DE2604379C2 - Verfahren zum Ausrichten von Bogen - Google Patents

Description

1. die sich schuppenartig unterlappenden Bogen seitlich versetzt außerhalb des Wirkbereiches der Seitenziehmarke an dieser vorbeigeführt werden,

2. der jeweils vorderste Bogen mit seiner bisherigen Fördergeschwindigkeit von einem Saugerpaar von unten erfaßt und im Wirkbereich der Seitenziehmarke nach Verzögerung auf eine Geschwindigkeit von V=O abgelegt wird und

3. der abgelegte Bogen durch die Seitenziehmarke erfaßi .ind ausgerichtet wird.

2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch !,gekennzeichnet durch

ein unterhalb des Anlagetisches (5) angebrachtes Saugerpaar (14), bei dem jeder Sauger durch ein mit dem Sauger über eine Zugstange (15) und einem Arm (16) verbundenes Hebelgestänge (17, 17') in Drehbewegung versetzt werden kann, wobei das freie Ende des Hebels (17) über eine Rolle (18) auf einer feststehenden Kurve (19) umläuft, deren unterschiedene Umfangsentfemung vom Kurvenmittelpunkt den Geschwindigkeitsverlauf des umlaufenden Saugers bestimmt,

und ferner durch Vordjrmarken (7) und eine Seitenziehmarke, die aus einer .on oben wirkenden Tupferrolle (8) und einem von unten wirksamen Segment sowie aus einem Seitenanschlag (13) besteht

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten von Bogen an deren Vorder- und Seitenkante an bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei denen die Bogen über einen Anlagetisch der Anlage in sich schuppenartig unterlappender Form seitlich gegenüber dem Seitenanschlag versetzt zugeführt werden.

Ein Verfahren dieser Gattung ist durch die DE-PS 17 605 bekannt. Üblicherweise erfolgt das Ausrichten von Bogen durch auf der Anlagelinie angeordnete Vordermarkenanschläge sowie durch in einem bestimmten Abstand von der Anlagelinie angeordnete, auf die Seitenkante des Bogens von oben wirkende Sei'.enmarken. Die Bogen werden dabei durch Förderbänder im überdeckten Zustand gegen die Vordermarkenanschläge geführt, während das Heranbewegen der Seitenkante an die Seitenmarkenanschläge durch von oben auf die Bogen wirkende Tupferrollen oder dgl. bewerkstelligt wird. Überdeckt arbeitende Vordermarken haben sich seit langem bewährt, dagegen haben überdeckt arbeitende Seitenmarken immer Wieder zu Beanstandungen geführt, weshalb unbedingt an von oben arbeitenden Seitenziehmarken festgehalten werden sollte, Überdeckt arbeitende Seitenziehmarken sind beispielsweise durch die DE-PS 5 83 244 bekannt. Die überdeckten Bogen werden von unten durch Sauger gefaßt und gegen einen Anschlag geführt Das Lösen dieser Bogen gleichzeitig mit der Anlage des Bogens an den Anschlag bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten, Gemäß DE-PS 20 63 818 wird deshalb von der Seitenausrichtung im überdeckten Zustand abgegangen und der jeweils bereits ausgerichtete Bogen seitlich so verschoben, daß der darunterliegende Bogen an der Seitenkante frei wird und von oben zur Seitenausrich-IU tung für die Seitenmarke zugänglich wird. Es ist aber nachteilig, den bereits ausgerichteten Bogen seitlich zu verschieben. Außerdem geht diese Zeit der Seitenverschiebung an der gesamten Anlagezeit verloren.

Gegenstand eines älteren Patents 25 18 220 ist eine r Bogenanlegevorrichtung mit einer Bogenausrichtstation einschließlich an der Unterseite des Bogens angreifender Bogenversetzeinrichtungen. Diese Versetzeinrichtungen sind gleichförmig mit der Bogenzuführeinrichtung angetrieben, und die Bewegung der

21· Bogen wird durch Abtasten der Bogenkante gesteuert. Eine Steuerung der Geschwindigkeit der Versetzeinrichiungcn bis auf V = 0 ist nicht Gegenstand des Patents.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die

.'5 Bogenanlage unter Beibehaltung der bisher bewährten Vorder- und Seitenkantenausrichtung so zu verbessern, daß zum seitlichen Ausrichten mehr Zeit zur Verfügung steht.

Dies wird durch ein Verfahren entsprechend Patent-

jo ansprach 1 erzielt.

Zur Durchführung des Verfahrens ist ein unterhalb des Anlagetisches angebrachtes Saugerpaar vorgesehen, bei dem jeder Sauger durch ein mit dem Sauger über eine Zugstange und einen Arm verbundenes Hebelgestänge in Drehbewegung versetzt werden kann, wobei das freie Ende des Hebels über eine Rolle auf einer feststehenden Kurve umläuft, deren unterschiedliche Umfangsentfemung vom Kurvenmittelpunk* den Geschwindigkeitsverlauf des umlaufenden Saugers bestimmt, ferner sind Vordermark.' i\ und eine Seitenziehmarke vorgesehen, die aus einer von oben wirkenden Tupferrolle und einem von unten wirksamen Segment sowie aus einem Seitenanschlag besteht.
Durch ein derartiges Saugerpaar wird der auszurichtende Bogen erfaßt und etwa diagonal zu den Ausrichtmarken gefördert. Die Steuerung des Saugerpaares erfolgt derart, daß die Sauger mit einer Drehzahl bzw. einer Umfangsgeschwindigkeit umlaufen, die der Bändergeschwindigkeit auf dem Anlagetisch entspricht.

Hat das Saugerpaar den Bogen erfaßt, so wird dieser von den rotierenden Saugern diagonal zu den Ausrichtmarken gefördert und freigegeben. Dabei verringert sich die Fördergeschwindigkeit des von den Saugern erfaßten Bogens auf V=O. Dies wird durch die spezielle Kurvensteuerung oder ein Planetengetriebe bewirkt.

Diese Art der Bogenzufuhr gestattet ein längeres seitliches Ausrichten der einzelnen Bogen, da der dem auszurichtenden Bogen folgende Bogen nicht mehr direkt zu der Seitenziehmarke gelangt, sondern in einem Abstand an dieser vorbeigeführt wird. D. h. die die seitliche Ausrichtzeit bestimmende Vorderkante des folgenden Bogens gelangt — im Anleigezyklus gesehen, d. ti. innerhalb einer Zylinderumdrehung — jeweils verspätet in den Arbeitsbereich der Seitenziehmarke.

Eine Ausgestaltung der Erfindung ist nachfolgend im

Text beschrieben und an einer Skizze erläutert. Es zeigt F ί g. 1 den Bogenlauf auf dem Anlagetisch 5 mit den

vorderen und seitlichen Anschlägen 7 und 13,

F i g. 2 die Übergabe des Bogens 1 an den Druckzylinder 11 und den zu den Ausrichtmarken wandernden Bogen 2,

F i g. 3 die Anlage gemäß der Erfindung mit den unter dem Anlagetisch 5 angebrachten Saugern 14 und

F i g. 4a schematisch einen Sauger mit seiner

F i g. 4b Steuermechanik.

Die sich auf dem Anlagetisch in Form eines Bandes unterlappt bewegenden Bogen 1,2,3 und 4 sollen an der Anlagelinie 6 ausgerichtet werden. Der Bogen 1, der den Bogen 2 teilweise überdeckt, wird durch Vordermarken 7 an seiner Vorderkante ausgerichtet Nach dem Ausrichten der Vorderkante senkt sich die Tupferrolle 8 einer Seitenziehmarke auf den Bogen 1 nieder, wodurch der Bogen 1 auf ein unter ihm hin- und hergehendes Segment gedrückt wird und von diesem an einen seitlichen Anschlag 13 bewegt wird. Hiernach wird der Bogen 1 vom Vorgreifer9 erfaßt und auf Druckzylinderumfangsgeschwindigkeit beschleunigt und im Punkt 12 an die Greifer 10 des Druckzylinders 11 übergeben. Während dieser Arbeiisperiode wanden der Bogen 2 ebenfalls wie die Bogen 3 und 4 in unverminderter Geschwindigkeit weiter in Richtung der Anlegelinie 6. Nach dem Ausrichten an seiner Vorderkante ist eine Betätigung der Seitenmarke, wie aus Fig.2 deutlich hervorgeht, erst dann möglich, wenn das Ende des Bogens 1 den Bereich der Seitenziehmarke 8, 13 verlassen hat, andererseits muß diese beendet sein, wenn die Vorderkante des Bogens 3 den Bereich der Seitenziehmarke 8, 13 erreicht Diese Zeit ist aber in dem dargestellten Beispiel sehr kurz.

Um mehr Zeit zum seitlichen Ausrichten zu bekommen, werden die Bogen 1, 2, 3 und 4 gemäß der Erfindung außerhalb des Arbeitsbereiches der Seitenziehmarke an dieser vorbeigeführt und mittels unter dem Anlagetisch angebrachter rotierbarer Sauger 14 in den Arbeitsbereich der Zeitenziehmarke verbracht. Dies geschieht, indem die Sauger 14 derart rotieren, daß sie (wie in F- ig. 3 gezeigt) sich mit gleicher Geschwindigkeit bewegen, wie die Bogen auf dem Anlagetisch 5. , Durch Anstellen der Saugluft in der in Fig. 3 gezeichneten Position I wird der vorderste Bogen 1 aus dem Schuppenverband herausgelöst und über die Lage Γ in den Wirkbereich der Seitenziehmarke verbracht. In dieser Position des Bogens 1" wird dieser nach seiner

lu Vorder- und Seitenkante ausgerichtet Die Sauger 14 kehren wieder von ihrer jetzigen Position 11 in ;hre Ausgangslage zurück. Der dem Bogen 1 folgende Bogen 2 läuft während dieses Arbeitsganges in die Position, in der der Bogen 1 war, um ebenfalls mit den Saugern 14 in

it den Wirkbereich der Seitenziehmarke verbracht zu werden. Da jetzt die Bogenvorderkante des Bogens 2 das Ausrichten des Bogens 1 in seiner Lage 1" nicht stört, verbleibt zum seitlichen Ausrichten an der Marke 13 des Bogens 1" mehr Zeit. Nachdem der Bogen 1"

:i> vom Vorgreifer 9 erfaßt und abgezogen wird, wird der Bogen 2 bereits in den Arbeitsberel· - der Seitenziehmarke verbracht, um, nachdem das üu;;enende vom Bogen 1 den Arbeitsbereich der Seitenziehmarke verlassen hat, ausgerichtet zu werden.

>> Die Steuerung der Sauger 14 wird an der Skizze 4a und 4b gezeigt. Durch ein Hebelgestänge 17, 17', das über eine Zugstange 15 mit dem Arm 16 des Saugers 14 in Verbindung steht, ist der Sauger 14 rotierbar. Am Hebelgestänge 17 ist am freien Ende eine Rolle 18

so befestigt, die sich auf einer feststehenden Kurvenscheibe 19 abstützt und somit die jeweilige Position des Saugers 14 bestimmt. Durch Veränderung der Position der Rolle 18 auf der Kurvenscheibe 19 ändert sich ebenfalls die Position des Saugers 14, so daß der Sauger

ü 14, wie in F i g. 4b gezeigt, der eigentlichen Lage nacheilt und somit eine Verzögerung eintritt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Ausrichten von Bogen an deren Vorder- und Seitenkante an bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei denen die Bogen über einen Anlagetisch der Anlage in sich schuppenartig unterlappender Form, seitlich gegenüber dem Seitenanschlag versetzt, zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß