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Die Erfindung betrifft einen mikromechanischen
Schalter zur Verwendung in Millimeterwellenschaltungen und Mikrowellenschaltungen.
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Zu Schalterbauelementen zur Verwendung in
Millimeterwellenschaltungen und Mikrowellenschaltungen gehören PIN-Diodenschalter, HEMT-Schalter
und mikromechanische Schalter. Mikromechanische Schalter leiden
insbesondere unter einem kleineren Verlust, sind billiger und haben
einen geringeren Leistungsbedarf als die anderen Schalterbauelemente.
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Ein mikromechanischer Schalter gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in der US-A-5578976 offenbart.
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Ein weiterer herkömmlicher mikromechanischer
Schalter ist in der JP-A-9-17300 offenbart. 1(A) der beigefügten Zeichnungen ist eine Draufsicht
auf den herkömmlichen
mikromechanischen Schalter. 1(B) ist
eine Querschnittansicht an der Linie I(B)-I(B) von 1(A). 1(C) ist
eine Querschnittansicht an der Linie I(C)-I(C) von 1(A). 1(D) ist
eine Querschnittansicht an der Linie I(D)-I(D) von 1(A).
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Gemäß 1(A) sind Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b,
die mit einem kleinen Spalt voneinander beabstandet sind, auf einem
Substrat 110 angeordnet. Eine untere Elektrode 111 ist
auf dem Substrat 110 in einer beabstandeten Position von
den Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b angeordnet.
Ein Pfosten 112 ist auf dem Substrat 110 an einer
Position auf einer Linie angeordnet, die sich vom Spalt zwischen
den Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b durch
die untere Elektrode 111 erstreckt.
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Ein Arm 113 hat ein proximales
Ende, das auf einer Oberseite des Pfostens 112 befestigt
ist. Der Arm 113 erstreckt sich von der Oberseite des Pfostens 112 über die
untere Elek trode 111 zu einer Position oberhalb des Spalts
zwischen den Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b.
Der Arm 113 ist aus einem Isoliermaterial hergestellt.
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Eine obere Elektrode 114 ist
auf einer Oberseite des Arms 113 angeordnet. Die obere
Elektrode 114 erstreckt sich von einer Position oberhalb
des Pfostens 112 zu einer Position oberhalb der unteren Elektrode 111.
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Ein Kontakt 115 ist auf
einer Unterseite des distalen Endes des Arms 113 angeordnet.
Der Kontakt 115 erstreckt sich von einer Position oberhalb des
Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 101a über den
Spalt zu einer Position oberhalb des Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 101b.
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Eine Steuersignalleitung 102 ist
mit der unteren Elektrode 111 zum Anlegen eines Steuersignals verbunden,
um Verbindungszustände
der Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b mit
der unteren Elektrode 111 zu ändern.
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Liegt z. B. eine positive Spannung
als Steuersignal an der unteren Elektrode 111 an, werden
positive Ladungen auf der Oberseite der unteren Elektrode 111 erzeugt,
und negative Ladungen werden auf der Unterseite der oberen Elektrode 114,
die der unteren Elektrode 11 gegenüberliegt, infolge von elektrostatischer
Induktion entwickelt. Die obere Elektrode 114 wird nun
unter den dazwischen entwickelten Anziehungskräften zur unteren Elektrode 111 angezogen.
Der Arm 113 biegt sich, um den Kontakt 115 nach
unten zu verlagern. Ist der Kontakt 115 mit beiden Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b in Berührung gebracht,
werden die Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b durch
den Kontakt 115 hochfrequent miteinander verbunden.
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Liegt die positive Spannung nicht
mehr an der unteren Elektrode 111 an, kehrt der Kontakt 115 aufgrund
der Tatsache, daß keine
Anziehungskräfte zwischen
der oberen und unteren Elektrode 114, 111 entwickelt
werden, zu seiner von den Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b beabstandeten Position
unter den Erholungskräften
des Arms 113 zurück.
Nun sind die Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b voneinander
getrennt.
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Der herkömmliche mikromechanische Schalter
von 1 hat eine komplexe
dreidimensionale Struktur, da der Pfosten 112 und der Arm 113 neben dem
Kontakt 115 zum Verbinden und Trennen der Hochfrequenz-Signalleitungen 101a, 101b zum
Stützen
des Kontakts 115 erforderlich und da zudem die untere Elektrode 111 und
obere Elektrode 114 zur gesteuerten Verlagerung des Kontakts 115 notwendig sind.
Ein komplexes Fertigungsverfahren, das sich aus vielen Schritten
zusammensetzt, ist zur Herstellung des mikromechanischen Schalters
mit der komplexen Struktur notwendig.
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Die Erfindung kam zur Lösung der
o. g. Probleme zustande. Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin,
einen mikromechanischen Schalter mit einer einfachen Struktur bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
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Der Ausleger hat sowohl eine Funktion
als beweglicher Kontakt als auch eine Funktion als Stützeinrichtung
zum Stützen
des beweglichen Kontakts. Funktionell entspricht der Ausleger dem
Kontakt 115, Arm 113 und Pfosten 112 des
herkömmlichen
mikromechanischen Schalters, und er hat eine einfachere Struktur
als diese.
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Da das Steuersignal an der ersten
Hochfrequenz-Signalleitung angelegt wird, um den Betrieb des Auslegers
zu steuern, sind die untere Elektrode 111 und obere Elektrode 114,
die bisher erforderlich waren, nicht mehr notwendig. Aus diesem
Grund ist der mikromechanische Schalter noch einfacher strukturiert.
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Obzwar die an der ersten Hochfrequenz-Signalleitung
angeordnete erste Isoliereinrichtung und die zweite Isoliereinrichtung
zum Herstellen einer kapazitiven Kopplung erfindungsgemäß unabdingbar sind,
hat der mikromechanische Schalter erfindungsgemäß eine einfache Struktur.
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Die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
in der ersten Steuersignalleitung verhindert wirksam, daß das Hochfrequenzsignal
zur ersten Steuersignalleitung austritt.
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Werden durch elektrostatische Induktion
erzeugte elektrische Ladungen über
die zweite Steuersignalleitung geladen und entladen, vollführt der
mikromechanische Schalter einen stabilen Schaltbetrieb und hat eine
erhöhte
Schaltgeschwindigkeit. Die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
in der zweiten Steuersignalleitung verhindert wirksam, daß das Hochfrequenzsignal
zur zweiten Steuersignalleitung austritt.
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Die erste hochohmige Leitung, der
Kondensator und die Erde bilden gemeinsam die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung.
Die geerdete zweite hochohmige Leitung bildet die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung.
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Liegt eine vorbestimmte Spannung
an der Hochfrequenz-Signalleitung an, an der das Steuersignal nicht
anliegt, so kann die Größe der Spannung des
Steuersignals um die vorbestimmte Spannung reduziert sein.
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Der mikromechanische Schalter kann
in einer kleinen Anzahl von Schritten hergestellt werden.
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Im folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1(A) bis 1(D) Ansichten eines herkömmlichen
mikromechanischen Schalters;
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2(A) bis 2(D) Ansichten eines mikromechanischen
Schalters gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine
Querschnittansicht einer Abwandlung einer zweiten Isoliereinrichtung;
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4 ein
Schaltbild einer Abwandlung des mikromechanischen Schalters von 2(A) bis 2(D);
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5(A) bis 5(E) Querschnittansichten
von Hauptschritten eines Verfahrens zur Herstellung des mikromechanischen
Schalters von 2(A) bis 2(D);
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6(A) bis 6(E) Querschnittansichten
von Schritten, die den Schritten von 5(A) bis 5(E) folgen;
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7(A) und 7(B) ein Schaltbild und eine Querschnittansicht
einer Abwandlung des mikromechanischen Schalters von 2(A) bis 2(D);
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8 ein
Schaltbild eines mikromechanischen Schalters gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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9(A) und 9(B) ein Schaltbild einer
ersten Anordnung einer ersten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
und eine Draufsicht darauf;
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10(A) und 10(B) ein Schaltbild einer zweiten
Anordnung einer ersten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung und
eine Draufsicht darauf;
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11(A) bis 11(C) ein Schaltbild und
Draufsichten einer dritten Anordnung einer ersten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung;
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12(A) und 12(B) ein Schaltbild einer vierten
Anordnung einer ersten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung und
eine Draufsicht darauf;
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13(A) und 13(B) ein Schaltbild einer fünften Anordnung
einer ersten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung und eine Draufsicht
darauf;
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14 ein
Schaltbild eines mikromechanischen Schalters gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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15(A) und 15(B) ein Schaltbild und
eine Draufsicht eines mikromechanischen Schalters, in dem sowohl
die erste als auch die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
jeweilige Filter aufweisen, die mit einem Filter 30 identisch
sind;
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16(A) und 16(B) ein Schaltbild und
eine Draufsicht eines mikromechanischen Schalters, in dem sowohl
die erste als auch die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
jeweilige Widerstandselemente aufweisen, die mit einem Widerstandselement 61 identisch
sind;
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17(A) und 17(B) ein Schaltbild und
eine Draufsicht eines mikromechanischen Schalters, in dem sowohl
die erste als auch die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
jeweilige Filter aufweisen, die mit einem Filter 40 identisch
sind;
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18 ein
Schaltbild eines mikromechanischen Schalters gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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19(A) und 19(B) Draufsichten auf den mikromechanischen
Schalter von 9(A) und 9(B), der als Chip aufgebaut
und auf einem Substrat montiert ist;
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20 eine
Draufsicht auf eine weitere Anordnung einer zweiten Isoliereinrichtung;
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21(A) und 21(B) Querschnittansichten der
zweiten Isoliereinrichtung von 20,
wenn sie sich in einem normalen Zustand befindet; und
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22(A) und 22(B) Querschnittansichten der
zweiten Isoliereinrichtung von 20,
wenn sie sich in einem leitenden Zustand befindet.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Erste Ausführungsform
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2(A) bis 2(D) sind Ansichten eines
mikromechanischen Schalters gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. 2(A) ist
ein Schaltbild des mikromechanischen Schalters. 2(B) ist eine Draufsicht auf den mikromechanischen
Schalter. 2(C) ist eine
Querschnittansicht an der Linie II(C)-II(C) von 2(B). 2(D) ist
eine vergrößerte Querschnittansicht
eines eingekreisten Bereichs II(D) in 2(B).
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Gemäß 2(A) bis 2(D) sind
Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b, die mit einem
kleinen Spalt voneinander beabstandet sind, auf einem Substrat 10 angeordnet.
Die Hochfrequenz-Signalleitung 1a wird
als erste Hochfrequenz-Signalleitung bezeichnet, und die Hochfrequenz-Signalleitung 1b wird
als zweite Hochfrequenz-Signalleitung bezeichnet. Die Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b weisen
Mikrostreifeleitungen auf, die aus einem Metall hergestellt sind,
z. B. Al. Allerdings können
die Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b beliebige
von anderen Leitungen mit verteilten Konstanten aufweisen, u. a.
Koplanarleitungen, Triplate-Leitungen und Schlitzleitungen.
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Die Hochfrequenz-Signalleitung 1a weist Hochfrequenz-Signalleitungen 1aa, 1ab auf,
die durch einen Kondensator 15 hochfrequent miteinander
verbunden sind. Der Kondensator 15 weist einen Isolierfilm 16 aus
Siliziumdioxid (SiO2) o. ä. auf, der zwischen
senkrecht übereinanderliegenden
Enden der Hochfrequenz-Signalleitungen 1aa, 1ab eingefügt ist.
Der Kondensator 15 fungiert als erste Isoliereinrichtungzum
Isolieren einer weiteren Mikrowellenschaltung (nicht gezeigt), die
mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1aa von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab galvanisch
verbunden ist.
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Das Substrat 10 weist ein
dielektrisches Substrat auf, z. B. ein Glassubstrat oder ein Halbleitersubstrat,
etwa ein Si-Substrat, ein GaAs-Substrat o. ä.
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Ein Pfosten 12, der ein
elektrisch leitendes Material, z. B. Al, aufweist, ist auf dem Ende
der Hochfrequenz-Signalleitung 1b angeordnet.
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Ein Arm 13 hat ein proximales
Ende, das auf einer Oberseite des Pfostens 12 befestigt.
Der Arm 13 erstreckt sich von der Oberseite des Pfostens 12 zu
einer Position oberhalb des Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab.
Der Arm 13 ist aus einem elektrisch leitenden Material
hergestellt, das seine ursprüngliche
Form auch nach Biegen wiederherstellen kann, z. B. aus Al, Au oder
Cu. Alternativ kann der Arm 13 aus Silizium (amorphem Silizium)
hergestellt sein, das durch darin diffundiertes Bor elektrisch leitend
gemacht ist.
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Der Pfosten 12 und Arm 13 werden
gemeinsam als Ausleger 11 bezeichnet.
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Der Pfosten 12 und Arm 13 können die
Form eines einzelnen Teils haben, das aus einem einzelnen Material
als Ausleger 11 hergestellt ist, was später anhand von 5(A) bis 5(E) und 6(A) bis 6(D) beschrieben wird. Umgekehrt brauchen
gemäß 2(C) und 2(D) der Pfosten 12 und Arm 13 nicht unbedingt
aus einem Material hergestellt zu sein.
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Der Pfosten 12 und Arm 13 brauchen
jeweils nicht unbedingt aus einem einzelnen Material hergestellt
zu sein, sondern können
aus mehreren Materialien hergestellt sein. In einem solchen Fall
brauchen nicht alle mehreren Materialien elektrisch leitend zu sein,
sondern die Materialien können
ein Isoliermaterial aufweisen. Zum Beispiel kann zwecks mechanischer
Festigkeit der Arm 13 eine zweischichtige Struktur mit
einem elektrisch leitenden Material aus Al und einem Isoliermaterial
aus SiO2 haben, und der Pfosten 12 kann
ein Isoliermaterial soweit aufweisen, daß die Ausbreitung von Hochfrequenzsignalen
nicht behindert ist.
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Ein Isolierfilm 14 aus SiO2 o. ä.
ist als zweite Isoliereinrichtung auf der Unterseite des distalen
Endes des Arms 13 angeordnet, die gegenüber der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab liegt.
Der Arm 13 wird durch den Pfosten 12 in einer bestimmten
Höhe gehalten,
und der am Arm 13 befestigte Isolierfilm 14 ist
normalerweise von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab beabstandet.
Anders gesagt ist die Höhe des
Pfostens 12 so bestimmt, daß der Isolierfilm 14 und
die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab normalerweise
voneinander beabstandet bleiben.
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Die zweite Isoliereinrichtung dient
dazu, die Spannung der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab auf dem
Spannungspegel eines später
beschriebenen Steuersignals im Zusammenwirken mit dem Kondensator 15 zu
halten, wenn die Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b leitend
sind. Daher kann gemäß 3 die zweite Isoliereinrichtung
einen Isolierfilm 14a aufweisen, der auf der Oberseite
des Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab angeordnet
ist. Alternativ können
die Isolierfilme 14, 14a zur zweiten Isoliereinrichtung
kombiniert sein.
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Der Spannungspegel der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab braucht
nicht vollständig
mit dem Spannungspegel des Steuersignals überein zu stimmen. Die Spannung
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab kann auf einem solchen
Pegel gehalten werden, daß der
Ausleger 11 auf der Grundlage des Steuersignals arbeiten
kann.
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Gemäß 2(A) ist eine Steuervorrichtung 3 mit
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab durch eine erste Steuersignalleitung 2 verbunden.
Die Steuervorrichtung 3 dient zum Ausgeben eines Steuersignals,
das durch Gleichspannungspegelvariationen dargestellt ist. Wie später beschrieben
ist, werden Verbindungszustände
der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b auf der
Grundlage des Steuersignals geändert.
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Im folgenden wird der Betrieb des
mikromechanischen Schalters von 2(A) bis 2(D) beschrieben. Angenommen
ist, daß das
Steuersignal durch positive EIN/AUS-Spannungspegel dargestellt ist.
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Wie zuvor beschrieben wurde, ist
der Isolierfilm 14 auf dem distalen Ende des Arms 13 normalerweise
von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab beabstandet, wobei
keine Hochfrequenzverbindung zwischen den Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b besteht.
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Liegt eine positive Spannung von
der Steuervorrichtung 3 über die erste Steuersignalleitung 2 an der
Hochfrequenz-Signalleitung 1ab an, werden positive Ladungen
auf der Oberseite der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab erzeugt,
und negative Ladungen werden auf der Unterseite des distalen Endes
des Arms 13, die gegenüber
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab liegt, infolge von elektrostatischer
Induktion entwickelt, was Anziehungskräfte zwischen der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und dem
Arm 13 erzeugt. Unter den Anziehungskräften biegt sich der Arm 13 zum
Substrat 10, bis der Isolierfilm 14 auf dem distalen
Ende des Arms 13 mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab in
Kontakt gebracht ist, wonach die Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b durch
eine kapazitive Kopplung hochfrequent miteinander verbunden sind.
Da die Hochfrequenz-Signalleitungen 1aa, 1ab auch
durch eine kapazitive Kopplung hochfrequent miteinander verbunden
sind, fließt
ein Hochfrequenzsignal RF von der Hochfrequenz-Signalleitung 1aa zur
Hochfrequenz-Signalleitung 1b mit einem geringen Verlust.
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Hierbei ist die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab von
den Hochfrequenz-Signalleitungen 1aa, 1b und auch
anderen Mikrowellenschaltungen (nicht gezeigt), die mit den Hochfrequenz-Signalleitungen 1aa, 1b galvanisch
und niederfrequent verbunden sind, durch die Isolierfilme 16, 14 isoliert.
Daher tritt das an der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab anliegende
Steuersignal nicht zu den anderen Mikrowellenschaltungen aus, und
der Gleichspannungspegel auf der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab bleibt
gewahrt.
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Wird das Anlegen der Spannung an
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab gestoppt, fallen Anziehungskräfte zwischen
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und dem Arm 13 weg.
Daher stellt der Arm 13 seine ursprüngliche Form wieder her, was
bewirkt, daß der
Isolierfilm 14 von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab beabstandet
ist. Dadurch ist die Hochfrequenzverbindung zwischen den Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b unterbrochen.
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Die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab kann
so angeordnet sein, daß sie
den Spannungspegel des Steuersignals hält, und kann eine weitere Mikrowellenschaltung 91 irgendwo über ihre
Länge haben, was 4 zeigt.
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Im folgenden werden Maße verschiedener Teile
des mikromechanischen Schalters anhand von 2(D) beschrieben. Angenommen ist, daß der Arm 13 aus
Al hergestellt ist und eine Spannung von 40 V als Steuersignal angelegt
wird.
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Um eine erwünschte Federkonstante mit Blick
auf die mechanische Festigkeit des Arms 13 zu erhalten,
ist die Dicke t des Arms 13 mit etwa 0,5 μm festgelegt.
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Die Höhe H in einem normalen Zustand
von der Oberseite der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab zum
Isolierfilm 14 auf dem Arm 13 beträgt etwa
5 μm. Die
Fläche,
in der die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und der Arm 13 zueinander
weisen, beträgt
etwa 0,01 mm2.
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Mit den so festgelegten verschiedenen
Maßen
wird ein mikromechanischer Schalter realisiert, der gemäß der vorstehenden
Beschreibung arbeitet. Die o. g. Maße der verschiedenen Teile
dienen nur als Beispiel und nicht zur Einschränkung.
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Im folgenden wird ein Verfahren zur
Herstellung des mikromechanischen Schalters von 2(A) bis 2(D) beschrieben. 5(A) bis 5(E) und 6(A) bis 6(D) zeigen Hauptschritte
des Verfahrens zur Herstellung des mikromechanischen Schalters.
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Zunächst wird das Substrat 10 mit
einem Fotoresist beschichtet. Danach wird das Fotoresist nach der
bekannten Fotolithographietechnologie gemustert, um ein Resistmuster 21 mit
Nuten 21a in erwünschten
Positionen zu bilden. 5(A) zeigt
die Nuten 21a, in denen die Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b in
einem anschließenden
Schritt gebildet werden. Eine Nut ist auch an einer Position gebildet, an
der die erste Steuersignalleitung 2 gebildet wird.
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Anschließend wird gemäß 5(B) ein Film 22 aus
Al o. ä.
durch Sputtern auf die gesamte Oberfläche des Substrats 10 abgeschieden.
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Danach wird das Resistmuster 21 durch
ein organisches Lösungsmittel
herausgelöst,
um den Metallfilm 22 auf dem Resistmuster selektiv zu entfernen
(abzuheben), wodurch die Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b auf
dem Substrat 10 gemäß 5(C) gebildet werden. Hierbei
wird auch die mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab verbundene erste
Steuersignalleitung 2 gebildet.
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Anschließend wird gemäß 5(D) die gesamte Oberfläche mit
fotoempfindlichem Polyimid beschichtet und dann getrocknet, um eine
Opferschicht 23 mit einer Dicke im Bereich von 5 bis 6 μm auf der
gesamten Oberfläche
des Substrats 10 zu bilden.
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Gemäß 5(E) wird die Opferschicht 23 nach
der bekannten Fotolithographietechnologie gemustert, um unerwünschte Abschnitte
von ihr zu entfernen, was die Opferschicht 23 vom Spalt
zwischen den Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b zu
einem Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab (näher an der
Hochfrequenz-Signalleitung 1b) beläßt, d. h. in einem Bereich,
in dem der Arm 13 gemäß 2(A) bis 2(D) gebildet wird. In 5(E) ist die Opferschicht 23 auch
in einem Bereich auf der Hochfrequenz-Signalleitung 1b mit
Ausnahme ihres Endes belassen.
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Danach wird die Anordnung mit einer
Temperatur im Bereich von 200 °C
bis 300 °C
erwärmt,
wodurch die zurückgelassene
Opferschicht 23 härtet.
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Anschließend wird gemäß 6(A) eine Schicht aus SiO2 auf die gesamte bisher gebildeten Oberfläche durch
CVD oder Sputtern abgeschieden, was einen Isolierfilm 24 mit
einer Dicke im Bereich von 0,01 bis 0,3 μm bildet.
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Im Anschluß daran wird der Isolierfilm 24 mit Ausnahme
einiger Bereiche nach der bekannten Fotolithographie- und Ätztechnologie
entfernt. Als Ergebnis ist gemäß 6(B) der Isolierfilm (erster
Isolierfilm) 14 auf einem Abschnitt der Opferschicht 23 gebildet,
der gegenüber
einem Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab liegt, und
der Isolierfilm (zweiter Isolierfilm) 16 ist auf dem anderen
Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab gebildet.
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Das Fotoresist, das verwendet wurde,
wird durch ein alkalisches Lösungsmittel
entfernt.
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Anschließend erfolgt gemäß 6(C) durch ein Abhebeverfahren
die gleichzeitige Bildung des aus Al o. ä. hergestellten Auslegers 11,
der sich vom Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1b zur
Oberseite des Isolierfilms 14 auf der Op ferschicht 23 erstreckt,
und der aus Al o. ä.
hergestellten Hochfrequenz-Signalleitung 1aa, die sich
von der Oberseite des Isolierfilms 16 über das Substrat 10 erstreckt.
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Abschließend wird gemäß 6(D) nur die Opferschicht 23 durch
ein Trockenätzverfahren
unter Verwendung eines Plasmas aus Sauerstoffgas selektiv entfernt,
wodurch ein mikromechanischer Schalter fertiggestellt wird (in 5(A) bis 5(E) und 6(A) bis 6(D) stellen 1b eine
zweite Hochfrequenz-Signalleitung, 1ab einen
ersten Abschnitt einer ersten Hochfrequenz-Signalleitung und 1aa einen
zweiten Abschnitt der ersten Hochfrequenz-Signalleitung dar).
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In diesem Verfahren werden der Pfosten 12 und
Arm 13, die gemeinsam den Ausleger 11 bilden, in
einem Schritt hergestellt. Allerdings können der Pfosten 12 und
Arm 13 in getrennten Schritten hergestellt werden.
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Im folgenden werden die Strukturen
des mikromechanischen Schalters von 2(A) bis 2(D) und des herkömmlichen
mikromechanischen Schalters von 1(A) bis 1(D) miteinander verglichen.
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Der Ausleger 11 von 2(A) bis 2(D) hat sowohl eine Funktion als beweglicher
Kontakt als auch eine Funktion als Stützeinrichtung zum Stützen des
beweglichen Kontakts. Funktionell entspricht der Ausleger 11 daher
dem Kontakt 115, Arm 113 und Pfosten 112 in 1(A) bis 1(D), und er hat eine einfachere Struktur.
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Der Ausleger 11, der aus
dem Pfosten 12 und Arm 13 aufgebaut ist, läßt sich äußerst leicht
herstellen, da der Pfosten 12 und Arm 13 in einem Schritt
gemäß 6(C) gebildet werden.
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Da beim mikromechanischen Schalter
von 2(A) bis 2(D) das Steuersignal an
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab anliegt, um den Betrieb
des Auslegers 11 zu steuern, sind die untere Elektrode 111 und
obere Elektrode 114, die bisher erforderlich waren, nicht
mehr nötig.
Aus diesem Grund hat der mikromechanische Schalter von 2(A) bis 2(D) eine noch einfachere Struktur.
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Während
die Isolierfilme 14, 16 erforderlich sind, um
die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab von anderen Mikrowellen schaltungen
galvanisch zu isolieren, benötigt
der herkömmliche
mikromechanische Schalter auch einen Isolierfilm, der auf der Unterseite des
Kontakts 115 zu bilden ist, wenn er vom Typ mit kapazitiver
Kopplung ist. Da ferner gemäß 6(B) und 6(C) der Isolierfilm 16 im selben
Schritt mit dem Isolierfilm 14 gebildet werden kann und
da auch die Hochfrequenz-Signalleitung 1aa im selben Schritt wie
der Ausleger 11 gebildet werden kann, ist das Herstellungsverfahren
unkompliziert.
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Wie zuvor beschrieben wurde, ist
ein mikromechanischer Schalter realisiert, der aufgrund der einfachen
Struktur leicht hergestellt werden kann.
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In 2(A) bis 2(D) und 6(A) bis 6(D) ist der
Ausleger 11 in seiner Position an einem Ende befestigt,
das näher
zur Hochfrequenz-Signalleitung 1b liegt. Allerdings kann
gemäß 7(A) und 7(B) der Ausleger 11 in seiner
Position an einem Ende befestigt sein, das näher zur Hochfrequenz-Signalleitung 1a liegt.
In diesem Fall ist die erste Steuersignalleitung 2 auch
mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab verbunden. Obwohl
daher eine Spannung als Steuersignal am Ausleger 11 angelegt
wird, können
die Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b mit den
gleichen Grundsätzen
wie in der Darstellung in 2(A) bis 2(D) geschlossen und geöffnet werden.
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Der mikromechanische Schalter von 7(A) und 7(B) kann in den gleichen Schritten wie in 5(A) bis 5(E) und 6(A) bis 6(D) hergestellt werden (in 7(A) und 7(B) stellen 1a eine erste Hochfrequenz-Signalleitung, 1b eine
zweite Hochfrequenz-Signalleitung, 1ab einen ersten Abschnitt
der ersten Hochfrequenz-Signalleitung und 1aa einen zweiten
Abschnitt der ersten Hochfrequenz-Signalleitung dar).
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Zweite Ausführungsform
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8 ist
ein Schaltbild eines mikromechanischen Schalters gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Jene Teile in 8,
die mit denen von 2(A) bis 2(D) identisch sind, sind
mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet und werden im folgenden
nicht näher
beschrieben.
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Im mikromechanischen Schalter von 8 ist eine erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 mit
der ersten Steuersignalleitung 2 des mikromechanischen
Schalters von 2(A) bis 2(D) verbunden. Die erste
Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 dient
zum Blockieren des Durchgangs des Hochfrequenzsignals RF. Das durch
die Hochfrequenz-Signalleitung 1a, 1b fließende Hochfrequenzsignal
RF wird daran gehindert, in die Steuervorrichtung 3 zu
fließen,
was den Einfügungsverlust
des mikromechanischen Schalters reduziert.
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Beim mikromechanischen Schalter von 2(A) bis 2(D) kann je nach Anordnung der ersten Steuersignalleitung 2 der
aus der ersten Steuersignalleitung 2 austretende elektrische
Strom mit anderen Hochfrequenz-Signalleitungen gekoppelt sein, was
die Gesamtkennwerte der Schaltung in der Tendenz beeinträchtigt und
Resonanz bewirkt. Die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4,
die mit der ersten Steuersignalleitung 2 verbunden ist,
verhindert wirksam eine elektromagnetische Kopplung von der ersten
Steuersignalleitung 2 zu anderen Hochfrequenz-Signalleitungen,
was die Hochfrequenzkennwerte einer Schaltung verbessert, in der der
mikromechanische Schalter verwendet wird.
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Im folgenden werden Anordnungen der
ersten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 von 8 anhand von 9(A) und 9(B) bis 13(A) und 13(B) beschrieben.
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Nachfolgend wird eine erste Anordnung
der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 beschrieben. 9(A) und 9(B) zeigen eine solche erste Anordnung. 9(A) ist ein Schaltbild
der ersten Anordnung, und 9(B) ist
eine Draufsicht auf die erste Anordnung.
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Die erste Anordnung der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 weist
ein Filter 30 auf, das sich aus einer hochohmigen λ/4-Leitung 31 und
einer niederohmigen λ/4-Leitung 32 zusammensetzt.
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Die hochohmigen λ/4-Leitung 31 hat eine Leitungslänge von
etwa λ/4
(λ stellt
die Wellenlänge des
Hochfrequenzsignals RF dar) und eine größere charakteristische Impedanz
als die Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b. Die
niederohmige λ/4-Leitung 32 hat
eine Leitungslänge
von etwa λ/4
und eine kleinere charakteristische Impedanz als die hochohmigen λ/4-Leitung 31.
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Die Werte der charakteristischen
Impedanzen dieser Leitungen 31, 32 sind je nach
den charakteristischen Impedanzen der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b bestimmt.
Haben z. B. die charakteristischen Impedanzen der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b einen
allgemeinen Wert von 50 Ω,
so sollte die charakteristische Impedanz der hochohmigen λ/4-Leitung
31 vorteilhaft im Bereich von 70 bis 200 Ω liegen (das 1,4- bis 4-fache
der charakteristischen Impedanzen der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b),
und die charakteristische Impedanz der niederohmigen λ/4-Leitung 32 sollte
vorteilhaft im Bereich von 20 bis 40 Ω liegen (das 0,4- bis 0,8-fache der
charakteristischen Impedanzen der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b).
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Die hochohmige λ/4-Leitung 31 hat ein
Ende, das mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab verbunden
ist, und das andere Ende ist mit einem Ende der niederohmigen λ/4-Leitung 32 verbunden,
deren anderes Ende offen ist. Die erste Steuersignalleitung 2 mit
einer hohen Impedanz ist mit dem anderen Ende der hochohmigen λ/4-Leitung 31 verbunden,
d. h. mit der Verbindungsstelle 33 zwischen den Leitungen 31, 32.
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Im folgenden werden die Betriebsgrundsätze des
Filters 30 beschrieben.
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Wie zuvor beschrieben, ist das andere
Ende der niederohmigen λ/4-Leitung 32 offen.
Da somit die Impedanz aus Sicht von der Verbindungsstelle 33 im Abstand
vom anderen Ende der niederohmigen λ/4-Leitung 32 über die
Länge λ/4 zur niederohmigen λ/4-Leitung 32 0 Ω beträgt, entspricht
die Schaltung einer an der Verbindungsstelle 33 hochfrequent
geerdeten. Auch bei Parallelverbindung der ersten Steuersignalleitung 2 zur
Verbindungsstelle 33 bleibt die Impedanz an der Verbindungsstelle
0 Ω und
beeinflußt
nicht das Verhalten von Hochfrequenzsignalen.
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Da die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab mit der
Verbindungsstelle 33 über
die hochohmige λ/4-Leitung 31 mit
der Länge λ/4 verbunden
ist, ist die Impedanz aus Sicht von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab zum
Filter 30 unendlich groß (∞ Ω). Da somit kein Hochfrequenzsignal
von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab zum Filter 30 fließt, entspricht
die Schaltung einer vom Filter 30 und von der ersten Steuersignalleitung 2 hochfrequent
befreiten.
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Die Struktur des zuvor beschriebenen
Filters 30 wird allgemein als Vorspannung T bezeichnet. Das
Filter 30 arbeitet als Bandsperrfilter, da es nur ein bestimmtes
Band von Frequenzen sperrt.
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Nachfolgend wird eine zweite Anordnung
der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 beschrieben. 10(A) und 10(B) zeigen eine solche zweite Anordnung. 10(A) ist ein Schaltbild
der zweiten Anordnung, und 10(B) ist
eine Draufsicht auf die zweite Anordnung.
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Die zweite Anordnung der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 weist
ein Filter 40 auf, das sich aus einer hochohmigen λ/4-Leitung 41,
einem Kondensator 42 und einer Erde 43 zusammensetzt.
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Gemäß 10(A) hat die hochohmige λ/4-Leitung 41 ein
Ende, das mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab verbunden
ist, und das andere Ende ist mit einer Elektrode des Kondensators 42 verbunden.
Die andere Elektrode des Kondensators 42 ist mit der Erde 43 verbunden.
Die erste Steuersignalleitung 2 ist mit der Elektrode des
Kondensators 42 verbunden, an der die hochohmige λ/4-Leitung 41 angeschlossen
ist.
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Gemäß 10(B) verfügt der Kondensator 42 über eine
Elektrode 44, die als ein Ende dient, eine geerdete Elektrode 43a als
sein anderes Ende und einen Isolierfilm 45, der zwischen
den Elektroden 44, 43a eingefügt ist.
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Die hochohmige λ/4-Leitung 41 hat eine hohe
charakteristische Impedanz und eine Leitungslänge von etwa λ/4 (λ stellt die
Wellenlänge
des Hochfrequenzsignals RF dar). Der Wert der charakteristischen
Impedanz der hochohmigen λ/4-Lei tung 41 ist
wie bei der hochohmigen λ/4-Leitung 31 von 9(A) und 9(B) bestimmt.
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Im folgenden werden die Betriebsgrundsätze des
Filters 40 beschrieben.
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Der Kondensator 42 hat eine
ausreichende Kapazität,
und die Verbindungsstelle zwischen der hochohmigen λ/4-Leitung 41 und
dem Kondensator 42 entspricht einer Erdung auf hochfrequente
Weise und hat eine Impedanz von 0 Ω. Wie bei der Anordnung von 9(A) und 9(B) beeinflußt die Impedanz an der Verbindungsstelle
nicht das Verhalten von Hochfrequenzsignalen, auch bei Verbindung
der ersten Steuersignalleitung 2 mit der Verbindungsstelle.
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Da die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab mit dem
Kondensator 42 über
die hochohmige λ/4-Leitung 41 mit
der Länge λ/4 verbunden
ist, ist die Impedanz aus Sicht von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab zum
Filter 40 unendlich groß (∞ Ω).
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Daher fließt das Hochfrequenzsignal RF nicht
von der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab zum Filter 40.
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Das zuvor beschriebene Filter 40 ist
auch eine Art einer Vorspannung T und arbeitet als Bandsperrfilter.
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Nachfolgend wird eine dritte Anordnung
der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 beschrieben. 11(A), 11(B) und 11(C) zeigen
eine solche dritte Anordnung. 11(A) ist
ein Schaltbild der dritten Anordnung, und 11(B) und 11(C) sind
Draufsichten auf die dritte Anordnung.
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Gemäß 11(A) kann ein Filter 50 mit
einem induktiven Element als erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 verwendet
werden. Insbesondere kann ein Spiralinduktor 51 gemäß 11(B) oder ein Mäanderleitungsinduktor 52 als
erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 verwendet
werden.
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Diese induktiven Schaltungselemente
zeigen eine niedrige Impedanz in einem Gleichspannungs- und Niederfrequenzbereich,
aber eine hohe Impedanz in einem Hochfrequenzbereich. Daher arbeiten
diese induktiven Schaltungselemente als Tiefpaßfilter, wobei eine Grenzfrequenz
niedriger als die Frequenz des Hochfrequenzsignals RF ist.
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Nicht nur ein solches Element mit
verteilten Konstanten, sondern auch ein Element mit konzentrierten
Konstanten, z. B. eine Spule, kann als extern zugefügtes Bauelement
verwendet werden.
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Ferner kann als Tiefpaßfilter
auch ein Filter einer weiteren Art genutzt werden, z. B. eines mit kaskadierten
mehrstufigen Leitungen, wobei jede Leitung jeweils eine unterschiedliche
charakteristische Impedanz hat.
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Nachfolgend wird eine vierte Anordnung
der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 beschrieben. 12(A) und 12(B) zeigen eine solche vierte Anordnung. 12(A) ist ein Schaltbild
der vierten Anordnung, und 12(B) ist
eine Draufsicht auf die vierte Anordnung.
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Gemäß 12(A) kann ein Widerstandselement 61 als
erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 in Reihe
mit der ersten Steuersignalleitung 2 eingefügt sein,
um zu verhindern, daß das
Hochfrequenzsignal RF in die erste Steuersignalleitung 2 fließt.
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Der Wert der Impedanz des Widerstandselements 61 kann
mindestens das Doppelte der charakteristischen Impedanzen der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b betragen,
sollte aber vorzugsweise mindestens das Zwanzigfache der charakteristischen Impedanzen
der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b betragen.
Haben insbesondere die charakteristischen Impedanzen der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b einen
allgemeinen Wert von 50 Ω,
so ist die Impedanz des Widerstandselements 61 allgemein
mit mindestens 1 kΩ festgelegt.
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Da bei der so bestimmten Impedanz
des Widerstandselements 61 dieses nicht an die Impedanzen
der Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b angepaßt ist,
wird das Hochfrequenzsignal RF daran gehindert, in die erste Steuersignalleitung 2 auszutreten.
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Das Widerstandselement 61 kann
durch ein Verfahren zur Bildung eines Dünnfilm-Widerstandselements
mit Vakuumverdampfung oder Sputtern oder ein Verfahren zur Verwendung
einer n- oder n+-Halbleiterschicht hergestellt sein.
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Sind die Filter 30, 40, 50 von 9(A) und 9(B) bis 11(A), 11(B), 11(C) zugefügt, um das Hochfrequenzsignal
RF am Austritt in die erste Steuersignalleitung 2 zu hindern,
so hat der mikromechanische Schalter erhöhte Gesamtmaße. Dagegen
verhindert der Einsatz des Widerstandselements 61 von 12(A) und 12(B) wirksam, daß das Hochfrequenzsignal RF
in die erste Steuersignalleitung 2 fließt, ohne die Gesamtmaße zu erhöhen.
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Gemäß 13(A) und 13(B) kann
das Widerstandselement 61 parallel zur ersten Steuersignalleitung 2 geschaltet
sein, d. h. ein Ende des Widerstandselements 61 kann mit
der ersten Steuersignalleitung 2 verbunden sein, und das
andere Ende kann offen sein. Eine solche Anordnung verhindert auch
wirksam das Auftreten von Resonanz.
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In 8 bis 13(A) und 13(B) ist die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 auf
den mikromechanischen Schalter von 2(A) bis 2(D) angewendet. Allerdings
kann die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 auf
den mikromechanischen Schalter von 7(A) und 7(B) angewendet sein, was
die gleichen vorteilhaften Wirkungen bietet.
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Dritte Ausführungsform
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14 ist
ein Schaltbild eines mikromechanischen Schalters gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung. Der mikromechanische Schalter von 14 ähnelt
dem mikromechanischen Schalter von 8 mit
der Ausnahme, daß der
Ausleger 11 über
die Hochfrequenz-Signalleitung 1b, eine zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a und
eine zweite Steuersignalleitung 2a geerdet ist. Wie bei
der Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 dient die zweite
Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a zum Blockieren
des Durchgangs des Hochfrequenzsignals RF.
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Mit dem so geerdeten Ausleger 11 können elektrische
Ladungen, die am Ausleger 11 durch elektrostatische Induktion
erzeugt werden, wenn eine Spannung beginnt, an der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab anzuliegen,
schnell geladen werden, und die gespeicherten elektrischen Ladungen
können schnell
entladen werden, wenn das Anlegen der Spannung gestoppt wird. Daher
vollführt
der mikromechanische Schalter einen stabilen Schaltbetrieb und hat
eine erhöhte
Schaltgeschwindigkeit.
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Da die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a zum
Blockieren des Durchgangs des Hochfrequenzsignals RF mit der zweiten
Steuersignalleitung 2a verbunden ist, tritt das Hochfrequenzsignal
RF nicht aus der Hochfrequenz-Signalleitung 1b zur zweiten
Steuersignalleitung 2a aus. Daher leidet der mikromechanische
Schalter nicht unter den Problemen eines erhöhten Einfügungsverlusts und einer Beeinträchtigung
der Hochfrequenzkennwerte.
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Die Filter 30, 40, 50 und
das Widerstandselement 61 zur Verwendung als erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 können als
zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a verwendet werden.
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15(A) und 15(B) zeigen einen mikromechanischen
Schalter, in dem die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a ein
Filter 30a aufweist, das mit dem Filter 30 identisch
ist. Eine hochohmige λ/4-Leitung 31a entspricht
der hochohmigen λ/4-Leitung 31 und
hat ein Ende, das mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1b verbunden
ist. Eine niederohmige λ/4-Leitung 32a entspricht
der niederohmigen λ/4-Leitung 32 und
hat ein Ende, das mit dem anderen Ende der hochohmigen λ/4-Leitung 31a verbunden
ist. Das andere Ende der niederohmigen λ/4-Leitung 32a ist
offen. Eine Verbindungsstelle 33a zwischen den Leitungen 31a, 32a ist
mit einer Erde 3a über
die zweite Steuersignalleitung 2a verbunden.
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16(A) und 16(B) zeigen einen mikromechanischen
Schalter, in dem die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a ein
Widerstandselement 61a aufweist, das mit dem Widerstandselement 61 identisch
ist. Das Widerstandselement 61a ist in Reihe in der zweiten
Steuersignalleitung 2a eingefügt, die mit der Erde 3a verbunden
ist.
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Weisen sowohl die erste als auch
die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4, 4a Filter auf,
die mit dem Filter 40 identisch sind, so können die
erste und zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4, 4a eine
vereinfachte Struktur haben. 17(A) und 17(B) zeigen einen mikromechanischen
Schalter, in dem sowohl die erste als auch die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4, 4a jeweilige Filter
aufweisen, die mit dem Filter 40 identisch sind. 17(A) ist ein Schaltbild
des mikromechanischen Schalters, und 17(B) ist
eine Draufsicht auf den mikromechanischen Schalter.
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Gemäß 17(B) kann der mikromechanische Schalter
durch Verbinden der Hochfrequenz-Signalleitung 1b des mikromechanischen
Schalters von 10(B) mit
der Masseelektrode 43 über
eine hochohmige λ/4-Leitung 41a realisiert
sein. Die hochohmige λ/4-Leitung 41a hat
eine Struktur, die mit der hochohmigen λ/4-Leitung 41 identisch
ist, die die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und die Elektrode 44 miteinander
verbindet.
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In 17(A) bilden
die hochohmige λ/-Leitung
(erste hochohmige Leitung) 41, der Kondensator 42 und
die Erde 43 gemeinsam die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4.
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Die hochohmige λ/4-Leitung (zweite hochohmige
Leitung) 41a, die mit der Erde 43 verbunden ist, bildet
die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a.
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Durch solches gemeinsames Benutzen
von Komponenten zwischen der ersten und zweiten Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4, 4a ist
der mikromechanische Schalter verkleinert.
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In 15(A) und 15(B) bis 17(A) und 17(B) haben
die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 und
zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a eine identische
Struktur. Allerdings können
sich die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4 und
zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a in
der Struktur voneinander unterscheiden.
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Obwohl nicht gezeigt, kann die Hochfrequenz-Signalleitung 1b des
mikromechanischen Schalters von 7(A) und 7(B) über die zweite Steuersignalleitung 2a geerdet
sein, und die zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a kann
mit der so geerdeten zweiten Steuersignalleitung 2a verbunden
sein.
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Vierte Ausführungsform
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18 ist
ein Schaltbild eines mikromechanischen Schalters gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung.
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Jene Teile in 18, die mit denen in 14 identisch sind, sind mit den gleichen
Bezugszahlen bezeichnet und werden nachfolgend nicht näher beschrieben.
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Der mikromechanische Schalter von 18 unterscheidet sich vom
mikromechanischen Schalter von 14 dadurch,
daß ein
Kondensator 15a in die Hochfrequenz-Signalleitung 1b eingefügt und eine Konstantspannungsquelle 3b mit
einer Verbindungsstelle zwischen einem Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1b und
dem Kondensator 15a verbunden ist, d. h. mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1b über die
zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4a und die
zweite Steuersignalleitung 2a.
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Wie beim Kondensator 15 weist
der Kondensator 15a einen Isolierfilm aus Siliziumdioxid
(SiO2) o. ä. auf, der zwischen senkrecht übereinanderliegenden
Enden von Hochfrequenz-Signalleitungen 1ba, 1bb eingefügt ist.
Der Kondensator 15a fungiert als dritte Isoliereinrichtung
zum galvanischen Isolieren einer weiteren Mikrowellenschaltung (nicht
gezeigt), die mit der Hochfrequenzleitung 1bb verbunden
ist, von der Hochfrequenzleitung 1ba. Alternativ kann ein Koppelkondensator,
der zu einer weiteren Mikrowellenschaltung gehört, die mit der Hochfrequenz-Signalleitung 1bb verbunden
ist, als dritte Isoliereinrichtung verwendet werden.
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Ist die Hochfrequenz-Signalleitung 1b offen, so
dient ein Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1b als dritte
Isoliereinrichtung.
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Der Kondensator 15a und
der Isolierfilm 14 auf dem Ausleger 11 isolieren
die Hochfrequenz-Signalleitung 1ba von den Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1bb und
anderen Mikrowellenschaltungen (nicht gezeigt), die mit den Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1bb galvanisch
verbunden sind. Daher wird die Gleichspannung auf der Hochfrequenz-Signalleitung 1ba auf
einem Ausgangsspannungspegel der Konstantspannungsquelle 3b gehalten.
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Die Ausgangsspannung von der Konstantspannungsquelle 3b hat
eine entgegengesetzte Polarität
zum Steuersignal, das von der Steuervorrichtung 3 ausgegeben
wird. Ist das Steuersignal durch positive EIN/AUS-Spannungspegel
dargestellt, so gibt die Konstantspannungsquelle 3b eine
negative Konstantspannung aus.
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Da der Ausleger 11 auf der
Grundlage des Steuersignals arbeiten muß, ist die Ausgangsspannung
von der Konstantspannungsquelle 3b auf einen Wert eingestellt,
der allein nicht den Ausleger 11 betätigt. Für den Ausleger 11,
der zum Betrieb mit dem Steuersignal von 40 V in 2(A) bis 2(D) gestaltet ist,
ist die Ausgangsspannung von der Konstantspannungsquelle 3b z.
B. auf etwa –20
V eingestellt.
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Bei einer voreingestellten Spannung,
die am Ausleger 11 anliegt, läßt sich die Größe der Spannung
des Steuersignals reduzieren. Im o. g. Beispiel kann der Ausleger 11 durch
Anlegen eines EIN/AUS-Signals mit 20 V als Steuersignal an der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab betätigt werden.
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Liegt eine große Spannung als Steuersignal an,
kann ein Spannungsstoß auftreten,
oder Rauschen auf der Grundlage schneller Spannungsänderungen
kann ausgeprägt
werden. Indes kann der mikromechanische Schalter von 18 diese Probleme lösen, da
die Größe der Spannung
des Steuersignals reduziert sein kann.
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Die erste und zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung 4, 4a können eine
Struktur haben, die mit denen in der ersten und zweiten Ausführungsform
identisch ist.
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Fünfte Ausführungsform
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Der erfindungsgemäße mikromechanische Schalter
kann auf dem Substrat 10 mit anderen Verschaltungen ausgebildet
sein oder kann teilweise oder vollständig als Chip verkappt und
auf dem Substrat 10 montiert sein, was eine Mikrowellenschaltung
(oder Millimeterwellenschaltung) erzeugt.
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Schaltungseinheiten werden auf einem
Substrat in einem Halbleiterherstellungsverfahren ausgebildet, dann
einzeln abgeschnitten und anschließend als mikromechanische Schalter
auf den jeweiligen Substraten 10 montiert. Ein solches
Verfahren wird als Verfahren zum Verkappen eines mikromechanischen
Schalters als Chip bezeichnet.
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19(A) und 19(B) sind Draufsichten auf den
mikromechanischen Schalter von 9(A) und 9(B), der als Chip aufgebaut
und auf dem Substrat 10 montiert ist.
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In 19(A) sind
ein Ende 1b' der
Hochfrequenz-Signalleitung 1b, der Ausleger 11,
die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab, der Kondensator 15 und ein
Ende 1aa' der
Hochfrequenz-Signalleitung 1aa als
Chip 71 aufgebaut.
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Auf dem Substrat 10 wurden
Abschnitte der Hochfrequenz-Signalleitungen 1aa, 1b mit
Ausnahme ihrer Enden, die hochohmige λ/4-Leitung 31, die niederohmigen λ/4-Leitung 32 und
die ersten Steuersignalleitung 2 gebildet.
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Wird der Chip 71 auf dem
Substrat 10 montiert, erfüllt die Anordnung die gleichen
Funktionen wie der mikromechanischen Schalter von 9(A) und 9(B).
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In 19(B) sind
das Ende 1b' der
Hochfrequenz-Signalleitung 1b, der Ausleger 11 und
ein Ende 1ab' der
Hochfrequenz-Signalleitung 1ab als Chip 72 aufgebaut.
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Auf dem Substrat 10 wurden
die Hochfrequenz-Signalleitung 1aa, Abschnitte der Hochfrequenz-Signalleitungen 1ab, 1b mit
Ausnahme ihrer Enden, die hochohmige λ/4-Leitung 31, die
niederohmigen λ/4-Leitung 32 und
die ersten Steuersignalleitung 2 gebildet.
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Sind der Chip 72 und ein
Chipkondensator 73 als Kondensator 15 auf dem
Substrat 10 montiert, erfüllt die Anordnung die gleichen
Funktionen wie der mikromechanischen Schalter von 9(A) und 9(B).
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Da bei den als Chips aufgebauten
mikromechanischen Schaltern von 19(A) und 19(B) die Chips 71, 72 einzeln
auf Fehler geprüft
werden können,
läßt sich
die Ausbeute von Gesamtschaltungen erhöhen, in denen die mikromechanischen
Schalter verwendet werden.
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Sechste Ausführungsform
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Im mikromechanischen Schalter von 2(A) bis 2(D) werden Isolierfilme 14, 14a,
die zwischen der Unterseite des distalen Endes des Arms 13 und
der Oberseite des Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab angeordnet
sind, als zweite Isoliereinrichtung verwendet, die für eine kapazitive Kopplung
zwischen den Hochfrequenz-Signalleitungen 1a, 1b sorgt.
Allerdings kann die zweite Isoliereinrichtung ohne Verwendung dieser
Isolierfilme 14, 14a aufgebaut sein.
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20 ist
eine Draufsicht auf eine weitere Anordnung der zweiten Isoliereinrichtung. 21(A) und 21(B) sind Querschnittansichten der zweiten
Isoliereinrichtung in einem normalen Zustand. 21(A) ist eine Querschnittansicht an
der Linie XX(A)-XX(A) von 20,
und 21(B) ist eine Querschnittansicht
an der Linie XX(B)-XX(B) von 20. 22(A) und 22(B) sind Querschnittansichten der zweiten
Isoliereinrichtung in einem leitenden Zustand. 22(A) ist eine 21(A) entsprechende Querschnittansicht,
und 22(B) ist eine 21(B) entsprechende Querschnittansicht.
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Gemäß 20 sind Vorsprünge 84a, 84b auf
entgegengesetzten Seiten des Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab in
Abstandsbeziehung zur Hochfrequenz-Signalleitung 1ab angeordnet.
Gemäß 21(A) und 21(B) sind die Vorsprünge 84a, 84b etwas
dicker als die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab, d. h. höher als
die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab. Die Vorsprünge 84a, 84b können aus
einem dielektrischen Material, einem Halbleiter oder einem Leiter
hergestellt sein.
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Ein Pfosten 82 ist auf dem
Ende der Hochfrequenz-Signalleitung 1b angeordnet, und
ein Arm 83 hat ein proximales Ende, das auf einer Oberseite
des Pfostens 82 befestigt ist. Der Arm 83 erstreckt
sich von der Oberseite des Pfostens 82 zu einer Position oberhalb
des Endes der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab. Der Arm 83 ist
an seinem distalen Ende breiter als an seinem proximalen Ende. Gemäß 20 liegt das distale Ende
des Arms 83 gegenüber
von beiden Vorsprüngen 84a, 84b.
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Werden bei dieser Anordnung Anziehungskräfte zwischen
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und dem Arm 83 auf
der Grundlage eines Steuersignals entwickelt, wird das distale Ende
des Arms 83 unter den Anziehungskräften zur Hochfrequenz-Signalleitung 1ab angezogen.
Die Vorsprünge 84a, 84b fungieren
als Anschlag, wobei sie den Arm 83 gegen eine Abwärtsverlagerung
auf der Oberseite der Vorsprünge 84a, 84b stoppen.
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Hierbei ist eine dünne Luftschicht 84 zwischen
der Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und dem Arm 83 gebildet.
Obwohl die Luftschicht 84 die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und
den Arm 83 voneinander galvanisch isoliert, sind die Hochfrequenz-Signalleitung 1ab und
der Arm 83 hochfrequent miteinander gekoppelt, da die Luftschicht 84 ausreichend dünn ist.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Wie zuvor beschrieben wurde, ist
beim erfindungsgemäßen mikromechanischen
Schalter der Ausleger auf dem Ende der ersten oder der zweiten Hochfrequenz-Signalleitung
befestigt, und das Steuersignal wird direkt an einer der Hochfrequenz-Signalleitungen angelegt,
um die Betätigung
des Auslegers zu steuern. Dadurch ist ein mikromechanischer Schalter
mit einfacher Struktur realisiert.
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Die erste Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
zum Blockieren des Durchgangs des durch die Hochfrequenz-Signalleitung
fließenden
Hochfrequenzsignals ist mit der ersten Steuersignalleitung verbunden,
um so zu verhindern, daß das
Hochfrequenzsignal von der Hochfrequenz-Signalleitung zur ersten
Steuersignalleitung austritt. Daher ist der Einfügungsverlust des mikromechanischen
Schalters verringert. Da verhindert ist, daß eine elektromagnetische Kopplung
von der ersten Steuersignalleitung zu einer weiteren Hochfrequenz-Signalleitung
auftritt, sind die Hochfrequenzkennwerte einer Schaltung verbessert,
in der der mikromechanische Schalter zum Einsatz kommt.
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Die zweite Steuersignalleitung ist
mit der Hochfrequenz-Signalleitung
verbunden, an der das Steuersignal nicht anliegt, und elektrische
Ladungen werden über
die zweite Steuersignalleitung geladen und entladen. Dadurch vollführt der
mikromechanische Schalter einen stabilen Schaltbetrieb und hat eine
erhöhte
Schaltgeschwindigkeit.
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In der o. g. Anordnung ist die zweite
Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung zum Blockieren des Durchgangs
des durch die Hochfrequenz-Signalleitung fließenden Hochfrequenzsignals
mit der zweiten Steuersignalleitung verbunden, was verhindert, daß das Hochfrequenzsignal
von der Hochfrequenz-Signalleitung
zur zweiten Steuersignalleitung austritt. Daher leidet der mikromechanische
Schalter nicht unter den Problemen eines erhöhten Einfügungsverlusts und einer Beeinträchtigung
der Hochfrequenzkennwerte.
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Weisen die erste und zweite Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung
jeweils eine Vorspannung T unter Verwendung eines Kondensators auf,
so benutzen sie Komponenten gemeinsam, was die Struktur des mikromechanischen
Schalters einfacher macht.
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Die zweite Steuersignalleitung ist
mit der Hochfrequenz-Signalleitung
verbunden, an der das Steuersignal nicht anliegt, und eine Spannung
mit einer entgegengesetzten Polarität zum Steuersignal wird an
der zweiten Steuersignalleitung angelegt. Da die Größe der Spannung
des Steuersignals reduziert sein kann, verhindert man, daß ein Spannungsstoß und Rauschen
auftreten.
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In der o. g. Anordnung ist die zweite
Hochfrequenzsignal-Blockiereinrichtung zum Blockieren des Durchgangs
des durch die Hochfrequenz-Signalleitung fließenden Hochfrequenzsignals
mit der zweiten Steuersignalleitung verbunden, was verhindert, daß der mikromechanische
Schalter unter den Problemen eines erhöhten Einfügungsverlusts und einer Beeinträchtigung
der Hochfrequenzkennwerte leidet.