-
Die vorliegende Erfindung betrifft
bislang unbekannte Vitamin D-Verbindungen, die eine starke Aktivität bezüglich der
Induktion der Differenzierung und der Hemmung unerwünschter
Proliferation bestimmter Zellen, unter anderem von Hautzellen und
Krebszellen, sowie entzündungshemmende
und immunmodulierende Wirkungen zeigen, pharmazeutische Zubereitungen,
die diese Verbindungen enthalten, Dosierungsformen dieser Zubereitungen
und ihre Verwendung zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
und Prophylaxe von Erkrankungen, die sich durch anormale Zelldifferenzierung
und/oder Zellproliferation auszeichnen, wie Krebs, Leukämie, Myelofibrose
und Psoriasis, einer Reihe krankhafter Zustände, unter anderem Hyperparathyroidismus,
insbesondere sekundärem
Hyperparathyroidismus in Verbindung mit Nierenversagen, Diabetes
mellitus, Bluthochdruck, Akne, Alopezie, Hautalterung, AIDS, neurodegenerativer
Erkrankungen, wie Alzheimer-Erkrankung, host-versus-graft-Reaktionen,
Transplantabstoßung,
entzündlicher
Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und Asthma, zur Vorbeugung
und/oder Behandlung von steroid-induzierter Hautatrophie, und zur
Steigerung der Osteogenese und Behandlung der Osteoporose.
-
Es ist bekannt, dass 1α,25-Dihydroxy-Vitamin
D3 (1,25(OH)2D3) die Wirkungen und/oder Produktion von
Interleukinen beeinflußt
(Muller, K. et al., Immunol, Lett., 17, 361–366 (1988)), was auf die potentielle
Verwendung dieser Verbindung zur Behandlung von Erkrankungen hinweist,
die sich durch eine Fehlfunktion des Immunsystems auszeichnen, z.
B. Autoimmunerkrankungen, AIDS, host-versus-graft-Reaktionen und Transplantabstoßung, oder
anderer Zustände,
die sich durch eine anormale Interleukin-1-Produktion auszeichnen, z.
B. entzündliche
Erkrankungen, wie rheumatoide Arthritis und Asthma.
-
Es ist auch bekannt, dass 1,25(OH)2D3 in der Lage ist,
die Differenzierung von Zellen zu stimulieren und eine übermäßige Zellproliferation
zu hemmen (Abe, E. et al., Proc. Natl. Acad. Sci., U.S.A., 78, 4990–4994 (1981));
es ist vorgeschlagen worden, dass sich diese Verbindung zur Behandlung
von Erkrankungen eignen könnte,
die sich durch anormale Zellproliferation und/oder Zelldifferenzierung
auszeichnen, wie Leukämie,
Myelofibrose und Psoriasis.
-
Man hat auch die Verwendung von 1,25(OH)2D3, oder seines
Propharmakons 1α-OH-D3 zur
Behandlung von Bluthochdruck (Lind, L. et al., Acta Med. Scand.,
222, 423–427
(1987)) und Diabetes mellitus (Inomata, S. et al., Bone Mineral,
1, 187–192
(1986)) vorgeschlagen. Eine weitere Indikation für 1,25(OH)2D3 wird durch die neuere Beobachtung eines
Zusammenhangs zwischen vererbter Vitamin D-Resistenz und Alopezie nahegelegt: Die
Behandlung mit 1,25(OH)2D3 könnte das
Haarwachstum anregen (Editorial, Lancet, March 4, S. 478 (1989)).
Die Tatsache, dass die topische Anwendung von 1,25(OH)2D3 die Größe der Talgdrüsen in den Ohren
männlicher
Goldhamster verringert, legt nahe, dass sich diese Verbindung zur
Behandlung von Akne eignen könnte
(Malloy V. L. et al., The Tricontinental Meeting for Investigative
Dermatology, Washington, (1989)).
-
Die therapeutischen Möglichkeiten
bei solchen Indikationen sind jedoch durch die wohl bekannte starke
Wirkung von 1,25(OH)2D3 auf
den Calciummetabolismus erheblich begrenzt; erhöhte Blutkonzentrationen führen rasch
zu Hypercalcämie.
Daher sind diese Verbindung und einige ihrer wirksamen synthetischen
Analoga zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung von z. B.
Psoriasis, Leukämie
oder Immunerkrankungen nicht zufriedenstellend, die die kontinuierliche
Verabreichung des Arzneimittels in relativ hohen Dosen erfordern.
-
Kürzlich
ist eine Reihe von Vitamin D-Analoga beschrieben worden, die in
vitro einen bestimmten Selektivitätsgrad zugunsten der die Zelldifferenzierung
induzierenden bzw. die Zellproliferation inhibierenden Wirkung im
Vergleich zu den Wirkungen auf den Calciummetabolismus in vivo (bestimmt
durch erhöhte
Serumcalciumkonzentration und/oder erhöhte Calciumausscheidung im
Harn), die die sicher zu verabreichende Dosis herabsetzen, zeigen.
Eines der ersten davon, Calcipotriol (INN) bzw. Calcipotriene (USAN),
ist auf der Basis dieser Selektivität entwickelt worden und gilt
nun weltweit als wirksames und sicheres Arzneimittel zur topischen
Behandlung von Psoriasis.
-
Eine Untersuchung mit einem anderen
auf dieser Basis ausgewählten
Vitamin D-Analogon,
Seocalcitol [1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-(5'-ethyl-5'-hydroxy-hepta-1'(E),3'(E)-dien-1'-yl)-9,10-secopregna-5(Z),7(E),10(19)-trien],
stützt
das Konzept, dass systemisch verabreichte Vitamin D-Analoga in vivo
in sub-toxischen Dosen die Brustkrebszellproliferation hemmen können (Colston,
K. W. et al., Biochem. Pharmacol. 44, 2273–2280 (1992) und Mathiasen,
I. S. et al., J. Steroid Biochem. Molec. Biol., 46, 365–371 (1993)).
-
Es besteht ein anhaltender Bedarf
an neuen Vitamin D-Analoga mit einer akzeptablen Kombination gewünschter
therapeutischer Wirkung und minimalen toxischen Wirkungen. Verbindungen
mit ähnlicher
Struktur zu den erfindungsgemäßen Verbindungen
sind in der
EP 522 013 offenbart.
Diese Verbindungen zeigen jedoch beträchtliche Hautreizung und sind
daher weniger geeignet zur topischen Verabreichung oder lokalen Behandlung
von Hauterkrankungen.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind bislang
unbekannte Vitamin D-Analoga mit immunsuppressiver und zellproliferationshemmender
Aktivität
ohne die unerwünschten
Nebenwirkungen eines erhöhten Serumcalciumspiegels
und Hautreizung.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
für C
1-C
4-Alkyl stehen
und R
3 für
Wasserstoff, Halogen, C
1-C
4-Alkyl oder
O-C
1-C
4-Alkyl steht,
und in-vivo hydrolysierbare Ester davon mit pharmazeutisch verträglichen
Säuren.
-
Die Konfiguration am variabel substituierten
Kohlenstoffatom (in der nachstehenden Formel I und Ia mit einem
Sternchen gekennzeichnet) kann R oder S sein. In bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen ist
das mit einem Sternchen gekennzeichnete Kohlenstoffatom mit identischen
Alkylgruppen (R1 = R2)
substituiert und ist daher achiral.
-
Insbesondere betrifft die Erfindung
Verbindungen der allgemeinen Formel Ia:
worin R
1,
R
2 und R
3 die oben
angegebenen Bedeutungen haben.
-
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel
Ia, worin R1 und R2 unabhängig voneinander
für Methyl
oder Ethyl stehen und R3 für Wasserstoff,
F, Cl, Methyl, Ethyl oder Methoxy steht. Außerdem sind Verbindungen der Formel
Ia bevorzugt, worin sich die Gruppe R3 in
der 4-Position oder in der 5-Position befindet. Weitere bevorzugte
Verbindungen der Formel Ia sind solche, worin sowohl R1 als
auch R2 für Methyl steht und R3 für
Wasserstoff, F oder Methyl steht. Am meisten bevorzugt sind Verbindungen
der Formel Ia, worin R3 für Wasserstoff, 5-Methyl
oder 4-Fluor steht und sowohl R1 als auch
R2 für
Methyl steht.
-
Die Erfindung umfasst auch Diastereoisomere
der Verbindungen der Formel I in reiner Form oder als Gemisch dieser
Diastereoisomere.
-
Spezifische bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
sind ausgewählt
unter:
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien;
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-5-methyl-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien;
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-5-methoxy-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien;
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-4-fluoro-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien;
und in-vivo hydrolysierbaren Estern davon mit pharmazeutisch verträglichen
Säuren.
-
Der vorliegend verwendete Begriff "Alkyl" betrifft eine beliebige
einwertige Gruppe, die sich durch Entfernen eines Wasserstoffatoms
von einem beliebigen Kohlenstoffatom von einem Alkan ableitet, und
umfasst die Unterklassen normales Alkyl (n-Alkyl) bzw. primäre, sekundäre und tertiäre Alkylgruppen
mit der angegeben Kohlenstoffatomzahl, wozu beispielsweise C1-C4-Alkyl, z. B.
Methyl, Ethyl, n-Propyl, und Isobutyl zählen. Alkan betrifft einen
acyclischen verzweigten oder unverzweigten Kohlenwasserstoff mit
der allgemeinen Formel CnH2n+2,
der demzufolge ausschließlich
aus Wasserstoffatomen und gesättigten
Kohlenstoffatomen besteht.
-
Die Verbindungen der Formel Ia können zweckmäßigerweise
aus dem in Tetrahedron 43 4609 (1987) beschriebenen Vitamin D-Derivat über den
im Schema I dargestellten Reaktionsweg hergestellt werden. Die entsprechenden
ortho- und para-substituierten
Analoga der Formel I können
in ähnlicher
Weise hergestellt werden.
-
1 wird z. B. mit NaBH4 zum
Alkohol 2 reduziert, der auf zwei Weisen in die Verbindungen der
Formel III umgewandelt werden kann. Entweder alkyliert man die Verbindung
2 mit einem Seitenkettenaufbaublock A-C(R1)(R2)-C6H3(R3)-CH2-Z (A ist eine
geeignet geschützte
Hydroxygruppe, z. B. Tetrahydropyranyloxy oder Trialkylsilyloxy;
Z ist eine Abgangsgruppe, wie Cl, Br, I oder Tosyl; und C6H3(R3)
ist o-Phenylen, m-Phenylen oder p-Phenylen), oder man wandelt die
Hydroxygruppe in der Verbindung 2 in eine Abgangsgruppe um, z. B. durch
Tosylierung, wobei man die Verbindung II erhält, und wandelt diese dann
durch Behandlung mit einem Seitenkettenaufbaublock der Formel A-C(R1)(R2)-C6H3(R3)-CH2OH
unter basischen Bedingungen in III um.
-
Die Umwandlung von III zu Ia umfasst,
in analoger Weise zu den Schritten, die man bei der Synthese anderer
Vitamin D-Analoga anwendet, einen Photoisomerisierungsschritt und
einen Schutzgruppenentfernungsschritt, vgl. EP-Patent Nr. 0 227
826.
-
Die Seitenkettenaufbaublöcke der
Formel A-C(R1)(R2)-C6H3(R3)-CH2-Z sind entweder bekannte Verbindungen oder
sie können
nach der Beschreibung in der PCT/DK90/00323 hergestellt werden.
Die Seitenkettenaufbaublöcke
der Formel A-C(R1)(R2)-C6Hs(R3)-CH2OH sind entweder
bekannte Verbindungen oder sie können
aus A-C(R1)(R2)-C6H3(R3)-CH2-Z durch einfache wässrige Hydrolyse hergestellt
werden.
-
-
Anmerkungen zum Reaktionsschema:
-
- a) Reduktion, z. B. mit NaBH4.
- b) Alkylierung mit dem Seitenkettenfragment A-C(R1)(R2)-C6H3(R3)-CH2-Z in Gegenwart
einer Base, z. B. KOH, KOBuT oder KH, gegebenenfalls mit Katalysator,
z. B. 18-Krone-6, in einem trockenen Lösungsmittel, z. B. THF.
- c) Umwandlung von OH in eine Abgangsgruppe X, z. B. durch Tosylierung
für X =
O-Ts.
- d) Umsetzung mit dem Seitenkettenaufbaublock A-C(R1)(R2)-C6H3(R3)-CH2OH in Gegenwart
einer Base, z. B. NaH, in einem Lösungsmittel wie DMF.
- e) Isomerisierung mit hν in
Gegenwart eines Triplettsensibilisators, z. B. Anthracen.
- f) Abspaltung der Schutzgruppe mit TBAF oder HF.
-
Die folgenden Standardabkürzungen
werden in der gesamten vorliegenden Offenbarung verwendet:
BuT
= tert-Butyl, DMF = N,N-Dimethylformamid, Et = Ethyl, Ether = Diethylether,
Me = Methyl, PPTS = Pyridinium-p-toluolsulfonat, Py = Pyridin, TBAF
= tetra-n-Butylammoniumfluorid, TBS = tert-Butyldimethylsilyl, THF =
Tetrahydrofuran, THP = Tetrahydro-4H-pyran-2-yl, Ts = Tosyl, TES
= Triethylsilyl.
-
Pharmakologische
Verfahren
-
Um die Wirksamkeit der Verbindungen
der Formel I zu zeigen, sind in der nachstehenden Tabelle A Vergleichsdaten
angeben. Die Spaltenüberschriften: "HaCaT, rel.", "Calc., rel.", "Rezeptorbindung rel." und "Hautreizung" sind im Folgenden
erläutert.
-
Ein Assay für die Bewertung der Testverbindungen
auf antiproliferative Aktivität
in Hautzellen, z. B. antipsoriatische Wirkung, ist der in vitro-Assay
mit HaCaT, einer spontan immortalisierten, nicht-kanzerogenen humanen
Hautkeratinocytenzellline (Mork Hansen, C. et al., J. Invest. Dermatol.
1, 44–48
(1996)), bei dem die 3H-Thymidin-Aufnahme gemessen wird. In
der Tabelle A ist in der Spalte "HaCaT,
rel." die antiproliferative
Aktivität
in Hautzellen der Verbindung 100 von Beispiel 1 (bezogen auf 1,25(OH)2D3, Calcitriol)
angegeben; wie man sieht, zeigt die Verbindung 100 eine antiproliferative
Aktivität
in Hautzellen der gleichen Stärke
wie die bekannte Verbindung Calcitriol.
-
Im Allgemeinen sind die klassischen
Wirkungen von 1,25(OH)
2D
3 auf
die Calciumbalance im Organismus, wozu die calcämische und calciuretische Aktivität zählen, bei
den erfindungsgemäßen Vitamin
D-Analoga unerwünscht,
da hierbei eine Selektivität,
z. B. bezüglich
der Hemmung der Proliferation bestimmter Zellen, und die Abwesenheit
calcämischer
Wirkungen und Hautreizung gewünscht
sind. Daher wurde die calcämische Aktivität der Verbindungen
in vivo in Ratten bestimmt, wie bereits beschrieben (Binderup, L.,
Bramm, E., Biochem. Pharmacol. 37, 889 – 895 (1988)). In der Tabelle
A, Spalte "Calc.,
rel." ist die calcämische Aktivität der Verbindung
100 von Beispiel 1 (bezogen auf 1,25(OH)
2D
3) angegeben; wie man sieht, zeigt die erfindungsgemäße Verbindung
100 eine sehr geringe calcämische
Aktivität
im Vergleich zu den bekannten Verbindungen Calcitriol und Verbindung
Nr. 111 der
EP 522 013 .
-
Darüber hinaus bestimmte man die
Bindung der erfindungsgemäßen Verbindungen
an den Vitamin D-Rezeptor relativ zur Bindung von Calcitriol im
Vergleich zu bekannten Verbindungen in vitro, wie bereits beschrieben
(Binderup, L., Bramm, E., Biochem. Pharmacol. 37, 889–895 (1988)).
-
Die Hautreizung wurde an unbehaarten
Meerschweinchen bestimmt. Man wendete einen randomisierten Test
mit Okklusivpflastern über
48 Stunden an. Jedes Analogon wurde in drei Dosierungshöhen getestet (500 μg/ml, 50 μg/ml, und
5 μg/ml);
eine Plazebolösung
wurde ebenfalls einbezogen. Die Beurteilung der Hautreizung erfolgte
unter Blindbedingungen und basierte auf einer klinischen Bewertung
und objektiven Messung des kutanen Blutstroms (Laser-Doppler-Perfusionsbildgebung,
LDPI) und der Erythembildung (Minolta ChromaMeter). Außerdem bestimmte
man die Epidermisdicke als Maß der
Epidermishyperplasie.
-
Die Punktwerte der Reizung waren
wie nachstehend definiert:
0 Substanzen ohne Irritation
+
Substanzen mit zweifelhaftem oder sehr geringem Irritationsvermögen im Vergleich
zu Calcitriol
++ Substanzen mit geringem Irritationsvermögen im Vergleich
zu Calcitriol
+++ Substanzen mit Irritationen im gleichen Bereich
wie Calcitriol
++++ Substanzen mit höherem Irritationsvermögen als
Calcitriol
+++++ Stark irritierende Substanzen im Vergleich
zu Calcitriol
-
Aus Tabelle A ist ersichtlich, dass
die Verbindung 100 eine erheblich geringere Hautreizung zeigt als die
bekannten Verbindungen, während
die Wirksamkeit im HaCaT-Assay (Psoriasismodell} der von 1,25(OH)
2D
3 vergleichbar
und die calcämische
Aktivität
vernachlässigbar
und der der Verbindung Nr. 111 der
EP
522 013 vergleichbar ist.
-
Table
A: Biologische Tests der Verbindung 100 und von Referenzverbindungen
-
Anmerkungen zur Tabelle A
-
berechnet
als Verhältns
zwischen dem IC
50-Wert von 1,25(OH)
2D
3 und dem IC
50-Wert
der Verbindung, wobei IC
50 die Konzentration
ist, die zu einer 50%-igen Hemmung des
3H-Thymidineinbaus
im Vergleich zu Kontrollen führt.
- Ref.
- Referenzverbindung
(Verbindung 111 der EP 522013 ).
-
Strukturell sind die vorliegenden
Verbindungen der Formel I nahe verwandt mit den Verbindungen der in
der
EP 522 013 offenbarten
Formel I. Die vorliegenden Verbindungen zeigen jedoch überraschenderweise eine
geringere Hautreizung als die Verbindungen der
EP 522 013 . Um diesen überraschenden
Effekt zu zeigen, verglich man die Verbindung Nr. 100 von Beispiel
1 mit der Verbindung Nr. 111 der
EP
522 013 . Der einzige Strukturunterschied zwischen den Verbindungen
ist die Kettenlänge
zwischen dem an den Kohlenstoff Nr. 22 gebundenen Sauerstoff und
dem Phenylring, wobei der Sauerstoff in der Verbindung 111 der
EP 522 013 direkt an den
Phenylring gebunden ist, während
der Sauerstoff in der vorliegenden Verbindung Nr. 100 über eine
Methylengruppe an den Phenylring gebunden ist.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind zur Verwendung
in pharmazeutischen Zusammensetzungen bestimmt, die sich zur lokalen
oder systemischen Behandlung humaner und tiermedizinischer Erkrankungen
eignen, wie vorstehend beschrieben.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in
Kombination mit anderen Arzneimitteln oder Behandlungsarten verwendet
werden. Bei der Behandlung der Psoriasis können die erfindungsgemäßen Verbindungen
z. B. in Kombination mit Steroiden oder mit anderen Behandlungen,
z. B. einer Licht- oder UV-Behandlung oder der kombinierten PUVA-Behandlung
verwendet werden. Bei der Behandlung von Krebs können die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit anderen antitumoralen Arzneimitteln oder antitumoralen Behandlungen,
wie einer Bestrahlungsbehandlung, verwendet werden. Bei der Vorbeugung
gegen Transplantatabstoßung
und graft-versus-host-Reaktion oder der Behandlung von Autoimmunerkrankungen
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
vorteilhaft in Kombination mit anderen immunsuppressiven oder immunregulierenden
Arzneimitteln oder Behandlungen, z. B. mit Cyclosporin A, verwendet
werden.
-
Die erforderliche Menge einer Verbindung
der Formel I (im Folgenden als Wirkstoff bezeichnet) für eine therapeutische
Wirkung variiert natürlich
sowohl mit der jeweiligen Verbindung, dem Verabreichungsweg und
dem zu behandelnden Säuger.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können über den
parenteralen, intraartikulären,
enteralen oder topischen Weg verabreicht werden. Sie werden gut
absorbiert wenn man sie enteral verabreicht; dies ist der bevorzugte
Verabreichungsweg bei der Behandlung systemischer Erkrankungen. Bei
der Behandlung dermatologischer Erkrankungen wie Psoriasis oder
Augenerkrankungen sind topische oder enterale Formen bevorzugt.
-
Obgleich die Verabreichung lediglich
des Wirkstoffs als Rohchemikalie möglich ist, ist es bevorzugt, diesen
als pharmazeutische Formulierung darzureichen. Zweckmäßigerweise
macht der Wirkstoff 0,1 ppm bis 0,1 Gew.-% der Formulierung aus.
-
Die erfindungsgemäßen Formulierungen, sowohl
für die
tiermedizinische als auch humanmedizinische Verwendung, umfassen
somit einen Wirkstoff in Verbindung mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger dafür und gegebenenfalls
(einem) anderen therapeutischen Bestandteil(en). Der (die) Träger müssen "verträglich" in dem Sinn sein,
dass sie mit den anderen Bestandteilen der Formulierungen kompatibel
und für
deren Rezipienten nicht schädlich
sind.
-
Die Formulierungen umfassen z. B.
solche in einer zur oralen, ophthalmischen, rektalen, parenteralen (einschließlich subkutanen,
intramuskulären
und intravenösen),
perkutanen, intraartikulären
und topischen, nasalen oder bukkalen Verabreichung geeigneten Form.
-
Unter dem Begriff "Dosierungsform" wird eine standardisierte
Dosis, d.h. eine Einzeldosis, verstanden, die einem Patienten verabreicht
werden kann, leicht handhabbar ist und verpackt werden kann und
dabei als physikalisch und chemisch stabile Einheitsdosis erhalten
bleibt, die entweder den Wirkstoff als solchen oder ein Gemisch
davon mit festen oder flüssigen
pharmazeutischen Verdünnungsmitteln
oder Trägern
umfasst.
-
Die Formulierungen können zweckmäßigerweise
in Form von Dosierungseinheiten dargereicht werden und können nach
beliebigen, auf dem Gebiet der Pharmazie bekannten Verfahren hergestellt
werden. Bei allen Verfahren wird der Wirkstoff in Verbindung mit
dem Träger
gebracht, der aus einem oder mehreren Hilfsstoffen besteht. Im Allgemeinen
werden die Formulierungen hergestellt, indem man den Wirkstoff gleichmäßig und
innig in Verbindung mit einem flüssigen
Träger
oder einem fein zerteilten festen Träger oder beiden bringt und
dann erforderlichenfalls das Produkt zur gewünschten Formulierung formt.
-
Zur oralen Verabreichung geeignete
erfindungsgemäße Formulierungen
können
in Form diskreter Einheiten wie Kapseln, Sachets, Tabletten oder
Pastillen, die jeweils eine bestimmte Menge Wirkstoff enthalten; in
Form eines Pulvers oder Granulats; in Form einer Lösung oder
Suspension in einer wässrigen
Flüssigkeit oder
nicht wässrigen
Flüssigkeit;
oder in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder einer Wasser-in-Öl-Emulsion vorliegen.
Der Wirkstoff kann auch in Form eines Bolus, Elektuariums oder einer
Paste verabreicht werden.
-
Formulierungen zur rektalen Verabreichungkönnen in
Form eines Suppositoriums, das den Wirkstoff und einen Träger enthält, oder
in Form eines Klistiers vorliegen.
-
Zur parenteralen Verabreichung geeignete
Formulierungen umfassen eine sterile ölige oder wässrige Zubereitung des Wirkstoffs,
die vorzugsweise mit dem Blut des Rezipienten isotonisch ist. Perkutane
Formulierungen können
in Form eines Pflasters oder Aufklebers vorliegen.
-
Zur intra-artikulären oder ophthalmischen Verabreichung
geeignete Formulierungen können
in Form einer sterilen wässrigen
Zubereitung des Wirkstoffs vorliegen, der mikrokristallin sein kann,
z. B. in Form einer wässrigen
mikrokristallinen Suspension. Liposomale Formulierungen oder biologisch
abbaubare Polymersysteme können
ebenfalls verwendet werden, um den Wirkstoff sowohl zur intra-artikulären als
auch ophthalmischen Verabreichung darzureichen.
-
Zur topischen oder ophthalmischen
Verabreichung geeignete Formulierungen umfassen flüssige oder halbfeste
Zubereitungen wie Einreibemittel, Lotionen, Gele, Applikatoren, Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsionen
wie Cremes, Salben oder Pasten; oder Lösungen oder Suspensionen wie
Tropfen.
-
Zur Verabreichung in die Nase oder
Mundhöhle
geeignete Formulierungen umfassen Pulver, treibmittelhaltige und
Sprühformulierungen,
wie Aerosole und Zerstäuber.
-
Neben den vorgenannten Bestandteilen
können
die erfindunggemäßen Formulierungen
einen oder mehrere weitere Bestandteile enthalten, wie Verdünnungsmittel,
Bindemittel, Konservierungsmittel usw.
-
Die Zusammensetzungen können außerdem weitere
therapeutisch wirksame Wirkstoffe enthalten, die herkömmlicherweise
zur Behandlung der vorstehend angesprochenen Krankheitszustände verwendet
werden, wie weitere Immunsuppressiva zur Behandlung immunologischer
Erkrankungen, oder Steroide zur Behandlung dermatologischer Erkrankungen.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Patienten,
die unter einem der vorstehend angesprochenen Krankheitszustände leiden,
wobei man einem behandlungsbedürftigen
Patienten eine wirksame Menge einer oder mehrerer Verbindungen der
Formel I, alleine oder in Verbindung mit einem oder mehreren Exzipienten oder
anderen herkömmlicherweise
zur Behandlung der vorstehend angesprochenen Krankheitszustände verwendeten
therapeutisch wirksamen Verbindungen verabreicht. Die Behandlung
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
und/oder mit weiteren therapeutisch aktiven Verbindungen kann gleichzeitig
oder mit Unterbrechungen erfolgen.
-
Bei der systemischen Behandlung werden
Tagesdosen von 0,001–2 μg pro Kilogramm
Körpergewicht, vorzugsweise
0,002–0,3 μg/kg Körpergewicht
eines Säugers,
zum Beispiel 0,003–0,3 μg/kg einer
Verbindung der Formel I verabreicht, die üblicherweise einer Tagesdosis
für einen
Erwachsenen von 0,2 bis 25 μg
entsprechen. Bei der topischen Behandlung dermatologischer Erkrankungen
werden Salben, Cremes oder Lotionen verabreicht, die 0,1–1000 μg/g, vorzugsweise
1– 500 μg/g, und
insbesondere 10–250 μg/g, einer
Verbindung der Formel I enthalten. Zur topischen Anwendung in der
Augenheilkunde werden Salben, Tropfen oder Gele verabreicht, die
0,1–1000 μg/g, vorzugsweise
1–500 μg/g, insbesondere
10–250 μg/g, einer
Verbindung der Formel I enthalten. Die oralen Zusammensetzungen
werden vorzugsweise als Tabletten, Kapseln oder Tropfen formuliert,
die 0,05–100 μg, vorzugsweise
0,1–50 μg, einer
Verbindung der Formel I pro Dosierungseinheit enthalten.
-
Die Erfindung wird nun in den folgenden
Allgemeinen Verfahren, Herstellungen und Beispielen näher beschrieben:
-
Allgemeine Verfahren,
Herstellungen und Beispiele
-
Allgemeines
-
Die Beispielverbindungen der Formel
I sind in der Tabelle 2 aufgeführt,
während
die Zwischenprodukte der Herstellungen 1 bis 8 in der Tabelle 1
aufgeführt
sind.
-
Bei den kernmagnetischen Resonanzspektren
(300 MHz) sind die chemischen Verschiebungswerte (δ) für Deuterochloroformlösungen bezogen
auf internes Tetramethylsilan (δ =
0) oder Chloroform (δ =
7,25) angegeben. Der Wert eines Multipletts, das entweder definiert
(Dublett (d), Triplett (t), Quartett (q)) oder undefiniert (m) ist,
ist am ungefähren
Mittelpunkt angegeben, sofern kein Bereich angegeben ist (s = Singulett,
b = breit). Die Kopplungskonstanten (J) sind in Hertz (Hz) angegeben,
und bisweilen auf den nächsten
ganzzahligen Wert gerundet.
-
Ether ist Diethylether; er wurde über Natrium
getrocknet. THF wurde über
Natrium-Benzophenon
getrocknet. Petrolether bezieht sich auf die Pentanfraktion. Die
Umsetzungen wurden üblicherweise
unter einer Argonatmosphäre
bei Zimmertemperatur durchgeführt,
soweit nicht anders angegeben. Bei der angegebenen Aufarbeitung
verdünnt
man mit dem angegbenen Lösungsmittel
(ansonsten dem organischen Reaktionslösungsmittel), extrahiert mit
Wasser und dann Kochsalzlösung,
trocknet über
wasserfreiem MgSO4 und engt im Vakuum zu
einem Rückstand
ein. Die Chromatographie erfolgte an Kieselgel.
-
Tabelle
1: Herstellung von Verbindungen der Formel III und IV
-
-
Tabelle
2: Beispielverbindungen der Formel Ia
-
Allgemeine Verfahren
-
Allgemeines Verfahren
1: Herstellung einer Verbindung der Formel III durch Alkylierung
der Verbindung 2
-
Zu einer Lösung der Verbindung 2 (862
mg, 1,5 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) gab man Kaliumhydrid
(1,0 ml 20%ige Suspension in Öl)
und einen Seitenkettenaufbaublock der Formel A-C(R1)(R2)C6H3(R3)-CH2-Z (6,75 mmol)
und rührte
das Reaktionsgemisch heftig. Man löste 18-Krone-6 (650 mg, 5,8
mmol) in trockenem Tetrahydrofuran (5 ml) und fügte es tropfenweise innerhalb
von 20 min hinzu. Nach weiteren 90 min Rühren gab man vorsichtig Wasser
(40 ml) zum Reaktionsgemisch. Nach dem Nachfassen der Reaktion verdünnte man
das Reaktionsgemisch mit Ether (100 ml) und extrahierte die organische
Phase nacheinander mit Wasser (3 × 50 ml} und gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid (50 ml). Nach dem Trocknen und Entfernen des Lösungsmittels
im Vakuum wurde das Produkt durch Chromatographie gereinigt (Kieselgel, 10%
Ether in Petrolether als Eluierungsmittel), wobei man die gewünschte Verbindung
als farbloses Öl
erhielt.
-
Allgemeines Verfahren
2: Isomerisierung einer Verbindung der Formel III zum entsprechenden
5(Z)-Isomer IV
-
Man belichtete eine Lösung einer
Verbindung der Formel III (1 mmol), Anthracen (800 mg, 4,5 mmol) und
Triethylamin (1 Tropfen) in Dichlormethan (60 ml) unter Argon in
einem Pyrex-Kolben 35 min bei Zimmertemperatur mit Licht einer Hochdruck-UV-Lampe
des Typs TQ 718-Z2 (Hanau). Man filtrierte die Lösung und engte im Vakuum ein.
Der Rückstand
wurde durch Chromatographie (Kieselgel, 10% Ether in Petrolether
als Eluierungsmittel) gereinigt, wobei man die gewünschte Verbindung
als farbloses Öl
erhielt.
-
Allgemeines Verfahren
3: Schutzgruppenentfernung einer Verbindung der Formel IV zur entsprechenden
Verbindung der Formel I
-
Man löste eine Verbindung der Formel
IV (1 mmol) in Ethylacetat (1,0 ml). Unter starkem Rühren setzte man
Acetonitril (25 ml) zu. Man fügte
eine Lösung
von 5 Flusssäure
in Acetonitril/Wasser 8 : 1 (12 ml) hinzu und extrahierte das Reaktionsgemisch
nacheinander mit gesättigtem
wässrigen
Natriumhydrogencarbonat (60 ml), Wasser (3 × 60 ml) und gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid (50 ml), trocknete mit Magnesiumsulfat und engte
im Vakuum ein. Der Rückstand
wurde durch Chromatographie (Kieselgel, 20% Pentan in Ethylacetat
als Eluierungsmittel) gereinigt, wobei man die Titelverbindung erhielt.
-
Herstellungen:
-
Herstellung 1: 1(S),3(R)-Bis-tert-butyldimethyl-silyloxy-20(R)-hydroxymethyl-9,10-seco-pregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(Verbindung 2)
-
Man behandelte eine eiskalte Lösung des
Aldehyds 1 (5 g) in TNF (20 ml) und Ethanol (70 ml) unter Rühren mit
Natriumborhydrid (0,35 g). Nach 10 min teilte man das Reaktionsgemisch
zwischen Ethylacetat und Wasser auf, wusch die organische Schicht
mit Kochsalzlösung
und trocknete sie. Einengen im Vakuum lieferte die Titelverbindung.
1H-NMR: δ =
0,05 (bs, 12H), 0,56 (s, 3H), 0,86 (s, 9H), 0,89 (s, 9H), 0,96 (d,
3H, J = 7), 1,1–2,1
(m, 15H), 2,31 (bd, 1H), 2,55 (dd, 1H, J = 14 und 5), 2,86 (bd,
1H), 3,48 (dd, 1H, J = 10 und 7), 3,71 (dd, 1H, J = 11 und 4), 4,21
(m, 1H), 4,52 (m, 1H), 4,93 (bs, 1H), 4,98 (bs, 1H), 5,82 (d, 1H,
J = 11,5), und 6,44 (d, 1H, J = 11,5).
-
Herstellung 2: 1(S),3(R)-Bis-tert-butyldimethyl-silyloxy-20(R)-p-toluolsulfonyloxymethyl-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(Verbindung 3)
-
Man löste die Verbindung 2 (5 g)
in Dichlormethan (25 ml) und Pyridin (3 ml) und rührte die
Lösung unter
Eiskühlung
während
man p-Toluolsulfonylchlorid (2,5 g) zusetzte. Man ließ das Reaktionsgemisch über Nacht
bei 5°C
stehen, bevor man es zwischen Ethylacetat und Wasser aufteilte.
Man wusch die organische Schicht nacheinander mit gesättigter
Kupfer(II)-sulfatlösung
(zweimal), Wasser, 5% Natriumhydrogencarbonatlösung und Kochsalzlösung, trocknete
und engte dann im Vakuum ein. Der Rückstand wurde durch Chromatographie
(200 g Kieselgel; 5% Ether in Petrolether als Eluierungsmittel)
gereinigt, wobei man die Titelverbindung erhielt (Smp. 98–100°C aus MeOH), 1H-NMR: δ =
0,035 (s, 3H), 0,044 (s, 3H), 0,051 (s, 3H), 0,056 (s, 3H), 0,45
(s, 3H), 0,85 (s, 9H), 0,88 (s, 9H), 0,89 (d, 3H, J = 6), 1,15–2,05 (m,
14H), 2,28 (bd, 1H), 2,44 (s, 3H), 2,52 (dd, 1H, J = 14 und 5),
2,84 (bd, 1H), 3,81 (m, 1H), 4,11 (m, 1H), 4,20 (m, 1H), 4,51 (m,
1H), 4,93 (bs, 1H), 4,97 (bs, 1H), 5,79 (d, 1H, J = 11), 6,42 (d,
1H, J = 11), 7,33 (bd, 2H), 7,78 (bd, 2H).
-
Herstellung 3: Verbindung
4
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 1
-
Ausgangsmaterial: 2-(2-(3-Brommethylphenyl}-2-propyloxy)-tetrahydro-4H-pyran
-
1H-NMR δ = 7,42 (s,
1H), 7,3 (m, 3H), 6,44 (d, 1H), 5,61 (d, 1H), 4,98 (s, 1H), 4,93
(s, 1H), 4,51 (dd, 1 H), 4,46 (s, 2H), 4,42 (m, 1H), 4,21 (m, 1H),
3,93 (m, 1H), 3,54 (dd, 1 H), 3,39 (m, 1H), 3,27 (t, 1H), 2,85 (d, 1H),
2,54 (dd, 1H), 2,30 (d, 1H), 2,01 (t, 1H), 1,95–1,30 (m, 19H), 1,66 (s, 3H),
1,50 (s, 3H), 0,98 (d, 3H), 0,91 (s, 9H), 0,89 (s, 9H), 0,53 (s,
3H), 0,06 (s, 12H).
-
Herstellung 4: Verbindung
5
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 2
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
4
-
13C-NMR δ = 148,1,
147,0, 140,6, 138,4, 134,9, 127,8, 125,9, 125,9, 124,8, 124,8, 124,7,
122,9, 117,8, 111,0, 95,2, 77,7, 74,5, 72,8, 71,8, 67,3, 63,2, 56,0,
53,2, 45,8, 45,4, 44,6, 39,7, 36,0, 32,0, 31,9, 28,6, 26,7, 26,3,
25,7, 25,6, 25,2, 23,2, 21,8, 20,5, 18,0, 17,9, 17,1, 12,2, –4,9, –5,0, 5,3.
-
Herstellung 5: Verbindung
6
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 1
-
Ausgangsmaterial: 2-(2-(3-Brommethyl-5-methylphenyl)-2-propyloxy)-tetrahydro-4H-pyran
-
1H-NMR δ = 7,21 (s,
1H), 7,15 (s, 1H), 7,05 (s, 1H), 6,44 (d, 1H), 5,81 (d, 1H), 4,98
(s, 1H), 4,94 (s, 1H), 4,54 (dd, 1H), 4,43 (s, 2H), 4,40 (m, 1H),
4,21 (m, 1H), 3,95 (m, 1H), 3,54 (dd, 1H), 3,35 (m, 1H), 3,25 (t, 1H),
2,86 (d, 1H), 2,34 (s, 3H), 2,30 (d, 1H), 2,0 (t, 1H), 1,95–1,20 (m,
19H), 1,65, (s, 3H), 1,48 (s, 3H), 0,98 (d, 3H), 0,90 (s, 9H), 0,85
(s, 9H), 0,53 (s, 3H), 0,05 (s, 12H).
-
Herstellung 6: Verbindung
7
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 2
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
6
-
1H-NMR δ = 7,21 (s,
1H), 7,15 (s, 1H), 6,90 (s, 1H), 6,22 (d, 1H), 6,00 (d, 1H), 5,17
(s, 1H), 4,85 (s, 1H), 4,4–4,3
(m, 4H), 4,18 (m, 1H), 3,95 (m, 1H), 3,53 (dd, 1H), 3,35 (m, 1H),
3,24 (t, 1H), 2,78 (d, 1H), 2,41 (d, 1H), 2,34 (s, 3H), 2,21 (dd,
1H), 1,95 (t, 1H), 1,9–1,25
(m, 19H), 1,65 (s, 3H), 1,48 (s, 3H), 0,99 (d, 3H), 0,90 (s, 18H),
0,25 (s, 3H), 0,07 (s, 12H).
-
Herstellung 7: Verbindung
8
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 1
-
Ausgangsmaterial: 2-(2-(3-Brommethyl-5-methoxyphenyl)-2-propyloxy)-tetrahydro-4H-pyran
-
1H-NMR δ = 6,98 (s,
1H), 6,92 (d, 1H), 6,79 (s, 1H), 6,44 (d, 1H), 5,83 (d, 1H), 4,98
(s, 1H), 4,93 (s, 1H), 4,5 (dd, 1H), 4,45 (m, 3H), 4,21 (m, 1H),
3,95 (m, 1H), 3,80 (s, 3H), 3,55 (dd, 1H), 3,40 (m, 1H), 3,26 (t, 1H),
2,87 (d, 1H), 2,56 (dd, 1H), 2,32 (d, 1H), 2,01 (t, 1H), 1,95–1,40 (m,
19H), 1,64 (s, 3H), 1,48 (s, 3H), 1,00 (d, 3H), 0,93 (s, 9H), 0,85
(s, 9H), 0,53 (s, 3H), 0,05 (s, 12H).
-
Herstellung 8: Verbindung
9
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 2
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
8
-
1H-NMR δ = 6,98 (s,
1H), 6,91 (s, 1H), 6,82 (s, 1H), 6,21 (d, 1H), 6,00 (d, 1H), 5,17
(s, 1H), 4,85 (s, 1H), 4,46 (s, 2H), 4,40 (m, 1H), 4,35 (m, 1H),
4,17 (m, 1H), 3,95 (m, 1H), 3,80 (s, 3H), 3,55 (dd, 1H), 3,38 (m, 1H),
3,25 (t , 1H), 2,80 (d, 1H), 2,42 (dd, 1H), 2,2 (dd, 1H), 1,96 (t,
1H), 1,95–1,2
(m, 19H), 1,64 (s, 3H), 1,48 (s, 3H), 0,98 (d, 3H), 0,88 (s, 18H),
0,52 (s, 3H), 0,05 (s, 12H).
-
Herstellung 9: 2-(3-Brommethylphenyl)-2-triethylsilyloxy-propan
-
Man löste Imidazol (10,1 g, 148 mmol)
in trockenem DMF (100 ml), fügte
Triethylchlorsilan (15,6 ml, 148 mmol) hinzu und rührte das
Reaktionsgemisch unter Argon bei Zimmertemperatur 30 min. Man versetzte innerhalb
von 15 min tropfenweise mit einer Lösung von 2-(3-Brommethylphenyl)-2-propanol
(17,0 g, 74 mmol), das in trockenem DMF (100 ml) gelöst war.
Nach weiterem 15-minütigen
Rühren
gab man Ethylacetat (1100 ml) hinzu und extrahierte das Gemisch
nacheinander mit 1H Salzsäure
(2 × 50
ml), Wasser (3 × 200
ml) und gesättigtem
wässrigen
Natriumchlorid (200 ml), trocknete über Magnesiumsulfat und engte
im Vakuum ein. Der Rückstand
wurde durch Chromatographie (Kieselgel, 1% Ether in Pentan als Eluierungsmittel)
gereinigt, wobei man die Titelverbindung als farbloses Öl erhielt.
1H-NMR δ =
7,50 (t, 1H), 7,41 (dt, 1H), 7,29 (t, 1H), 7,23 (dt, 1H), 4,50 (s,
2H), 1,57 (s, 6H), 0,95 (t, 6H), 0,59 (q, 9H).
-
Herstellung 10: Verbindung
10
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 1
-
Ausgangsmaterial: 2-(3-Brommethylphenyl)-2-triethylsilyloxy-propan
-
1H-NMR δ = 7,43 (m,
1H), 7,37 (m, 1H), 7,27 (t, 1H), 7,17 (m, 1H), 6,45 (d, 1H), 5,82
(m, 1H), 4,98 (m, 1H), 4,94 (m, 1H), 4,53 (dd, 1H), 4,48 (s, 2H),
4,22 (m, 1H), 3,54 (dd, 1H), 3,26 (dd, 1H), 2,86 (m, 1H), 2,55 (dd,
1H), 2,32 (m, 1H), 2,08–1,20
(m, 14H), 1,56 (s, 6H), 0,99 (d, 3H), 0,94 (t, 9H), 0,90 (s, 9H),
0,86 (s, 9H), 0,58 (q, 6H), 0,53 (s, 3H), 0,06 (m, 12H).
-
Herstellung 11: Verbindung
11
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 2
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
10
-
1H-NMR δ = 7,45–7,10 (m,
4H), 6,22 (d, 1H), 6,01 (d, 1H), 5,18 (d, 1H), 4,86 (d, 1H), 4,47
(s, 2H), 4,39 (m, 1H), 4,18 (m, 1H), 3,54 (dd, 1H), 3,25 (dd, 1H),
2,81 (d, 1H), 2,44 (dd, 1H), 2,21 (dd, 1H), 2,04–1,15 (m, 14H), 1,56 (s, 6H),
0,98 (d, 3H), 0,93 (t, 9H), 0,87 (s, 18H), 0,58 (q, 6H), 0,52 (s,
3H), 0,06 (s, 12H).
-
Beispiel 1: 1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(Verbindung 100)
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 3
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
5
-
13C-NMR δ = 149,2,
147,6, 142,9, 138,8, 133,0, 128,2, 126,0, 124,9, 123,6, 123,5, 117,1,
111,8, 74,7, 73,0, 72,5, 70,8, 66,8, 56,2, 53,5, 45,7, 45,3, 42,8,
39,8, 36,1, 31,8, 29,0, 26,8, 23,5, 22,1, 17,3, 12,4.
-
Beispiel 2: 1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-5-methyl-phenyl)-methoxy)-methyl[-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(Verbindung 101)
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 3
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
7
-
1H-NMR δ = 7,24 (s,
1H), 7,21 (s, 1 H), 7,04 (s, 1H), 6,36 (d, 1H), 6,02 (d, 2H), 5,32
(s, 1H), 4,99 (s, 1H), 4,44 (s, 2H), 4,39 (m, 2H), 4,21 (m, 1H),
3,55 (dd, 1H), 3,24 (dd, 1H), 2,62 (d, 1H), 2,58 (d, 1H), 2,35 (s, 3H),
2,30–1,20
(m, 14H), 1,56 (s, 6H), 0,98 (d, 3H), 0,54 (s, 3H).
-
Beispiel 3: 1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-5-methoxy-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(Verbindung 102)
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 3
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
9
-
1H-NMR δ = 7,01 (s,
1H), 6,97 (s, 1H), 6,80 (s, 1H), 6,36 (d, 1H), 6,02 (d, 1H), 5,32
(s, 1H), 4,99 (s, 1H), 4,46 (s, 2H), 4,41 (m, 1H), 4,20 (m, 1H),
3,81 (s, 3H), 3,58 (dd, 1H), 3,25 (t, 1H), 2,81 (dd, 1H), 2,57 (dd, 1H),
2,3 (dd, 1H), 2,0–1,3
(m, 14H), 1,56 (s, 6H), 0,99 (d, 3H), 0,54 (s, 3H).
-
Beispiel 4: 1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-[((3-(2-hydroxy-2-propyl)-phenyl)-methoxy)-methyl]-9,10-seco-pregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(Verbindung 100)
-
Verfahren: Allgemeines
Verfahren 3
-
Ausgangsmaterial: Verbindung
11
-
13C-NMR δ = 149,2,
147,6, 142,9, 138,8, 133,0, 128,2, 126,0, 124,9, 123,6, 123,5, 117,1,
111,8, 74,7, 73,0, 72,5, 70,8, 66,8, 56,2, 53,5, 45,7, 45,3, 42,8,
39,8, 36,1, 31,8, 29,0, 26,8, 23,5, 22,1, 17,3, 12,4.
-
Beispiel 5: Kapseln mit
einem Gehalt an Verbindung 100
-
Man löste die Verbindung 100 in Erdnussöl in einer
Endkonzentration von 1 μg
Verbindung 100/ml Öl. Man
vermischte 10 Gew.-Teile Gelatine, 5 Gew.-Teile Glycerin, 0,08 Gew.-Teile
Kaliumsorbat und 14 Gew.-Teile destilliertes Wasser unter Erwärmen und
formte Weichgelatinekapseln. Man füllte diese mit jeweils 100 μl der Verbindung
100 in öliger
Lösung,
so dass jede Kapsel 0,1 μg
Verbindung 100 enthielt.
-
Beispiel 6: Dermatologische
Creme mit einem Gehalt an Verbindung 100
-
In 1 g Mandelöl löste man 0,05 mg Verbindung
100. Zu dieser Lösung
gab man 40 g Mineralöl
und 20 g selbst-emulgierendes Bienenwachs. Man erwärmte das
Gemisch zur Verflüssigung.
Nach Zugabe von 40 ml heißem
Wasser mischte man das Gemisch gründlich. Die erhaltene Creme
enthält
etwa 0,5 μg
Verbindung 100 pro Gramm Creme.
-
Beispiel 7: Injizierbare
Lösung
mit einem Gehalt an Verbindung 100
-
Zur Infektion geeignete Lösung enthaltend
10 μg | erfindungsgemäße Verbindung
Nr. 100 |
15,4
mg | Dinatriumphosphat-dihydrat |
2 mg | Natriumdihydrogenphosphat-dihydrat |
0,8
mg | Natriumchlorid |
5 mg | Natriumascorbat |
5 mg | Solutol® HS
15 |
auf
1 ml | Wasser
zur Injektion |