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DE604911C - Anordnung zum Abschalten eines induktiven Widerstandes in einem Gleichstromkreis - Google Patents

Anordnung zum Abschalten eines induktiven Widerstandes in einem Gleichstromkreis

Info

Publication number
DE604911C
DE604911C DE1930604911D DE604911DD DE604911C DE 604911 C DE604911 C DE 604911C DE 1930604911 D DE1930604911 D DE 1930604911D DE 604911D D DE604911D D DE 604911DD DE 604911 C DE604911 C DE 604911C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rectifier
inductance
parallel
switching
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930604911D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Erich Friedlaender
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE604911C publication Critical patent/DE604911C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/59Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
    • H01H33/596Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle for interrupting dc

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
31. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M604911 KLASSE 21 c GRUPPE 35οτ
21C S 940.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1930 ab'
Es sind Anordnungen zum Abschalten eines induktiven Widerstandes, der in einem Gleichstromkreis angeordnet ist, bekannt, bei denen parallel zum induktiven Widerstand ein Gleichrichter liegt, welcher derart geschaltet ist, daß er nur den beim Abschalten auftretenden Extrastrom hindurchläßt. Es hat sich nun gezeigt, daß trotz des Parallelschaltens des Gleichrichters ein Lichtbogen an den Kontakten auf-
to tritt.
Durch die Erfindung wird dieser Lichtbogen vermieden, und zwar dadurch, daß eine genügend große Kapazität parallel zu dem Gleichrichter geschaltet wird. Überraschenderweise tritt dann ein Lichtbogen beim Abschalten überhaupt nicht mehr auf. Die weiteren, im Anschluß daran angestellten Untersuchungen haben einen Fingerzeig gegeben, wie diese Kapazität bemessen werden muß. Bezeichnet man, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit I die Induktivität des Stromkreises (z.B. die Eigeninduktivität der Zuleitungen und Meßinstrumente) mit Ausnahme der Induktivität, zu welcher der Gleichrichter parallel liegt, mit Rg den Widerstand des
Gleichrichters in der Sperrichtung, mit 'C die zum Gleichrichter parallel liegende Kapazität und mit Q den negativen Widerstand der Unterbrechungsstelle selbst, der definiert sein soll als Widerstand gegenüber Stromänderungen IQ = -p-l, so ergibt sich, als Bedingung, daß kein Lichtbogen auftritt, folgende, aus den Gleichgewichtsbedingungen eines Gleichstromkreises unter der Annahme, daß die dem Gleichrichter parallel geschaltete Induktivität unendlieh groß ist, aufgestellte Ungleichung
aus welchem die Mindestgröße der erforderliehen Kapazität errechnet werden kann. Wie aus dieser Bedingung hervorgeht, kann man die parallel geschaltete Kapazität um so kleiner machen, je größer der Widerstand des Gleichrichters in der Sperrichtung ist. Man wird deshalb zweckmäßig einen Gleichrichter mit hohem Widerstand in der Sperrichtung verwenden, beispielsweise einen Quecksilberdampf-Argon-Gleichrichter. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es möglich, auf eine besondere Parallelkapazität zu verzichten, wenn man durch geeigneten Aufbau des Gleichrichters diesem eine solche Eigenkapazität gibt, daß die obenerwähnte Ungleichung erfüllt ist. Für diesen Zweck eignet sich insbesondere ein Metalltrockengleichrichter (Kupfer-Kupferoxyd-Gleichrichter), der eine genau bestimmte statische Eigenkapazität besitzt und welchem man durch geeigneten Aufbau die erforderliche Größe der Eigenkapazität geben kann.
Es ist ferner zweckmäßig, die Charakteristik der Unterbrechungsstelle (Stromspannungscharakteristik der Kontakte) so zu beeinflussen, daß die Abnahme des Stromes mit wachsender Spannung an den sich öffnenden Kontakten recht groß wird, d. h. daß Q einen möglichst
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Erich Friedländer in Berlin-Ruhleben.
großen negativen Betrag erhält. Hierzu kann man z. B. durch Verwendung eines Blasmagneten die Lichtbogencharakteristik an der Unterbrechungsstelle in der gewünschten Weise beeinflussen. Hierbei ist es aber zweckmäßig, die Induktivität des Blasmagneten mit der abzuschaltenden Induktivität unmittelbar in Reihe zu schalten und den Gleichrichter parallel zu dieser Reihenschaltung zu legen, damit nicht die to Blasspule den Wert I vergrößert.
Um den Wert Q zu vergrößern, ist es ferner zweckmäßig, geeignetes Kontaktmaterial, z. B. Platin, zu verwenden.
Um ein Entstehen des Lichtbogens zu verhindern, ist es ferner vorteilhaft, die Kontakte langsam zu öffnen, da man dadurch die Löschspannung sehr klein halten kann. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß der Schalter mit einer bekannten Verzögerungseinrichfcung versehen ist. Die Anordnung eignet sich insbesondere auch in allen den Fällen, wo eine schleichende Kontaktgabe vorkommt, d. h. zur Steuerung von elektrischen Apparaten durch Relais oder Meßgeräte ohne Unempfindlichkeitsgrad, z. B. Kontaktwattmeter oder Kontaktvoltmeter oder durch Fernmeßsender nach dem Impulsfrequenz verfahren. Die Verwendung derartiger Geräte ist bisher außerordentlich beschränkt gewesen, da die schleichende Kontaktgäbe und Unterbrechung die Kontakte auf das äußerste gefährdete und ihre Lebensdauer herabsetzte. Bei Anwendung der Erfindung aber wird die schleichende Unterbrechung zum Vorteil, denn sie wirkt dahin, daß der zerstörende Lichtbogen überhaupt nicht mehr entsteht. Um einen Wiederanstieg der Spannung besonders stark zu verzögern, kann man in Serie mit dem Gleichrichter einen Apparat mit negativer Widerstandscharakteristik einfügen. Hierzu eignet sich z. B. eine mit konstanter Drehzahl angetriebene Reihenschlußmaschine. Wird deren Charakteristik so gewählt, daß ihr scheinbarer negativer Widerstand nur wenig kleiner als der Ohmsche Widerstand der Induktivität einschließlich des Gleichrichters in der Durchlaßrichtung ist, so klingt das Feld der Induktivität nur ganz langsam ab, während die Spannung am Schalter erst allmählich wiederkehrt, sobald man ihn geöffnet hat. Die Anordnung gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere zum Abschalten von Relais. Bei derartigen Einrichtungen kann man durch Versuche oder Rechnung leicht diejenigen Verhältnisse feststellen, bei denen die Gleichrichterwirkung so groß wird, daß der Abfall des Relais stark verzögert wird. Der Gleichrichter ist also dann ein Ersatz für die vierfach gebräuchlichen Kurzschluß wicklungen für Verzögerungsrelais.
Die Erfindung läßt sich auch vorteilhaft verwenden für die Auslösespulen von Schaltern. Durch die Anwendung der Erfindung ist es möglich, die Schalter durch hochempfindliche Steuerrelais unmittelbar zu steuern, da die Kontakte dieser Relais nicht mehr gefährdet sind. Bisher hat man Auslösespulen von Schaltern durch hochempfindliche Relais über Zwischenrelais gesteuert. Hierbei kann es aber vorkommen, daß noch vor dem Auslösen des Schalters der Fehler durch einen anderen Schalter abgeschaltet wird, so daß das Relais den Stromkreis der Auslösespule wieder öffnet. Durch die Erfindung wird gegenüber den bekannten Anordnungen der Vorteil erzielt, daß eine unmittelbare Steuerung der Auslösespule von den hochempfindlichen Relais möglich ist, so daß das Zwischenrelais erspart wird und gleichzeitig die Zeit zwischen Komrnandogabe und Ausschaltung des Schalters verkürzt wird.
Die Anordnung gemäß der Erfindung eignet sich auch für Relais, welche von einem Wechselstromnetz über Gleichrichter (Einfach-, Doppelweg- oder Mehrphasengleichrichter) gespeist werden, da ein Erregerstrom in derjenigen Richtung, in welcher die Schutzwirkung des Gleichrichters versagen würde, gar nicht zustande kommt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Anordnung zum Abschalten eines induktiven Widerstandes in einem Gleich-Stromkreis, wobei parallel zur. Induktivität ein Gleichrichter liegt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Gleichrichter eine Kapazität geschaltet ist, die so bemessen ist, daß folgende Ungleichung besteht
    1 + R1T-Q-C _
    Rg + Q
    in der I die Induktivität des Stromkreises ohne die Induktivität, zu welcher der Gleichrichter parallel liegt, Rg der Widerstand des Gleichrichters in der Sperrichtung, C die zur abzuschaltenden Induktivität parallel liegende Kapazität und Q der durch das Verhältnis von Spannungs- zu Stromänderung (Stromspannungscharakteristik) im Augenblick der Kontakttrennung bestimmte negative Widerstand der Unterbrechungsstelle ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer besonderen Kapazität die Eigenkapazität des Gleichrichters dient.
  3. 3. Verwendung der Anordnung nach Anspruch ι oder 2 für Auslösespulen von Schaltern, welche von empfindlichen Relais unmittelbar gesteuert werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930604911D 1930-07-19 1930-07-19 Anordnung zum Abschalten eines induktiven Widerstandes in einem Gleichstromkreis Expired DE604911C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE604911T 1930-07-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE604911C true DE604911C (de) 1934-10-31

Family

ID=6575269

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930604911D Expired DE604911C (de) 1930-07-19 1930-07-19 Anordnung zum Abschalten eines induktiven Widerstandes in einem Gleichstromkreis

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE604911C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2758254A (en) * 1951-12-21 1956-08-07 Int Standard Electric Corp Arrangement to avoid sparking in inductive direct-current circuits
US2991396A (en) * 1958-04-11 1961-07-04 Square D Co Voltage surge suppressor
DE1175321B (de) * 1962-08-18 1964-08-06 Standard Elektrik Lorenz Ag Schaltungsanordnung zur Abschaltung von Induktivitaeten
DE1267340B (de) * 1959-06-23 1968-05-02 Elmeg Anordnung zum Ein- und Ausschalten eines induktiven Gleichstromverbrauchers, insbesondere eines Magnethammers

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