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Die
Erfindung betrifft im weitesten Sinn die Immobilisierung und Freisetzung
von Wirkstoff, bei dem es sich um ein Pheromon handelt, in Hydrogel-Mikrokügelchen
mit einer sekundären
Schicht. Die Hydrogel-Mikrokügelchen
können
zur Immobilisierung von wasserlöslichen
und wasserunlöslichen
Wirkstoffen, wie Agrochemikalien wie Pheromonen, verwendet werden.
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Verfahren
zum Abtöten
unerwünschter
Schädlinge
in Obstplantagen, an Feldfrüchten
und in Wäldern ist
mit der Verwendung von Organophosphat-Insektiziden verbunden. Alternative
Verfahren beinhalten eine Störung
der Paarung von Insekten, wobei Insektenpheromone zur Bekämpfung von
Schädlingen
und zum Schutz von landwirtschaftlich genutzten Feldfrüchten verwendet
werden. Bei Verfahren zur Paarungsstörung bei Insekten wird die
Duftwolke des Paarungspheromons eines Insektenweibchens typischerweise
durch andere punktuelle Pheromonquellen überdeckt. Dadurch verringert
sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Insektenmännchen ein Weibchen findet
und stört
und verringert folglich die Larvenproduktion. Die Insektenpopulation
der nächsten
Generation wie auch die potenziellen Fruchtschäden sind somit geringer.
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Herkömmliche
sprühbare
Pheromonformulierungen liegen im Allgemeinen als mit Flüssigkeit
gefüllte Mikrokapseln,
die einen Wirkstoff enthalten, vor. Diese Mikrokapseln weisen in
der Regel eine Polyharnstoffmembran auf, die unter Verwendung eines
Grenzflächenverfahrens
mit einem Isocyanat und einem Amin hergestellt werden kann. Die
Mikroverkapselung mithilfe dieses Verfahrens ist beispielsweise
in US-Patent Nr. 4,487,759 (Nesbitt et al., 1984) beschrieben. Diese
Polyharnstoffmembranen ermöglichen
in Verbindung mit den meisten Insektenpheromonen die Freisetzung
von Wirkstoffen in die Atmosphäre über bis
zu insgesamt 2–3
Wochen.
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Die
Verwendung der Grenzflächenkondensation
zum Verkap seln von Substanzen, wie Arzneimitteln, Pestiziden und
Herbiziden, wird in US-Patent Nr. 3,577,515 gelehrt. Das Verkapselungsverfahren
umfasst zwei nicht mischbare flüssige
Phasen (üblicherweise
Wasser und ein organisches Lösungsmittel),
wobei die eine in der anderen durch Rühren dispergiert wird, und
die anschließende
Polymerisation der Monomere aus jeder Phase an der Grenzfläche zwischen
der Grundphase (kontinuierlichen Phase) und den dispergierten Tröpfchen.
Polyurethane und Polyharnstoffe sind Materialien, die für die Herstellung
von Mikrokapseln geeignet sind. Die Mikrokapseln umfassen eine polymere
Kugel und einen flüssigen
Kern mit, abhängig
von den verwendeten Monomeren und Lösungsmitteln, einem Durchmesser
im Bereich von 30 μm
bis 2 mm.
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Zur
Abgabe von Pheromonen, Duftstoffen und anderen nicht wasserlöslichen
Wirkstoffen wurden auch hochviskose und eingedickte Hydrogele verwendet.
US-Patent Nr. 4,755,377
beschreibt beispielsweise ein Verfahren zum Verkapseln von Parfüm- oder
Duftstoffmaterial in einer Gelzusammensetzung auf Wasserbasis. Das
resultierende Material liegt in Form eines hoch viskosen halbfesten
Stoffs vor. US-Patent Nr. 5,645,844 beschreibt die Verwendung von
Chitosanpaste zur Abgabe von Pheromonen zur Störung der Paarung von Insekten,
wobei das Material von einem Gerät,
wie einer Spritzpistole für
Abdichtmittel, abgegeben werden kann. Aufgrund ihrer Dickflüssigkeit
und hohen Viskosität
handelt es sich bei diesen Materialien jedoch im Allgemeinen um
nicht sprühbare
Zusammensetzungen.
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Die
meisten Hydrogele sind für
den Menschen sicher und nicht giftig. Hydrogele werden zum Verkapseln
von biologischen Materialien verwendet, wobei die Formulierung für die Lebensfähigkeit
der Zellen, Proteine und verwandten Materialien keine tödliche Bedrohung
darstellt. US-Patent Nr. 4,689,293 beschreibt das Verfahren einer Verkapselung
von lebendem Gewebe oder lebenden Zellen in Alginatkügelchen.
Die Verkapselungshülle
ermöglicht
das Eindringen von Materialien und Sauerstoff in die Zellen und
ermöglicht
das Herausdiffundieren von Stoffwechselnebenprodukten aus dem Gel.
In US-Patent Nr. 5,635,609 umfasst die beschriebene Verkapselungstechnik
ein verestertes Polysaccharid (d.h. Alginat) und ein Polyamin (d.h.
Chitosan), wobei die Membranen der äußeren Fläche über kovalente Amidbindungen
gebildet werden. US-Patent Nr. 4,439,488 lehrt ein Verfahren zum
Verkapseln von Pheromonen, wobei die biologischen Stoffe in einer wässrigen
Paste eines Gel bildenden Polyhydroxypolymers gelöst oder
dispergiert werden. Das Zusetzen von Borsäure bei einem alkalischen pH-Wert überführt die
Paste in ein Gel, wodurch die Stoffe in eine Schutzmatrix eingeschlossen
werden.
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JP-Patent
S 60-252403 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines sprühbaren Pheromonstoffs mit
langsamer Abgabe, der durch Emulsionscopolymerisation erhalten wird.
In JP-Patent H-9-1244-08 ist die äußere Fläche des Abgabesystems (d.h.
Kunstharz oder anorganische Substanz) mit einem wasserundurchlässigen Material
beschichtet. Das wasserundurchlässige
Mittel kann ein Material vom Typ Silizium-, Fluor- oder Paraffinhydrogencarbid
sein.
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JP-Patent
Nr. 04 310233 (Kureha Chem. Ind. Co. Ltd.) offenbart Mikrokapseln
umfassend eine Membran, die aus einem Präpolymer aus Harnstoff-Formaldehyd
oder aus Melamin-Formaldehyd und einem wasserlöslichen kationischen Harnstoffharz
gebildet ist. WO 98/45036 offenbart ein Verfahren zum Verkapseln
eines teilweise mit Wasser mischbaren organischen Materials in einer
Polyharnstoff- oder Polyurethanhülle. US-Patent
Nr. 4,746,513 offenbart Mikrokapseln mit schneller Freisetzung aus
einem mit Wasser wieder aufquellbaren Gel. WO 98/44912 offenbart
Suspensionen von Mikrokapseln, die biologisch aktive Materialien
und eine Menge Klebstoff enthalten, der das Anhaften der Mikrokapseln
an einem Substrat verursacht. JP-Patent Nr. 05 238957 (Kibun Food
Chemifa KK) offenbart eine Zusammensetzung mit Langzeitwirkung,
die aus Algininsäure,
Chitosan und Calciumionen hergestellt wird. JP-Patente Nr. 09 012447
und 10 182320 (Daiichi Kogyo Seiyaku Co. Ltd.) offenbaren Mikrokapseln
zur langsamen Freisetzung von Materialien, einschließlich Allylisothiocyanat.
US-Patent Nr. 4,230,809 offenbart druckbeständige homogene Polyurethan-Polyharnstoff-Teilchen.
Biomaterials, Band 20, April 1999 (1999-04), S. 773–783, und
Biomaterials, Band 17, Nr. 11, April 1996, S. 1069–1079, offenbaren
Alginatpolykation-Mikrokapseln.
US-Patent Nr. 4,557,755 offenbart mikroverkapselte Agrochemikalien,
wobei die Mikrokapselhülle
ein wasserlösliches
kationisches Harnstoffharz und ein Präpolymer zusammengesetzt aus
Formaldehyd und einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Harnstoff, Melamin und Thioharnstoff, umfasst.
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Es
wird ein Verfahren zur Abgabe von Wirkstoff, bei dem es sich um
ein Pheromon handelt, mithilfe einer Vielzahl von Mikrokügelchen,
die in einer Lösung
suspendiert sind, bereitgestellt, wobei die Mikrokügelchen
eine hydrophile Matrix, in der Pheromontröpfchen eingeschlossen sind,
und eine sekundäre
Schicht, die der Matrixfläche
benachbart ist, umfassen. Die Matrix ist außerdem im Stande, ein breites
Spektrum an entweder wasserlöslichen
oder nicht wasserlöslichen
Wirkstoffen zu immobilisieren. In einem Aspekt der Erfindung kann
die hydrophile Matrix aus einem natürlich vorkommenden Material
hergestellt sein, um ein umweltverträgliches Mikrokügelchen
bereitzustellen.
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In
einem Aspekt der Erfindung diffundiert der in der Matrix eingeschlossene
Wirkstoff durch die hydrophile Matrix und die sekundäre Schicht
und wird über
einen längeren
Zeitrum in die Umgebung freigesetzt.
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In
einem anderen Aspekt können
die Mikrokügelchen
nach einem anfänglichen
Dehydratisieren und Freisetzen des Wirkstoffes rehydratisieren.
Auf diese Weise kann die Freisetzung und die Langlebigkeit des Wirkstoffs
durch Einstellung der Feuchtigkeit der Umgebung, in die die Mikrokügelchen
abgegeben wurden, gesteuert werden.
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1 ist
eine Querschnittsansicht, die eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Mikrokügelchens
darstellt.
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Angesichts
des zunehmenden Bewusstseins über
die Toxizität
von Insektiziden für
Menschen und anderer Umweltschutzbedenken wäre es von Vorteil, ein Abgabesystem
für Wirkstoffe
mit einer verlängerten Freisetzungszeit
und einem Hydrogelmaterial bereitstellen zu können, sodass es nicht giftig
und biologisch abbaubar ist. Es wäre ebenfalls vorteilhaft, ein
System für
die sprühfähige Langzeit-Abgabe
eines Wirkstoffs bereitzustellen, das in Verbindung mit einem breiten
Spektrum an Wirkstoffen anwendbar ist, womit das Problem der Reaktivität des Wirkstoffs
mit einem der Membranbestandteile ausgeschaltet wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Abgabe eines Wirkstoffs,
bei dem es sich um ein Pheromon handelt, mithilfe von Mikrokügelchen
mit einer sekundären
Schicht bereit, wobei die Mikrokügelchen
aus einem hydrophilen Matrixkern hergestellt sind, in dem Pheromontröpfchen eingeschlossen
und immobilisiert sind. Es hat sich überraschend herausgestellt,
dass die Freisetzung des Wirkstoffs aus dem Inneren der Mikrokügelchen
durch das Hinzufügen
einer sekundären
Schicht auf die Oberfläche
der Mikrokügelchen, um
den Diffusionsweg des Wirkstoffs zu ändern und damit die Freisetzungseigenschaften
des Wirkstoffs zu verlängern
und zu verbessern, verändert
werden kann. Außerdem
stellt die sekundäre
Schicht vorteilhafterweise einen physikalischen Schutz der Hydrogelmatrix
mit dem darin eingeschlossenen Wirkstoff gegen Berstkräfte, UV-Strahlung
und andere äußere Umwelteinflüsse dar.
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Die
sekundäre
Schicht kann eine Membran, ein Vlies, ein Überzug, ein Film oder ein anderes
Material sein, die außerhalb
der und benachbart zur äußeren Fläche des
Matrixkerns angeordnet ist. Zur Vereinfachung wird der Begriff "sekundäre" Schicht hier zur
Beschreibung der Schicht verwendet, die direkt außerhalb
der Fläche
des Matrixkerns liegt. Somit ist es denkbar, dass die in der Erfindung
beschriebenen Mikrokügelchen
mehrere Schichten aufweisen können.
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Die
in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen umfassen ein Matrix
bildendes Material und sind vorzugsweise im Wesentlichen kugelförmig. Die
Matrix bildenden Materialien des Mikrokügelchenkerns sind hydrophil
und wasserlöslich.
In der Matrix eingeschlossen und fein dispergiert sind Tröpfchen mit
einer Größe im Mikrobereich
des Wirkstoffs, bei dem es sich um ein Pheromon handelt. Wirkstoffe,
die in Hydrogel-Mikrokügelchen
immobilisiert werden können,
schließen
Acetate, Aldehyde, Alkohole, Ester, Epoxyverbindungen, Ether und
Ketone ein, insbesondere reaktive Ketone, in denen die Doppelbindung
der Carbonylgruppe mit einer oder mehreren Doppelbindungen konjugiert
ist, beispielsweise Acetophenon, bei dem die Carbonylgruppe mit
Doppelbindungen des aromatischen Rings konjugiert ist.
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Vorteilhafterweise
ist der Hydrogel-Matrixkern vorzugsweise aus umweltverträglichen
oder biologisch verträglichen
Materialien hergestellt, die eine ausreichende Immobilisierung der
in Öl löslichen
Wirkstoffe ermöglichen,
sodass der Wirkstoff mittels herkömmlicher Techniken abgegeben
und versprüht
werden kann. Unter Verwendung eines hydrophilen Matrixkerns schließen die
Hydrogel-Mikrokügelchen
Tröpfchen
mit einer Größe im Mikrobereich
des Wirkstoffs in der Matrix ein. Dies steht im Gegensatz zu Abgabesystemen,
in denen die Mikroverkapselung von Wirkstoffen, die mittels Grenzflächenkondensation
erreicht wird, zur Anwendung kommt. Die Immobilisierung von Wirkstoff
in einem hydrophilen Matrixkern verleiht den Hydrogel-Mikrokügelchen
vorteilhafterweise die Fähigkeit, öllösliche Wirkstoffe
zu immobilisieren, und senkt das Risiko einer unerwünschten
Reaktivität
zwischen dem Wirkstoff und dessen Immobilisierungsmittel auf ein
Minimum. Somit macht die Immobilisierung von Wirkstoffen durch die
Verwendung der in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen
das immobilisierte Material weder inert noch unwirksam.
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Es
hat sich ebenfalls überraschend
herausgestellt, dass die in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen
ein Verfahren zur Steuerung der Freisetzung von Wirkstoff(en) durch
zyklische Hydratisierung und Rehydratisierung der Mikrokügelchen
bereitstellen. Dies ist das Ergebnis des überraschenden Vorzugs der Immobilisierung
von Wirkstoffen in Hydrogel-Mikrokügelchen, wobei das Mikrokügelchen
im Stande ist, unter feuchten Bedingungen "anzuschwellen" und unter trockenen Bedingungen zu
schrumpfen. "Anschwellen", wie vorliegend
verwendet, beschreibt das Verhalten eines Mikrokügelchens, bei dem sich die
Größe (Volumen) aufgrund
der Absorption von Wasser erhöht
(vergrößert). Die
Anschwellfähigkeit
der Mikrokügelchen
ist wahrscheinlich auf die hydrophile Natur der Matrix bildenden
Materialien zurückzuführen, die
zur Immobilisierung des Wirkstoffs verwendet werden.
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Es
hat sich überraschend
herausgestellt, dass die Hydrogel-Mikrokügelchen in Gegenwart von Feuchte
im Stande sind, Feuchtigkeit zu absorbieren, zu rehydratisieren
und so folglich in dem Mikrokügelchen
enthaltenen Wirkstoff freizusetzen. Dieses Verhalten kann zyklisch
sein. Auf diese Weise kann durch die Steuerung der Feuchtigkeit
(oder Trockenheit) der Umgebungsluft die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs aus den Mikrokügelchen
reguliert werden, sodass bestimmte Freisetzungsperioden im Allgemeinen
vorhersagbar sind. Somit ist es erfindungsgemäß möglich, Wirkstoff bei Bedarf
aus dem Mikrokügelchen
freizusetzen. Freisetzung bei Bedarf, oder "intelligente Freisetzung", kann dann von Vorteil
sein, wenn die Freisetzung zu bestimmten Zeiten erwünscht ist.
Die Fähigkeit
der Mikrokügelchen,
mehr Wirkstoff aus der Matrix freizusetzen, kann die Länge der
Freisetzungsperiode erhöhen.
Die Mikrokügelchen
werden vorzugsweise in zum Erreichen der gewünschten Wirkung wirksamen Mengen
an eine vorbestimmte Umgebung abgegeben. Beispielsweise werden Mikrokügelchen
mit darin eingeschlossenen Pheromonen vorzugsweise an einen gewünschten
Bereich in Mengen abgegeben, dass eine Störung der Paarung bewirkt wird,
und die Freisetzung wird über
mehr als 4 Wochen erreicht, besonders bevorzugt kann das Mikrokügelchen
mehr als ungefähr
6 Wochen lang und am meisten bevorzugt mehr als ungefähr 8 Wochen
lang freisetzen.
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Während des
Trocknungsprozesses (d.h. Dehydratisierung) bildet sich infolge
der Verdampfung von Wasser aus der hydrophilen Matrix eine Filmschicht
auf der Oberfläche.
Sowohl zu Anfang als auch während der
Verwendung sind die Mikrokügelchen
durch ein großes
Verhältnis
Oberfläche
zu Volumen gekennzeichnet, was zur Erhaltung der Diffusionsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs während
der Verwendung beiträgt.
Es hat sich somit herausgestellt, dass die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Mikrokügelchen
hervorragende Abgabesysteme bereitstellen, da sie im Stande sind,
Wirkstoff über
längere
Zeiträume
freizusetzen. Außerdem
kann, da der Wirkstoff in einer Matrix auf Wasserbasis dispergiert
ist, zusätzlicher
Schutz vor Umwelteinflüssen
(d.h. UV-Strahlung)
bereitgestellt werden.
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Es
hat sich zwar herausgestellt, dass in der Erfindung beschriebene
Mikrokügelchen
mit einem Durchmesser von bis zu ungefähr 5 Millimetern (mm) hergestellt
werden können,
es ist jedoch bevorzugt, dass die Mikrokügelchen einen Durchmesser von
ungefähr
1 Mikrometer (μm)
bis ungefähr
1000 μm
und besonders bevorzugt von ungefähr 1 μm bis ungefähr 500 μm aufweisen, um sicherzustellen,
dass die Mikrokügelchen aus
herkömmlichen
Sprühdüsen problemlos
versprühbar
sind. Am meisten bevorzugt weisen die Mikrokügelchen einen Durchmesser von
weniger als ungefähr
400 μm auf,
um die Verstopfung herkömmlicher
Düsen auf ein
Minimum zu beschränken.
Es ist jedoch denkbar, dass die Mikrokügelchen nach dem Aufkommen
von bisher in der Industrie noch nicht verwirklichten größeren Sprühdüsen mit
einem sehr viel größeren Durchmesser bereitgestellt
werden können.
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Bei
Sprühanwendungen,
insbesondere der Flugzeugbestäubung,
ist es wünschenswert,
dass die Mikrokügelchen
im Stande sind, in Lösung
(z. B. Wasser) suspendiert zu bleiben, damit sichergestellt ist,
dass die Mikrokügelchen
nicht in der Suspension zu Boden sinken, sich absetzen oder koagulieren.
Eine einheitliche Suspension gewährleistet
eine gleichmäßige Verbreitung
durch Sprühen.
Die in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen sind vorzugsweise im
Stande, suspendiert zu bleiben, sodass die Notwendigkeit des Rührens während der
Anwendung (oder Lagerung) auf ein Minimum beschränkt, wenn nicht sogar ausgeschaltet
wird. Die Suspension, die die in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen
enthält,
kann auch verschiedene Suspendierhilfsmittel einschließen. Zu
Beispielen für
geeignete Suspendierhilfsmittel gehören Rhamsan-Gummi, Xanthan-Gummi,
Gellan-Gummi, Pektin und Gummi arabicum.
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Aufgrund
der Handhabung, denen die Mikrokügelchen
ausgesetzt sind, ist es wünschenswert,
dass die in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen etwas elastisch und
nicht zerbrechlich sind. Die typische Vernebelung einer Suspension
während
einer Sprühanwendung
zwingt die Suspension beispielsweise durch zwei rotierende Lochscheiben,
die sich unmittelbar vor der Auslassdüse befinden. Eine ausreichende
Elastizität
der Mikrokügelchen
begrenzt die direkte Beschädigung
der Mikrokügelchen,
während
sie die Scheiben passieren.
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Die
in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen umfassen einen hydrophilen
Matrixkern, worin Tröpfchen
eines Wirkstoffs, bei dem es sich um ein Pheromon handelt, eingeschlossen
sind, und eine sekundäre
Schicht benachbart zu dem Matrix bildenden Material und dem Wirkstoff.
Unter Bezugnahme auf 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform
dargestellt, in der eine Vielzahl von Wirkstofftröpfchen 10 in
der Hydrogelmatrix 12 eingeschlossen ist und eine Schicht 14 benachbart
zur äußeren Fläche 16 der
Matrix 12 angeordnet ist. Wie aus 1 hervorgeht,
befinden sich die Wirkstofftröpfchen
vorzugsweise zwischen und in der Hydrogelmatrix, wobei die Matrix
ein immobilisierendes Netz um die Tröpfchen schafft. Der Grad und
das Ausmaß des
Rührens
sowie die Art des Tensids, das zur Bildung der Mikrokügelchen
verwendet wird, können
die Größe und die
Dispersität
der Pheromontröpfchen
in der Matrix des Mikrokügelchens
beeinflussen. Tröpfchen haben
vorzugsweise einen Durchmesser von ungefähr 0,01 nm bis ungefähr 200.000
nm. Besonders bevorzugt haben die Tröpfchen einen Durchmesser von
ungefähr
1 bis ungefähr
1000 nm.
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Das
Matrix bildende Material, das in der vorliegenden Erfindung nützlich ist,
ist biokompatibel, wasserlöslich
und weist anhängende
funktionelle Gruppen auf und komplexiert mit Ionen (z. B. mehrwertigen
Kationen und/oder Anionen) zur Bildung von Hydrogelen. Zu funktionellen
Gruppen des Matrix bildenden Materials gehören beispielsweise Carboxyle,
Hydroxyle, primäre
und sekundäre
Amine, Aldehyde, Ketone, Ester oder Kombinationen davon. Vorzugsweise
kann das Matrix bildende Material des hydrophilen Matrixkerns aus
natürlich
vorkommenden Polysacchariden, wie Alginaten, Chitosanen, Gummis,
Agaren, Carrageenanen, hergestellt sein oder die Matrix kann aus
synthetischen, wasser löslichen
Monomeren, Oligomeren oder Polymeren, wie beispielsweise Polyvinylalkohol,
Poly(N-isoproylacrylamid), Acrylamiden, Acrylaten, Methacrylaten
oder Kombinationen davon, hergestellt sein.
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Zu
geeigneten natürlich
vorkommenden Polysacchariden gehören
die wasserlöslichen
Salze der Algin-, Pektin- und
Hyaluronsäure,
die wasserlöslichen
Salze oder Ester von Polyglucuronsäure, Polymanuronsäure, Polylygalacturonsäure und
Polyarabinsäure
sowie Kappa-Carrageenangummi. Die bevorzugten Polysaccharide sind
das Ammonium-, Magnesium-, Kalium-, Natrium- und andere Alkalimetallsalze
der Alginsäure und
das am meisten bevorzugte Polysaccharid ist Natriumalginat.
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"Alginat" ist die allgemeine
Bezeichnung für
Alginsäure
und deren Salze. Alginate bestehen aus Säureresten der D-Mannosyluronsäure (Mannuronsäure – "M") und L-Gulopyranosyluronsäure (Guluronsäure – "G"). Das Verhältnis von Mannuronsäure- zu
Guluronsäureresten
ist als das M:G-Verhältnis
bekannt. Das Alginat, das zum Immobilisieren von Wirkstofftröpfchen verwendet
wird, sollte sorgfältig
ausgewählt
werden, um eine ordnungsgemäße Bildung
der Mikrokügelchen
sicherzustellen, die Stabilität
der Mikrokügelchen
während der
Lagerung und der Abgabeanwendungen zu gewährleisten und dafür zu sorgen,
dass die Mikrokügelchen auf
geeignete Weise anschwellen und schrumpfen können, um den gewünschten
Wirkstoff über
einen längeren
Zeitraum (vorzugsweise 4–6
Wochen) abzugeben. Vorzugsweise wird ein Alginat so ausgewählt, dass
die gebildete Matrix eine ausreichende Festigkeit aufweist, um den
Scherkräften
(Bedingungen) gegenüber,
denen die Mikrokügelchen
während
der Anwendung mittels einer Sprühdüse ausgesetzt
sind, beständig
zu sein – d.h.,
die Mikrokügelchen
sind während
der Sprühanwendung
berstfest.
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Aus
Gründen
der Festigkeit und Stabilität
der Mikrokügelchen
ist es wünschenswert,
ein passendes Molekular gewicht des Alginats sowie ein geeignetes
M:G-Verhältnis
zu wählen.
Obwohl Alginate mit einem hohen Anteil Mannuronsäure im Allgemeinen für Eindickanwendungen
nützlich
sind, wohingegen Alginate mit einem hohen Anteil Guluronsäure häufig zur
Ausbildung von Gels Anwendung finden, sind beide Alginatkategorien
(einzeln oder eine Mischung davon) für die in der Erfindung beschriebenen
Mikrokügelchen
geeignet. Ein bevorzugtes Alginat, das Festigkeit und Berstbeständigkeit
verleiht, ist ein Alginat, das einen hohen Anteil Guluronsäure aufweist,
z. B. mehr als ungefähr
30 Gew.-%. Alginatzusammensetzungen mit zu hohen Anteilen Mannuronsäure können zu
weniger stabilen und weniger steifen Mikrokügelchen führen als Gele mit hohem Guluronsäureanteil.
Alginate mit hohem Mannuronsäureanteil
verleihen Mikrokügelchen
jedoch die Fähigkeit anzuschwellen
und mehr Wasser zu absorbieren als Mikrokügelchen mit einem hohen Guluronsäuregehalt. Somit
sollten bei der Wahl eines geeigneten Alginats die Vorteile, die
von jeweils dem M- und G-Rest bestimmt sind, sorgfältig gegeneinander
abgewogen werden.
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Die
Alginate haben vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von
ungefähr
100.000 kg/Mol bis ungefähr
2.500.000 kg/Mol, besonders bevorzugt ungefähr 200.000 kg/Mol bis ungefähr 1.500.000
kg/Mol. Außerdem
haben die Alginate vorzugsweise ein M:G-Verhältnis im Bereich von ungefähr 0,2 bis
ungefähr
3,5, besonders bevorzugt ungefähr
0,3 bis ungefähr
1,85.
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Geeignete
Alginate, die einen hohen Anteil Guluronsäure aufweisen, sind beispielsweise
Alginate der Algen Laminaria hyperborea, Stamm, ganze Pflanze oder
Wedel. Zu bevorzugten Alginaten mit hohen Anteilen Mannuronsäure gehören beispielsweise
Ascophyllum nodosum.
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Gelmatrizes,
die durch Vernetzen von Polysacchariden mit anhängenden Carboxylatgruppen hergestellt
werden, sind in der vorliegenden Erfindung ebenfalls nützlich.
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Diese
Verbindungen setzen sich aus wasserunlöslichen Alginaten zusammen,
die mit Ausnahme von Magnesium und den Alkalimetallsalzen die Salze
der Alginsäure
mit Metallen der Gruppe II einschließen. Die wasserunlöslichen
Alginatgele werden typischerweise durch chemische Umwandlung wasserlöslicher
Alginate in einer wässrigen
Lösung
in wasserunlösliche
Alginate hergestellt. Diese Umwandlung wird üblicherweise durch die Reaktion
eines wasserlöslichen
Alginats mit mehrwertigen Kationen, die aus einem löslichen
zwei- oder dreiwertigen Metallsalz freigesetzt werden, durchgeführt.
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Zu
den wasserlöslichen
Alginaten können
das Ammonium-, Magnesium-, Kalium-, Natrium- und andere Alkalimetallsalze
der Alginsäure
gehören.
Wasserunlösliche
zwei- oder dreiwertige
Metallsalze, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sollten
zwei Anforderungen erfüllen:
(1) Das wasserunlösliche
Metallsalz enthält
ein zwei- oder dreiwertiges Metallion, das mit den anhängenden
Carboxylatgruppen des wasserlöslichen
Polysaccharids komplexieren kann und dabei die Bildung eines wasserunlöslichen
Polysaccharidgels verursacht und (2) das wasserunlösliche Metallsalz
reagiert mit einer wasserlöslichen
Säure unter
Bildung eines wasserlöslichen
Metallsalzes.
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Ein übliches
und geeignetes Alginatgel ist aus Calciumalginat zusammengesetzt.
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Zu
Quellen für
die vernetzenden Calciumionen, die zur Herstellung von Alginatgelen
verwendet werden, gehören
beispielsweise Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Calciumchlorid, Calciumphosphat,
Calciumtartrat, Calciumnitrat und Calciumhydroxid. Zu weiteren akzeptablen
Vernetzungsmitteln können
Lanthanchlorid, Eisen(III)-chlorid, Kobalt(II)-Chlorid sowie im
Allgemeinen andere Verbindungen mit mehrwertigen Kationen, wie Calcium
(Ca++), Kupfer (Cu++), Barium (Ba++), Strontium (Sr++), gehören.
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Die
Gelbildungszeit der Calciumalginatgele kann durch Regulierung der
Konzentration freier Calciumionen in der Lösung eingestellt werden. Typischerweise
wird die Konzentration freier Calciumionen durch Manipulation der
Ionisierungsgeschwindigkeit des Calciumsalzes und/oder durch Zugabe
weiterer Verbindungen zur Lösung,
die mit den freien Calciumionen reagieren, gesteuert.
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Es
hat sich vorteilhafterweise herausgestellt, dass ein breites Spektrum
an Wirkstoffen, bei denen es sich um Pheromone handelt, einschließlich nicht
wasserlöslicher
Materialien sowie Alkoholen, immobilisiert und abgegeben werden
kann.
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Bevorzugte
Wirkstoffe, die in den Matrixkern eingeschlossen werden, sind teilweise
mit Wasser mischbare organische Moleküle von Verbindungen mit einem
Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 100 bis ungefähr 400,
vorzugsweise von ungefähr
150 bis 300. Die Verbindungen enthalten ein Heteroatom, das ein
gewisses Ausmaß an
Wassermischbarkeit verleiht. Bei vielen Verbindungen von Interesse
ist das einzige Heteroatom Sauerstoff und beispielsweise in hydroxysubstituierten
oder ketosubstituierten Carbonsäuren
können bis
zu drei Heteroatome pro Molekül
vorhanden sein. Nicht substituierte Carbonsäuren enthalten natürlich zwei Sauerstoffatome
und einfache Aldehyde, Ketone und Ether enthalten nur ein Sauerstoffatom.
Verbindungen, die Stickstoff- und/oder Schwefelatome enthalten,
sind ebenfalls von Interesse.
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Von
besonderem Interesse sind biologisch aktive Verbindungen. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "biologisch aktiv" Materialien, die Lebensabläufe von
Organismen beeinflussen. Zu biologisch aktiven Materialien gehören natürlich und
künstlich
hergestellte Pheromone und synthetische Pheromonanaloge. Materialien
dieser Art von besonderem Inter esse sind solche Materialien, die
in einen Lebensablauf eingreifen, der für das Überleben des Zielschädlings entscheidend
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zur Immobilisierung von Pheromonen mit funktionellen Gruppen,
wie Acetaten, Aldehyden, Ketonen, Alkoholen, Estern, Ethern, Epoxiden
oder Kombinationen davon, verwendet werden. Pheromone können als
Verbindungen definiert werden, die natürlich hergestellt von einem Mitglied
einer Tierart abgegeben werden und die das Verhalten oder die Entwicklung
eines anderen Mitglieds derselben Tierart beeinflussen können. Pheromone
sind im Allgemeinen artspezifisch, weswegen die Anwendung von Pheromonen
zur Veränderung
des Verhaltens von Insekten nur minimale Auswirkungen auf nicht
zu bekämpfende
Schädlinge
hat. Pheromone, die zur Veränderung
des Verhaltens von Insekten bereitgestellt werden, greifen störend in
den "Prozess der
Partnersuche" ein,
indem sie punktuell Pheromone freisetzen, die mit der Pheromonwolke
eines Weibchens konkurrieren oder diese überdecken. Diese letztere Wirkungsweise unterscheidet
sich von chemischen Insektiziden oder Wachstumshemmern für Insekten
oder Hormonen, indem das Ziel der Pheromone nicht derzeitige, sondern
künftige
Generationen der Insekten sind. Da Pheromone sehr artspezifisch
sind und normalerweise nur in geringen Mengen eingesetzt werden,
ist ihre Verwendung umweltneutraler als die breite Verteilung von
Pestiziden.
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Viele
Pheromone weisen eine endständige
Estergruppe auf, beispielsweise eine Acetat- oder Formiatgruppe.
Typischerweise sind diese Substanzen mit Wasser nicht mischbar und
deren Einarbeitung in Mikrokügelchen
mittels bekannter Verfahren stellt kein besonderes Problem dar.
Zahlreiche andere Pheromone weisen eine endständige Aldehyd- oder Alkoholgruppe
auf. Im Allgemeinen sind diese teilweise mit Wasser mischbar und
reagieren möglicherweise
mit den Reaktanten, die zum Verkapseln mit bekannten herkömmlichen
Verfahren verwendet werden.
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Es
ist insbesondere schwierig, mit Materialien einen hohen Verkapselungsgrad
zu erreichen, die bis zu einem gewissen Ausmaß wasserlöslich sind, da sich das Material
zwischen der geringen Menge des organischen Lösungsmittels und der verhältnismäßig größeren Menge
Wasser, das die kontinuierliche Phase darstellt, aufteilt. Weiterhin
kann man bei diesen Verbindungen erwarten, dass sie mit den zur
Verkapselung verwendeten Reaktanten reagieren. Aldehyde und Ketone
reagieren mit Aminen unter Bildung von Aldiminen bzw. Ketiminen.
Alkohole, Carbonsäuren
und Mercaptane reagieren mit Isocyanaten. Epoxyverbindungen reagieren
sowohl mit Aminen als auch mit Isocyanaten. Somit überwindet
die vorliegende Erfindung die Beschränkung, teilweise mit Wasser
mischbare Substanzen; wie Alkohole, Aldehyde, Carbonsäuren, Ketone, Ether,
einschließlich
Epoxyverbindungen, und Mercaptane abzugeben.
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Pheromone,
die in den beschriebenen Mikrokügelchen
nützlich
sind, sind vorzugsweise Insektenpheromone. Bei der Beschreibung
der Struktur eines Pheromons wird folgende Notation verwendet: Zuerst
werden die Art (E (trans) oder Z (cis)) sowie die Position der Doppelbindung
oder Doppelbindungen angegeben, gefolgt von der Anzahl der Kohlenstoffatome
in der Kette und zuletzt die Art der Endgruppe. Dies sei anhand des
Pheromons Z-10-C19-Aldehyd
mit folgender Struktur dargestellt:
-
-
Pheromone
können
Mischungen aus Verbindungen sein, wobei ein Bestandteil der Mischung
vorherrscht oder zumindest ein wesentlicher Bestandteil ist. Zu
teilweise mit Wasser mischbaren wesentlichen oder vorherrschenden
Bestandteilen in Insektenpheromonen, wobei die Zielart in Klammern
angegeben ist, gehören
beispielsweise: E/Z-11-C14-Aldehyd (Choristoneura fumiferana), Z-10-C19-Aldehyd
(Pikonema alaskensis), Z-11-C14-Alkohol
(Choristoneura rosaceana), Z-8-C12-Alkohol (Grapholita molesta) und E,E-8,10-C12-Alkohol
(Cydia pomonella), E-11-C14-Acetat (Sparganothis sulfureana) und
Z-11-C14-Acetat (Rhopobota naevana).
-
Ein
Beispiel für
ein Keton, das ein Pheromon darstellt, ist E- oder Z-7-Tetradecen-2-on,
was gegen Exomala orientalis wirksam ist.
-
Wahlweise
können Ölabsorptionsmittel
in die Wirkstofftröpfchen
eingearbeitet werden. Die Absorptionsmittel können mit dazu beitragen, die
Wirkstofftröpfchen
innerhalb der Mikrokügelchen
zu halten, was zu Formulierungen mit längerer Wirkung führt. Für diesen
Zweck können
Tone und Stärken
verwendet werden.
-
Der
Wirkstoff sollte in den in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen
in einer Konzentration vorliegen, dass das Matrix bildende Material
weiterhin ein beständiges,
berstfestes Netz bereitstellt und eine wirksame Menge des Wirkstoffs
an die vorgesehene Umgebung abgeben kann. Somit liegt der Wirkstoff
vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 0,1 Gew.-% bis ungefähr 60 Gewichtsprozent
(Gew.-%), bezogen auf das Gesamtgewicht des Mikrokügelchens,
vor. Besonders bevorzugt liegt der Wirkstoff in dem Mikrokügelchen
in einer Menge von ungefähr
0,2 Gew.-% bis ungefähr
40 Gew.-% und am meisten bevorzugt von ungefähr 0,3 Gew.-% bis ungefähr 20 Gew.-%
vor.
-
In
der Erfindung beschriebene Mikrokügelchen umfassen wenigstens
eine Schicht (nachstehend als eine "sekundäre Schicht" bezeichnet), die der äußeren Fläche des
hydrophilen Matrixkerns benachbart ist. Um die Diffusion und Freisetzung
des Wirkstoffs in die Atmosphäre zu
ermöglichen,
kann die sekundäre
Schicht eine diskontinuierliche Schicht oder alternativ eine flüssigkeitsdurchlässige (Feuchtigkeit)
kontinuierliche Schicht sein. Das Aufbringen der sekundären Schicht
auf die Oberfläche
des Mikrokügelchens
kann durch chemische Verfahren, wie ionisches Komplexieren oder,
als alternative Möglichkeit,
durch In-situ-Polymerisation, was Wasserstoffbindungen zwischen
der Schicht und dem Matrixkern beinhaltet, erfolgen. Es ist bevorzugt,
dass das zur Bildung der sekundären
Schicht verwendete Material derart gewählt wird, dass der Diffusionsweg
des Wirkstoffs verändert
wird, um eine verlängerte
Freisetzung des Wirkstoffs zu ermöglichen. Zu geeigneten Materialien,
die für
die sekundäre
Schicht verwendet werden können,
gehören
hydrophile, hydrophobe, anorganische oder organische Materialien
oder Kombinationen davon. Genannt seien Polyharnstoff, Polymethylenharnstoff
und Polyurethan. Die sekundäre
Schicht ist vorzugsweise biokompatibel und in der Umwelt problemlos
biologisch abbaubar.
-
In
einem bevorzugten Aspekt kann die sekundäre Schicht ionisch an die äußere Fläche des
hydrophilen Matrixkerns komplexiert sein. Vorteilhafterweise ermöglicht eine
ionisch komplexierte Schicht eine andere Durchlässigkeit und ein anderes Diffusionsprofil
des Wirkstoffs durch die sekundäre
Schicht als diejenige bzw. dasjenige einer sekundären Schicht,
die über
kovalente Bindungen an den Matrixkern gebunden ist. Die Durchlässigkeit
und die Diffusion der Wirkstoffe, die durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren abgegeben werden, ermöglichen verlängerte Freisetzungsperioden.
-
Die
Bildung der sekundären
Schicht durch ionische Komplexierung wird durch Bindungen zwischen Gruppen
mit entgegengesetzter Ladung (d.h. negativ geladener Gruppen und
positiv geladener Gruppen) der Materialien des Matrixkerns und der
sekundären
Schicht erreicht. Somit ist die Wahl des Materials zur Bildung der
sekundären Schicht
von der Oberflächenladung
des hydrophilen Matrixkerns abhängig.
Wenn der hydrophile Matrixkern ein negativ geladenes hydrophiles
Material umfasst, dann sollte das Material mit entgegengesetzter
Ladung ein positiv geladenes Material sein und umgekehrt.
-
Zu
negativ geladenen Gruppen, die sich zur Verwendung in der Erfindung
eignen, gehören
beispielsweise Hydroxyl-, Carboxyl-, Sulfat- und Phosphatgruppen.
Zu bevorzugten biokompatiblen negativ geladenen hydrophilen Materialien
gehört
beispielsweise ein Polysaccharid. Zu geeigneten Polysacchariden
gehören
beispielsweise ein Alginat, ein Carrageenan, insbesondere Kappa-Carrageenan,
ein gelierfähiges
Pektin, insbesondere ein Pektin mit niedrigem Methoxygehalt, Agar,
Gellan-Gummi oder Kombinationen davon.
-
Zu
positiv geladenen Gruppen, die sich zur Verwendung in der Erfindung
eignen, gehören
beispielsweise Proteine, Polylysine, Polypeptid, Polyaminosäuren, Polysaccharid
mit Aminogruppen, wie Chitosan und Carboxymethylcellulose, aliphatische,
alicyclische oder aromatische organische Substanzen mit mehreren
primären
oder sekundären
Aminogruppen, wie Ethylendiamin, Hexamethylendiamin, Piperazin,
Phenylendiamin, Polyethylenimin, Poly(hexamethylen-co-guanidin)
oder Poly(methylen-co-guanidin) oder Kombinationen davon. Unter
diesen sind Chitosan und co-Guanidin-Verbindungen besonders bevorzugt.
Chitosan, das durch die Deacetylierung von Chitin erhalten wird,
ist ein Aminopolysaccharid und ein in der Natur weit verbreitetes
Biopolymer. Chitosan ist ein lineares Polysaccharid, das aus β-1,4-gebundenen
D-Glucosaminresten zusammengesetzt ist. In der Natur liegt das Polymer
teilweise acetyliert vor und es schließt entsprechend der verschiedenen
Anteile von D-Glucosamin- und N-Acetylglucosaminresten ein breites
Spektrum an Polymeren ein. Die Eigenschaften von Chitosan in Lösung sind
von dem Molekulargewicht, dem Deacetylierungsgrad, pH und Innenstärke abhängig.
-
Die
Reaktion der ionischen Komplexierung verlangt im Allgemeinen ein
wässriges
Lösungsmittel.
Die Konzentration des gelösten
Stoffes (Säure
oder Lauge) beträgt
vorzugsweise ungefähr
0,01 Gew.-% bis ungefähr
10 Gew.-%, besonders bevorzugt ungefähr 0,05 Gew.-% bis ungefähr 4 Gew.-%.
Das Lösungsmittel
ist vorzugsweise so ausgewählt
und sein pH so eingestellt, dass ein Niederschlag verhindert wird,
aber gleichzeitig eine ausreichende Komplexierung der Materialien
mit entgegengesetzter Ladung gewährleistet
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der eine Chitosanlösung
zum Komplexieren mit einem Alginat verwendet wird, liegt der pH
beispielsweise bevorzugt zwischen ungefähr 1,0 und 6,0, besonders bevorzugt
zwischen ungefähr
5,0 und 6,0.
-
Die
Konzentration des Materials, das die sekundäre Schicht bildet, beträgt vorzugsweise
ungefähr 0,01
Gew.-% bis ungefähr
10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt ungefähr 0,02 Gew.-% bis ungefähr 4,0 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Lösung.
-
In
einem anderen bevorzugten Aspekt kann die sekundäre Schicht benachbart und über Wasserstoffbrücken an
die äußere Fläche des
hydrophilen Matrixkerns gebunden sein. Dieses Verfahren wird in
situ durchgeführt,
wobei die sekundäre
Schicht auf der Oberfläche
des hydrophilen Matrixkerns abgeschieden wird. Als alternative Möglichkeit
kann die In-situ-Bildung der sekundären Schicht durch eine Reaktion
zwischen einem mit Wasser nicht mischbaren Polyisocyanat und einem
mit Wasser mischbaren polyfunktionellen Amin durchgeführt werden.
Das Polyisocyanat kann in der Hydrogel bildenden Emulsionsmischung
dispergiert oder gelöst in
oder im Inneren des Wirkstofftröpfchens
sein. Schichten, die mittels dieser In-situ-Verfahren gebildet sind, können kontinuierlich
und vorzugsweise durchlässig
sein. Zu geeigneten Materialien zur Verwendung in dem In-situ-Verfahren
gehören
beispielsweise Polyharnstoff, Polyurethan oder Polyharnstoffmethylen-Harnstoff.
-
Das
Polyisocyanat kann aromatisch oder aliphatisch sein und kann zwei,
drei oder mehr Isocyanatgruppen enthalten. Zu Beispielen aromatischer
Polyisocyanate gehören
2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat, Naphthalindiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat
und Triphenylmethan-p,p',p"-trityltriisocyanat.
-
Aliphatische
Polyisocyanate können
wahlweise ausgewählt
sein aus aliphatischen Polyisocyanaten mit zwei Isocyanatfunktionalitäten, drei
Isocyanatfunktionalitäten
oder mehr als drei Isocyanatfunktionalitäten oder Mischungen dieser
Polyisocyanate. Bevorzugt enthält
das aliphatische Polyisocyanat 5 bis 30 Kohlenstoffatome. Besonders
bevorzugt umfasst das aliphatische Polyisocyanat eine oder mehrere
Cycloalkylanteile. Zu Beispielen bevorzugter Isocyanate gehören Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat, Hexamethylen-l,6-diisocyanat,
Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat, Hexamethylen-1,6-diisocyanat-Trimer,
Isophorondiisocyanat-Trimer,
1,4-Cyclohexandiisocyanat, 1,4-(Dimethylisocyanat)cyclohexan, Hexamethylendiisocyanat-Biuret,
Hexamethylendiisocyanat-Harnstoff, Trimethylendiisocyanat, Propylen-l,2-diisocyanat
und Butylen-l,2-diisocyanat. Es können Polyisocyanatmischungen
verwendet werden.
-
Insbesondere
bevorzugte Polyisocyanate sind Polymethylenpolyphenylisocyanate
der Formel
worin n 2 bis 4 ist. Diese
Verbindungen sind unter der Marke Mondur-MRS erhältlich. Das Molverhältnis aller primären Aminfunktionalitäten zu Isocyanatfunktionalitäten des
Systems beträgt
vorzugsweise ungefähr
0,8:1 bis 1:1,2 und besonders bevorzugt ungefähr 1:1,1.
-
Das
polyfunktionelle Amin ist in der verwendeten Menge vorzugsweise
frei in dem in der Reaktionsmischung vorhandenen Wasser löslich.
-
Die
polyfunktionelle Verbindung mit funktionellen Amin- und/oder Hydroxygruppen
kann wenigstens zwei funktionelle Gruppen enthalten, ausgewählt aus
den Gruppen primäres
Amin, sekundäres
Amin und Hydroxy. Zu Beispielen geeigneter Verbindungen gehören Ethylendiamin,
Diethylentriamin und Verbindungen der allgemeinen Formel
worin m einen Wert von 1
bis 8 annimmt und jedes R unabhängig
Wasserstoff oder Methyl darstellt. Ebenfalls nützlich sind Verbindungen, deren
Struktur der vorstehenden Formel ähnelt, die aber ein oder mehrere
Sauerstoffatome in Etherbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen
aufweisen. Es ist bevorzugt, dass R Wasserstoff ist, insbesondere
an den endständigen
Aminogruppen. Es können
aromatische Diamine, beispielsweise Toluoldiamin, verwendet werden.
Es können
Mischungen polyfunktioneller Verbindungen verwendet werden. Tetraethylenpentamin
(TEPA) und Pentamethylenhexamin sind besonders bevorzugt.
-
Ein
geeignetes Amin zur Verwendung in dieser Erfindung ist Trimethylamin,
ein tertiäres
Amin. Diese Verbindung und deren C2-, C3- und C4-Homologe
können
in den in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen verwendet werden. Zu
weiteren geeigneten tertiären
Aminen gehören
diejenigen, die eine Mischung aus Alkylgruppen enthalten, beispielsweise
Methyldiethylamin. Das tertiäre
Amin kann mehr als einen tertiären Aminanteil
enthalten. Es kann auch weitere funktionelle Gruppen enthalten,
sofern diese weiteren funktionellen Gruppen nicht die erforderliche
Reaktion stören
oder die funktionellen Gruppen auf vorteilhafte Weise an der erforderlichen
Reaktion beteiligt sind. Als Beispiel für eine funktionelle Gruppe,
die nicht störend
eingreift, sei eine Ethergruppe genannt. Als Beispiele für Gruppen,
die auf vorteilhafte Weise beteiligt sind, seien primäre und sekundäre Amingruppen
genannt, die zusammen mit Isocyanatgruppen Harnstoffanteile bilden,
und Hydroxylgruppen, die zusammen mit Isocyanatgruppen Urethananteile
bilden. Zu Beispielen für
geeignete tertiäre
Amine gehören
Verbindungen mit der folgenden Struktur:
N[CH2(CH2)nCH3]3, worin n 0, 1, 2 oder 3 ist,
-
-
Unter
den tertiären
Aminen ist Triethylamin (TEA) bevorzugt.
-
In
einem anderen Aspekt der In-situ-Bildung der sekundären Schicht
kann ein wasserunlösliches
nicht thermoplastisches Kunstharz verwendet werden. Die Polymerisation
des Harzes verlangt im Allgemeinen ein Präpolymer. Für die vorliegende Erfindung
geeignete Präpolymere
sind teilweise veretherte Harnstoff-Formaldehyd-Präpolymere
mit einer hohen Löslichkeit
in der organischen Phase und einer geringen Löslichkeit in Wasser. In seiner
nicht veretherten Form enthält
das Präpolymer
in seiner molekularen Struktur eine hohe Anzahl Methylol gruppen,
-CH2OH. Eine Veretherung ist das Ersetzen
des Hydroxylwasserstoffs durch Alkylgruppen; und sie wird vorzugsweise
durch Kondensation des Präpolymers
mit einem Alkohol erreicht. Eine vollständige Veretherung wird jedoch
vorzugsweise vermieden, da Hydroxylgruppen für die In-situ-Selbstkondensationspolymerisation
erforderlich sind, die im schichtbildenden Schritt erfolgt. Die
erfindungsgemäße sekundäre Schicht
kann ein wasserlösliches
Harnstoffharz umfassen, wobei wenigstens eines der Präpolymere
eine Mischung aus Formaldehyd und wenigstens einer Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Harnstoff, Melamin und Thioharnstoff,
ist.
-
Die
in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen können in wässrigen Lösungen oder Lösungen auf
Lösungsmittelbasis
suspendiert werden, um sprühfähige Zusammensetzungen
bereitzustellen, die an ein Substrat abgegeben und dehydratisieren
gelassen werden können.
Aus Gründen
der Umweltverträglichkeit und
der biologischen Verträglichkeit
ist die Verwendung von wässrigen
Suspensionen bevorzugt. Vorzugsweise sind Suspendierhilfsmittel
in den Suspensionsformulierungen eingeschlossen, um zu gewährleisten,
dass die Mikrokügelchen
in der Lösung
suspendiert bleiben.
-
Somit
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Abgabe und Freisetzung von
Wirkstoff, bei dem es sich um ein Pheromon handelt, bereit, umfassend
die Schritte:
- (a) Suspendieren einer Vielzahl
von Mikrokügelchen
in einer Lösung,
- (b) Abgabe der Lösung
mit den Mikrokügelchen
auf ein Substrat und
- (c) Dehydratisierenlassen der Mikrokügelchen, wobei die Mikrokügelchen
einen hydrophilen Matrixkern mit einer Vielzahl von Pheromontröpfchen umfassen, die
in dem Matrixkern eingeschlossen sind, wobei das Pheromon ein Molekulargewicht
im Bereich zwischen 100 und 400 hat und ein Heteroatom enthält und der Kern
eine äußere Fläche besitzt,
und wobei die Mikrokügelchen
(i)
eine sekundäre
Schicht, die der äußeren Fläche benachbart
und ionisch an diese äußere Fläche komplexiert
ist, oder
(ii) eine sekundäre
Schicht, die der äußeren Fläche benachbart
und über
Wasserstoffbrücken
daran gebunden ist, umfassen.
-
Das
Verfahren kann darüber
hinaus die Schritte
- d) Einwirkenlassen von
Feuchtigkeit auf die Mikrokügelchen
und
- e) Rehydratisierenlassen der Mikrokügelchen umfassen.
-
Die
Schritte c) bis e) können
aufeinander folgend wiederholt werden.
-
Vorzugsweise
ist die Suspensionslösung
im Wesentlichen frei von einwertigen Kationen, wie Natrium, um den
Abbau oder die Aufspaltung der sekundären Schicht oder der Hydrogelmatrix
zu verhindern. In einem bevorzugten Aspekt wird in einer gelagerten
Lösung
mit den in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen eine Konzentration
von ungefähr
50 Millimol eines Vernetzungsmittels, wie Calciumchlorid, aufrechterhalten.
-
Wahlweise
kann Klebematerial in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingeschlossen sein.
Das Klebematerial kann in verschiedenen Formen, wie beispielsweise
Latex oder einer klebrigen Mikroperle, bereitgestellt werden. Die
den Hydrogel-Mikrokügelchen
verliehenen Klebeeigenschaften sollten dazu führen, dass die Mikro kügelchen
im Stande sind, ihren suspendierten Zustand weiterhin aufrechtzuerhalten und
eine Verklumpung oder Koagulation in der wässrigen Suspension auf ein
Minimum zu beschränken.
Außerdem
sollte jedes Klebematerial, das zum Verleihen von Klebeeigenschaften
verwendet wird, die Integrität der
Teilchen nicht beeinflussen; es sollte die Mikrokügelchen
weder auflösen
noch schwächen.
-
Ein
geeignetes Klebematerial, das in die in der Erfindung beschriebenen
Zusammensetzungen eingeschlossen werden kann, ist Klebelatex. Bei
dem Klebelatex kann es sich um jeden geeigneten in Wasser dispergierbaren
Kleber, der im Fachgebiet zur Verfügung steht, handeln. In der
Agroindustrie werden solche Latexzusammensetzungen häufig als
Haftmittel oder Streuer bezeichnet. Haftmittel werden verwendet,
um das Anhaften nicht verkapselter Agrochemikalien an Pflanzen zu
unterstützen.
Streuer werden verwendet, um das Dispergieren nicht verkapselter
Agrochemikalien bei der Anwendung zu unterstützen. Bevorzugte Kleber sind Kleber
auf Acrylatbasis. Ein geeigneter Latex ist unter der Marke Companion
von Rohm & Haas
erhältlich.
Ein weiterer ist unter der Marke DPI S-100 (ein Markenhaftmittel/-streuer)
von Deerpoint Industries erhältlich.
Beispiele für
solche Kleber sind Polymere aus den "weichen" Monomeren, wie n-Butylacrylat, Isooctylacrylat,
oder Copolymere aus weichen Bestandteilen, wie Isobutylen, n-Butylacrylat,
Isooctylacrylat, Ethylhexylacrylat, und einem polaren Monomer, wie
Acrylsäure,
Acrylnitril, Acrylamid, Methacrylsäure, Methylmethacrylat. Nicht
kugelförmige
Polyacrylatkleber sind im Handel erhältlich, beispielsweise die
Kleber der Serie RhoplexTM von Rohm and
Haas. Der nicht kugelförmige
Polyacrylatkleber liegt vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 10–35 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtsuspension, vor.
-
Als
alternative Möglichkeit
können
klebrige Mikroperlen aus Kleber dazu verwendet werden, das Anhaften
der in der Erfindung beschriebenen Hydrogel-Mikrokügelchen
an einem Zielsubstrat zu unterstützen. Die
klebrigen Mikroperlen weisen ausreichende Klebeeigenschaften auf,
um die gewünschte
Klebefunktion zu ermöglichen,
es besteht jedoch nicht die Gefahr, dass sie das Mikrokügelchen
vollständig
beschichten, was möglicherweise
zu einer Hemmung der Freisetzungseigenschaften des Mikrokügelchens
führen
kann. Die Kombination aus Mikrokügelchen
und klebrigen Mikroperlen kann aufgetragen werden, ohne dass die Öffnungen
herkömmlicher
Sprühvorrichtungen
verändert
werden müssen,
wobei Zusetz- oder Verstopfungsprobleme auf ein Minimum beschränkt sind.
Außerdem
ermöglicht
die Einarbeitung von klebrigen (klebenden) Mikroperlen in die (Formulierung)
Suspension aus Mikrokügelchen,
dass die Oberflächen
der Mikrokügelchen
klebrig werden. Die Kügelchen
können
somit an den Zieloberflächen,
wie beispielsweise Blättern
und Zweigen, anhaften. Die klebrigen Kleber-Mikroperlen können hohl
oder massiv sein, können
aber auch, insbesondere wenn sie hohl sind, einen Teil des Wirkstoffs
in ihren Körpern
absorbieren und stellen so einen zweiten Mechanismus zur Freisetzung
des Wirkstoffs bereit. Dies kann zu einer übergeordneten Veränderung,
vorzugsweise einer Verbesserung, des Freisetzungsprofils führen.
-
Das
Klebematerial ist vorzugsweise ein Klebersystem auf Acrylat- oder
Methacrylatbasis, umfassend unschmelzbare, in Lösungsmittel dispergierbare,
in Lösungsmittel
unlösliche,
inhärent
klebrige, elastomere Copolymer-Mikroperlen,
wie sie in US-Patent Nr. 3,691,140 offenbart sind. Alternativ kann
diese Klebezusammensetzung hohle, polymere, unschmelzbare, inhärent klebrige,
in Lösungsmittel
unlösliche,
in Lösungsmittel dispergierbare,
elastomere, druckempfindliche Kleber-Mikroperlen aus Acrylat umfassen,
wie sie in US-Patent Nr. 5,045,569 offenbart sind. Weitere geeignete
Kleber sind die klebrigen Mikroperlen mit anhängenden hydrophilen polymeren
oder oligomeren Anteilen, die in US-Patent Nr. 5,508,313 offenbart
sind.
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Als
Alternative umfasst der Kleber ungefähr 60-100 Gew.-% hohle, polymere, inhärent klebrige,
unschmelzbare, in Lösungsmittel
unlösliche,
in Lösungsmittel
dispergierbare, elastomere, druckempfindliche Kleber-Mikroperlen
aus Acrylat mit einem Durchmesser von wenigstens 1 Mikrometer und
ungefähr
0–40 Gew.-% eines
nicht kugelförmigen
Polyacrylatklebers. Die hohlen Mikroperlen werden gemäß der Lehre
der Europäischen
Patentanmeldung 371,635 hergestellt.
-
Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Zusammensetzungen können auch
ein oder mehrere Hilfsmittel einschließen, einschließlich beispielsweise
Gelierhilfsmittel, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Feuchthaltemittel,
Fixiermittel, Emulgatoren, Streckmittel, UV-Schutzmittel und Stabilisierungsmittel,
einschließlich
Stabilisierungsmittel für
Gefrieren/Auftauen, wie mehrwertige Alkohole und deren Ester. Genannt seien
auch Kombinationen aus Konservierungsmitteln, Feuchthaltemitteln,
UV-Schutzmitteln und Stabilisierungsmitteln. Diese Materialien liegen
in einer Menge vor, die zum Erreichen ihrer verlängerten Funktion wirksam ist,
im Allgemeinen weniger als ungefähr
5 Gew.-%, typischerweise weniger als 2 Gew.-% der Zusammensetzung.
-
Die
Einarbeitung eines Lichtschutzmittels kann bei den in der Erfindung
beschriebenen Mikrokügelchen
eingeschlossen sein. Zu geeigneten Lichtschutzmitteln gehören die
tertiären
Phenylendiaminverbindungen, die in CA-Patent Nr. 1,179,682 offenbart
sind. Das Lichtschutzmittel kann durch dessen Lösen zusammen mit dem Wirkstoff
in einem nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel eingearbeitet werden.
Als Alternative kann ein Lichtschutzmittel gemäß der Lehre von CA-Patent Nr.
1,044,134 in die Mikrokügelchen
eingearbeitet werden.
-
Das
Verfahren zur Herstellung von in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen
umfasst vorzugsweise zu nächst
die Bildung einer Mikroemulsion, und die Dispersion des Wirkstoffs
in dem Hydrogelmaterial. Die Mikroemulsion wird dann mechanisch
vernebelt, um im Wesentlichen kugelförmige Tröpfchen zu schaffen, die anschließend geliert
(gehärtet)
werden, um ein Hydrogel-Mikrokügelchen
mit darin dispergiertem Wirkstoff auszubilden.
-
In
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der in der Erfindung
beschriebenen Mikrokügelchen wird
zunächst
eine Emulsion aus einem Ölwirkstoff
in einer wasserlöslichen
Lösung
umfassend ein Hydrogel gebildet. An diese Emulsionsbildung schließt sich
ein Schritt der mechanischen Bildung von Mikrokügelchen an, der beispielsweise
durch ein Sprühverfahren
oder Emulgieren durchgeführt
werden kann. Die Tröpfchen werden
anschließend
entweder auf chemische Weise (d.h. polymere Vernetzung) oder nicht
chemische Weise (d.h. Temperatur, pH, Druck) gehärtet oder getrocknet. Das resultierende
Mikrokügelchen
ist ein Hydrogel-Mikrokügelchen
mit anfänglich
mehr als ungefähr
30 % Wasser, wobei der Wirkstoff in der Wasser-Polymer-Matrix fein
dispergiert und eingeschlossen ist. Die Form der Mikrokügelchen
ist bei Verwendung des Sprühverfahrens
anstatt des Emulgierverfahrens in der Regel kugelförmiger.
Die Größe der Mikrokügelchen
wird im Allgemeinen durch die der Emulsionslösung eigenen Eigenschaften,
der Speisegeschwindigkeit und der Geschwindigkeit des koaxialen
Luftstroms bestimmt.
-
Die
vernebelten Tröpfchen
können
dann im freien Fall direkt in ein Reaktionsbad fallen gelassen werden.
Das Reaktionsbad härtet
die Hydrogele oder lässt
sie andicken, sodass sie fest werden. Das Härten im Reaktionsbad kann auf
chemische oder nicht chemische Weise erreicht werden. Im Falle von
Natriumalginaten werden Calciumione zum Vernetzen der Polymerketten
benutzt. Ein bevorzugtes Vernetzungsmittel ist Calciumchlorid.
-
Das
Emulgierverfahren ist eine weitere Technik, die zur Herstellung
von Hydrogel-Mikrokügelchen
verwendet werden kann. Bei der Auswahl des Materials für die kontinuierliche
Phase ist es bevorzugt, dass dieses weder mit dem wässrigen
Polymer noch mit dem Ölwirkstoff
mischbar ist.
-
Das
Matrix bildende Material hat vorzugsweise ein Spektrum von Konzentrationen,
die bei der Umsetzung der Erfindung nützlich sind. Die Konzentration
sollte so gewählt
werden, dass problemlose Handhabung, Gelierzeit, Festigkeit der
Hydrogel-Mikrokügelchen
um die Wirkstofftröpfchen
optimiert ist. Beispielsweise kann eine Natriumalginatlösung vorzugsweise
mit einer Konzentration von ungefähr 1 bis ungefähr 10 Gew./Vol.-%,
besonders bevorzugt von ungefähr
1,5 bis ungefähr
5 Gew./Vol.-% und am meisten bevorzugt von ungefähr 1 bis 3 Gew./Vol.-% in Wasser
hergestellt werden. Wenn jedoch die Hydrogelkonzentration zu hoch
ist, kann die Lösung
so viskos werden, dass die Bildung kugelförmiger Mikrokügelchen
behindert wird.
-
Als
alternative Möglichkeit
können
die in der Erfindung beschriebenen Hydrogel-Mikrokügelchen
beispielsweise durch tropfenweise Zugabe der Matrix bildenden Materiallösung zu
einem ausgewählten
Vernetzungsmittel hergestellt werden. Beispielsweise kann ein Verfahren
verwendet werden, bei dem Tröpfchenbildung
und Zugabe eines Vernetzungsmittels in einem Verfahrensschritt mithilfe
einer Vibrationsdüse,
die ein Hydrogeltröpfchen
aus einer Quelle ausstößt und das
Tröpfchen
aus einer anderen mit einem Vernetzungsmittel beschichtet, durchgeführt werden.
Dieses Verfahren wird in US-Patent Nr. 4,701,326 gelehrt.
-
In
einem bevorzugten Aspekt, in dem Alginate zur Immobilisierung eines
Wirkstoffs verwendet werden, wird das Vernetzungsmittel vorzugsweise
in Lösung
mit einer Konzentration von 1 bis 1000 Millimol, besonders bevorzugt 20
bis 500 Millimol und am meisten bevorzugt 50 bis 100 Millimol hergestellt.
Die Konzentrationsbereiche müssen
u. U. in Abhängigkeit
von der Art des Vernetzungsmittels und des Matrix bildenden Materials verändert werden.
-
Die
Mikrokügelchen
mit Matrixmaterial und Wirkstoff können mit der Vernetzungsmittellösung durch Einweichen,
Besprühen,
Eintauchen, Gießen
oder eines von mehreren beliebigen anderen Verfahren behandelt werden,
die eine Menge des Komplexiermittels auf dem Tröpfchen abscheiden. Beim Einweichen
kann die Zeit in Lösung
von 1 Sekunde bis 24 Stunden, vorzugsweise von 1 Minute bis 1 Stunde
und besonders bevorzugt von 10 bis 30 Minuten betragen.
-
Die
Temperatur zur Bildung von Hydrogel-Mikrokügelchen wird vorzugsweise so
gewählt,
dass Schäden
oder Veränderungen
des Wirkstoffs verhindert werden. Beispielsweise liegt die Temperatur
in dem bevorzugten Aspekt, in dem Alginate verwendet werden, vorzugsweise
im Bereich von ungefähr
1 °C bis
ungefähr 70 °C, besonders
bevorzugt von ungefähr
10 °C bis
ungefähr
40 °C und
am meisten bevorzugt von ungefähr 15 °C bis ungefähr 30 °C.
-
Die
Bildung der sekundären
Schicht des Mikrokügelchens
kann mittels verschiedener Verfahren erreicht werden. In einem Aspekt
können
sowohl die sekundäre
Schicht als auch der hydrophile Matrixkern im Wesentlichen gleichzeitig
hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird die ionisch komplexierte
Schicht gebildet, während
das Vernetzungsmittel zur Bildung (Zusammenkleben) des Matrixkerns
in das Matrix bildende Material diffundiert.
-
Bei
einem bevorzugten Verfahren unter Verwendung der ionischen Komplexierung
zur Bildung der sekundären
Schicht wird der Wirkstoff emulgiert und in das Matrix bildende
Material mithilfe von Tensiden eingeschlossen. Die intakten Kügelchen
werden dann, abhängig
von der Wahl des hydrophilen Matrix bildenden Materials, für einen
bestimmten Zeitraum in eine ionisch komplexierende Lösung mit
entgegengesetzten Ladungen (entweder positiven oder negativen Ladungen)
gegeben.
-
Die
Reaktionszeit oder die Länge
der Inkubationszeit des Materials zur Bildung der sekundären Schicht
und des Matrix bildenden Materials sollte ausreichen, um das Hydrogelkügelchen
zu komplexieren. Die Reaktionszeit beträgt vorzugsweise zwischen 5
min und 3 Stunden, vorzugsweise zwischen 5 min und 1 Stunde und
noch mehr bevorzugt 30 min.
-
In
einem bevorzugten Verfahren, in dem in situ polymerisierte Polyharnstoffmembranen
(PU) als sekundäre
Schicht gebildet werden, werden zunächst die Polyisocyanate in
dem Matrix bildenden Material und/oder zusammen mit dem Wirkstoff
dispergiert. Dann können
die Mikrokügelchen
in einer Vernetzungsmittellösung
gebildet werden, wobei die sekundäre Schicht im Wesentlichen
zeitgleich mit dem Matrixkern mit darin eingeschlossenen Wirkstofftröpfchen gebildet
wird.
-
In
einem anderen bevorzugten Verfahren, in dem in situ polymerisierte
Polymethylenharnstoffmembranen (PMU) auf Hydrogel-Mikrokügelchen
gebildet werden, wird der Matrixkern mit darin eingeschlossenen Wirkstofftröpfchen vor
der Bildung der sekundären
Schicht gebildet. Die sekundäre
Schicht wird dann vorzugsweise durch Bereitstellung einer wässrigen
Lösung
eines wasserlöslichen,
niedermolekularen Harnstoff-Aldehyd-Präkondensats, das im Wesentlichen
niedermolekulare Reaktionsprodukte aus Harnstoff, Melamin oder Thioharnstoff
und Formaldehyd umfasst, und Zugabe von Säure dazu in einer Menge zur
Einstellung eines pHs zur Dispersion im Bereich von ungefähr 1 bis
6,0 und praktischer ungefähr
1,0 bis 3, wodurch die Säurekatalyse
des Präkondensats
unterstützt wird,
gebildet. Die Polymerisation des Präkondensats zu einem wasserunlöslichen
Harnstoff-Formaldehyd-Polymer kann durch mindestens ungefähr einstündiges Rühren innerhalb
eines bevorzugten Temperaturbereichs von ungefähr 20 bis ungefähr 90 °C fortgesetzt
werden. Die polymerisierte Schicht kann dann mithilfe von Natriumhydroxid
neutralisiert werden.
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Vor
der Zugabe der Mikrokügelchen
zu einer Suspendierlösung
werden die Mikrokügelchen
vorzugsweise gewaschen und unter Verwendung beispielsweise eines
Trichters vom Büchnertyp
filtriert.
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Im
Verfahren zur Bildung der Mikrokügelchen
können
auch Tenside verwendet werden. Die Einarbeitung verschiedener Tenside
ermöglicht
verschiedene Arten von Mikroemulsionströpfchengrößen des Wirkstoffs im Hydrogel
und bestimmt die Menge des Verlusts an freiem Öl in der Reaktionsbadlösung. Ein
bevorzugtes Tensid hat eine hohe kritische Mizellenkonzentration,
wie beispielsweise ein Produkt, das unter der Produktbezeichnung
DISPONIL SUS IC 875 (CMC ⁓ 1%) von Henkel (Ambler, PA)
erhältlich
ist.
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Besonders
bevorzugte Tenside sind nichtionisch. Zu Beispielen für geeignete
Tenside gehören
Polyvinylpyrrolidon (PVP) und Poly(ethoxy)nonylphenol. PVP ist in
verschiedenen Molekulargewichten im Bereich von ungefähr 20.000
bis ungefähr
90.000 einsetzbar und erhältlich.
Bevorzugt ist PVP mit einem Molekulargewicht von ungefähr 40.000.
Poly(ethoxy)nonylphenole sind im Handel unter den Handelsbezeichnungen
IGEPAL von Rhone-Poulenc (Cranbury, NJ) mit in Abhängigkeit
von der Länge
der Ethoxykette unterschiedlichen Molekulargewichten erhältlich.
Poly(ethoxy)nonylphenole haben die Formel:
worin n einen Durchschnittswert
von ungefähr
9 bis ungefähr
13 darstellt. Ein bevorzugtes Poly(ethoxy)nonylphenol ist im Handel
unter der Produktbezeichnung IGEPAL 630 von Rhone-Poulenc (Cranbury,
NJ) erhältlich – 630 gibt
das ungefähre
Molekulargewicht der Verbindung an. Zu weiteren Beispielen für geeignete
Tenside gehören
Polyetherblock-Copolymere, wie diejenigen, die unter den Handelsbezeichnungen
PLURONIC und TETRONIC beide von BASF (Washington, NJ) erhältlich sind,
Polyoxyethylen-Addukte von Fettalkoholen, wie die Tenside BRIJ,
erhältlich
von ICI (Wilmington, DE), und Ester von Fettsäuren, wie Stearaten, Oleaten.
Zu Beispielen für
solche Fettsäuren
gehören
Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat. Zu Beispielen
für die
Alkoholanteile der Fettsäureester
gehören
Glycerol, Glucosyl. Fettsäureester
sind im Handel als Tenside unter der Handelsbezeichnung ARLRCEL
C von ICI (Wilmington, DE) erhältlich.
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Die
Größe der innerhalb
der Mikrokügelchen
gebildeten Wirkstofftröpfchen
kann durch verschiedene Eigenschaften des Tensids, wie beispielsweise
Kettenlänge,
funktionelle Gruppen und hydrophobe Bereiche, beeinflusst werden.
Die Verwendung von PVP (mit einem Molekulargewicht von 40.000) resultiert
beispielsweise häufig
in der Herstellung größerer Wirkstofftröpfchen als
die Verwendung von Poly(ethoxy)nonylphenolen (IGEPAL 630).
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Als
alternative Möglichkeit
können
ionische Tenside in den in der Erfindung beschriebenen Verfahren verwendet
werden. Zu Beispielen geeigneter ionischer Tenside gehören teilweise
neutralisierte Salze von Polyacrylsäu ren, wie Natrium- oder Kaliumpolyacrylat
oder Natrium- oder
Kaliumpolymethacrylat.
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Der
in den erfindungsgemäßen Mikrokügelchen
eingeschlossene Wirkstoff wird allmählich im Laufe der Zeit freigesetzt.
Ohne an diese Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass ein
Mechanismus zur Freisetzung des Wirkstoffs in den in der Erfindung
beschriebenen Mikrokügelchen
das Verdampfen von Wasser aus dem Matrixkern und die anschließende Diffusion
von Wirkstoff durch die sekundäre
Schicht beinhaltet. In einem anderen Aspekt kann der Wirkstoff zusätzlich zu
der Diffusion durch die sekundäre
Schicht durch Mitreißen
mit der Hydrogelmatrix beim Verdampfen des Wassers freigesetzt werden.
Wenn die in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen wahlweise mehrere Schichten
einschließen,
diffundiert der Wirkstoff durch jede Schicht.
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In
bevorzugten Anwendungen werden diese Hydrogel-Mikrokügelchen
versprüht,
woran sich das Verdampfen von Wasser innerhalb des Gels anschließt. Mit
der Dehydratisierung des Hydrogelkügelchens schrumpft die Matrix
und setzt den Wirkstoff im Laufe der Zeit frei. Das Ausmaß der Schrumpfung
des Mikrokügelchens
im Vergleich zur ursprünglichen
Größe hängt von
den in der Formulierung verwendeten Bestandteilen ab. Die Mikrokügelchen
schrumpfen vorzugsweise um ungefähr
10 bis ungefähr
90 % ihrer ursprünglichen
Größe, besonders
bevorzugt von ungefähr
40 bis ungefähr
80 % und am meisten bevorzugt von ungefähr 50 % bis ungefähr 70 %.
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Es
hat sich überraschend
herausgestellt, dass die Freisetzung von Wirkstoff aus erfindungsgemäßen Mikrokügelchen
durch Steuern der Feuchtigkeit (und Trockenheit) der Umgebung, in
der sich die Mikrokügelchen
befinden, gesteuert werden kann. Vorteilhafterweise können die
Mikrokügelchen,
wenn sie erneuter Feuchtigkeit ausgesetzt sind, anschwellen und
sich durch Absorbieren von Wasser rehydratisieren. Das erneute Aussetzen
von Feuchtigkeit kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden.
So können
beispielsweise die Flächen
der Mikrokügelchen
direkt mit Wasser oder anderen wässrigen
Lösungen
in Berührung
gebracht werden. In landwirtschaftlichen Anwendungen, in denen Pheronome
als Wirkstoff verwendet werden, kann der Landwirt oder Arbeiter
die Pflanzen und Blätter
zum Rehydratisieren der Hydrogel-Mikrokügelchen
bewässern. Als
alternative Möglichkeit
kann die Feuchtigkeit der Umgebung oder der Umgebungsluft, in der
sich die Mikrokügelchen
befinden, durch Mitreißen
von Lufttröpfchen
in der Luft erhöht
werden. Auf diese Weise können die
Mikrokügelchen
durch Rehydratisieren "reaktiviert" werden, wodurch
die Freisetzungszeit des Wirkstoffs selektiv gesteuert werden kann.
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Es
ist denkbar, dass Anschwellraten und Rehydratisierungsauswirkungen
in der bevorzugten Ausführungsform,
in der die Mikrokügelchen
eine sekundäre
Schicht umfassen, die ionisch an die Fläche des Matrixkerns komplexiert
ist, zu einer weiteren Änderung
des Freisetzungsprofils des Wirkstoffs führen können. Dies kann darin begründet liegen,
dass die sekundäre
Schicht eine andere Absorptionsgeschwindigkeit aufweist als der
hydrophile Matrixkern. Vorteilhafterweise kann dies verlängerte Freisetzungsprofile
des Wirkstoffs in einer gewünschten
Umgebung ermöglichen.
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Die
in der Erfindung beschriebenen Mikrokügelchen können mittels verschiedener
Verfahren an ein Zielsubstrat abgegeben werden. Die Abgabe der Mikrokügelchen
hängt von
verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Größe des gewünschten
Verbreitungsgebiets der Freisetzung, ab. Bei kleinen, konzentrierten Bereichen
können
Hohlfasern, Schuppen oder Anbinder aus Kunststofflaminat mit den
Mikrokügelchen
imprägniert
werden, wonach die Fasern oder Anbinder direkt an den vor Insektenbefall
zu schützenden
Pflanzen befestigt werden. Bei größeren Bereichen kann sich Sprühen (mit
dem Flugzeug oder der Rückenspritze)
als bessere Möglichkeit
erweisen.
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Als
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sei die Verwendung von Mikrokügelchen
genannt, wobei der hydrophile Matrixkern ein Alginat ist, der Wirkstoff
ein Pheromon ist und die sekundäre
Schicht unter Verwendung von Chitosan oder einer co-Guanidin-Verbindung
gebildet wird. Als eine andere Ausführungsform sei die Verwendung
von Mikrokügelchen
genannt, wobei der hydrophile Matrixkern ein Alginat ist, der Wirkstoff
ein Pheromon ist und die sekundäre
Schicht ein Polyharnstoff ist.
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Die
folgenden Beispiele sollen den Schutzumfang der Erfindung erläutern, ohne
ihn einzuschränken. Alle
nachfolgenden Teile und Prozentangaben sind, wenn nicht anders angegeben,
auf das Gewicht bezogen.
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BEISPIELE
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In
den Beispielen wurden die in der folgenden Liste genannten Materialien
verwendet. Neben jedem Material ist der Hersteller und/oder der
Lieferant, von dem die Materialien erworben wurden, aufgeführt.
3M HFE 7100 | 3M Co. (St. Paul, MN) |
Carvon | Bedoukian (Danbury, CT) |
Disponil
SUS IC 875 | Henkel
(Ambler, PA) |
Drakeol
34 | Penreco
(Karns City, PA) |
E,E-8,10-C12-Alkohol | Shin-Etsu
Chemical Co., Ltd. (Tokyo, Japan) |
Igepal
C0-630 | Rhone-Poulenc
(Cranbury, New Jersey) |
Menthon | Berjé (Bloomfield,
NJ) |
Paraffinwachs | Aldrich
Chemical Co. (Milwaukee, WI) |
Natriumalginat | SKW
(Lannilis, Frankreich) |
Solvent
100 | Shell
Chemical Co. (Bayway, NJ) |
Stärke | Aldrich
Chemical Co. (Milwaukee, WS ) |
Tixogel
EZ100 | Süd-Chemie
Rheologicals (Louisville, KY) |
Z11-C14-Acetat | Shin-Etsu
Chemical Co., Ltd. (Tokyo, Japan) |
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PRÜFMETHODEN
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Zur
Beurteilung der merkbaren Leistung von in der Erfindung beschriebenen
Mikrokügelchen
wurden zwei Parameter gemessen: (1) Konzentrationen in der Luft
von Pheromon, das aus der Mikrokügelchenformulierung
freigesetzt wurde, und (2) die Menge Wirkstoff, die im Laufe der
Zeit im Mikrokügelchen
verbleibt (d.h. Restkonzentration).
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Bestimmung
der Konzentration in der Luft
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Eine
bekannte Menge Kügelchen
(10 Mikrokügelchen)
wurde entnommen und in eine Kammer mit einem konstanten Luftstrom
von 100 ml/min (Temperatur 23–24 °C) gegeben.
Die Wirkstoffkonzentration in dem aus der Kammer ausströmenden Luftstrom
wurde mithilfe von Festphasenmikroextraktion (SPME) (Supelco, Bellefonte,
PA) und Gaschromatographie (GC) (Varian Chromatography Systems,
Walnut Creek, CA) über
einen Zeitraum von Wochen analysiert, um die Leistung der Hydrogel-Mikrokügelchen
zu beurteilen.
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Zur
Berechnung der Freisetzungsrate des Wirkstoffs wird die Konzentration
in der Luft mit der Luftstromgeschwindigkeit multipliziert.
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Bestimmung
der Restkonzentration
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Formulierungen
wurden mittels eines Vakuumtrichters vom Büchnertyp filtriert, mit destilliertem
Wasser, das Raumtemperatur hatte, gewaschen und in einem Abzug 24
Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Fünfzig Milligramm der getrockneten
Formulierung wurden auf Quadrate aus Aluminiumfolie als Anwendungssubstrat
gegeben. Nach der erforderlichen Expositionszeit wurden die Mikrokügelchen
wenigstens 24 Stunden lang einer Extraktion mit 4 ml Dichlormethan
unterworfen, um den Restgehalt des noch in der Formulierung verbliebenen
Wirkstoffs zu bestimmen. Jede genommene Probe wurde anschließend gaschromatographisch
analysiert.
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BEISPIEL 1: Bildung von
Hydrogel-Mikrokügelchen
mit eingeschlossenem Pheromon
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Für jede der
Proben A–J
(siehe Tabelle 1), wurde zunächst
durch Lösen
einer eingewogenen Menge Alginat in einem bekannten Volumen destilliertem
Wasser eine Natriumalginatlösung
hergestellt. Die Lösung wurde
gründlich
gemischt, um das Polymer zu solubilisieren, und zum Entfernen von
eingeschlossenen Luftbläschen
entlüftet.
Wirkstoff und Tensid wurden in ein gesondertes 250-ml-Gefäß eingebracht
und mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 2000 U/min mit einem Marinerührflügel (Durchmesser
3,81 cm) gemischt. Die Alginatlösung
wurde allmählich
zu der Mischung gegeben, um die Mikroemulsion zu bilden. Die Emulsion
wurde ungefähr
30 Minuten lang homogenisiert. Dann wurde die Emulsion mit einem
Sprühgerät mit koaxialer
Luftdüse
zu Tröpfchen
feiner Teilchengröße vernebelt.
Die Größe der Teilchen
wurde durch die Einstellungen des Vernebelungsgeräts bestimmt.
Dies beinhaltete die Regulierung des Durchmessers der Düsenköpfe, der
Speisegeschwindigkeit der Emulsion durch die Düse und des Luftstroms, der
sich entlang des Speisewegs bewegte (siehe Tabelle 2). Um beispielsweise
feine Teilchen im sprühbaren
Bereich (Probe E) herstellen zu können, betrug der Durchmesser
der Speisedüse
0,508 mm, der der Düse
für koaxialen
Luftstrom 1,4 mm, der Speisedruck ungefähr 34,4–110,3 kPa und der Luftstrom
ungefähr
13,8–34,5
kPa. Dies ergab diskrete kugelförmige Mikro kügelchen
mit einer Teilchengröße im Bereich
von 4 bis 400 Mikron.
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Beispiele
A–F zeigen,
dass man mit dieser Erfindung im Stande ist, Öle oder Pheromone mit den funktionellen
Gruppen von Ketonen, Alkoholen und Acetaten zu verkapseln. Alle
diese Formulierungen ergaben kugelförmige intakte Hydrogel-Mikrokügelchen
mit dem gewünschten
Wirkstoff.
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Beispiele
G–I zeigen,
dass man mit dieser Erfindung im Stande ist, Öle oder Pheromone mit den funktionellen
Gruppen von Ketonen, Alkoholen und Acetaten vor dem Verkapseln in
einer Hydrogelmatrix in einem absorbierenden Material zu absorbieren.
Alle diese Formulierungen ergaben kugelförmige intakte Hydrogel-Mikrokügelchen
mit dem gewünschten
Wirkstoff.
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Tabelle
1: Hydrogel-Mikrokügelchen-Formulierungen
-
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Mittels
Vernebelung mit koaxialem Luftstrom wurden unter Verwendung der
Formulierungen der Proben A bis E Hydrogel-Mikrokügelchen
gebildet. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser wurde durch
Beurteilung von 30–50
Mikrokügelchen
mithilfe eines Stereomikroskops mit der Produktbezeichnung STEREOZOOM
7, erhältlich
von Bausch & Lomb
(Brick, NJ), und einem Lichtmikroskop, Produktbezeichnung LEITZ DIAPLAN,
erhältlich
von Ernst Leitz (Wetzlar, Deutschland), ermittelt. Die Düsengröße und Einstellungen
wurden entsprechend abgeändert,
um, wie in Tabelle 2 dargestellt, unterschiedliche Teilchengrößen herzustellen.
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BEISPIEL 2: Ionisches
Komplexieren zur Bildung der sekundären Schicht
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BEISPIEL 2A: 2-Schritt-Verfahren
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Es
wurde das in BEISPIEL 1 beschriebene Verfahren unter Verwendung
von Probe E angewendet, mit der Abwandlung, dass zuerst eine polymerbildende
Lösung
zum Vernetzen des äußeren Umfangs
des Emulsionströpfchens
verwendet wurde. In einem Gefäß wurde
eine Lösung
aus Chitosan (Seacure 143, Pronova Biopolymer, Washington) mit 5
Eisessig durch Mischen bei Raumtemperatur hergestellt. Der pH der
Lösung wurde
mit Natriumhydroxid auf ungefähr
5,6 eingestellt. Außerdem
wurde das Verfahren zur Herstellung von Mikrokügelchen unter Verwendung einer
Vernebelung mit koaxialem Luftstrom mittels des in BEISPIEL 1 beschriebenen
Protokolls verwendet. Beispielhaft sei angeführt, dass der Durchmesser der
Speisedüse
0,020 Zoll betrug, der Durchmesser der Düse für koaxialen Luftstrom 0,055
Zoll, der Speisedruck betrug ungefähr 10 psi und der Luftstrom
war auf 0 psi eingestellt. Nach der Bildung der Mikrokügelchen.
wurden diese in der Ausbildungslösung
ungefähr
3–4 Stunden
geweicht. Zur Verfestigung der membrangebundenen Pheromontröpfchen wurden
11 g Calciumchlorid-Kristalle zu der Suspension gegeben. Die Mikrokügelchen
wurden dann 3–4 Stunden
lang geliert, filtriert und mit Wasser gewaschen. Als Ergebnis des
folgenden Beispiels wurden diskrete kugelförmige Hydrogel-Mikrokügelchen
mit immobilisiertem Menthon mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von ungefähr 2,5 Millimeter
hergestellt.
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BEISPIEL 2B: 1-Schritt-Verfahren
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Es
wurde das in BEISPIEL 1 beschriebene Verfahren unter Verwendung
von PROBE A und zusätzlich eine
polymerbildende Lösung
zusammen mit Calciumchlorid verwendet. In einem Gefäß wurde
eine Lösung aus
Chitosan (Seacure 143, Pronova Biopolymer, Washington)
mit 1 % Eisessig und 50 Millimol Calciumchlorid durch Mischen bei
Raumtemperatur hergestellt. Der pH der Lösung wurde mit Natriumhydroxid
auf ungefähr 5,6
eingestellt. Außerdem
wurde das Verfahren zur Herstellung von Mikrokügelchen unter Verwendung einer Vernebelung
mit koaxialem Luftstrom mittels des in BEISPIEL 1 beschriebenen
Protokolls verwendet. Der Durchmesser der Speisedüse betrug
0,020 Zoll, der Durchmesser der Düse für koaxialen Luftstrom 0,055
Zoll, der Speisedruck betrug ungefähr 10 psi und der Luftstrom
war auf 0 psi eingestellt. Als Ergebnis des folgenden Beispiels
wurden diskrete kugelförmige
Hydrogel-Mikrokügelchen
mit immobilisiertem Carvon mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von ungefähr 3,2 Millimeter
hergestellt.
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BEISPIEL 3: In-situ-Polymerisation
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Herstellung des Präpolymers
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326,0
g Formaldehyd (Hoechst-Celanese, Rock Hill, SC), 121,6 g Harnstoff
(Arcadian Corporation, Memphis, TN) und 1,14 g Kaliumtetraborattetrahydrat
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WS) wurden in einen 1-1-Mantelreaktor,
der auf 71 °C
eingestellt war, eingebracht. Die Lösung wurde 2,5 Stunden lang
bei 350 U/min mit einer sechsflügeligen
Turbine gemischt. Dann wurde Wasser zur Verdünnung (552,4 g) zugegeben und
vor dem Abfüllen
in Flaschen und Lagerung bei Raumtemperatur gründlich gemischt.
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BEISPIEL 3A
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Es
wurde das in BEISPIEL 1 beschriebene Verfahren unter Verwendung
von Probe E zur Herstellung von diskreten Mikrokügelchen mit darin immobilisiertem
Menthon mit einem Durchmesser von ungefähr 1 Millimeter angewendet.
Filtrierte und mit Wasser gewaschene Mikrokügelchen wurden in einen Mantelreaktor
von 35 °C,
der mit des tilliertem Wasser mit Raumtemperatur (43,86 g) und der
Präpolymerlösung (101,54
g) beschickt war, eingebracht. Die Suspension wurde dann 5 Minuten
lang bei ungefähr
100 U/min mit einer sechsflügeligen
Turbine gemischt. Der pH wurde allmählich mit einer ungefähren Geschwindigkeit
von 0,08 pH-Einheiten/min mit konzentrierter Schwefelsäure (1,2N)
von anfangs 8,5 auf schließlich
2,8 eingestellt. Die Reaktionsmischung wurde 30 Minuten lang mit
100 U/min gerührt,
ehe der pH auf 2,1 und die Temperatur auf 25 °C gesenkt wurden. Die Reaktionsmischung
wurde eine weitere Stunde gerührt,
die Temperatur dann im Laufe von 15 Minuten auf 60 °C erhöht und die
Mischung eine letzte Stunde stehen gelassen. Die Reaktionsmischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit Ammoniumhydroxid neutralisiert. Die Mikrokügelchen wurden
filtriert und mehrmals mit Wasser gewaschen. Die resultierenden
Mikrokügelchen
waren diskret und wiesen einen steifen, harten Überzug auf.
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BEISPIEL 3B
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Es
wurde das in BEISPIEL 3A beschriebene Verfahren angewendet und befolgt,
mit der Ausnahme, dass als Mikrokügelchen Hydrogel-Mikrokügelchen
mit Chitosanschicht und Menthon, die aus BEISPIEL 2A stammten, verwendet
wurden. Die resultierenden Mikrokügelchen waren diskret und wiesen
eine sekundäre Schicht
auf.
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BEISPIEL 3C
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Es
wurde das in BEISPIEL 3A beschriebene Verfahren angewendet und befolgt,
mit der Ausnahme, dass als Mikrokügelchen Hydrogel-Mikrokügelchen
mit Carvon, die aus Probe B stammten, verwendet wurden. Die resultierenden
Mikrokügelchen
waren diskret und wiesen eine sekundäre Schicht auf.
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BEISPIEL 3D
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Es
wurde das in BEISPIEL 3A beschriebene Verfahren angewendet und befolgt,
mit der Ausnahme, dass als Mikrokügelchen Calciumalginat-Hydrogele
mit auf Ton (Tixogel EZ 100, Süd-Chemie
Rheologicals, Louisville, KY) absorbiertem Menthon, die aus Probe
I stammten, verwendet wurden. Die resultierenden Mikrokügelchen
waren diskret und wiesen eine sekundäre Schicht auf.
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BEISPIEL 3E
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Es
wurde das in BEISPIEL 3A beschriebene Verfahren angewendet und befolgt,
mit der Ausnahme, dass als Mikrokügelchen Calciumalginat-Hydrogele
mit auf Wachs (Paraffinwachs, Aldrich) absorbiertem Menthon, die
aus Probe J stammten, verwendet wurden. Die resultierenden Mikrokügelchen
waren diskret und wiesen eine sekundäre Schicht auf.
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BEISPIEL 4
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Entsprechend
den vorstehend beschriebenen Prüfmethoden
für Konzentration
in Luft wurden bekannte Chargen von Probe A und Beispiel 2B über einen
Zeitraum von wenigstens 7 Wochen beurteilt, während Probe B und Beispiel
3C 5 Tage lang beurteilt wurden. Die Analyse der Freisetzungsgeschwindigkeit
geht aus Tabelle 3 hervor. Die Analyse zur Bestimmung der Konzentration
in Luft zeigte bei allen Formulierungen einen kräftigen Anstieg des Wirkstoffs
(Carvon) in der Luft während
des ersten Tages, gefolgt von einem allmählichen Rückgang im Laufe des Zeitraums.
In der Anfangsphase der gesamten Freisetzungsperiode wurde beobachtet,
dass die Freisetzungsgeschwindigkeit der Mikrokügelchen mit einer sekundären Schicht
erheblich niedriger war als die von Mikrokügelchen ohne Schicht. Folglich
ist die Dauer der Freisetzung aufgrund der Bildung einer ionisch
komplexierten Schicht an Hydrogel-Mikrokügelchen erheblich verlängert. Entsprechend
wurden mit in situ polymeri sierten Schichten in der Anfangsphase
niedrigere Freisetzungsgeschwindigkeiten beobachtet. Dies verlängert wiederum
die Freisetzungsdauer.
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