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Verweis auf
eine verwandte Anmeldung
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Diese Anmeldung beansprucht den Nutzen aus
der U.S. Provisional Application No. 99/00152,291, eingereicht am
3. September 1999.
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Gebiet der
Erfindung
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Alkanoatestern von Hydroxybenzolsulfonsäuren und
deren Salzen. Spezieller betrifft diese Erfindung ein Verfahren,
welches die Schritte umfaßt:
(1) Kontaktieren oder Umsetzen von Phenol mit einer Alkansäure in Anwesenheit
von Trifluoressigsäure
(TFA) und Trifluoressigsäureanhydrid (TFAA),
um einen Arylalkanoatester zu erzeugen, und (2) Kontaktieren der
Reaktionsmischung von Schritt (1) mit einem Sulfonierungsmittel,
um den Arylalkanoatester in einen Alkanoatester von Hydroxybenzolsulfonsäure zu überführen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Alkanoatester von Hydroxybenzolsulfonsäuren und
deren Salze sind als Bleichmittelaktivatoren in Detergenszusammensetzungen
nützlich
(Allan H. Gilbert, Detergent Age, 1967, Juni, Seiten 18–20 und August,
Seiten 30–33).
Diese Esterverbindungen, auch als Alkanoyloxybenzolsulfonsäuren und
deren Salze bezeichnet, werden typisch hergestellt, indem man eine
Hydroxybenzolsulfonsäure
oder ein Salz derselben mit einer gesättigten aliphatischen Carbon-(Alkan-)säure, gewöhnlich einer
Alkansäure,
die 6 oder mehr Kohlenstoffatome enthält, oder einem Ester-bildenden
Derivat derselben, wie einem Anhydrid oder Säurehalogenid, unter Ester-bildenden
Bedingungen in Kontakt bringt. Derartige Verfahren werden entweder
in einem Lösungsmittel
oder in der Carbonsäure,
die mit dem gewünschten
Esterprodukt in Beziehung steht, bei Temperaturen von 80 bis 200°C durchgeführt. Diese
bekannten Verfahren sind gut in den U.S. Patenten 4,587,054, 4,588,532, 4,883,612
und 5,069,828 zusammengefaßt.
Zusätzlich
erörtert
das U.S. Patent 4,634,551 Bleichmittelverbindungen und -zusammensetzungen
und liefert Beispiele für
deren Synthese.
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Der bevorzugte Weg für die Synthese
in kommerziellem Maßstab
ist die Veresterung von Natrium-4-phenolsulfonat (SPS) unter Verwendung
von Carbonsäureanhydriden
als Veresterungsmittel. SPS wird durch die Sulfonierung von Phenol
hergestellt, welche anfänglich
eine relativ große
(ca. 40%) Menge der ortho-Hydroxybenzolsulfonsäure erzeugt. Das Erwärmen der
Mischung aus ortho- und
para-Hydroxybenzolsulfonsäure
erzeugt ein hohes para-Produkt (> 95%),
das neutralisiert wird, um SPS zu liefern.
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Eine Alternative zu diesen Verfahren
ist die Sulfonierung von Arylcarboxylatestern. Ein Vorteil dieser
Alternative besteht darin, daß die
Sulfonierung eines Phenylesters mit höherer Selektivität für das gewünschte para-Sulfonierungsprodukt
stattfindet als die oben beschriebene Sulfonierung von Phenol (siehe
Ansink und Certontain Recl. Trav. Chim. Pays-Bas 1992, 111, 215).
Die U.S. Patente 4,695,412 und 5,124,475 offenbaren die Sulfonierung
von vorgereinigten Arylestern mit Sulfonierungsmitteln wie Schwefeltrioxid,
Oleum oder Chlorsulfonsäure,
um die gewünschten
Alkanoatester von Hydroxybenzolsulfonsäuren zu erzeugen. Die in diesen
Patenten beschriebenen Verfahren erfordern zuerst die Synthese und
Reinigung eines Arylalkanoatesters. Das U.S. Patent 3,772,389 beschreibt
den Stand der Technik bei der Synthese und Herstellung von Arylestern
und offenbart ein Verfahren, in dem eine Carbonsäure und ein Phenol zwischen
Temperaturen von 75 – 285 ° unter Verwendung
eines Borat-Schwefelsäure-Katalysators
vereinigt werden. E. J. Bourne und Mitarbeiter offenbaren im Journal
of the Chemica/Society 1949, 2976–79 die Verwendung von Trifluoressigsäureanhydrid
(TFAA) als „Impeller" bei der Synthese
von Arylalkanoatestern unter Verwendung milderer Bedingungen. Siehe
auch Bruice et al., Journal of the American Chemical Society, Band
90, Nr. 5, S. 1333–48
(28. Februar 1968) und Grossert et al., Canadian Journal of Chemistry,
Band 59, Nr. 17, S. 2617–20
(1. September 1981), die auch Fettsäureester unter Verwendung des
Verfahrens von Bourne et al. synthetisierten, um Sulfonatester herzustellen.
Es wurde entdeckt, daß die
Wirksamkeit des TFAA-Impeller-Verfahrens erhöht wird, wenn Trifluoressigsäure (TFA)
als Lösungsmittel
verwendet wird, insbesondere für
die Synthese von Nydroxybenzolsulfonatestern, und daß die Reaktionen,
die auf diese Weise durchgeführt
werden, mit sehr hoher Ausbeute (> 95%)
stattfinden. Zusätzlich
sind, da diese TFAA-Impeller-Veresterungen bei Umgebungstemperaturen in
Minuten anstelle von Stunden stattfinden, die üblichen Probleme von Farbkörper- oder
andere Nebenprodukt-Bildung minimiert.
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Sulfonierungsreaktionen, die in TFA
durchgeführt
werden, sind wohlbekannt, aber das U.S. Patent 2,628,253 offenbart,
daß TFA
mit SO
3 reagiert, um das gemischte Anhydrid
mit der Struktur
zu liefern. Bert H. Bakker
und Hans Cerfontain berichten im Eur. J. Org. Chem., 1999, 1, 91–96, daß dieses
gemischte Anhydrid-Reagens für
die Sulfonierung von Alkenen verwendet werden kann. Tyobeka et al.,
Tetrahedron, 1988, 44, 1971–78
offenbaren weiter, daß das
gemischte Bisanhydrid von TFA und Schwefelsäure:
im Gleichgewicht erzeugt
wird, wenn man TFAA mit Schwefelsäure in Kontakt bringt.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Wir haben Verfahren zur Herstellung
von Alkanoatestern von Hydroxybenzolsulfonsäuren und deren Salzen durch
eine neue Kombination der Veresterungs- und Sulfonierungsschritte
entwickelt. Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung
eines Alkanoatesters von Hydroxybenzolsulfonsäuren und deren Salzen (Alkanoyloxybenzolsulfonsäure und
deren Salze) durch die Schritte bereit, welche umfassen: (1) Kontaktieren
oder Umsetzen eines Phenol-Reaktanten mit einer Alkansäure in Anwesenheit
von Trifluoressigsäure
(TFA) und Trifluoressigsäureanhydrid
(TFAA), um einen Arylalkanoatester zu erzeugen, und (2) Kontaktieren
der Reaktionsmischung von Schritt (1) mit einem Sulfonierungsmittel,
um den Arylalkanoatester in einen Alkanoatester von Hydroxybenzolsulfonsäure, das
heißt Alkanoyloxybenzolsulfonsäure, zu überführen. Die Alkanoyloxybenzolsulfonsäure kann
mit einer basischen Verbindung, wie einer Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Verbindung,
behandelt werden, um die Sulfonsäure
in ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz zu überführen. Alternativ
kann die Sulfonierung des Schritts (2) in Anwesenheit eines Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallsulfats durchgeführt
werden, um eine Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsulfonatsalz direkt
aus Schritt (2) zu erzeugen.
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Detaillierte
Beschreibung
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Im ersten Schritt der vorliegenden
Erfindung wird ein Phenolreaktant mit einer Alkansäure in Anwesenheit
von TFA und TFAA in Kontakt gebracht oder umgesetzt, wobei das Molverhältnis TFAA
: Phenol 1,5 : 1 bis 0,75 : 1 beträgt. Der Phenol-Reaktant kann
unsubstituiert oder mit einem oder mehreren Substituenten, wie unsubstituiertem
oder substituiertem Hydrocarbyl, z. B. Alkyl, das bis zu 12 Kohlenstoffatome
enthält,
Hydroxy, Alkoxy, das bis zu 12 Kohlenstoffatome enthält, Alkoxycarbonyl,
das 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, Nitro, Cyano, Halogen und
dergleichen substituiert sein. Der Phenol-Reaktant ist bevorzugt
unsubstituiertes Phenol.
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Bei dem Alkansäure-Reaktanten kann es sich
um eine unsubstituierte oder substituierte gesättigte aliphatische Carbonsäure handeln,
die insgesamt bis zu 20 Kohlenstoffatome enthält. Die unsubstituierten Alkansäuren enthalten
typisch 4 bis 18, vorzugsweise 6 bis 16 Kohlenstoffatome. Die Alkansäure kann
mit einem oder mehreren, typisch nicht mehr als einem Substituenten
substituiert sein, der aus Alkoxy, das bis zu 12 Kohlenstoffatome
enthält, Halogen,
wie Chlor und Brom, Alkanoylamido, das bis zu 12 Kohlenstoffatome
enthält,
Alkylsulfonamido, das bis zu 12 Kohlenstoffatome enthält, ausgewählt ist.
Die Alkansäure
kann mit einer zweiten Carboxylgruppe substituiert sein, z. B. Adipinsäure, Azelainsäure und
dergleichen, was die Bildung von Diphenyldialkanoatestern zum Ergebnis
hat. Bei dem Alkansäure-Reaktanten
handelt es sich bevorzugt um eine unsubstituierte Alkansäure, die
6 bis 16 Kohlenstoffatome enthält,
oder um eine Alkansäure,
die 6 bis 16 Kohlenstoffatome enthält und mit einer Alkanoylamidogruppe
substituiert ist, die bis zu 12 Kohlenstoffatome enthält. Der
bevorzugte Alkansäure-Reaktant
schließt
Mischungen ein, die zwei oder mehr Alkansäuren enthalten, welche 6 bis
16 Kohlenstoffatome enthalten, z. B. eine Mischung, die etwa 4% Hexan-,
55% Octan-, 40% Decan- und 1% Dodecansäure enthält. Die Carbonsäure und
das Phenol können
in Molverhältnissen
Carbonsäure
: Phenol-Reaktant im Bereich von 2 : 1 bis 0,5 : 1, bevorzugt 1,2
: 1 bis 0,8 : 1 verwendet werden.
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TFAA wird im ersten Schritt in einer
Menge verwendet, die ein Verhältnis
TFAA : Phenol-Reaktant von 1,5 : 1 bis 0,75 : 1 ergibt. Die Menge
an TFA-Lösungsmittel,
die anfänglich
und während
der Durchführung
des ersten Schritts des Verfahrens der vorliegenden Erfindung vorliegt,
ergibt typisch ein Molverhältnis
TFA : Phenol von 0,5 : 1 bis 20 : 1. Derartige Molverhältnisse
stellen typisch bevorzugte Mengen an TFA von mehr als 15 Gewichtsprozent bereit,
bezogen auf das Gewicht des vorhandenen Phenols, der vorhandenen Carbonsäure und
des vorhandenen TFAA. Die Menge an vorhandenem TFA liegt vorzugsweise
im Bereich von 25 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des vorhandenen
Phenols, der vorhandenen Carbonsäure
und des vorhandenen TFAA. Andere inerte Lösungsmittel können in
Verbindung mit TFA verwendet werden. Beispiele für derartige Lösungsmittle
umfassen halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan und
Dichlorbenzol, etherische Lösungsmittel,
wie Dioxan, und polare aprotische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid. Vorteile
aus derartigen Hilfslösungsmitteln
können
im Schritt (2) des Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhalten
werden, indem derartige Zusätze
als „Komplexierungsmittel" wirken können, um
die Selektivität des
Sulfonierungsmittels zu verbessern. Die Vorteile derartige Komplexierungsmittel
sind im U.S. Patent 4,695,412 angemerkt und werden hierin durch
Bezugnahme aufgenommen.
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Der Schritt (1) des Verfahrens wird
bei einer Temperatur von –10
bis 80°C
durchgeführt,
um aufgrund der Vermeidung oder Minimierung der Bildung von Farbkörpern eine
hohe Produktqualität
zu erhalten. Druck ist kein wichtiger Aspekt des Schritts (1), und
so kann der Schritt (1) bei Drücken
mäßig über oder
unter Umgebungsdruck durchgeführt
werden.
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Der Schritt (2) des vorliegenden
Verfahrens umfaßt
das Kontaktieren der Reaktionsmischung aus Schritt (1) mit einem
Sulfonierungsmittel, d.h, einer Quelle von Schwefeltrioxid, um den
Arylalkanoatester in einen Alkanoatester von Hydroxybenzolsulfonsäure zu überführen. Das
Produkt der Sulfonierungsreaktion besteht aus oder hauptsächlich aus
dem 4-Isomer, z. B. 4-(Alkanoyloxy)benzolsulfonsäure. Der
Schritt (2) des Verfahrens umfaßt
vorzugsweise das Kontaktieren der Reaktionsmischung aus Schritt (1)
mit entweder (i) Schwefeltrioxid oder (ii) rauchende Schwefelsäure, z.
B. einer 10 bis 70 gewichtsprozentigen Lösung von Schwefeltrioxid in
Schwefelsäure.
In der ersten und bevorzugtesten Ausführungsform ist das Sulfonierungsmittel
Schwefeltrioxid. In dieser Ausführungsform
ergibt die Menge an Schwefeltrioxid ein Molverhältnis SO3 :
Phenol-Reaktant von 1,2 : 1 bis 0,8 : 1, aber es wird bevorzugt,
den Überschuß an Schwefeltrioxid
zu minimieren. Ein Verhältnis
SO3 : Phenol-Reaktant im Bereich von 1,05
: 1 bis 0,95 : 1 ist so bevorzugt. In einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
des Schritts (2) wird rauchende Schwefelsäure als das Sulfonierungsmittel
verwendet. In dieser Ausführungsform
wird weiter TFAA in einer solchen Menge zu der rauchenden Schwefelsäure gegeben,
daß ein
1 : 1-Molverhältnis
von TFAA : Schwefelsäure
erzeugt wird. TFAA wird so mit rauchender Schwefelsäure vereinigt,
daß sich
ein Gewichtsverhältnis
TFAA : rauchende Schwefelsäure von
3 : 1 bis 0,5 : 1 ergibt, abhängig
beispielsweise von der Konzentration von Schwefeltrioxid in der Schwefelsäure. Die
Menge an verwendeter rauchender Schwefelsäure ist gewöhnlich eine Menge, die ein
Mol Schwefeltrioxid pro Mol des in dem ersten Schritt verwendeten
Phenol-Reaktanten bereitstellt.
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Der Sulfonierungsschritt (2) wird
bei einer Temperatur von 0 bis 70°C
durchgeführt.
Am Ende der Reaktion des Schritts (2) kann das Alkanoyloxybenzolsulfonsäure-Produkt
durch Verdampfen und Entfernen des vorhandenen flüchtigen
Materials gewonnen werden. Es kann ein verringerter Druck, um die
Entfernung der flüchtigen
Materialien zu erleichtern, oder ein anderes Verfahren, wie Sprühtrocknen oder
Fließbetttrocknen,
verwendet werden. Das Alkanoyloxybenzolsulfonsäure-Produkt, das aus den ersten
zwei Ausführungsformen
des Schritts (2) resultiert, kann mit einer Alkalimetall- oder Erdalkalimetallbase,
wie einem Hydroxid, Carbonat oder Bicarbonat, neutralisiert werden,
um die Sulfonsäure
in ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsulfonatsalz zu überführen, wobei
die Neutralisation bei 10 bis 40°C durchgeführt wird.
Das Kalium- und das Natriumsalz sind bevorzugt. Alternativ kann
das Produkt des Schritts (2) direkt als Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsulfonatsalz
erhalten werden, in dem man die Sulfonierung des Schritts (2) in
Anwesenheit eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsulfats oder
-bisulfats oder irgendeiner Kombination eines Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallsalzes und von Schwefeltrioxid, Oleum und/oder Schwefelsäure durchführt. Die
verwendete Menge an Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallsalz ist mindestens ein Äquivalent Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Kation
pro Mol des gewünschten
Sulfonsäure-Produkts.
Diese alternative Vorgehensweise erzeugt das Alkanoyloxybenzolsulfonatsalz
ohne weitere Behandlung und kann in gewissen Fällen bevorzugt sein.
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Ein Vorteil des Verfahrens ist die
Verwendbarkeit von Mischungen von Carbonsäuren. Da Fettsäuren (insbesondere
aus natürlichen
Quellen) häufig
als Mischungen von Carbonsäuren
erhalten werden, bietet die Möglichkeit,
eine derartige Mischung in ihre entsprechende Mischung von Benzolsulfanatestern
zu überführen, einen
großen
Vorteil für
einen Hersteller, der Ausgangsmaterialien mit solch niedrigen Kosten
verwenden möchte.
Beispielsweise ist eine Mischung von Alkancarbonsäuren, die
als C-810 bekannt ist, von Procter & Gamble Chemicals erhältlich.
Diese Mischung enthält
etwa 4% Hexan-, 55% Octan-, 40% Decan- und 1% Dodecansäure. Wie oben beschrieben,
wird TFA leicht durch Verdampfen unter milden Bedingungen entfernt,
so daß die
Reinigung der Produkte zu weißen
Pulvern von hoher Reinheit in großem Maß vereinfacht ist, im Gegensatr
zu den im Stand der Technik beschriebenen Verfahren, die auf der
Kristallisation und Filtration beruhen, um Benzolsulfonatester zu
reinigen. Derartige Verfahren werden, wenn sie mit einer Mischung
von Benzolsulfonatestern durchgeführt werden, durch unterschiedliche
Kristallisationsgeschwindigkeiten kompliziert, welche für verschiedene
Benzolsulfonatester-Produkte vorliegen. Die Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird leicht auf die Herstellung von Produkten angewendet,
die eine Mischung von Benzolsulfonatestern enthalten.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist die Wirksamkeit, mit der sie primäre Ausgangsmaterialien in Benzolsulfonatester überführt. Alkansäuren anstelle
von Anhydriden oder Säurehalogeniden
sind bevorzugt, obwohl es erkannt wird, daß derartige Materialien in
weniger wünschenswerten
Abwandlungen der vorliegenden Erfindung anstelle von Alkansäuren eingesetzt
werden könnten. Gleichermaßen wird
durch Durchführung
der Sulfonierung eines Arylesters anstelle des sulfonierten Phenols
die getrennte Herstellung von SPS vermieden. Das Nettoverfahren
der Umwandlung von Carbonsäuren
in ihre entsprechenden Hydroxybenzolsulfonatester ist so wirtschaftlich
vereinfacht.
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Beispiele
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Das Verfahren, das von der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt wird, wird weiter durch die folgenden Beispiele
erläutert. 1H-NMR-Spektren wurden auf einem Varian Gemini
300 NMR-Spektrometer mit Proben erhalten, die in d6-DMSO
gelöst
waren, wobei die chemischen Verschiebungen mit Bezug auf das Pentett
angegeben sind, das aufgrund der rückständigen Protonen in d6-DMSO bei δ 2,50 ppm gegenüber TMS
zentriert ist.
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BEISPIEL 1
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Schritt (1) – Veresterung
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Octansäure (24,58 g, 0,170 Mol) und
Phenol (15,79 g, 0,167 Mol) wurden unter Argonatmosphäre in einen
trockenen 300 ml-Dreihalskolben gegeben, der mit einem Spiralkühler und
einem Gummiseptum ausgestattet war. TFA (100 ml) wurde dazugegeben, und
die Lösung
wurde mit einem Eisbad gekühlt. TFAA
(Mol) wurde durch eine Spritze dazugegeben, und man ließ die Lösung 30
Minuten bei einer Temperatur von etwa 0 bis 5°C rühren. Eine 10 ml-Probe wurde
entnommen, und die flüchtigen
Stoffe wurden auf einem Rotationsverdampfer abgezogen, was 2,50
g Rohprodukt-Rückstand
lieferte. Die Analyse durch 1H-NMR des Rückstands
zeigte eine nahezu vollständige
Umwandlung des Phenols in Phenyloctanoat (eine geringe Menge, zum
Beispiel ca. 10%, von unumgesetztem Phenol verblieb). Eine zusätzliche
Aliquote (3,7 g) TFAA wurde zu der Lösung gegeben, und man ließ zusätzliche
30 Minuten bei 0–5°C rühren.
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Schritt (2) – Sulfonierung
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Oleum (0,5 ml, 18–24%-ig, ~10,0 Millimol – mMol)
und TFAA (3,0 ml, 21 mMol) wurden unter Argonatmosphäre in einem
100 ml-Zweihalskolben vereinigt, der mit einem Eisbad gekühlt wurde.
Nach 10 Minuten wurde eine 10 ml-Aliquote der Phenyloctanoat/TFA-Lösung aus
Schritt (1) (11,0 mMol) durch eine Spritze zu dieser Lösung gegeben,
und die Mischung wurde 15 Minuten bei einer Temperatur von etwa
0–5°C gerührt. Die
flüchtigen
Stoffe wurden auf einem Rotationsverdampfer abgezogen, was 3,51
g eines hell-orangen Öls
zurückließ. Die Analyse
durch 1H-NMR zeigte die Umwandlung von Phenyloctanoat in
seinen Benzolsulfonatester, er kann durch die charakteristischen
Dubletts bei δ 7,61
und 7,05 ppm im aromatischen Bereich seines NMR-Spektrums erkannt
werden. 1H-NMR δ 7,61, d (8,8, 2H); 7,05, d (8,7,
2H); 2,57, t (7,1, 2H); 1,64, m (2H); 1,37 (8H) und 0,87, t (3H).
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Das Öl aus Schritt (2) wurde mit
K2CO3 (0,835 g,
6,0 mMol), gelöst
in 10 ml Wasser, behandelt. Eine kleine Probe wurde getrocknet,
was ein weißes
Pulver lieferte, von dem durch 1H-NMR-Analyse
gezeigt wurde, daß es
im wesentlichen mit dem oben beschriebenen Material identisch war.
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BEISPIEL 2
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Oleum (0,25 ml, 18–24%-ig,
~5 mMol), K2SO4 (0,30
g, 5 mMol) und TFAA (3,0 ml, 21 mMol) wurden unter Argonatmosphäre in einem
100 ml-Zweihalskolben
vereinigt, der mit einem Eisbad gekühlt wurde. Nach 15 Minuten
wurde eine 10 ml-Aliquote der Phenyloctanoat/TFA-Lösung aus Schritt
(1) von Beispiel 1 (11 mMol) durch eine Spritze zu dieser Lösung gegeben,
und die Mischung wurde 1 Stunde gerührt. Flüchtige Materialien wurden auf einem
Rotationsverdampfer abgezogen, was einen hellbraunen Rückstand
zurückließ. 1H-NMR dieses Materials
zeigte die Umwandlung von Phenyloctanoat in Kalium-4-(octanoyloxy)benzolsulfonat
an. Die Behandlung des Rückstands
mit 30 ml Aceton erzeugte einen weißen Festkörper, der auf einem Büchner-Trichter
getrocknet wurde, was 1,27 g Produkt lieferte (34% Ausbeute).
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BEISPIEL 3
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Oleum (1,77 g, 18–24%-ig, ~17,6 mMol), TFAA
(3,0 ml, 21 mMol) und 5 ml TFA wurden unter Argonatmosphäre in einem
100 ml-Zweihalskolben vereinigt, der mit einem Eisbad gekühlt wurde.
Nach 10 Minuten wurde Phenylacetat (3,5 g, 25,7 mMol), gelöst in 5
ml TFA, durch eine Spritze dazugegeben, und die Mischung wurde 15
Minuten gerührt.
Natriumtrifluoracetat (3,6 g, 26 mMol) wurde unter einem Argonstrom
dazugegeben, und die flüchtigen
Stoffe wurde auf einem Rotationsverdampfer abgezogen. Die Analyse
durch 1H-NMR zeigte eine Umwandlung von
Phenylacetat in Natrium-4-(acetoxy)benzolsulfonat, das durch die
charakteristischen Dubletts bei δ 7,61
und 7,05 ppm im aromatischen Bereich seines NMR-Spektrums erkannt
wurde.