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Die Erfindung betrifft ein optisches
Glas zum Präzisionsformen,
welches geeignet ist, bei einer niedrigen Temperatur präzisionsgeformt
zu werden und kein Polieren und Schleifen nach dem Präzisionsformen
benötigt.
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Da bekannte optische Gläser vom
SF-Typ (hoher Brechungsindex, große Streuung) eine große Menge an
Bleioxid in der Glaszusammensetzung enthalten, sind sie sehr stabil
und weisen einen relativ niedrigen Erweichungspunkt auf, so dass
das Präzisionsformen
dieser in einem relativ niedrigen Temperaturbereich durchgeführt werden
kann. JP-A-1-308843
beschreibt eine Glaszusammensetzung als ein optisches Glas für das Präzisionsformen,
welche bei einer noch niedrigeren Temperatur als durchführbar angesehen
wird. JP-A-7-247135 und JP-A-7-247136 beschreiben Gläser des
P2O5-PbO-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid-Typs,
die jeweils eine große
Menge an Bleioxid enthalten und JP-A-7-8157231 beschreibt P2O5-B2O3-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid-Gläser.
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Das Präzisionsformen wird jedoch im
allgemeinen in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt, um so eine Oxidation einer
Form zu verhindern, so dass, wenn Bleioxid in der Glaszusammensetzung
enthalten ist, das Bleioxid an der Glasoberfläche reduziert wird und an der
Oberfläche
einer präzisionsgeformten
Linse als Blei abgeschieden wird. Das Blei wird während des
Erwärmens
für das
Präzisionsformen
verdampft, und ein Teil, welcher an der Oberfläche des Formmaterials haftet,
bildet einen konvexen Teil und wird dann auf die Oberfläche der
präzisionsgeformten
Linse, wie es ist übergeben.
Wenn diese Schritte kontinuierlich wiederholt werden, kann die Oberflächengenauigkeit
der präzisionsgeformten
Linse nicht beibehalten werden, so dass nicht nur die gewünschten
optischen Eigenschaften nicht erhalten werden, sondern auch ein
Verfahren zur Entfernung des Bleis, welches an der Form haftet,
notwendig wird. Dies ist für
die Massenherstellung von Linsen nicht geeignet. Da Bleioxid in
großen
Mengen enthalten ist, erhöht
sich des weiteren die spezifische Schwerkraft und daher tritt ein
weiteres Problem auf, dass es schwierig ist, das Gewicht eines optischen
Teils, in welchem diese Linsen eingebaut sind, zu reduzieren. Demzufolge
sind die Gläser,
die in den vorgenannten JP-A-1-308843,
JP-A-7-247135 und JP-A-7-247136 beschrieben sind, nicht geeignet,
und können
in der Praxis nicht als optisches Glas für das Präzisionsformen verwendet werden.
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Auf der anderen Seite wird bei einem
Glas, welches in JP-A-8-157231 beschrieben ist, sicherlich kein Bleioxid
eingeführt,
anstelle des Bleioxids wird jedoch immer TiO2 eingeführt, obwohl
es als Wahlbestandteil bezeichnet wird, um einen hohen Brechungsindex
und hohe Streuungseigenschaften zu erzielen, wie in den Beispielen
7 bis 11 der zweiten Ausführungsform
dieses Dokuments gezeigt. Folglich ist das resultierende Glas stark
gefärbt.
In herkömmlichen
optischen Systemen ist die Verwendung einer einzelnen Glaslinse
nicht realistisch und viele optische Systeme bestehen tatsächlich aus
einer Vielzahl von Linsen. Daher wird gewünscht, dass die Färbung dieser
Glaslinsen soweit wie möglich
reduziert wird. Demzufolge kann das in JP-A-8-157231 beschriebene
Glas, das durch TiO2 einen hohen Brechungsindex
und große
Streuungseigenschaften aufweist, im Hinblick auf das optische Design
nicht als bevorzugt bezeichnet werden.
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In dem Fall für das Präzisionsformen bekannter Formmaterialien
tritt ein Problem auf, dass je höher die
Temperatur des Präzisionsformen
ist, desto mehr Oxidation oder Zerstörung des Formmaterials auftritt, und
führt so
zu einer Schwierigkeit, die Oberflächengenauigkeit des Formmaterials
beizubehalten und bei der Massenproduktion von Linsen durch Präzisionsformen.
Auf der anderen Seite wird das Präzisionsformen im allgemeinen
bei einer Temperatur von mehr als 15 bis 50°C oberhalb der Erweichungs-
bzw. Fließtemperatur (yield
temperature) (At) des Glases durchgeführt. Das heißt, ein
optisches Glas, welches einem Präzisionsformen
unterworfen wird, muss bei einer so niedrigen Temperatur wie möglich präzisionsgeformt
werden, und demzufolge ist es erwünscht, dass die Erweichungs-
bzw. Fließtemperatur
(At), welche durch TMA des Glases gemessen wird, so niedrig wie
möglich
ist. In der vorgenannten JP-A-8-157231 gibt es jedoch keine Beispiele eines
Glases, welches einen hohen Brechungsindex, große Streuungseigenschaften (Brechungsindex
(nd) von wenigstens 1.83, Abbesche Zahl (νd) von höchstens 26,0) und einer niedrigen
Erweichungseigenschaft (Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) von höchstens
550°C) angeführt. In
dieser Beschreibung wird die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur
basierend auf der Messung durch TMA definiert.
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Des weiteren haben die Erfinder in
der JP-A-10-316448 eine Erfindung entwickelt, betreffend ein neues
optisches Glas. Durch das optische Glas vom P2O5-Nb2O5-TeO2-Alkali-Metalloxid-Typ,
welches in JP-A-10-316448 beschrieben ist, können die von den Erfindern
erwarteten Gegenstände
im wesentlichen erzielt werden, im Hinblick auf die Einflüsse auf
die Umgebung oder den menschlichen Körper durch das in der Glaszusammensetzung
enthaltene TeO2, wird jedoch festgehalten,
dass weitere Verbesserungen notwendig sind.
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US-A-4 996 173 beschreibt ein optisches
Glas, umfassend SiO2, Alkali-Metall-Oxide
wie Na2O, P2O5, Nb2O5 und
ggf. Bi2O3.
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JP-A-6,345,481 und JP-A-8,104,537
beschreiben jeweils optische Gläser,
enthaltend TiO2, P2O5, Nb2O5,
Na2O und ggf. Bi2O3.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein optisches Glas zum Präzisionsformen bereitzustellen,
weiches geeignet ist, bei einer niedrigen Temperatur präzisionsgeformt
zu werden, ohne dass ein Polieren und Schleifen nach dem Präzisonsformen
notwendig ist, wobei die oben beschriebenen Probleme des Standes
der Technik gelöst
werden können.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein optisches Glas zum Präzisionsformen mit einem hohen
Brechungsindex und einer großen
Streuung mit ausgezeichneten Eigenschaften zur Verfügung zu
stellen, das heißt
einem Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83, einer Abbeschen Zahl
(νd) von
höchstens
26,0 und mit der Wirkung, dass der Erweichungspunkt des Glases deutlich
erniedrigt wird, ohne Bleioxid oder Telluroxid zu verwenden, und
des weiteren eine niedrig bzw. früh erweichende Eigenschaft bereitzustellen,
wie durch eine Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) von höchstens
550°C dargestellt,
wie auch einer verbesserten Eignung zur Massenproduktion ohne gefärbt zu werden.
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Diese Aufgaben können durch ein optisches Glas
zum Präzisionsformen
erzielt werden, wobei P2O5, Nb2O5, Bi2O3 und Na2O in den
nachfolgend dargestellten spezifischen Bereichen definiert sind.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Kurve, welche die Beziehung zwischen der Wellenlänge (nm) und dem Lichtdurchlassgrad (%)
zum Vergleich der Färbung
(Lichtdurchlassgrad) der optischen Gläser aus Beispiel 9 gemäß der vorliegenden
Erfindung und dem Vergleichsbeispiel 3.
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Insbesondere wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein optisches Glas zum Präzisionsformen mit hohem Brechungsindex
und einer großen
Streuung zur Verfügung
gestellt, mit ausgezeichneten Eigenschaften, das heißt einem
Brechungsindex (nd) von wenigstens 1,83, vorzugsweise 1,835 bis
1,900, einer Abbeschen Zahl (νd)
von höchstens
26,0, vorzugsweise 25,0 bis 21,0 und welche des weiteren eine niedrige
Erweichungseigenschaft bereitstellt, dargestellt durch eine Erweichungs-
bzw. Fließtemperatur
(At) von höchstens 550°C, vorzugsweise
höchstens
540°C, wie
auch einer verbesserten Eignung zur Massenproduktion, ohne gefärbt zu werden.
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Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein optisches Glas zum Präzisionsformen mit hohem Brechungsindex
und hoher Streuung, welches ausgedrückt als Atome zur Bildung des
Glases durch die folgende chemische Zusammensetzung (Gew.-%) dargestellt
ist.
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SiO2, TiO2, PbO und TeO2 sind
nicht in der Zusammensetzung enthalten.
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Der Grund für die Begrenzung des Zusammensetzungsbereichs
(% wird als Gew.-% angenommen, es sei denn, es ist anders angegeben)
jedes Bestandteils des optischen Glases gemäß der vorliegenden Erfindung
ist wie folgt:
P2O5 ist
ein wesentlicher Bestandteil für
ein optisches Glas gemäß der vorliegenden
Erfindung und ein Hauptbestandteil zur Bildung einer Netzwerkstruktur
des Glases, welches in einem Anteil von 14,0 bis 31,0% vorhanden
ist, denn wenn mehr als 31% vorhanden sind, steigt die Erweichungs-
bzw. Fließtemperatur
(At) an, wohingegen, wenn weniger als 14% enthalten sind, die Entglasungstendenz
erhöht
wird, so dass das Glas instabil wird. Der bevorzugte Bereich liegt
bei 15,0 bis 30,0%.
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B2O3 ist ein Wahlbestandteil, jedoch ein wirkungsvoller
Bestandteil, um eine Netzwerkstruktur ähnlich wie P2O5 zu bilden und das Glas gleichmäßig zu erhalten
unter Verwendung einer geeigneten Menge, welche durch einen Anteil
von 0 bis 5,0% dargestellt wird, denn wenn mehr als 5,0% enthalten
ist, kann die gewünschte
niedrige Fließ-
bzw. Erweichungstemperatur (At) und der hohe Brechungsindex und
hohe Streuungseigenschaften nicht erzielt werden. Der bevorzugte
Bereich liegt bei 0 bis 4,0%.
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GeO2 ist
ein Wahlbestandteil, jedoch ein sehr wirkungsvoller Bestandteil
zur Bildung einer Netzwerkstruktur ähnlich wie GeO2 und
erhöht
den Brechungsindex des Glases. Überschreitet
die Menge an GeO2 14%, wird die Fließ- bzw.
Erweichungstemperatur (At) erhöht.
Da das Ausgangsmaterial teuer ist, ist die Verwendung dieses Materials
in einer großen
Menge für
die Massenherstellung nicht praktisch. Demzufolge liegt der Anteil
von GeO2 in einem Bereich von 0 bis 14%,
vorzugsweise 0 bis 12,0%.
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Überschreitet
die Summe von P2O5 +
B2O3 + GeO2 35%, ist es schwierig, den gewünschten
Brechungsindex und die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) zu erhalten
und wenn weniger als 14% enthalten sind, wird das Glas instabil.
Demzufolge sollte die Summe von P2O5 + B2O3 +
GeO2 in einem Bereich von 14,0 bis 35,0%,
vorzugsweise 17,0 bis 30,0% liegen.
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Li2O ist
ein Wahlbestandteil, jedoch ein sehr wirkungsvoller Bestandteil
zur Verringerung des Erweichungspunktes des Glases, ähnlich wie
Na2O. Wird Li2O
in einer geeigneten Menge mit Na2O verwendet,
kann eine gewünschte
niedrige Erweichungs- bzw. Fließtemperatur
(At) erhalten werden. Überschreitet
es 6%, wird jedoch der thermische Ausdehnungskoeffizient des Glases
erhöht,
und eine genaue Übertragung
einer Linsenoberfläche
während
des Präzisionsformens
ist schwierig, wobei auch die Wasserbeständigkeit reduziert wird. Demzufolge
liegt der Anteil von Li2O in einem Bereich
von 0 bis 6,0%, vorzugsweise 0 bis 5,0%.
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Na2O ist
ein wesentlicher Bestandteil des optischen Glases gemäß der vorliegenden
Erfindung und ein sehr wichtiger Bestandteil, welcher im wesentlichen
zu der niedrigen Erweichung und der Stabilität des Glases beiträgt. Beträgt der Anteil
weniger als 2,5%, verringert sich die Wirkung, überschreitet er dagegen 14%,
wird die Wasserbeständig keit
des Glases reduziert. Demzufolge sollte der Gehalt an Na2O 2,5 bis 14,0%, vorzugsweise 5,0 bis 13,0%
betragen.
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Überschreitet
die Summe an Li2O und Na2O
15%, neigt das Glas dazu, instabil zu werden und die Wasserbeständigkeit
des Glases wird reduziert. Ist weniger als 2,5% enthalten, kann
die gewünschte
niedrige Fließ-
bzw. Erweichungstemperatur (At) nicht erhalten werden. Demzufolge
sollte die Summe an Li2O und Na2O
in einem Bereich von 2,5 bis 15,0%, vorzugsweise 5,0 bis 14,0% liegen.
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Nb2O5 ist ein wesentlicher Bestandteil für das optische
Glas gemäß der vorliegenden
Erfindung und ein sehr wirkungsvoller Bestandteil, um den gewünschten
hohen Brechungsindex, hohe Streuung zu erzielen. Beträgt er weniger
als 22% verringert sich jedoch die Wirkung, werden dagegen 50% überschritten,
wird die Schmelzeigenschaft deutlich zerstört und das Glas wird instabil.
Demzufolge sollte der Gehalt an Nb2O5 in dem Bereich von 22,0 bis 50,0%, vorzugsweise
25,0 bis 45,0% liegen.
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WO3 ist ein
Wahlbestandteil, jedoch sehr wirkungsvoller Bestandteil, um den
gewünschten
hohen Brechungsindex, hohe Streuungseigenschaften gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erzielen, ähnlich
wie Nb2O5, und zur
Streuung des Brechungsindexes, ohne die Fließ- bzw. Erweichungstemperatur
(At) zu erhöhen,
indem eine geeignete Menge mit Nb2O5 verwendet wird. Überschreitet der Bestandteil
jedoch 30%, verringert sich die Wasserbeständigkeit des Glases und die
spezifische Schwerkraft des Glases wird erhöht. Demzufolge sollte der Anteil
an WO3 in einem Bereich von 0 bis 30,0%,
vorzugsweise 0 bis 20,0% liegen.
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Bi2O3 ist ein wesentlicher Bestandteil für das optische
Glas gemäß der vorliegenden
Erfindung und ein sehr wichtiger Bestandteil, um die Erweichungs-
bzw. Fließtemperatur
(At) auf eine ähnliche
Weise wie Alkalimetalloxide zu verringern, wie auch um den Brechungsindex
eines Glases in einer ähnlichen
Weise wie Nb2O5 und
WO3 zu erhöhen. Beträgt es weniger als 5%, wird
die Wirkung jedoch verringert, wohingegen wenn es 36% überschreitet,
die spezifische Schwerkraft des Glases erhöht wird und Edelmetalle des
Schmelzbehälters
dazu tendieren, dadurch angegriffen zu werden und so das Glas zu
färben.
Daher sollte der Anteil an Bi2O3 in
einem Bereich von 5,0 bis 36,0% vorzugsweise 6,0 bis 30,0% liegen.
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BaO ist ein Wahlbestandteil, jedoch
ein sehr wirkungsvoller Bestandteil, um den Brechungsindex zu steuern. Überschreitet
er 22%, ist es schwer, den hohen Brechungsindex beizubehalten und
das Glas wird instabil. Demzufolge sollte der Anteil an BaO in einem
Bereich von 0 bis 22,0%, vorzugsweise 0 bis 15,0%, liegen.
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In dem optischen Glas der vorliegenden
Erfindung kann zusätzlich
zu den oben beschriebenen Bestandteilen ZrO2,
Ta2O5, Ga2O3, K2O,
MgO, ZnO, CaO und SrO zum Zweck der Steuerung der optischen Konstanten,
der Verbesserung der Schmelzeigenschaft und der Erhöhung der
Stabilität
des Glases eingeführt
werden, ohne sich von dem Umfang der vorliegenden Erfindung zu entfernen.
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Die Herstellung des optischen Glases
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Abwiegen und Mischen der jeweiligen Ausgangsmaterialverbindungen
durchgeführt
werden, so dass ein vorbestimmter Anteil der Zusammensetzung erreicht
wird, z.B. Oxide, Hydroxide, Karbonat, Nitrate und Phosphate, geeignetes
Mischen dieser Materialien, Einfüllen
der resultierenden Mischung in einen Platinbehälter, Schmelzen derselben in
einem elektrischen Ofen bei einer Temperatur von 900 bis 1.200°C mit einer
geeigneten Rührung,
um die Mischung homogen und sauber zu erhalten, und Gießung der
Mischung in eine vorgewärmte
metallische Form bei einer geeigneten Temperatur und anschließend stufenweises
Abkühlen.
Eine kleine Menge eines Antischaummittels wie Sb2O3 kann des weiteren zugegeben werden.
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Die folgenden Beispiele werden zur
Illustration der vorliegenden Erfindung im Detail angegeben, ohne dieselbe
zu beschränken.
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Beispiele 1 bis 15
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Beispiele der Zusammensetzungen (Gew.-%)
des optischen Glases gemäß der vorliegenden
Erfindung und die Eigenschaftswerte des Brechungsindex (nd), der
Abbeschen Zahl (νd)
und die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur
(At) sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur
(At) wurde unter der Verwendung eines thermomechanischen Analysators
gemessen, während
die Temperatur mit 5°C
je Minute angehoben wurde.
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Optische Glase dieses Beispiels wurden
hergestellt unter Verwendung der entsprechenden Oxide, Hydroxide,
Karbonate, Nitrate und Phosphate als Ausgangsmaterialien für jeden
Bestandteil, Abwiegen dieser Materialien, um die Anteile der Bestandteile
wie in Tabelle 1 dargestellt zu erzielen, geeignetes Mischen, anschließendes Einfüllen in
einen Platintiegel, Schmelzen in einem elektrischen Ofen bei 900
bis 1.200°C,
Rühren
der Mischung für
eine ausreichende Zeit, so dass diese homogen und sauber ist, anschließend Gießen derselben
in eine metallische Form, welche bei einer geeigneten Temperatur
vorgewärmt
wurde und stufenweises Abkühlen,
um ein optisches Glas für
jedes Beispiel herzustellen.
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Anschließend wurde ein Glasblock mit
einem vorbestimmten Gewicht aus dem resultierenden Glas geschnitten,
in einer säulenförmige Form
auf herkömmliche
Weise poliert und als eine Vorform einem Präzisionsformen unterworfen,
um einige Linsenerzeugnisse zu erhalten. Die Linsen zeigten eine
gute Lichtdurchlasseigenschaft und keine Adhäsion des Glases, und verdampfte
Materie oder Masse wurde an dem Formmaterial gefunden.
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Tabelle
1 (Gew.-%) (Fortsetzung)
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Tabelle
1 (Gew.-%) (Fortsetzung)
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Vergleichsbeispiele 1
bis 5
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Die Gläser der Vergleichsbeispiele
1 bis 5 entsprechen denen der Beispiele 7 bis 11 der zweiten Ausführungsform
der Erfindung, beschrieben in JP-A-8-157231. In Tabelle 2 ist der
Brechungsindex (nd), die Abbesche Zahl (νd), die Erweichungs- bzw. Fließtemperatur
(At) (welche die Erfinder tatsächlich
gemessen haben) und die Färbung
(welche die Wellenlängen
betrifft, die einen Lichtdurchlassgrad von 70% und 5% zulassen,
dargestellt als eine Einheit von 10 nm durch Aufrunden an der Dezimalstelle)
dieser Gläser.
Das Messverfahren und das Verfahren der Angabe der Färbung wurden
gemäß des Messverfahrens
für gefärbte optische
Gläser
gemäß der japanischen
optischen Glasindustriestandards (JOGIS 02-1975) durchgeführt. Im
allgemeinen ist, je höher
der Brechungsindex des Glases, desto höher das Reflektionsvermögen des
Lichtes, so dass die Gelbfärbung
des Glases mit dem nackten Auge festgestellt werden kann. Wird TiO2 als ein Glasbestandteil eingeführt, tritt
des weiteren eine scharte Absorption in der Zone der kurzen Wellenlänge auf
und daher wird das resultierende Glas des weiteren stark gefärbt. Da
all die Gläser
der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 TiO2 enthalten,
wie in Tabelle 2 dargestellt, zeigen die Färbungen größere Werte als die des Beispiels
9, bei welchem der Höchstbrechungsindex,
die höchste
Streuung und die stärkste
Färbung
gefunden wurde. Wie in 1 beispielhaft
angegeben, beträgt
die Färbung
des Beispiels 9 gemäß der vorliegenden
Erfindung und Vergleichsbeispiel 3 jeweils 43/37 und 50/38 und das
Glas des Vergleichsbeispieles 3 ist als ein optisches Glas für die Verwendung
nicht geeignet, da es stärker
gefärbt
ist als das des Beispiels 9.
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Des weiteren ist gut bekannt, dass
wenn TiO2 in einer Glaszusammensetzung enthalten
ist, der Brechungsindex, die Streuungseigenschaften der Glaszusammensetzung
gut erzielt werden können.
Das Glas, welches TiO2 enthält, neigt
jedoch dazu, eine hohe Erweichungs- bzw. Fließtemperatur (At) zu zeigen,
wie aus den Werten der Vergleichsbeispiele deutlich wird, die höhere Erweichungstemperaturen
(At) als die Beispiele der vorliegenden Erfindung zeigen. Insbesondere
das Glas des Vergleichsbeispieles 5, welches einen ähnlich hohen
Brechungsindex und hohe Streueigenschaften wie die der vorliegenden
Erfindung aufweist, zeigt eine sehr hohe Erweichungstemperatur,
das heißt
595°C. Es
wird angenommen, dass dies an dem Zusammensetzungssystem der Vergleichsbeispiele
1 bis 5 (P2O5-B2O3-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid-System)
liegt, und es ist schwierig, GeO2 einzubauen,
welches für
sehr wirkungsvoll zur Erhöhung
des Brechungsindex angesehen wird, wodurch schnell ein hoher Brechungsindex
erhalten wird, gute Streueigenschaften und demzufolge gibt es keinen
anderen Weg, als TiO2 zusätzlich zu
den wesentlichen Bestandteilen zuzugeben. JP-A-8-157231 offenbart,
dass das Zusammensetzungssystem P2O5-B2O3-Nb2O5-WO3-Alkali-Metalloxid
schwierig ist, den hohen Brechungsindex, die hohen Streueigenschaften
beizubehalten, wenn TiO2 nicht zugegeben
wird. In dem Glas des P2O5-Nb2O5-Bi2O3-Na2O-Systems, welches
die vorliegende Erfindung vorschlägt, kann GeO2 eingebaut
werden, während
die niedrigen Erweichungseigenschaften beibehalten werden, und es
wird als einfach angesehen, einen hohen Brechungsindex zu erzielen.
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Basierend auf den oben beschriebenen
Gründen,
kann keines der Gläser
der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 in der Praxis verwendet werden.
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Eigenschaftswerte
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird das Glas, welches die Erfinder bereits in JP A-10-316448 vorgeschlagen
haben, deutlich verbessert, um den Erweichungspunkt dessen wie Bleioxid
und Telluroxid zu erniedrigen und auf der anderen Seite kann ein
optisches Glas für
das Präzisionsformen
mit hohem Brechungsindex, hoher Streuung bereitgestellt werden,
welches keine Bestandteile enthält,
die für
die Umgebung und die Gesundheit nachteilig sind und ausgezeichnete
Eigenschaften aufweisen, das heißt Erweichungstemperatur (At)
von höchstens
550°C, Brechungsindex
(nd) von wenigstens 1,83 und Abbe'sche Zahl (νd) von höchstens 26,0 und welches des
weiteren eine niedrige Erweichung wie auch eine verbesserte Eignung
zur Massenproduktion mit weniger Färbung bereitstellt.