DE583706C - Blechdruckrotationsmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blechdruckrotationsmaschine mit als Umschlaggreifer ausgebildeten Druckzylindergreifern und auf deren Greifertragwelle sitzenden Anlegemarken sowie mit über dem Anlegetisch angeordneten, auf und ab beweglichen Voranlegemarken.

Die Erfindung besteht darin, daß die ständig mechanisch gegen die Anlegemarken vorgedrückte, zu bedruckende Blechtafel zunächst in der üblichen Weise an den nach oben ausschwingenden Voranlegemarken zur Anlage gelangt, die sie aber erst dann freigeben, nachdem die auf der Welle der Druckzylindergreifer sitzenden und zusammen mit diesen von oben nach unten einschwingenden Anlegemarken an der Vorderkante der dauernd nach vorn gedrückten Blechtafel entlang streichen. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die zu bedruckende Blechtafel während der ganzen Dauer ihrer Anlage und während der Übernahme durch die Zylindergreifer infolge des dauernd wirkenden Nachschubes und der ununterbrochenen Anlage der vorderen Tafelkante nacheinander an feststehenden und an der Vorderkante entlang streichenden Anschlägen ständig unter Kontrolle steht und in der vorschriftsmäßigen Lage gehalten und bewegt wird. Die Folge hiervon ist, daß genaue Passer auch dann erzielt werden, wenn die Rotationsmaschine' mit verschiedener oder veränderlicher Geschwindigkeit läuft. Werden die mit dem Druckzylinder umlaufenden Anlegemarken gleichzeitig so bewegt, daß die Endgeschwindigkeit der in Anlage befindlichen Tafeln im Augenblick der Übernahme durch die Zylindergreifer gleich der Greifergeschwindigkeit ist, was an sich bereits bekannt ist, wird ein ruckweises Mitnehmen der Blechtafeln verhindert, was sich ebenfalls sehr günstig für das Erzielen eines genauen Passers auch bei wechselnder Geschwindigkeit auswirkt.

Um dauernd ein sicheres Anliegen der Blechtafeln an der Greifermarke zu erzielen, hat deren Anlegefläche eine solche Krümmung, daß sie bei jeder Schwenkstellung der Marken annähernd senkrecht zur Blechtafel steht und dadurch ein Abgleiten derselben an der Marke nach oben oder unten verhindert.

Zweckmäßigerweise wird dem Exzenter, welcher die Greifer und damit die Greifermarken steuert, eine solche Form gegeben, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Blechtafeln gleichmäßig bis zur Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders ansteigt, wodurch eine ruckfreie Mitnahme eintritt. Den nach oben ausschwingenden Voranlagemarken wird zweckmäßigerweise vor dem Abgeben der von ihnen gehaltenen und dauernd nach vorn gedrückten Blechtafel eine gegen den Druckzylinder hin gerichtete Bewegung er-

teilt, so daß die Blechtafel eine Vorgeschwindigkeit besitzt, wenn sie an die Anlegemarken abgegeben wird.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert.

Abb. ι bis 4 zeigen in Seitenansicht fortschreitend das Anlegen einer Blechtafel bis zum Erfassen durch die Druckzylindergreifer.

Die Rotationsmaschine ist mit den üblichen, im Druckzylinder α gelagerten Umschlaggreifern b versehen, welche die auf dem Anlegetisch c angelegten Blechtafeln d von diesem abzunehmen und in die Maschine einzuführen haben.

Oberhalb des Anlegetisches c befinden sich die Anlegemarken e, welche von unten nach oben schwingen, sowie an den Greifern b Anlegemarken/, die jedoch auch direkt auf der Greiferachse i befestigt sein können. Die Blechtafeln d werden während des Anlegevorgangs durch eine bekannte federnde Vorrichtung g (Abb. 1) ständig vorgeschoben und zunächst gegen die Anlegemarken e gedrückt, von welchen sie dann zu den Greifermarken / gelangen. Diese haben nun eine solche Form bzw. ist ihre Anlegefläche h unter Berücksichtigung der eigenen Drehung der Greifermarken/ um die Greiferachsei sowie der Druckzylinderdrehung derart gekrümmt, daß die Blechtafeln d bei jeder Schwenkstellung der Marken f senkrecht oder nahezu senkrecht gegen die Fläche h stehen (s. Abb. 3 und 4). Die Freigabe der Tafeln d seitens der Anlegemarken e, gegen welche die Tafeln d zunächst ständig gedrückt werden, erfolgt dann so rechtzeitig in bezug auf die Schwenkung der Marken/, daß sie schon auf deren untersten Teil auftreffen, wie aus Abb. 3 zu ersehen.

Das Ausschwingen der Anlegemarken e beginnt schon früher, weil den Blechtafeln d eine sich gleichmäßig steigernde Geschwindigkeit gegeben wird, die sich bis zur Geschwindigkeit der Greifermarken f bei der Übergabe an diese steigert. Demzufolge beginnt das Ausschwingen der Anlegemarken e schon etwa in der in Abb. 2 angegebenen Stellung der Greiferanlegemarken/.

In der in Abb. 4 dargestellten Lage der Teile haben die Greifer b die Blechtafel d erfaßt, d. h. am vorderen Rande auf dem Druckzylinder α festgedrückt. Die Greifer b und mit ihnen ihre Marken / werden durch einen auf der Druckzylinderachse sitzenden Exzenter k so gesteuert, daß die Greifermarken/ mit dem unteren Ende vor der zugeführten Blechtafel d liegen, wenn die oberen Marken e sie freizugeben beginnen. Der Exzenter k verschwenkt mittels der auf ihm laufenden Rolle Z einen gegebenenfalls unter Federwirkung gestellten Hebel m, der mit seiner Drehachse η am Druckzylinder α gelagert ist und mittels einer um die Drehachse η gekrümmten Zahnung 0 in einen auf der Greiferachse i sitzenden Trieb ρ eingreift. Durch die Schwenkbewegung des Hebels m wird dann der Trieb p pendelnd gedreht und damit ein Schwenken der Umschlaggreifer b herbeigeführt. Die Art und Weise, wie den Blechtafeln α eine sich steigernde Geschwindigkeit gegeben wird, ist art sich nebensächlich. Hierzu wird geeigneterweise der hintere Vorschubmechanismus benutzt, der die Tafel zunächst an die Anlegemarken e zurechtgelegt hat bzw. diese an die Anlegemarken e andrückt und beim Ausschwingen der Anlegemarken die Tafel so rasch nachschiebt, als sich die jeweils arbeitende Anlegefläche nach vorwärts bewegt. Die Ausschwingvorwärtsbewegung der Anlegemarken erfolgt durch den bekannten und daher nicht gezeichneten Anlegemarkenexzenter und die der Zylindergreifermarken durch den Greifersteuerexzenter.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Blechdruckrotationsmaschine mit - als Umschlaggreifer ausgebildeten Drückzylindergreifern und auf deren Greifertragwelle sitzenden Anlegemarken sowie mit über dem Anlegetisch angeordneten, auf und ab beweglichen Voranlegemarken, dadurch gekennzeichnet, daß die ständig mechanisch gegen die Anlegemarken vorgedrückte, zu bedrukkende Blechtafel zunächst an den nach oben ausschwingenden Voranlegemarken (e) zur Anlage kommt, die sie erst freigeben bzw. erst dann ausschwingen, nachdem die mit den Umschlaggreifern (V) des Druckzylinders gleichzeitig von oben nach unten einschwingenden Anlegetnarken (f) an der Vorderkante der dauernd nach vorn gedrückten Tafel entlang streichen.
2. 2. Blechdruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von oben nach unten einschwingenden und an der Vorderkante der zu bedrukkenden Tafel entlang streichenden Grei- · fermarken (/) eine derart gekrümmte Anlegefläche Qi) besitzen, daß die Blechtafeln stets annähernd senkrecht zu dieser liegen.
3. 3. Blechdruckrotationsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig mit den Greifern (b) einschwingenden Greifermarken (/) durch ein Exzenter so ge-

   steuert werden, daß die Fördergeschwindigkeit der dauernd gegen sie gedrückten Blechtafeln gleichmäßig bis zur Umfangsgeschwindigkeit des die Tafeln übernehmenden Druckzylinders ansteigt.
4. 4. Blechdruckrotationsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den nach oben ausschwingenden Voranlegemarken (e) vor dem Abgeben der von ihnen gehaltenen und dauernd nach vorn gedrückten Blechtafel eine gegen, den Druckzylinder hin gerichtete Bewegung erteilt wird, so daß die Blechtafel bereits eine Vorgeschwindigkeit besitzt, wenn sie an die Anlegemarken (f) abgegeben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen