DE588238C - Kupferschmelzofen mit Vorwaermekanal fuer das Einschmelzgut - Google Patents
Kupferschmelzofen mit Vorwaermekanal fuer das EinschmelzgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kupferschmelzofen mit Vorwärmekanal für das Einschmelzgut,
ζ. Β. Kupferkathoden.
Bei den bisher bekannten Öfen dieser Art wurde ein geradlinig verlaufender Vorwärmekanal
benutzt, der vorzugsweise etwas geneigt lag. Die Bewegung der Kupferkathoden wurde
hierbei durch eine Stoßvorrichtung bewirkt, d. h. es wurde ein Kupferblock nach 'dem
ίο anderen in den Vorwärmekanal eingesetzt und
auf den letzten mit Hilfe der Stoßvorrichtung eingewirkt, so daß sämtliche Blöcke miteinander
vorgeschoben wurden. Diese Betriebsweise ist ziemlich schwerfällig, sie erfordert 3Üien erheblichen
Kraftaufwand. Ferner findet häufig ein Ecken der Blöcke statt, so daß dann unter
Umständen ein Übereinanderschieben der Blöcke eintritt.
Gemäß der Erfindung wird ein kreisringförmig gestalteter, mit einem endlosen Förderer versehener
Vorwärmekanal vorgesehen. Bei dieser Ausführung ist ein wesentlich geringerer Kraftaufwand
erforderlich, weil die Kupferblöcke nicht durch den Kanal geschoben, sondern auf
dem Förderer vorwärts bewegt werden.
Die Anordnung des Förderers ist nicht besonders umständlich, weil infolge der kreisringförmigen
Gestaltung des Vorwärmekanals ein endloser Förderer benutzt werden kann. Man braucht also keine besondere Rückführung für
die einzelnen Förderelemente, wie dies bei einem geradlinig verlaufenden Kanal notwendig wäre.
Durch die Kreisringfoim des Kanals kann
ferner eine sehr einfache Regelung für die zur Vorwärmung dienenden Gase erfolgen. ^Es ist
bereits bekannt, einen Teil der Abgase abzuzweigen, die nicht zur Vorwärmung der Kupferblöcke
dienen, sondern anderen Zwecken, z. B. zur Vorwärmung der Verbrennungsluft usw.,
dienstbar gemacht werden.
Eine solche Teilung der Abgase ist bei dem ringförmigen Vorwärmeofen besonders einfach
vorzunehmen, indem der Anschluß des Ringkanals an den Schmelzofen in der Nähe des
Abzugs aus dem Ringkanal liegt, so daß ein größerer und ein kleinerer Abschnitt des Ringkanals
gebildet wird. Der größere Abschnitt wird für die Vorwärmung der Blöcke benutzt,
während in dem kleineren Abschnitt ein Schieber vorgesehen ist, der die Menge der durch
diesen Abschnitt strömenden Abgase regelt, wodurch die Abgasmenge für das Vorwärmen
entsprechend geregelt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Grundriß des Ofens, teilweise im Schnitt nach der Linie 1-1 der Abb. 2,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Ofen nach der Linie 2-2 der Abb. 1,
Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 1,
Abb. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 1.
Der Ofen 10 ist ein normaler Flammofen, der durch irgendeine geeignete Vorrichtung beheizt
wird, beispielsweise durch die Flamme 11 eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes oder
auch durch Staubkohlenbrenner 12, deren heiße
Verbrennungsgase über das geschmolzene Kupferbad 13 hinwegstreichen und schließlich
durch den Kamin 14 entweichen. Zwischen dem Ofen und dem Schornstein gehen diese
Gase durch einen Abgaskanal 15, und zwar in der Abb. 1 in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung von ihrem Eintritt in den Abgaskanal 16 bis zum Schornstein 17. Diese
Richtung ist selbstverständlich unwesentlich. Der Kanal 15 braucht keine Neigung zu
haben, sondern kann waagerecht sein. Die Beschickung wird an irgendeinem Punkte 18 eingebracht
und wird auf ihrem Wege von der Einsatzstelle in entgegengesetzter Richtung,
wie die Abgase strömen, zur Ausgangsstelle 19 aus dem Vorwärmekanal geführt.
Die Beschickung wird in dem Vorwärmekanal nicht bis zum Schmelzen erhitzt, sondern sie
wird in das mit einer Schlackendecke 20 bedeckte Bad in den Ofen 10 hineingestürzt, in
dem sie vollkommen untertaucht. Der Kanal 15 ist im waagerechten Schnitt vorzugsweise
kreisrund. Welche Form er aber auch haben mag, in ihm ist stets eins Tragvorrichtung und
z5 eine Führung, beispielsweise das Gleis 21, vorgesehen,
auf welcher ein kontinuierlich oder auch nicht kontinuierlich bewegter Herd 22 läuft, mittels dessen die bei Punkt 18 eingebrachte
Beschickung durch den Vorwärmekanal läuft und dann bei Punkt 19 abgegeben
wird.
An der Einsetzstelle 18 ist eine Einsetzvorrichtung 23 (Abb. 4) vorgesehen, die eine durch
ein Zahnrad 25 angetriebene Zahnstange 24 besitzt und die zwischen Rollen 26 geführt ist. Die
Einsetzvorrichtung arbeitet in einer Einsetzkammer, die aus einem abnehmbaren Deckel
28 besteht, so daß beim Einsetzen kein Gas austreten kann. Wird der Deckel abgehoben,
so kann die Beschickung auf die Einsetzvorrichtung gelegt werden1.
Der R"aum innerhalb der Einsetzkammer 27 wird beim Beschicken, d. h. wenn der Deckel
des Beschickungsraumes abgehoben ist, gegen die Ofengase durch eine heb- und senkbare,
mit einem Gegengewicht 31 versehene Tür 30 abgeschlossen. Sind die Kupferblöcke innerhalb
der Kammer 27 auf die Beschickungsvorrichtung gelegt und die Kammer durch Auflegen
des Deckels wieder verschlossen, wird die Tür 30 geöffnet und die Einsetzvorrichtung betätigt,
um die Beschickung in den Vorwärmekanal einzusetzen, wie dies durch das Blockpaket 32
dargestellt ist. Das Blockpaket wird nun durch die Elevatorarme 33, 34 über die Endstellung
der Beschickungsvorrichtung hinaus angehoben; die Beschickungsvorrichtung wird zurückgezogen,
und das Blockpaket wird dann wieder auf die Herdsohle 35 niedergelassen, worauf die
So Elevatorarme noch tiefer gesenkt werden, um sie aus der Blockbahn wegzunehmen und die
Bewegung der Blockpakete durch den Herdoder Kanalraum zu ermöglichen. Die Herdfläche
des Vorwärmekanals besitzt Nuten 36, 37, die in bestimmten Entfernungen voneinander
angeordnet sind, damit beim Einsetzen die Beschickungsgabel in diesen Nuten gleiten
kann.
Die Elevatorarme 33, 34 werden durch Nokken 38, die auf der Welle 39 sitzen, gehoben
und gesenkt. Die Welle 39 wird durch irgendein geeignetes Getriebe, von welchem nur das
Kammrad 40 dargestellt ist, angetrieben.
Der Herd wird nun von seiner Aufnahmestellung in Abb. 3 in die Stellung zur Abgabe
der Beschickung in das Bad gebracht, wie dies in Abb. 2 dargestellt ist. In dieser letzteren
Stellung liegt die Beschickung in einer Höhe mit irgendeiner geeigneten Entladevorrichtung,
die hier als eine maschinell betätigte Gabel 41 dargestellt ist.
Vorrichtungen, bei welchen .eine Gabel, gehalten
und betätigt wird, sind in der Technik wohl bekannt. Eine solche Form ist in der
Zeichnung angedeutet. Mit dieser teilweise dargestellten Vorrichtung werden die Pakete
herausgehoben, um die Feuerbrücke frei zu machen. Die Gabel wird maschinell aus ihrer
Ruhelage, welche gestrichelt an der rechten Seite der Abb. 2 dargestellt ist, bis zu einem
Punkt, an dem ihre Endtraglage 41' in einem der Einschnitte 36 (Abb. 3 und 4) sich befindet.,
vorgeschoben. Nun wird die Gabel gehoben, und zwar so hoch, daß sie über die Feuerbrücke
43- hinweggeht, und wird dann weiter vorwärts geschoben bis über die gestrichelte
Stellung in Abb. 2 zur Linken hinaus in eine Stellung über dem Bad, wohin sie mittels der
Stange 42' geschoben wird. Nun wird das Paket von einer gewissen Höhe in das Bad herab
fallengelassen, wodurch es durch die Schlackendecke hindurch in das Bad gelangt.
Die Öffnung 44 für den Durchgang der Gabel ist gegen Eindringen der Verbrennungsgase
durch eine Tür 45 verschlossen, die nur bei jedem Ausziehen der Pakete aus dem Vorwärmeraum
geöffnet wird.
Ein Vorteil des waagerechten Vorwärmekanals liegt darin, daß das Gleis um den ganzen ·
Kanal ohne Unterbrechung fortlaufen kann, wodurch eine fortlaufende Bewegung des Herdes
in derselben Richtung zur Beschickungs- und zur Entladestelle ermöglicht wird, jedoch
mit dem Nachteil, daß dann Vorkehrungen getroffen werden müssen, daß die Abgase nicht
den kurzen Weg nehmen, der nach der Abb. 1 der Weg im Uhrzeigersinn wäre. Dieses wird
hinreichend sicher dadurch vermieden, daß man einen Schieber 48 in dem Kanal anordnet, unter
dem der Herd sich bewegen kann, aber doch den größten Teil des Abgasekanals abschließt.
Zweckmäßig stellt man den Schieber 48 nicht
so ein, daß er den kurzen Weg des Gasstromes zum Abgaskanal nicht vollkommen abschließt,
sondern einen Durchgang 47 frei läßt, durch welchen ein Teil der Gase durchtreten kann.
Die Durchgangsmenge kann natürlich geregelt werden.
Der Herd ist gegen den Austritt von Abgasen nach unten durch einen Sandverschluß 49, der
an dem Herd in irgendeiner geeigneten Weise angeordnet ist, abgeschlossen, beispielsweise
durch Konsole 48, in denen eine feste Verschlußkante läuft.
In den feuerfesten Wänden des Kanals 15 sind Türen 15' angeordnet, um das Innere des
Kanals für Reparaturen zugänglich zu machen. Beim normalen Betrieb des Ofens ist vorgesehen,
daß alle oder wenigstens praktisch alle heißen Verbrennungsgase durch den waagerechten
Abgaskanal zum Schornstein gehen, so
ao daß alle Gase zum Vorwärmen der Kathoden benutzt werden. Bei Schwankungen der für
den Ofen benötigten Wärmemenge, die hauptsächlich von der eingesetzten Kathodenmenge
und der Geschwindigkeit bei der Vorwärmung abhängt, kann man durch den Umlaufkanal 47
einen Teil der heißen Verbrennungsgase direkt zum Kamin gehen lassen.
In dem Kamin ist ein Vorwärmer 50 zur Vorwärmung
der Verbrennungsluft 54 für den Schmelzofen vorgesehen. Die Verbrennungsluft wird durch das Rohr 53 der Kopfseite 51
des Vorwärmers zu- und durch das Rohr 52, das mit dem Brenner 12 verbunden ist, abgeführt;
außerdem ist in dem Schornstein ein Ventilator 55 vorgesehen, der die Gasgeschwindigkeit
regelt.
Die Erfindung ist in den Abbildungen schematisch dargestellt, denn man kann jede Art
von Vorwärmer und ebenso beispielsweise jede Art von Transportvorrichtung, Einsetz- und
Umsetzvorrichtung, sofern sie den Zweck erfüllt, verwenden. Die Bewegung des Vorwärmeguts
kann man auch mit einzelnen Wagen vornehmen, obgleich diese im Betrieb weniger praktisch sind; auch braucht die Bahn der
Wagen nicht rund zu sein.
Zum Bewegen der Transportvorrichtung kann man irgendeine Vorrichtung verwenden. In den
Abbildungen ist hierfür eine runde Zahnstange eingezeichnet, welche am Herdrahmen befestigt
ist. Die Zähne der Zahnstange greifen in ein Zahnrad 58 auf einer Welle 59 ein. Die Welle
59 wird durch irgendeine geeignete Vorrichtung, z. B. durch einen elektrischen Motor 62 und
ein Reduktionsgetriebe 60, 61, angetrieben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kupferschmelzofen mit Vorwärmekanal für das Einschmelzgut, z. B. Kupferkathoden, gekennzeichnet durch einen kreisringförmig gestalteten, mit einem endlosen Förderer (22) versehenen Vorwärmekanal (15), bei dem der Anschluß an den Schmelzofen (10) in der 'Nähe des Abzugs (14) liegt und zwecks Regelung der Abgasmenge für das Vorwärmen ein Schieber (48) in dem kleineren Abschnitt zwischen Schmelzofen und Abzug angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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