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DE60003617T2 - Optisches Glas zum Präzisionsformen - Google Patents

Optisches Glas zum Präzisionsformen Download PDF

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DE60003617T2
DE60003617T2 DE60003617T DE60003617T DE60003617T2 DE 60003617 T2 DE60003617 T2 DE 60003617T2 DE 60003617 T DE60003617 T DE 60003617T DE 60003617 T DE60003617 T DE 60003617T DE 60003617 T2 DE60003617 T2 DE 60003617T2
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DE
Germany
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glass
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softening
optical
optical glass
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Koji Urawa-shi Nakahata
Koichi Urawa-shi Tsuchiya
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Sumita Optical Glass Inc
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein optisches Glas zum Präzisionsformen, welches geeignet ist, bei einer niedrigen Temperatur präzisionsgeformt zu werden und kein Polieren und Schleifen nach dem Präzisionsformen benötigt.
  • Da bekannte optische Gläser vom SF-Typ (hoher Brechungsindex, große Streuung) eine große Menge an Bleioxid in der Glaszusammensetzung enthalten, sind sie sehr stabil und weisen einen relativ niedrigen Erweichungspunkt auf, so dass das Präzisionsformen dieser in einem relativ niedrigen Temperaturbereich durchgeführt werden kann. JP-A-1-308843 beschreibt eine Glaszusammensetzung als ein optisches Glas für das Präzisionsformen, welche bei einer noch niedrigeren Temperatur als durchführbar angesehen wird. JP-A-7-247135 und JP-A-7-247136 beschreiben Gläser des P2O5-PbO-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid-Typs, die jeweils eine große Menge an Bleioxid enthalten und JP-A-7-8157231 beschreibt P2O5-B2O3-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid-Gläser.
  • Das Präzisionsformen wird jedoch im allgemeinen in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt, um so eine Oxidation einer Form zu verhindern, so dass, wenn Bleioxid in der Glaszusammensetzung enthalten ist, das Bleioxid an der Glasoberfläche reduziert wird und an der Oberfläche einer präzisionsgeformten Linse als Blei abgeschieden wird. Das Blei wird während des Erwärmens für das Präzisionsformen verdampft, und ein Teil, welcher an der Oberfläche des Formmaterials haftet, bildet einen konvexen Teil und wird dann auf die Oberfläche der präzisionsgeformten Linse, wie es ist übergeben. Wenn diese Schritte kontinuierlich wiederholt werden, kann die Oberflächengenauigkeit der präzisionsgeformten Linse nicht beibehalten werden, so dass nicht nur die gewünschten optischen Eigenschaften nicht erhalten werden, sondern auch ein Verfahren zur Entfernung des Bleis, welches an der Form haftet, notwendig wird. Dies ist für die Massenherstellung von Linsen nicht geeignet. Da Bleioxid in großen Mengen enthalten ist, erhöht sich des weiteren die spezifische Schwerkraft und daher tritt ein weiteres Problem auf, dass es schwierig ist, das Gewicht eines optischen Teils, in welchem diese Linsen eingebaut sind, zu reduzieren. Demzufolge sind die Gläser, die in den vorgenannten JP-A-1-308843, JP-A-7-247135 und JP-A-7-247136 beschrieben sind, nicht geeignet, und können in der Praxis nicht als optisches Glas für das Präzisionsformen verwendet werden.
  • Auf der anderen Seite wird bei einem Glas, welches in JP-A-8-157231 beschrieben ist, sicherlich kein Bleioxid eingeführt, anstelle des Bleioxids wird jedoch immer TiO2 eingeführt, obwohl es als Wahlbestandteil bezeichnet wird, um einen hohen Brechungsindex und hohe Streuungseigenschaften zu erzielen, wie in den Beispielen 7 bis 11 der zweiten Ausführungsform dieses Dokuments gezeigt. Folglich ist das resultierende Glas stark gefärbt. In herkömmlichen optischen Systemen ist die Verwendung einer einzelnen Glaslinse nicht realistisch und viele optische Systeme bestehen tatsächlich aus einer Vielzahl von Linsen. Daher wird gewünscht, dass die Färbung dieser Glaslinsen soweit wie möglich reduziert wird. Demzufolge kann das in JP-A-8-157231 beschriebene Glas, das durch TiO2 einen hohen Brechungsindex und große Streuungseigenschaften aufweist, im Hinblick auf das optische Design nicht als bevorzugt bezeichnet werden.
  • In dem Fall für das Präzisionsformen bekannter Formmaterialien tritt ein Problem auf, dass je höher die Temperatur des Präzisionsformen ist, desto mehr Oxidation oder Zerstörung des Formmaterials auftritt, und führt so zu einer Schwierigkeit, die Oberflächengenauigkeit des Formmaterials beizubehalten und bei der Massenproduktion von Linsen durch Präzisionsformen. Auf der anderen Seite wird das Präzisionsformen im allgemeinen bei einer Temperatur von mehr als 15 bis 50°C oberhalb der Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (yield temperature) (At) des Glases durchgeführt. Das heißt, ein optisches Glas, welches einem Präzisionsformen unterworfen wird, muss bei einer so niedrigen Temperatur wie möglich präzisionsgeformt werden, und demzufolge ist es erwünscht, dass die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At), welche durch TMA des Glases gemessen wird, so niedrig wie möglich ist. In der vorgenannten JP-A-8-157231 gibt es jedoch keine Beispiele eines Glases, welches einen hohen Brechungsindex, große Streuungseigenschaften (Brechungsindex (nd) von wenigstens 1.83, Abbesche Zahl (νd) von höchstens 26,0) und einer niedrigen Erweichungseigenschaft (Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) von höchstens 550°C) angeführt. In dieser Beschreibung wird die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur basierend auf der Messung durch TMA definiert.
  • Des weiteren haben die Erfinder in der JP-A-10-316448 eine Erfindung entwickelt, betreffend ein neues optisches Glas. Durch das optische Glas vom P2O5-Nb2O5-TeO2-Alkali-Metalloxid-Typ, welches in JP-A-10-316448 beschrieben ist, können die von den Erfindern erwarteten Gegenstände im wesentlichen erzielt werden, im Hinblick auf die Einflüsse auf die Umgebung oder den menschlichen Körper durch das in der Glaszusammensetzung enthaltene TeO2, wird jedoch festgehalten, dass weitere Verbesserungen notwendig sind.
  • US-A-4 996 173 beschreibt ein optisches Glas, umfassend SiO2, Alkali-Metall-Oxide wie Na2O, P2O5, Nb2O5 und ggf. Bi2O3.
  • JP-A-6,345,481 und JP-A-8,104,537 beschreiben jeweils optische Gläser, enthaltend TiO2, P2O5, Nb2O5, Na2O und ggf. Bi2O3.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein optisches Glas zum Präzisionsformen bereitzustellen, weiches geeignet ist, bei einer niedrigen Temperatur präzisionsgeformt zu werden, ohne dass ein Polieren und Schleifen nach dem Präzisonsformen notwendig ist, wobei die oben beschriebenen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein optisches Glas zum Präzisionsformen mit einem hohen Brechungsindex und einer großen Streuung mit ausgezeichneten Eigenschaften zur Verfügung zu stellen, das heißt einem Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83, einer Abbeschen Zahl (νd) von höchstens 26,0 und mit der Wirkung, dass der Erweichungspunkt des Glases deutlich erniedrigt wird, ohne Bleioxid oder Telluroxid zu verwenden, und des weiteren eine niedrig bzw. früh erweichende Eigenschaft bereitzustellen, wie durch eine Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) von höchstens 550°C dargestellt, wie auch einer verbesserten Eignung zur Massenproduktion ohne gefärbt zu werden.
  • Diese Aufgaben können durch ein optisches Glas zum Präzisionsformen erzielt werden, wobei P2O5, Nb2O5, Bi2O3 und Na2O in den nachfolgend dargestellten spezifischen Bereichen definiert sind.
  • In der Zeichnung zeigt:
  • 1 eine Kurve, welche die Beziehung zwischen der Wellenlänge (nm) und dem Lichtdurchlassgrad (%) zum Vergleich der Färbung (Lichtdurchlassgrad) der optischen Gläser aus Beispiel 9 gemäß der vorliegenden Erfindung und dem Vergleichsbeispiel 3.
  • Insbesondere wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein optisches Glas zum Präzisionsformen mit hohem Brechungsindex und einer großen Streuung zur Verfügung gestellt, mit ausgezeichneten Eigenschaften, das heißt einem Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83, vorzugsweise 1,835 bis 1,900, einer Abbeschen Zahl (νd) von höchstens 26,0, vorzugsweise 25,0 bis 21,0 und welche des weiteren eine niedrige Erweichungseigenschaft bereitstellt, dargestellt durch eine Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) von höchstens 550°C, vorzugsweise höchstens 540°C, wie auch einer verbesserten Eignung zur Massenproduktion, ohne gefärbt zu werden.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein optisches Glas zum Präzisionsformen mit hohem Brechungsindex und hoher Streuung, welches ausgedrückt als Atome zur Bildung des Glases durch die folgende chemische Zusammensetzung (Gew.-%) dargestellt ist.
  • Figure 00040001
  • SiO2, TiO2, PbO und TeO2 sind nicht in der Zusammensetzung enthalten.
  • Der Grund für die Begrenzung des Zusammensetzungsbereichs (% wird als Gew.-% angenommen, es sei denn, es ist anders angegeben) jedes Bestandteils des optischen Glases gemäß der vorliegenden Erfindung ist wie folgt:
    P2O5 ist ein wesentlicher Bestandteil für ein optisches Glas gemäß der vorliegenden Erfindung und ein Hauptbestandteil zur Bildung einer Netzwerkstruktur des Glases, welches in einem Anteil von 14,0 bis 31,0% vorhanden ist, denn wenn mehr als 31% vorhanden sind, steigt die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) an, wohingegen, wenn weniger als 14% enthalten sind, die Entglasungstendenz erhöht wird, so dass das Glas instabil wird. Der bevorzugte Bereich liegt bei 15,0 bis 30,0%.
  • B2O3 ist ein Wahlbestandteil, jedoch ein wirkungsvoller Bestandteil, um eine Netzwerkstruktur ähnlich wie P2O5 zu bilden und das Glas gleichmäßig zu erhalten unter Verwendung einer geeigneten Menge, welche durch einen Anteil von 0 bis 5,0% dargestellt wird, denn wenn mehr als 5,0% enthalten ist, kann die gewünschte niedrige Fließ- bzw. Erweichungstemperatur (At) und der hohe Brechungsindex und hohe Streuungseigenschaften nicht erzielt werden. Der bevorzugte Bereich liegt bei 0 bis 4,0%.
  • GeO2 ist ein Wahlbestandteil, jedoch ein sehr wirkungsvoller Bestandteil zur Bildung einer Netzwerkstruktur ähnlich wie GeO2 und erhöht den Brechungsindex des Glases. Überschreitet die Menge an GeO2 14%, wird die Fließ- bzw. Erweichungstemperatur (At) erhöht. Da das Ausgangsmaterial teuer ist, ist die Verwendung dieses Materials in einer großen Menge für die Massenherstellung nicht praktisch. Demzufolge liegt der Anteil von GeO2 in einem Bereich von 0 bis 14%, vorzugsweise 0 bis 12,0%.
  • Überschreitet die Summe von P2O5 + B2O3 + GeO2 35%, ist es schwierig, den gewünschten Brechungsindex und die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) zu erhalten und wenn weniger als 14% enthalten sind, wird das Glas instabil. Demzufolge sollte die Summe von P2O5 + B2O3 + GeO2 in einem Bereich von 14,0 bis 35,0%, vorzugsweise 17,0 bis 30,0% liegen.
  • Li2O ist ein Wahlbestandteil, jedoch ein sehr wirkungsvoller Bestandteil zur Verringerung des Erweichungspunktes des Glases, ähnlich wie Na2O. Wird Li2O in einer geeigneten Menge mit Na2O verwendet, kann eine gewünschte niedrige Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) erhalten werden. Überschreitet es 6%, wird jedoch der thermische Ausdehnungskoeffizient des Glases erhöht, und eine genaue Übertragung einer Linsenoberfläche während des Präzisionsformens ist schwierig, wobei auch die Wasserbeständigkeit reduziert wird. Demzufolge liegt der Anteil von Li2O in einem Bereich von 0 bis 6,0%, vorzugsweise 0 bis 5,0%.
  • Na2O ist ein wesentlicher Bestandteil des optischen Glases gemäß der vorliegenden Erfindung und ein sehr wichtiger Bestandteil, welcher im wesentlichen zu der niedrigen Erweichung und der Stabilität des Glases beiträgt. Beträgt der Anteil weniger als 2,5%, verringert sich die Wirkung, überschreitet er dagegen 14%, wird die Wasserbeständig keit des Glases reduziert. Demzufolge sollte der Gehalt an Na2O 2,5 bis 14,0%, vorzugsweise 5,0 bis 13,0% betragen.
  • Überschreitet die Summe an Li2O und Na2O 15%, neigt das Glas dazu, instabil zu werden und die Wasserbeständigkeit des Glases wird reduziert. Ist weniger als 2,5% enthalten, kann die gewünschte niedrige Fließ- bzw. Erweichungstemperatur (At) nicht erhalten werden. Demzufolge sollte die Summe an Li2O und Na2O in einem Bereich von 2,5 bis 15,0%, vorzugsweise 5,0 bis 14,0% liegen.
  • Nb2O5 ist ein wesentlicher Bestandteil für das optische Glas gemäß der vorliegenden Erfindung und ein sehr wirkungsvoller Bestandteil, um den gewünschten hohen Brechungsindex, hohe Streuung zu erzielen. Beträgt er weniger als 22% verringert sich jedoch die Wirkung, werden dagegen 50% überschritten, wird die Schmelzeigenschaft deutlich zerstört und das Glas wird instabil. Demzufolge sollte der Gehalt an Nb2O5 in dem Bereich von 22,0 bis 50,0%, vorzugsweise 25,0 bis 45,0% liegen.
  • WO3 ist ein Wahlbestandteil, jedoch sehr wirkungsvoller Bestandteil, um den gewünschten hohen Brechungsindex, hohe Streuungseigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielen, ähnlich wie Nb2O5, und zur Streuung des Brechungsindexes, ohne die Fließ- bzw. Erweichungstemperatur (At) zu erhöhen, indem eine geeignete Menge mit Nb2O5 verwendet wird. Überschreitet der Bestandteil jedoch 30%, verringert sich die Wasserbeständigkeit des Glases und die spezifische Schwerkraft des Glases wird erhöht. Demzufolge sollte der Anteil an WO3 in einem Bereich von 0 bis 30,0%, vorzugsweise 0 bis 20,0% liegen.
  • Bi2O3 ist ein wesentlicher Bestandteil für das optische Glas gemäß der vorliegenden Erfindung und ein sehr wichtiger Bestandteil, um die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) auf eine ähnliche Weise wie Alkalimetalloxide zu verringern, wie auch um den Brechungsindex eines Glases in einer ähnlichen Weise wie Nb2O5 und WO3 zu erhöhen. Beträgt es weniger als 5%, wird die Wirkung jedoch verringert, wohingegen wenn es 36% überschreitet, die spezifische Schwerkraft des Glases erhöht wird und Edelmetalle des Schmelzbehälters dazu tendieren, dadurch angegriffen zu werden und so das Glas zu färben. Daher sollte der Anteil an Bi2O3 in einem Bereich von 5,0 bis 36,0% vorzugsweise 6,0 bis 30,0% liegen.
  • BaO ist ein Wahlbestandteil, jedoch ein sehr wirkungsvoller Bestandteil, um den Brechungsindex zu steuern. Überschreitet er 22%, ist es schwer, den hohen Brechungsindex beizubehalten und das Glas wird instabil. Demzufolge sollte der Anteil an BaO in einem Bereich von 0 bis 22,0%, vorzugsweise 0 bis 15,0%, liegen.
  • In dem optischen Glas der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich zu den oben beschriebenen Bestandteilen ZrO2, Ta2O5, Ga2O3, K2O, MgO, ZnO, CaO und SrO zum Zweck der Steuerung der optischen Konstanten, der Verbesserung der Schmelzeigenschaft und der Erhöhung der Stabilität des Glases eingeführt werden, ohne sich von dem Umfang der vorliegenden Erfindung zu entfernen.
  • Die Herstellung des optischen Glases gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch Abwiegen und Mischen der jeweiligen Ausgangsmaterialverbindungen durchgeführt werden, so dass ein vorbestimmter Anteil der Zusammensetzung erreicht wird, z.B. Oxide, Hydroxide, Karbonat, Nitrate und Phosphate, geeignetes Mischen dieser Materialien, Einfüllen der resultierenden Mischung in einen Platinbehälter, Schmelzen derselben in einem elektrischen Ofen bei einer Temperatur von 900 bis 1.200°C mit einer geeigneten Rührung, um die Mischung homogen und sauber zu erhalten, und Gießung der Mischung in eine vorgewärmte metallische Form bei einer geeigneten Temperatur und anschließend stufenweises Abkühlen. Eine kleine Menge eines Antischaummittels wie Sb2O3 kann des weiteren zugegeben werden.
  • Die folgenden Beispiele werden zur Illustration der vorliegenden Erfindung im Detail angegeben, ohne dieselbe zu beschränken.
  • Beispiele 1 bis 15
  • Beispiele der Zusammensetzungen (Gew.-%) des optischen Glases gemäß der vorliegenden Erfindung und die Eigenschaftswerte des Brechungsindex (nd), der Abbeschen Zahl (νd) und die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) wurde unter der Verwendung eines thermomechanischen Analysators gemessen, während die Temperatur mit 5°C je Minute angehoben wurde.
  • Optische Glase dieses Beispiels wurden hergestellt unter Verwendung der entsprechenden Oxide, Hydroxide, Karbonate, Nitrate und Phosphate als Ausgangsmaterialien für jeden Bestandteil, Abwiegen dieser Materialien, um die Anteile der Bestandteile wie in Tabelle 1 dargestellt zu erzielen, geeignetes Mischen, anschließendes Einfüllen in einen Platintiegel, Schmelzen in einem elektrischen Ofen bei 900 bis 1.200°C, Rühren der Mischung für eine ausreichende Zeit, so dass diese homogen und sauber ist, anschließend Gießen derselben in eine metallische Form, welche bei einer geeigneten Temperatur vorgewärmt wurde und stufenweises Abkühlen, um ein optisches Glas für jedes Beispiel herzustellen.
  • Anschließend wurde ein Glasblock mit einem vorbestimmten Gewicht aus dem resultierenden Glas geschnitten, in einer säulenförmige Form auf herkömmliche Weise poliert und als eine Vorform einem Präzisionsformen unterworfen, um einige Linsenerzeugnisse zu erhalten. Die Linsen zeigten eine gute Lichtdurchlasseigenschaft und keine Adhäsion des Glases, und verdampfte Materie oder Masse wurde an dem Formmaterial gefunden.
  • Tabelle 1 (Gew.-%)
    Figure 00080001
  • Tabelle 1 (Gew.-%) (Fortsetzung)
    Figure 00090001
  • Tabelle 1 (Gew.-%) (Fortsetzung)
    Figure 00100001
  • Vergleichsbeispiele 1 bis 5
  • Die Gläser der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 entsprechen denen der Beispiele 7 bis 11 der zweiten Ausführungsform der Erfindung, beschrieben in JP-A-8-157231. In Tabelle 2 ist der Brechungsindex (nd), die Abbesche Zahl (νd), die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) (welche die Erfinder tatsächlich gemessen haben) und die Färbung (welche die Wellenlängen betrifft, die einen Lichtdurchlassgrad von 70% und 5% zulassen, dargestellt als eine Einheit von 10 nm durch Aufrunden an der Dezimalstelle) dieser Gläser. Das Messverfahren und das Verfahren der Angabe der Färbung wurden gemäß des Messverfahrens für gefärbte optische Gläser gemäß der japanischen optischen Glasindustriestandards (JOGIS 02-1975) durchgeführt. Im allgemeinen ist, je höher der Brechungsindex des Glases, desto höher das Reflektionsvermögen des Lichtes, so dass die Gelbfärbung des Glases mit dem nackten Auge festgestellt werden kann. Wird TiO2 als ein Glasbestandteil eingeführt, tritt des weiteren eine scharte Absorption in der Zone der kurzen Wellenlänge auf und daher wird das resultierende Glas des weiteren stark gefärbt. Da all die Gläser der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 TiO2 enthalten, wie in Tabelle 2 dargestellt, zeigen die Färbungen größere Werte als die des Beispiels 9, bei welchem der Höchstbrechungsindex, die höchste Streuung und die stärkste Färbung gefunden wurde. Wie in 1 beispielhaft angegeben, beträgt die Färbung des Beispiels 9 gemäß der vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispiel 3 jeweils 43/37 und 50/38 und das Glas des Vergleichsbeispieles 3 ist als ein optisches Glas für die Verwendung nicht geeignet, da es stärker gefärbt ist als das des Beispiels 9.
  • Des weiteren ist gut bekannt, dass wenn TiO2 in einer Glaszusammensetzung enthalten ist, der Brechungsindex, die Streuungseigenschaften der Glaszusammensetzung gut erzielt werden können. Das Glas, welches TiO2 enthält, neigt jedoch dazu, eine hohe Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) zu zeigen, wie aus den Werten der Vergleichsbeispiele deutlich wird, die höhere Erweichungstemperaturen (At) als die Beispiele der vorliegenden Erfindung zeigen. Insbesondere das Glas des Vergleichsbeispieles 5, welches einen ähnlich hohen Brechungsindex und hohe Streueigenschaften wie die der vorliegenden Erfindung aufweist, zeigt eine sehr hohe Erweichungstemperatur, das heißt 595°C. Es wird angenommen, dass dies an dem Zusammensetzungssystem der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 (P2O5-B2O3-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid-System) liegt, und es ist schwierig, GeO2 einzubauen, welches für sehr wirkungsvoll zur Erhöhung des Brechungsindex angesehen wird, wodurch schnell ein hoher Brechungsindex erhalten wird, gute Streueigenschaften und demzufolge gibt es keinen anderen Weg, als TiO2 zusätzlich zu den wesentlichen Bestandteilen zuzugeben. JP-A-8-157231 offenbart, dass das Zusammensetzungssystem P2O5-B2O3-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid schwierig ist, den hohen Brechungsindex, die hohen Streueigenschaften beizubehalten, wenn TiO2 nicht zugegeben wird. In dem Glas des P2O5-Nb2O5-Bi2O3-Na2O-Systems, welches die vorliegende Erfindung vorschlägt, kann GeO2 eingebaut werden, während die niedrigen Erweichungseigenschaften beibehalten werden, und es wird als einfach angesehen, einen hohen Brechungsindex zu erzielen.
  • Basierend auf den oben beschriebenen Gründen, kann keines der Gläser der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 in der Praxis verwendet werden.
  • Tabelle 2 (Gew.-%)
    Figure 00120001
  • Eigenschaftswerte
  • Figure 00130001
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Glas, welches die Erfinder bereits in JP A-10-316448 vorgeschlagen haben, deutlich verbessert, um den Erweichungspunkt dessen wie Bleioxid und Telluroxid zu erniedrigen und auf der anderen Seite kann ein optisches Glas für das Präzisionsformen mit hohem Brechungsindex, hoher Streuung bereitgestellt werden, welches keine Bestandteile enthält, die für die Umgebung und die Gesundheit nachteilig sind und ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, das heißt Erweichungstemperatur (At) von höchstens 550°C, Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83 und Abbe'sche Zahl (νd) von höchstens 26,0 und welches des weiteren eine niedrige Erweichung wie auch eine verbesserte Eignung zur Massenproduktion mit weniger Färbung bereitstellt.

Claims (3)

  1. Optisches Glas zum Präzisionsformen mit einem hohen Brechungsindex und einer großen Streuung, mit einer Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (yield temperature) (At) von höchstens 550°C, einem Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83 und einer Abbeschen Zahl (νn) von höchstens 26,0, welches ausgedrückt als Atome zur Bildung des Glases durch die folgende chemische Zusammensetzung (Gew.-%) dargestellt ist:
    Figure 00140001
    wobei SiO2, TiO2, PbO und TeO2 in der Zusammensetzung nicht enthalten sind.
  2. Optisches Glas zum Präzisionsformen mit einem hohen Brechungsindex und einer großen Streuung, mit einer Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (yield temperature) (At) von höchstens 550°C, einem Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83 und einer Abbeschen Zahl (νn) von höchstens 26,0, welches ausgedrückt als Atome zur Bildung des Glases durch die folgende chemische Zusammensetzung (Gew.-%) dargestellt ist:
    Figure 00150001
    wobei SiO2, TiO2, PbO und TeO2 in der Zusammensetzung nicht enthalten sind..
  3. Präzisionsgeformtes Glaserzeugnis, wenn es ein Glas umfasst, wie in Anspruch 1 oder Anspruch 2 beansprucht.
DE60003617T 1999-08-20 2000-08-09 Optisches Glas zum Präzisionsformen Expired - Lifetime DE60003617T2 (de)

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