 11 umfasst ein
Innengewinde 13, das mit dem Gewinde 9 zusammenwirkt,
und eine vordere Fläche 14,
die mit der Fläche 7 des
Rohres zusammenwirkt, um eine Zentrierung zu gewährleisten. Die Bremse umfasst
ebenfalls eine innere, quer liegende Wand 15, die dafür vorgesehen ist,
mit der vorderen Fläche 10 des
Rohres zusammenzuwirken. Wenn die Wand 15 sich auf der
Fläche 10 des
Rohres abstützt,
ist in der Figur zu sehen, dass die Mündungsbremse vollständig aufgeschraubt
ist. Auf diese Weise ist überhaupt
kein Spiel mehr zwischen der vorderen Fläche 10 des Rohres und
der Wand 15 vorhanden. Es wird so jeglicher Durchlass der
Gase, die durch die Treibladung erzeugt werden, in den Gewinden
unterbunden. Die Mündungsbremse
gemäß der Erfindung
besitzt so eine verbesserte Dichtigkeit in Bezug auf die bekannten
Mündungsbremsen.
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Die
Flügel 6 der
Mündungsbremse 5 sind derartig
orientiert, dass die Verbrennungsgase der Treibladung einer Munition
seitlich, in einer horizontalen Ebene in Bezug auf das an einer
Waffe montierte Rohr abgeführt
werden. Um dies zu erreichen, ist in bekannter Art und Weise der
Anfang des Gewindeganges des Gewindes 9 des Rohres in Hinblick
auf eine maschinelle Bearbeitung zur Positionierung des Rohres an
der Waffe (nicht dargestellt) ausgerichtet, zum Beispiel eine Keil-Nut,
welche die Verschlussmuffe und das Rohr verbindet, und der Anfang
des Gewindeganges des Innengewindes 13 der Mündungsbremse
ist in Hinblick auf die Flügel 6 ausgerichtet.
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Es
wurden die Gewinde 9 und 13 in einer so genannten "Artillerie" trapezförmigen Form
dargestellt, jedoch könnte
jede andere Art von Gewinde verwendet werden.
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In 2 wurde ein Schnitt in Querrichtung des
Rohres 3 dargestellt, der im Bereich der Mittel zum Stoppen
der Drehbewegung der Mündungsbremse
in Bezug auf das Rohr ausgeführt
wurde. Diese Mittel, die im Bereich der Flächen zur Zentrierung 7 und 14 angeordnet
sind, werden von zwei Schrauben 16 gebildet, die in ein
in der Bremse angebrachtes Innengewinde 17 geschraubt werden
und sich auf einer Abflachung 18 abstützen, die an einem äußeren Teil
des Rohres 3 angebracht ist und senkrecht zur Achse 25 des
Innengewindes steht. Jede Schraube 16 wird zum Beispiel
durch eine Kontermutter 19, die sich in eine Senkung 27 einfügt, in Drehrichtung
blockiert. Die Positionierung dieser Schrauben 16 erfolgt
in Abhängigkeit
von der Gewindegangrichtung der Gewinde 9 und 13 in
der Weise, dass das Anziehen der Schrauben die mit Gewinde versehene
Verbindung vorspannt, indem der Mündungsbremse auf dem Rohr ein
zusätzliches
Anzugsmoment verliehen wird.
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In
dem Beispiel der in der 2 dargestellten
Ausführung
befinden sich die Schrauben 16 in den Winkelsektoren S
und S', die von
zwei senkrechten Durchmessern 21 und 22 des Rohres
begrenzt werden. Da die Achse 25 und 26 einer
jeden Schraube parallel zu einem Durchmesser 21 des Rohres
ist, hat ein Anziehen der Schrauben die Tendenz, die Mündungsbremse
im Uhrzeigersinn sich drehen zu lassen, was einem Rechtsgewinde
entspricht.
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Die
Achse der Schrauben ist in einem Abstand D von der Achse 28 angeordnet.
Um ein ausreichendes Klemm-Moment zu gewährleisten und dabei nicht das
Rohr im Bereich der Einarbeitung der Abflachung zu schwächen, beträgt der Abstand
D in vorteilhafter Weise das 0,3- bis 0,7-fache des äußeren Radius 24 des
Rohres 3.
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In
dieser Figur werden zwei Klemm-Mittel in optimaler Weise dargestellt,
die sich diametral gegenüberstehen,
jedoch ein einziges Klemm-Mittel könnte ausreichen.
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Das
Innengewinde 17 der Bremse und die Abflachung 18 in
der Tiefe des Rohres sind so eingearbeitet, dass sie sich gegenüber liegen,
wenn sich die Mündungsbremse
auf dem Waffenrohr in der Klemm-Stellung befindet. Das Innengewinde 17 und die
Abflachung 18 sind dazu jeweils in Hinblick auf die Flügel 6 der
Mündungsbremse
und die maschinelle Bearbeitung zur Positionierung des Rohres an der
Waffe ausgerichtet.
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Die
Montage der Bremse erfolgt in der folgenden Weise. Die Bremse wird
auf das freie Ende des Rohres 3 aufgesetzt und bis zum
innigen Kontakt zwischen der vorderen Fläche 10 des Rohres
und der Wand 15 aufgeschraubt. Je weiter die Verschraubung
voranschreitet, desto mehr gelangen die Flächen 7 und 14 jeweils des
Rohres und der Bremse in Kontakt. Die Orientierung der Anfänge der
Gewindegänge
erlaubt es, die gute Positionierung der Mündungsbremse und deren Flügel 6 sowie
der Innengewinde 17 und der Abflachungen 18 zu
gewährleisten. Dann
werden die Schrauben 16 angezogen, die ein Klemm- und Vorspannungsmoment
des Innengewindes 13 auf dem Gewinde 9 gewährleisten,
dann die Kontermuttern 19 gesichert. Die Schrauben 16 bilden so
ein Hindernis zum Losschrauben der Mündungsbremse.
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In 3 wurde eine Variante der
Vorrichtung zur Befestigung einer Mündungsbremse 5 auf
dem Rohr 3 einer Waffe dargestellt. Bei dieser Variante
ist eine zweite Zentrierung der Mündungsbremse des Rohres vorgesehen.
So weist das Rohr eine zweite Fläche 8 auf,
die mit einer Fläche 12 der
Mündungsbremse
zusammenwirkt, wobei diese hinter der mit Gewinde versehenen Verbindung 9, 13 angeordnet sind.
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In
dieser Figur wurde der Einbau der Mündungsbremse 5 dargestellt,
indem ein Keil 20 zwischen der vorderen Fläche 10 des
Rohres 3 und der Wand 15 der Mündungsbremse 5 eingefügt ist.
Dieser Keil kann sich in der Form einer Scheibe von variabler Dicke
darstellen, die an die Anforderung beim Einbau der Mündungsbremse
angepasst wird. Bei dieser Ausführungsform
sind die Anfänge
der Gewindegänge
hinsichtlich keinerlei Bezugs ausgerichtet, was die Bearbeitung
des Gewindes 9 und des Innengewindes 13 vereinfacht.
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Die
Montage der Mündungsbremse
erfolgt in der folgenden Weise. Die Bremse wird auf das freie Ende
des Rohres 3 aufgesetzt und bis zum innigen Kontakt zwischen
der vorderen Fläche 10 des
Rohres und der Wand 15 aufgeschraubt. Im Allgemeinen sind
die Flügel 6 der
Mündungsbremse
in dieser Position schlecht ausgerichtet. Nun wird die Mündungsbremse
losgeschraubt, bis die Flügel
in eine korrekte seitliche Stellung gebracht sind. Es wird dann
der freie Raum zwischen der vorderen Fläche 10 des Rohres
und der Wand 15 der Mündungsbremse
gemessen und dann ein Keil der Dicke, die der Messung entspricht,
hergestellt. Die Mündungsbremse wird
abgenommen, um den Keil 20 an der Wand 15 der
Bremse anzuordnen, dann wird die Mündungsbremse wieder bis zum
Anschlag aufgeschraubt, was den Flügeln 6 die richtige Orientierung
verleiht. Schließlich
werden die Schrauben 16 und die Kontermuttern 19 angezogen.
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Bei
dieser Ausführungsvariante
können
die Mittel zum Stoppen der Drehbewegung der Mündungsbremse in Bezug auf das
Rohr unabhängig vom
Bereich der vorderen 7, 14 oder hinteren 8, 12 Zentrierflächen angeordnet
sein.
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Selbstverständlich könnte als
Variante nur eine einzige Zentrierung 7, 14 bewerkstelligt
werden und bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform könnten ebenfalls
zwei Flächen
vorgesehen werden.
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Wenn
ein Eingriff notwendig ist, erlaubt die Befestigungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
Vorteilhafterweise einen sehr leichten Ausbau der Mündungsbremse
vom Waffenrohr.