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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft allgemein
Intraokularlinsen und Injektoren, und insbesondere Vorrichtungen
zum Halten von Intraokularlinsen, Vorrichtungen zum Halten von Intraokularlinseninjektoren, Kombinationen
mit solchen Vorrichtungen und Verfahren zum Laden einer Intraokularlinse
in Injektoren, unter Verwendung solcher Vorrichtungen und Kombinationen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wie weithin bekannt ist, werden Intraokularlinsen
oder IOLs in dem Auge beispielsweise neben der natürlichen
Linse des Auges oder als Ersatz für die natürliche Linse des Auges verwendet,
wenn die natürliche
Linse beschädigt
oder anderweitig in der Funktion beeinträchtigt ist. Es kann beispielsweise die
natürliche
Linse entfernt und eine IOL als unmittelbarer Ersatz in das Auge
eingeführt
werden. Eine typische IOL umfasst eine Optik oder einen Linsenkörper zum
fokussieren von Licht auf die Netzhaut des Auges, und ein oder mehrere
Befestigungselemente oder Haptiken zum Fixieren der IOL in der gewünschten
Position im Auge.
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Die IOL wird bevorzugt durch einen
kleinen, in dem Okulargewebe des Auges ausgebildeten Einschnitt
unmittelbar in das Auge implantiert. Um durch diesen kleinen Einschnitt
zu passen, sind die Optiken von modernen IOLs konstruiert, um auf
einen relativ niedrigen Querschnitt verformt, z.B. gefaltet, gerollt oder ähnliches
zu werden, und dann im Auge im wesentlichen zu ihrer ursprünglichen
Form zurückkehren
zu können.
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Die IOL wird dem Chirurg oder anderem
medizinischen Personal typischerweise in einem Verpackungssystem
bereitgestellt, das die IOL enthält.
Diese Verpackungsvorrichtungen schützen die IOL während der
Handhabung und des Transportes zur Operationsstätte und können zum Verringern ihrer Größe sogar
das präzise
Falten der IOL entlang des optischen Durchmessers ermöglichen.
Einige dieser Systeme falten die IOL spezifisch in Vorbereitung
für ihr
Ergreifen durch die Pinzette oder andere chirurgische Instrumente.
Eine Form einer solchen Halte- und Faltvorrichtung bzw. eines solchen
Systems ist im US Patent 5,171,241 von Buboltz u.a. beschrieben.
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Eine sehr nützliche Technik zum Einführen einer
IOL in das Auge umfasst die Verwendung eines IOL-Injektors oder
einer solchen Kartusche, wie beispielsweise des in dem US Patent
4,681,102 von Bartell beschriebene IOL-Injektors. Diese IOL-Injektoren umfassen
eine Ladekammer, die mit einem Injektionsrohr verbunden ist. Die
Ladekammer umfasst ein ersten Lumen, das zur Aufnahme der IOL geöffnet werden
kann. Das Schließen
dieses ersten Lumen faltet die IOL und hält die IOL in einem gefalteten
Zustand. Das Injektionsrohr umfasst eine distale Spitze von geringem
Durchmesser, die in den Einschnitt im Auge einführbar ist. Die IOL ist aus
der Ladekammer durch das Injektionsrohr und in das Auge übertragbar.
Diese IOL-Injektoren vereinfachen das Platzieren der IOL in dem
Auge und senken die Wahrscheinlichkeit chirurgischer Fehler.
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Ein sehr nützliches IOL Verpackungssystem ist
in der international veröffentlichen
Anmeldung WO 99/29267 der Patentinhaberin beschrieben, die am 9. Dezember
1997 eingereicht wurde und Stand der Technik nach Artikel 54 (3)
EPÜ ist.
Die IOL wird derart auf der Ladekammer angeordnet, dass die IOL beim
Schließen
der Ladekammer gefaltet wird.
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Die Technik des Übertragens der IOL zur Ladekammer
des Injektors wird normalerweise durch manuelles Bedienen der IOL und/oder
des Injektors verwirklicht. Solch manuelles Bedienen erfordert ein relativ
hohes Maß manueller
Geschicklichkeit und kann dazu führen,
dass die IOL fehlerhaft in den Injektor geladen wird. Auch steigert
die verstärkte Handhabung
das Risiko, die IOL und/oder den Injektor zu beschädigen und/oder
zu kontaminieren.
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Die Patentschrift
US 5,578,042 offenbart eine Vorrichtung
zum Halten eines IOL-Injektors mit einer Ladekammer, wobei das Gehäuse zum
Tragen eines IOL-Injektors in einer stabilisierten, offenen Position
ausgebildet ist. Die IOL wird bereits zum Transport in einem IOL-Injektor
gelagert.
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Es wäre von Vorteil, ein IOL-Injektorhaltesystem
derart bereitzustellen, dass die IOL in dem Injektor unter verringerter,
oder sogar im wesentlichen ohne manuelle Handhabung platziert werden
kann.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Es wurden Vorrichtungen zum Halten
von Intraokularlinseninjektoren, Kombinationen aus Intraokularlinseninjektorhalteeinheiten
und Intraokularlinsenhalteeinheiten, Intraokularlinsenverpackungssystemen
und Verfahren zum Verwenden von Intraokularlinseninjektorhaltevorrichtungen
und -einheiten entdeckt. Die vorliegenden Vorrichtungen und Einheiten
zum Halten von Intraokularlinseninjektoren sind einfacher zu bedienen,
beispielsweise indem sie eine niedrigere manuelle Geschicklichkeit
beim Laden einer IOL in einen Injektor erfordern, und/oder einzelne
Schritte vereinfachen oder eliminieren, die zuvor für das Laden
der IOL erforderlich waren. So muss beispielsweise der IOL-Injektor bevorzugt
nicht manuell gehandhabt werden, außer zum Platzieren des Injektors
in ein Injektorsystemhandstück,
um die IOL in das Auge einzuführen.
Die vorliegende Erfindung senkt das Risiko von Staub oder anderer
Verschmutzung auf der IOL, sowie das Risiko der Beschädigung des
IOL-Injektors.
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Zusätzliche Vorteile umfassen die
Vorkehrung zum Halten einer weichen Spitze zur Verwendung auf einer
Stößelstange
des IOL Injektionssystems. Auch können in dem Injektor zusätzliche Schmierstoffe,
wie beispielsweise eine ausgeglichene, wässrige Salzlösung (BSS – balanced
salt solution) und/oder viskoelastische Materialien hinzugefügt werden,
während
er noch von der Haltevorrichtung bzw. -einheit gehalten ist. Die
vorliegenden Vorrichtungen, Kombinationen, Systeme und Verfahren
sind unkompliziert aufgebaut und vergleichsweise einfach und komfortabel
herzustellen, anzuwenden, und zu praktizieren.
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In einem breiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung werden Vorrichtungen zum Halten eines eine Lade- oder
Beladekammer, und bevorzugt ein Paar im wesentlichen einander gegenüberliegender
Flügel aufweisenden
Intraokularlinseninjektors bzw. einer solchen Kartusche derart bereitgestellt,
dass die Ladekammer in einer offenen Stellung gehalten ist. Die Vorrichtung
umfasst ein Gehäuse
und zumindest ein Element, bevorzugt eine Vielzahl solcher Elemente. Das
Gehäuse
ist bemessen und ausgebildet, um den Intraokularlinseninjektor getrennt
von einer IOL aufzunehmen. Das Element oder die Elemente sind an dem
Gehäuse
befestigt und ausgebildet und angeordnet, um bei der offenen Stellung
der Ladekammer und relativ zum Gehäuse die Position des Intraokularlinseninjektors
getrennt von einer Intraokularlinse zu stabilisieren, beispielsweise
den Intraokularlinseninjektor in oder an dem Gehäuse zu halten.
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Die vorliegende Vorrichtung zum Halten
eines Intraokularlinseninjektors kann als Verpackungssystem für solche
Intraokularlinseninjektoren betrachtet werden. Folglich kann der
Intraokularlinseninjektor zum Zeitpunkt seiner Herstellung oder Montage
der Vorrichtung beigefügt
werden. Auf diese Art und Weise braucht der Chirurg oder Techniker
an der Operationsstätte
den Intraokularlinseninjektor nicht zu handhaben, bevor die Intraokularlinse
in den Injektor platziert wird.
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Bevorzugt weist der Intraokularlinseninjektor ein
proximales Ende auf, und eines der Elemente der vorliegenden Vorrichtung
ist angeordnet, um sich nah an diesem proximalen Ende zu befinden,
oder sogar im wesentlichen an ihm anzuliegen. Der Intraokularlinseninjektor
umfasst ein distal von der Ladekammer gelegenes Injektionsrohr.
Eines oder mehrere der Elemente der vorliegenden Vorrichtung ist
bzw. sind bevorzugt derart positioniert, dass sie das Injektionsrohr
berühren,
beispielsweise um die Position des Injektionsrohrs zu stabilisieren,
und bevorzugt um den Injektor an dem Gehäuse zu halten. Bei einer zweckdienlichen
Ausführungsform
ist ein bzw. sind mehrere Elemente derart positioniert, dass sie
sich nahe an dem proximalen Ende des Injektors befinden, und es ist
eins bzw. es sind mehrere Elemente positioniert, um das Injektionsrohr
zu berühren.
Es können
andere Konfigurationen dieser Elemente eingesetzt werden und liegen
in dem Umfang der vorliegenden Erfindung. Diese Elemente sind bevorzugt
derart positioniert, dass sie das Erhalten des Injektors in einer im
wesentlichen festen Position derart erleichtern, dass die Intraokularlinse
in der für
das Einführen
ins Auge ordnungsgemäßen Ausrichtung
in der Ladekammer platziert werden kann.
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Die vorliegenden Intraokularlinseninjektorhaltevorrichtungen
umfassen bevorzugt des weiteren an dem Gehäuse befestigte Halteteile,
die derart ausgebildet und positioniert sind, dass sich zumindest
eines der Halteteile nahe an jedem der Flügel des aufgenommenen Intraokularlinseninjektors
befindet. Folglich sind beide Flügel
mit einem solchen sich in deren Nähe befindlichen Halteteil,
bzw. Halteteilen versehen, z.B. damit die Flügel wirksam positioniert werden,
um die Verwendung der Injektorhaltevorrichtung mit der Intraokularlinsenhaltevorrichtung
zu erleichtern, wie hier an anderem Ort erörtert ist.
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Das Gehäuse kann einen Sockel umfassen, wobei
das Element bzw. die Elemente an dem Sockel befestigt ist bzw. sind
und sich von ihm aus erstreckt bzw. erstrecken.
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Bei einer Ausführungsform umfasst das Gehäuse eine
sich vom Sockel erstreckende, bevorzugt im wesentlichen nach oben
erstreckende Seitenwand. Weiter bevorzugt umfasst das Gehäuse eine Umfangsseitenwand,
die den Sockel im wesentlichen ganz oder vollständig umschreibt. Eine solche
Seitenwand ist beispielsweise zweckdienlich, um den Intraokularlinseninjektor
während
des Versands, der Lagerung und der Handhabung zu schützen.
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Bei einer sehr zweckdienlichen Ausführungsform
umfasst die Seitenwand zumindest einen sich nach innen erstreckenden
Vorsprung. Die Injektorhaltevorrichtung umfasst des weiteren zumindest ein
an dem Gehäuse
befestigtes und von dem zumindest einem Vorsprung beabstandetes
Befestigungsglied. Bevorzugt umfasst die Vorrichtung zwei dieser Vorsprünge und
zwei der Befestigungsglieder, die derart positioniert sind, dass
jeder Vorsprung zu einem anderen der Befestigungsglieder ausgerichtet und
von ihm beabstandet ist. Der Vorsprung bzw. die Vorsprünge und
die Kombinationen mit Befestigungsglied bzw. Befestigungsgliedern
sind sehr zweckdienlich, um das Platzieren der Intraokularlinse in
den Intraokularlinseninjektoren zu erleichtern, wie hier an anderen
Orten beschrieben ist.
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Die vorliegende Intraokularlinseninjektorhaltevorrichtung
umfasst des weiteren auf vorteilhafte Weise einen an dem Gehäuse, bevorzugt
an dem Sockel des Gehäuses
befestigten Spitzenhalter. Dieser Spitzenhalter ist bemessen und
ausgebildet, um eine auf einem distalen Ende einer Stößelstange
anzuordnende Spitze, beispielsweise eine weiche, aus Polymerwerkstoff
wie Silikonpolymerwerkstoff hergestellte Spitze zu halten, wobei
die Stößelstange
beim Einführen
einer Intraokularlinse in das Auge verwendet wird. Folglich ermöglicht die
vorliegende Intraokularlinseninjektorhaltevorrichtung nicht nur
einen einfachen und komfortablen Weg zum Bereitstellen der IOL in
dem Injektor, sondern ermöglicht
es dem Chirurg ebenfalls, vor dem Einführen der IOL in das Auge die
Spitze auf sehr komfortable Art und Weise auf der Stößelstange
zu platzieren.
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Die vorliegenden Intraokularlinseninjektorhaltevorrichtungen
sind bevorzugt aus Polymerwerkstoffen hergestellt, obgleich andere
Konstruktionswerkstoffe eingesetzt werden können. Bei einer sehr zweckdienlichen
Ausführungsform
sind die vorliegenden Vorrichtungen einteilig aufgebaut, d.h. sie weisen
einen einstückigen
Aufbau auf.
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Bei einem weiteren breiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung werden zweckdienliche Kombinationen bereitgestellt,
die eine Intraokularlinseninjektorhalteeinheit und getrennt von
der IOL-Injektorhalteeinheit eine Intraokularlinsenhalteeinheit
umfassen. Ein Intraokularlinseninjektor bzw. eine solche Kartusche
kann entfernbar an der Injektorhalteeinheit gehalten sein. Eine
IOL, mit einer verformbaren Optik, kann entfernbar von der Intraokularlinsenhalteeinheit
gehalten sein. Die Injektorhalteeinheit und die Intraokularlinsenhalteeinheit
sind ausgebildet, um beim Übertragen
der Intraokularlinse zum Injektor zusammenzuwirken. Die Intraokularlinsenhalteeinheit ist
bevorzugt des weiteren ausgebildet, um den Intraokularlinseninjektor
aufzunehmen und zu halten. Die Injektorhalteeinheit und die Linsenhalteeinheit
sind des weiteren vorteilhafterweise ausgebildet, um zum unmittelbaren Übertragen
des Injektors von der Injektorhalteeinheit zur Linsenhalteeinheit
zusammenzuwirken. Bei einer Ausführungsform
ist die Linsenhalteeinheit darüber
hinaus derart weiter ausgebildet, dass der übertragene Injektor zusammen
mit der IOL manuell aus der Linsenhalteeinheit entfernbar ist. Der
Injektor mit der in ihm positionierten IOL kann dann beim Einführen der
IOL in ein Auge verwendet werden.
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Die Intraokularlinseninjektorhalteeinheiten der
vorliegenden Kombinationen sind bevorzugt in Aufbau und Funktionsweise ähnlich zu
den hier beschriebenen Injektorhaltevorrichtungen und umfassen ein
Gehäuse
und zumindest ein Element, bevorzugt eine Vielzahl von Elementen.
Das Gehäuse
ist bemessen und ausgebildet, um einen Intraokularlinseninjektor
mit einer Ladekammer, und bevorzugt ein Paar sich im allgemeinen
gegenüberliegender
Flügel aufzunehmen,
so dass die Ladekammer in einer offenen Position gehalten ist. Das
Element bzw. die Vielzahl Elemente ist bzw. sind an dem Gehäuse befestigt
sowie ausgebildet und positioniert, um bei der offenen Stellung
der Ladekammer die Position des Injektors relativ zum Gehäuse zu stabilisieren,
bevorzugt den Intraokularlinseninjektor in oder an dem Gehäuse zu halten.
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Die Intraokularlinsenhalteeinheiten
in den vorliegenden Kombinationen sind ausgebildet, um eine IOL
entfernbar zurückzuhalten,
und umfassen bevorzugt einen Halteteil mit einer ersten Seite und einer
im wesentlichen gegenüberliegenden
zweiten Seite und weiter bevorzugt ein beispielsweise mittig gelegenes,
sich längs
erstreckendes Gelenk. Bei einer Ausführungsform umfasst der Halteteil
eine Vielzahl Rückhalteelemente,
die sich von der ersten Seite aus erstrecken und ausgebildet sind,
um den Intraokularlinseninjektor aufzunehmen und entfernbar zurückzuhalten.
Die Intraokularlinsenhalteeinheit kann als zumindest ein Teil eines
Verpackungssystems für die
IOL betrachtet werden. Bei einer sehr zweckdienlichen Ausführungsform
umfasst die zweite Seite des Halteteils zumindest eine Einbuchtung,
weiter bevorzugt ein Loch durch den Halteteil und das Gehäuse umfasst
zumindest einen Vorsprung, der für
das Einführen
in die zumindest eine Einbuchtung ausgebildet ist, um die unmittelbare Übergabe
der Intraokularlinse vom Halteteil zum Intraokularlinseninjektor
zu erleichtern. Weiter bevorzugt sind in dem Halteteil zwei beabstandete
Einbuchtungen und in dem Gehäuse
zwei entsprechende bzw. komplementäre, beabstandete Vorsprünge enthalten.
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Es sind das Gehäuse und/oder der Halteteil, bevorzugt
sowohl das Gehäuse
als auch der Halteteil zum Erleichtern des ordnungsgemäßen Positionierens
der Intraokularlinseninjektorhalteeinheit und der Intraokularlinsenhalteeinheit
aufgebaut, damit die Übergabe
des Injektors zum Halteteil und/oder der IOL vom Halteteil zum Intraokularlinseninjektor
erleichtert wird. Beispielsweise kann die Seitenwand des Gehäuses einen
außermittigen,
sich nach innen erstreckenden Ausrichtvorsprung (bzw. eine solche Ausnehmung)
und der Halteteil eine komplementäre geformte, außermittige
Ausrichtausnehmung (bzw. einen solchen Vorsprung) umfassen. Ausrichtvorsprung
und -ausnehmung sind derart ausgerichtet, dass Vorsprung und Ausnehmung
sich dann paaren, wenn das Gehäuse
und der Halteteil ordnungsgemäß positioniert
sind, um die unmittelbare Übergabe des
Injektors zum Halteteil zu erleichtern. Dieses Merkmal verringert,
oder eliminiert sogar auf sehr wirksame Art und Weise im wesentlichen
das Risiko, dass letztendlich die IOL nicht ordnungsgemäß in dem
Injektor platziert wird.
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Bei einer sehr nützlichen Ausführungsform definiert
der Halteteil einen Schlitz, beispielsweise einen durch eine Nut
definierten Schlitz, der für
das entfernbare Zurückhalten
der Intraokularlinse bemessen und ausgebildet ist.
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Bei einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung werden
Verpackungssysteme für
Intraokularlinsen bereitgestellt und umfassen einen länglichen
Halteteil und einen Abdeckteil. Der Halteteil umfasst einen ersten
Abschnitt und einen zweiten Abschnitt, wobei der erste Abschnitt
ausgebildet ist, um eine Intraokularlinse getrennt von einem Intraokularlinseninjektor entfernbar
rückzuhalten.
Der Abdeckteil umfasst eine Oberseite und eine Unterseite und ist
ausgebildet, um den ersten Abschnitt des Halteteils aufzunehmen.
Der Abdeckteil ist des weiteren ausgebildet, um zwischen einer den
ersten Abschnitt umgebenden, geschlossenen Stellung und einer das
Entfernen des Halteteils von dem Abdeckteil ermöglichenden, offenen Stellung
bewegbar zu sein. Der zweite Abschnitt des Halteteils erstreckt
sich bevorzugt bei in dem Abdeckteil aufgenommenem, erstem Abschnitt
und sich in der geschlossenen Stellung befindendem Abdeckteil außerhalb
des Abdeckteils. Oberseite und Unterseite des Abdeckteils sind bevorzugt
als einteiliger Aufbau ausgebildet, der des weiteren zumindest ein zwischen
der Oberseite und der Unterseite gelegenes Gelenk umfasst, beispielsweise
um Bewegung des Abdeckteils zwischen den geschlossenen offenen Positionen
zu erleichtern.
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Bei einer besonders zweckdienlichen
Ausführungsform
umfasst die Oberseite des Abdeckteils ein erstes Befestigungselement
und die Unterseite des Abdeckteils ein zweites Befestigungselement, das
zum Zusammenwirken mit dem ersten Befestigungselement angeordnet
und ausgebildet ist, um den Abdeckteil in der geschlossenen Stellung
zu halten. Die ersten und zweiten Befestigungselemente können bevorzugt
mit einer einzigen Hand eines erwachsenen Menschen bedient werden,
um den Abdeckteil nach Wunsch zu öffnen und zu schließen. Der
Halteteil und der Abdeckteil sind bevorzugt konfiguriert, um den
Halteteil entfernbar an dem Halteteil zu halten wenn der Abdeckteil
vom Abdeckteil aufgenommen ist.
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Die vorliegenden IOL Verpackungssysteme schützen die
Intraokularlinse sehr wirksam während Transport
und Lagerung. Da die länglichen
Halteteile der vorliegenden IOL Verpackungssysteme im wesentlichen ähnlich zu
dem hier an anderer Stelle beschriebenen Halteteilen sein können, und
bevorzugt sind, können
solche länglichen
Halteteile beim Übergeben
der IOL an einen IOL-Injektor wirksam verwendet werden, wie hier
beschrieben ist.
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In einem weiteren breiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung sind Verfahren zum Laden von IOLs in
einen Injektor, in Vorbereitung zum Einführen der Intraokularlinse in
ein Auge bereitgestellt. Der Injektor weist eine Lade- bzw. Beladekammer
auf. Die vorliegenden Verfahren umfassen:
das Bereitstellen
einer verformbaren IOL in eine zum entfernbaren Rückhalten
der IOL ausgebildete Intraokularlinsenhalteeinheit;
das Bereitstellen
des getrennt von der IOL in einer Intraokularlinseninjektorhalteeinheit
gehaltenen Injektors, wobei die Halteeinheit eine Gehäuseseite umfasst
und ausgebildet ist, um den Injektor derart aufzunehmen, dass die
Ladekammer in einer offenen Stellung erhalten wird;
das Anordnen
des Halteteils in enger Nähe
zum Gehäuse;
das
Bewegen des Halteteils relativ zum Gehäuse, um die unmittelbare Übergabe
des Injektors von der Intraokularlinseninjektorhalteeinheit zur
Intraokularlinsenhalteeinheit zu bewirken; und
das Entfernen
des Injektors und der Intraokularlinse zusammen aus der Intraokularlinsenhalteeinheit.
Der Injektor und die IOL können
dann in ein IOL-Injektorsystemhandstück von konventionellem Aufbau
platziert werden. Die IOL in dem Injektor, mit sich in dem Handstück befindlichen
Injektor, steht dann zum Einführen
in ein Auge bereit.
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Die vorliegenden Intraokularlinseninjektorhalteeinheiten
und/oder Intraokularlinsenhalteeinheiten können sehr wirksam in den vorliegenden
Verfahren angewendet werden.
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Jedes und alle der hier beschriebenen
Merkmale und Merkmalskombinationen liegen im Umfang der vorliegenden Erfindung,
vorausgesetzt, dass die Merkmale solcher Kombinationen nicht wechselweise
inkonsistent sind.
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Zusätzliche Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung sind in der folgenden Beschreibung und
den Ansprüchen
ausgeführt,
insbesondere wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
berücksichtigt
werden, in denen gleiche Teile gleiche Bezugszeichen tragen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Intraokularlinsenverpackungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht auf die Innenseite der Abdeckung des in 1 gezeigten Verpackungssystems.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Kombination
einer IOL-Halteeinheit
und einer IOL-Injektorhalteeinheit gemäß der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittseitenansicht der in 3 gezeigten
Kombination, wobei die IOL-Halteeinheit in anfänglicher Berührung mit
der IOL-Injektorhalteeinheit
positioniert ist.
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5 ist
eine Ansicht im wesentlichen entlang Linie 5-5.
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6 ist
eine Querschnittansicht der in 3 gezeigten
Kombination, wobei die IOL-Halteeinheit voll mit der IOL-Injektorhalteeinheit
im Eingriff steht.
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7 ist
eine Querschnittansicht der den IOL-Injektor haltenden IOL-Halteeinheit,
die in einem gebogenen Zustand angeordnet ist.
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8 ist
eine Querschnittansicht des die gefaltete IOL enthaltenden IOL-Injektors.
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9 ist
eine etwas schematische Darstellung, die den IOL-Injektor in einem
Griffstück
gelegen zeigt, das verwendet wird, um die IOL in ein Auge zu injizieren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Unter Bezugnahme nunmehr auf die 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes IOL
Verpackungssystem im allgemeinen bei 10 gezeigt. Das Verpackungssystem 10 umfasst
eine Abdeckung 12 und einen länglichen Halteteil 14.
Die Abdeckung 12 ist über
ein Formgebungsverfahren aus thermoplastischen Polymerwerkstoff
hergestellt, wie beispielsweise Polypropylen, und umfasst eine obere
Abdeckung 16, eine untere Abdeckung 18 und einen
dazwischen liegenden Bereich 20, der die obere und die untere
Abdeckung verbindet. Ein Gelenk 22 von konventionellem
Aufbau ist in dem dazwischen liegenden Bereich 20 angeordnet
und erleichtert das Bewegen der Abdeckung 10 zwischen der
geschlossenen Position (1)
und der offenen Position (2). Die
Abdeckung 12 kann von einer einstückigen Struktur sein, mit einem
oder mehreren Gelenken, bevorzugt einem einzigen z.B. zwischen den
oberen und unteren Abdeckungen angeformten Gelenk.
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Die obere Abdeckung 16 umfasst
eine erste Befestigungselementkomponente 24, wohingegen die
untere Abdeckung 18 eine zweite Befestigungselementkomponente 26 umfasst.
Wenn die Abdeckung 12 sich in der geschlossenen Position
befindet, fängt
die erste Befestigungselementkomponente 24 die zweite Befestigungselementkomponente 26 und
hält sie.
Wenn man die Abdeckung 12 öffnen möchte, muss die erste Befestigungselementkomponente 24 lediglich
eingedrückt
werden, was die zweite Befestigungselementkomponente 26 freigibt
und es ermöglicht,
die Abdeckung zu öffnen.
Das die Befestigungselementkomponenten 24 und 26 umfassende
Befestigungselement ist von konventioneller Konstruktion. Es können andere
Befestigungselemente eingesetzt werden und liegen im Schutzbereich
dieser Erfindung. Ein Vorteil der Befestigungselementkombination 24 und 26 ist
es, dass sie durch Verwenden einer einzigen Hand eines menschlichen Benutzers
bedient werden kann, der ebenfalls das System 10 hält.
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Die Innenfläche 28 der oberen
Abdeckung 16 umfasst einen Zentralbereich 30 mit
einer Vielzahl von Merkmalen, die zusammen mit der Abdeckung 12 das
Anordnen des IOL Halteteils 14 erleichtern. Insbesondere
umfasst der Zentralbereich 30 zwei sich nach oben erstreckende
Stifte 32, die in die erste Öffnung 34 und die
zweite Öffnung 36 des
IOL Halteteils 14 passen (3).
Mit den sich in den Öffnungen 34 und 36 an
Ort und Stelle befindlichen Stiften 32 und der Abdeckung 12 in
der geschlossenen Position wird das IOL Halteteil 14 von
der Abdeckung im wesentlichen stationär gehalten. Zusätzlich umfasst der
dazwischen liegende Bereich 20 einen Vorsprung 38,
der sich zum Zentralbereich 30 hin nach innen erstreckt.
Dieser Vorsprung 38 liegt außermittig und ist komplementär zur außermittigen
Ausnehmung 40 des Halteteils 14 (3) geformt. Wenn das Halteteil 14 in
der offenen Abdeckung 12 angeordnet wird, paart sich also
der Vorsprung 38 mit der Ausnehmung 40, um sicherzustellen,
dass das Halteteil ordnungsgemäß in der
Abdeckung liegt.
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Der Zentralbereich 30 umfasst
ebenfalls ein Zentralplateau 42, was derart positioniert
ist, dass es die von dem Halteteil 14 gehaltene IOL 52 (3) stützt.
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Der IOL Halteteil 14 wird
unter Bezugnahme auf die 1 und 3 beschrieben. Der Halteteil 14 umfasst
einen ersten Abschnitt 44 und einen zweiten Abschnitt 46.
Der zweite Abschnitt 46 erstreckt sich außerhalb
der Abdeckung 12, wenn diese sich in der geschlossenen
Position befindet (1).
Der erste Abschnitt 44, der eine innere Nut 38 zum
entfernbaren Halten der Optik 50 der IOL 52 bestimmt,
ist bei sich in der geschlossenen Position befindliche Abdeckung
innerhalb der Abdeckung 12 gelegen. Die IOL 52 umfasst
eine verformbare Optik 50, die beispielsweise aus Silikonpolymerwerkstoff,
flexiblem oder faltbaren Acrylpolymerwerkstoff und ähnlichem
hergestellt ist. Fadenbefestigungselemente oder Haptiken 53 und 55 der
IOL 52 sind mit der Optik 50 gekoppelt und können aus
jedem zweckdienlichen Werkstoff hergestellt sein, wie beispielsweise
Polymermaterial, sowie Polypropylen, Polymethylmethacrylat (PMMA)
und ähnliches.
Die Haptiken 53 und 54 sind im allgemeinen parallel
zur Länge
des Halteteils 14 angeordnet. Der Halteteil 14 ist
bevorzugt ein einstückiger
Aufbau, der beispielsweise im Formgebungsverfahren aus thermoplastischen
Polymerwerkstoffen wie beispielsweise Propylen und ähnlichem
hergestellt ist.
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Das Verpackungssystem 10 wird
wie folgt benutzt. Wenn der Versand der IOL 52 gewünscht ist, wird
die Optik 50 der IOL in der inneren Nut 48 des Halteteils 14 angeordnet
(wie in 3 gezeigt ist). Der
Halteteil 14 wird dann relativ zum Oberteil 16 der Abdeckung 12 mit
den Stiften 32 in der ersten Öffnung 34 und der
zweiten Öffnung 36 des
Halteteils angeordnet und der Vorsprung 38 der Abdeckung
mit der Ausnehmung 40 des Halteteils gepaart. Die Abdeckung 12 wird
dann in die geschlossene Position gebracht und das Verpackungssystem 10 mit
der IOL 52 ist versandbereit. Die IOL 52 in dem
Verpackungssystem 10 kann komfortabel und sicher versandt
werden, beispielsweise von der IOL Herstellungsstätte zur
Operationsstätte.
Die IOL 52 wird bevorzugt einem konventionellen Sterilisierverfahren ausgesetzt, bevor
sie Teil des Verpackungssystems 10 wird. Das Verpackungssystem 10 selbst
wird bevorzugt einem konventionellen Sterilisierverfahren ausgesetzt
und kann, mit sich im Verpackungssystem an Ort und Stelle befindlicher
IOL 52, in einer geeigneten Tasche oder einem anderen Behälter aufgenommen
werden, um während
des Versands eine zufriedenstellende Sterilität zu bewahren.
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Sobald sich das Verpackungssystem 10 an der
Operationsstätte
befindet, und die IOL 52 zum Einführen in ein Auge ausgewählt ist,
wird die Abdeckung 12 in die offene Position gebracht und
das Halteteil 14 aus der Abdeckung entfernt. Die IOL 52 kann dann
wie im folgenden beschrieben ist aus dem Halteteil 14 entfernt
und in ein Auge eingeführt
werden. Das Verpackungssystem 10 wird bevorzugt nach einer
einmaligen Benutzung entsorgt.
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Unter Bezugnahme auf die 3 kann der Halteteil 14 in
Kombination mit einem Injektorhalter verwendet werden, der im allgemeinen
bei 60 gezeigt ist. Der Injektorhalter 60 umfasst
einen Sockel 62 und eine Umfangsseitenwand 64,
die den Sockel voll umschreibt. Die Kombination aus Sockel 62 und
Seitenwand 64 kann als Gehäuse betrachtet werden. Rund um
Seitenwände 64 sind
Verstärkungsrippen 66 vorgesehen,
um die Haltbarkeit des Injektorhalteraufbaus zu erhalten. Ein im
allgemeinen bei 70 gezeigter IOL-Injektor umfasst eine
Ladekammer 72 und ein Injektionsrohr 74, was zum
Teil durch einen vergrößerten Verstärkungskragen 76 definiert
ist. Unter Bezugnahme auf 4 umfasst
das Injektionsrohr eine nach rechts gewendete, distale Endöffnung 78,
durch die eine in dem Injektor 70 enthaltene IOL zum Einführen in
ein Auge tritt. Die Kombination aus der Belade- oder Ladekammer 72 und
dem Injektionsrohr 74 definiert einen Hohlraum oder einen
Durchtritt 80, durch den die IOL beim Einführen in
das Auge tritt. Der Injektor 70 umfasst ebenfalls ein proximales Ende 82.
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Wie in 3 gezeigt
ist, ist der Injektor 70 und insbesondere die Ladekammer 72 in
einer offenen Position gezeigt. Ein vorderes Element 84,
das an dem Sockel 62 befestigt ist, erstreckt sich nach oben
und gerät
in Berührung
mit dem Verstärkungskragen 76 des
Injektionsrohr 74. Das vordere Element 84 ist
konfiguriert, so dass es den Verstärkungskragen 76 genau
oder sogar leicht schnappend passend, wiegenartig aufnimmt oder
umgreift. Die im wesentlichen genaue oder schnappende Passung ist ausreichend,
um den Injektor 70 an dem Injektorhalter 60 zu
halten. Ein hinteres Element 86, das ebenfalls an dem Sockel 62 befestigt
ist und sich von diesem nach oben erstreckt, ist derart angeordnet,
dass es sich in relativ enger Nähe
an dem proximalen Ende 82 des Injektors 70 befindet.
Das hintere Element 86 bewirkt eine Stabilisierung der
Position des Injektors 70 in dem Injektorhalter 60,
insbesondere in Kombination mit dem vorderen Element 44 und
dem vorderen Ende 88 der Seitenwand 64.
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An dem Sockel 62 sind Halteteile 90 (3 und 5) befestigt, erstrecken sich von diesem
nach oben und bewirken das Halten der Flügel 73 und 75 des
Injektors 70 in einer offenen Position und in der Bereitschaft,
mit dem IOL Halteteil 14 zusammenzuwirken, wie im folgenden
beschrieben wird.
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Ein Spitzenhalter 94 ist
an dem Sockel 62 befestigt, erstreckt sich von diesem nach
oben und ist konfiguriert, um eine weiche, aus einem weichen Polymerwerkstoff
hergestellte Spitze 96 zu halten, die aufgebaut ist, um
auf das distale Ende einer beim Einführen einer IOL durch den Injektor 70 in
das Auge verwendeten Stößelstange
zu passen. Der hintere Abschnitt 100 der Seitenwand 64 umfasst
zwei beabstandete Vorsprünge 102.
Diese beabstandeten Vorsprünge 102 erstrecken
sich auf den Injektor 70 zu nach innen und befinden sich
nahe des oberen Endes 106 der Seitenwand 64. Ein
Paar Befestigungselemente 108 sind an dem Sockel 62 befestigt, erstrecken
sich von diesem nach oben und sind im wesentlichen zu den Vorsprüngen 102 ausgerichtet und
von ihnen beabstandet, wie am besten in 3 gezeigt ist.
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Zusätzlich umfasst der hintere
Abschnitt 100 der Seitenwand 64 einen sich nach
innen erstreckenden, außermittigen
Ausrichtvorsprung 112, der mit der Ausnehmung 40 des
Halteteils 14 zusammenwirkt, wie im folgenden beschrieben
ist.
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Der Injektorhalter 60 ist
bevorzugt ein einstückiger
Aufbau und kann beispielsweise über
Formgebung aus jedem zweckdienlichen Konstruktionswerkstoff hergestellt
werden, wie beispielsweise thermoplastischen Polymerwerkstoffen,
so Polyethylen und ähnliches.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 3 umfasst der Halteteil 14 eine
erste Seite 112 und zweite Seite 114. Ein sich
längs erstreckendes,
angeformtes Gelenk 116 erstreckt sich vom vorderen Ende 118 zum
hinteren Ende 120 des Halteteils 14 und ist mittig
gelegen, d.h. Gelenk 116 unterteilt Halteteil 14 entlang
der Faltachse 126 in zwei im wesentlichen gleich große Hälften 122 und 124.
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Gelenk 116 stellt ein schwenkbare
Kopplung der ersten und zweiten Hälften 122 und 124 des
Halteteils 14 um die Faltachse 126 bereit. Bevorzugt
umfasst das Gelenk 116 ein Paar beabstandete Gelenkabschnitte,
die entlang der Faltachse 126 ausgerichtet sind, wobei
sich zwischen ihnen erste und zweite Öffnungen 34 und 36 befinden.
Das Gelenk 116 ermöglicht
es den ersten und zweiten Hälften 122 und 124,
sich von einer ebenen Position aufeinander zu zu falten, wie beispielsweise
in 7 dargestellt ist.
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Jede der ersten und zweiten Hälften 122 und 124 umfasst
einen Abschnitt der inneren Nut 48, der spezifisch für das Halten
der IOL 52 konfiguriert ist. Bevorzugt umfasst jeder dieser
Bereiche der Nut 48 einen entgegengesetzten, inneren Ausschnitt,
um einen Abschnitt der Optik 50 aufzunehmen. Jeder Abschnitt
kann bemessen und dimensioniert sein, um eine Kante der Optik 50 aufzunehmen
und sie zu halten.
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An der zweiten Seite 114 des
Halteteils 14 ist eine Vielzahl von Rückhalteklammern 130 befestigt, die
sich von ihr nach außen
erstrecken. Die erste Hälfte 122 des
Halteteils 14 umfasst eine einzelne Rückhalteklammer 130,
und die zweite Hälfte 124 umfasst
ein Paar voneinander beabstandeter Rückhalteklammern 130,
die etwas anders als die Rückhalteklammer 130 auf
der ersten Hälfte
konfiguriert sind und dieser im wesentlichen gegenüberliegen. Die
Rückhalteklammern 130 sind
bemessen und konfiguriert, um den IOL-Injektor 70 aufzunehmen und
ihn entfernbar an dem Linsenhalter 14 zurückzuhalten
bzw. zu halten, wie im folgenden beschrieben ist.
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An der zweiten Seite 114 sind
zwei beabstandete Ansätze 132 befestigt,
die sich von ihr erstrecken sowie bemessen und positioniert sind,
um den IOL-Injektor 70 in die Rückhalteklammern 130 zu führen.
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In der zweiten Hälfte 124 ist eine Öffnung 134 gelegen,
die sich nicht durch den Halteteil 14 erstreckt. Diese Öffnung 134 ist
konfiguriert, um die Rückhalteklammer 130 auf
der ersten Hälfte 122 aufzunehmen.
Die erste Hälfte 122 umfasst
ein Paar beabstandete Öffnungen 134,
die sich nicht durch den Halteteil 14 erstrecken und konfiguriert
sind, um die Rückhalteklammern 130 und
die Ansätze 132 auf
der zweiten Hälfte 124 aufzunehmen.
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Die Öffnungen 134 ermöglichen
es, dass die Hälften 122 und 124 sich
um eine erste Richtung derart zusammenfalten, dass die beiden Hälften in
einer gefalteten Position flach aneinander anliegen. Folglich kann
der vorliegende Halteteil 14, und das IOL Verpackungssystem 10,
obgleich es nicht bevorzugt ist, eingesetzt werden, wenn die IOL 52 aus
dem Halteteil 14 unter Verwendung einer Pinzette zu entfernen
ist. Wenn also eine Pinzette so zu verwenden ist, werden die beiden
Hälften 122 und 124 des
Halteteils 14 entlang der Faltachse 126 derart
gefaltet, dass sie im wesentlichen flach eine an der anderen liegen. Diese
Tätigkeit
legt die vom Halteteil 14 zurückgehaltene IOL 52 frei,
so dass sie unter Verwendung einer Pinzette in einem gefalteten
Zustand aus dem Halteteil entfernt werden kann. Die gefaltete IOL 52 kann dann
unmittelbar in ein Auge eingeführt
oder in ein zum Einführen
der IOL in ein Auge geeignetes IOL Ablagesystem platziert werden.
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Die zweite Seite 114 umfasst
eine Vielzahl von Nuten 36. Derartige Nuten 136 sind
im wesentlichen quer zur inneren Nut 48 positioniert und
erstrecken sich auf die innere Nut 48 zu. Die Nuten 136 sind
konfiguriert und ausgerichtet, um mit dem Greiffinger 138 umfassenden
Injektor 70 verwendet zu werden.
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Der Halteteil 14 umfasst
zwei beabstandete Durchgangslöcher
oder Ausnehmungen 140, die nahe an dem hinteren Ende 120 gelegen
sind.
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Zusätzlich umfasst jede der ersten
und zweiten Hälften 122 und 124 sich
längs erstreckende Handhabungsrippen 142,
die sich von der ersten Seite 112 aus nach oben sowie vom
ersten Abschnitt 44 zum zweiten Abschnitt 46 erstrecken
und kurz vor dem vorderen Ende 118 des Halteteils 14 enden.
Die Rippen 142 bewirken, dass der Benutzer auf komfortable
Art und Weise den Halteteil 14 handhaben und bedienen kann.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die 4 bis 6 wird die Kombination aus Halteteil 14 und Injektorhalter 60 wie
folgt verwendet. Das Halteteil und der Injektorhalter werden bei
aus dem Verpackungssystem 10 herausgezogenem Halteteil 14 und in
dem Injektorhalter 60 platziertem Injektor 70 zusammengebracht.
Wie in 4 gezeigt ist,
wird der Halteteil 14 in ebener Position, d.h. mit dem
Gelenk 116 in einer neutralen Position, derart angeordnet, dass
die Vorsprünge 102 auf
dem Halter 60 in die Durchgangslöcher 40 des Halteteils 14 eingeführt sind.
An diesem Punkt steht der Endabschnitt 144 des Halteteils 14 in
Berührung
mit jedem der Befestigungsglieder 108. In dieser Konfiguration
wird die Ausnehmung 40 mit dem Vorsprung 112 (3) gepaart, wodurch folglich
sichergestellt ist, dass der Halteteil 14 und der Injektorhalter 60 ordnungsgemäß ausgerichtet
sind, und die IOL 52 sich im wesentlichen unmittelbar über der
Ladekammer 72 des sich in einer offenen Position befindenden
Injektors 70 befindet.
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Der Halteteil 14 wird dann
abwärts
gedreht, d.h. um seinen hinteren Endabschnitt 144 geschwenkt,
so dass der Halteteil in Berührung
mit den Flügeln 73 und 75 des
in dem Injektorhalters 60 gehaltenen Injektors gelangt.
Während
dieser Drehung werden die von den Halteteilen 90 getragenen
Flügel 73 und 75 von
den Rückhalteelementen 130 erfasst. Tatsächlich setzt
sich die Bewegung des Ladeteils 14 relativ zum Injektorhalter 60 derart
fort, dass der Injektor 70 wie in 6 gezeigt von dem Ladeteil 14 gehalten
oder erfasst ist. Wenn das Ladeteil 14 aus dem Injektorhalter 60 entfernt
wird, ist also der Injektor 70 entfernbar an dem Halteteil 14 befestigt,
wie in 7 gezeigt ist.
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Unter besonderer Bezugnahme auf 7 wird der Linsenhalter 14 mit
entfernbar an ihm befestigtem Injektor 70 entlang Gelenk 160 und
Faltlinie 126 gefaltet, um zu bewirken, dass der Einführer 70 sich
von der in 6 gezeigten,
flachen Position in eine in 7 gezeigte,
weiter geschlossenere Position bewegt. Das Halteteil 14 wird
gefaltet, bis sich das Gelenk 116 nicht weiter falten kann.
An diesem Punkt sind die Greiffinger 138 des Injektors 70 rund
um die Kanten der Optik 50 positioniert, die sich noch
in der inneren Nut 48 befindet.
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In dieser Konfiguration greift der
Benutzer, wie in 7 gezeigt
ist, die Flügel 73 und 75 des
Injektors 70 und entfernt den Injektor aus dem Halteteil 14.
Hierdurch entfernt die Wirkung der Greiffinger zusammen mit dem
Entfernen des Injektors 70 aus dem Halteteil 14 auch
die IOL 52 aus dem Halteteil, und platziert die IOL in
der Ladekammer 72. Nachdem der Injektor 70 aus
dem Halteteil 14 entfernt ist, werden die beiden Flügel 73 und 75 aneinander
gebracht, wie in 8 gezeigt
ist, um die Ladekammer 72 mit der in ihr angeordneten,
gefalteten Optik 50 in eine geschlossene Position zu bringen.
Die Fadenhaptiken 53 und 55 sind eher parallel
als quer zur Längsachse
des Injektors 70 angeordnet. Der Einführer 70 ist nun für die Verwendung
zum Einführen der
IOL 52 in ein Auge bereit.
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Obwohl es möglich ist, den Halteteil 14 und den
Injektorhalter 60 wieder zu verwenden, werden diese Komponenten
bevorzugt nach einer einzigen Benutzung entsorgt. Dem Hohlraum 80 wird
eine wirksame Menge einer flüssigen
Verbindung, wie beispielsweise eine ausgeglichene, wässrige Salzlösung (BSS – balanced
salt solution) und/oder ein viskoelastisches Material, wie eine
wässrige
Lösung aus
Sodiumhyaluronat, andere konventionelle viskoelastische Komponenten,
und ähnliches
sowie Mischungen hieraus hinzugefügt, um den Durchtritt der IOL 52 durch
den Hohlraum und in das Auge zu erleichtern. Falls dies gewünscht wird,
kann die flüssige Verbindung
der Ladekammer 72 des Injektors 70 hinzugefügt werden,
während
der Injektor in dem Injektorhalter 60 gehalten ist.
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Mit dem wie in 8 gezeigt konfigurierten Injektor 70,
wird dieser dem Handstück 150 zugeordnet.
Bei dieser Konfiguration, die im allgemeinen in 9 gezeigt ist, erstreckt sich der distale
Endabschnitt des Injektionsrohrs 74 distal über das
distale Ende 152 des Handstücks 150 hinaus.
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Mit dem derart relativ zum Handstück 150 angeordneten
Injektor 70 wird das Stößelstangenelement 154 am
proximalen Ende beginnend in den Hohlraum 80 eingeführt. Vor
diesem Schritt wird das distale Ende des Stößelstangenelementes 154 derart in
den Spitzenhalter 94 des Injektorhalters 60 platziert,
dass die weiche Spitze 96 auf dem distalen Ende des Stößelstangenelementes
angeordnet ist. Wenn das Gewinde 156 des Stößelstangenelementes 154 in
Berührung
mit dem Gewinde 158 des Handstücks 150 tritt und
dieses in Eingriff nimmt, wird das Stößelstangenelement 154 gedreht,
so dass es auf den proximalen Endabschnitt 160 des Handstücks 150 aufgeschraubt
wird. Durch allmähliches Bewegen
des Stößelstangenelementes 154 durch den
Hohlraum 80 wird veranlasst, dass die gefaltete IOL 52 sich
durch den Hohlraum, durch das offene distale Ende 78 und
in das Auge bewegt.
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Die IOL 52 ist in dem Auge 170 in
einem Bereich einzusetzen, die zuvor von der natürlichen Linse des Auges eingenommen
wurde. Die Sklera 172 ist als einen Einschnitt aufweisend
gezeigt, durch den der distale Endbereich des Injektionsrohrs 74 durchgeführt wird.
Alternativ kann die Hornhaut eingeschnitten werden. Der distale
Endbereich des Injektionsrohrs 74 weist bevorzugt einen
ausreichend niedrigen Querschnitt auf, um in das Auge 170 durch
einen 3,0 mm Einschnitt in der Sklera 172 zu dringen.
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Das Injektionsrohr 74 wird
in dem Auge 170 bedient, bis es derart positioniert ist,
dass die IOL 52 nach ihrer Freigabe ordnungsgemäß in dem
Auge 170 positioniert werden kann, d.h. in der vorderen Augenkammer,
der hinteren Augenkammer, dem Bindehautsack oder in dem Sulcus.
Folglich ist der Chirurg in der Lage, den distalen Endabschnitt
des Injektionsrohrs 74 mit der IOL 52 in dem Hohlraum 80 kontrollierbar
zu positionieren. Sobald der distale Endabschnitt des Injektionsrohrs 74 so
positioniert ist, wird das Stößelstangenelement 154 distal
getrieben, um die IOL 52 durch den Hohlraum 80,
durch das offene distale Ende 78 des Injektionsrohrs 74 und
in das Auge 170 zu führen.
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Nachdem die IOL 52 in das
Auge eingeführt wurde,
wird das Stößelstangenelement 154 proximal in
das Injektionsrohr 74 bewegt, und der distale Endabschnitt
des Injektionsrohrs aus dem Auge entfernt. Bei Bedarf kann die IOL 52 durch
eine kleine, gebogene Nadel oder ein ähnliches Werkzeug in dem Auge
repositioniert werden, das in den selben Einschnitt eingeführt wird.
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Sobald die IOL 52 ordnungsgemäß in dem Auge 170 positioniert
und der Injektor 70 aus dem Auge herausgezogen ist, kann
der Einschnitt in der Sklera beispielsweise unter Verwendung konventioneller
Techniken repariert werden. Nach der Verwendung wird der Injektor 70 bevorzugt
entsorgt. Das Handstück 150 und
das Stößelstangenelement 154 können nach
Sterilisierung und Desinfektion erneut verwendet werden.
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Während
diese Erfindung unter Bezugnahme auf verschiedene, spezifische Beispiele
und Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist zu begreifen, dass die Erfindung nicht hierauf
beschränkt
ist und in dem Umfang der folgenden Ansprüche auf verschiedene Art und
Weise praktiziert werden kann.